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Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Dichtmanschette für eine Übergangskupplung für Rohre, vorzugsweise zum kuppelnden Verbinden von Abwasserrohren, wobei die Dichtmanschette aus Elastomer oder aus elastomerartigem Material hergestellt ist.
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Derartige Dichtmanschetten bzw. Übergangskupplungen werden zum Beispiel zur dichtenden Verbindung zweier Spitzenden von Rohren aus verschiedenen Materialien miteinander eingesetzt, die zum unter- oder überirdischen Transport des Ab- oder Regenwassers innerhalb oder außerhalb von Gebäuden bestimmt sind. Im Stand der Technik sind Übergangskupplungen bekannt, deren gattungsgemäße Dichtmanschette bei am Umfang geschlossener, im wesentlichen zylindrischer Ausgestaltung unverformt einen kreisrunden hohlen Querschnitt umschließen, wobei deren Innendurchmesser in Längsrichtung (also in Richtung der geometrischen Längsmittelachse) zumindest im wesentlichen unverändert ist. Entspricht dieser Durchmesser etwa dem Außendurchmesser zweier einander in Längsrichtung benachbarter, miteinander zu kuppelnder Rohre, können deren Längsenden in die Dichtmanschette eingesteckt werden, und die Dichtmanschette kann mittels äußerer Spann- bzw. Scherbänder aus Metall geringfügig in ihrem Querschnitt verringert und dadurch auf den Rohren dichtend festgespannt werden. Dazu umgreifen die Scherbänder die Längsenden der Dichtmanschette als Schlaufe, deren Weite mittels einer Spannverschluss-Einrichtung verändert werden kann. Um zwischen den benachbarten Rohren auch Scherkräfte übertragen zu können, sind Übergangskupplungen bekannt, deren Dichtmanschette in ihrem mittleren Längsbereich von einem im Vergleich zu den Spannbändern breiteren, sog. Scherband umgriffen wird, dessen Schlaufenweite ebenfalls mittels Spannverschluss-Einrichtungen veränderbar ist. Auch wenn derartige bekannte Dichtmanschetten bzw. Übergangskupplungen hinsichtlich ihrer dichtenden und Scherkräfte übertragenden Doppelfunktion viele Vorteile bieten, können damit ohne weitere Hilfsmittel nur Rohre miteinander gekuppelt werden, deren Außendurchmesser zueinander entweder gleich sind oder nur begrenzte Abweichungen voneinander aufweisen. Insofern weisen die bekannten Dichtmanschetten wegen ihres nur begrenzt verformbaren Materials auch nur einen begrenzten durchmesserbezogenen Anpassungsbereich auf. Sollten bisher mittels herkömmlicher Übergangskupplungen zwei Rohre mit zueinander vergleichsweise größerem Außendurchmesser gekuppelt werden, wurde zunächst eine zu dem im Durchmesser größeren der beiden Rohre passende Dichtmanschette ausgewählt und auf das im Durchmesser kleinere Rohr ein ebenfalls aus Elastomer hergestellter sog. Ausgleichsring aufgesetzt, dessen Außendurchmesser für die gewählte Dichtmanschette geeignet war. Als nachteilig an diesem Vorgehen wird empfunden, dass derartige Ausgleichsringe bisher in verschiedenen Abmessungen benötigt und in Sonderanfertigung hergestellt wurden, so dass die Einsatzmöglichkeiten der bekannten Dichtmanschette begrenzt und die Lagerhaltung der Ausgleichsringe aufwändig war.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Dichtmanschette vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die zuvor beschriebene Einschränkung möglichst weitgehend vermieden werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass die Dichtmanschette einen Mittenabschnitt aufweist, an dessen einem Längsende oder an dessen beiden Längsenden je unter Ausbildung einer wandstärkenreduzierten Verbindungszone ein Adapterabschnitt einstückig angeformt ist, so dass ein jeweiliger Adapterabschnitt um seine Verbindungszone zwischen einer ersten Funktionsstellung, in der sich der Adapterabschnitt in Längsrichtung benachbart, d. h. in Verlängerung, zu dem