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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Regelstützen von Lagergestellen, bestehend aus mindestens einem eine einzelne Regelstütze umschließenden U-förmigen Profilelement, welches zwei im wesentlich parallel beabstandet zueinander vom Boden senkrecht nach oben sich erstreckende Schenkelplatten und eine die Schenkelplatten verbindende Stegplatte aufweist und mittels innerhalb des U-förmigen Grundrisses liegenden Befestigungsplatten am Boden fixierbar ist.
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Stand der Technik
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Mit Regelstützen versehene Lagergestelle sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt. Es kann sich dabei um kleinere Warenlager oder um größere sogenannte Hochregallager handeln. Die hierfür verwendeten Lagergestelle werden von pfostenartigen Stützen getragen. Da die in diesen Lagergestellen eingelagerten Waren in aller Regel zum Ein- und Auslagern der Waren von Staplerfahrzeugen bewegt werden, ist es zur Vermeidung von Beschädigungen der pfostenartigen Regelstützen geboten, diese im Bodenbereich gegen ein Anfahren durch die Staplerfahrzeuge zu schlitzen.
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Dazu sind im Stand der Technik beispielsförmige U-förmige Außenprofile bekannt, die um den Fußbereich der Regalstützen herumgelegt werden und die Regalstützen von drei Seiten umschließen. Das U-Profil wird hierbei beispielsweise mit vier Schrauben und vier Dübeln im Untergrund, bzw. Fundament verankert. Zu diesem Zweck besitzt eine derartige Schutzvorrichtung in der Regel zwei beabstandet parallel zueinander angeordnete Befestigungsplatten, die zur Innenseite des U-förmigen Profilelementes rechtwinkelig zu den senkrechten zum Profilelement gehörenden Schenkelplatten und der Stegplatte abgewinkelt sind.
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In der Praxis hat es sich ergeben, dass die Verschraubungen im Boden je nach Dicke der Verschraubungselemente zwar nicht unwesentliche Kräfte bei einem Anfahren durch Staplerfahrzeuge aufnehmen können, dass die Festlegung des U-förmige Profilelementes jedoch insbesondere bei hoher Krafteinwirkung infolge des Anfahrens durch ein beladenes Staplerfahrzeug überfordert ist, da die von den Schraubverbindungen aufzunehmenden Scherkräfte begrenzt sind. Dies ist üblicherweise dadurch bedingt, dass die Reibung zwischen der Unterseite der Befestigungsplatten und dem Untergrund trotz einer oftmals gegebenen Grundrauigkeit des Betonbodens in Lagerhallen und dem Anzugsmoment der Verschraubungen nicht ausreichend ist, um eine Verschiebung des Profilelemente und somit gegebenenfalls eine Beschädigung der zu sichernden Regalstützen zu vermeiden.
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Um die Stabilität der beschriebenen Schutzvorrichtungen im Hinblick auf erhöhte Krafteinwirkung von außen zu steigern, ist im Stand der Technik auch ein Anfahrschutz für Eckstützen von Regelanlagen bekannt geworden, der aus einem Doppel-T-Profil besteht, dass im Untergrund vor der Eck-, bzw. Regelstütze einbetoniert wird. Vorteil dieser Schutzvariante ist es, dass sie durch die formschlüssige Verbindung mit dem Boden/Untergrund hohen Kräften standhalten kann. Allerdings ist bei dieser Schutzvariante die Regelstütze im bodennahen Seitenbereich nicht vor Beschädigungen geschützt. Die Einbetonierung des Doppel-T-Profils bereitet darüber hinaus beim Austausch große Schwierigkeiten.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Schutzvorrichtungen für Regelstützen die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Anfahrschutz so weiter zu entwickeln, dass auch erhöhte Anfahrstöße von der Schutzvorrichtung aufgenommen werden können, so dass die von den zur Schutzvorrichtung gehörenden U-förmigen Profilelementen umschlossenen Regalstützen zuverlässig geschätzt werden. Darüber hinaus soll die Vorrichtung preiswert herstellbar, einfach montierbar und leicht austauschbar sein.
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Lösung der Aufgabe
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Die geschilderte Aufgabe wird für eine oben beschriebene gattungsgemäße Schutzvorrichtung für Regelstützen von Lagergestellen durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 offenbarte technische Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich dabei ist es, dass die dem Boden zugewandte Unterseite der Befestigungsplatte geringfügig höher liegt als die zum Boden weisenden Unterkanten der Schenkelplatten und der Stegplatte.
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Durch diese Maßnahme wird bei einer Verschraubung eines Profilelementes eine Federspannkraft in senkrechter Richtung auf die Befestigungsplatten erzeugt. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Unterkanten der Schenkelplatten und der die Schenkelplatten verbindenden Stegplatte zuverlässig auf dem Boden aufsitzen und sich bei entsprechenden Anzugsmomenten der Verschraubungen im Boden verkrallen. Somit ergibt sich durch die Scharfkantigkeit der Unterkanten von Schenkelplatten und Stegplatte eine je nach Bodenbeschaffenheit mehr oder weniger intensive formschlüssige Verbindung des Profilelementes mit dem Untergrund. Versuche haben gezeigt, dass durch diese erfindungsgemäße Maßnahme die von der Schutzvorrichtung aufzunehmenden Kräfte infolge eines Anfahrens beispielsweise durch einen beladenen Gabelstapler signifikant gesteigert werden können.
