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Die
Erfindung betrifft eine Uhrenbewegereinrichtung mit wenigstens einem
elektromotorisch angetriebenen Uhrenbeweger und mit einer eine Bedienungseinrichtung
aufweisenden elektronischen Steuereinrichtung zur Einstellung von
Bewegungsmodi der Elektromotoren der Uhrenbeweger.
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Derartige
Uhrenbewegereinrichtungen bzw. Uhrenbeweger dienen dazu, mechanische
Automatikuhren permanent im aufgezogenen Zustand zu halten, um Beeinträchtigungen
durch längere Stillstandszeiten zu vermeiden. Aus der
DE 20 2005 014 593
U1 ist eine derartige Uhrenbewegereinrichtung bekannt,
bei der eine elektronische Steuereinrichtung zur automatischen Einstellung
von Bewegungsmodi in Abhängigkeit von Werkdaten dient.
Eine Bedienungseinrichtung zur manuellen Einstellung von Bedienungsmodi
ist daher nicht erforderlich und vorgesehen. Auch optische Einrichtungen,
z. B. zum Kenntlichmachen der Bewegung, sind nicht vorgesehen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Uhrenbewegereinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die eine kleinvolumigere
Bedienungseinrichtung mit komfortableren Eingabefunktionen und Eingabemöglichkeiten
realisierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Uhrenbewegereinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Ausbildung der Bedienungseinrichtung als Touchscreen hat insbesondere
den Vorteil, dass auch bei sehr vielen Uhrenbewegern in einfacher Weise
eine individuelle Einstellung und Programmierung bei vielen Eingabevariationen
und – möglichkeiten realisierbar ist. Eine individuelle
Anpassung der Bedieneroberfläche ist ebenfalls in einfacher
Weise und variabel realisierbar.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Uhrenbewegereinrichtung möglich.
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In
vorteilhafter Weise kann mittels wenigstens eines über
das Hauptmenü aufrufbaren Untermenüs die Anzahl
der Rotationen pro Tag und/oder die Pausenzeiten und/oder die Drehrichtung und/oder
die Zahl der Umdrehungen pro Zyklus und/oder eine Zeitsteuerung
des jeweiligen Elektromotors vorgegeben werden.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, die Uhrenbeweger
jeweils mit einer Beleuchtungseinrichtung zu versehen, die vorzugsweise
aus wenigstens einer LED besteht, insbesondere aus einer Mehrzahl
von LEDs. Dadurch können die einzelnen Uhrenbeweger und/oder
die darauf angebrachten oder anbringbaren Uhren beleuchtet werden
oder die Art der Beleuchtung kann Rückschlüsse
auf die jeweiligen Bewegungsmodi zulassen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung ist zweckmäßigerweise
mittels des Touchscreens steuerbar, wobei die Steuereinrichtung
insbesondere Mittel zur Zeitsteuerung und/oder Steuerung der Licht farbe
aufweist, vorzugsweise zur Steuerung der Lichtfarbe in Abhängigkeit
des jeweiligen Betriebsmodus.
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Um
eine Vielzahl von Uhrenbewegern in komfortabler Weise bedienen zu
können, ist der mit der elektronischen Steuereinrichtung
versehene Touchscreen mit wenigstens einem Verteiler mittels einer
Leitungsanordnung verbunden, an den die einzelnen Uhrenbeweger angeschlossen
sind. Die Leitungsanordnung besteht dabei bevorzugt aus Steuer-
und Versorgungsleitungen, um beispielsweise die Motoren und die
Beleuchtungseinrichtungen zu versorgen und unabhängig voneinander
zu steuern. Bei einer größeren Zahl von Uhrenbewegern
können mehrere Verteiler aneinander angereiht werden.
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Die
Uhrenbeweger sind zweckmäßigerweise als Uhrenbewegermodule
ausgebildet, die jeweils den Elektromotor aufweisen und vorzugsweise über ein
Getriebe mit einer drehbaren Uhrenhalterung verbunden sind. Die
Uhrenbewegermodule sind dabei vorzugsweise im Wesentlichen kreiszylindrisch
aufgebaut zum Einsetzen in kreiszylindrische Aufnahmen einer Haltebasis,
wobei die Aufnahmen zur Vertikalen geneigt angeordnet sind. Hierdurch
ist ein einfaches Einsetzen bzw. eine einfache Montage und ein einfaches
Auswechseln von Uhrenbewegern möglich. Die Haltebasis kann
prinzipiell eine unterschiedliche Gestalt aufweisen, wobei sich
die Haltebasis in Gestalt eines Kraftfahrzeug-Zylinderblocks als
zweckmäßig erwiesen hat, zumal dort die Zylinderaufnahmen
ohnehin häufig geneigt angeordnet sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Blockdarstellung einer über ein Touchscreen
steuerbaren elektronischen Steuereinrichtung, die mit zwei elektrischen Verteilern
verbunden ist, an die jeweils acht Uhrenbeweger angeschlossen sind,
als Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer ähnlichen Anordnung,
wie sie in 1 dargestellt ist, wobei an
zwei Verteilern jeweils vier Uhrenbeweger angeschlossen sind,
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3 die
Darstellung eines Hauptmenüs des Touchscreens,
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4 die
Darstellung eines ersten Untermenüs des Touchscreens,
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5 die
Darstellung eines zweiten Untermenüs des Touchscreens,
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6 eine
Seitenansicht eines Uhrenbewegers,
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7 die
Draufsicht des in 6 dargestellten Uhrenbewegers
und
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8 eine
perspektivische Teildarstellung einer zylinderblockartigen Haltebasis,
in der mehrere Uhrenbeweger eingesetzt sind.