Mittenabschnitt erstreckt, und einer zweiten Funktionsstellung, in der sich der Adapterabschnitt von der Verbindungszone ausgehend in Längsrichtung in das Innere des Mittenabschnittes erstreckt, hin- und herverlagerbar ist, und dass in der ersten Funktionsstellung eines jeweiligen Adapterabschnittes sein Außendurchmesser in Richtung zu seinem freien Längsende hin abnimmt, vorzugsweise zu seinem freien Längsende hin stetig abnimmt. Eine derartige Dichtmanschette einer erfindungsgemäßen Übergangskupplung lässt sich über die von herkömmlichen Dichtmanschetten bekannte Anpassbarkeit hinaus in weitaus stärkerem Maße an voneinander abweichende Außendurchmesser der Rohrenden anpassen. Wenn der Außendurchmesser eines zu kuppelnden Rohres dem Innendurchmesser des Mittenabschnittes entspricht oder nur geringfügig kleiner ist, so dass sich der Innendurchmesser des Mittenabschnittes entsprechend mittels der Spann- und/oder Scherbänder ausreichend verringern und dadurch anpassen lässt, wird der Adapterabschnitt auf dieser Seite der Dichtmanschette nicht benötigt und kann vor dem Einstecken des Rohrendes an der wandstärkenreduzierten Verbindungszone leicht abgetrennt, bspw. mit einem Messer abgeschnitten, werden. Wenn andererseits der Außendurchmesser eines zu kuppelnden Rohres den Innendurchmesser des Mittenabschnittes so stark unterschreitet, dass mittels der Spann- und/oder Scherbänder keine für die Abdichtung ausreichende Einschnürung des Mittenabschnittes möglich ist, kann vor dem Einstecken des Rohrendes auf dieser Seite der Dichtmanschette der dortige Adapterabschnitt aus seiner ersten Funktionsstellung um seine Verbindungszone herum in die zweite Funktionsstellung, d. h. in das Innere des Mittenabschnittes hinein, geschwenkt bzw. gestülpt werden. In dieser zweiten Funktionsstellung bestimmt der nach innen gestülpte Adapterabschnitt in diesem Längenabschnitt den wirksamen Innendurchmesser der Dichtmanschette für das einzusteckende Rohr. Der dort wirksame Innendurchmesser entspricht somit zumindest etwa dem Innendurchmesser des Mittenabschnittes abzüglich der doppelten Wandstärke des Adapterabschnittes. Überraschend wurde gefunden, dass für dieses wahlweise Ein- oder Ausstülpen besonders Adapterabschnitte geeignet sind, deren Durchmesser in Richtung zu ihrem freien Längsende, d. h. zu dem der Verbindungszone gegenüberliegenden freien Längsende, hin abnimmt. Noch überraschender ist, dass sich mit solchen in der ersten Funktionsstellung verjüngten Adapterabschnitten in der zweiten Funktionsstellung eine zylindrische Gestalt erreichen lässt. Die besagten wandstärkenreduzierten Verbindungszonen erfüllen als im Vergleich zu den sonstigen Wandabschnitten der Dichtmanschette dünnere und somit vergleichsweise leichter verformbare Biegezonen eine scharnierartige Funktion zum bedarfsgerechten Ein- oder Ausschwenken bzw. Ein- oder Ausstülpen der Adapterabschnitte relativ zu dem Mittenabschnitt. Die dazu oben angesprochene Längsrichtung entspricht der Richtung der geometrischen Längsmittelachse der Übergangskupplung. Die erfindungsgemäße Übergangskupplung, die sowohl zur Abdichtung als auch zur Übertragung von Scherkräften geeignet ist, bietet gegenüber herkömmlichen Lösungen den Vorteil, dass innerhalb eines größeren Spannbereichs auf separate Ausgleichsringe und entsprechend zusätzliche Arbeitsschritte verzichtet werden kann und die Lagerhaltung vereinfacht wird. Der Spannbereich, der je nach Ausführung auch schon ohne Adapterabschnitte bspw. in der Größenordnung von 20 bis 25 mm liegen kann, kann durch die zusätzlichen Adapterabschnitte beträchtlich erweitert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, dass zwei an gegenüberliegenden Längsenden des Mittenabschnittes einstückig angeformte Adapterabschnitte zueinander gleiche oder zueinander unterschiedliche Wandstärken aufweisen.
