DE202011002580U1 - Abdeckung von organischen Materialien zum Schutz vor atmosphärischen Einflüssen - Google Patents

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Abstract

Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte mit kompostierbaren organischen Materialien zum Schutz vor von außen einwirkenden atmosphärischen Einflüssen durch Luft und Wasser mit einer Plane oder Plastikfolie als Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einer ersten Plane (1) und einer zweiten Plane (2) aus luftundurchlässigen Folien besteht, die aufeinander liegen, wobei die untere Plane (1) mit Luftaustrittsöffnungen (4) versehen ist, und dieser Bereich der Luftaustrittsöffnungen (4) durch die darauf liegende zweite Plane (2) abgedeckt wird, wobei beide Planen (1, 2) an mehreren Punkten fest oder lösbar miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine einfache und kostengünstige Abdeckung für eine Miete zum Schutz organischer Materialien gegen atmosphärische Einflüsse, bestehend aus präparierten Planen oder Plastikfolien mit der technischen Möglichkeit einer bei Bedarf für eine zeitweise Belüftung zuführbaren Luftmenge, die bei einem bestimmten Überdruck wieder aus dem Rottekörper entweichen kann.
  • Organische Materialien benötigen zur Rotte und Lagerung Luftsauerstoff, andernfalls kann ein anaerober Zustand eintreten. Zum Schutz des Rottekörpers von außen gegen Witterungseinflüsse und Regenvernässung wird die Miete/Rotte jedoch abgedeckt. Eine optimale Luftversorgung erfolgt am zuverlässigsten über eine sensorgesteuerte Belüftung. Wird eine Miete oder sonstige Rotte mit luft- und wasserundurchlässigen Planen oder Plastikfolien abgedeckt, so muss die durch eine Belüftung zugeführte Luftmenge aus dem Rottekörper auch wieder entweichen können. Eine solche Abdeckung muss aber auch von innen nach außen Gerüche, Staub, Keime und Bakterien zurück halten, jedoch Luft und Wasserdampf durchlassen.
  • Diese Aufgaben erfüllt eine Abdeckung mit den Eigenschaften einer semipermeablen Membran, wie sie in der Druckschrift nach DE 42 31 414 C2 offenbart ist. Die Abdeckung ist dreilagig ausgebildet, wobei die mittlere Schicht aus Polyurethan oder Polyethylen besteht und für die beiden äußeren Schichten ein textiles Material verwendet wird. Die mittlere Schicht lässt Luft hindurch und hält Wasser zurück. Die beiden äußeren Schichten dienen als Trägermaterial und Schützen die Abdeckung vor Beschädigungen.
  • In der Produktbeschreibung „Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage Neumünster" vom SUSA-VERLAG Baudokumentation, Hameln, aus dem Jahr 2005 wird eine Membranetechnologie vorgestellt, bei der das speziell für diesen Anwendungsfall entwickelte GORETM Box Cover Laminat zur Anwendung kommt. Es ist ebenfalls dreilagig aufgebaut und ermöglicht es, ein homogenes Klima im Rottemodul zu erzeugen.
  • Damit die mittlere Lage dieser beiden vorstehend als bekannter Stand der Technik beschriebenen Lösungen ihre Eigenschaften hinsichtlich Luftdurchlässigkeit erfüllen kann, muss sie spezifisch als Membran ausgebildet sein. Die beiden äußeren Lagen bilden das Trägermaterial, das luft- und wasserdurchlässig sein muss. Alle drei Lagen werden bei ihrer Herstellung flächig miteinander verbunden. Durch die spezifische Ausbildung der einzelnen Lagen und ihre Verbindung miteinander sind diese beiden Abdeckungen relativ teuer, ermöglichen aber die Anwendung effektiver Technologien für eine Behandlung organischen Materials in großen biologischen Abfallbehandlungsanlagen durch eine Optimierung des Kompostierungsprozesses.
  • Bei der Kompostierung organischer Abfallstoffe führt die Verwendung solcher dreilagiger Abdeckungen auf Grund ihrer komplizierten Struktur zu insgesamt unnötig hohen Betreiberkosten.
  • Aus der Patentschrift DE 42 28 526 C2 ist eine Abdeckung für eine Miete bekannt, die im Prinzip dachförmig ausgebildet, unten offen und oben mit einem Kamin versehen ist. Der bei der Kompostierung erforderliche Luftaustausch (Abführung des entstandenen CO2 und die Zuführung von Sauerstoff) erfolgt teilweise selbsttätig durch den Kamineffekt und wird hauptsächlich durch einen im Kamin angeordneten Ventilator gesteuert. Dabei wird immer nur so viel Abluft abgesaugt, wie es zur Abführung des CO2 aus der Miete erforderlich ist. In der Menge, wie oben das CO2 abgeführt wird, strömt unten die Luft mit dem zur Kompostierung benötigten Sauerstoff nach.