-
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem Maschinengehäuse, in dem ein Stator und ein Rotor mit Stator- und/oder Rotorwicklungen angeordnet sind, sowie mit Verbindungsleitungen, die die Wicklungen mit Maschinenanschlüssen elektrisch verbinden. Unter elektrischer Maschine wird hierbei insbesondere ein fluidgekühlter Motor oder Generator, vorzugsweise mit integriertem Umrichter, als motorisch bzw. generatorisch arbeitender Antrieb eines Aggregates oder Hilfsaggregates eines Nutzfahrzeuges verstanden.
-
Eine derartige elektrische Maschine wird, insbesondere abhängig vom Einsatzgebiet und von der Leistung, häufig statorseitig mit einem Fluid gekühlt. Das Kühlmedium, vorzugsweise Öl, wird üblicherweise mittels einer Pumpe gefördert, die von der elektrischen Maschine selbst oder mittels eines separaten Antriebs betätigt wird. Die elektrische Maschine wird in der Regel mittels einer Leistungselektronik (Umrichter, insbesondere Frequenzumrichter, DC/AC- bzw. AC/DC-Wandler oder dergleichen) betrieben. Die Elektronik weist geeigneterweise eine Brückenschaltung aus Halbleiterschaltern auf, deren Anzahl ebenso wie die Anzahl der Brückenzweige von der Phasenzahl der elektrischen Maschine abhängig ist, wobei drei- oder mehrphasige Motoren und Generatoren üblich sind.
-
Je nach Betrieb der elektrischen Maschine als Motor oder als Generator wird die elektrische Leistung entweder der Maschinen für die gewünschte Drehzahl und das bestimmungsgemäße Drehmoment zugeführt, oder der elektrischen Maschine wird die elektrische Leistung entnommen und für nachgeschaltete Aggregate, beispielsweise eines Nutzfahrzeuges, entnommen. In der Betriebsweise als Generator wird der generatorisch erzeugte mehrphasige Wechselstrom mittels der Elektronik (Umrichter) in einen Gleichstrom gewandelt, der dann beispielsweise über einen Zwischenkreis dem jeweiligen Aggregat oder Verbraucher zugeführt wird.
-
Insbesondere aufgrund häufig vorzufindender beengter Raumverhältnisse und geringem Bauvolumen ist eine kompakte Bauweise wünschenswert, bei der die Leistungssteuerung oder -elektronik möglichst weitestgehend in die elektrische Maschine integriert ist.
-
Bei einer fluidgekühlten elektrischen Maschine, beispielsweise mit direkt ölgekühlter Statorwicklung, wird eine druckdichte Durchführung der elektrischen Maschinenanschlüsse benötigt, um die Maschine elektrisch mit einem Umrichter bzw. der Leistungssteuerung verbinden zu können. Auch müssen häufig elektrische Signale, beispielsweise von Temperatursensoren, aus dem ölbeaufschlagten Bereich der Maschine herausgeführt werden.