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Es bestehen zahlreiche bevorzugte Möglichkeiten zur vorteilhaften Weiterbildung der Dichtmanschette. So kann bspw. die Dichtmanschette unter anderem aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, aus Styrol-Butadien-Kautschuk, aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, aus Naturkautschuk, aus Butyl-Kautschuk oder aus Isopren-Kautschuk oder aus einem anderen vergleichbaren Material bestehen. Die Auswahl kann je nach für eine Anwendung geforderten Eigenschaften erfolgen. Die Abmessungen der Dichtmanschette können je nach gewünschtem Spannbereich variieren. Insbesondere kann der Innendurchmesser des Mittenabschnittes in einem bevorzugten Wertebereich zwischen 100 und 1400 mm liegen. Dabei wird nachfolgend, sofern nicht abweichend beschrieben, unter dem Innendurchmesser des Mittenabschnittes der dort zumindest in dem überwiegenden Längenbereich, d. h. abgesehen bspw. von hervorstehenden Stegen oder vorhandenen Nuten, anzutreffende Durchmesser verstanden. Die Wandstärke des Mittenabschnittes und der Adapterabschnitte kann vorzugsweise mehrere Millimeter betragen, bspw. in einem Wertebereich von 5 bis 10 mm liegen. Die Wandstärke der Verbindungszonen kann im Vergleich dazu erheblich verringert sein und vorzugsweise nur einen Bruchteil der Wandstärke des Mittenabschnittes und der Adapterabschnitte betragen. Beispielsweise kann die Wandstärke der Verbindungszone in der Größenordnung von 1 bis 2 mm liegen.
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In geometrischer Hinsicht ist bevorzugt, dass der Außendurchmesser des Adapterabschnittes an seinem freien Längsende, den er in der ersten Funktionsstellung aufweist, dem Innendurchmesser des Mittenabschnittes entspricht. Auch ist bevorzugt, dass der Außendurchmesser des Adapterabschnittes an seinem freien Längsende, welchen er in seiner zweiten Funktionsstellung aufweist, einem Innendurchmesser des Mittenabschnittes entspricht. Überraschend schließt sich dies nicht gegenseitig aus, sondern folgt bei entsprechender Dimensionierung als Folge der beim Ein- und Ausstülpen der Adapterabschnitte hieran radial und in Umfangsrichtung wirksamen elastischen Formänderungen. Durch eine gewisse, beim Einstülpen wirksame elastische Stauchung kann das freie Längsende des Adapterabschnittes in seiner zweiten Funktionsstellung gegen die Innenseite des Mittenabschnittes angedrückt werden, so dass eine sichere und am Umfang gleichmäßige Anlage resultiert. Insofern besteht die Möglichkeit, dass an dem freien Längsende des Adapterabschnittes sein Außendurchmesser, den er in der ersten Funktionsstellung aufweist, seinem Außendurchmesser, den er in der zweiten Funktionsstellung aufweist, entspricht, obwohl der Außendurchmesser in jeder der beiden Funktionsstellungen von je einer anderen der beiden voneinander abgewandten Wandoberflächen des Adapterabschnittes bestimmt wird. Insofern besteht auch die Möglichkeit, dass an dem freien Längsende des Adapterabschnittes sein Innendurchmesser, den er in der ersten Funktionsstellung aufweist, seinem Innendurchmesser, den er in der zweiten Funktionsstellung aufweist, entspricht, obwohl auch der Innendurchmesser in den beiden Funktionsstellungen von je einer anderen der beiden voneinander weg weisenden Oberflächen der Wandung des Adapterabschnittes bestimmt wird.
