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Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere ein Sofa mit mindestens einem Sitzbereich und mit mindestens einem Rückenbereich sowie mit mindestens einer verstellbaren Armlehnenanordnung, wobei die Armlehnenanordnung in eine Gebrauchsstellung anhebbar und in eine Grundstellung absenkbar ist.
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Aus der
DE 20 2007 018 085 U1 ist ein Sitzmöbel mit zwei Sitzbereichen und zwei Rückenbereichen, also mit zwei Sitzplätzen bekannt. Der erste Sitzbereich und der erste Rückenbereich sind ortsfest angeordnet und der zweite Sitzbereich ist verdrehbar relativ zum ersten Sitzbereich angeordnet. Der zweite Sitzbereich ist um eine vertikale Achse verdrehbar. Für den verdrehbaren, zweiten Sitzbereich ist eine Armlehnenanordnung vorgesehen. Die Armlehnenanordnung ist anhebbar und/oder versenkbar angeordnet. Dadurch ist die Armlehnenanordnung in der Ebene des zweiten Sitzbereiches versenkbar bzw. aus dieser Ebene wieder heraus anhebbar. Die Armlehnenanordnung vergrößert einerseits im abgesenkten Zustand die Sitzfläche des zweiten Sitzbereiches. Anderseits erfüllt die Armlehnenanordnung im angehobenen Zustand, also wenn die Armlehnenanordnung aus der Ebene der Sitzfläche des zweiten Sitzbereiches nach oben herausragt, die Funktion als Armlehne.
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Das eingangs genannte Sitzmöbel ist noch nicht optimal ausgebildet. Die Armlehnenanordnung ermöglicht zwar das Ablegen der Arme, jedoch besteht bei unachtsamem Gebrauch die Gefahr, dass die Polster des Sitzmöbels verschmutzt werden. Beispielsweise wenn ein Benutzer des Sitzmöbels fernsieht und dabei etwas isst oder trinkt, beispielsweise Chips, Erdnüsse oder andere Knabbereien und/oder ein Glas Wein oder Bier trinkt, kann durch unachtsames Abstellen einer Schale mit Erdnüssen oder des Glases auf den Armlehnen das Sitzmöbel beschmutzt werden. Es besteht die Gefahr, dass die Schale von der Armlehne abrutscht und der Inhalt der Schale oder des Glases auf den Sitzbereich ausgeschüttet wird. Dies kann dadurch vermieden werden, dass der Benutzer konsequent alle notwendigen Gegenstände wie Fernsehzeitung, Fernbedienung, Knabbereien und Getränke, Kreuzworträtselhefte und entsprechende Stifte auf einem Beistelltisch ablegt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass der Benutzer des Sitzmöbels die eingenommene Sitzposition oder halbhegende Sitzposition verlassen muss, um derartige Gegenstände manuell in die Hand nehmen oder ablegen zu können. Ferner haben auf den Beistelltisch liegende Gegenstände den Nachteil, dass der Wohnbereich des Benutzers einen unaufgeräumten Eindruck hinterlässt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgemäßes Sitzmöbel derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass dessen Einsatzmöglichkeiten und dessen Flexibilität erhöht ist, wobei die Gefahr der Verschmutzung des Sitzmöbel zumindest vermindert ist und auch eine optisch ansprechende Gestaltung erzielt ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, dass die Armlehnenanordnung eine Ablage aufweist, wobei in der Grundstellung die Ablage von einem Polsterdeckel verdeckt ist und in der Gebrauchsstellung die Ablage durch den Polsterdeckel freigegeben ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer des Sitzmöbels in der Gebrauchsstellung der Armlehnenanordnung benötige Gegenstände, wie Kreuzworträtselhefte, Fernsehzeitung, Stifte, Gläser mit Getränken und/oder Knabberschalen sicher auf