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Bei
den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind mehrere Uhrenbeweger 10 über zwei als Verteilerplatinen
ausgebildete Verteiler 11, 12 an eine mit einer
Bedienungseinrichtung 13 ausgebildete elektronische Steuereinrichtung 14 angeschlossen.
Die Bedienungseinrichtung 13 ist als Touchscreen ausgebildet,
der beispielsweise als berührungsempfindliches OLED Display
ausgebildet sein kann. Flachbandkabel 15 verbinden die
Steuereinrichtung 14 mit den in Reihe geschalteten Verteilern 11, 12 sowie
die Uhrenbeweger 10 mit den Verteilern 11, 12.
Dabei sind die Flachbandkabel 15 mittels mehrpoligen Steckern 16 in
die Verteiler 11, 12 eingesteckt.
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Die
elektronische Steuereinrichtung 14 enthält in
nicht dargestellter Weise einen Microcontroller und wenigstens eine
Speichereinrichtung, beispielsweise einen Speicherchip und/oder
eine Speicherkarte, wie eine MicroSD-Karte. Gemäß 1 sind
jeweils acht Uhrenbeweger 10 an den Verteiler 11 und den
Verteiler 12 angeschlossen, während gemäß 2 nur
jeweils vier Uhrenbeweger 10 an den Verteiler 11 bzw. 12 angeschlossen
sind. Diese Zahl ist selbstverständlich variabel und hängt
vom Verhältnis der Größe der Stecker 16 zur
Größe der Verteiler 11, 12 ab.
Bei einer größeren Zahl von Uhrenbewegern 10 können
noch weitere Verteiler 11, 12 in Reihe geschaltet
werden.
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Die
Uhrenbeweger 10 dienen dazu, mechanische Uhren, wie Armbanduhren
im aufgezogenen Zustand zu halten. In den 6 und 7 ist
ein solcher Uhrenbeweger 10 detaillierter dargestellt.
Er ist kreiszylindrisch aufgebaut, wobei selbstverständlich auch
andere Geometrien möglich sind. Über einer Basisplatte 17 ist
durch Haltestäbe 18 beabstandet ein durch einen
Elektromotor 19 angetriebenes mechanisches Getriebe 20 angeordnet. Über
dem Getriebe ist ein kreiszylindrisches Aufnahmegehäuse 21 für
jeweils wenigstens eine Uhr 22 angeordnet, die im Aufnahmegehäuse 21 auf
einer drehbar und über das Getriebe 20 angetriebenen
Halterung 23 in an sich bekannter Weise befestigt oder
befestigbar ist. Unterhalb des Aufnahmegehäuses 21 ist
eine aus mehreren LED 24 bestehende Beleuch tungseinrichtung 25 angeordnet,
die zur Außen- und/oder Innenbeleuchtung des Aufnahmegehäuses 21 dient.
die Zahl der LED 24 einer Beleuchtungseinrichtung 25 ist beliebig
wählbar, wobei einheitliche und/oder unterschiedlich farbige
LED 24 eingesetzt werden können. Die Beleuchtungseinrichtung
kann auch in nicht dargestellter Weise an der Oberseite des Aufnahmegehäuses 21 LEDs
zur Uhrenbeleuchtung aufweisen.
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Die
zylindrischen, als Uhrenbewegermodule ausgebildeten Uhrenbeweger 10 müssen
im Betrieb zur Vertikalen geneigt angeordnet sein, um die Uhren 22
wirksam aufziehen zu können. Hierzu dient eine Haltebasis 26,
wie sie beispielhaft in 8 in Gestalt eines KFZ-Motorblocks
in V-Form dargestellt ist. In die schräg gestellten Zylinderbohrungen 27 sind
die als Uhrenbewegermodule ausgebildeten Uhrenbeweger 10 eingesetzt
bzw. eingeschoben. Selbstverständlich sind auch andere
Ausgestaltungen einer Haltebasis möglich, die eine gewünschte
Anzahl von schräg gestellten Aufnahmen für Uhrenbewegermodule
besitzen.