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Bevorzugt ist, dass die Adapterabschnitte in Längsrichtung betrachtet zumindest etwa gleichbleibende Wandstärke aufweisen. Wie schon angesprochen, ist bevorzugt, dass zumindest eine mittlere Wandstärke der Adapterabschnitte in der Größenordnung von mehreren Millimetern liegt und dass vorzugsweise die zumindest mittlere Wandstärke der Adapterabschnitte der mittleren Wandstärke des Mittenabschnittes zumindest etwa entspricht. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass in der ersten Funktionsstellung in einer durch die geometrische Längsmittelebene der Dichtmanschette verlaufenden Querschnittsebene die nach innen weisende Oberfläche der Adapterabschnitte schwach konvex gerundet ist und die nach außen weisende Oberfläche der Adapterabschnitte schwach konkav gerundet ausgebildet ist. Bezüglich der ersten Funktionsstellung ist bevorzugt, dass an dem Adapterabschnitt angrenzend zu dessen Verbindungszone der Außendurchmesser einem überwiegenden oder mittleren Außendurchmesser des Mittenabschnittes entspricht und der Innendurchmesser dem überwiegenden Innendurchmesser des Mittenabschnittes entspricht. Unter einem überwiegenden Durchmesser wird derjenige verstanden, der an dem Mittenabschnitt entlang des zumindest größten Längenanteils anzutreffen ist. Hinsichtlich der zweiten Funktionsstellung ist bevorzugt, dass die nach innen weisende Oberfläche der Adapterabschnitte und die nach außen weisende Oberfläche der Adapterabschnitte jeweils zylindrisch verläuft.
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Gemäß einem weiteren Aspekt kann eine bevorzugte Weiterbildung darin liegen, dass zumindest ein Adapterabschnitt oder beide Adapterabschnitte in sich mehrlagig ausgebildet sind, indem in den Adapterabschnitt von dessen seiner Verbindungszone zuweisenden Stirnseite ausgehend ein in Umfangsrichtung durchlaufender Schlitz oder mehrere, jeweils in Umfangsrichtung durchlaufende und radial voneinander beabstandete Schlitze bis zu einem, vorzugsweise geringen, Abstand in Längsrichtung von dem freien Längsende des Adapterabschnittes eingebracht ist bzw. sind. Derartige Schlitze können bspw. mittels des Wasserstrahl-Schneidverfahrens oder auf andere zweckmäßige Weise eingebracht werden. Besagter geringer Abstand kann bspw. in der Größenordnung von einem oder wenigen Millimetern liegen. Als zweckmäßig wird angesehen, dass die Schlitze in der ersten Funktionsstellung zylinderförmig in den Adapterabschnitt oder in die Adapterabschnitte eingebracht werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine noch flexiblere Adaptierung des Spannbereichs an unterschiedliche Außendurchmesser von Rohren. Soll die Dichtmanschette mit einem sehr kleinen Rohr verbunden werden, kann der Adapterabschnitt in den Mittenabschnitt eingestülpt und dort vollständig belassen werden. Soll die Dichtmanschette mit einem im Vergleich dazu nur geringfügig größeren, jedoch noch für den Innendurchmesser des Mittenabschnitts zu kleinen Rohr verbunden werden, besteht die Möglichkeit, von dem eingestülpten Adapterabschnitt bspw. nur dessen innerste Materiallage oder ggf. bei Bedarf mehrere Materiallagen vor dem Einstecken des Rohrendes abzutrennen, insbesondere abzuschneiden. Ein entsprechender kreisförmiger Schnitt entlang des Umfanges kann von der in der zweiten Funktionsstellung nach außen weisenden Stirnseite des Adapterabschnittes ausgehen, an welcher Stirnseite die Materiallagen zufolge der in Längsrichtung nicht durchlaufenden Schlitze über eine begrenzte Länge miteinander verbunden sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl als bevorzugte Weiterbildung als auch eigenständig, d. h. ohne die vorangehend beschriebenen Merkmale oder nur in Verbindung mit einzelnen der vorangehend beschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, besteht die Möglichkeit, dass in das Elastomer oder das elastomerartige Material des Mittenabschnittes der Dichtmanschette zumindest eine aus Metallblech ausgebildete, am Umfang vorzugsweise geschlossene, Schereinlage eingebettet ist und dass die Schereinlage zahlreiche von ihren beiden Längsenden ausgehende, in Längsrichtung orientierte und am Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen aufweist. Überraschend wurde gefunden, dass dies im Vergleich zu metallischen Schereinlagen ohne derartige Ausnehmungen eine bessere Anpassung des Mittenabschnittes an darin eingesteckte Rohre mit vergleichsweise geringerem Durchmesser erlaubt.
