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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum artgerechten Töten von
Hausgeflügeltieren,
umfassend zumindest eine Transporteinrichtung mit Aufnahmemitteln
für die
Tiere sowie wenigstens ein Wasserbad, in das die Tiere eintauchbar
sind.
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Hausgeflügeltiere,
wie Hühner,
Enten, Gänse,
werden in großen
Mengen gehalten, da sie für
die menschliche Ernäherung
und gegebenenfalls für
andere Industriezweige wesentlich sind. Um diesen Bedarf zu decken,
werden beispielsweise in Stallungen große Mengen an Hausgeflügeltieren
aufgezogen, die später
für eine
Verwertung einer Schlachtung zuzuführen sind.
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In
Geflügeltierbeständen können Krankheiten
und/oder Seuchen ausbrechen bzw. drohen. In einem derartigen Fall
sind die Tiere, z. B. eines gesamten Bestandes, artgerecht zu töten.
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Dafür sind große industrielle
Vorrichtungen bekannt, welche gattungsgemäße Transporteinrichtungen aufweisen.
Diese Transporteinrichtungen haben Aufnahmemittel für die Tiere,
beispielsweise können
die Tiere in die Aufnahmemittel eingehängt werden, anschließend werden
die Tiere von der Transporteinrichtung weitergefördert. Die Verwendung von Wasserbädern, an
die ein elektrischer Stromfluss angelegt wird, ist gleichfalls bekannt.
Mit Wasserbädern
ist das schnelle Herbeiführen
des Todes erreichbar, so dass die Tiere vor der Schlachtung keinen
allzu großen
Stressmomenten ausgesetzt sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung aufzuzeigen, mit der in konstruktiv einfacher
und kompakter Weise ein artgerechtes Töten von Hausgeflügeltieren
ermöglicht
ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Transporteinrichtung in einem Chassis in Form eines geschlossenen
Umlaufs aufgenommen ist, dass die Aufnahmemittel der Transporteinrichtung
während
des geschlossenen Umlaufs in voneinander abweichende Höhenpositionen
geführt sind,
wobei die Aufnahmemittel in einem Abschnitt der Aufnahme der Tiere
in einer höheren
Höhenposition
und in einem Bereich des dem Chassis zugeordneten Wasserbades in
einer niedrigeren Höhenposition
geführt
sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist ein Chassis auf. Damit unterscheidet sie sich von ausladenden
Vorrichtungen mit ortsfestem Einbau in Gebäude. Das Chassis trägt die Transporteinrichtung, dem
Chassis ist auch das Wasserbad zugeordnet. Die Aufnahmemittel für die Tiere
bilden einen geschlossenen Umlauf aus, dieser geschlossene Umlauf
wird vom Chassis getragen, er führt
von einem Abschnitt, in dem die Tiere in den Aufnahmemitteln aufgenommen
werden, zum Wasserbad und von dort wieder zum Aufnahmeabschnitt
zurück.
Im Bereich des Wasserbades werden die Tiere getötet, anschließend können sie
aus den Aufnahmemitteln entlassen werden, die Aufnahmemittel können dann
mit neu herangeführten
Tieren belegt werden. Die verschiedenen Höhenpositionen ermöglichen
dabei zum Einen ein bequemes Einhängen der Tiere für Arbeitspersonen
und zum Anderen ein sicheres Eintauchen in das Wasserbad. Dort werden
die Tiere in einer niedrigen Höhenposition
geführt,
welche so eingestellt ist, dass die Tiere sicher in das Wasser eintauchen.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
geschlossenen Umlauf ein Rundlauf mit einem Durchmesser von etwa
1 m bis 2 m ist. Der geschlossene Umlauf kann kompakt ausgebildet
sein, beträgt
er wie vorzugsweise angegeben, 1 m bis 2 m, ist ein Chassis mit
diesem Umlauf durch ein Stalltor in das Innere eines Stalls einbringbar,
um direkt vor Ort die Geflügeltiere
artgerecht zu töten.
