DE202010003683U1 - Einrichtung mit Sonnenschutz für Anzeigevorrichtungen - Google Patents

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Abstract

Einrichtung für eine Anzeigevorrichtung (120) umfassend ein erstes scheibenförmiges Element (1) und ein Polfilter (5) dadurch gekennzeichnet, dass der Polfilter (5) mit dem scheibenförmigen Element (1) verbunden ist und seine Polarisationsrichtung parallel zur Polarisationsrichtung des von der dahinterliegenden Anzeigevorrichtung (120) emittierten Lichtes ausgerichtet ist, und dass zwischen der Einrichtung und der Anzeigevorrichtung (120) ein Zwischenraum 102 vorgesehen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung mit wenigstens einem ersten scheibenförmigen Element mit dem ein Polarisationsfilter verbunden wird.
  • Insbesondere bei Anzeigevorrichtungen, die bevorzugt im Außenbereich Anwendung finden, ergibt sich das Problem, dass die Anzeigevorrichtungen mit Hilfe aufwändiger Kühlaggregate gekühlt werden müssen, um ein unzulässiges Aufheizen derselben zu verhindern.
  • Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn die Anzeigevorrichtungen im Außenbereich hoher Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Anzeigevorrichtungen können beispielsweise Displays umfassen, die selber mit Polarisatoren ausgestattet sind oder polarisiertes Licht emittieren.
  • Um ein Aufheizen durch Sonneneinstrahlung zu vermindern, wird bei Anzeigevorrichtungen, z. B. Displays gemäß dem Stand der Technik beispielsweise eine IR-Strahlung reflektierende SIPLEX-Solar Control Folie, hergestellt als Verbundglas durch die Firma Haller (Kirchlengern) auf das Glas, insbesondere die Scheibe, bevorzugt die Vorsatzscheibe der Anzeigevorrichtung aufgebracht. Bei einer derartigen Lösung ergibt sich jedoch immer noch eine Transmission im IR-Bereich, das heißt im Wellenlängenbereich von 780 bis 2500 nm von 28%, was dazu führt, dass ein Aufheizen der, hinter einer mit einer derartig ausgerüsteten Scheibe liegenden Anzeigevorrichtung durch Lichteinstrahlung, insbesondere Sonneneinstrahlung nicht ausreichend vermindert werden kann.
  • Neben den oben beschriebenen Lösungen mit Wirkung im Infrarotbereich gibt es weitere Folien, die einen Wärmeeintrag durch externe Sonneneinstrahlung absenken wie beispielsweise Laminate, die eine XIR-Folie der Firma Southwall, Palo Alto, California, USA (Internet: www.southwall.com) enthalten. Bei dieser Folie wird ein höherer Anteil der nicht erwünschten Sonneneinstrahlung im IR-Spektralbereich reflektiert, so dass eine leichte Absenkung der Einstrahlung auf das dahinter angeordnete Display bzw. die Anzeigevorrichtung festzustellen ist. Jedoch ist die XIR-Folie in einem Laminatverbund eingebracht, was zu starken optischen Inhomogenitäten führt, so dass ein praktischer Einsatz im Bereich der Display-Gläser nicht möglich ist.
  • Ein ganz entscheidender Nachteil der zuvor genannten Lösungen ist, dass die Beeinflussung sich auf den Infraroten Spektralbereich, d. h. im Wellenlängenbereich von 780 bis 2500 nm, beschränkt. Gerade im sichtbaren Bereich von 380 nm bis 780 nm wirkt jedoch ein erheblicher Anteil der Sonneneinstrahlung und führt zusätzlich zum Infrarotbereich zu erheblichen Temperaturerhöhungen des Displays hinter einer Frontscheibe einer Anzeigevorrichtung. Gerade in Gegenden mit hoher Sonneneinstrahlung führt dies dazu, dass ein Aufheizen der hinter einer mit einer derartig ausgerüsteten Scheibe liegenden Anzeigevorrichtung durch Lichteinstrahlung, insbesondere Sonneneinstrahlung nicht ausreichend vermieden werden kann und das Display oberhalb seiner maximal zulässigen Arbeitstemperatur aufgeheizt wird. Dies bewirkt, dass das Display schwarz wird und nicht mehr lesbar ist. Für das Aufheizen durch Sonneneinstrahlung ist das gesamte Spektrum mit Wellenlängen im Bereich 300 nm bis circa 2500 nm relevant. Im Allgemeinen zielen die bekannten Lösungen zur Verminderung der Sonneneinstrahlung nur auf den Infrarotbereich von 780–2500 nm, in denen das menschliche Auge nicht empfindlich ist und lassen den sichtbaren Spektralbereich im wesentlichen unbeeinflusst, obwohl das Sonnenspektrum in diesem Wellenlängenbereich noch nennenswert Energie aufweist.
  • Passive Methoden zur Verringerung des Energieeintrags im sichtbaren Wellenlängenbereich sind Beschichtungen, die einen hohen Anteil des sichtbaren Lichtes reflektieren und somit den Energieeintrag senken. Als Beispiel hierfür sei das Produkt MIRONA von der Firma SCHOTT AG zu nennen, das eine Reflexion von ca. 35% im sichtbaren Bereich aufweist. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass der Kontrast der hinterliegenden Anzeigevorrichtung durch diese Reflektivität deutlich herabgesenkt wird. Das Verhältnis der gewünschten Strahlung von der Anzeigevorrichtung zum Betrachter in Bezug auf die Strahlung, die von der Umgebung an der Vorderseite der Frontscheibe der Anzeigevorrichtung zum Betrachter reflektiert wird, wird bei höherer Umgebungshelligkeit immer schlechter und führt oft zu völliger Unlesbarkeit der Anzeigevorrichtung bei hellem Tageslicht.
  • Als Lösung zur Verbesserung dieses Kontrastes werden hier oft mit einer Antireflexbeschichtung beschichtete Scheiben eingesetzt, die dann aber keinen wirksamen Sonnenschutz im sichtbaren Bereich aufweisen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst, welche aus mindestens einem ersten scheibenförmigen Element und zumindest einem Polfilter besteht. Hierbei wird der Polfilter derart aufgebracht, dass das emittierte, polarisierte Licht einer Anzeigevorrichtung durch die Einrichtung nur wenig gedämpft wird. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem die Durchlassrichtung des Polfilters der Einrichtung derart ausgerichtet wird, dass der Polfilter einen größtmöglichen Anteil des von der Anzeigevorrichtung emmittierten Lichts durchläßt. Dadurch wird das Nutzsignal der Anzeigevorrichtung zu einem hohen Anteil von größer 70%, vorzugsweise größer 80% durch die Einrichtung transmittiert, aber gleichzeitig wird das Sonnenlicht mit der Schwingengsebene orthogonal zu der Durchlaßrichtung des Polfilters gedämpft. Für eine gute Lesbarkeit der Anzeige eines Displays sollte die Transmission des emittierten Lichtes der Anzeigevorrichtung durch die Einrichtung mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 70% betragen.