der Ablage abstellen kann. Die Ablage weist vorzugsweise eine ebene Standfläche auf. Die Standfläche ist insbesondere seitenbegrenzt, so dass auf der Ablage liegende Gegenstände nicht herunter rutschen können. Die ebene Standfläche hat den Vorteil, dass die Gefahr vermindert ist, dass Schalen, Gläser und dergleichen umkippen können. Die Standfläche ist dabei vorzugsweise leicht geneigt angeordnet. Denkbar ist auch, dass die Standfläche horizontal angeordnet ist. Die Ablage kann durch eine Platte, eine Schale mit einem ebenen Boden oder dergleichen gebildet sein. Neben der Ablage ist in der Gebrauchsstellung vorzugsweise ein gepolsterter Arm lehnenbereich für den Benutzer vorhanden. Der Polsterdeckel ist in der Gebrauchsstellung derart verschoben, dass die Ablage zumindest teilweise freigegeben ist. Die Ablage ist dabei derart freigegeben, so dass der auf dem Sitzbereich sitzende Benutzer auf die Ablage zugreifen kann. In der Grundstellung ist der Polsterdeckel über die Ablage geschoben, so dass die Ablage verdeckt ist. Die Ablage ist in der Grundstellung nicht sichtbar. Die Armlehnenanordnung ist in der Grundstellung abgesenkt, wobei der Polsterdeckel im Wesentlichen in einer Höhe mit dem oder den benachbarten Sitzbereichen angeordnet ist. Durch diese versenkbare Anordnung der Armlehnenanordnung ergibt sich eine besonders gefällige Optik des Sitzmöbels in der Grundstellung. In der Grundstellung der Armlehnenanordnung bildet der Polsterdeckel im Wesentlichen einen Zusatzsitzbereich, insbesondere zusammen mit einem entsprechenden weiteren Rückenbereich. Der vorzugsweise trapezförmig, insbesondere als Trapezsitz ausgebildete Zusatzsitzbereich ist im abgesenkten Zustand der Armlehnenanordnung durch die entsprechende Armlehnenanordnung, insbesondere durch den Polsterdeckel gebildet. In der Gebrauchsstellung der Armlehnenanordnung ist die Armlehnenanordnung insbesondere dann, wenn diese mittig innerhalb eines sofaähnlichen Sitzmöbels angeordnet ist, vzw. als „Doppelarmlehne” ausgebildet. In der Gebrauchsstellung der Armlehnanordnung ist die Ablage freigegeben, hingegen ist in der Grundstellung der Armlehnenanordnung dann keine Ablage mit eventuell darin enthaltenen Gegenständen erkennbar und es ist auch keine eventuell als störend empfundene, aufragende Armlehne sichtbar. Der Polsterdeckel ist nun verschiebbar ausgebildet, wobei der Polsterdeckel auf die Höhe der Sitzbereiche absenkbar ist. Durch diese verdeckbare bzw. verschließbare Ablage wird dem Benutzer ein bequemer Zugriff zu den benötigten Gegenständen der Ablage bereitgestellt, wobei die Optik des Sitzmöbels nicht beeinträchtigt ist und die Gefahr von Verschmutzung des Sitzmöbels reduziert ist. Die Armlehnenanordung ist durch einen Aktuator, bspw. eine Gasdruckfeder bewegbar. Wenn die Armlehnenanordnung von der Grundstellung in die angehobene Gebrauchsstellung bewegt werden soll, wird die Armlehnenanordnung zunächst leicht heruntergedrückt, so dass der Aktuator ausgelöst wird und dieser die Armlehnenanordnung anhebt. Soll die Armlehnenanordnung wieder zurück in die Grundstellung bewegt werden, so wird die Armlehnenanordnung gegen den Widerstand des Aktuators heruntergedrückt, bis die Armlehnenanordnung in der Grundstellung einrastet. Durch diese Armlehnenanordnung ist eine absenkbare Konsolenvorrichtung mit mindestens einer abdeckbaren Ablage geschaffen. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Sitzmöbel in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche verwiesen werden. Im Folgenden darf anhand der nachfolgenden Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels näher beschrieben werden. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen, perspektivischen Frontansicht ein Sitzmöbel mit einer Armlehnenanordnung, wobei die Armlehnenanordnung in einer abgesenkten Grundstellung angeordnet ist,
