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Die
Erfindung betrifft eine Umlenkrolle für Seile, die aus
einer festen Tragplatte, einer über eine Drehachse mit
der festen Tragplatte verbundenen drehbaren Tragplatte und einer
dazwischen angeordneten Rolle, welche sich ebenfalls um die Drehachse drehen
kann, sowie einer Haltevorrichtung besteht.
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Aus
dem Patent
US 5,056,760 ist
eine Umlenkrolle bekannt, deren zwei Tragplatten, die die Rolle
halten, gegeneinander drehbar sind, um dadurch das Seil einführen
zu können, ohne die Umlenkrolle in Einzelteile zerlegen
zu müssen, und die einen Ring als Haltevorrichtung besitzt,
um die Umlenkrolle zum Beispiel an einer Halteseilschleife aufzuhängen.
Damit sich die Tragplatten nicht ungewollt aus einem geschlossenen
Zustand in einem offenen bewegen können wird ein Fixierring
benutzt. Dies hat zum Einen den Nachteil, dass es die Bauart verkompliziert.
Zum Anderen ist die Haltevorrichtung unpraktisch, da sie kaum in
schwierigen Situationen an Seilschleifen anzubringen ist, was von
Umlenkrollen zu erwarten wäre.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine möglichst einfache
Konstruktion anzugeben, bei der es möglich ist, in komplizierteren
Situationen auf einfache Weise auch mit nur einer Hand die Umlenkrolle auf
Halteseilschleifen an der Haltevorrichtung aufzuhängen.
Außerdem soll die Sperrvorrichtung, die ein ungewolltes
Verlassen eines geschlossenen Zustandes verhindert, verbessert werden,
so dass selbst bei starker Belastung das Sperren garantiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass ein an der festen Tragplatte fest angebrachtes vorstehendes
erstes Halteglied sowie ein an der drehbaren Tragplatte fest angebrachtes vorstehendes
zweites Halteglied zusammen die Haltevorrichtung darstellen.
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Wesentlich
für die Erfindung ist, dass Umlenkrollen wie diese oft
in schwierigen Situationen benützt werden, in denen zugunsten
der eigenen Sicherheit nur eine Hand zur Handhabung benutzt werden
kann. Ein gutes Beispiel dafür sind Befestigungsarbeiten
auf Bäumen in der Holzschlägerei, wo sowohl die
Wichtigkeit der Praktikabilität der Umlenkrolle und Sicherheit
der Sperrvorrichtung gut zu erkennen ist.
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Bei
der Erfindung ist von Bedeutung, dass die drehbare Tragplatte gegen
die feste Tragplatte drehbar ist. Dadurch kann die Umlenkrolle in
einen offenen und einen geschlossenen Zustand gebracht werden, wobei
sich der offene Zustand dadurch auszeichnet, dass die drehbare Tragplatte
im Bezug auf die feste Tragplatte derart gedreht wird, dass das
erste Halteglied und das zweite Halteglied von der Drehachse aus
gesehen beispielsweise einen Winkel von mindestens 45° beschreiben.
Der geschlossene Zustand zeichnet sich dadurch aus, dass das erste
Halteglied und das zweite Halteglied, abhängig von der Ausführungsart,
entweder von der Drehachse aus gesehen einen Winkel von 0° beschreiben,
oder der Anschlag des zweiten Haltegliedes am ersten Halteglied
anschlägt. Im offenen Zustand kann ein Seil in die Umlenkrolle
eingelegt werden und diese auch mit einer Halteseilschlinge oder
-schleife befestigt werden. Dies wird bewerkstelligt, indem zuerst
die in einem offenen Zustand befindliche Umlenkrolle mit dem ersten
Halteglied in eine Halteseilschleife eingehängt, das Seil
in die Rolle gelegt und anschließend die Umlenkrolle in
einen geschlossenen Zustand gebracht wird, wobei mit Hilfe eines
Haken, Schraubenziehers oder Ähnlichem die Halteseilschleife
vom ersten Halteglied angehoben und unter das zweite Halteglied
geschoben wird, und somit ein geschlossener Zustand erreicht werden
kann. Im geschlossenen Zustand stellen das erste und das zweite
Halteglied zusammen die Haltevorrichtung dar. Dieses wird durch
die eingeführte Halteseilschleife umschlungen, befestigt
damit die Umlenkrolle und verhindert gleichzeitig das unbeabsichtigte
Verlassen eben dieser aus dem geschlossenen Zustand. Selbst bei
größer werdender Belastung der Umlenkrolle, die durch
das Seil induziert wird, ist ein selbstständiges Öffnen
nicht möglich, da eben diese Kraft den Zusammenhalt der
Haltevorrichtung durch die Halteseilschlinge weiter verstärkt.
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Um
weitere Möglichkeiten der Befestigung zu eröffnen
wird an der festen Tragplatte eine weitere Haltevorrichtung fest
angebracht.
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Um
die Drehachse durch die von dem Seil bei Belastung über
die Rolle übertragene Kraft zu entlasten, ist ein am ersten
Halteglied fest angebrachter Schenkel vorgesehen, welcher das zweite Halteglied übergreift
und an diesen anliegt. Dadurch wird die Kraft, die die Tragplatten
auseinander zieht, auf den Schenkel übertragen und die
Achse nicht geschädigt.