  • Zwischen der Einrichtung und der Anzeigevorrichtung wird ein Zwischenraum ausgebildet, der mit einem gasförmigen Medium gefüllt ist. Das gasförmige Medium kann Luft oder auch Stickstoff oder ein Edelgas wie Helium oder Argon sein. Der Abstand zwischen der erfindungsgemäßen Einrichtung und der Anzeigevorrichtung, welcher den Zwischenraum bildet, liegt im Bereich von 1 bis 500 mm, vorzugsweise 5 bis 100 mm.
  • Ein derartiger Aufbau ermöglicht es, dass die polarisierte sichtbare Strahlung, hier definiert als der Spektralbereich von 380 nm bis 780 nm Wellenlänge, von der Anzeigevorrichtung mit hoher Transmission von größer 70%, vorzugsweise größer 80%, durch die Einrichtung zu dem Betrachter gelangt, während der Anteil des unpolarisierten Sonnenlichts im sichtbaren Wellenlängenbereich der Strahlung nur zu etwa 50% auf die Anzeigevorrichtung gelangt.
  • Zusätzlich können in diesem Aufbau natürlich sämtliche oben beschriebenen Lösungen zur Verringerung der Transmission im Infrarotanteil der Sonnenstrahlung, im Infrarotwellenlängenbereich 780 nm bis 2500 nm, eingesetzt werden, um auch diesen Spektralanteil zu unterdrücken. Ferner kann auch zusätzlich eine Lösung, wie sie aus der Anmeldung DE 102009051116 der Fa. SCHOTT AG bekannt ist, zur Verringerung der Transmission des Sonnenlichts durch die Einrichtung hindurch zur Anzeigevorrichtung hin eingesetzt werden. Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung wird vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen.
  • Zur Lösung der Aufgabe werden Polfilter eingesetzt, die als Standard in den hier angesprochenen Anzeigevorrichtungen Verwendung finden. Anzeigevorrichtungen gemäß der beschriebenen Erfindung werden auch als IC-Displays, Flüssigkristallbildschirme, Flüssigkristallanzeigen oder TFT-Bildschirme bezeichnet, bei denen das Licht mit einer Hintergrundbeleuchtung und einem Polarisationsfilter erzeugt wird und durch Drehung der Polarisationsrichtung durch Flüssigkristallelemente in Verbindung mit einem weiteren vorderseitigen Polarisationsfilter in eine Intensitätsänderung umgewandelt wird. Es können durch die beschriebene Ausführung aber auch alle anderen Anzeigesysteme verbessert werden, die polarisiertes Licht emittieren.
  • In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Anzeigevorrichtung so modifiziert werden, dass der Polfilter der Einrichtung gleichzeitig als vorderer Filter der Anzeigevorrichtung dienen kann. Auch in diesem Fall ist ein Abstand zwischen der Einrichtung und der Anzeigevorrichtung, speziell des Bereiches mit den Flüssigkristallen notwendig, um eine Aufheizung der Flüssigkristalle in der Anzeigevorrichtung zu verringern.
  • Ein Polfilter ist ein Polarisationsfilter oder Polarisator, der nur bestimmt ausgerichtetes Licht bzw. Lichtwellen durchlässt. Polfilter können durch eine Anzahl von verschiedenen Technologien realisiert werden. Die bekannteste Technologie arbeitet mit der Streckung von Folien, die Schichten aus Polyvinylalkohol aufweisen und in welche geeignete Teilchen wie z. B. dichroitische Farbstoffe, sehr feine Kohlenstofffäden oder eindiffundiertes Jod eingearbeitet sind. Durch das plastische Dehnen der Folie in eine Richtung werden die Moleküle längs der Ziehrichtung parallel ausgerichtet. Diese Moleküle absorbieren nach dem Ausrichten durchtretendes Licht stark anisotrop. Während unpolarisertes Licht, welches einen Polfilter passiert in einer Schwingungsebene nahezu nicht absorbiert wird, wird insbesondere die dazu senkrecht stehende orthogonale Schwingungsebene des Lichts fast vollständig absorbiert. Dem Fachmann ist bekannt, dass für die Anwendung in der erfindungsgemäßen Einrichtung aber alle erhältlichen Polfilter eingesetzt werden können, sofern Sie mindestens im sichtbaren Bereich der Sonnenstrahlung eine deutliche Polarisationswirkung in Transmission aufweisen. Bei Polfiltern, die darüber hinausgehend auch den Infrarotanteil des Lichts beeinflussen, wird die positive Wirkung nochmals verstärkt. Polarisatoren werden von vielen Firmen angeboten. Als Beispiel wird hier die Firma ITOS aus Mainz genannt, die Polfilter anbietet und auch technische Informationen zur Wirkungsweise der Polarisatoren im Internet anbietet.
  • Nähert man die von der Sonne abgegebene Strahlung, also das Spektrum des Sonnenlichts, durch einen Planck'schen Strahler mit einer Temperatur TSTRAHLER = 5762 K an, so kann man ableiten, dass bei Vernachlässigung des UV-Anteils mit Wellenlängen < 380 nm ungefähr 55% der Intensität des Sonnenlichtes im sichtbaren Wellenlängenbereich von 380 nm bis 780 nm liegt und ungefähr 45% im IR-Wellenlängenbereich von 780 nm bis 2500 nm. Beim Einsatz des hier beschriebenen Polarisators können von dem sichtbaren Teil des Spektrums (also ca. 55% der spektralen Intensität) die Hälfte der Strahlung im Polarisator absorbiert werden (nämlich im Wesentlichen die orthogonale Strahlung zur Ausrichtung des Polfilters) und tragen nicht mehr zur Aufheizung der Anzeigevorrichtung bei. Dieser Anteil beträgt damit ca. 27% der Energie, der vermieden werden kann, das heißt die Hälfte der oben angeführten spektralen Intensität von 55%.