Das Chassis trägt
vorzugsweise eine Wanne für
das Wasserbad, auf diese Weise erfolgt die unmittelbare Zuordnung
des Wasserbades zum Chassis.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Chassis
auf einem Fahrgestell aufsteht. Dieses Fahrgestell hat geeignete
Fahrelemente, beispielsweise Räder,
mit denen es zu verschiedenen Einsatzorten und an den Einsatzorten
zu verschiedenen Anwendungsbereichen verfahren werden kann.
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Zur
konstruktiven Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht eine
Weiterbildung vor, dass auf dem Fahrgestell eine galgenartige Konstruktion
aufsteht, welche einen horizontal ausgerichteten Balken hat, an
dessem freien Ende die Transporteinrichtung gehalten ist. Mit der
galgenartigen Konstruktion wird eine stabile Aufhängung für die Transporteinrichtung
ausgebildet. Die Transporteinrichtung ist dabei an einem horizontal
ausgerichteten Balken gehalten, vorzugsweise unterhalb dieses Balkens.
Am Balken selbst kann dann ein Antrieb für die Transporteinrichtung
befestigt sein, beispielsweise ein Elektromotor.
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Bevorzugt
ist die Transporteinrichtung eine Trommel, deren radiale Wandungen
durch Stäbe ausgebildet
sind, welche die Aufnahmemittel verschieblich tragen, wobei die
Trommel in vertikaler Ausrichtung ihrer Längsmittelachse von dem horizontal
ausgerichteten Balken gehalten ist. Die Transporteinrichtung ist
zylinderförmig
ausgebildet. Die radialen Wandungen des Zylinders bzw. der Trommel sind
nicht vollflächig
ausgebildet, sondern diskret als Stäbe. Die Stäbe sind parallel zueinander
angeordnet, jeder Stab liegt parallel zur Längsmittelachse der Trommel. Die
Längsmittelachse
der Trommel ist vertikal ausgerichtet, auch die Stäbe sind
vertikal ausgerichtet. Auf den Stäben sind Aufnahmemittel verschieblich
gehalten, sie können
aufgrund der vertikalen Ausrichtung der Stäbe nach oben bzw. nach unten
verschoben werden, dadurch können
sie die erfindungsgemäß vorgesehenen
voneinander abweichenden Höhenpositionen
einnehmen. Für
dieses Einnehmen der verschiedenen Höhenpositionen ist den Aufnahmemitteln
vorzugsweise eine Kulisse zugeordnet. Diese Kulisse kann eine Schiebeführung für die Aufnahmemittel
während
einer Drehung der Trommel ausbilden. Durch die Drehung der Trommel wird
der erfindungsgemäß vorgesehene
geschlossene Umlauf ausgebildet.
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Das
artgerechte Töten
der in den Aufnahmemitteln aufgenommenen Tiere wird im Wasserbad vorgenommen.
Jedes Aufnahmemittel ist dazu vorzugsweise als Haken aus Metall
ausgebildet, in das Wasserbad ist dann wenigstens eine Metallelektrode eingebracht.
Ausgehend vom Haken durchfließt
ein elektrischer Strom das Geflügeltier
bis in das Wasserbad und die Metallelektrode hinein. Der Tod wird in
kurzer Zeit sicher hergestellt.
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Der
Haken kann auch aus Kunststoff ausgebildet sein. Dann ist dem Wasserbad
eine separate Stromschiene zuordbar, von der ein Strom in die Tierkörper eingeleitet
wird.
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Für die getöteten Tiere
weist das Chassis vorzugsweise eine Abführanlage auf, wobei den Aufnahmemitteln
oberhalb dieser Abführanlage
Mittel zum Auslösen
der getöteten
Tiere zugeordnet sind. Die Abführanlage
ist beispielsweise als Förderband ausgebildet,
die getöteten
Tiere fallen aus den Aufnahmemitteln auf dieses Förderband.
Die Aufnahmemittel können
in diesem Bereich in einer niedrigen Höhenposition angeordnet sein.
Während
des Absenkens des Aufnahmemittels kann ein Auslösen der getöteten Tiere erfolgen.
