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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine koaxiale HF-(Hochfrequenz)Prüfstiftvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Eine derartige Vorrichtung
ist beispielsweise aus der
EP
2 144 338 A1 bekannt und beschreibt eine Prüfstiftvorrichtung,
welche für Anwendungen im Hochfrequenzbereich, typischerweise
oberhalb von 2 GHz, und weiter bevorzugt oberhalb etwa von 6 GHz,
zum Messen von Baugruppen, Leiterplatten oder dergleichen Prüfobjekten
verwendet werden kann. Für diesen Zweck ist ein Prüfobjekt
mit einer Buchse als Prüfkontaktpartner versehen, welche,
gleichermaßen koaxial, einen hohlzylindrischen Außenkontakt
sowie einen koaxial dazu vorgesehenen Innenkontakt aufweist, mit
welchen dann die Außenleitereinheit bzw. die (vorteilhaft relativ
zur Außenleitereinheit axial federnd ausgebildete) Innenleitereinheit
zum Herstellen eines Prüfkontakts zusammenwirken können.
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Dabei
sind derartige, gattungsbildende HF-Prüfstiftvorrichtungen
typischerweise so ausgestaltet, dass diese mit einer Mehrzahl verschiedener Prüfkontaktpartner,
insbesondere auch Prüfkontaktpartner verschiedenen Innen-
bzw. Außendurchmessers, zusammenwirken können,
um insoweit eine Universalität von gattungsgemäßen
Hochfrequenz-Prüfstiften zu ermöglichen.
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Allerdings
hat sich eine solche Vorgehensweise gerade im GHz-Bereich, typischerweise
oberhalb von 2 GHz und insbesondere merkbar im Bereich oberhalb
von 6 GHz, als nachteilig herausgestellt.
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So
weisen etwa gattungsbildende HF-Prüfstiftvorrichtung in
höherfrequenten Bereichen hohe Dämpfungen auf,
insbesondere hohe sogenannte Einfügedämpfungen,
in Verbindung mit nachteiligen (geringen) Rückflussdämpfungen.
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Eine
weitere Herausforderung bei bekannten koaxialen HF-Prüfstiftvorrichtungen
liegt darin, eine hohe Lebensdauer sicherzustellen. Die erreichbare Lebensdauer
(gewünscht sind etwa Größenordnungen
von mind. 100 000 Kontaktierungen) wird entscheidend bestimmt durch
die Führung der Innenleitereinheit, genauer das Erstreckungsmaß,
um welches ein Ende eines Spitzenabschnitts der Innenleitereinheit
frei (d. h. mantelseitig nicht geführt) aus der Vorrichtung
heraustritt. Ein hohes Erstreckungsmaß führt zu
nachteilig hohen Momenten auf dem Innenleiter (bzw. Kippmomenten
beim Aufsetzen), mit entsprechenden nachteiligen Wirkungen auf eine
den Innenleiter relativ zum Außenleiter führenden
und isolierenden Isolatoreinheit. Das Ergebnis einer derartigen,
durch ein großes Erstreckungsmaß geringen mechanischen
Stabilität ist hohe Verschleißanfälligkeit,
verbunden mit nachteilig geringer Lebensdauer.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine koaxiale HF-Prüfstiftvorrichtung,
insbesondere HF-Prüfstiftvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs, zu schaffen, welche konstruktiv einfach zu realisieren
ist, für hochfrequente Anwendungen, insbesondere im Bereich
oberhalb von 2 GHz, weiter bevorzugt im Bereich von 6 GHz und noch
weiter bevorzugt im Bereich oberhalb von 10 GHz, verbesserte Hochfrequenz-Kontakteigenschaften
aufweist, insbesondere in Form einer verbesserten Durchgangs- bzw.
Einfügedämpfung sowie einer hohen Rückflussdämpfung.
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Zusätzlich
ist aufgabengemäß eine koaxiale HF-Prüfstiftvorrichtung
mit verbesserter Lebensdauer zu schaffen, wobei insbesondere eine
Lagerung bzw. Führung zwischen Innen- und Außenleitereinheit
im Hinblick auf eine Momentbelastung zu verbessern ist.