-
Hierzu sind zwar sogenannte Schottdurchführungen geeignet, mit denen grundsätzlich elektrische Verbindungen druckdicht durch eine Wandung hindurchgeführt werden können. Problematisch hierbei ist jedoch, dass Maschinenanschlüsse (Phasenanschlüsse) oder allgemein diejenigen Verbindungsleitungen, die die Wicklungen der elektrischen Maschine mit den Maschinen- bzw. Phasenanschlüssen verbinden, mit zunehmenden Kabel- oder Leitungsquerschnitten, insbesondere bei Maschinen mit hoher elektrischer Leistung, im Vergleich zu dünnen und daher flexiblen Kabeln bzw. Leitungen oder Litzen zunehmend biegesteif werden. Derartige, biegesteife Kabel bzw. Leitungen erschweren nicht nur die Montage bei der Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen den Maschinenwicklungen und zugehörigen äußeren Anschlussmitteln, insbesondere einer Elektronik. Vielmehr steht eine hohe Steifigkeit der Anschlüsse bzw. deren Verbindungsleitungen zu den Maschinenwicklungen grundsätzlich auch einer kompakten Bauweise aufgrund des benötigten relativ großvolumigen Verkabelungsraums, insbesondere auf der Fluid- bzw. Ölseite der Maschine, entgegen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst kompakte elektrische Maschine anzugeben. Insbesondere sollen geeignete Anschluss- bzw. Leitungs- oder Kabeldurchführungen und/oder eine zweckdienliche Leitungs- bzw. Kabelunterbringung auch eine montagefreundliche Handhabung bei der Montage der Maschinenanschlüsse ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Hierzu ist bei einer elektrischen Maschine, insbesondere einem statorseitig gekühlten Generator, das den Stator und den Rotor mit Stator- und/oder Rotorwicklungen aufnehmende Maschinengehäuse außenseitig und dort vorteilhafterweise praktisch direkt an der Gehäusewandung mit einem Leitungskanal versehen, in dem Verbindungsleitungen einliegen, die die Maschinenwicklungen mit den Maschinenanschlüssen elektrisch kontaktieren. Die Verbindungsleitungen sind praktisch die Wicklungsenden der Maschinenwicklungen oder -spulen, deren Freienden die Maschinenanschlüsse (Phasenanschlüsse) bilden.
-
Geeigneterweise werden die Verbindungsleitungen von den maschineninternen Wicklungen über eine Durchtrittsöffnung in der Gehäusewandung geführt und in den Leitungskanal umgebogen. Da die in dem zweckmäßigerweise in Gehäuselängsrichtung verlaufenden Leitungskanal einzulegenden Verbindungsleitungen bei gleichzeitig praktisch minimiertem Raumbedarf für ein solches Umbiegen im Bereich der Durchtrittsöffnung in den Leitungskanal ausreichend lang sind, ist eine entsprechend ausreichende Feder- oder Biegestrecke hergestellt, um während der Montage die Maschinenanschlüsse bestimmungsgemäß zu kontaktieren, ohne die Verbindungsleitungen anschließend zu deren Unterbringung in das Maschinengehäuse zurückzuschieben. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Maschinenbauweise, zumal innerhalb des Maschinengehäuses kein zusätzlicher Raum für die Verbindungsleitungen vorgehalten werden muss. Die in den Leitungskanal mündende Durchtrittsöffnung in der Gehäusewandung verläuft zum Leitungskanal im Wesentlichen senkrecht und befindet sich geeigneterweise an einer Stirn- oder Schmalseite des sich ansonsten vorzugsweise entlang des Maschinengehäuses in Axialrichtung erstreckenden Leitungskanals.
-
Das Maschinengehäuse weist in vorteilhafter Ausgestaltung eine Montageplattform auf. Die Montageplattform wird zweckmäßigerweise mittels eines haubenartigen Gehäuses verschlossen, das nach Art eines Klemmenkastens lediglich Anschlusselemente oder auch eine vergleichsweise komplexe Elektronik, beispielsweise Umrichterbauelemente, aufnimmt. Das Gehäuse dichtet die Montageplattform (als trockene Schnittstelle) nach außen ab. Hierzu bildet die Montageplattform, die bei einem zylinderförmigen Maschinengehäuse tangential ausgerichtet ist, eine umlaufende und beispielsweise im Wesentlichen rechteckförmige Dichtfläche. Innerhalb der Montageplattform befinden sich geeigneterweise auch Ein- und Austrittsöffnungen für das Kühlmedium. Diese können als Stutzen oder Rohre ausgeführt sein, die mit Fluidkammern oder -kanälen innerhalb des Maschinengehäuses in Verbindung. stehen.