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Die Erfindung umfasst auch eine Übergangskupplung, welche eine Dichtmanschette aufweist, an der einzelne oder mehrere der dazu beschriebenen Merkmale verwirklicht sind. Es besteht die Möglichkeit, dass die Übergangskupplung ein oder mehrere aus Metall ausgebildete Spannbänder umfasst, die jeweils mittels einer Spannverschluss-Einrichtung eine Schlaufe von veränderbarer Weite ausbilden und die den Mittenabschnitt im Bereich seiner beiden Längsenden von außen umgreifen. Alternativ oder kombinativ besteht die Möglichkeit, dass die Übergangskupplung ein aus Metall ausgebildetes Scherband umfasst, das mittels einer oder mehrerer Spannverschluss-Einrichtungen eine Schlaufe von veränderbarer Weite ausbildet und das den Mittenabschnitt in seinem mittleren Längenbereich von außen umgreift. Zweckmäßig ist vorgesehen, dass die Spann- und/oder Scherbänder aus rostbeständigem oder rostfreiem Material, insbesondere aus Edelstahl, hergestellt sind. Zur Einstellung der Weite der Spann- und/oder der Scherbänder kann vorzugsweise ein Spann-Verschluss-System mit Schlitten gewählt sein, wie dieses in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2008 005 927 U1 der gleichen Anmelderin vorgeschlagen wird. Der Offenbarungsinhalt dieser Druckschrift wird hiermit vollinhaltlich mit in die vorliegende Anmeldung einbezogen, auch zu dem Zweck, daraus Merkmale in Ansprüche mit aufzunehmen. Eine zweckmäßige Weiterbildung wird auch darin gesehen, dass der Mittenabschnitt an seiner Außenseite zumindest umfangsabschnittsweise in Umfangsrichtung verlaufende Vorsprünge aufweist, die im Querschnitt Hinterschneidungen besitzen, in welche die Ränder der Spann- und/oder der Scherbänder formschlüssig eingreifen unter Ausbildung einer Verliersicherung und Positionierhilfe eingreifen.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigen, weiter beschrieben. Darin zeigt:
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1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Dichtmanschette gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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2 perspektivisch eine erfindungsgemäße Übergangskupplung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, welche die in 1 gezeigte Dichtmanschette umfasst;
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3 die in 2 gezeigte Übergangskupplung in einem Längsschnitt, welcher eine durch die geometrische Längsmittelachse der Dichtmanschette verlaufende Querschnittsebene zeigt, mit zwei Adapterabschnitten in ihrer ersten Funktionsstellung;
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4 einen Längsschnitt analog 3, wobei davon abweichend sich der eine Adapterabschnitt in seiner zweiten Funktionsstellung befindet und der andere Adapterabschnitt abgetrennt wurde;
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5 in einem zu 3 vergleichbaren Längsschnitt eine erfindungsgemäße Übergangskupplung gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel, mit jeweils in sich mehrlagigen Adapterabschnitten, jeweils in ihrer ersten Funktionsstellung;
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6 in einer Schnittansicht die Dichtmanschette gemäß 5 zwischen zwei Herstellungsschritten, wobei bereits in einen der beiden Adapterabschnitte am Umfang geschlossene Schlitze eingebracht wurden;
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7a die in 5 gezeigte Übergangskupplung bei einem ersten Anwendungsbeispiel, bei dem einer der beiden Adapterabschnitte abgetrennt und der andere Adapterabschnitt in die zweite Funktionsstellung verlagert sowie dessen dort innerste Materiallage abgetrennt wurde;