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Die
Aufgabe wird durch die koaxiale HF-Prüfstiftvorrichtung
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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So
ist zunächst erfindungsgemäß die Außenleitereinheit
stirnseitig so ausgebildet, dass ein erster, innerer Konusbereich
einen zentrischen Durchbruch freilegt, durch welchen die Innenleitereinheit
(isoliert) geführt und federnd bewegt werden kann. Gleichzeitig
ermöglicht es etwa dieser Innenkonus in einer ersten, bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, für Hochfrequenzanwendungen kontaktgünstig
eine Zentrierung sowie Außenkontaktierung des Prüfkontaktpartners
herbeizuführen.
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Zusätzlich
weist erfindungsgemäß vorteilhaft die koaxiale
HF-Prüfstiftvorrichtung einen äußeren, randseitig
abfallenden Konusbereich auf. Dieser kann, etwa im Fall eines Zusammenwirkens
mit einem eine hohlzylindrische Aufnahme am Außenkontakt
ausbildenden Prüfkontaktpartner benutzt werden, um kontaktsicher
und zentriert die Prüfstiftvorrichtung in einen solchen
Prüfkontaktpartner einzusetzen.
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Erfindungsgemäß ist
zudem vorgesehen, dass sich an mindestens einem der Konusbereiche (innerer
Konusbereich bzw. Außenkonusbereich) ein radial umlaufender
Flachabschnitt anschließt (wobei als „radial umlaufend” im
Rahmen der Erfindung eine ringförmige bzw. ringabsatzförmige
Fläche verstanden werden soll, welche sich radial senkrecht
zur axialen Richtung der koaxialen Vorrichtung erstreckt). Vorteilhaft
kann mit diesem umlaufenden Flachabschnitt eine flächige
Kontaktgabe der Außenleitereinheit mit dem Außenkontakt
des Prüfkontaktpartners ermöglicht werden, nämlich
wenn der Prüfkontaktpartner eine entsprechend radial umlaufende
flache Kontaktoberfläche ausbildet. Im Hinblick auf die
beabsichtigten verbesserten Hochfrequenzeigenschaften wird so erfindungsgemäß eine
Optimierung etwa gegenüber gattungsbildenden gestuften
bzw. spitz zulaufenden Übergängen realisiert.
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Es
hat sich im Rahmen der Erfindung als besonders günstig
herausgestellt, zur Realisierung dieser vorteilhaften Geometrie
den inneren Konusbereich der Außenleitereinheit so auszugestalten,
dass dieser einen längsschnittlichen Öffnungswinkel
im Bereich zwischen 100° und 130° aufweist, wobei
ein Bereich zwischen 110° und 120° bevorzugt ist.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es zudem beansprucht, die Innenleitereinheit
so auszugestalten, dass diese zum Erreichen eines Innen- bzw. Mittenkontakt
des Prüfkontaktpartners um ein Erstreckungsmaß aus
der Außenleitereinheit her ausragt, d. h. ein äußeres
Ende des Spitzenabschnitts der Innenleitereinheit aus einem äußeren
(umlaufenden) Endbereich der Außenleitereinheit herausragt.
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Dabei
ist es im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen der Erfindung günstig,
die Innenleitereinheit modulartig auszubilden, d. h. die Innenleitereinheit
selbst koaxial etwa mittels einer zentrischen Stößeleinheit
zu realisieren, welche, gegen die Kraft einer Druckfeder, axial
federnd in einer diese umgebenden Hülse gelagert ist. Ein
solches Modul ist dann weiterbildungsgemäß günstig
in einer Isolatoreinheit zu halten, welche entlang ihres äußeren
Umfangs in der Außenleitereinheit festgelegt ist, typischerweise etwa
zwischen zwei einen inneren Ringabsatz ausbildenden zylindrischen
Teilen der Außenleitereinheit. Auf diese Weise ist bevorzugt
eine einfache Montage und Austauschbarkeit der Modul gewährleistet,
was den erfindungsgemäß vorteilhaften Aspekt der
Betriebssicherheit weiter fördert.