-
Die Montageplattform ist somit geeigneterweise praktisch integraler Bestandteil des Maschinengehäuses und insbesondere im Falle eines zylindrischen Maschinengehäuses durch einen beispielsweise rechteckförmigen Plattformrahmen gebildet, der stoffschlüssig, insbesondere durch Verschweißen, oder auch einteilig an die Gehäusewandung des Maschinengehäuses außenseitig angebunden ist. Eine derart ausgebildete Montageplattform an einem zylindrischen Maschinengehäuse bildet an gegenüberliegenden Gehäuselängsseiten jeweils einen Gehäusezwickel aus. Dieser Gehäusezwickel wird vorteilhafterweise als den Leitungskanal bildender Raum genutzt, um dort die Verbindungsleitungen bzw. Maschinenanschlüsse einzulegen.
-
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Variante ist eine Trennplatte zum insbesondere druckdichten Abdecken des Leitungskanals vorgesehen. In dieser Trennplatte sind geeigneterweise die Maschinenanschlüsse, vorzugsweise in Durchstecktechnik, fixiert. Hierzu weist die Trennplatte eine der Anzahl der Maschinenanschlüsse entsprechende Anzahl von Durchsteck- oder Durchgangsöffnungen als Phasendurchführungen auf. In diese sind Anschlussbolzen, vorzugsweise lage- oder positionskodiert, als Maschinenanschlüsse einsteckbar, die zu den Verbindungsleitungen zweckmäßigerweise im Wesentlichen rechtwinklig orientiert sind. Die Kontaktierung der Verbindungsleitungen mit den Anschlusskontakten erfolgt beispielsweise durch Verschraubung von mit den Leitungsenden vercrimpten Anschluss- oder Kontaktösen.
-
Die Trennplatte ermöglicht eine besonders montagefreundliche Kontaktierung der Maschinenanschlüsse mit der Leistungselektronik (Umrichter). Die Trennplatte ermöglicht jedoch nicht nur eine bedienfreundliche Montage, sondern vielmehr auch eine bestimmungsgemäße Positionierung und zuverlässige Lagefixierung der Maschinenanschlüsse. Die elektrische Kontaktierung und die mechanische Fixierung der Maschinenanschlüsse mit korrespondierenden Anschlusskontakten, beispielsweise Schraubkontakten, der Leistungselektronik kann in einem weiteren Montageschritt durch Aufsetzen eines entsprechenden Elektronikgehäuses auf die Montageplattform in einfacher und zuverlässiger Art und Weise erfolgen.
-
Sowohl bei der Erstmontage als auch zu Reparaturzwecken kann die Trennplatte sowohl entlang einer deren Längskanten als auch einer einzelnen deren Schmalseiten scharnierartig aufgeklappt werden, wobei die Verbindungsleitungen hierbei lediglich geringfügig biege- oder torsionsbeansprucht werden.
-
Im Montagezustand überdeckt das Elektronikgehäuse mit den darin angeordneten Bauelementen und Bauteilen der Leistungselektronik oder lediglich nach Art eines Klemmenkastens die Montageplattform. Die zum Betrieb der Maschine erforderlichen elektrischen Anschlüsse und die für die Maschinenkühlung erforderlichen Kühlanschlüsse sind vorteilhafterweise als kombinierte Leitungs- und Kühlanschlüsse ausgebildet. Entsprechend ausgebildete Anschlussstutzen sind geeigneterweise am Elektronikgehäuse und dort vorzugsweise an einer Schmalseite vorgesehen, während die beispielsweise als Schraubkontakte ausgebildeten Kontaktanschlüsse zur Kontaktierung der Elektronik mit den Maschinenanschlüssen geeigneterweise an einer Längsseite und dort im Bereich des Leitungskanals vorgesehen sind. Auch diese Maßnahmen und Anordnungen tragen schon aufgrund besonders geringer Leitungs- bzw. Anschlusslängen vorteilhafterweise zu einer besonders kompakten Bauweise des Maschinengehäuses und damit der elektrischen Maschine bei.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Bereitstellung eines Leitungskanals entlang eines Maschinengehäuses einer elektrischen Maschine deren Verbindungsleitungen zu Maschinenanschlüssen – und damit wiederum zu deren Durchführungen an eine Leistungselektronik – lediglich in einem definierten Bereich gebogen werden müssen. Dies vereinfacht nicht nur insgesamt die Verlegung der Verbindungsleitungen oder Anschlusslitzen im Bereich des Motorgehäuses wesentlich. Vielmehr ist hierdurch gerade bei beengten Platzverhältnissen in Folge einer kompakten Maschinenbauweise eine Verlegung der Verbindungsleitungen bzw. der Maschinenanschlüsse überhaupt erst ermöglicht. Dabei ist es zu keiner Zeit der Montage erforderlich, Verbindungsleitungen bzw. Anschlusslitzen in das Innere des Maschinengehäuses zurückzuschieben.