  • Die beschriebenen Polfilter werden für die Displayindustrie in großen Stückzahlen hergestellt. Dabei wird üblicherweise der Polfilter mit einer selbstklebenden Schicht versehen, um direkt auf die Frontscheibe der Anzeigevorrichtung befestigt zu werden. Die Vorderseite des Polarisators kann optional noch mit einer Antireflexschicht versehen werden, der störende Reflexionen an der Vorderseite minimiert und zur Kontrasterhöhung in heller Umgebung beiträgt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung als Vorsatz- und Schutzscheibe für ein Display kann auf verschiedene Weise realisiert werden.
  • In der einfachsten Form wird der oben beschriebene Polfilter auf ein erstes scheibenförmiges Element, vorzugsweise auf eine feste Glasscheibe befestigt und bildet auf diese Weise einen einfachen Verbund. Soll solch ein Verbund als Vorsatz- oder als Schutzscheibe für eine Anzeigevorrichtung eingesetzt werden, so wird der oben beschriebene Polfilter derart auf ein erstes scheibenförmiges Element befestigt, dass die Polarisationsrichtung für hohe Transmission parallel zu der Polarisationsrichtung des vorderseitigen Polarisators im Anzeigeelement liegt.
  • Der oben beschriebene Polfilter kann jedoch auch zwischen ein erstes scheibenförmiges Element und ein zweites scheibenförmiges Element laminiert werden, so dass ein fester Verbund entsteht, der eine erhöhte mechanische Festigkeit aufweist und beispielsweise als Verbundssicherheitsglas zugelassen werden kann. Als festes bzw. flüssiges Füllmaterial, welches zwischen die beiden scheibenförmigen Elementen eingebracht wird, werden bevorzugt Polymermaterialien, ausgehärtete anorganische Materialien, beispielsweise Gießharz oder Folie, wie beispielsweise PVB(Polyvinylbutyral)-Folien, EVA(Ethylenvinylacetat)-Folien, PA(Polyacrylat)-Folien, PMMA(Polymethylmethacrylat)-Folien oder PUR(Polyurethan)-Folien verwandt.
  • Mit den zuvor beschriebenen Polymermaterialien können zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Einbringen eines Polfilters auch IR-Strahlung reflektierende Beschichtungen oder IR reflektierende Folien in den Verbund eingebracht werden, beispielsweise auf Folie aufgebrachte weitere low-E-Schichten. Damit kann die Schutzwirkung im Infrarotbereich noch zusätzlich verbessert werden. Low-E-Beschichtungen sind IR-reflektierende Beschichtungen, beispielsweise basierend auf transparenten Metall-, insbesondere Silberschichten, die eine sehr hohe Reflektivität im Bereich der IR-Strahlung von 780 nm bis 2500 nm aufweisen.
  • Zur Herstellung des Verbundes beispielsweise mittels eines Polymermaterials wie einer PVB-Folie, EVA-Folie, PA-Folie, PMMA-Folie oder PUR-Folie einer wird das Polymermaterial bzw. die Folie durch Druck verflüssigt oder erweicht und mit dem ersten scheibenförmigen Element und dem zweiten scheibenförmigen Element verklebt, um den Verbund zu ergeben.
  • Um insbesondere bei Verwendung der Einrichtung im Anzeigebereich den Kontrast und damit die Anzeigequalität für eine Anzeigevorrichtung zu erhöhen, ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die erste und/oder die letzte Oberfläche des Verbunds mit einer Entspiegelungs- oder Antireflexbeschichtung beschichtet ist.
  • Durch das Beschichten wenigstens einer Oberfläche des Verbunds mit einer Entspiegelungsbeschichtung bzw. Antireflexbeschichtung wird insbesondere die Reflexion im sichtbaren Wellenlängenbereich von 350 nm bis 780 nm einer Einrichtung deutlich vermindert und so der Kontrast gegenüber Einrichtungen ohne Entspiegelungsbeschichtung deutlich erhöht. Dieser Kontrast bezieht sich auf das Verhältnis des vom Display emittierten Lichtes in Bezug auf die von der Vorsatzscheibe reflektierte Strahlung des Umgebungslichtes. Bevorzugt wird der Reflexionsgrad Rvis durch die Entspiegelungsbeschichtung um Faktor 4 bis 50 gegenüber einem nicht mit einer Entspiegelungsbeschichtung versehenen scheibenförmigen Element verringert. Beträgt der Reflexionsgrad Rvis des scheibenförmigen Elementes ohne Entspiegelungsbeschichtung beispielsweise 8%, so kann durch die Entspiegelungsbeschichtung der Reflexionsgrad Rvis auf 0,1% bis 6%, bevorzugt auf 0,2% bis 4% reduziert werden. Bei dem zuvor genannten Reflexionsgrad Rvis handelt es sich um einen Reflexionsgrad bei Normlicht D65 (künstlichem Tageslicht), gefaltet mit der Augenempfindlichkeit. Obwohl die Reflexion für einzelne Wellenlängen größer als beispielsweise 2% sein kann, kann sich für das Normlicht D65 ein Wert Rvis von 1% oder geringer ergeben.
  • Durch die Verminderung der Reflexion an der Oberfläche des Verbundes bedingt durch die Antireflexbeschichtung bzw. Entspiegelungsbeschichtung sowie innerhalb des Verbundes durch eine low-E Schicht wird der Kontrast gegenüber einem nicht mit einer Entspiegelungsbeschichtung versehenen Element deutlich erhöht. Als Entspiegelungsbeschichtungen werden bevorzugt Interferenzschichtsysteme eingesetzt. Bei solchen Systemen wird an den Grenzflächen der Entspiegelungsbeschichtung Licht reflektiert. Die an den Grenzflächen reflektierten Wellen können sich durch Interferenz sogar völlig auslöschen, wenn Phasen- als auch Amplitudenbedingung erfüllt sind.
  • Derartige Entspiegelungsbeschichtungen sind beispielsweise in den Produkten AMIRAN, CONTURAN, oder MIROGARD der Firma Schott AG realisiert. Betreffend ein Interferenz-Schichtsystem für breitbandige Entspiegelung wird auch auf die EP-A-1248959 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen wird.
  • Neben der Verminderung der Reflexion Rvis im optisch sichtbaren Spektralbereich 380 nm bis 780 nm kann durch die Entspiegelungsbeschichtung auch eine Erhöhung der Transmission bevorzugt um bis zu 10% erreicht werden.
