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Die
Erfindung betrifft eine Schablone zum Aufsetzen auf einem berührungsempfindlichen
Bildschirm, insbesondere eine Schablone als Eingabehilfe zum Auflegen
auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm,
auf dem eine Tastatur abgebildet ist.
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Computer,
die lediglich eine auf einem berührungsempfindlichen
Bildschirm (Touch Screen) abgebildete Tastatur als Eingabemöglichkeit
aufweisen, so wie beispielsweise Tablet- oder Slate-Computer, wie
sie von der Firma Apple Inc. unter der Bezeichnung ”iPad” angeboten
werden, Smartphones etc., sind für
einen Benutzer ohne Blickkontakt mit der Tastatur nur schwer zu
bedienen, da eine derartige Tastatur durch den Benutzer nicht fühlbar ist.
Insbesondere ist es schwierig, das sogenannte ”Zehnfingersystem” anzuwenden.
Da der Benutzer kein haptisches Feedback durch die dargestellte
Tastatur erhält,
ist ein Verrutschen der Finger leicht möglich. Ein Benutzer muss daher
bei Eingabe von Daten bzw. bei Betätigen der Tastatur ständig oder
zumindest in regelmäßigen Abständen auf die
auf dem Bildschirm dargestellte Tastatur blicken, um seine Finger
richtig über
den entsprechenden Tasten zu koordinieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die eine einfachere und präzisere
Benutzung einer lediglich auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm
dargestellten Tastatur ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schablone für
einen berührungsempfindlichen Bildschirm
gelöst,
wobei die Schablone aus einem auf den Bildschirm auflegbaren Auflageelement
besteht, in dem eine Vielzahl von Aussparungen angeordnet sind.
Diese Aussparungen sind über
Stege voneinander getrennt und derart angeordnet, dass auf dem Bildschirm
abgebildete Tasten einer Tastatur bei auf dem Bildschirm aufgesetzter
Schablone durch die Aussparungen hindurch betätigbar sind, während benachbarte
Tasten durch die Stege voneinander getrennt sind.
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Aufgrund
der Stege, die die Aussparungen der Schablone voneinander trennen,
sind die auf dem berührungsempfindlichen
Bildschirm abgebildeten Tasten, die sich unterhalb der entsprechenden Aussparungen
der Schablone befinden, durch einen Benutzer fühlbar, so dass er eine haptische
Information über
die Position seiner Finger auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm
erhält.
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Folglich
ist eine Bedienung der Tastatur eines berührungsempfindlichen Bildschirms,
auf dem die erfindungsgemäße Schablone
positioniert ist, mittels des ”Zehnfingersystems” möglich. Ein
Verrutschen der Finger eines Anwenders oder ein versehentliches
Drücken
von dargestellten Tasten wird erheblich reduziert. Ein Bedienen
der dargestellten Tastatur ist somit möglich, ohne dass der Benutzer seinen
Blick auf seine Finger bzw. auf die auf dem Bildschirm dargestellten
Tasten richtet. Daher wird die Bedienung der dargestellten Tastatur
sicherer und schneller.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht darauf begrenzt, dass eine ”QWERTZ”-Tastatur
auf einem berührungsempfindlichen
Bildschirm dargestellt wird und die Schablone an diese spezielle
Tastatur angepasst ist. Jede beliebige Tastatur mit beliebig vielen Tasten
kann, solange die Anzahl der Tasten zwei übersteigt, mit einer entsprechenden
Schablone, bei der die jeweiligen Aussparungen den auf dem berührungsempfindlichen
Bildschirm dargestellten Tasten entsprechen, kombiniert werden.
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Vorzugsweise
ist für
jede Taste der Bildschirmtastatur eine separate Aussparung in der Schablone
vorgesehen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, mehreren Tasten eine
gemeinsame Aussparung zuzuordnen.
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Vorzugsweise
ist auf der Oberseite der Schablone mindestens eine Erhebung vorgesehen,
die im Bereich eines Stegs angeordnet ist und über diesen nach oben vorsteht.
Eine entsprechende Erhebung auf der Oberseite der Schablone ist
durch den Benutzer haptisch erfassbar. Somit kann der Benutzer die Grundposition
seiner Finger relativ zur Schablone und somit relativ zu der auf
dem berührungsempfindlichen
Bildschirm dargestellten Tastatur bestimmen, ohne seinen Blick auf
seine Finger bzw. die auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm
dargestellte Tastatur zu richten.