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7b ein zweites, im Vergleich zu 7a dadurch abgewandeltes Anwendungsbeispiel, dass noch eine weitere Materiallage abgetrennt wurde;
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8 eine erfindungsgemäße Übergangskupplung gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel, mit im Vergleich zu den 5 bis 7 verlängertem Mittenabschnitt, wobei von den beiden Adapterabschnitten ungleich viele Materiallagen abgetrennt wurden;
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9 eine erfindungsgemäße Dichtmanschette gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei in den Mittenabschnitt eine metallische Schereinlage eingebettet ist;
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10 perspektivisch die metallische Schereinlage gemäß 9 und
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11 perspektivisch eine von dem Ausführungsbeispiel in 10 geometrisch abgewandelte Schereinlage.
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Mit Bezug auf die 1 bis 4 wird eine erfindungsgemäße Dichtmanschette 1 und eine erfindungsgemäße Übergangskupplung 2 mit einer solchen Dichtmanschette 1 gemäß einem jeweils bevorzugten ersten Ausführungsbeispiel vorgestellt. Die an ihrem Umfang geschlossen verlaufende Dichtmanschette 1 umfasst einen Mittenabschnitt 3, an dessen in dem Beispiel beiden Längsenden 8 je unter Ausbildung einer wandstärkenreduzierten Verbindungszone 4 einstückig ein Adapterabschnitt 5 angeformt ist. Die 1 bis 3 zeigen die beiden Adapterabschnitte 5 jeweils in ihrer sog. ersten Funktionsstellung, in welcher sich diese in Längsrichtung L benachbart, d. h. in Verlängerung des Mittenabschnittes 3 erstrecken. Wie ebenfalls insbesondere aus 3 ersichtlich, besitzen die Adapterabschnitte 5 in Längsrichtung L betrachtet eine gleichbleibende Wandstärke, wobei sich jedoch ihr Außendurchmesser und ihr Innendurchmesser von ihrem an die Verbindungszone 4 angrenzenden Längsende 6 bis zu dem in Längsrichtung L gegenüberliegenden bzw. freien Längsende 7 verringert. Der Mittenabschnitt 3 besitzt in Längsrichtung L zwischen seinen beiden an die Verbindungszonen 4 angrenzenden Längsenden 8 im fast gesamten Längenbereich den Innendurchmesser d0. Abweichungen von d0 bestehen nur örtlich begrenzt an ringförmig umlaufenden Dichtvorsprüngen 9, so dass d0 als Vergleichsmaß für weitere Durchmesser gewählt wird. Die freien Längsenden 7 der beiden Adapterabschnitte 5 nehmen in ihrer sog. ersten Funktionsstellung einen Außendurchmesser d1 an, der dem Innendurchmesser d0 des Mittenabschnittes 3 entspricht. In dem gewählten Beispiel, d. h. nicht notwendig, betragen die Durchmesser d0 und d1 jeweils 192 mm. Die Wandstärke, die in Längsrichtung L an den beiden Adapterabschnitten 5 gleichbleibend und an dem Mittenabschnitt 3 in Längsrichtung in Abschnitten zwischen radialen Vorsprüngen 10 ebenfalls gleichbleibend ist, beträgt exemplarisch jeweils 8 mm. Innerhalb der Verbindungszone 4 beträgt die vergleichsweise reduzierte Wandstärke in dem Beispiel nur etwa 1 bis 2 mm, so dass dort zufolge der leichten Verformbarkeit eine Scharnierwirkung resultiert. Die an die Verbindungszone 4 anschließenden Stirnseiten der Adapterabschnitte 5 verlaufen angeschrägt, so dass der zwischen den Stirnseiten der Adapterabschnitte und den senkrecht zur Längsrichtung L orientierten Stirnseiten des Mittenabschnittes eingeschlossene spitze Winkel etwa 25° beträgt. Entsprechend nehmen die freien Längsenden 7 in der ersten Funktionsstellung einen Innendurchmesser d2 an, der in dem Beispiel 176 mm beträgt.