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2 in einer schematischen, perspektivischen Frontansicht das Sitzmöbel, wobei die Armlehnenanordnung in einer angehobenen Gebrauchsstellung angeordnet ist,
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3 in einer schematischen, perspektivischen Seitenansicht das Sitzmöbel von schräg seitlich hinten, wobei die Armlehnenanordnung in der angehobenen Gebrauchsstellung angeordnet ist und eine Ablage freigegeben ist,
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4 in einer schematischen, perspektivischen Detaildarstellung die Armlehnenanordnung mit der Ablage in der Gebrauchsstellung von oben hinten,
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5 in einer schematischen, perspektivischen Detailansicht die an einer Traverse angeordnete Armlehnenanordnung ohne Polster in der geschlossenen Grundstellung,
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6 in einer schematischen, seitlichen Schnittansicht die Armlehnenanordnung in der geschlossenen Grundstellung ohne Polster,
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7 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung die Armlehnenanordnung in der angehobenen Gebrauchsstellung, und
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8 in einer schematischen, seitlichen Schnittansicht die Armlehnenanordnung in der angehobenen Gebrauchsstellung.
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In den 1 bis 4 ist ein Sitzmöbel 1 gut zu erkennen.
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Das Sitzmöbel 1 ist insbesondere als gepolstertes Sitzmöbel 1, vorzugsweise als gepolstertes Sofa 2 ausgebildet. Das Sitzmöbel 1 weist mindestens einen Sitzbereich 3, 4 auf. Vorzugsweise ist das Sitzmöbel 1 mit mindestens zwei Sitzbereichen 3 und 4 ausgebildet. Dem jeweiligen Sitzbereich 3, 4 ist insbesondere jeweils ein Rückenbereich 5 bzw. 6 zugeordnet. Hier sind daher zwei Sitzbereiche 3, 4 und entsprechend zwei Rückenbereiche 5, 6 vorgesehen. Denkbar ist jedoch auch, dass nur ein Sitzbereich oder mehr als zwei Sitzbereiche beispielsweise drei oder vier Sitzbereiche (nicht dargestellt) vorgesehen sind. Dies ist abhängig von der spezifischen Ausführungsform des Sitzmöbels 1.
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Das Sitzmöbel 1 weist zwei Armlehnen 7, 8 auf, wobei die beiden Armlehnen 7, 8 im Wesentlichen durch zwei Seitenteile 9, 10 gebildet sind. Das Sitzmöbel 1 steht auf den Seitenteilen 9, 10 bzw. auf entsprechenden, hier nicht näher bezeichneten Füßen. Die Armlehnen 7, 8 sind feststehend ausgebildet. Zwischen den Seitenteilen 9, 10 erstreckt sich eine Traverse 11, wobei an der Traverse 11 die beiden Sitzbereiche 3, 4 und der Rückenbereich 5, 6 angeordnet sind (vgl. auch die 5 bis 8).
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Das Sofa 2 ist insbesondere als Trapezsofa ausgebildet, wobei die beiden Seitenteile 9, 10 nicht parallel, sondern spitzwinklig zueinander angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass die Sitzbereiche 3, 4 und mit den beiden Rückenbereichen 5, 6 auf ein gemeinsames Zentrum im Raum ausgerichtet sind. Die Benutzer des Sitzmöbels 1 müssen daher den Kopf nicht drehen, um beispielsweise Fernsehen zu schauen.
