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Die
Erfindung betrifft ein Halbschalenmodul zur Speicherung elektrischer
Energie. Elektronische Bauteile zur Speicherung elektrischer Energie,
insbesondere Kondensatorzellen bzw. Doppelschichtkondensatorzellen,
werden häufig
in Modulen aus vielen elektronischen Bauteilen zusammengefasst.
Im Falle der Kondensatorzellen dient dies dazu, dass die Kapazitäten und/oder
Spannungen der Kondensatorzellen eines Moduls durch entsprechende
Verschaltung addiert werden können,
so dass weit höhere
jeweilige Werte als bei einzelnen Kondensatorzellen erreicht werden.
Aus mehreren Modulen werden wiederum Energiepakete gebildet, wodurch
noch höhere
Werte erreicht werden können.
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Eine
Anwendung für
solche Energiepakete liegt insbesondere im Bereich der Windkraftanlagen. Im
Falle einer Unterbrechung der Stromversorgung der Steuerung einer
Windkraftanlage müssen
deren Flügel
so zum Wind gestellt werden, dass sie eine neutrale Stellung einnehmen,
damit möglichst
wenig Kraft auf die Flügel
und damit auf die Konstruktion der Windkraftanlage einwirkt. Dies
geschieht, um mögliche
Schäden
durch eine übermäßige Krafteinwirkung
des Windes zu vermeiden, solange die Steuerung außer Betrieb
ist. Energiepakete stellen als Notstromversorgung die dafür notwendige
hohe Energie über
einen kurzen Zeitraum zur Verfügung.
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Wie
in 1 gezeigt, werden bisher Doppelschichtkondensatorzellen 22 mit
Lötanschlüssen an einer
Platine 24 zunächst
mit Kleber befestigt und anschließend festgelötet und
gleichzeitig miteinander verschaltet, wodurch Module entstehen.
Diese Module haben jeweils zwei Abgriffe als elektrische Kontakte.
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Zur
Bildung von Energiepaketen 26 werden diese Module wiederum
nacheinander auf Gewindestangen 25 gesetzt, welche durch
die Module hindurchlaufen.
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Um
einen Schutz gegen äußere Einflüsse wie
mechanische Kräfte
oder Feuchtigkeit zu gewährleisten,
wird das Energiepaket 26 schließlich in einen Behälter 23 eingebracht
und die Module werden mithilfe der Gewindestangen 25 miteinander
verschraubt.
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Ein
Nachteil der bekannten Module liegt darin, dass mechanische Kräfte, die
auf ein Modul vor oder während
des Einbaus, z. B. während
der Lagerung (z. B. Scherkräfte,
Biegekräfte)
oder beim Verschrauben des Moduls mit den Gewindestangen 25 (Druckkräfte), einwirken,
Beschädigungen
an den Verschaltungen oder den Kondensatorzellen 22 selbst
hervorrufen können,
da die Kondensatorzellen 22 auf den Platinen 24 nicht
geschützt
sind. Des Weiteren kann Feuchtigkeit ungehindert auf die Kondensatorzellen 22 und
die Verschaltungen einwirken.
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Ein
Nachteil der bekannten Energiepakete 26 liegt darin, dass
immer nur Vielfache der Spannungswerte eines Moduls erzeugt werden
können. Für zwei Module
mit einem Gesamtwert der Spannung von 175 V sind demnach die Abgriffe
0 V, 87,5 V und 175 V verfügbar.
Unsymmetrische Spannungsverteilungen, wie z. B. in 2 für zwei Module
mit drei Abgriffen (0 V, 75 V, 175 V) gezeigt, sind sehr schwer
realisierbar, da die Verschaltung der Kondensatorzellen 22 auf
der Platine 24 verändert
werden müsste.
Dies wird vermieden, um die Fertigungsbreite und damit die Kosten
möglichst
gering zu halten, so dass im Idealfall nur eine Art von Platine 24 hergestellt
werden muss.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Energiepakete 26 liegt
darin, dass ihre Konstruktion eine geringe Steifigkeit aufweist,
da das Modul nur einseitig durch eine Platine 24 stabilisiert
wird. Auch bei den Energiepaketen ist ein schädlicher Einfluss von Feuchtigkeit
durch die offene Anordnung möglich.