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung für einen als Miete ausgebildeten Rottenkörper zu schaffen, die einfach herstellbar sowie günstig in der Anschaffung und bei der Aufrechterhaltung des Rottungsprozesses ist und mit der organisches Material zuverlässig kompostiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung gelöst, die aus zwei übereinander angeordneten Planen besteht, wobei die Plane der unteren Lage aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus PVC-, Polypropylen-, Polyurethan- oder Polyethylen-Folie besteht und luftundurchlässig ist. Die Planen werden in bekannter Weise über die Mieten gelegt und unten befestigt. Im oberen Bereich ist die untenliegende Plane mit Öffnungen/Löchern versehen, die die Funktion von Luft-Austrittsöffnungen erfüllen. Auf eine solche Plane wird eine zweite, ebenfalls aus Kunststoff bestehende luftdichte Plane gelegt. Sie ist kleiner als die untere Plane, weil sie nur den Bereich der in der unteren Plane vorhandenen Luftaustrittsöffnungen überdecken muss. Die Größe der Luftaustrittsöffnungen, ihre Anzahl sowie ihre Anordnung auf der unteren Plane sowie die Größe und das Gewicht der darauf liegenden Plane und die Befestigungen der oberen mit der unteren Plane werden so aufeinander abgestimmt, dass die eingeblasene, sauerstoffhaltige Luft die verbrauchte Luft durch die Luftaustrittsöffnungen drückt.
  • In der Miete kann eine Messeinrichtung installiert werden, mittels derer beim Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes der O2 oder CO2-Konzentration ein Lüfter/Ventilator zum Einblasen frischer Luft eingeschaltet wird. Die Luft mit dem zur weiteren Verrottung benötigen Sauerstoff wird dann in die Miete gedrückt.
  • Durch die Belüftung werden im Rottekörper aerobe Bedingungen eingestellt, so dass es für die Umwelt zu keiner unangenehmen Geruchsentwicklung kommt. Die durch die Öffnungen entweichende Luft ist somit nur mit geringen Geruchsfrachten behaftet. Im Zustand ohne eingeschaltete Belüftung werden die Austrittsöffnungen von der darüber liegenden Plane abgedeckt. Erst bei anliegendem Überdruck entweicht die Luft, während Regenwasser von außen nicht eindringen kann.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die dazu gehörige Zeichnung zeigt eine Abdeckung für eine Miete oder sonstige Rotte in einer perspektivischen Ansicht.
  • Die Miete/Rotte 3 wird außen vollständig von einer Plane 1 abgedeckt. Diese Plane 1 besteht aus einem wasserundurchlässigen Gewebe oder Kunststofffolie. Als geeignetes Material kommen vorzugsweise PVC, Polyurethan, Polypropylen oder Polyethylen in Frage. Im oberen Bereich wird die Plane 1 mit Luftaustrittsöffnungen 4 versehen. Diese Luftaustrittsöffnungen 4 können schlitzförmig oder als Löcher ausgebildet sein. Sie können bei Bedarf zusätzlich an den Rändern verstärkt und/oder durch Rundungen gegen Einreißen geschützt werden. In der Zeichnung sind ovale Löcher dargestellt.
  • Diese Luftaustrittsöffnungen 4 dienen zum Austausch entstandener Stoffwechsel-Gase gegen zugeführte Frischluft. Über diesen Bereich der Luftaustrittsöffnungen 4 wird eine zweite Plane 2 gelegt und an geeigneten Stellen vorzugsweise punktuell mit der unteren, ersten Plane 1 verbunden. Diese obere Plane 2 besteht ebenfalls aus PVC, Polyurethan, Polypropylen oder Polyethylen und verschließt somit die Luftaustrittsöffnungen 4 durch ihr Gewicht. Alternativ kann für die obere Plane 2 ein Material mit Filtereigenschaften verwendet werden, um die Geruchsbelastung der Umwelt noch weiter zu minimieren, die beim Entweichen der beim Kompostieren entstehenden Gase verzeichnet werden können. Als solches Material kommt beispielsweise ein Gewebe mit Aktivkohle infrage. Die Befestigung 4 der beider Planen 1, 2 miteinander kann durch Nährte, Knöpfe, Klettverschlüsse oder in anderer Weise erfolgen.
  • Da für den Rottprozeß immer eine ausreichende Menge Sauerstoff zur Verfügung stehen muss, ist auf die Zuführung von Frischluft zu achten.
  • Die einfachste Form für das Betreiben einer so abgedeckten Miete/Rotte 3 besteht darin, die Abdeckung so zu gestalten, dass der bei der Verrottung entstehende erhöhte Luftdruck bereits zum selbsttätigen Entweichen der Stoffwechselgase durch die oben befindlichen Luftaustrittsöffnungen ausreicht und die sauerstoffreiche Frischluft von unten zur Weiterführung des Rottprozesses nachströmen kann.
  • Dieser Luftaustausch kann durch die Verwendung eines oder mehrerer zusätzlich installierte Lüfter intensiviert werden. Der bzw. die Lüfter stehen mit einer O2/CO2-Messeinrichtung und einem Schalter in funktioneller Verbindung. Sobald ein vorgegebener Grenzwert für die vorhandene O2/CO2-Konzentration erreicht wird, schalten sich die Lüfter ein und führen sauerstoffhaltige Frischluft zu, wobei das angestaute CO2-reiche Gas durch die Öffnungen 4 der unteren Plane 1 entweicht. Der dazu erforderliche Druck hängt von der Größe der Luftaustrittsöffnungen 4, vom Gewicht der oberen Plane 2 und von der Anzahl und Verteilung der Verbindungen 5 der oberen mit der unteren Plane 2, 3 ab.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Obere Plane
    2
    Untere Plane
    3
    Miete/Rotte
    4
    Luftaustrittsöffnung
    5
    lösbare Befestigung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4231414 C2 [0003]
    • DE 4228526 C2 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • „Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage Neumünster” vom SUSA-VERLAG Baudokumentation, Hameln, aus dem Jahr 2005 [0004]