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Ferner weist das Sitzmöbel 1 eine verstellbare, vzw. mittig angeordnete Armlehnenanordnung 12 auf. Die Armlehnenanordnung 12 ist in eine Gebrauchsstellung (vgl. 2, 3, 4) anhebbar und in eine Grundstellung (vgl. 1) absenkbar.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Armlehnenanordnung 12 eine Ablage 13 aufweist, wobei in der Grundstellung die Ablage 13 von einem Polsterdeckel 14 verdeckt ist und in der Gebrauchsstellung die Ablage 13 durch den Polsterdeckel 14 freigegeben bzw. freigebbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer des Sitzmöbels 1 in der Gebrauchsstellung Gegenstände auf der Ablage 13 abstellen kann. Die Ablage 13 weist eine feste Standfläche 15 auf. Die Standfläche 15 ist insbesondere eben ausgebildet. Die Standfläche 15 bietet daher einen sicheren Stand für Gläser, Flaschen oder dergleichen als bspw. eine weiche Polsterfläche bieten kann. Die Standfläche 15 kann durch eine Platte, Schale oder dergleichen gebildet sein. Die Schale weist vorzugsweise einen ebenen Boden (nicht dargestellt) auf. Die Standfläche 13 ist insbesondere durch zwei Polsterbereiche 47, 48 seitlich begrenzt. Der Benutzer kann so auch zusätzlich seinen Arm auf den Polsterbereichen 47, 48 ablegen. Die vzw. gepolsterte Seitenbegrenzung dient dazu, dass auf der Ablage 13 Gegenstände abgelegt werden können, die dann nicht von der Ablage 13 herunterfallen. Statt der Polsterbereiche 47, 48 kann auch eine ungepolsterte Seitenbegrenzung verwendet werden.
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In der in 1 dargestellten Grundstellung ist der Polsterdeckel 14 über die Ablage 13 geschoben, so dass die Ablage 13 durch den Polsterdeckel 14 verdeckt ist. In der Grundstellung bildet die Armlehnenanordnung 12 mit dem Polsterdeckel 14 einen Zusatzsitzbereich 16. Der Polsterdeckel 14 bzw. der Zusatzsitzbereich 16 ist trapezförmig ausgebildet bzw. als Trapezsitz (nicht näher bezeichnet) ausgebildet. Die Armlehnenanordnung 12 ist in der Grundstellung derart abgesenkt, dass der Polsterdeckel 14 im Wesentlichen in einer Höhe mit den beiden benachbarten Sitzbereichen 3, 4 angeordnet ist. Durch diese versenkbare Anordnung der Armlehnenanordnung 12 ergibt sich eine besonders gefällige Optik des Sitzmöbels 1 in der Grundstellung. Die Gesamtsitzfläche (nicht näher bezeichnet) ist durch den Zusatzsitzbereich 16 erweitert. Die Ablage 13 ist verdeckt und man kann eventuell darin noch enthaltende Gegenstände nicht erkennen. Die Optik des Sitzmöbels 1 ist dadurch verbessert. Der Polsterdeckel 14 ist verschiebbar angeordnet. In der Gebrauchsstellung ist der Polsterdeckel 14 nach vorne geschoben, so dass die darunter befindliche Ablage 13 zumindest teilweise freigegeben ist. Bei der hier gezeigten Anordnung/Ausbildung der Armlehnenanordnung 12 zwischen den benachbarten Sitzbereichen 3 und 4 bildet die Armlehnenanordnung 12 in der Gebrauchsstellung auch eine „Doppelarmlehne” für die Benutzer beider Sitzbereiche 3 und 4 aus, d. h. weist vzw. eine entsprechende Breite auf, so dass die jeweiligen benachbarten Arme der Benutzer hier bequem gemeinsam abgelegt werden können.
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Der Armlehnenanordnung 12 ist ein Rückenbereich 17 (vgl. 3) zugeordnet. Der Rückenbereich 17 weist vorzugsweise wie die anderen Rückenbereiche 5, 6 jeweils ein Polster 18 auf. Der Rückenbereich 17 ist in der Grundstellung der Armlehnenanordnung 12 im Wesentlichen fluchtend zu den anderen Rückenbereichen 5, 6 ausgebildet und bildet zusammen mit dem Polster 18 bzw. mit dem Polsterdeckel 14 den Zusatzsitzbereich 16 aus. Um die Ablage 13 möglichst gut zu erreichen und die Ablage 13 möglichst groß gestalten zu können, ist der Rückenbereich 17 vorzugsweise derart mit der Armlehnenanordnung 12 schwenkbar gekoppelt, so dass der Rückenbereich 17 nach hinten klappt, während die Armlehnenanordnung 12 in die angehobene Gebrauchsstellung bewegt wird. Hierdurch wird auch das Polster 18 nach schräg hinten zurückgeklappt, sodass die Ablage 13 freigelegt wird. In der Grundstellung überdeckt das Polster 18 zumindest einen Teil der Ablage 13. Der andere abgedeckte Teil der Ablage 13 ist von dem Polsterdeckel 14 überdeckt.