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Ferner
können
die Kondensatorzellen 22 sich in den Windkraftanlagen durch
Vibrationen von der Platine 24 lösen, da sie nur einseitig an
der Platine 24 fixiert sind.
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Ein
weiterer Nachteil der Energiepakete 26 liegt darin, dass
zwischen den Kondensatorzellen 22 und den jeweils benachbarten
Platinen 24 Hohlräume
vorhanden sind, wodurch die Energiepakete 26 ein großes Volumen
einnehmen.
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Daher
ist es eine Aufgabe der Erfindung, die obigen elektrischen und mechanischen
Nachteile der bekannten Module und Energiepakete zu überwinden
und ein Modul bzw. Energiepaket bereitzustellen, welches eine unsymmetrische
Spannungsverteilung an den Abgriffen zulässt, gegenüber mechanischen Beanspruchungen
wie Scherkräften,
Biegekräften,
Druckkräften
und Vibrationen unempfindlich ist und dennoch nur ein geringes Volumen
einnimmt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Halbschalenmodul mit einer Halbschale zur Aufnahme elektronischer
Bauteile gemäß Anspruch
1, ein Halbschalenmodul gemäß Anspruch
8, ein Energiepaket gemäß Anspruch
15 und einen Behälter
gemäß Anspruch
18 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
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Die
erfindungsgemäße Halbschale
hat den Vorteil, dass die Aufnahmen für elektronische Bauteile in
der Weise angeordnet sind, dass diese in der Richtung ihrer longitudinalen
Ausdehnung dicht gepackt aufgenommen werden. Dadurch werden unnötige Hohlräume vermieden,
sodass eine platzsparende Anordnung realisiert ist. Des Weiteren
stabilisieren die Nester die Konstruktion der Halbschale und machen
diese unempfindlich gegenüber
mechanischen Einwirkungen. Dadurch werden die elektronischen Bauteile,
welche paarweise in den Nestern aufgenommen werden, geschützt. Ferner
wird durch die spiegelsymmetrische Anordnung der Aufnahmen nur ein
Spritzwerkzeug zur Herstellung einer oberen und unteren Halbschale
für ein
Halbschalenmodul benötigt.
Da der Entwurf und die Herstellung eines Spritzwerkzeugs sehr kostspielig
sind, ergeben sich dadurch wesentliche Einsparungen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Halbschale durch die Symmetrieachse in eine erste und zweite
Hälfte
eingeteilt, wobei zwei Aufnahmen eines Nests der ersten Hälfte nach
einer Drehung um 180° der
ersten Hälfte
um die Symmetrieachse über
zwei Aufnahmen der zweiten Hälfte
liegen, welche kein Nest bilden. Durch die von der Symmetrieachse
definierte Anordnung bleibt gewährleistet,
dass nur ein Spritzwerkzeug zur Herstellung einer oberen und unteren
Halbschale für
ein Halbschalenmodul benötigt
wird. Ferner wird dadurch eine Anordnung definiert, die zu einer
besonders dichten Packung der Aufnahmen führt, da in dem zusammengesetzten
Halbschalenmodul, nachdem zwei Halbschalen zusammengeführt wurden,
jede Aufnahme eines Nests der einen Halbschale jeweils mit einer
Aufnahme eines Nests der anderen Halbschale überlappt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Halbschale mindestens einen Passsitz zum Definieren
des Abstandes von zwei Halbschalen in einem Halbschalenmodul. Dadurch
halten die Halbschalen auch beim Verschrauben zu einem Halbschalenmodul
einen durch die Passsitze vordefinierten Abstand, wodurch das Einwirken
mechanischer Druckkräfte
auf die elektronischen Bauteile verhindert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der mindestens eine Passsitz so ausgeformt, dass sich die Form
des Abschlusses auf der ersten Hälfte
und die Form des Abschlusses auf der zweiten Hälfte, welche nach einer Drehung
der ersten Hälfte um
180° um
die Symmetrieachse auf die zweite Hälfte übereinander liegen, ergänzen.
