DE202011004698U1

DE202011004698U1 - Hacker mit zylindrischer Schnecke

Info

Publication number: DE202011004698U1
Application number: DE202011004698U
Authority: DE
Original assignee: Wurster Oberflachenbearbeitung GmbH; WURSTER OBERFLAECHENBEARBEITUNG GmbH
Current assignee: Stp Strahltechnik Pliezhausen & Co Kg De GmbH
Priority date: 2011-03-31
Filing date: 2011-03-31
Publication date: 2012-08-23
Anticipated expiration: 2021-04-01

Abstract

Zylindrische Schnecke zum Schneiden von festen Materialen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenwendel (1) um die Welle (2) in einem Winkel α kleiner 90° ausgeformt ist und die Außenkontur der Schneckenwendel eine zylindrische Form aufweist.

Description

Schneckenhacker stellen neben Trommel- und Scheibenhackern eine weitere Art zur Zerkleinerung von (i. d. R.) Stamm- und Astholz dar.
Schneckenhacker üblicher Bauart weisen eine konische Schnecke (in Form eines Kegels) auf. Dabei wird das zu zerkleinernde Material von vorne (auf die Spitze des Kegels zu) unter der vorderen Aufnahme der konischen Schnecke zugeführt. Durch Rotation der Schnecke (um die Rotationsachse der Kegelform) wird das eingebrachte Material eingezogen und an der seitlich angebrachten Gegenschneide abgeschert. Das abgescherte Material wird am Ende der Schnecke (d. h. am Ende der Schneckenwendel) ausgebracht ( EP 1872921 B1 ).
Bei der konischen Schnecken-Form ergeben sich in der Praxis folgende Probleme:

– Da für den eigentlichen Schneidvorgang auch im besten Fall nur die untere Hälfte der Schnecke genutzt werden kann, muss der Gesamtdurchmesser mindestens doppelt so groß sein wie der maximale Durchmesser des einzubringenden Materials. In der Regel wird durch eine notwendige zusätzliche Lagerung der Spitze der nutzbare Teil noch weiter verringert. In der Praxis übersteigt der Gesamtdurchmesser häufig das 2,5-fache des maximalen Stammdurchmessers, dies führt bei den z. B. in der Forstwirtschaft üblichen Stammdurchmessern zu sehr großen Schnecken, welche sich maschinell i. d. R. kaum wirtschaftlich fertigen lassen.
– Die konische Form lässt sich in der Praxis konstruktionsbedingt nur sehr ungenau mit den vorhanden Gegenschneiden auf ein gewünschtes Spaltmaß einstellen, dies führt häufig zu ungewollt großem Schneidgut, welches vor allem am Materialende vermehrt auftritt.
– Durch die konische Form muss das eingebrachte Material nach dem Zerschneiden zu großen Teilen durch die gesamte Schneckenwendel transportiert werden und kann erst am Ende ausgeworfen werden. Dies führt im einfachsten Fall zu hohen Reibungen (inkl. entsprechendem nachteiligem Verschleiß) und im ungünstigsten Fall zur vollständigen Verstopfung der Schnecke, welche dann umständlich und zeitintensiv beseitigt werden muss. Darüber hinaus führt dies zu einer weiteren ungewollten Zerkleinerung des bereits zerschnittenen Materials.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegen folgende Probleme zugrunde:

– eine Schnecke zu schaffen, welche im Verhältnis zum Stammdurchmesser ein günstigeres Verhältnis erreicht und sich wirtschaftlich maschinell fertigen lässt.
– Gegenschneiden zu schaffen, welche sich einfach und sicher auf das gewünschte Spaltmaß einstellen lassen.
– eine Schnecke zu schaffen, welche einen frühzeitigen und definierten Auswurf des bereits geschnittenen Materials ermöglicht.

Alle drei genannten Probleme werden mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass die Schnecke im Durchmesser nur geringfügig größer sein muss als der maximale Durchmesser des einzubringenden Materials. Durch die zylindrische gleichförmige Ausgestaltung sowie durch den deutlich reduzierten Umfang der Schnecke ist eine maschinelle Fertigung wirtschaftlich möglich. Darüber hinaus kann auch die Fertigung der Gegenschneiden deutlich einfacher ausfallen, was sich auch auf eine einfachere und sicherere Einstellung des Spaltmaßes auswirkt. Durch die eingebrachten Auswerfer ist ein frühzeitiger Auswurf des geschnittenen Materials gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:
1 die zylindrische Schnecke mit Flansch und Lagerung
2 Schnitt durch die zylindrische Schnecke und die seitliche Gegenscheiden
3 die Gegenschneiden an der zylindrischen Schnecke
4 die Auswerfer in der zylindrischen Schnecke
In den Figuren ist eine Schneckenwendel (1) in zylindrischer Form um eine Welle (2) dargestellt. Die Lager (3) geben der Schnecke den nötigen mechanischen Halt. Der Flansch (4) dient der einfacheren Montage.
Das zu schneidende Material (8) wird auf der unteren Gegenschneide (5) in einem festgelegten Winkel entlang der seitlichen Gegenschneide (6) zur Schnecke geführt. Die Gegenschneiden sind gleitend gelagert und lassen sich bzgl. des gewünschten Spaltmaßes einstellen.
Die bereits abgeschnittenen Materialstücke werden innerhalb einer Umdrehung durch eingebrachte Mitnehmer (7) i. d. R. nach unten aus der Schnecke ausgetragen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1872921 B1 [0002]

Claims

Zylindrische Schnecke zum Schneiden von festen Materialen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenwendel (1) um die Welle (2) in einem Winkel α kleiner 90° ausgeformt ist und die Außenkontur der Schneckenwendel eine zylindrische Form aufweist.
Zylindrische Schnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Schneckenwendeln (1) eins, zwei oder drei beträgt.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Winkel α und γ zwischen 75° und 105° liegt. Dabei beschreibt γ den Winkel in dem das zu schneidende Material (8) an die Schnecke geführt wird.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Schneide β kleiner 90° ist.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Gegenschneide (5) mit der Oberseite über dem tiefsten Punkt der liegenden Schnecke angebracht ist.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Gegenschneide (6) eine ovale Ausformung aufweist, welche der Außenkontur der rotierenden Schnecke im eingestellten Winkel γ entspricht.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenschneiden (5, 6) in Bezug auf das gewünschten Spaltmaß zur Schnecke einstellbar sind.
Zylindrische Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schneckenwendeln pro Umdrehung mindestens ein Auswerfer (7) angebracht ist.