-
Die
Erfindung betrifft eine Eckrunge für ein Fahrzeug, insbesondere
einen Anhänger,
welche als Hohlprofil mit mehreren Längskanten ausgebildet ist, wobei
das Hohlprofil zumindest eine Öffnung
zur Aufnahme eines Riegelelements aufweist.
-
Fahrzeuge,
insbesondere Anhänger,
die eine Ladefläche
aufweisen, verfügen
häufig
auch über
Bordwände,
die abklappbar sind. Wenn die Bordwände hochgeklappt sind, müssen diese
gegen ein selbsttätiges
Herunterklappen gesichert werden. Dabei ist es bekannt, an einer
Bordwand ein oder mehrere Riegelelemente vorzusehen, die in eine
entsprechende Ausnehmung an einer weiteren, in der Regel senkrecht
dazu stehenden Bordwand, eingreifen, sodass zwei Bordwände unmittelbar
miteinander verriegelt werden. Bei einem solchen Fahrzeug ist es jedoch
nicht möglich,
auf einfache Art und Weise weitere Aufbauten an dem Fahrzeug vorzusehen.
Dies ist jedoch möglich,
bei Fahrzeugen, die Eckrungen aufweisen, da in Eckrungen relativ
einfach weitere Aufbauten eingesteckt werden können.
-
Es
ist auch bekannt, Bordwände
mit Eckrungen zu verriegeln. Dabei sind jedoch häufig die Verschlüsse in oder
an der Eckrunge vorgesehen, sodass Verschlussteile von der Eckrunge
abstehen. Außerdem
ist die Montage von Verschlussteilen an der Eckrunge in der Regel
aufwändig
und kompliziert. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, an den Bordwänden Riegelelemente vorzusehen,
die in Längsrichtung
einer Bordwand bewegbar sind. Solche Riegelelemente stehen jedoch
unter Umständen
seitlich weit über
die Bordwand hervor, sodass sie eine gewisse Verletzungsgefahr darstellen,
wenn die Bordwand heruntergeklappt ist.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Eckrunge für ein Fahrzeug
bereitzustellen, an der eine Bordwand einfach verriegelt werden
kann, die einfach aufgebaut ist und günstig herstellbar ist.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Eckrunge für ein Fahrzeug, insbesondere
einen Anhänger,
welche als Hohlprofil mit mehreren Längskanten ausgebildet ist,
wobei das Hohlprofil zumindest eine Öffnung zur Aufnahme eines Riegelelements
aufweist und wobei die Öffnung
zumindest teilweise als Ausnehmung einer Längskante des Hohlprofils ausgebildet
ist. Eine solche Eckrunge hat den Vorteil, dass sie besonders einfach
aufgebaut ist. Zur Verriegelung des Riegelelements ist es nicht
notwendig, zusätzliche
Elemente an der Eckrunge vorzusehen, wie beispielsweise separate
Schließstücke. Dadurch, dass
eine Längskante
des Hohlprofils eine Ausnehmung aufweist, also die Längskante
des Hohlprofils in einem Abschnitt unterbrochen ist und an dieser Stelle
Material entfernt wurde, entsteht eine Öffnung, in die ein Riegelzapfen
einlaufen kann, ohne dass die Lage des Riegelelements in Längsrichtung
der Bordwand verändert
werden muss. Insbesondere ist es nicht notwendig, das Riegelelement
unterschiedlich weit, je nach Verriegelungszustand, seitlich über die Bordwand
hervorstehen zu lassen. Darüber
hinaus kann das Riegelelement relativ kurz ausgeführt sein, sodass
es eine geringe Störung
und Verletzungsgefahr darstellt. Die erfindungsgemäße Eckrunge
kann auf besonders einfache Art und Weise mittels Laserschneiden hergestellt
werden. Insbesondere ist es nicht notwendig, die Eckrunge mittels
Schweißen
zu bearbeiten.