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Gemäß weiterer
vorteilhafter Weiterbildungen einer ersten Realisierungsform der
Erfindung schließt sich der radial umlaufende Flachabschnitt
innenseitig (in Richtung auf den Durchbruch) an den inneren Konusbereich
an und bildet so eine Umrandung des (bevorzugt kreisförmigen,
eine lichte Weite aufweisenden) Durchbruchs. Im Zusammenwirken mit
dem Prüfkontaktpartner erzeugt diese Realisierungsform
eine hochgradige Kontaktsicherheit und HF-taugliche Kontaktgüte
(durch den flächigen Kontakt), in Verbindung mit einer
durch den inneren Konusabschnitt günstig ermöglichten
Zentrierung des Prüfkontaktpartners beim Zusammenführen
der Einheiten.
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Dabei
hat es sich als in der Praxis besonders günstig und bevorzugt
herausgestellt, ein Verhältnis eines Außendurchmessers
der Außenleitereinheit, bezogen auf einen Außendurchmesser
des Außenkontakts des Prüfkontaktpartners, so
einzurichten, dass dieses Verhältnis zwischen 8:1 und 1,5:1
liegt, wobei ein Verhältnis zwischen 4:1 und 2:1 günstig und
bevorzugt ist. Hier wird einfache Handhabbarkeit und Kontaktsicherheit
mit einer hohen möglichen Dichte benachbart zueinander
anzuordnender Prüfstiftvorrichtungen erreicht.
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Weiter
vorteilhaft und im Rahmen einer bevorzugten Ausbildung werden Innenleitereinheit
und Außenleitereinheit so eingerichtet, dass ein Verhältnis
des Erstreckungsmaßes (bezogen auf einen Außendurchmesser
des Außenkontakts des Prüfkontaktpartners) zwischen
2:1 und 0,8:1 liegt, wobei hier ein Verhältnis zwischen
1,4:1 und 1:1 besonders günstig ist. Es zeigt sich, dass
diese Geometrie damit ein (vergleichsweise kurzes) Erstreckungsmaß ermöglicht,
mit der entsprechend positiven Konsequenz für eine geringe
Momentbelastung der Lagerung der Innenkontakteinheit, mit entsprechend
erreichbarer hohen Lebensdauer, wobei mindestens 100 000 Kontaktierungen
erreichbar sind, in der Praxis davon ein mehrfaches realisiert werden
kann.
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Im
Rahmen bevorzugter Weiterbildungen dieser Realisierungsform liegt
es zudem, das äußere Ende des Spitzenabschnitt
(längsschnittlich) nicht flach oder spitz zulaufend auszubilden,
sondern endseitig eine Rundung vorzunehmen, etwa in der Art eines
Kugelabschnitts. Diese Variante ermöglicht in besonders
vorteilhafter Weise das Zusammenwirken mit einem Innenkontakt des
Prüfkontaktpartners, welcher seitlich federnd in einen
Hohlraum des hohlzylindrischen Außenkontakts hineinreicht
und sich als Reaktion auf einen Kontaktdruck der Innenleitereinheit
in axialer Richtung verbiegt. Die weiterbildungsgemäß gerundete
Form sichert für einen solchen Einsatzfall eine besonders
günstige Kontaktgabe des Innenleiters.
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Eine
zweite Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der (HF-mäßig
eine gute Außenleiterkontaktierung sicherstellende) radial
umlaufende Flachabschnitt zwischen dem äußeren
und dem inneren Konusbereich vorgesehen ist und in axialer Richtung
das äußere Ende der Außenleitereinheit
bildet. Diese Variante ist besonders vorteilhaft im Rahmen der Ausbildung,
bei welcher, gefördert durch einen spitz zulaufenden äußeren
randseitig abfallenden Konusbereich ein besonders zuverlässiges
Einführen der Außenleitereinheit am kontaktseitigen Ende
in eine entsprechende Aufnahmeöffnung des Prüfkontaktpartners
(genauer: des Außenkontakts des Prüfkontaktpartners)
sicherstellt. Wiederum erfolgt dann die vorteilhafte flächige
Kontaktgabe zwischen den jeweiligen Außenkontakten über
diesen radial umlaufenden Flachabschnitt.