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Im Folgenden darf auf die Ausgestaltung der Armlehenanordnung 12 und des Rückenbereichs 17 näher anhand von den 5 bis 8 eingegangen werden:
In den 5 bis 7 ist gut der Polsterdeckel 14 – hier ohne Polsterelement – zu erkennen. Der Polsterdeckel 14 ist vorzugsweise genauso wie der Rest der Armlehnenanordnung 12 in der Draufsicht im Wesentlichen trapezförmig ausgebildet. Die Ablage 13 ist durch eine Platte 19 gebildet. Der Polsterdeckel 14 ist insbesondere parallel zu der Platte 19 verschiebbar. Dazu weist der Polsterdeckel 14 insbesondere mindestens eine, insbesondere zwei Führungsschienen 20 auf.
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Die Armlehnenanordnung 12 ist im Wesentlichen durch den Polsterdeckel 14, einen Tragkasten 21 sowie einen Hubmechanismus 30 bzw. Schiebemechanismus gebildet. Der Tragkasten 21 trägt den Polsterdeckel 14. Über die Führungsschienen 20 ist der Tragkasten 21 mit dem Polsterdeckel 14 gekoppelt. Die Oberseite des Tragkastens 21 ist durch die Platte 19 und damit durch die Ablage 13 gebildet. Der Tragkasten 21 weist ferner zwei Seitenteile 22, 23 auf. Stirnseitig ist der Tragkasten 21 vorzugsweise durch eine Stirnplatte 24 verschlossen. Der Tragkasten 21 ist insbesondere gepolstert bzw. verkleidet, so dass er den anderen Sitzbereichen 3, 4 und den Rückenbereichen 5, 6 optisch angeglichen ist. Der Polsterdeckel 14 weist eine stirnseitige Stirnblende 25 auf. Die Stirnblende 25 ist an einer Grundplatte 26 des Polsterdeckels 14 befestigt. Auf der Grundplatte 26 ist eine Abdeckplatte 27 des Polsterdeckels 14 angeordnet bzw. befestigt. Die Abdeckplatte 27 weist eine insbesondere im Wesentlichen trapezförmige Aussparung 28 auf, die Aussparung 28 ist randoffen ausgebildet. Die Aussparung 28 ermöglicht eine besonders große Ablage 13. Die Ablage 13 kann insbesondere eine Größe aufweisen, so dass beispielsweise eine Zeitschrift im DIN A4-Format dort abgelegt werden kann. Die Ablage kann insbesondere eine Größe von ca. 38 cm mal 24 cm aufweisen. Dadurch dass die Abdeckplatte 27 höher als die Grundplatte 26 angeordnet ist, verbleibt im geschlossenen Zustand bzw. der Grundstellung ein Spalt 29 zwischen der Platte 19 und der Abdeckplatte 27, so dass ein flacher Gegenstand wie beispielsweise eine Zeitschrift oder ein Stift in der Ablage 13 verbleiben können.