-
Die Integration einer Aufnahme für eine Trennplatte in eine geeignete Montageplattform des Maschinengehäuses ermöglicht die Bildung und Nutzung eines länglichen Leitungskanals, in dem die Verbindungsleitungen zu den Maschinenwicklungen verlaufen. Die Verbindungsleitungen treten hierbei in einem schmalseitigen Endbereich des Leitungskanals in den Innenraum über eine entsprechende Durchtrittsöffnung in der Gehäusewandung derart ein, dass die Trennplatte im Anschluss an die Montage der Verbindungsleitungen von der Trennplatteninnenseite zu den dortigen Durchführungen (Durchgangsöffnungen) durch eine Klappbewegung auf oder in den Leitungskanal zu dessen Abdeckung und druckdichten Verschließen geschwenkt werden kann, ohne dass hierbei die Verbindungsleitungen in den Motorinnenraum zurückgeschoben werden müssen. Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, dass sich die Verbindungsleitungen in der in der Gehäusewandung vorgesehenen Durchtrittsöffnung zum Leitungskanal biegen und bei montierter Trennplatte im Wesentlichen parallel in dem von dieser abgeschlossenen Leitungskanal einliegen.
-
Bei einem zylindrischen Maschinengehäuse und einer im Wesentlichen tangentialen Montageplattform wird vorteilhafterweise der sich zwischen der runden Gehäusewandung und der Montageplattform bildende Gehäusezwickel als Leitungskanal genutzt. Insbesondere bei einer rahmenartigen Montageplattform mit rechtwinklig an die runde Gehäusewandung angebundenen Rahmenseiten ist auch bei einer mehrphasigen elektrischen Maschine mit einer entsprechenden Anzahl von Verbindungsleitungen für diese ein ausreichend großes Raumvolumen innerhalb des Leitungskanals gebildet.
-
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit dem erfindungsgemäßen Maschinengehäuse ist geeigneterweise ein Motor oder Generator mit einer Leistung im Bereich zwischen 1 kW und 1000 kW, insbesondere 2 kW bis 500 kW, vorzugsweise 3 kW bis 200 KW, beispielsweise 100 kW bis 140 kW, der zweckmäßigerweise als motorisch oder generatorisch arbeitender Antrieb für ein Aggregat eines insbesondere mobilen Nutzfahrzeugs eingesetzt wird.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Draufsicht eine elektrische Maschine mit einem Maschinengehäuse mit einem Leitungskanal und darin angeordneten Anschlüssen sowie Verbindungsleitungen,
-
2 die elektrische Maschine gemäß 1 in einem Längsschnitt,
-
3 und 4 in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen die elektrische Maschine gemäß 1 mit über eine Schmalseite bzw. über eine Längsseite aufgeschwenkter Trennplatte,
-
5 in perspektivischer Darstellung die elektrische Maschine mit integrierter Leistungselektronik, und
-
6 in perspektivischer Darstellung die elektrische Maschine gemäß 5 mit vom Maschinengehäuse abgehobenem Elektronikgehäuse.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 und 2 zeigen eine beispielsweise sechsphasige elektrische Maschine 1 mit einem Maschinengehäuse 2, in dem ein Stator 3 und ein Rotor 4 angeordnet sind. Der Stator 3 trägt Spulenwicklungen (Statorwicklungen) 5 und ist z. B. mittels eines Spaltrohres 6 zu dessen Kühlung mittels eines geeigneten Fluids, insbesondere Öl, hermetisch gegenüber dem Rotor 4 innerhalb des Maschinengehäuses 2 abgedichtet. Der in nicht näher dargestellter Art und Weise mit Permanentmagneten versehene Rotor 4 sitzt auf einer im Maschinengehäuse 2 gelagerten und stirnseitig aus dieser herausgeführten Welle 7. Die Statorwicklungen 5 sind über Verbindungsleitungen 8 mit Maschinenanschlüssen (Phasenanschlüsse) 9 zu deren elektrischer Kontaktierung mit den Wicklungen 5 verbunden. Ein weiterer Maschinen- oder Potenzialanschluss 10 (2), der ebenfalls über eine Verbindungsleitung 8 zum Stator 3 geführt ist, dient zum Potenzialausgleich.