-
Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Öffnung
teilweise als Schlitz in einer Seite des Hohlprofils ausgebildet
ist, wobei sich der Schlitz an die Ausnehmung anschließt. Das
Riegelelement kann relativ zum Schlitz bewegt werden, um so die
Verriegelung herzustellen. Dazu kann das Riegelelement in Querrichtung
der Bordwand verlagert werden, sodass es aus dem Bereich der Ausnehmung
der Längskante des
Hohlprofils gelangt und im Verriegelungszustand ausschließlich im
Schlitzbereich angeordnet ist.
-
In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schlitz
sich in Längsrichtung
der Eckrunge erstreckt.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn sich der Schlitz zu einem Ende hin verjüngt und/oder
Einlaufschrägen
aufweist. Dadurch wird die Relativbewegung des Riegelelements zum
Schlitz, vor allem in Längsrichtung
des Schlitzes, erleichtert. Durch die Verjüngung des Schlitzes, beziehungsweise
die Einlaufschrägen,
erfolgt auch eine Zentrierung des Riegelelements im Schlitz, sodass
die Bordwand richtig zur Eckrunge ausgerichtet wird. Der Schlitz
stellt eine Führung
für das
an der Bordwand angeordnete Riegelelement dar.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können zwei Öffnungen
vorgesehen sein, wobei Ausnehmungen an gegenüberliegenden Längskanten
der Eckrunge vorgesehen sind und sich daran jeweils anschließende Schlitze
an über
eine Längskante
verbundenen Seiten der Eckrunge ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung einer
Eckrunge ist es möglich,
sowohl eine seitliche als auch eine hintere oder vordere Bordwand
mit derselben Eckrunge zu verriegeln. Vorteilhafterweise weist die
Eckrunge einen rechteckigen Querschnitt und somit vier Längskanten
auf. Sie ist somit besonders für
die Verriegelung mit zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Bordwänden geeignet.
-
In
den Rahmen der Erfindung fällt
außerdem ein
Fahrzeug, insbesondere ein Anhänger,
mit einer erfindungsgemäßen Eckrunge
und einer Bordwand, an der ein Riegelelement bewegbar angeordnet
ist. Bei einem solchen Fahrzeug steht keine Halterung von der Eckrunge
in Richtung Fahrzeug ab. Ein Fahrzeug mit einer solchen Eckrunge
ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar. Außerdem lässt sich
ein Planengestell in die Eckrungen einstecken. Vorzugsweise sind
mehrere Eckrungen, insbesondere vier Eckrungen, an dem Fahrzeug
vorgesehen.
-
Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Riegelelement als Pilzzapfen ausgebildet
ist und bei an der Eckrunge verriegelter Bordwand mit seinem Pilzkopf
eine Seitenwand der Eckrunge hintergreift. Dadurch ist sichergestellt,
dass die verriegelte Bordwand sicher an der Eckrunge gehalten ist,
und sich das Riegelelement nicht ungewollt von der Eckrunge löst. Aufgrund
des Hintergriffs des Riegelelements an der Seitenwand der Eckrunge
kann auch die Eckrunge bei Bedarf an die Bordwand herangezogen werden,
sodass das Fahrzeug insgesamt stabiler ausgebildet ist.
-
Besonders
bevorzugt ist es, wenn zwei Bordwände vorgesehen sind, die jeweils
zumindest ein Riegelelement aufweisen, die an derselben Eckrunge
verriegelbar sind. Somit sind zwei Bordwände, die senkrecht zueinander
ausgerichtet sind, an derselben Eckrunge verriegelbar. Für keine
der Bordwände muss
ein Schließstück oder
dergleichen an der Eckrunge vorgesehen werden. Es ist denkbar, dass
eine Eckrunge mehrere gleichartige Öffnungen übereinander aufweist, um eine
Verriegelung mit mehreren Riegelelementen einer Bordwand herstellen
zu können.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale
können
je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante
der Erfindung verwirklicht sein.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird
nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
teilweise Ansicht eines Fahrzeugs;
-
2 eine
perspektivische Ansicht einer Eckrunge.