Claims (7)

  1. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte mit kompostierbaren organischen Materialien zum Schutz vor von außen einwirkenden atmosphärischen Einflüssen durch Luft und Wasser mit einer Plane oder Plastikfolie als Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einer ersten Plane (1) und einer zweiten Plane (2) aus luftundurchlässigen Folien besteht, die aufeinander liegen, wobei die untere Plane (1) mit Luftaustrittsöffnungen (4) versehen ist, und dieser Bereich der Luftaustrittsöffnungen (4) durch die darauf liegende zweite Plane (2) abgedeckt wird, wobei beide Planen (1, 2) an mehreren Punkten fest oder lösbar miteinander verbunden sind.
  2. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl, Größe und Verteilung der Luftaustrittsöffnungen (4) in der unteren Plane (1) und das Gewicht der oberen Plane (2) sowie die Anzahl und flächenmäßige Verteilung der Befestigungen (5) der oberen Plane (2) an der unteren Plane (1) so aufeinander angestimmt sind, dass die Luft unter der unteren Plane (1) beim Erreichen eines bestimmten Überdruckes durch die Luftaustrittsöffnungen (4) aus der Miete/Rotte (3) entweichen kann.
  3. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im zu kompostierenden Material oder in einem Freiraum zwischen dem zu kompostierenden Material und der unteren Plane (1) ein Sensor zur Messung der O2 oder CO2-Konzentration angeordnet ist, der mit einem Schalter zur Betätigung eines Lüfters zur Zuführung von Frischluft unter der unteren Plane (1) in funktioneller Verbindung steht, und die Anzahl, Größe und Verteilung der Luftaustrittsöffnungen (4) in der unteren Plane (1) und das Gewicht der äußeren Plane (2) so aufeinander angestimmt sind, dass die Luft unter der unteren Plane (1) beim Erreichen eines bestimmten, durch den Lüfter erzeugten Überdruck durch die Luftaustrittsöffnungen (4) aus der Miete/Rotte (3) entweichen kann.
  4. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftaustrittsöffnungen (1) in der unteren Plane entweder als Schlitze oder als runde Öffnungen ausgebildet sind.
  5. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftaustrittsöffnungen (1) bei Bedarf zusätzlich an den Rändern verstärkt und/oder durch Rundungen gegen Einreißen geschützt werden.
  6. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die obere Plane (2) ein Material mit Filtereigenschaften verwendet wird, um die Geruchsbelastung der Umwelt, die beim Entweichen der beim Kompostieren entstehenden Gase auftreten kann, deutlich zu minimieren.
  7. Abdeckung für eine Miete oder sonstigen Rotte nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die obere Plane (2) ein geruchsbindendes Gewebe vorgesehen ist.
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CN110517424A (zh) * 2019-10-12 2019-11-29 长春大学 一种室内消防应急疏散路线模拟方法

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