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Die
Erfindung betrifft eine Erntewerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, für Gemüse, insbesondere für grünen
Spargel, mit einem Stab, an dessen einem Ende ein Griff und an dessen
anderem Ende ein Messer angeordnet ist.
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Ein
derartiges Erntewerkzeug ist beispielsweise aus der
DE 20 2008 002 294 U bekannt.
Bei dem bekannten Erntewerkzeug, welches sich insbesondere zum Ernten
von weißem Spargel bestens bewährt hat, ist der
Stab drehbar in einem Schutzrohr angeordnet, welches eine Platte
aufweist, in deren Ebene der Stab verläuft. Durch die Platte
wird erreicht, dass das Rohr, wenn es mit dem betreffenden Ende
ins Erdreich eingebracht wurde, verdrehsicher im Erdreich angeordnet
ist. Hierdurch wirkt es bezüglich einer Drehbewegung des
Stabes als Gegenlager, wodurch bei Drehung des Stabes und damit
bei Bewegung des Messers die auf das Messer wirkende Gegenkraft
nicht dazu führt, dass der Stab seine Position verändert.
Somit lässt sich mittels des bekannten Erntewerkzeugs weißer
Spargel, der etwa 26 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche
abgeschnitten wird, sehr gut ernten.
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Wenngleich
das bekannte Erntewerkzeug seinen Zweck auch sehr gut erfüllt,
so ist es dennoch zum Abschneiden von Gemüse oberhalb der
Erdoberfläche nicht geeignet.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Eingangs genanntes Erntewerkzeug
derart auszubilden, dass es für Schneidvorgänge
oberhalb der Erdoberfläche geeignet ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der
Erfindung ist ein Erntewerkzeug für Gemüse, insbesondere
für grünen Spargel, mit einem Stab, an dessen
einem Ende ein Griff und an dessen anderem Ende ein Messer angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Stabes bezüglich
des Griffs jenseits des Messers wenigstens 50 Millimeter, vorzugsweise
wenigstens 75 Millimeter beträgt.
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Dadurch,
dass die Länge des Stabes bezüglich des Griffes
jenseits des Messers wenigstens 50 Millimeter, vorzugsweise wenigstens
75 Millimeter beträgt, sitzt er fest in der Erde, wenn
er bis zum Messer in die Erde gesteckt wird. Unter fest wird hierbei verstanden,
dass der Stab zwar drehbar ist, jedoch seinen Standort nicht verändert.
Das heißt, der Stab ist im Erdreich drehbar gelagert.
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Durch
Eintauchen des Stabes bis zum Messer in das Erdreich ergibt sich
ein definierter Drehpunkt, um den das Messer schwenkbar ist. Ist
der Stab in einem angemessenen Abstand von einer Pflanze in das
Erdreich gedrückt, kann durch Verschwenken des Messers
die Pflanze oberhalb des Erdreichs von ihrer Wurzel getrennt werden.
Der jeweils geeignete beziehungsweise angemessene Abstand, in dem
der Stab in das Erdreich gedrückt wird, ist frei und beliebig
wählbar.
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Bei
einer besonderen Form der Erfindung ist am Stab bezüglich
des Griffes jenseits des Messers eine Scheibe angeordnet, deren
Querschnitt größer als der Querschnitt des Stabes
ist. Die Scheibe dient als Anschlag, bis zu dem der Stab in das
Erdreich gedrückt werden soll. Ihr optimaler Querschnitt
wird somit vorzugsweise an die Beschaffenheit des Erdreichs angepasst.
Bei weichem Erdreich wird ein größerer Querschnitt
gewählt als bei festem Erdreich. In ähnlicher
Weise wird die Länge des Stabes bezüglich des
Griffes jenseits des Messers an die Beschaffenheit des Erdreichs
angepasst. Bei weichem Erdreich wird eine größere
Länge des Stabes gewählt als bei festem Erdreich.
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Da
die Scheibe als Anschlag dient, soll die Länge des Stabes
bezüglich des Griffs jenseits der Scheibe wenigstens 50
Millimeter, vorzugsweise wenigstens 75 Millimeter betragen.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Stab an seinem dem Griff abgewandten Ende
eine mit dem Stab schraubbar verbundene Spitze hat. Hierdurch ist
es möglich, das Messer mittels der Spitze mit dem Stab
zu verbinden, wie dies bei einer weiteren besonderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist. Dadurch, dass die Spitze lösbar
mit dem Stab verbunden ist, lässt sie sich auf einfache
Weise austauschen. Somit kann auf einfache Weise die Länge
des Stabes bezüglich des Griffes jenseits des Messers verändert
werden. Es braucht lediglich die Spitze ausgetauscht werden.
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Somit
lässt sich das erfindungsgemäße Erntewerkzeug
auf einfache Weise an sich während einer Saison manchmal
extrem verändernde Bodenverhältnisse anpassen.
Dasselbe gilt auch bezüglich der jeweils zu erntenden Pflanzen.
Insbesondere durch den einfachen Austausch des Messers lässt sich
das Erntewerkzeug auf einfache Weise an die zu erntenden Pflanzen
anpassen. So lassen sich insbesondere das Material, die Form und
die Länge des Messers und der Querschnitt der Scheibe an
die jeweils vorhandenen Bedingungen anpassen.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass an dem Stab bezüglich des Griffs jenseits
des Messers eine Auffangschale angeordnet ist. Die Auffangschale
ist derart angeordnet, dass der abgeschnittene Teil der Pflanze
nicht auf die Erde fällt sondern in die Auffangschale.