-
An einer Gehäusewandung 11 des Maschinengehäuses 2 ist außenseitig ein Leitungskanal 12 vorgesehen. Der Leitungskanal 12 erstreckt sich – gemäß dem dargestellten kartesischen Koordinatensystem – in Gehäuselängsrichtung (Axialrichtung) x. In diesem Leitungskanal 12 liegen die Verbindungsleitungen 8 mit den freiendseitigen Maschinenanschlüssen 9 ein. In den Leitungskanal 12 mündet an einer dessen Längsenden 13 eine Durchtrittsöffnung 14 ein, die in die Gehäusewandung 11 des Maschinengehäuses 12 an der entsprechenden Stelle eingebracht ist. Im Bereich dieser Durchgangs- oder Durchtrittsöffnung 14 sind die Verbindungsleitungen 8 etwa oder im Wesentlichen rechtwinklig abgebogen. Die Durchtrittsöffnung 14 und der Leitungskanal 12 verlaufen zueinander im Wesentlichen senkrecht. Somit sind die Verbindungsleitungen 8 aus dem Innenraum (Maschineninnenraum) 15 des Maschinengehäuses 2 über die Durchtrittsöffnung 14 gehäuseintern geführt und in den Leitungskanal 12 umgebogen.
-
Der Leitungskanal 12 ist mittels einer Trenn- oder Montageplatte 16 an der der Gehäusewandung 11 gegenüberliegenden Außenseite abgedeckt. Die Trennplatte 12 weist Durchgangsöffnungen 17 auf, in welche als Anschluss- oder Durchführungsbolzen (Phasendurchführungen) ausgebildete Maschinenanschlüsse 9 eingesteckt sind. Diese sind an die Leitungsenden der Verbindungsleitungen 8 rechtwinklig verlaufend und elektrisch leitend angebunden, insbesondere über Crimpösen oder dergleichen mit den Verbindungsleitungen 8 verschraubt. Die bolzenartigen Maschinenanschlüsse 8 ragen auf der dem Leitungskanal 12 abgewandten Oberseite der Trennplatte 12 aus dieser heraus und bilden dort Kontaktbereiche 18 aus. Die Trennplatte 12 verschließt den Leitungskanal 12 druckdicht und bildet eine elektrische und/oder mechanische Schnittstelle zu einer in den 5 und 6 dargestellten Leistungselektronik 19.
-
Wie aus den 3 und 4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist der Leitungskanal 12 (integraler) Bestandteil einer Montageplattform 20. Diese ist bei dem im Ausführungsbeispiel zylinderförmigen Maschinengehäuse 2 tangential orientiert und liegt gemäß dem dargestellten Koordinatensystem in der xz-Ebene. Die Montageplattform 20 ist im Wesentlichen von einem Gehäuserahmen 21 gebildet, der umfangsseitig geschlossen und stoffschlüssig oder einteilig an das zylindrische Maschinengehäuse 2 bzw. dessen Gehäusewandung 11, beispielsweise durch Verschweißen, angebunden ist.