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Durch
diese Ausformung des Passsitzes bleibt gewährleistet, dass nur ein Spritzwerkzeug
zur Herstellung einer oberen und unteren Halbschale für ein Halbscha lenmodul
benötigt
wird, während
der mindestens eine Passsitz beim Zusammensetzen von zwei Halbschalen
zu einem Halbschalenmodul in die ergänzenden Form eingreift und
die Halbschalen dadurch eine optimale Ausrichtung zueinander aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße Halbschalenmodul hat
den Vorteil, dass die elektronischen Bauteile in Verbünden in
Reihe geschaltet sind. Ist eines der elektronischen Bauteile defekt,
muss nicht jedes elektronische Bauteil einzeln geprüft werden,
sondern es kann zeitsparend identifiziert werden, in welchem Verbund
sich das defekte elektronische Bauteil befindet. Der gesamte Verbund,
in welchem sich das elektronische Bauteil befindet, kann dann am
Einsatzort des Halbschalenmoduls in kurzer Zeit ausgetauscht werden.
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Die
durch die Symmetrieachse definierte Anordnung der Nester bietet
den Vorteil, dass die elektronischen Bauteile in Reihe verschaltet
werden können,
ohne dass die Nester in einer oder beiden Halbschalen durchbrochen
werden müssen.
Durch das Verschalten innerhalb eines Nests werden die Verschaltungen
der elektronischen Bauteile vor äußeren Einflüssen geschützt. Auch
kann das Verschalten vor dem Einführen eines elektronischen Bauteilpaars
in ein Nest erfolgen. Dies vereinfacht die Herstellung des Halbschalenmoduls.
Durch die Form der Nester ohne Durchbrechung sowie die wechselnde
Anordnung der Nester auf den beiden Halbschalen bildet das Halbschalenmodul
eine stabile und steife Konstruktion, die äußere, einwirkende mechanische Kräfte wie
Scherkräfte,
Biegekräfte
und Druckkräften abfängt und
die elektronischen Bauteile schützt. Auch
werden die elektronischen Bauteile so von den Halbschalen umgeben,
dass sie sich im Falle von auftretenden Vibrationen nicht aus dem
Halbschalenmodul lösen
können.
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Des
Weiterein ermöglichen
die Kontakte zum externen Abgreifen der Spannung eines jeweiligen Verbunds,
dass die einzelnen Verbünde
des Halbschalenmoduls oder auch die Verbünde mehrerer Halbschalenmodule
zu gewünschten
Kapazitäts- und/oder
Spannungswerten gekoppelt werden können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Halbschalen so dimensioniert, dass zwischen den elektronischen
Bauteilen und den Halbschalen Zwischenräume als Toleranz vorhanden sind.
Durch diese Toleranzen werden schädliche Einwirkungen mechanischer
Kräfte
von den Halbschalen auf die elektronischen Bauteile abgewendet,
z. B. wenn die Verschaltungen falsch angebracht sind, so dass der
Abstand der elektronischen Bauteile nicht exakt dem Abstand der
Aufnahmen der Halbschalen entspricht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
befindet sich in den Zwischenräumen
ein ausgehärtetes
Medium. Dieses gewährleitstet,
dass die elektronischen Bauteile trotz der Zwischenräume fest in
den Aufnahmen fixiert sind und, z. B. beim Einwirken von Vibrationen
auf das Halbschalenmodul, keine Eigenvibrationen entwickeln.
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Durch
das Vorhandensein der Nester können
die elektronischen Bauteile und die Verschaltungen ferner mit einer
genau festgelegten, kleinen Menge des ausgehärteten Mediumsfixiert werden,
um das Gesamtgewicht auf ein Minimum zu reduzieren. Das Zusammenwirken
der Nester und des in diese eingebrachten ausgehärteten Mediums erhöht dabei weiter
die Stabilität
und Steifigkeit des Halbschalenmoduls.
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In
einer Weiteren bevorzugten Ausführungsform überlappen
die beiden Halbschalen. Dadurch werden die elektronischen Bauteile
vor mechanischen Einwirkungen und/oder Feuchtigkeit geschützt.
