DE202010009431U1

DE202010009431U1 - System zur Anordnung mindestens eines Rohres

Info

Publication number: DE202010009431U1
Application number: DE202010009431U
Authority: DE
Original assignee: Uponor Innovation AB
Current assignee: Uponor Innovation AB
Priority date: 2010-06-23
Filing date: 2010-06-23
Publication date: 2011-10-12
Anticipated expiration: 2020-06-24

Abstract

System zur Anordnung mindestens eines Rohres, umfassend: – mindestens ein Mehrschichtverbundrohr (110), – ein das mindestens eine Mehrschichtverbundrohr (110) zumindest teilweise umgebendes Fixierelement (130), – mindestens eine Bodenplatte (120) zum Auflegen auf einem Untergrund, wobei das Mehrschichtverbundrohr mittels des Fixierelements (130) auf der Bodenplatte (120) koppelbar ist und das Fixierelement (130) und die Bodenplatte (120) in gekoppeltem Zustand eine Klettverschlusskopplung aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Anordnung eines Rohres, insbesondere für Fußbodenheizungen.
Bei der Montage von Fußbodenheizungen werden Dämmplatten auf einem Untergrund ausgelegt, auf die dann eine Rohrleitung ausgelegt wird. Nach der Verlegung werden diese Rohre übergossen, beispielsweise mit Estrich. Damit die Heizungsrohre nach einem vorgegebenen Verlegungsmuster auf den Dämmplatten fixiert sind, bis sie mit einem weiteren Material übergossen sind und nach Aushärten durch dieses Material gehalten werden, werden die Rohre beispielsweise mit den Dämmplatten verschweißt oder über Klemmelemente festgeklemmt.
Die DE 299 19 167 U1 zeigt ein System für Fußbodenheizungen, bei dem die Rohre mit den Dämmplatten verschweißbar sind. Dabei werden PEX-Rohre, die aus einem Kunststoff bestehen, unter Hitzeeinwirkung mit einer Folienabdeckung der Dämmplatten verbunden.
Es ist wünschenswert, ein System zur Anordnung mindestens einer Rohranordnung anzugeben, das eine einfache und schnelle Montage ermöglicht.
In einer Ausführungsform umfasst das System zur Anordnung mindestens einer Rohranordnung mindestens ein Mehrschichtverbundrohr. Das System umfasst weiterhin mindestens ein das Mehrschichtverbundrohr zumindest teilweise umgebendes Fixierelement. Weiterhin umfasst das System mindestens eine Bodenplatte, die eingerichtet ist auf einem Untergrund ausgelegt zu sein. Das Fixierelement und eine in betriebfähigem Zustand dem mindestens einen Mehrschichtverbundrohr zugewandte Seite der Bodenplatte bilden jeweils einen Teil eines Klettverschlusses aus, so dass das Mehrschichtverbundrohr mittels des Fixierelements über eine Klettverschlusskopplung auf der Bodenplatte gehalten wird.
Das Mehrschichtverbundrohr (MLCP, multi layer composite pipe) umfasst insbesondere konzentrisch angeordnete Rohrschichten, die jeweils im Radius zueinander unterschiedlich sind, beispielsweise mindestens eine Polyethylenschicht, mindestens eine Aluminiumschicht sowie Haftvermittler zwischen den Schichten.
Durch die Fixierung der Rohre auf den Bodenplatten mittels des die Rohre zumindest teilweise umgebenden Klettverschlusselements ist eine einfache Anordnung der Rohre in einem vorgegebenen Verlegungsmuster möglich. Es wird zur Fixierung der Rohre kein zusätzliches Werkzeug benötigt und zudem ist eine Lagekorrektur der verlegten Rohre leicht möglich. Eine Beschädigung der Bodenplatten bei der Rohrverlegung kann weitestgehend verhindert werden, da zur Fixierung keine Elemente wie Klammern verwendet werden, die in die Bodenplatten eindringen. Im Vergleich zu einer Montage mittels Verschweißen oder Klammern ergibt sich weiterhin ein zeitlicher Vorteil während der Montage, da die mit Klettband umwickelten Rohre lediglich auf die ausgelegten Bodenplatten aufgedrückt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden in Verbindung mit den 1 bis 4 erläuterten Beispiele.
Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines Systems zur Anordnung eines Rohres auf einer Bodenplatte gemäß einer Ausführungsform,
2 eine schematische Detailansicht des Systems gemäß einer Ausführungsform,
3 eine schematische Darstellung eines Mehrschichtverbundrohres gemäß einer Ausführungsform, und
4 eine schematische Darstellung eines Systems, bei dem das mindestens eine Rohr in einem vorgegebenen Verlegungsmuster fixiert ist.
Gleiche, gleichartige und gleich wirkende Elemente können in den Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse zueinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente, wie zum Beispiel Schichten und Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 100. Das System 100 umfasst ein Rohr 110, eine Mehrzahl von Bodenplatten 120 sowie ein Fixierelement 130.
Das Rohr 110 wird durch das Fixierelement 130 auf der Bodenplatte 120 gehalten und ist durch die Kopplung des Fixierelements 130 mit der Bodenplatte 120 relativ zu der Bodenplatte örtlich fixiert.
Das Rohr 110 ist ein Mehrschichtverbundrohr, wie nachfolgend in Bezug auf 3 näher erläutert, das mindestens eine Schicht aus Kunststoff und eine Schicht aus einem Metall, insbesondere Aluminium, umfasst. Dadurch, dass das Rohr 110 ein Mehrschichtverbundrohr ist, ist es relativ formstabil und hält ein vorgegebenes Verlegungsmuster (4), zumindest so gut, dass die Rückstellkräfte des Rohres in seine Ausgangslage so gering sind, dass das vorgegebene Verlegungsmuster durch die Fixierung der Rohre mittels dem Fixierelement 130 auf den Bodenplatten 120 ausreicht, um das vorgegebene Verlegungsmuster zu fixieren. Die Kopplungskräfte zwischen dem Fixierelement 130 und der Bodenplatte 120 sind größer, als die Rückstellkräfte des Rohres 110. Das Rohr 110 ist über das gesamte vorgegebene Verlegungsmuster entweder einstückig ausgebildet oder aus einer Mehrzahl von Rohren zusammengefügt.