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Um
die Lebenszeit der Drehachse noch weiter zu verlängern,
kann statt einer Achse mit Kugellager oder Gleitlager eine an einer
der Tragplatten fest angebrachte Schraube verwendet werden, welche mit
einer an der gegenüberliegenden Tragplatte fest angebrachten
Mutter interagiert. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass durch die
höhere Stabilität der Schraube gegenüber
Kugellagern eine verbesserte Robustheit erzielt wird, sondern es
vereinfacht noch weiter den Aufbau der Umlenkrolle, welche damit
nur noch aus den beiden Tragelementen, nämlich der festen
und der drehbaren Tragplatte, mit den jeweils dazugehörigen
fest angebrachten sonstigen Bausteinen und der Rolle besteht.
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Eine
Ausführungsvariante sieht vor, die Anordnung der Halteglieder
so zu wählen, dass das erste Halteglied im Bezug auf die
Drehachse radial außerhalb zum zweiten Halteglied steht.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die drehbare Tragplatte
in beide Richtungen im Bezug auf die feste Tragplatte geschwenkt
werden kann und damit zwischen zwei verschiedenen offenen Zuständen
gewählt werden kann.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsvariante wird das zweite Halteglied
mit einem Anschlag ausgestattet und die Anordnung der Halteglieder
so gewählt, dass in einem geschlossenen Zustand der Anschlag
des zweiten Halteglieds am ersten Halteglied anschlägt.
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Diese
Ausführungsvariante kann noch verbessert werden, indem
jene Flächen des Anschlags und des ersten Halteglieds,
die aufeinander liegen, mit Verzahnungen versehen werden, die auf
die jeweils gegenüberliegende Fläche so abgestimmt
sind, dass die Flächen in einem geschlossenen Zustand plan
aufeinander liegen können. Dies erhöht den Halt und
damit die Stabilität des geschlossenen Zustandes.
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Weiters
kann die Funktion der gerade näher erläuterten
Ausführungsvariante verbessert werden, indem die drehbare
Tragplatte gegenüber der festen Tragplatte in Richtung
eines geschlossenen Zustandes vorgespannt ist. Dies kann zum Beispiel
durch ein Federsystem in der Drehachse oder außerhalb der
Drehachse bewerkstelligt werden und erhöht die Praktikabilität
die Umlenkrolle, da so der selbstständige Rückgang
in eine geschlossene Position gewährleistet ist. Dies verhindert
das ungewollte Verschieben der drehbaren Tragplatte gegenüber
der festen Tragplatte während der Montage der Umlenkrolle.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt
sein soll, näher veranschaulicht. Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
Ansicht einer Ausführungsvariante von vorne;
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2 zeigt
einen axialen Schnitt derselben Variante;
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante; und
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4 einen
Schnitt nach Linie IV-IV in 3.
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Die
in 1 gezeigte Ausführungsform ist einer
offenen Position dargestellt. Es zeigt die feste Tragplatte 1 im
Vordergrund, auf der das erste Halteglied 5 mit dem Schenkel 11 sowie
die Schraube 7 angebracht ist. Weiters stellt es die zusätzliche
Haltevorrichtung 12 hier in Form einer Bohrung dar. Hinter der
festen Tragplatte 1 befindet sich die Rolle 3,
die Mutter 10 und die drehbare Tragplatte 2, wobei
an letzterer das zweite Halteglied 6 angebracht ist.
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Die 2 stellt
einen Axialschnitt der selben Ausführungsform dar. Der
Schenkel 11 des ersten Halteglieds 5, welcher
in der dargestellten Variante mit der festen Tragplatte 1 und
dem ersten Halteglied 5 einteilig ist, umgreift das zweite
Halteglied 6, welches in der dargestellten Variante mit
der drehbaren Tragplatte 2 einteilig ist, und liegt an
diesem an. Die Schraube, die an der drehbaren Tragplatte 2 angeschweißt
ist und mit der Mutter 10 interagiert, welche ihrerseits
wieder mit der festen Tragplatte 1 verschweißt
ist, weist auf Höhe der Rolle 3 keine Windung
auf, da dort das Kugellager 13 der Rolle 3 sitzt.
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Die 3 und
stellen eine weitere Ausführungsvariante dar, die sich
von der in 1 und 2 beschriebenen
in der Art der Halteglieder 5 und 6 unterscheidet. 3 zeigt
eine teilweise Ansicht von vorne. Das gesamte zweite Halteglied 6 stellt
hier einen Anschlag dar, der am ersten Halteglied 5 anschlägt.
Das erste sowie das zweite Halteglied 5 und 6 haben
an der ersten und zweiten Fläche 8 und 9 gezackte,
einander symmetrisch zusammenpassende Oberflächen in der
Form einer Verzahnung. 4 ist ein Schnitt nach der in 3 als
IV bezeichneten Schnittlinie. Sie stellt die Halteglieder 5 und 6 sowie
deren bei 3 bereits beschriebenen gezackten
Flächen 8 und 9 dar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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