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Das
erfindungsgemäße Energiepaket
hat den Vorteil, dass die Halbschalenmodule platzsparend mit ihrer
flachen Seite übereinander
angeordnet sind. Des Weiteren können
die einzelnen Verbünde aller
Module miteinander zu gewünschten
Kapazitäts-
und/oder Spannungswerten verschaltet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Abgriffe
zum Abgreifen der Spannung an dem zumindest einen Verbund eines
Halbschalenmoduls haben den Vorteil, dass eine Schraube zum Anbringen
einer externen Verschaltung mit einer Mutter und einem hohen Drehmoment
befestigt werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
der Abgriffe hingegen kann die Schraube aufgrund des weichen Materials
nur mit einen geringen Drehmoment von max. 10 Nm befestigt werden.
Daher kann sich die Schraube bei Vibrationen lösen.
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Da
die Abgriffe seitlich zwischen der oberen und unteren Halbschale
aus dem Modul hinausragen, können
Kühlkörper oben
und unten (auf den Halbschalen) am Modul angeordnet werden. Dies
ist wichtig, da beim elektrischen Be- und Entladen der Module aufgrund
des Innenwiderstands der Zellen Wärme entsteht. Um Schaden an
den Modulen zu vermeiden, muss diese abgeführt werden.
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Außerdem können aufgrund
der seitlich hinausragenden Anschlüsse die Module aufeinander
zu einem Energiepaket gestapelt werden, wobei bei Halbschalenmodulen
jeweils die Grundplatten aneinandergrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
ein Energiepaket mit Halbschalenmodulen in einem halbgeöffneten
Behälter
gemäß dem Stand
der Technik.
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2 stellt
schematisch eine asymmetrische Verschaltung dar, welche durch Energiepakete gemäß dem Stand
der Technik schwer zu realisieren ist.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halbschale.
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4 stellt
eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der Halbschale gemäß der Erfindung
dar, wobei der Weg der Verschaltung durch die Nester von elektronischen
Bauteilen in einem Halbschalenmodul eingezeichnet ist.
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5 stellt
einen schematischen Querschnitt eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Halbschalenmoduls
entlang der Schnittachse SA aus 4 dar.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Energiepakets
aus zwei Halbschalenmodulen.
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7 stellt
eine schematische Verschaltung von zwei Halbschalenmodulen zu einem
Energiepaket mit elektrischen Abgriffen bei 0 V, 75 V und 175 V dar.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behälters mit
Gewindestangen zur Aufnahme von einem oder mehrerer Energiepaket(en)
nach 7.
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9 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines Abgriffs für
ein erfindungsgemäßes Halbschalenmodul.
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10 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines
Abgriffs für
ein erfindungsgemäßes Halbschalenmodul.
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11 zeigt
einen Abgriff gemäß 10, wobei
eine externe Verschaltung mit einer Schraube und einer Mutter angebracht
ist.
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In 3 sind
wesentliche Elemente einer Ausführungsform
einer Halbschale 2 gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt. Auf einer Grundplatte 12 befinden
sich Aufnahmen 6, welche zur Aufnahme von elektronischen
Bauteilen 3 dienen. Der Großteil der Aufnahmen 6 ist
dabei in Nester 7 und spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieachse
S angeordnet.
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Die
Symmetrieachse S unterteilt die Halbschale 1, 2 in
zwei Hälften
H1 und H2. Würde
die Hälfte
H1 um die Symmetrieachse S um 180 Grad gedreht, wobei sie dabei
auf der Hälfte
H2 zum Liegen käme,
würden
zwei Aufnahmen 6 der ersten Hälfte H1, welche über zwei
Aufnahmen 6 eines Nests 7 der zweiten Hälfte H2
liegen, keine Nester 7 bilden.
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Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, sind die Nester 7 der Hälfte H2 daher asymmetrisch zur
Symmetrieachse S in Bezug auf die Nester 7 der Hälfte H1
angeordnet. Die Anordnung der Nester 7 ist dabei so, dass
in einem Halbschalenmodul Verbünde 13 aus
in Reihe geschalteten elektronischen Bauteilen 3 mit jeweils
zwei äußeren Abgriffen 14 gebildet werden
können.