Das Fixierelement 130 ist spiralförmig um das Rohr gewickelt. Das Fixierelement 130 ist in einer Ausführungsform ein Klettband zur Klettverschlusskopplung des Fixierelements 130 mit den Bodenplatten 120. Insbesondere weist das Klettband, das an den Rohren angeordnet ist, an der den Rohren abgewandten Seite eine Mehrzahl von Haken auf, die in Ösen einer den Rohren zugewandten Oberfläche 123 der Bodenplatten 120 eingreifen, um die Klettverschlusskopplung auszubilden.
Das Klettband 130 ist mit dem Rohr 110 gekoppelt, beispielsweise über eine Klebstoffschicht, die an einer dem Rohr zugewandten Seite des Fixierelements 130 angeordnet ist. Das Fixierelement 130 ist so mit dem Rohr 110 gekoppelt, dass es von dem Rohr abgelöst werden kann. Dadurch kann beispielsweise am Ende des Rohres 110 das Klettband bereichsweise abgelöst werden und ein Anschlusselement mit dem Rohr gekoppelt werden.
Die Bodenplatten 120 umfassen eine flächig ausgedehnte Schicht aus einem Hartschaum 121, beispielsweise aus Polystyrol, die an der in Betrieb den Rohren zugewandten Oberfläche 123 mit einer Haftfolie 122 beschichtet sind. Die Haftfolie 122 umfasst beispielsweise eine der Hartschaumschicht 121 zugewandte Schicht aus Aluminium und einer der Hartschaumschicht 121 abgewandte Schicht aus einem Filz. Die Haftfolie 122 ist eingerichtet, mit den Haken des Fixierelements 130 so gekoppelt zu werden, dass sich die Klettverschlusskopplung ergibt.
Bei der Montage verzahnt sich das Klettband, das an dem Rohr 110 befestigt ist, in die Haftfolie 122, insbesondere in die Filzschicht. Die Filzschicht bildet entsprechende Ösen aus, in die die Haken des Fixierbands 130 eingreifen. Die Bodenplatten werden zur Montage auf einem Untergrund beispielsweise von einer Rolle abgerollt oder als einzelne Platten bündig verlegt. Die Bodenplatten 120 dienen zur Wärmeisolierung.
Durch die Fixierung der Mehrschichtverbundrohre 110 mittels einer Klettverschlusskopplung auf den Bodenplatten 120 ist die Mehrzahl von Rohren 110 beziehungsweise ein einziges Rohr 110 schnell und einfach in ein vorgegebenes Verlegungsmuster verlegbar. Insbesondere können die Mehrschichtverbundrohre, da sie ihre Form nach dem Verlegen relativ stabil beibehalten, mittels des Klettverschlusses von einem einzigen Monteur verlegt werden. Dadurch, dass die Klettverschlusskopplung eine lösbare Verbindung darstellt, sind Lagekorrekturen eines bereits verlegten Rohres 130 leicht möglich. Zudem wird die Bodenplatte 120 durch die Fixierung der Rohre mittels Klettverschluss nicht beschädigt. Durch die spiralförmige Aufwicklung des Fixierelements 130 um das Rohr 110 ist eine relativ große Anzahl von Haftpunkten pro Längeneinheit möglich, so dass ein vorgegebenes Verlegungsmuster präzise ausgelegt werden kann. Auch wird ein Abheben der Bodenplatte vom Untergrund durch eine Rückverformung der Rohre auf Grund von Materialspannungen möglichst vermieden, da die Mehrschichtverbundrohre relativ formstabil sind.
2 zeigt schematisch eine Detailansicht des Systems gemäß 1. Das Fixierband 130 umgibt das Rohr 110 so, dass die Haken des Klettbandes von dem Rohr 110 abgewandt sind. Das Mehrschichtverbundrohr 110 behält die dargestellte Biegung, die während der Verlegung nach dem vorgegebenen Verlegungsmuster ausgelegt wird, relativ sicher bei, da das Mehrschichtverbundrohr nur geringe Rückstellkräfte aufweist, und wird zusätzlich durch das Fixierelement 130 auf der Bodenplatte 120 gehalten.
3 zeigt eine schematische Darstellung des Mehrschichtverbundrohrs 110 gemäß einer Ausführungsform. Das Mehrschichtverbundrohr umfasst mehrere Schichten aus verschiedenen Materialien, die aneinander angrenzend gekoppelt sind. Solche Rohre werden auch als Multischichtverbundrohre bezeichnet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Mehrschichtverbundrohr als innerste Schicht mit dem kleinsten Radius eine Kunststoffschicht 111 auf, beispielsweise aus Polyethylen. Mittels einer Klebstoffschicht 112 ist eine die Kunststoffschicht 111 umgebende Aluminiumschicht 113 angeordnet. Eine weitere Kunststoffschicht 115 beispielsweise wiederum aus Polyethylen umgibt die Aluminiumschicht 113 und ist mittels einer weiteren Klebstoffschicht 114 an dieser befestigt. In weitern Ausführungsbeispielen weist das Mehrschichtverbundrohr weniger Schichten, beispielsweise drei Schichten, auf, in wiederum weiteren Ausführungsbeispielen weist das Mehrschichtverbundrohr mehr als fünf Schichten auf.
Die Aluminiumschicht 113 ist sicherheitsverschweißt. Ein solches Mehrschichtverbundrohr 110 ist sauerstoffdicht, normal entflammbar und entspricht der Baustoffklasse B2 nach DIN 4102.
4 zeigt eine schematische Darstellung des Systems 100, bei dem das Rohr 110 in einem vorgegebenen Verlegungsmuster auf den Bodenplatten 120 ausgelegt ist. Das Rohr 110 wird von dem Fixierelement 130 in dem gezeigten vorgegebenen Verlegungsmuster gehalten, bis nachfolgend beispielsweise Estrich vergossen wird. Das Fixierelement 130 fixiert das Rohr 110 in dem vorgegebenen Verlegungsmuster auch noch während der Aushärtezeit des Estrichs. Die Bodenplatten 120 sind auf einem Untergrund 140, beispielsweise der Boden eines Zimmers, flächig ausgelegt. Zum Heizen des Zimmers wird im betriebsfertigen Zustand warmes Wasser durch das Rohr 110 geleitet, insbesondere Wasser, das warmer ist als die Temperatur der Luft in dem Zimmer. Zum Kühlen des Zimmers wird betriebsfertigen Zustand kaltes Wasser durch das Rohr 110 geleitet, insbesondere Wasser, das kälter ist als die Temperatur der Luft in dem Zimmer.
Bezugszeichenliste