-
Die Maschinenplattform 20 bzw. deren Gehäuserahmen 21 bildet eine umfangsseitig geschlossene Dichtfläche oder Dichtkante 22. Innerhalb der von der Dichtfläche 22 umschlossenen Montageplattform 20 befinden sich der Leitungskanal 12 sowie – außerhalb des Leitungskanals 12 – Kühlmittelein- bzw. Kühlmittelauslässe (Kühlmittelstutzten oder -rohre) 23, 24. Diese münden in den Maschineninnenraum 15 bzw. aus diesem in die Montageplattform 20. Der Gehäuserahmen 21 und die Montageplattform 20 sowie der Leitungskanal 12 sind aufgrund dieser Konstruktion somit praktisch integraler Bestandteil des Maschinengehäuses 2.
-
Aufgrund der konstruktiven Anbindung der Montageplattform 20 mit deren Gehäuserahmen 21 an die zylindrische Gehäusewandung 11 des Maschinengehäuses 2 ist zwischen der Gehäusewandung 21 und der Montageplattform 20 ein Gehäusezwickel 25 gebildet. Dieser ist somit ebenfalls integraler Gehäusebestandteil des Maschinengehäuses 2. In diesem Gehäusezwickel 25 ist ein ausreichend großes Bauraumvolumen für den Leitungskanal 12 bereitgestellt, so dass dort auch bei einer dreiphasigen elektrischen Maschine 1 die dadurch erforderliche Anzahl von Verbindungsleitungen 8 raumsparend einliegen kann. Dies ermöglicht insgesamt eine besonders kompakte Bauweise des Maschinengehäuses 2 und damit der elektrischen Maschine 1 bei gleichzeitig hoher Flexibilität.
-
Die in den 3 und 4 zu Montagezwecken an einer Schmal- bzw. Längsseite aufgeklappte (verschwenkte) Trennplatte 16 ermöglicht in beiden Fällen eine montagefreundliche Verlegung der Verbindungsleitungen 8 innerhalb des Leitungskanals 12 sowie ein einfach handhabbares und zuverlässiges Durchstecken der Steckkontakte 18 und damit der Maschinenanschlüsse 9 durch die zugehörigen Durchgangsöffnungen 17 in der Trennplatte 16. Dabei werden sowohl bei der Erstmontage als auch zu Service- oder Reparaturzwecken die Verbindungsleitungen (Maschinenanschlusskabel oder -leitungen) 8 bei einem schmalseitigen Aufklappen der Trennplatte 16 (3) allein auf Biegung und bei längsseitigem Aufklappen der Trennplatte 16 (4) auf Torsionsbiegung beansprucht. Die Verbindungsleitungen (Maschinenanschlusskabel oder -leitungen) 8 sind als zu Isolationszwecken ummantelte Litzenleitung mit insbesondere bei einer hohen Maschinenleistung großem Leiterquerschnitt von 10 mm2 bis 70 mm2 ausgeführt.
-
Die 5 und 6 zeigen die elektrische Maschine 1 mit integrierter Leistungselektronik 19. Die Leistungselektronik 19 arbeitet beispielsweise als Umrichter und wandelt maschinenseitigen Wechselstrom (AC) in elektronikausgangsseitigen Gleichstrom (DC). Hierzu können in an sich bekannter Art und Weise Halbleiterschalter, beispielsweise IGBT's, in Brückenschaltung miteinander verschaltet und steuereingangsseitig (gateseitig) bestimmungsgemäß angesteuert werden. Die elektrische Maschine 1 kann dabei als Generator oder als Motor arbeiten. Bei deren Betriebsweise als Motor wird der Elektronik 19 über gehäuseseitige, kombinierte Leistungs- und Kühlmittelanschlusse (Ölanschlüsse) 26 eine Gleichspannung bzw. ein Gleichstrom zugeführt, während beim Betrieb als Generator an diesen kombinierten Leistungs- und Kühlmittelanschlüssen 26 ein entsprechend generatorisch erzeugter Gleichstrom abgreifbar und beispielsweise in einen Zwischenkreis einspeisbar ist.