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Insbesondere
können
derartige Erhebungen auf Stegen angeordnet sein, die zu denjenigen
Aussparungen benachbart sind, die den dargestellten Tasten ”F” und ”J” zugeordnet
sind. Dies entspricht weitgehend den bei herkömmlichen Tastaturen üblichen
erhabenen Orientierungshilfen auf den Tasten ”F” und ”J”. Andere oder zusätzliche
Platzierungen der Erhebungen sind jedoch ebenfalls möglich.
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Vorzugsweise
sind die Übergangsbereiche von
der Oberseite der Schablone zu den Seitenwänden der Aussparungen abgerundet.
Dies bietet einem Anwender ein angenehmes Schreibgefühl, und die
Finger des Benutzers können
an den Rändern der
Aussparungen sanft abgleiten, was eine fingerschonende Benutzung
ermöglicht.
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Die
Schablone kann insbesondere aus Silikon bestehen. Aufgrund der Materialeigenschaften von
Silikon kann eine derartige Schablone beispielsweise zusammengerollt
und somit platzsparend verstaut werden. Die Schablone kann aufgrund
der Elastizität
von Silikon nicht brechen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie auf
Glasoberflächen
oder anderen glatten Oberflächen
des Bildschirms gut haftet. Somit wird ein Verrutschen der Schablone
erschwert. Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der Materialeigenschaften
von Silikon und insbesondere aufgrund seiner Elastizität ein Verkratzen
der Bildschirmoberfläche
vermieden wird.
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Die
Schablone kann ferner derart transparent sein, dass der Benutzer
den angezeigten Bildschirm auch durch das Schablonenmaterial hindurch erkennen
kann. Hierdurch wird vermieden, dass von der Schablone Bildschirminformationen
derart abgedeckt werden, dass sie für den Anwender unsichtbar bleiben.
Die nutzbare Informationsmenge kann dadurch erhöht und der Überblick verbessert werden.
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Die
Unterseite der Schablone kann einen hohen Reibwert aufweisen, so
dass ein Verrutschen der Schablone auf der Oberfläche des
berührungsempfindlichen
Bildschirms erschwert ist. Ein hoher Reibwert kann beispielsweise
durch eine raue Oberfläche erreicht
werden. Jedoch ist es auch möglich,
dass die Unterseite der Schablone eine klebende Eigenschaft aufweist.
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Weiterhin
kann die Oberseite der Schablone einen niedrigen Reibwert aufweisen.
Ein niedriger Reibwert ist beispielsweise durch eine glatte Oberfläche der
Oberseite der Schablone realisierbar, wodurch die Finger angenehm
und leicht über
die Schablone gleiten können.
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Die
Schablone kann so ausgestattet sein, dass sie an zumindest drei
ihrer Seiten bündig
mit dem berührungsempfindlichen
Bildschirm abschließt. Dies
ermöglicht
auf sehr einfache Weise eine exakte Positionierung der Schablone
relativ zum Bildschirm.
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Durch
eine entsprechende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schablone
kann ein Teil des Bildschirms freibleiben, auf dem nicht die zu
bedienende Tastatur abgebildet ist.
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Die
Schablone kann ferner eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen
der Schablone am Bildschirm aufweisen. Eine derartige Befestigungsvorrichtung
kann beispielsweise durch Clipbefestigungen am Rand der Schablone
oder durch ein auf der Unterseite der Schablone angebrachtes elastisches
Band realisiert werden, das zwei Seiten der Schablone miteinander
verbindet. Auch kann die Schablone in Form einer Tasche ausgebildet
sein, so dass der berührungsempfindliche
Bildschirm in die Tasche eingeschoben werden kann, so dass ein Verrutschen
der Schablone gegenüber
dem Bildschirm erschwert wird. Weiterhin ist es möglich, an
den äußeren Rändern der
Schablone im Querschnitt U-förmige
Profile vorzusehen, welche die Ränder
des Bildschirms umgreifen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Schablone;
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2:
ein Querschnitt der erfindungsgemäßen Schablone längs der
Linie II-II von 1 in etwas vergrößerter Darstellung;
und
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3:
eine räumliche
Darstellung der erfindungsgemäßen Schablone.