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Gerade
bei dieser Variante ist es günstig und bevorzugt, die Innenleitereinheit
eingriffs- bzw. kontaktseitig so auszugestalten, dass der Spitzenabschnitt
endseitig im inneren Konusbereich sich zu einem Maximaldurchmesser
verbreitert und dann, in Richtung auf das äußere
Ende, konusförmig spitz zulaufend ausgebildet ist. Eine
solche Variante ist in zweifacher Hinsicht vorteilhaft. Zum einen
ermöglicht sie in besonders vorteilhafter Weise das Kontaktieren des
Innenkontakts des Prüfkontaktpartners, wenn dieser eingriffsseitig
eine zentrische Bohrung aufweist bzw. hülsenförmig
ausgestaltet ist; der in Richtung auf das äußere
Ende konusförmig spitz zulaufender Abschnitt sorgt hier
für eine gute und kontaktsichere elektrische Verbindung.
Gleichzeitig ist, über die Verbreiterung des Spitzenabschnitts
endseitig im inneren Konusbereich sichergestellt, dass die Hochfrequenzeigenschaften
des zwischen Innen- und Außenleitereinheit in diesem Bereich
gebildeten koaxialen Leiters sich nicht in nachteiliger Weise (und
etwa zum unerwünschten Ausbilden von Reflexionsstellen)
sprunghaft ändern. Vielmehr wird durch diese geometrische
Realisierung, welche weiter vorteilhaft im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen
für die konusförmige Verbreiterung des Spitzenabschnitts
einen Öffnungswinkel zwischen 60° und 80° vorsieht, eine
günstige Hochfrequenzanpassung, insbesondere für
den höheren einstelligen und niedrigen zweistelligen GHz-Bereich,
ermöglicht.
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Im
Rahmen der praktischen Realisierung dieser Vorrichtung ragt dabei
im Zusammenwirken mit dem Prüfkontaktpartner der Spitzenabschnitt
soweit über das vordere Ende der Außenleitereinheit
hinaus, dass der äußere, konusförmig
spitz zulaufende Abschnitt radial in der Flucht des radial umlaufenden Flachabschnitts
der Außenleitereinheit liegt.
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Bevorzugt
(aber nicht zwingend) ist der Maximaldurchmesser des Spitzenabschnitts
geringer als die lichte Weite des im Innenkonus (innenliegenden
Konusabschnitt) gebildeten Durchbruchs.
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Im
Ergebnis ermöglicht die vorliegende Erfindung, mittels
der verschiedenen geschilderten Varianten, sowohl in konstruktiv-herstellungstechnischer Weise, als
auch im Hinblick auf die Hochfrequenzeigenschaften sowie die Lebensdauer
eine deutliche Verbesserung gegenüber gattungsbildenden
Technologien. Dabei wird erfindungsgemäß in Kauf
genommen, dass, für jeweilige Prüfkontaktpartner,
eine geometrische Anpassung, insbesondere der Position und des Durchmessers
des radial umlaufenden Flachabschnitts, notwendig ist, so dass insoweit
für einen Frequenzbereich speziell bemessene, erfindungsgemäße
koaxiale HF-Prüfstiftvorrichtungen eingesetzt werden. Die
geschilderten Vorteile lassen jedoch diesen Nachteil als lediglich
scheinbar hervortreten.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
Schemaansicht einer koaxialen HF-Prüfstiftvorrichtung gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in aufgesetztem
Zustand auf einen auf einer Leiterplatte sitzenden Prüfkontaktpartner;
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2 eine
Teilansicht in Perspektivdarstellung zum Verdeutlichen eines vorderen,
eingriffsseitigen Endes der HF-Prüfstiftvorrichtung der
Ausführungsform gemäß 1 im
ansitzenden Zustand am Prüfkontaktpartner;
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3 eine
Darstellung analog 2 in Längsschnittansicht
mit verschiedenen typischen Abmessungen zum Verdeutlichen relevanter
Dimensionsverhältnisse im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen
der Erfindung und
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4 eine
ausschnittsweise, schematische Längsschnittansicht einer
alternativen HF-Prüfstiftvorrichtung als zweite Ausführungsform
der Erfindung, ebenfalls in ausschnittsweiser Längsschnitt-Darstellung
eines eingriffsseitigen Endbereichs im Zusammenwirken mit einem
Prüfkontaktpartner.