Hierdurch muss der abgeschnittene Teil der Pflanze nicht mehr von
der Erdoberfläche aufgelesen werden, wodurch sich der betreffende
Erntehelfer nicht mehr so tief zu bücken braucht.
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Wenngleich
das Messer auch eine gerade verlaufende Klinge aufweisen kann, so
hat es sich dennoch als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Messer
eine einen Radius aufweisende Klinge hat. Dies wirkt sich vorteilhaft
auf den Schneidvorgang aus.
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Das
erfindungsgemäße Erntewerkzeug lässt sich
für alle Pflanzen verwenden, die kurz über dem Erdreich
abgeschnitten werden. Insbesondere lässt es sich für
Grünspargel, Feldsalat, Petersilie, Schnittlauch, Kresse,
Spinat und ähnliches verwenden. Es stellt eine körperliche
Entlastung und damit eine Arbeitserleichterung dar, was eine Leistungserhöhung zur
Folge hat. Des Weiteren lassen sich Ernteschäden erheblich
reduzieren und gleichzeitig das Erntegut auf eine gewünschte
Schnittlänge abschneiden.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Erntewerkzeugs,
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2 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Erntewerkzeugs,
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3 den
unteren Bereich eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Erntewerkzeugs in vergrößerter Darstellung teilweise
im Schnitt und
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4 eine
Auffangschale mit Messer in der Draufsicht.
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Wie
insbesondere 1 entnommen werden kann, ist
am oberen Ende eines zylinderförmigen Stabes 1 ein
Griff 2 angeordnet. Der Griff 2 ist in herkömmlicher
Weise ausgebildet und auf herkömmliche Weise mit dem Stab 1 verbunden,
weshalb auf eine nähere Beschreibung verzichtet wird. Am
unteren Ende des Stabes 1 ist auf den Stab 1 eine
Buchse 7 aufgeschoben und mittels eines Stiftes 1a drehsicher
mit dem Stab 1 verbunden.
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Wie 3 entnommen
werden kann, weißt die Buchse 7 an ihrer dem Stab 1 abgewandten
Stirnseite eine zentrisch angeordnete Gewindebohrung 7a sowie
zwei exzentrisch angeordnete Stiftbohrungen 7b auf. In
der Gewindebohrung 7a ist ein Gewindestift 8 angeordnet,
der sich aus der Gewindebohrung 7a erstreckt. In den Stiftbohrungen 7b sind
Mitnehmerstifte 9 angeordnet, welche sich aus den Stiftbohrungen 7b erstrecken.
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Auf
den Gewindestift 8 ist eine Spitze 5 aufgeschraubt.
Die Spitze 5 hat einen zylinderförmigen Bereich,
welcher an einer Stirnseite eine Gewindebohrung 5a sowie
eine Ringnut 5b aufweist. An ihrem der Ringnut 5b abgewandten
Ende ist die Spitze 5 konisch ausgebildet. An seinem dem
konischen Bereich zugewandten Ende weißt der zylinderförmige Bereich
der Spitze 5 eine Abstufung auf, auf welcher eine kreisförmige
Scheibe 4 angeordnet ist. Die Scheibe 4 ist mittels
eines Sicherungsrings 4a auf der Spitze 5 gesichert.
Die Länge der Spitze 5 beträgt 75 Millimeter.
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Zwischen
der Buchse 7 und der Spitze 5 ist ein Messer 3 angeordnet.
Wie insbesondere 4 entnommen werden kann, weist
das Messer 3 eine zentrisch angeordnete Öffnung 3a auf,
durch welche sich der Gewindestift 8 erstreckt. Des Weiteren
weist das Messer 3 zwei exzentrische Bohrungen 3b auf, durch
welche sich die Mitnehmerstifte 9 erstrecken. Durch die
Mitnehmerstifte 9 wird erreicht, dass das Messer 3 verdrehsicher
mit der Buchse und somit mit dem Stab 1 verbunden ist.
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Wie 4 des
Weiteren entnommen werden kann, weist eine Auffangschale 6 zu
der zentrisch angeordneten Öffnung 3a sowie der
zwei exzentrischen Bohrungen des Messers 3 korrespondierende Öffnungen
auf. Hierdurch lässt sich die Auffangschale 6 ebenfalls
zwischen der Buchse 7 und der Spitze 5 anordnen.
Die Auffangschale 6 weist einen ihren Boden teilweise umfassenden
Rahmen 6a auf, der sich etwa senkrecht zum Boden der Auffangschale 6 erstreckt. An
dem dem Messer 3 zugewandten Bereich 6b weist
der Rand 6b der Auffangschale 6 keinen Rahmen
auf. Der Rand 6b verläuft dort in einem geringen Abstand
zum betreffenden Rand des Messers 3. Der Rahmen 6a hat
an dem der Öffnung 3a abgewandten Ende des Messers 3 einen
Bereich 6c, der sich über das Messer 3 hinaus
erstreckt, wodurch vermieden werden kann, dass Pflanzen an dieser
Stelle vom Messer abrutschen und nicht auf die Auffangschale 6 gelangen.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform entspricht
im Wesentlichen der in 1 dargestellten Ausführungsform,
weshalb gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Ausführungsform
weist die in 2 dargestellte Ausführungsform jedoch
eine Auffangschale 6 auf. Die Länge des Stabes
unterhalb der Auffangschale 6 beträgt 100 Millimeter.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008002294
U [0002]