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In den 6 und 8 ist ein Hubmechanismus 30 zu erkennen. Der Hubmechanismus 30 weist einen Aktuator 31 auf. Der Aktuator 31 ist insbesondere als Zylinder, vorzugsweise als Gasdruckzylinder bzw. Gasdruckfeder 32 ausgebildet. Die Gasdruckfeder 32 bzw. der Aktuator 31 ist einerseits an der Traverse 11, insbesondere funktional abgestützt und vorzugsweise andererseits mit einer Scherengelenkkonstruktion mit zwei Hebelelementen 33, 34 verbunden. Die beiden Hebelelemente 33, 34 weisen eine gemeinsame Achse 35 im Kreuzungspunkt auf. Der Aktuator 31 greift an einem der beiden Hebelelemente 33, 34 und/oder an der Achse 35 an. In der dargestellten Ausgestaltung greift die Gasdruckfeder 32 an der Achse 35 an. Die beiden Hebelelemente 33, 34 sind jeweils mit einem Ende (nicht näher bezeichnet) funktional wirksam an der Traverse 11 und somit mit dem entgegen gesetzten anderen Ende funktional wirksam am Tragkasten 21 abgestützt. Das in den 8 und 6 jeweils rechte, d. h. hintere Ende der beiden Hebelelemente 33, 34 weist dabei jeweils ein Langloch 36 bzw. 37 auf, wobei im Langloch 36 bzw. 37 ein am Tragkasten 21 festgelegter Stift bzw. ein an der Traverse 11 funktional festgelegter Stift (nicht näher bezeichnet) angeordnet ist. Die Langlöcher 36, 37 dienen als Führung.
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An der Traverse 11 ist eine Grundkonstruktion 40 mit einer Frontblende 38 angeordnet. Die Frontblende 38 verdeckt im angehobenen Zustand des Tragkastens 21 die Gasdruckfeder 32 und die Traverse 11. Die Hebelelemente 33, 34 können an einem Tragrahmen 39 der Grundkonstruktion 40 gelenkig bzw. durch das Langloch 37 verschieblich angreifen. Der Tragrahmen 39 ist funktional wirksam mit der Traverse 11 über entsprechende Befestigungselemente (nicht näher bezeichnet) festgelegt. Durch Betätigung des Aktuators 31, insbesondere der Gasdruckfeder 32 wird der Aktuator 31 ausgefahren, so dass die beiden Hebelelemente 33, 34 aus der zusammengelegten Stellung in Fig. gespreizt werden, wodurch der Tragkasten 21 sowohl nach oben als auch ein Stück weit nach vorne geschoben und gekippt wird. Der Polsterdeckel 14 bewegt sich bspw. 17 cm nach oben und bspw. 12 cm nach vorne.
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An der Stirnplatte 24 ist ferner ein Verschiebehebel 41 gelenkig angeordnet. Der Verschiebehebel 41 greift mit seinem einen Ende an dem Tragkasten 21, hier an der Stirnplatte 24 und mit seinem anderen Ende am Polsterdeckel 14, hier an der Grundplatte 26 gelenkig an. Der Verschiebehebel 41 wird mit einem Betätigungshebel 42 betätigt. Der Betätigungshebel 42 ist hier im Wesentlichen L-förmig ausgebildet. Der Betätigungshebel 42 greift mit dem einen Ende an dem Verschiebehebel 41 gelenkig an und mit seinem andern Ende funktional wirksam an einem der beiden Hebelelemente 33, 34. Hier greift der Betätigungshebel 42 an dem Hebelelement 33 an. Durch Spreizen der beiden Hebelelemente 33, 34 wird der Betätigungshebel 42 derart betätigt, dass der Verschiebehebel 41 in Richtung der Stirnplatte 24 geschwenkt wird, so dass der Polsterdeckel 14 an der Führungsschiene 20 nach vorne geschoben wird. Hierdurch wird die Ablage 13 weiter freigegeben.