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Unter
Bezug auf die Ansichten der 1 bis 3 wird
eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
In einem (z. B. geeignet an bzw. in einem Träger) zu verankernden
hohlzylindrischen Gehäuse 10 weist das erste Ausführungsbeispiel
eine Außenleitereinheit bestehend an ihrem eingriffseitigem
(d. h. linken, auf einen nachfolgend noch im Detail zu erläuternden
Prüfkontaktpartner gerichteten) Ende einen ersten Außenleiterabschnitt 12 sowie
einen zweiten Außenleiterabschnitt 14 auf, welche,
etwa in Form einer Innen/Außengewindeverbindung miteinander
verschraubbar sind und, an einem innenliegenden Ringabsatz 16 des
Außenleiterabschnitts 14 einen scheibenförmigen
Isolationskörper 20 (gegen eine radiale Innenwand 22 des
Außenleiterabschnitts 12) halten.
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Der
Isolator 20 führt wiederum zentrisch eine Innenleitereinheit 24,
welche, vergleiche etwa die Längsschnittansicht der 3,
einen Außenzylinder 26 aufweist, in welchem, axial
gegen die Kraft einer Druckfeder 28 verschiebbar gelagert,
ein kolbenförmiger Stößel 30 gehalten
ist, welcher in der nachfolgend zu beschreibenden Weise endseitig
aus dem linksseitigen Eingriffsende der Außenleitereinheit
heraustritt.
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Genauer
gesagt weist der Außenleiterabschnitt 12 stirnseitig
einen ersten, flachen umlaufenden Konusabschnitt 32 als äußeren
Konusbereich auf, wobei sich daran noch ein außenliegender
Konusabschnitt 34 anschließt. Innenseitig setzt
sich der äußere Konusbereich 32 fort
in einen inneren Konusbereich 36, welcher, entgegen der
Richtung des Eingriffsendes, rückwärtig abfällt.
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Mittig
ist im inneren Konusbereich 36 ein kreisförmiger
Durchbruch 38 gebildet, wobei der Rand des Durchbruchs 38 von
einem ringscheibenförmigen Flachabschnitt 40 des
inneren Konusbereichs 38 umrandet ist.
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Der
Stößel 30 der Innenleitereinheit 24 ragt, wie
günstig in den 2, 3 zu erkennen
ist, im Eingriffszustand endseitig aus der Außenleitereinheit heraus
und bildet eingriffsseitig eine gerundete Spitze 41, welche
günstig zum Aufgrei fen auf und damit kontaktierenden Zusammenwirken
mit einem zungenartig ausgebildeten und einen hohlzylindrischen Innenraum 44 einer
Koaxialbuchse 46 als Prüfkontaktpartner ausgebildeten
Innenkontakt realisiert ist.
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Der
Innenraum 44 ist umschlossen von einem hohlzylindrischen
Außenkontakt 48 der Buchse 46, welcher
eingriffseitig eine außenliegende Fasierung 50 sowie
eine daran anschließende, einen radial umlaufenden Flachabschnitt
ausbildende Stirnseite 52 aufweist.
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Die
Darstellung der 2, 3 verdeutlichen
das kontaktierende Zusammenwirken dieser Einheiten: Während,
bezogen auf eine Kontaktierung des Innenkontakts 42, das
gerundete Ende 40 des Stößels 30 unter
Auslenkung der Zunge 42 auf dessen flache Oberfläche
greift, sitzt das eingriffseitige Ende des zylindrischen Außenkontakts 48 des
Prüfkontaktpartners 46 im inneren Konusabschnitt 36 des Außenleiterabschnitts 12 und
wird durch diesen zentriert; gleichzeitig ergibt sich eine flächige
Kontaktierung des ringförmigen Flachabschnitts 52 am
eingriffseitigen Ende des Außenkontakts 48 mit
dem radial umlaufenden, ringförmigen Flachabschnitt 40, welcher
als Ende des inneren Konusbereichs 36 den Durchbruch 38 umschließt.
Damit sind hochfrequenzmäßig günstige
Kontakteigenschaften gesichert, welche etwa für das dargestellte
Ausführungsbeispiel eine sehr geringe Einfügedämpfung
(< 0,4 dB bei 12
Gigahertz), verbunden mit einer hohen Rückflussdämpfung
(> 20 dB bei 12 Gigahertz)
realisieren.