-
Die 1 zeigt
einen Ausschnitt eines als Anhänger
ausgebildeten Fahrzeugs 1. Das Fahrzeug 1 weist
einen Rahmen 2 auf, an dem über Scharniere 3 Bordwände 4 schwenkbar
angeordnet sind. Insbesondere können
die Bordwände 4 relativ
zu einem Ladeboden 5 verschwenkt werden. Im Eckbereich des
Fahrzeugs 1 ist eine Eckrunge 6 dargestellt, an der
die Bordwände 4 verriegelt
werden können.
Ein in der 1 nicht zu sehender Riegelzapfen
steht in Längsrichtung über die
Bordwand 4 vor und gelangt beim Hochklappen der Bordwand 4 in
die Ausnehmung 7. Anschließend kann das Riegelelement
mithilfe einer Handhabe 8 in Querrichtung der Bordwand 4,
im Ausführungsbeispiel
nach oben, verlagert werden, wobei das Riegelelement in einen in
der 1 nicht zu sehenden Schlitz gelangt, der sich
an die Ausnehmung 7 anschließt. In gleicher Weise kann eine
hier nicht zu sehende Bordwand mit der Eckrunge 6 verriegelt
werden, indem ein Riegelzapfen in die Ausnehmung 9 gelangt
und dann in Längsrichtung der
Eckrunge 6 verlagert wird, um dort in einen Schlitz einzufahren.
-
Die 2 zeigt
die Eckrunge 6 in perspektivischer Ansicht. Die Eckrunge 6 ist
als Hohlprofil ausgebildet und weist vier Längskanten 10–13 sowie
vier Seiten 14–17 auf.
Die Eckrunge 6 weist zwei Öffnungen 18, 19 auf,
wobei beide Öffnungen
aus einer Ausnehmung 7, 9 der Längskanten 10, 12 sowie
einen sich daran jeweils anschließenden Schlitz 20, 21 gebildet
sind. Die Schlitze 20, 21 sind in die Seiten 14, 15 eingebracht,
die über
die Längskante 11 verbunden
sind. Die Schlitze 20, 21 verjüngen sich zu einem Ende hin,
im vorliegenden Fall nach oben, was das Einlaufen eines Riegelelements
erleichtert. Als Riegelelement kann insbesondere ein Pilzzapfen vorgesehen
sein, dessen Pilzkopf die Wandungen der Seiten 14 beziehungsweise 15 hintergreifen kann.
Sind Riegelelemente in die Schlitze 20, 21 eingefahren,
so lassen diese sich wegen der Berandungen 22, 23 beziehungsweise 24, 25 der
Schlitze 20, 21 nicht mehr in Querrichtung der
Eckrunge 6 bewegen, was zur Folge hat, dass sich auch die
entsprechenden Bordwände,
von denen die Riegelelemente abstehen, nicht mehr bewegen lassen.
Somit kann eine Verriegelung erfolgen. Oberhalb der Schlitze 20, 21 sind Öffnungen 26, 27 vorgesehen,
in die beispielsweise Ösen
eingeschraubt werden können.
-
Vorzugsweise
ist die Eckrunge 6 aus Metall, insbesondere aus Stahl,
gefertigt und sind die Öffnungen 18, 19 mittels
Laserschneiden eingebracht. Die Eckrunge 6 kann somit vollständig ohne
Schweißen
hergestellt werden. Da die Eckrunge 6 als Hohlprofil ausgebildet
ist, können
weitere Gestelle mit der Eckrunge 6 verbunden werden, insbesondere
in das Hohlprofil eingesteckt werden. Am unteren Ende sind Öffnungen 28, 29 vorgesehen,
mittels derer die Eckrunge 6 am Rahmen 2 befestigt
werden kann.