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An der Grundkonstruktion 40 ist schwenkbeweglich der Rückenbereich 17 angeordnet. In den 6 und 8 ist ein Scharnier 43 dargestellt. Die Bewegung des Rückenbereichs 17 ist nun ebenfalls mit dem Hubmechanismus 30 gekoppelt (vgl. 8). An dem Rückenbereich 17 ist insbesondere ein starr vorragender Fußbereich 44 befestigt. Der Fußbereich 44 ist insbesondere über mindestens eine Führungsrolle 46 am Tragkasten 21, insbesondere an einer Führung 45 geführt. Die Führungsrolle 46 läuft in die Führung 45. Die Führungsrolle 46 ist dabei drehbar mit einer entsprechenden Achse oder Welle (nicht näher bezeichnet) am Fußbereich 44 angeordnet. Die Führung 45 ist hier L-förmig ausgebildet. Wenn nun der Rückenbereich 17 aus der in 6 dargestellten herabgesenkten Stellung des Tragkastens 21 angehoben wird, so läuft die Führungsrolle 46 zunächst in einem sich im Wesentlichen parallel zur Platte 19 erstreckenden Abschnitt (nicht näher bezeichnet) der Führung 45. Hierdurch wird die Führungsrolle 46 und damit der Fußbereich 44 angehoben, so dass der Rückenbereich 17 am Scharnier 43 nach hinten zurückgeschwenkt wird. Der Rückenbereich benötigt hierzu einen Wandabstand von vzw. mindestens 26 cm. Die Schwenkbewegung stoppt sobald die Führungsrolle 46 den im Wesentlichen senkrecht zur Platte 19 erstreckenden Abschnitt der Führung 45 erreicht.
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Die Verstellung der Armlehnenanordnung 12 aus der in 1 dargestellten abgesenkten Grundstellung kann nun dadurch ausgelöst werden, dass der Benutzer beispielsweise mit der Hand auf die Oberseite des Polsterdeckels 14 drückt. Dadurch wird die Gasdruckfeder 32 bzw. der Aktuator 31 ausgelöst, so dass der Hubmechanismus 30 betätigt wird und der Tragkasten 21 mit der Armlehnenanordnung 12 angehoben wird. Hierbei wird gleichzeitig der Polsterdeckel 14 mittels des Verschiebehebels 41 nach vorne geschoben, so dass die Ablage 13 freigegeben wird. Ferner wird gleichzeitig mittels des Fußbereiches 44 und der Führung 45 der Rückenbereich 17 zurückgeschwenkt. Die Ablage 13 wird dadurch zusätzlich weiter freigegeben. Die Ablage 13 kann nun dadurch geschlossen werden, dass die Armlehnenanordnung 12 wieder nach unten gedrückt wird, wobei die beschriebenen Bewegungen rückwärts ablaufen. Die Gasdruckfeder 32 rastet insbesondere ab einem bestimmten Bewegungspunkt wieder ein bzw. ist ein entsprechender Rastmechanismus vorgesehen und die Armlehnenanordnung 12 verbleibt in der abgesenkten Grundstellung.
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Die eingangs genannten Nachteile sind dadurch vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzmöbel
- 2
- Sofa
- 3
- Sitzbereich
- 4
- Sitzbereich
- 5
- Rückenbereich
- 6
- Rückenbereich
- 7
- Armlehne
- 8
- Armlehne
- 9
- Seitenteil
- 10
- Seitenteil
- 11
- Traverse
- 12
- Armlehnenanordnung
- 13
- Ablage
- 14
- Polsterdeckel
- 15
- Standfläche
- 16
- Zusatzsitzbereich
- 17
- Rückenbereich
- 18
- Polster
- 19
- Platte
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Tragkasten
- 22
- Seitenteil
- 23
- Seitenteil
- 24
- Stirnplatte
- 25
- Stirnblende
- 26
- Grundplatte
- 27
- Abdeckplatte
- 28
- Aussparung
- 29
- Spalt
- 30
- Hubmechanismus
- 31
- Aktuator
- 32
- Gasdruckfeder
- 33
- Hebelelement
- 34
- Hebelelement
- 35
- Achse
- 36
- Langloch
- 37
- Langloch
- 38
- Frontblende
- 39
- Tragrahmen
- 40
- Grundkonstruktion
- 41
- Verschiebehebel
- 42
- Betätigungshebel
- 43
- Scharnier
- 44
- Fußbereich
- 45
- Führung
- 46
- Führungsrolle
- 47
- Polsterbereich
- 48
- Polsterbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007018085 U1 [0002]