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Gleichzeitig ist eine derartige Schutzvorrichtung in ihrer Herstellweise aus einem gekanteten Blechteil mit entsprechender Materialdicke mittels geeigneter Herstellwerkzeuge kostengünstig zu produzieren. Sollte wider Erwarten doch eine signifikante Beschädigung der Schutzvorrichtung eintreten, so kann diese durch Lösen der Verschraubungen und Einsatz einer neuen Schutzvorrichtung leicht ausgetauscht werden.
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Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusammen mit der technischen Lehre des Anspruches 1 zusätzlich aus den auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüchen.
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Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn das Höhenmaß der Unterseiten der Befestigungsplatten gegenüber den Unterkanten der Schenkelplatten und der Stegplatte im Bereich von 1–5 mm liegt. In dem genannten Größenbereich ist eine ausreichende An- und Einpresskraft der Unterkanten von Schenkelplatten und Stegplatte an bzw. in der Untergrund gewährleistet.
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Um bei einem Anfahren der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung ein Abgleiten des anfahrenden Fahrzeuges zu erleichtern und auf diese Weise die aufzunehmenden Kräfte zu mindern, kann es darüber hinaus vorteilhaft sein, dass die Stegplatte des Profilelementes an der den Schenkelplatten abgewandten Außenseite in einem stumpfen Winkel nach außen vorgewölbt ist. Der Winkel sollte zweckmäßigerweise im Bereich von 120° bis 150° liegen.
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Um die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung auch im Bereich der Öffnung des U-förmigen Profilelementes zu verbessern, und auch hier ein Abgleiten des anfahrenden Staplerfahrzeuges zu erleichtern, kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, die Schenkelplatten an ihrer der Stegplatte abgewandten senkrechten Begrenzungskante schräg zur Innenseite der Stegplatten in Form eines Abweisbleches abgewinkelt sind.
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Um insbesondere bei größeren Regalanlagen ein Unterfahren des Zwischenbereiches zwischen zwei Regalstützen zu vermeiden, kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, jeweils zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Profilelemente durch ein U-förmiges, aus zwei im wesentlichen parallel beabstandet zueinander vom Boden senkrecht nach oben sich erstreckenden Längsschenkeln und einem die Längsschenkel verbindenden Fixierplatte gebildeten Verbindungsprofil miteinander zu koppeln.
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Zur weiteren Verbesserung der Gesamtstabilität der Schutzvorrichtung bestehend aus Profilelementen und Verbindungsprofil kann es darüber hinaus vorteilhaft sein, die Enden des Verbindungsprofils zwischen die Schenkelplatten der Profilelemente eingreifen zu lassen. Die Eingreiftiefe der Enden des Verbindungsprofils sollte dabei zur Erhöhung der Gesamtstabilität des Ensembles mindestens ein Drittel der Breite der Schenkelplatten betragen.
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Figurenbeschreibung
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht des zur Schutzvorrichtung gehörenden Profilelementes von unten.
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2 eine Seitenansicht des Profilelementes aus 1,
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3 eine perspektivische Gesamtansicht einer aus Profilelementen und einem Verbindungsprofil aufgebauten Schutzvorrichtung und
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4 eine perspektivische Gesamtansicht einer aus Profilelementen und zwei Verbindungsprofilen aufgebauten Schutzvorrichtung.
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Das in der 1 dargestellte wesentliche Bauteil der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung ist das in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Profilelement. Dieses Profilelement ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei sich die U-förmige Gestalt aus zwei parallel beabstandet zueinander ausgerichteten Schenkelplatten 2 und 3 sowie einer die beiden Schenkelplatten verbindenden Stegplatte 4 ergibt. Die Stegplatte 4 ist im Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass sie an der den Schenkelplatten abgewandten Außenseite in einem stumpfen Winkel nach außen vorgewölbt ist. Die Wölbung ist so ausgestaltet, dass sich in der Mitte der Stegplatte 4 eine im wesentlichen spitze Abkantung befindet.
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An der dem Boden zugewandten Unterseite des Profilelementes 1 sind an den Schenkelplatten 2 und 3 jeweils Befestigungsplatten 5 und 6 angeordnet. Die Befestigungsplatten 5 und 6 sind gegenüber den Stegplatten 2 und 3 zur Innenseite des Profilelementes im wesentlichen rechtwinkelig abgekantet. Die Abkantung ist so ausgeführt, dass die dem Boden zugewandte Unterseite der Befestigungsplatten 5 und 6 im fertig abgekanteten Zustand geringfügig höher liegt als die zum Boden weisenden Unterkanten der Stegplatte 4 sowie des hinteren Bereiches der Schenkelplatten 2 und 3. Das Höhenmaß zwischen der Unterseite der Befestigungsplatten und der Unterkante der Schenkelplatten und der Stegplatte liegt im Bereich von 1 bis 5 mm. Das Höhenmaß h ist insbesondere aus der 2 deutlich zu entnehmen.