  • Die Entspiegelungs- oder Antireflexbeschichtung, kurz AR-Beschichtung, wird bevorzugt auf einer nach außen, d. h. zur Luft hin gerichteten Seite des ersten und/oder des zweiten scheibenförmigen Elementes vorgesehen. Als Entspiegelungs- beziehungsweise Antireflexbeschichtungen kommen Schichten, die nach unterschiedlichen Verfahren hergestellt sind, in Betracht. Derartige Schichten können nach einem Sol-Gel-Verfahren, nach Sputterverfahren, nach Ätzverfahren oder in einem CVD-Verfahren hergestellt werden. Auch ist es möglich, auf dem Polfilter direkt eine solche AR-Beschichtung abzuscheiden. Im Einzelnen kann die Entspiegelungsbeschichtung mit einem der nachfolgenden Auftragsverfahren aufgebracht werden:
    • a) Die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe der Flüssigtechnologie aufgebracht, wobei die mit Hilfe der Flüssigtechnologien aufgebrachte Schicht mit Hilfe einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe der Sol-Gel-Technologie aufgebracht; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Einfachinterferenzbeschichtung, insbesondere als poröse Einfachinterferenzbeschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Mehrfach-Interferenzbeschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Dreifach-Interferenz-Beschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt, wobei die erste Schicht eine Brechzahl zwischen 1,6 und 1,8 aufweist, die zweite Schicht eine Brechzahl zwischen 1,9 und 2,5 aufweist und die Brechzahl der dritten Schicht zwischen 1,4 und 1,55 liegt.
    • b) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie hergestellt, wobei die mit Hilfe der Hochvakuumtechnologie aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie als Mehrfach-Interferenzschichtsystem hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie als Einfachschichtsystem hergestellt; die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Sputterprozess unter Hochvakuum hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Aufdampfprozess unter Hochvakuum hergestellt.
    • c) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines CVD-Verfahrens hergestellt, wobei die mit Hilfe eines CVD-Verfahrens aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Online-CVD-Prozess hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Offline-CVD-Prozess hergestellt.
    • d) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens hergestellt, wobei die mit Hilfe eines Ätzverfahrens aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens als poröse Schicht hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens als lichtstreuende Oberfläche hergestellt.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass bei einem Durchgang des Lichts durch die Einrichtung je nach Anordnung der Polarisationsrichtung des Polfilters eine Schwingungsebene des Lichtes im optischen Spektralbereiches zwischen 380 nm und 780 nm gegenüber der entsprechenden orthogonalen Schwingungsebene stark unterdrückt wird. Typischerweise erreichen technische Polarisatoren im optisch sichtbaren Wellenlängenbereich eine Unterdrückung des Lichts in einer Polarisationsrichtung von mehr als 1:1000; jedoch kann der beschriebene positive Effekt der Sonnenschutzwirkung bereits ab Unterdrückungsgraden von besser als 1:5 im optisch sichtbaren Spektralbereich erreicht werden. Die Transmission des Lichts im optischen Spektralbereich von 380 nm und 780 nm durch die Einrichtung liegt erfindungsgemäß in einem Verhältnis des Durchtritts durch die Einrichtung in paralleler zu orthogonaler Polarisationsrichtung des Polfilters, gemessen mit polarisiertem Licht, von mindestens 3 zu 1 bevorzugt 5 zu 1, besonders bevorzugt oberhalb 10 zu 1.
  • Bei Einsatz einer Entspiegelungsbeschichtung können hohe Kontraste, beispielsweise Kontraste, die im Bereich von 40 bis 80 liegen, erreicht werden, ohne Beschränkung hierauf.
  • Solche Einrichtungen entsprechend der Erfindung können im Bereich von Anzeigevorrichtungen, insbesondere Anzeigevorrichtungen im Außenbereich und hier bevorzugt für Flüssigkristallanzeigevorrichtungen verwendet werden. Hierbei wird die erfindungsgemäße Einrichtung als Vorsatz- oder Schutzscheibe vor der Anzeigevorrichtung angeordnet, wobei vorzugsweise zwischen der Einrichtung und der Anzeigevorrichtung ein Abstand vorgesehen wird, der durch ein gasförmiges Medium gefüllt ist.
  • Insbesondere für die Anwendung im Außenbereich kann die erfindungsgemäße Einrichtung in einer weiteren Ausführungsform mit einer Randversiegelung ausgeführt sein, was den weiteren Vorteil der Widerstandsfähigkeit gegen hohe Luftfeuchtigkeit hat. Besonders bevorzugt im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit eines Polfilters ist es, wenn in einem Verbund der Rand des ersten scheibenförmigen Elementes und des zweiten scheibenförmigen Elementes ein Dichtmaterial umfasst. Ein mögliches Dichtmaterial, welches hierfür verwandt werden kann, ist beispielsweise Butylkautschuk, der sich durch geringe Gasdurchlässigkeit auszeichnet. Eine alternative Dichtungsmöglichkeit ist die Dichtung durch eine umlaufende Aluminiumfolie, die wiederum mit einem Kunststoff mit geringer Gasdurchlässigkeit verklebt wird.
  • Der Rand des ersten und/oder zweiten scheibenförmigen Elementes sollte so ausgestaltet sein, dass der aufgebrachte Polfilter und gegebenenfalls auch zusätzlich aufgebrachte low-E Schichten nicht von der Seite des Verbundes her korrodieren. Als wirksames Mittel kann beispielsweise das Randentschichten eingesetzt werden, bei dem die low-E Schicht und auch der Polfilter nicht bis zum Rand durchgeht und so das Laminat am Rand direkt zwischen oberem und unterem Glas versiegelt werden kann.
  • Bevorzugt sind wenigstens 5 mm der Scheibe als Rand ausgebildet, in denen der Polfilter und gegebenenfalls die IR-reflektierende Beschichtung unterbrochen ist bzw. der keine IR-reflektierende Beschichtung und keinen Polfilter aufweist. Die Maximalgrenze des Randes wird so gewählt, dass der sichtbare Bereich für den Betrachter der Verbundglasscheibe nicht gestört wird.