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Bei der in 4 gezeigten zweiten Funktionsstellung des in Blickrichtung linken Adapterabschnittes 5, bei welcher er um seine Verbindungszone 4 in das Innere des Mittenabschnittes eingestülpt wurde, nimmt dieser an seinem freien Längsende 7 nun wieder einen Außendurchmesser d3 an, der ebenfalls dem Innendurchmesser d0 des Mittenabschnittes 3 in dieser Funktionsstellung entspricht. Insofern entspricht an den freien Längsenden 7 der Adapterabschnitte 5 der Außendurchmesser d1 in der ersten Funktionsstellung auch dessen Außendurchmesser d3 in der zweiten Funktionsstellung, obwohl dieser Außendurchmesser in den beiden unterschiedlichen Funktionsstellungen von je einer der beiden sich an der Wandung gegenüberliegenden Wandoberflächen der Adapterabschnitte 5 bestimmt wird, was als Folge der beim Hin- und Herschwenken des Adapterabschnitts stattfindenden Verformungen resultiert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch festzustellen, dass an dem freien Längsende 7 der Adapterabschnitte 5 der Innendurchmesser d2, den der Adapterabschnitt 5 dort in seiner ersten Funktionsstellung annimmt, seinem Innendurchmesser d4, den er dort in der zweiten Funktionsstellung annimmt, entspricht. 3 zeigt, dass in der ersten Funktionsstellung in einer durch die geometrische Längsmittelachse A der Dichtmanschette verlaufenden Querschnittsebene die nach innen weisende Oberfläche 11 der Adapterabschnitte 5 konvex gerundet und die in dieser Funktionsstellung nach außen weisende Oberfläche 12 der Adapterabschnitte 5 konkav gerundet verläuft. Im Vergleich dazu zeigt 4, dass die in der zweiten Funktionsstellung nach innen weisende Oberfläche 12 der Adapterabschnitte 5 und die in dieser Funktionsstellung nach außen weisende Oberfläche 11 der Adapterabschnitte 5 zylindrisch verlaufen. Dabei schmiegt sich der Adapterabschnitt 5 in seiner zweiten Funktionsstellung, in der er in den von dem Mittenabschnitt 3 zylindrisch umschlossenen Hohlraum eingeschwenkt ist, mit gewissem radialem Druck gegen die Innenfläche des Mittenabschnittes 3 anliegt.
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Die in dem Beispiel gewählte Übergangskupplung 2 umfasst zwei aus Edelstahl ausgebildete Spannbänder 13. Je ein Spannband 13 umschließt den Mittenabschnitt 3 an seinem Umfang von außen im Bereich je eines Längsendes. Jedes Spannband 13 besitzt eine mittels einer Spannschraube 14 verstellbare Spannverschluss-Einrichtung 15. Wird die Spannschraube 14 verdreht, bewirkt dies eine relative Bewegung zwischen den einander überlappenden Enden der Spannbänder 13, so dass die Weite der von ihnen gebildeten Schlaufe verändert und dadurch die Dichtmanschette 1 gegen ein darin eingestecktes Rohrende angepresst werden kann. Darüber hinaus verfügt die als Beispiel gezeigte Übergangskupplung 2 über ein ebenfalls aus Edelstahl ausgebildetes Scherband 16 von im Vergleich zu den Spannbändern 13 größerer Breite, das mittels entsprechender Spannschrauben 14 und Spannverschluss-Einrichtungen 15 ebenfalls eine Schlaufe von veränderbarer Weite ausbildet und den Mittenabschnitt 3 der Dichtmanschette 1 in dessen mittlerem Längenbereich von außen umgreift. Mittels des Scherbandes 16 ist die Übergangskupplung 2 gegenüber zwischen den beiden an sie angeschlossenen Rohren 19, 20 stabilisiert, so dass die Zuverlässigkeit der Dichtwirkung verbessert wird.