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Die
in den 3 bis 5 dargestellten Touchscreen-Menüs
dienen zur Erläuterung der Bedienung, Steuerung und Einstellung
der Uhrenbeweger 10. Nach dem Einschalten der mit dem Touchscreen
als Bedienungseinrichtung 13 versehenen Steuereinrichtung 14 erscheint
zunächst das in 3 dargestellte Hauptmenü.
Die sechzehn runden Symbole 28 stellen dabei die Bedienungselemente für
die sechzehn angeschlossenen Uhrenbeweger 10 dar. Das Dreieckssymbol 29 dient
als Startelement zum Einschalten aller Uhrenbeweger 10 bzw. deren
Elektromotoren 19. Das Doppelstabsymbol 30 dient
bei seiner Betätigung als Pausentaste für alle Uhrenbeweger 10.
Das Rechtecksymbol 31 dient als Stopp- oder Deaktivierungstaste
zum Deaktivieren aller Uhrenbeweger 10. Bei Betätigen
des Werkzeugsymbols 32 kommt man zu den Systemeinstellungen,
die über das aufgerufene Untermenü gemäß 5 eingestellt
werden können.
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Über
die fünf Betätigungsleisten 33 bis 37 des
in 5 dargestellten Untermenüs für
die Systemeinstellungen können beispielsweise die folgenden Einstellungen
durchgeführt werden: LED-Lichtfarbe im Standby-Modus, Pausenzeiten,
Zahl der Umdrehungen pro Zyklen, Wiederherstellung der Werkseinstellungen,
Rückkehren zum Hauptmenü und dergleichen. Über
einzelne der Betätigungsleisten 33 bis 37 können
auch noch weitere Untermenüs aufgerufen werden, zum Beispiel
ein ausführlicheres Menü zum Einstellen der LED-Farben.
Die Farben können auch kontinuierlich eingestellt werden,
zum Beispiel mittels RGB-Schiebereglern. Die LED-Farben können
auch in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebsmodus eingestellt
werden, um diesen Betriebsmodus kenntlich zu machen. Einzelne Betriebszustände können
auch noch durch blinkenden Betrieb eines Teils der LED oder aller
LED kenntlich gemacht werden.
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Zur
Programmierung bzw. Einstellung einzelner Uhrenbeweger 10 auf
individuelle Weise wird das dem entsprechenden Uhrenbeweger 10 zugeordnete runde
Symbol 28 betätigt. Dadurch wechselt das Touchscreen-Display
zum in 4 dargestellten Einstellungs-Untermenü.
Dieses Untermenü besitzt die folgenden Betätigungs-
bzw. Einstellungselemente: Startsymbol 38, Schnellaufzug 39 zur
Einleitung einer größeren Zahl von Umdrehungen
ohne Pause (zum Beispiel 1.800), wonach dann wieder das eigentliche
Programm gestartet wird, Pausensymbol 40, Stoppsymbol 41,
12/24h Umschaltsymbol 42, durch das die Zahl der eingestellten
Umdrehungen auf 12 oder 24 Stunden verteilt werden kann, Drehrichtungssymbol 43 zum
Einstellen der Drehrichtung, Umdrehungseinstellsymbol 44 zur
Einstellung der Zahl der Umdrehungen in der eingestellten Gesamtlaufzeit,
wobei die entsprechende Umdrehungszahl in der Mitte erscheint, Menüwähl symbol 45 zum Wechseln
auf das Hauptmenü durch Drücken auf ”OK” oder
bei Betätigung von ”+” oder ”–” zum
Wechseln auf den nächsten Uhrenbeweger. Weitere Einstellungen
und Untermenüs können selbstverständlich
in beliebiger Weise vorgesehen und eingestellt werden. Darüber
hinaus können auch Konfigurationsfunktionen vorgesehen
sein, durch die Menükonfigurationen für den Benutzer
individuell gewählt oder angepasst werden können.
Beim Betätigen der einzelnen als Tasten dienende Symbole
können diese auch unterschiedliche Farben annehmen oder
separate Farbsymbole können eingeschaltet werden.
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Weitere
Untermenüs können auch einstellbare oder voreingestellte
Ablaufprogramme auslösen, zum Beispiel unterschiedliche
Betätigungs- und Pausenzyklen, abwechselnde Drehrichtungen,
abwechselnde oder programmierbare Betätigungen und Farbeinstellungen
der LED 24 und dergleichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]