  • Für eine Anzeigevorrichtung stellt die Erfindung auch eine Anzeigevorrichtung mit einem Display bzw. einer Displayvorrichtung und einer Vorsatzscheibe zur Verfügung, wobei die Vorsatzscheibe als erfindungsgemäße Einrichtung mindestens ein scheibenförmiges Element mit aufgebrachtem Polarisator umfasst und zwischen dem Display bzw. der Displayvorrichtung und der Vorsatzscheibe ein Zwischenraum angeordnet ist. Als Anzeigevorrichtungen kommen insbesondere Flüssigkristallanzeigevorrichtungen in Betracht, aber auch andere Anzeigevorrichtungen, in denen das vom Display emittierte Licht stark polarisiert abgestrahlt wird.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Figuren beschrieben werden:
  • Es zeigen:
  • 1a1d den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit integriertem Polfilter;
  • 2a2b den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit integriertem Polfilter und zusätzlicher IR-Schutzeinrichtung;
  • 3 Aufbau einer LC-Anzeigevorrichtung für Anwendung mit direkter Sonneneinstrahlung mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß einer der 1a1d oder 2a2b;
  • 4 die Transmissionskurven eines erfindungsgemäßen zwischen zwei 4 mm Floatgläser laminierten Polfilters bei paralleler (gleicher) Ausrichtung des Polfilters mit dem Analysator und senkrecht dazu in Abhängigkeit von der Wellenlänge.
  • 5 die Reflexionskurven eines erfindungsgemäßen zwischen zwei einseitig entspiegelte 4 mm Floatgläser laminierten Polfilters bei paralleler (gleicher) Ausrichtung des Polfilters mit dem Analysator und senkrecht dazu in Abhängigkeit von der Wellenlänge.
  • 1a1d sowie 2a2b zeigen den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung.
  • 1 bezeichnet das erste scheibenförmige Element. In 1a wurde der Polarisationsfilter 5 wurde mittels einer Adhäsionsschicht 3 direkt mit dem ersten scheibenförmige Element verbunden.
  • 1b zeigt eine erweiterte Lösungsvariante, bei der der Polfilter 5 mittels zwei Füllmaterialien 7 und 9 zwischen zwei scheibenförmige Elemente 1 und 2 eingebracht wurde. Der Polfilter 5 bildet zusammen mit den beiden scheibenförmigen Elementen 1 und 2 einen Verbund bzw. eine Verbundscheibe. Um den Verbund auszubilden, wird in den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben 1 und 2 ein festes oder flüssiges Füllmaterial 7 und 9, insbesondere ein Polymermaterial oder eine verfestigte anorganische Substanz eingebracht. Im Gegensatz zu einem Isolierglas-Verbund bei dem zwei Scheiben durch einen Zwischenraum mit einem gasförmigen Medium voneinander getrennt angeordnet sind, liegen bei der erfindungsgemäßem Einrichtung die scheibenförmigen Elemente 1 und 2 über das Füllmaterial 7 und 9 und den Polfilter 5 direkt aneinander an, ergebend ein Verbundglaselement.
  • Um im sichtbaren Wellenlängenbereich eine hohe Transmission Tvis von der Anzeigevorrichtung durch die Einrichtung 10 zum Betrachter zu erreichen und um eine niedrige Reflexion Rvis des auf die Einrichtung 10 von einer oder beiden Seiten einfallenden Lichtes zu erreichen, die bevorzugt Rvis < 2%, insbesondere < 1% beträgt, können wie in 1c und 1d dargestellt oxidische und/oder leitfähige oxidische Anpassungsschichten 300, 301, 302, 303 vorgesehen sein, die die Reflektivität Rvis innerhalb der Einrichtung bzw. des Verbundglaselementes 10 minimieren.
  • 2a und 2b stellen die Kombination der in 1 gezeigten Polfilter mit zusätzlichen IR reflektierenden Beschichtungen dar, die in den Aufbau eingebracht werden können. 2a zeigt exemplarisch die Schicht 201, die beispielsweise eine XIR Sonnenschutzfolie darstellen kann sowie in 2b eine Schicht 202, die beispielsweise durch eine low-E Schicht realisiert werden kann. Bei Einbringung einer low-E Schicht in das System gelten die gesamten Voraussetzungen, wie Sie in der Anmeldung DE 102009051116 der Fa. SCHOTT AG angegeben wurden.
  • Die Ausbildung einer IR-reflektierenden Beschichtung, insbesondere einer low-E Beschichtung auf der Basis von Silberschichten ist in Hans-Joachim Gläser, „Dünnfilmtechnologie auf Flachglas", S. 167–171, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen wird, eingehend beschrieben. Während auch andere Metalle wie Gold oder Aluminium als IR-reflektierende Beschichtungen möglich sind, wird Silber wegen seiner guten Farbwirkung bevorzugt.
  • Bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung insbesondere im Außenbereich für Anzeigevorrichtungen ist es vorteilhaft, wenn zur Erhöhung des Kontrastes bei Einstrahlung von direktem Sonnenlicht die Außenseite AUSSEN, das heißt die zur Luft gerichtete Seite 11 der Einrichtung mit einer Entspiegelungsbeschichtung beziehungsweise einer Antireflexbeschichtung 300, 302 versehen ist. Selbstverständlich könnte auch die Innenseite INNE, das heißt die der Anzeigevorrichtung zugewandte Seite 12 der Einrichtung mit einer Entspiegelungsbeschichtung beziehungsweise einer Antireflexbeschichtung 301, 303 versehen sein. Für eine optimale Wirkung sollte jede der Grenzflächen zwischen scheibenförmigen Material 1, 2 bzw. Polfilter 5 und Umgebungsluft bzw. Luft/Gasfüllung des Zwischenraums 102 mit einer Antireflexbeschichtung versehen sein.