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Anhand
der 3 soll verdeutlicht werden, dass die geometrisch-konstruktive
Dimensionierung bzw. die Relativmaße der einzelnen Dimensionierungen
zueinander diese hochfrequenztechnisch günstige Realisierung
ermöglichen, wobei die in 3 eingetragenen
Abmessungen bzw. Winkelangaben für das gezeigte Ausführungsbeispiel
lediglich exemplarisch und günstig sind, sich im Rahmen
ihrer Vorteile jedoch durch die anspruchsgemäß angegebenen
Bereiche definieren lassen. So weist etwa die Buchse 46 als
Prüfkontaktpartner im Ausführungsbeispiel einen
Maximaldurchmesser A von 2,15 mm auf, dessen Außenkontakt
jedoch bei einem hohlzylindrischen Innendurchmesser B von 1 mm am
zu kontaktierenden Beispiel beweglich einen maximalen Außendurchmesser
von 1,2 mm aufweist. Ein konusförmiger Isolator 54 im
Inneren des hohlzylindrischen Außenkontaktabschnitts 48 weist
einen typischen Öffnungswinkel von 52° auf. Derartige
Kontaktbuchsen werden beispielsweise von der Firma Murata hergestellt
und in den Verkehr gebracht und sind als solche nicht Teil der Erfindung
bzw. werden nicht als zur Erfindung gehörig beansprucht.
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Der
Außenleiterabschnitt 12 weist einen Außendurchmesser
C von 4 mm auf.
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Bei
einem Konus-Öffnungswinkel des inneren Konusbereichs 36 (bezogen
auf die axiale Richtung im Längsschnitt der 3)
von ca. 110° lässt sich so realisieren, dass der
eine Höhe D von 0,9 mm aufweisende Prüfkontaktpartner
(bezogen auf eine Montagefläche, etwa eine Platine 100)
noch ca. 0,2 mm bis 0,3 mm mit seinem stirnseitigen Außenkontakt
in den inneren Konusbereich 36 hineinreicht. Dies ermöglicht,
dass ein sehr kurzes Erstreckungsmaß E von ca. 1,24 mm,
gemessen zwischen der gerundeten Spitze 40 des Stößels 30 im
Kontaktzustand und einer eine Lagerung des Stößels 30 begrenzenden
vorderen Öffnung der Hülse 26 (entsprechend
insoweit einem Ende des Isolatorkörpers 20). Diese
günstige Geometrie gestattet die erfindungsgemäß hohe
Langlebigkeit und hohe Anzahl von Kontaktvorgängen.
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In
ansonsten bekannter Weise ist das durch die Außenleitereinheit 10, 12 (bzw.
darin ansitzende, nicht gezeigte weitere Abschnitte) sowie der Innenleitereinheit 24 am
dem Eingriffsende entgegengesetzten Ende über eine Koaxial-Anschlussbuchse 60 abgreifbar,
wobei hier in ansonsten bekannter Weise eine geeignet vorfrequenzmäßig
konfigurierte Koaxialleitung zur dämpfungsarmen Weiterleitung
des Prüfsignals ansitzen kann.
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Anhand
der 4 wird eine zweite Variante der vorliegenden Erfindung
beschrieben, wobei, zur Vereinfachung der Beschreibung, lediglich
das eingriffsseitige Ende der HF-Prüfstiftvorrichtung mit
einem Ende der Außenleitereinheit sowie einem Ende der
Innenleitereinheit beschrieben ist und ansonsten sich eine etwa
analog der 1 zu gestaltende Prüfstift-Konfiguration
anschließen kann. Hier weist die Außenleitereinheit
einen hohlzylindrischen Außenleiterabschnitt 72 auf,
welcher mittig einen hohlzylindrischen Durchbruch 74 zum
berührungsfreien Hindurchführen eines Innenleiterstößels 76 aufweist. Der
Innenleiterstößel 76 ist wiederum in
einer Isolator-/Hülsenstruktur federnd gegen die Druckkraft
einer (nicht gezeigten) Druckfeder geführt, wie schematisch
im rechtseitigen Bereich der 4 angedeutet
ist. Anderenends weitet sich der Stößelabschnitt 76 der
Innenleitereinheit auf in einen Spitzenabschnitt 78, welcher
zunächst, in Richtung auf eine äußere
Spitze 80, eine konusförmige Verbreiterung 82 erfährt,
welche sich bis zu einem Maximaldurchmesser M verbreitert und danach
in Richtung auf die Spitze 80 wiederum konusförmig
zuläuft. Die Längsschnittansicht der 4 zeigt
zudem, dass, mit dem sich konusförmig aufweitenden Abschnitt 82 des Spitzenabschnitts 78,
gezeigt ist ein Öffnungswinkel von G = 67,38°,
sich der Außenleiterabschnitt 72 im Bereich 81 konusförmig
aufweitet, und zwar in einem gegenüber dem Winkel G größeren
Winkel H von hier 118°. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass hochfrequenzmäßige Leitungsabschnitte sich
stufenlos und damit reflektionsarm angepasst verbreitern können.