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Die
Halbschale 1, 2 weist außerdem Durchführungen 27 auf,
durch welche Hebevorrichtungen geführt werden können. Eine
Hebevorrichtung kann z. B. aus einer Stange mit Griff bestehen,
die mit einem T-Stück
abschliesst. Das T-Stück
kam in die Durchführung 27 eingeschoben
werden und verkeilt, wenn es leicht gedreht wird. Ein Halbschalenmodul 9, dass
mehrere Dutzend Kilo wiegen kann, wird dann mit Hilfe dieser Hebevorrichtungen
an den gewünschten
Ort gehoben, z. B. in einen Behälter
wie in 8 gezeigt. Auch kann das Halbschalenmodul 9 leicht
wieder aus dem Behälter 8 entfernt
werden.
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Des
Weiteren befinden sich auf an der Halbschale 1, 2 Passsitze 8,
die an Orten angeordnet sind, an denen sich keine Aufnahmen 6 befinden.
Bevorzugt befinden sich zwei der Passsitze 8 auf der Symmetrieachse
S.
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Die
Passsitze 8 definieren im Halbschalenmodul 9 einen
Abstand A zwischen den Halbschalen 1, 2. Die Passsitze 8 sind
an ihrem Abschluss 10, 11 so ausgeformt, dass
sie sich jeweils mit den spiegelsymmetrisch zur Symmetrieachse S
angeordneten Abschlüssen 10, 11 der
Passsitze 8 ergänzen.
Zum Beispiel kann dies dadurch erreicht werden, dass die Abschlüsse 11 der
Passsitze 8 auf der Hälfte
H2 konisch eingewölbt
sind und jene 10 auf der Hälfte H1 konisch ausgewölbt sind.
Die Passsitze 8, welche sich auf der Symmetrieachse S befinden,
sind in der Mitte geteilt. Der Teil des Abschlusses 10, 11 des Passsitzes 8,
welcher sich auf der Hälfte
H1 befindet, ergänzt
sich daher mit dem Teil des Abschlusses 10, 11 des
Passsitzes 8, der sich auf der Hälfte H2 befindet. Auch hier
kann der eine Teil halbkonisch spitz, der andere Teil halbkonisch
eingewölbt
ausgebildet sein.
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In
einer Ausführungsform
weist die Halbschale eine Grundplatte 12 auf. Auf dieser
sind die Aufnahmen 6 angeordnet. Die Grundplatte 12 kann jede
beliebige Form, wie eckig, rund oder vieleckig etc. aufweisen. Auf
die Grundplatte 12 kann jedoch auch gänzlich verzichtet werden oder
diese kann mit Löchern
versehen sein, um Gewicht zu sparen.
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Das
Material der Halbschale 1, 2 könnte beispielsweise Kunststoff
sein. Die Grundplatte 12 und die Aufnahmen 6 könnten aber
auch aus verschiedenen Materialien bestehen. So wäre für die Grundplatte 12 insbesondere
auch eine Platine geeignet. Insbesondere können die Grundplatte 12 und/oder
die Aufnahmen 6 ganz oder teilweise aus Metall sein. Dadurch
kann Wärme,
welche beim elektrischen Be- und Entladen der elektronischen Bauteile
auftritt, abgeführt
werden.
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Die
elektronischen Bauteile 3 weisen an den Stirnseiten jeweils
einen elektrischen Kontakt 4, 5 auf. Sie werden
in der Richtung ihrer longitudinalen Ausdehnung L in die Aufnahmen 6 eingeführt, wobei sich
jeweils ein elektrischer Kontakt 4 der Grundplatte 12 zugewandt
ist und der gegenüberliegenden elektrische
Kontakt 5 von der Grundplatte 12 abgewandt ist.
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Wie
aus 4 ersichtlich werden beim Fertigen eines Halbschalenmoduls
benachbarte elektronischen Bauteile 3, welche sich in einem
Nest 7 befinden, an denen der Grundplatte 12 zugewandten elektrischen
Kontakten 4 mit einer internen Verschaltung 19 in
Reihe verschaltet (gestrichelte Linie), wohingegen angrenzende elektronische
Bauteile 3 aus verschiedenen Nester 7 über die
Nestgrenzen hinweg mit den der Grundplatte 12 abgewandten
elektrischen Kontakte 5 der elektronischen Bauteile 3 verschaltet
werden (durchgezogene Linie).
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5 zeigt
ein Halbschalenmodul 9 gemäß der vorliegenden Erfindung
schematisch im Querschnitt entlang der Schnittachse SA aus 4.