  • Als Entspiegelungsbeschichtung oder Antireflexbeschichtung, kommen bspw. mit Sol-Gel-Verfahren oder Sputterverfahren hergestellte Entspiegelungsbeschichtungen zum Einsatz. Nachfolgend sollen zwei Ausführungsbeispiele für derartige Entspiegelungs- beziehungsweise Antireflexbeschichtungen angegeben werden:
  • Beispiel 1:
  • Einseitige Antireflexbeschichtung, hergestellt nach dem Sol-Gel-Verfahren:
  • Die Beschichtung besteht aus jeweils drei Einzelschichten und besitzt die Struktur: Substrat + M + T + S. Die mit T gekennzeichnete Einzelschicht enthält Titandioxid TiO2, die mit S gekennzeichnete Einzelschicht enthält Siliziumdioxid SiO2 und die mit M gekennzeichnete Einzelschicht wird jeweils aus S- und T-Mischlösungen gezogen. Das Floatglassubstrat wird vor der Beschichtung sorgfältig gereinigt. Die Tauchlösungen werden jeweils in auf 28°C klimatisierten Räumen bei einer Luftfeuchtigkeit von 5–10 g/m3 aufgetragen, die Ziehgeschwindigkeiten betragen für die Einzelschichten MIT/S ca. 275/330/288 mm/min. Auf das Ziehen einer jeden Gel-Schicht folgt ein Ausheizprozess an Luft. Die Ausheiztemperaturen und Ausheizzeiten betragen 180°C/20 min nach Herstellung der ersten Gel-Schicht sowie 440°C/60 min nach der Herstellung der zweiten und dritten Gel-Schicht. Im Falle der T-Schichten setzt sich die Tauchlösung (pro Liter) zusammen aus: 68 ml Titan-n-Butylat, 918 ml Ethanol (abs.), 5 ml Acetylaceton und 9 ml Ethyl-Butylacetat. Die Tauchlösung zur Herstellung der S-Schicht enthält: 125 ml Kieselsäure Methylester, 400 ml Ethanol (abs.), 75 ml H2O (dest.), 7,5 ml Essigsäure und wird nach einer Ruhezeit von ca. 12 Stunden mit 393 ml Ethanol (abs.) verdünnt. Die Beschichtungslösungen zur Herstellung der Oxide mit mittlerem Brechungsindex werden durch Mischung der S + T-Lösungen präpariert. Die mit M gekennzeichnete Schicht wird aus einer Tauchlösung mit einem Siliziumdioxid-Gehalt von 5,5 g/l und einem Titandioxid-Gehalt von 2,8 g/l gezogen. Der angewandte nasschemische Sol-Gel-Prozess erlaubt als Tauchverfahren die wirtschaftliche Beschichtung großer Flächen, wobei zwei Scheiben vor dem Tauchvorgang miteinander verklebt werden, damit die notwendige einseitige Entspiegelungswirkung erzielt wird. Der Kleber ist so gewählt, dass er bei 440°C innerhalb der oben beschriebenen Einbrennzeit verbrennt, so dass die Scheiben den Prozess getrennt verlassen.
  • Beispiel 2:
  • Einseitige Antireflexbeschichtung, hergestellt nach dem Sputterverfahren:
  • Die Beschichtung wird in einer Durchlaufanlage mit einem MF Sputterprozess durch Magnetronsputtern beschichtet, wobei das Substrat auf einem sogenannten Carrier positioniert und auf diesem durch die Sputteranlage transportiert wird. Innerhalb der Beschichtungsanlage wird das Substrat zunächst zur „Entwässerung” der Oberflächen auf ca. 150°C vorerwärmt. Anschließend wird ein Antireflex-System (als Beispiel bestehend aus vier Schichten) wie folgt hergestellt:
    • A) Sputtern einer hochbrechenden Schicht A mit einem Vorschub von 1,7 m/min, wobei der Carrier vor der Sputterquelle pendelt und währenddessen eine Schicht von 30 nm Dicke abgeschieden wird. Die Schichtherstellung erfolgt durch Zugabe von Argon und Reaktivgas unter Regelung des Reaktivgases auf eine Plasmaimpedanz. Der Prozessdruck wird insbesondere durch die Menge an Argon bestimmt, welcher zu typischen Prozessdrücken im Bereich zwischen 1*E-3 und 1*E-2 mbar führt. Die Abscheidung im Plasma erfolgt über eine Pulsung.
    • B) Sputtern einer niedrigbrechenden Schicht B mit einem Vorschub von 2,14 m/min. Hierbei wird eine Schicht der Dicke 30,5 nm hergestellt. Die Schichtherstellung erfolgt entsprechend der Abscheidung unter Schicht 1.
    • C) Sputtern einer hochbrechenden Schicht entsprechend Schicht A. Hier wird bei einem Vorschub von 0,9 m/min eine Schicht der Dicke 54 nm hergestellt.
    • D) Sputtern einer niedrigbrechenden Schicht gemäß Schicht B. Bei einem Vorschub von 0,63 m/min wird eine Schicht der Dicke 103 nm hergestellt. Anschließend wird das beschichtete Substrat mit dem Carrier über eine Transferkammer ausgeschleust.
  • Mit den Entspiegelungs- beziehungsweise Antireflexbeschichtungen, wie oben beschrieben, kann ein Kontrast, der als Tvis/Rvis definiert ist, im Bereich 10 bis 60, bevorzugt 20 bis 60, insbesondere 40 bis 50 bei Normlicht erreicht werden, wobei bei nicht entspiegelten Scheiben die Kontrastwerte geringer als 7 sind. Rvis bezeichnet den Reflexionsgrad einer Schicht bei Normlicht D65, Tvis den Transmissionsgrad. d. h. den Reflexionsgrad bzw. Transmissionsgrad im sichtbaren Wellenlängenbereich von 380 bis 780 nm.
  • In 3 ist eine Anzeigevorrichtung 120 mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung als Vorsatzscheibe 101 für ein Display, hier eine Flüssigkristallanzeige 130 dargestellt. Wie in 2b gezeigt und hier beispielhaft verwendet, ist die erfindungsgemäße Einrichtung mit einem ersten scheibenförmigen Element 1 und einem zweiten scheibenförmigen Element 2 sowie einem dazwischenliegenden Polfilter 5 und einer dazwischenliegenden IR-reflektierenden Schicht 202 und einer auf die Außenseite der ersten Scheibe aufgebrachten Antireflex- beziehungsweise Entspiegelungsbeschichtung 302 und einer auf die Außenseite der zweiten Scheibe aufgebrachten Antireflex- beziehungsweise Entspiegelungsbeschichtung 303 versehen. Die hinter der als Vorsatzscheibe 101 ausgebildeten Einrichtung liegende Flüssigkristallanzeigevorrichtung 130 umfasst ohne Beschränkung hierauf einen zwischen zwei Scheiben 131, 132 eingebrachten Flüssigkristall 133 sowie Leuchtmittel 136. Zu den Leuchtmitteln 136 hin ist an der Rückseite der Scheibe 131 ein hinterer Polarisator 134 angebracht und an der Vorderseite der Scheibe 132 ist ein vorderer Polarisator 135 der Flüssigkristallanzeige 130 angebracht. Alternativ kann dieser vordere Polarisator 135 auch entfallen, wobei dessen Funktion in dieser Ausführung dann durch den Polfilter 5 der Vorsatzscheibe 101 übernommen wird. Die gesamte Flüssigkristallanzeige 130 ist in ein Gehäuse 137 integriert. Die Flüssigkristallanzeige 130 ist nur eine mögliche Anzeige, andere mögliche Anzeigen umfassen ansteuerbare LED oder auch OLED. Obwohl eine Flüssigkristallanzeige angegeben ist, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung als Vorsatzscheibe 101 verhindert weitgehend, dass Licht der Sonne 150 den Zwischenraum 102 zwischen der Vorsatzscheibe und der Flüssigkristallanzeige 130 aufheizt. Nichts desto trotz ist es aber aufgrund der eigenen Wärmeentwicklung der Flüssigkristallanzeige 130 notwendig, diese aktiv mit einer Kühleinrichtung 160 zu kühlen.