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Zur
weiteren Ausbildung ist noch vorgesehen, dass für den Antrieb der Transporteinrichtung sowie
für den
Antrieb der Abführanlage
ein Antriebsmotor gemeinsam vorgesehen ist. Durch die Zusammenlegung
des Antriebs ist die erfindungsgemäße Vorrichtung noch kompakter
und dabei einfacher ausbildbar. Es können natürlich auch zwei getrennte Motoren
vorgesehen sein. Die Geschwindigkeit für den Betrieb der Abführanlage
wird vorzugsweise in Abhängigkeit
der Tiergröße eingestellt,
dieses Einstellen ist mit einem separaten Motor für die Abführanlage
einfacher und preiswerter umsetzbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum artgerechten
Töten von
Hausgeflügeltieren
und
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2:
eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1.
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Die
Vorrichtung in 1 weist ein Chassis 1 auf.
Dieses Chassis 1 steht auf einem Fahrgestell 2 mit
Rädern 3 auf.
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Das
Chassis 1 trägt
eine galgenartige Konstruktion 4 mit einem horizontal ausgerichteten
Balken 5. Am Balken 5 ist eine Transporteinrichtung
in einem geschlossenen Umlauf aufgenommen. Die Transporteinrichtung
ist als Trommel 6 ausgebildet, wobei die Trommel 6 in
ihrer oberen Lagerfläche durch
einen Ring 7 mit einer Außenzahnung 8 sowie in
ihren radialen Wandungsflächen
durch Stäbe 9 ausgebildet
ist.
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Von
zwei Stäben 9 wird
jeweils ein Aufnahmemittel gehalten, das als Haken 10 aus
Metall ausgebildet ist. Die Aufnahme der Aufnahmemittel an den Stäben 9 erfolgt
höhenveränderlich
und damit verschieblich. Von der Trommel 6 ist ein Kulissenkörper 11 eingeschlossen,
der eine Kulissenbahn 12 aufweist. Über diese werden die Aufnahmemittel
jeweils mit einem Vorsprung 13 geführt, wobei sie während dieser
Führung
voneinander verschiedene Höhenpositionen
einnehmen. Im Bereich einer ersten Person 14 sind die Haken 10 in
einer höheren
Position angeordnet, hier können
Geflügelnutztiere
in die Aufnahmemittel eingehängt
werden.
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Der
Transport dieser Tiere erfolgt dann durch ein Drehen der Trommel 6,
angetrieben durch einen Motor 15. Die Tiere werden zu einem
von dem Chassis 1 getragenen Wannenbehälter 16 mit einem
Wasserbad und mit einer eingelegten Elektrode gefördert, beim
Eintauchen in das Wasserbad tritt der Tod der Tiere ein. Durch den
weiteren Transport der Tiere in Richtung einer zweiten Bedienungsperson 17 und
einer als Förderband
ausgebildeten Abführanlage 18 werden
die Haken 10 aus einer niedrigeren Position im Bereich
der Wanne 16 in eine höhere
Position geführt,
danach erfolgt ein erneutes Absenken der Haken 10. Dabei
werden die Tiere aus den Haken 10 ausgelöst, sie
fallen auf die Abführanlage 18 und können in
einen Behälter 19 geführt werden.
Insbesondere wenn es sich bei den Tieren um kranke oder durch eine
Seuchengefahr bedrohte Tiere handelt, ist so eine kompakte Anlage
zum artgerechten Töten und
Entsorgen der Tiere ausgebildet.
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In 2 sind
die auf einem Boden 19 aufstehenden Räder 3 des Chassis 1 deutlich
zu erkennen. Der Durchmesser der Trommel 6 kann beispielsweise
1 m bis 2 m betragen, die Wanne 16 kann eine Längenabmessung
größer als
der Durchmesser der Trommel haben.
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Während des
Transportes der Tiere auf der Abführanlage 18 kann durch
die Person 17 eine Beschau der Tiere vorgenommen werden,
beispielsweise dahingehend, dass der Tod der Tiere sicher eingetreten
ist.