-
Im Betrieb als Generator dient die elektrische Maschine 1 beispielsweise zur Rückspeisung von Energie in ein Bordnetz eines insbesondere auch mobilen Nutzfahrzeugs oder zum Betrieb eines Fahrzeugaggregates. In der Betriebsweise als Motor wird die Elektronik 19 mit einer Gleichspannung aus dem üblicherweise DC-Bordnetz des Nutzfahrzeugs betrieben, um ein Aggregat des Nutzfahrzeugs anzutreiben.
-
Während die kombinierten Leistungs- und Kühlmittelanschlüsse 26 an einer Schmal- oder Stirnseite 27 des Elektronik- bzw. Umrichtergehäuses 28 vorteilhaft angeordnet sind, dient die dem Leitungskanal 12 und damit der Trennplatte 16 zugewandte Längsseite 29 des Elektronik- bzw. Umrichtergehäuses 28 zur Anordnung von zweckmäßigerweise als Schraub- oder Steckkontakte ausgeführten Kontaktanschlüssen 30. Diese dienen der elektrischen Kontaktierung und mechanischen Fixierung der bolzenartigen Maschinenanschlüsse 9 bzw. deren Kontaktbereiche 18 mit der Leistungselektronik 19, um die elektrische Verbindung (Übergabe) zur Elektronik 19 durch Steck- oder Schraubkontaktierung herzustellen.
-
Hierzu wird im Anschluss an die Verlegung der Verbindungsleitungen 8 im Leitungskanal 12 und dessen anschließender druckdichter Abdeckung mittels der Trennplatte 16 das die Elektronik 19 oder lediglich klemmenkastenartige Anschlüsse enthaltene Gehäuse 28 auf die Montageplattform 20 aufgesetzt und mit dieser verschraubt. Dabei werden die Maschinen- oder Phasenanschlüsse 9 sowie der Potenzialanschluss 10 an der in x-Richtung verlaufenden Längsseite des Maschinengehäuses 2 über die Trennplatte 16 (der oder auf der Montageplattform 20) an die Elektronik 19 übergeben.
-
Insgesamt ist somit eine besonders kompakte und dabei hochfunktionale elektrische Maschine 1 bereitgestellt, deren Montage – auch zu Servicezwecken – besonders einfach und zuverlässig handhabbar und daher besonders montagefreundlich ist. Die Trennplatte 16 bildet dabei quasi eine druck- und/oder fluiddichte Schnittstelle zwischen den Maschinenkontakten 9 und der Elektronik 19.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Maschinengehäuse
- 3
- Stator
- 4
- Rotor
- 5
- Wicklung/Spule
- 6
- Spaltrohr
- 7
- Welle
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Maschinenanschluss
- 10
- Potenzialanschluss
- 11
- Gehäusewandung
- 12
- Leitungskanal
- 13
- Längsende
- 14
- Durchtrittsöffnung
- 15
- Maschinen-/Gehäuseinnenraum
- 16
- Trennplatte
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Kontaktbereich
- 19
- Elektronik/Umrichter
- 20
- Montageplattform
- 21
- Gehäuserahmen
- 22
- Dichtfläche/-kante
- 23
- Kühlmittelein-/-auslass
- 24
- Kühlmittelein-/-auslass
- 25
- Gehäusezwickel
- 26
- Leistungs-/Kühlmittelanschluss
- 27
- Schmalseite
- 28
- Elektronik-/Umrichtergehäuse
- 29
- Längsseite
- 30
- Kontaktanschluss