  • Die Kühleinrichtung 160 kann jedoch wesentlich kleiner dimensioniert werden als im Stand der Technik, da ein Wärmeeintrag aufgrund der Sonnenbestrahlung zwischen die Scheibe und die Flüssigkristallanzeige nicht stattfindet.
  • Die 4 zeigt die Transmission für Einrichtungen mit eingebrachtem Polarisator und unterschiedlichen Schichtsystemen über einer Wellenlänge von 400 nm bis 2000 nm.
  • Es zeigt die Kurve 500 die Transmission für eine Einrichtung 10 aus einem Polarisator, der mittels Polyurethanfolie zwischen zwei scheibenförmigen, transparenten Elementen der Dicke 4 mm einlaminiert wurde, analog zum Aufbau in Zeichnung 1b. Die Transmission in dieser Kurve liegt im Bereich 430 nm bis oberhalb 750 nm oberhalb von 60% Transmission. Die Kurve 501 stellt denselben Aufbau wie Kurve 500 dar, wobei die Probe um 90° gedreht wurde. Die Transmission liegt hier im Bereich 430 nm bis 750 nm unterhalb 10%, in weiten Teilen sogar unterhalb 1% Transmission.
  • Die 5 zeigt die Reflexion für Einrichtungen mit eingebrachtem Polarisator und unterschiedlichen Schichtsystemen über einer Wellenlänge von 400 nm bis 2000 nm. Durch die eingebrachten Antireflexionschichten (302, 303) entsprechend einem Aufbau in Zeichnung 1d auf den Außenseiten des Laminates wird die Gesamtreflexion der Einrichtung 10 gegenüber Reflexion unter Verwendung eines unbeschichteten Floatglases mit ca. 8% im sichtbaren Bereich des Lichtes zwischen 380 nm und 780 nm deutlich herabgesenkt.
    System Rvis (D65) Gemessen mit unpolarisierter Strahlung Tvis (D65) Gemessen mit Strahlung parallel zur Polarisationsrichtung des Polfilters Tvis (D65) Gemessen mit Strahlung senkrecht zur Polarisationsrichtung des Polfilters Tvis (D65) Gemessen mit unpolarisierter Strahlung Verhältnis Tvis (D65, unpolarisiert) zu Tvis (D65, parallel)
    CONTURAN Entspiegelungsbeschichtung (302, 303) wie Fig. 1d ohne Polfilter 5 1% 96% 96% 96% 1,0
    CONTURAN Entspiegelungsbeschichtung (302, 303) mit laminiertem Polfilter 5 (Fig. 1d) 0,9% 83,6% 1,1% 44% 0,53
    Tabelle 1: Reflexionen und Transmissionen von CONTURAN mit Polfilter gemäßFig. 1d und zum Vergleich CONTURAN ohne Polfilter
  • In Tabelle 1 sind die Daten für die Reflexionen und Transmissionen von CONTURAN der Firma Schott AG mit Polfilter gemäß 1d und CONTURAN ohne Polfilter im Vergleich dargestellt. Man erkennt, dass im Falle des Aufbaus ohne Polfilter das Sonnenlicht (unpolarisiert) zu 96% durch das Glas hindurchgeht und das hinterliegende LC-Display aufheizt (Diese Betrachtung gilt für den Anteil der Sonnenstrahlung, der sichtbar ist, also von 380 nm bis 780 nm). Gleichzeitig kann das vom LC-Display emittierte Licht ebenfalls zu demselben Prozentsatz das Glas passieren und zum Betrachter gelangen. Sobald ein Polfilter eingesetzt wird, werden nur 44% des unpolarisierten, sichtbaren Sonnenlichtes transmittiert, während die Strahlung des IC-Displays, die definitionsgemäß entlang der parallelen Polarisationsrichtung ausgerichtet ist, zu 83,6% die Einrichtung 10 passieren. Die Transmission der Strahlung vom LC-Display zum Betrachter wird also nur wenig gedämpft. Das Verhältnis Tvis (D65, unpolarisiert) zu Tvis (D65, parallel) gibt an, dass mit dieser Lösung effektiv nur 53% der sichtbaren Strahlung des Sonnenlichtes auf das Display gelangen. Damit wird das Display merklich weniger aufgeheizt.
  • Gleichzeitig kann durch die niedrige Reflexion Rvis der Einrichtung 10 von nur 0,9% gemäß Tabelle 1 erreicht werden, dass störende Reflexe des Sonnenlichtes beim Betrachten des Bildes auf dem LCD-Bildschirm unterdrückt werden. Der Aufbau erreicht damit sogar leicht verbesserte Werte, gegenüber den standardmäßigen Aufbauten von Displayeinrichtungen mit entspiegelten Gläsern.
  • Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es erstmals möglich, einen hohen optischen Kontrast, d. h. das Verhältnis der gewünschten Strahlung von der Anzeigevorrichtung gegenüber der störenden Reflexion des Sonnenlichtes, im sichtbaren Wellenlängenbereich, insbesondere bei einer Außenanwendung zu erreichen, ohne die Helligkeit der Anzeigevorrichtung nennenswert zu vermindern und gleichzeitig den Wärmeeintrag insbesondere über eine Sonneneintrahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich zu vermindern. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Herstellbarkeit, da Standardprozesse und Folien zur Realisierung der beschriebenen Erfindung eingesetzt werden können
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erstes scheibenförmiges Element
    2
    zweites scheibenförmiges Element
    3
    Adhäsionsschicht
    5
    Polfilter
    7, 9
    Füllmaterial
    10
    Erfindungsgemäße Einrichtung
    11, 12, 13
    Außenseiten der Einrichtung
    101
    Vorsatzscheibe für eine Anzeigevorrichtung
    102
    Zwischenraum
    120
    Anzeigevorrichtung
    130
    Flüssigkristallanzeigevorrichtung
    131, 132
    Scheiben einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
    133
    Flüssigkristall
    134
    hinterer Polarisator
    135
    vorderer Polarisator
    136
    Leuchtmittel
    137
    Gehäuse
    150
    Sonne
    160
    Kühleinrichtung
    201, 202
    IR reflektierende Beschichtungen
    300, 301, 302, 303
    Entspiegelungsbeschichtung Transmissionskurve eines zwischen zwei 4 mm Floatgläser
    500
    einlaminierten Polfilters mit paralleler (gleicher) Ausrichtung des Polfilters zum Analysator Transmissionskurve eines zwischen zwei 4 mm Floatgläser
    501
    einlaminierten Polfilters mit senkrechter Ausrichtung des Polfilters zum Analysator
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102009051116 [0013, 0048]
    • - EP 1248959 A [0027]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Hans-Joachim Gläser, „Dünnfilmtechnologie auf Flachglas”, S. 167–171 [0049]

Claims (13)

  1. Einrichtung für eine Anzeigevorrichtung (120) umfassend ein erstes scheibenförmiges Element (1) und ein Polfilter (5) dadurch gekennzeichnet, dass der Polfilter (5) mit dem scheibenförmigen Element (1) verbunden ist und seine Polarisationsrichtung parallel zur Polarisationsrichtung des von der dahinterliegenden Anzeigevorrichtung (120) emittierten Lichtes ausgerichtet ist, und dass zwischen der Einrichtung und der Anzeigevorrichtung (120) ein Zwischenraum 102 vorgesehen ist.
  2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Transmission im optischen Spektralbereich von 380 nm und 780 nm ein Verhältnis zwischen der parallelen und orthogonalen Polarisationsrichtung, gemessen mit polarisiertem Licht, von mindestens 3 zu 1 bevorzugt 5 zu 1, besonders bevorzugt oberhalb 10 zu 1 aufweist.
  3. Einrichtung gemäß Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens zweites scheibenförmiges Element (11) mit dem Polarisator (5) verbunden wird.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Polarisator der Anzeigevorrichtung (120) gegenüber dem Standardaufbau entfällt und seine Wirkung von dem Polfilter der Einrichtung (10) übernommen wird.
  5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zusätzlich zu dem Polfilter (5) noch eine Infrarot reflektierende Schicht (201, 202) umfasst, die im Infrarotbereich die Transmission TIR für Licht zwischen 780 nm und 2500 nm durch die Einrichtung auf weniger als 60%, bevorzugt weniger als 30% besonders bevorzugt auf weniger als 10% absenkt.
  6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite scheibenförmige Element eine Entspiegelungsbeschichtung (300, 301, 302, 303), insbesondere im sichtbaren Wellenlängenbereich umfasst, wobei bevorzugt die Entspiegelungsbeschichtung (300, 301, 302, 303) auf einer oder mehreren der nachfolgenden Oberflächen angeordnet ist: – einer Außenseite (11) des ersten scheibenförmigen Elementes (1); – einer Außenseite (12) des zweiten scheibenförmigen Elementes (11); – der Außenseite (13) des Polfilters (5), falls der Polfilter den luftseitigen Abschluss der Einrichtung bildet.
  7. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung Entspiegelungsbeschichtungen (300, 301, 302, 303) umfasst, die derart ausgebildet sind, dass die Reflektivität Rvis der Einrichtung < 3%, insbesondere < 2% ist.
  8. Einrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung low-E Schichten enthält, deren optisches Design derart ausgebildet ist, dass die Reflektivität Rvis der Einrichtung < 3%, insbesondere < 2% ist.
  9. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entspiegelungsbeschichtung (300, 301, 302, 303) einen der nachfolgenden Aufbauten umfasst beziehungsweise mit nachfolgenden Auftragsverfahren aufgebracht wird: a) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Flüssigtechnologie aufgebracht, wobei die mit Hilfe der Flüssigtechnologien aufgebrachte Schicht mit Hilfe einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe der Sol-Gel-Technologie aufgebracht; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Einfachinterferenzbeschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Mehrfach-Interferenzbeschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird als Dreifach-Interferenz-Beschichtung aus der Sol-Gel-Technologie hergestellt, wobei die erste Schicht eine Brechzahl zwischen 1,6 und 1,8 aufweist, die zweite Schicht eine Brechzahl zwischen 1,9 und 2,5 aufweist und die Brechzahl der dritten Schicht zwischen 1,4 und 1,5 liegt. b) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie hergestellt, wobei die mit Hilfe der Hochvakuumtechnologie aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie als Mehrfach-Interferenzschichtsystem hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie als Einfachschichtsystem hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Sputterprozess unter Hochvakuum hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Aufdampfprozess unter Hochvakuum hergestellt. c) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines CVD-Verfahrens hergestellt, wobei die mit Hilfe eines CVD-Verfahrens aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Online-CVD-Prozess hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird aus einem Offline-CVD-Prozess hergestellt. d) die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens hergestellt, wobei die mit Hilfe eines Ätzverfahrens aufgebrachte Schicht mit einer der nachfolgenden Techniken zur Verfügung gestellt wird: – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens als poröse Schicht hergestellt; – die Entspiegelungsbeschichtung wird mit Hilfe eines Ätzverfahrens als lichtstreuende Oberfläche hergestellt.
  10. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum 102 mit einem gasförmigen Material insbesondere Luft oder Stickstoff oder Helium oder Argon ausgefüllt ist.
  11. Verwendung einer Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 als Vorsatzscheibe (101) für eine Anzeigevorrichtung (120), bevorzugt für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung (130), die stark polarisiertes Licht emittiert.
  12. Verwendung einer Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 als Vorsatzscheibe (101) für eine Anzeigevorrichtung (120) im Außenbereich, wobei der Randbereich versiegelt ist.
  13. Anzeigevorrichtung umfassend eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung (130) und eine Vorsatzscheibe (101) dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzscheibe (101) eine Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ist.
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