100: System
110: Rohr
111: Kunststoffschicht
112: Klebstoffschicht
113: Metallschicht
114: Klebstoffschicht
115: Kunststoffschicht
120: Bodenplatte
121: Schicht aus Hartschaum
122: Haftfolie
123: Oberfläche
130: Fixierelement
140: Untergrund

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 29919167 U1 [0003]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

DIN 4102 [0026]

Claims

System zur Anordnung mindestens eines Rohres, umfassend: – mindestens ein Mehrschichtverbundrohr (110), – ein das mindestens eine Mehrschichtverbundrohr (110) zumindest teilweise umgebendes Fixierelement (130), – mindestens eine Bodenplatte (120) zum Auflegen auf einem Untergrund, wobei das Mehrschichtverbundrohr mittels des Fixierelements (130) auf der Bodenplatte (120) koppelbar ist und das Fixierelement (130) und die Bodenplatte (120) in gekoppeltem Zustand eine Klettverschlusskopplung aufweisen.
System nach Anspruch 1, bei dem das Fixierelement (130) das Mehrschichtverbundrohr (110) spiralförmig umgibt.
System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem das Fixierelement (130) auf das Mehrschichtverbundrohr (110) aufgeklebt ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Mehrschichtverbundrohr aufweist: – mindestens eine erste Schicht (111) aus einem Kunststoff, – mindestens eine Schicht (113) aus Metall, die die Schicht (111) umgibt, und – mindestens eine weitere Schicht (115) aus Kunststoff, die die Schicht (113) umgibt.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Bodenplatte umfasst: – eine Schicht (121) aus einem Hartschaum und – eine Haftfolie (122), die einen Filz umfasst.