Die elektronischen Bauteile 3 sind zwischen einer unteren
Halbschale 1 und einer oberen Halbschale 2 angeordnet.
Die oberen und unteren Halbschalen 1, 2 werden
durch die jeweiligen Passsitze 8 in einem definierten Abstand
A gehalten. Dieser Abstand A gewährleistet,
dass am oberen und unteren Ende der elektronischer Bauteile 3 ein
Zwischenraum 15 zwischen der Grundplatte 12 und
den elektrischen Kontakten 4, 5 der Halbschalen 1, 2 verbleibt.
Der Zwischenraum 15 wird mit einem aushärtenden Medium, z. B. Harz
oder Klebstoff oder jedem anderen geeigneten Stoff, ausgefüllt. Nachdem
dieses Medium ausgehärtet
ist, werden die elektronischen Bauteile 3 durch dieses
zusätzlich
in denn Halbschalenmodul fixiert. Auch ist es bei einer Auswahl
des Mediums mit hoher Wärmeleitfähigkeit
möglich, überschüssige Wärme besser
abzuführen.
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Auf
der linken Seite des dargestellten Querschnittes, wo eine Außenseite
des Halbschalenmoduls darstellt ist, überlappen die Aufnahmen 6 bzw. Nester 7 der
Halbschalen 1, 2, so dass die elektronischen Bauteile 3 vor
mechanischer Einwirkung und/oder Feuchtigkeit geschützt sind.
Wie schon oben beschrieben, sind die Abschlüsse 10, 11 der Passsitze 8 jeweils
ergänzend
als konischer Stumpfkegel oder konische stumpfe Einwölbung ausgeformt.
Durch die Passsitze 8 der oberen Halbschale 2 und
der unteren Halbschale 1 zieht sich ein Durchlass 21,
durch welchen Gewindestangen 18 zur Fixierung gesteckt
werden können.
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Die
elektronischen Bauteile 3 sind vorzugsweise Energiespeicher
in Zellenform. Noch bevorzugter handelt es sich um Kondensatorzellen
oder Doppelschichtkondensatorzellen.
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6 zeigt
ein Energiepaket 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches aus zwei Halbschalenmodulen 9 besteht.
Die Abgriffe 14 der Halbschalenmodule 9 sind dabei
so angeordnet, dass sie leicht von außen erreichbar sind und variabel
verschaltet werden können.
Die Halbschalenmodule 9 sind mit ihrer flachen Seite übereinander
angeordnet.
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In 7 wird
die Verschaltung des Energiepakets aus 6 schematisch
dargestellt. Jeweils zweimal acht und einmal 21 elektronische
Bauteile 3 sind zu drei Verbünden 13 von elektronischen
Bauteilen 3 auf einen Halbschalenmodul 9 verschaltet.
Die insgesamt sechs Verbünde 13 sind über externe
Verschaltungen 20 (durchgezogene Linien) an den Abgriffen 14 so
in Reihe verschaltet, dass an dem oberen Halbschalenmodul 9 drei
Spannungen (0 V, 75 V und 175 V) abgegriffen werden können.
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8 zeigt
ein Energiepaket 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches in einen Behälter 17 gemäß der vorliegenden
Erfindung eingebracht ist. Die Abgriffe 14 des gesamten
Energiepakets 16 sind dabei vorteilhaft zum Behälter 17 gewandt,
so dass diese leicht erreicht werden können. Die Gewindestangen 18 dienen
zum Verschrauben der Halbschalenmodule 9 des Energiepakets 16 und
sind in die Durchlässe 20 der
Passsitze 8 geschoben.
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9 zeigt
eine erste Ausführungsform
für einen
Abgriff 14 zum Abgreifen der Spannung an einem Verbund 13 aus
elektronischen Bauteilen 3 eines Moduls. Dieser Abgriff 14 ist
an dem Kontakt 4, 5 eines elektronischen Bauteil 3 am
Anfang oder Ende des Verbunds 13 angebracht und weist ein
Innengewinde 32 auf, so dass eine externe Verschaltung 20 mit
einer Schraube 30 befestigt werden kann, um eine externe
Verschaltung anzubringen. Da die Abgriffe 14 für gewöhn lich aus
reinem Aluminium bestehen, sind sie sehr weich, so dass das Innengewinde 32 zerstört wird,
wenn die Schraube zu fest angezogen wird. Die externe Verschaltung 20 kann
dann im Falle einer Demontage nicht erneut in stabiler Weise angebracht
werden.