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Durch die erhöhte Anordnung der Befestigungsplatten 5 und 6 ist sichergestellt, dass die Unterkante 7 und 8 der Schenkelplatten 2 und 3 sowie die Unterkante 9 der Stegplatte 4 in ihrer ganzen Länge auf dem Boden aufstehen, an dem das Profilelement 1 befestigt werden soll. Die Befestigungsplatten 5 und 6 besitzen zur Verschraubung mit dem Untergrund jeweils zwei Durchbrechungen 10 in Form von Durchgangslöchern.
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Die Schenkelplatten 2 und 3 sind an ihrem hinteren, der Stegplatte 4 abgewandten Rand abgewinkelt, so dass sich jeweils ein zur Innenseite des Profilelementes 1 weisendes Abweisblech 11 und 12 ergibt.
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Die nach innen gerichtete Abkantung der Schenkelplatten 2 und 3 in Form der Abweisbleche 11 und 12 dient dazu, auch die offene Rückseite des Profilelementes 1 gegebenenfalls dahingehend zu schützen, dass ein Anfahren mittels eines Gabelstaplers oder dergleichen zu einem Abgleiten entlang der Abweisbleche 11 und 12 führt. Bei der Verschraubung des Profilelementes 1 der 1 und 2 mit dem Boden entsteht naturgemäß eine Krafteinwirkung der Unterkanten 7, 8 und 9 des Profilelementes 11 auf den Untergrund, der aufgrund der Scharfkantigkeit der Unterkanten 7, 8 und 9 je nach Beschaffenheit des Bodens zu einer Verzahnung mit dessen Oberfläche führt. Auf diese Weise werden zusätzliche Haltekräfte erzeugt, die die durch die Verschraubung aufgebrachten Haltekräfte am Profilelement 1 verstärken und somit die Gefahr einer Verschiebung des Profilelemente nach der Montage infolge eines Anfahrens mittels eines Gabelstaplers verringern.
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Um auch den Raumbereich zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Regalstützen, die jeweils durch ein Profilelement gesichert sind, gegen ein Unterfahren durch einen Gabelstapler zu schützen, kann die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung durch ein in der 3 dargestelltes Verbindungsprofil 13 ergänzt werden. Das Verbindungsprofil 13 ist so angeordnet, dass es zwischen zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten Profilelementen 1 jeweils zumindest teilweise in den Innenraum zwischen den Schenkelplatten 2 und 3 eines jeden Profilelementes eingreift.
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Das Verbindungsprofil 13 ist dabei so ausgebildet, dass es zwei sich vom Boden senkrecht nach oben erstreckende Längsschenkel 14 und 15 und eine die Längsschenkel verbindende Fixierplatte 16 aufweist. Die Fixierplatte 16 ist dabei mit einer Mehrzahl von Durchbrechungen 17 in Form von Durchgangslöchern verbunden, durch die das Verbindungsprofil 13 mittels geeigneter Verschraubungen mit dem Boden verbunden werden kann.
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Wie aus der 3 ergänzend zu entnehmen ist, sind die Längsschenkel 14 und 15 des Verbindungsprofils 13 in ihrer Längenausdehnung größer als die Fixierplatte 16. Diese Maßnahme dient dazu, die Zugänglichkeit der Befestigungsplatten 5 und 6 eines jeden Profilelementes 1 innerhalb des U-förmigen Grundrisses des Profilelementes 1 zu erleichtern.
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Natürlich ist es auch denkbar, bei einem größeren Abstand von Regalstützen zueinander zwischen zwei Profilelementen 1 auch mehrere Verbindungsprofile 13 anzuordnen, wie dies in der 4 gezeigt ist.
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Sowohl die Profilelemente 1 als auch das Verbindungsprofil 13 sind entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung aus Stahlblech mit einer Stärke im Bereich von 5 bis 10 mm gefertigt, wobei sich durch die Abkantungen eine zusätzliche räumliche Stabilität ergibt. Der Verbund aus Profilelementen 1 und Verbindungsprofil 13 stellt somit eine kostengünstige, stabile und leicht zu montierende Variante einer Schutzvorrichtung für Regelstützen von Lagergestellen dar, wobei die durch die besondere erfindungsgemäße Ausgestaltung zusätzlich erzeugten Haltekräfte an den Profilelementen 1 auch großen Stoßkräften standhält.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilement
- 2
- Schenkelplatte
- 3
- Schenkelplatte
- 4
- Stegplatte
- 5
- Befestigungsplatte
- 6
- Befestigungsplatte
- 7
- Unterkante Schenkelplatte 2
- 8
- Unterkante Schenkelplatte 3
- 9
- Unterkante Stegplatte
- 10
- Durchbrechung
- 11
- Abweisblech
- 12
- Abweisblech
- 13
- Verbindungsprofil
- 14
- Längsschenkel
- 15
- Längsschenkel
- 16
- Fixierplatte
- 17
- Durchbrechung