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In 4 sind zur Veranschaulichung einer bevorzugten Anwendungsweise gestrichelt die Enden von zwei in die Übergangskupplung 2 zur kuppelnden Verbindung eingesetzten und darin festgeklemmten Rohre 19, 20 gestrichelt dargestellt.
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Mit Bezug auf die 5, 6 und 7a, 7b wird eine erfindungsgemäße Übergangskupplung 2 mit Dichtmanschette 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel besitzen die beiden Adapterabschnitte 5 keine in Längsrichtung L gleichbleibende Wandstärke, sondern ihre Wandstärke nimmt von dem an die Verbindungszone 4 angrenzenden Längsende 6 zu dem gegenüberliegenden freien Längsende 7 zu. Dabei sind beide Adapterabschnitte 5 jeweils in sich mehrlagig ausgebildet, indem in den Adapterabschnitt 5 von dessen seiner Verbindungszone 4 zuweisenden Längsende 6 ausgehend in der in 6 dargestellten zweiten Funktionsstellung jeweils mehrere, in Umfangsrichtung durchlaufende und radial voneinander beabstandete Schlitze 17 bis zu einem geringen Abstand a in Längsrichtung L von dem freien Längsende 7 der Adapterabschnitte 5 eingebracht sind. Dadurch umfasst jeder Adapterabschnitt 5 in dem Beispiel vier Materiallagen 18, welche an dem freien Längsende 7 miteinander einstückig verbunden sind.
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Die 7a, 7b zeigen verschiedene bevorzugte Anwendungsbeispiele, in denen jeweils einer der beiden Adapterabschnitte 5 an der Verbindungszone 4 mit einem Messer abgeschnitten wurde und der verbleibende Adapterabschnitt 5 in den Mittenabschnitt 3 in seine zweite Funktionsstellung eingeschwenkt wurde, wobei, ausgehend von 5, von diesem Adapterabschnitt 5 in 7a nur die in der zweiten Funktionsstellung innere Materiallage 18 abgeschnitten wurde, während in 7b die beiden inneren Materiallagen 18 abgetrennt wurden, so dass vergleichsweise unterschiedliche wirksame bzw. verbleibende Innendurchmesser resultieren.
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Bei dem in 8 gezeigten weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde die Erstreckung des Mittenabschnittes 3 in Längsrichtung L so weit vergrößert, dass sich beide Adapterabschnitte 5 gleichzeitig in das Innere des Mittenabschnitte 3 hineinschwenken lassen. Dabei wurden in dem gewählten Ausführungsbeispiel von den beiden Adapterabschnitten 5 wieder unterschiedlich viele Materiallagen 18 entfernt.
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9 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtmanschette 1, die aus Darstellungsgründen in der Perspektive am Umfang aufgebrochen ist. So wird deutlich, dass in das Elastomer des Mittenabschnitts 3 eine Schereinlage 21 aus Metall eingebettet bzw. von dem Elastomer vollständig umschlossen ist, die von ihren beiden Längsrändern 22 ausgehende, in Längsrichtung L orientierte Ausnehmungen 23 aufweist. Während diese Ausnehmungen 23 bei dem Beispiel der 9, 10 dreieckig sind und sich von den Längsrändern 22 in Längsrichtung L spitzwinklig verjüngen, ist bei dem Beispiel in 11 eine rechteckige Kontur der Ausnehmungen 23 gewählt.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008005927 U1 [0010]