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Die 10 und 11 zeigen
eine zweite Ausführungsform
für einen
Abgriff 14. Dieser besteht aus einer leitenden Platte 28,
welche z. B. aus Aluminium oder jedem anderen leitenden Material
besteht, in welche ein Loch 29 eingebracht ist. Des Weiteren ist
er gebogen und kann mit einem elektrischen Kontakt 4, 5 eines
elektronischen Bauteils 3 am Anfang oder Ende eines Verbunds 13 aus
elektronischen Bauteilen so verbunden werden, dass er aus dem Halbschalenmodul 9 hinausragt.
Durch das Loch 29 kann eine Schraube 30 gesteckt
werden, so dass eine externe Verschaltung 20, z. B. Litzen
oder Kabel oder jedes andere geeignete Mittel, welche eine Lasche
aufweist, mit der Schraube 30 an dem Abgriff 14 befestigt
werden kann und durch eine Mutter 31 gesichert werden kann.
Durch diese Anordnung wird gewährleistet,
dass die externe Verschaltung 20 auch nach einer Demontage
noch in stabiler Weise an dem Abgriff 14 befestigt werden
kann. Sollte die Schraube 30 zu fest angezogen werden,
so nimmt höchstens
die Mutter 31 schaden, welche leicht durch eine andere
ersetzt werden kann.
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Ein
Halbschalenmodul 9 kann hergestellt werden, indem zunächst eine
Halbschale 2 gemäß der Erfindung
bereitgestellt wird, dann die elektronischen Bauteile 3 mit
longitudinaler Ausdehnung L bereitgestellt werden, dann die Mehrzahl
der elektronischen Bauteile 3 paarweise angeordnet werden,
so dass diese der Richtung der longitudinalen Ausdehnung L parallel
sind, dann zwei benachbarte elektrische Kontakte 4 eines
jeweiligen Paares elektronischer Bauteile 3 verschaltet
werden, dann die Paare in die Nester 7 der Halbschale 1, 2 eingebracht
werden, wobei die verschalteten elektrischen Kontakte 4 einer
Grundplatte 12 der Halbschale 1, 2 zugewandt werden,
dann die der Grundplatte 12 abgewandten elektrischen Kontakte 5 von
jeweils zwei elektronischen Bauteilen 3 in benachbarten
Nestern 7 über die
Nestergrenzen hinweg in der Weise verschaltet werden, dass Verbünde 13 von
elektronischen Bauteilen 3 entstehen, dann die Abgriffe 14 zum
Abgreifen der Spannung eines jeweiligen Verbunds 13 angebracht
werden, dann eine zweite Halbschale 1 über die freiliegenden Enden
der elektronischen Bauteile 3 aufgebracht wird und schließlich Zwischenräume 15 zwischen
den Halbschalen 1, 2 und den elektronischen Bauteilen 3 mit
einem aushärtenden
Medium aufgefüllt
werden.
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- 1
- Obere
Halbschale
- 2
- Untere
Halbschale
- 3
- elektronisches
Bauteil
- L
- longitudinale
Ausdehnung
- 4,
5
- Elektrischer
Kontakt
- 6
- Aufnahme
- S
- Symmetrieachse
- 7
- Nest
- (H1)
- erste
Hälfte
einer Halbschale
- (H2)
- zweite
Hälfte
einer Halbschale
- 8
- Passsitz
- A
- Abstand
- 9
- Halbschalenmodul
- 10,
11
- Abschluss
eines Passsitzes
- 12
- Grundplatte
- 13
- Verbund
- 14
- Abgriff
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Energiepaket
- 17
- Behälter
- 18
- Gewindestange
- 19
- Interne
Verschaltung
- 20
- Externe
Verschaltung
- 21
- Durchlass
- 22
- Kondensatorzelle
- 23
- Behälter
- 24
- Platine
- 25
- Gewindestange
- 26
- Energiepaket
- 27
- Durchführung
- 28
- Leitende
Platte
- 29
- Loch
- 30
- Schraube
- 31
- Mutter
- 32
- Innengewinde