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1 zeigt
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Schablone 1. Die
Schablone 1 besteht aus einem etwa 1 bis 3 mm dicken, flexiblen,
blattförmigen
und zumindest bereichsweise gitterartigen Auflageelement 5 aus
Kunststoff, insbesondere aus Silikon, in dem eine Vielzahl von das
Auflageelement 5 vollständig
durchdringenden Aussparungen 2 angeordnet sind, die jeweils
durch Stege 3 voneinander getrennt sind. Die Aussparungen 2 sind
so angeordnet, dass bei einer entsprechend richtigen Positionierung
der Schablone 1 auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm
jede Aussparung 2 jeweils oberhalb einer einzelnen Taste
oder oberhalb einer Gruppe von Tasten angeordnet sind, die zu einer
Tastatur gehören,
die auf dem berührungsempfindlichen
Bildschirm dargestellt werden kann und durch Berühren betätigbar ist. Somit wird ein
versehentliches Verrutschen von Fingern eines Benutzers auf dem
berührungsempfindlichen
Bildschirm erschwert. Auch erhält
der Benutzer eine haptische Rückmeldung
durch seine Finger und kann seinen Fingern auf einfache und präzise Weise
bestimmte Tasten der auf dem Bildschirm dargestellten Tastatur zuordnen.
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Die
Aussparungen 2 haben in der aus 1 ersichtlichen
Draufsicht eine quadratische oder rechteckige Form. Die Eckbereiche 8 der
Aussparungen 2 haben dabei zweckmäßigerweise einen bestimmten
Radius, d. h. die Eckbereiche 8 sind zweckmäßigerweise
gerundet. Weiterhin ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Breite aller
Stege 3 zwischen benachbarten Aussparungen 2 gleich.
Die Breite der Stege 3 ist jedoch an den gegenseitigen Abstand
der Tasten angepasst und kann auch unterschiedlich sein.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind vier Reihen von Aussparungen 2 vorgesehen. Über die oberen
drei Reihen können
insbesondere sämtliche Buchstaben
des Alphabets angetippt werden. Die untere Reihe enthält eine
längere
mittlere Aussparung 2 für
die Leertaste sowie weitere unterschiedlich lange Aussparungen 2 für eine oder
mehrere andere Tasten, insbesondere Steuertasten. Diese Aussparungsanordnung
stellt jedoch nur ein konkretes Ausführungsbeispiel dar und kann
im Rahmen der Erfindung in weitem Umfang verändert werden.
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Ferner
ist aus den 1 bis 3 ersichtlich,
dass zwei nach oben vorstehende Erhebungen 4 auf der Oberseite 11 der
Schablone angeordnet sind. Diese Erhebungen 4 sind auf
den Stegen 3 mittig unterhalb derjenigen Aussparungen 2 angeordnet,
die bei einer entsprechenden Positionierung der Schablone 1 auf
einem Bildschirm den Tasten ”F” und ”J” zugeordnet
sind. Die Erhebungen 4 sind zweckmäßigerweise einstückig an
die Stege 3 angeformt. Diese Stege 3 ermöglichen
es dem Benutzer, auf rein haptische Weise, d. h. ohne Blickkontakt,
die Grundposition seiner Finger relativ zur Schablone 1 und
damit relativ zu der auf dem Bildschirm dargestellten Tastatur festzustellen
und das Zehnfinger-Schreibsystem anzuwenden, ohne auf die Tastatur
blicken zu müssen.
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Die Übergangsbereiche 9 zwischen
der Oberseite 6 der Schablone 1 und den Seitenwänden 10 der
Aussparungen 2 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel abgerundet.
Dadurch wird ein angenehmes Schreibgefühl und eine fingerschonende Schreibweise
für den
Benutzer erreicht.
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Die
Unterseite 7 der erfindungsgemäßen Schablone kann rau ausgestaltet
sein, so dass ein Verrutschen der Schablone auf dem glatten Bildschirm
erschwert wird. Die Oberseite 6 der Schablone hingegen
kann glatt ausgestattet sein, so dass Gleitbewegungen der Finger
erleichtert werden.
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Die
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Schablone ist insbesondere
für mobile
Geräte, beispielsweise
für tragbare
Kleincomputer wie Tablet-PCs, iPad, Smartphones etc., geeignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schablone
- 2
- Aussparung
- 3
- Steg
- 4
- Erhebung
- 5
- Auflageelement
- 6
- Oberseite
- 7
- Unterseite
- 8
- Eckbereich
- 9
- Übergangsbereich
- 10
- Seitenwand