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Es
zeigt sich ferner aus der Längsschnittansicht der 4,
dass die äußere, eingriffsseitige Spitze 80 des
Spitzenabschnitts 78 aus einem durch einen ringförmig
umlaufenden Flachabschnitt 84 gebildeten Ende des Außenkontakts 72 heraustritt.
Randseitig schließt sich zudem an den ringförmigen,
radial umlaufenden Flachabschnitt 84 ein (bezogen auf die koaxiale
Längsachse) in einem Winkel von ca. 30° spitz
zulaufender Konusabschnitt 85 an, welcher im gezeigten
Ausführungsbeispiel bei einer axialen Erstreckung I von
0,51 mm die Aufgabe hat, das Einführen bzw. Einstecken
des Außenleiterabschnitts 72 in einen korrespondierenden,
einen innenzylindrischen Aufnahmeabschnitt 86 sowie einen
als Anschlag wirkenden Ringabsatz 88 anbietenden Außenkontakt 90 eines
Prüfkontaktpartners 92 zu erleichtern. Der Prüfkontaktpartner 92 weist
zudem, zum Zusammenwirken mit dem zum Ende 80 zulaufenden
Spitzenabschnitt 78 der Innenleitereinheit 74,
einen Innenkontakt 94 auf, welcher eingriffsseitig hülsenartig
ausgebildet ist und entsprechend eine zentrische Bohrung 96 aufweist,
in welche der Spitzenabschnitt 78 teilweise eindringt (wobei der
Maximaldurchmesser M, größer gewählt
als der Innendurchmesser der Bohrung 96, dazu führt,
dass der Spitzenabschnitt 78 im vorderen, zulaufenden Konusabschnitt
dann auf dem ringförmigen Hülsenende des Innenkontakts 94 aufsitzt).
Typischerweise ist dabei, wie in der 4 gezeigt,
M kleiner als eine lichte Innenweite des Durchbruchs 74,
dies kann jedoch auch alternativ so dimensioniert sein, dass der
Maximaldurchmesser die lichte Weite überschreitet.
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Wiederum
verdeutlicht das Ausführungsbeispiel der 4,
wie, hochfrequenztechnisch günstig, es zwischen dem Außenkontaktabschnitt 72,
genauer dem ringförmig-radial umlaufenden Flachabschnitt 84,
und dem Ringabsatz 88 des Prüfkontaktpartners zu
einer flächigen und damit für die Hochfrequenzübertragung
günstigen Kontaktierung kommt. Gleichzeitig ermöglicht
die gezeigte Anordnung, insbesondere innerhalb der beanspruchten
Dimension und Dimensionsverhältnisse, eine zuverlässig
Kontaktgabe, Zentrierung und Führung der beteiligten beweglichen
Komponenten, so dass auch diese Variante in der erfindungsgemäß vorteilhaften
Weise sich, neben vorteilhaften Hochfrequenzeigenschaften und einfacher,
modularer Bauweise, durch lange Standzeiten und hohe Kontaktanzahlen
auszeichnet.
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Alternativ
ist es im Rahmen bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen,
den Spitzenabschnitt 78 so auszugestalten, dass dieser,
etwa in seinem konisch auf die Spitze 80 zulaufenden Bereich,
randseitig und zum planen Zusammenwirken mit entsprechend stirnseitig
ringförmig-flachen Endabschnitten des endseitig offenen
Innenkontakts 94, eine ringabsatzförmige bzw.
einen radialen Flachabschnitt ausbildenden Kontaktbereich realisiert.
Hierdurch wird dann, analog zum vorstehend beschriebenen Vorgehen
bei der Realisierung flächig-planer Kontaktübergänge
am Außenleiter, auch für den Innenleiter in hochfrequenzmäßig
vorteilhafter Weise die Kontaktgabe verbessert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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