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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kondensator sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kondensators.
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In der modernen Fahrzeugtechnik gewinnen Hybridfahrzeuge zunehmendes Interesse, da diese anstatt mit fossilen Brennstoffen mit elektrischer Energie betrieben werden können, welche beispielsweise regenerativ gewonnen werden kann. Hierzu sind jedoch größere elektrische Energiespeicher im Fahrzeug erforderlich, die zur Steuerung eines Leistungsflusses in oder aus diesem Energiespeicher eine Leistungselektronikschaltung aufweisen. Damit diese Leistungselektronikschaltung auch große Ströme oder Spannungen zuverlässig schalten oder steuern kann sind oftmals hoch dimensionierte Kondensatoren vonnöten. Da diese Kondensatoren sehr groß und damit auch schwer werden können, ist eine dementsprechende Befestigungsweise im Gehäuse erforderlich. Dazu besitzen solche Kondensatoren an ihren Gehäusen meistens sogenannte Befestigungslaschen, durch welche man den Kondensator mittels Schrauben im Gehäuse verschrauben kann. Diese Befestigungslaschen benötigen jedoch einen gewissen Bauraum, welcher bei kompakten Lösungen aber nicht zur Verfügung steht.
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Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung einen verbesserten Kondensator sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kondensators gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die seitlichen Befestigungslaschen an einem Kondensator eingespart werden und durch Hülsen, welche zwischen den Wickeln des Kondensators angeordnet sind, ersetzt werden. Vorteilhafterweise können die Hülsen als Durchgangsloch für Schrauben verwendet werden, mittels denen der Kondensator auf einem Schaltungsträger befestigen werden kann. Hierzu kann die Hülse derart angeordnet sein, dass ein Durchgangsloch im Wesentlichen senkrecht zu der Fläche entsteht, auf der der Kondensator montiert werden kann. Die eingesparten Befestigungslaschen können den Bauraum des Kondensators verkleinern oder alternativ bei gleichem Bauraum einen größeren Kondensator ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung schafft einen Kondensator mit zumindest zwei Wickeln, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Hülse zur Befestigung des Kondensators zwischen den zumindest zwei Wickeln angeordnet ist, wobei eine Längserstreckungsachse der zumindest einen Hülse und eine Wickelachse der zumindest zwei Wickel innerhalb eines Toleranzbereichs parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Längserstreckung der Hülse zumindest einer Längserstreckung der Wickel entspricht.
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Bei dem Kondensator kann es sich um einen Folienkondensator mit mehreren Wickeln, d. h. aufgewickelten Elektrodenpaaren handeln. Der Kondensator bzw. die Wickel kann/können aus zwei beabstandet angeordneten Elektroden, auch als Kondensatorbeläge bezeichnet, und einem Dielektrikum zwischen den beiden Elektroden aufgebaut sein. Dabei können die Elektroden und das Dielektrikum aufgerollt sein. Eine Einheit aus zwei aufgerollten Elektroden mit dem dazwischen angeordneten Dielektrikum kann als ein Wickel bezeichnet werden. Der Wickel kann eine zylindrische Form aufweisen. Die beiden Elektroden und das Dielektrikum können um eine Wickelachse aufgewickelt werden, dabei kann die Wickelachse der Längserstreckung d. h. einer Länge des Wickels entsprechen. Unter einer Hülse kann ein Rohr oder ein Tubus verstanden werden, welches aus elektrisch isolierendem Material bestehen kann. In einer Ausführungsform kann die Hülse eine zylindrische Form aufweisen, beispielsweise in Form eines Hohlzylinders. Insbesondere kann die Hülse eine kreiszylindrische Form aufweisen. Die Hülse kann ein Durchgangsloch aufweisen und kann zur Aufnahme und gleichzeitig oder alternativ Durchführung einer Schraube oder einem anderen Befestigungsmittel dienen. Die Mantelfläche der Hülse kann um eine Längserstreckungsachse der Hülse ausgebildet sein. Unter einer Hülse kann ein Element zur Ausbildung eines Durchgangslochs im Kondensator verstanden werden, wobei die Längserstreckung (d. h. die Länge) des Durchgangsloches als Längserstreckung der Hülse verstanden werden kann. Unter innerhalb eines Toleranzbereichs parallel zueinander kann eine präzise parallele Ausrichtung ebenso verstanden werden, wie eine Ausrichtung die bis zu 45°, günstigerweise bis zu 30°, bevorzugt bis zu 20°, weiter bevorzugt bis zu 10° und/oder vorteilhafterweise um nur bis zu 5° von einer solchen parallelen Ausrichtung abweicht. In einer Ausführungsform kann die Rotationsachse der zumindest einen Hülse eine parallel zur Längserstreckungsrichtung und im Wesentlichen senkrecht zur Grundfläche der zumindest eine Hülse stehende Achse repräsentieren. Dabei repräsentiert die Achse des zumindest einen Wickels eine Rotationsachse parallel zur Haupterstreckungsrichtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Grundfläche des zumindest einen Wickel ausgerichtet ist. Unter einer im Wesentlichen senkrecht auf die Grundfläche stehende Achse kann dabei eine Achse verstanden werden, die im bis zu 10 Grad von einer Richtung einer Normalen auf die Grundfläche abweicht. Die zumindest zwei Wickel können im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein.
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Ferner kann die zumindest eine Hülse und die zumindest zwei Wickel unter Verwendung von Verbindungsmaterial unbeweglich in einer vordefinierten Position zusammengehalten werden. Dies kann erreicht werden durch Vergießen der Zwischenräume zwischen den Wickeln und der zumindest einen Hülse mit einem Vergussmaterial. Eine solche Ausführungsform kann vorteilhaft sein, da somit mechanische Belastungen oder Vibrationen keine Änderungen oder mechanischen Schädigungen an dem Kondensator hervorrufen können oder diese minimiert werden.
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Auch ist es günstig, wenn die zumindest eine Hülse ausgebildet ist als ein Durchgangsloch in dem Kondensator, wobei das Durchgangsloch derart ausgebildet ist, dass Schrauben hindurchführbar sind. Dabei kann der Durchmesser der Hülse an der dünsten Stelle zumindest eine Dicke aufweisen, die das Durchführen einer Schraube erlaubt, auch kann die Hülse an keinem Ende verschlossen sein; dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein. Eine solche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass der Kondensator durch die Hülse mit einem Schaltungsträger oder einem anderen Trägermaterial verschraubt werden kann.
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Ferner kann eine Vielzahl von Wickeln, insbesondere mehr als zwei Wickel, parallel zueinander, insbesondere in einer Mehrzahl von Reihen und Spalten, angeordnet sein. Dabei können die Reihen parallel zueinander angeordnet sein. Auch die Spalten können parallel zueinander angeordnet sein. Es kann eine Vielzahl von Wickeln auf begrenztem Raum angeordnet werden. Diese Lösung hat den Vorteil, dass die Kapazität des Kondensators bei möglichst kleinem Bauraum vergrößert und/oder angepasst werden kann.
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Ferner kann der Kondensator eine quaderförmige Form aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass ein maximales Volumen auf engem Raum untergebracht werden kann, auch kann eine quaderförmige Form besonders leicht zu montieren sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die zumindest eine Hülse eine elektrische Isolierung aufweisen. Dies bietet den Vorteil, dass selbst bei einem Einsatz einer elektrisch leitenden Schraube im Inneren der Hülse keine elektrische Verbindung zwischen Einzelteilen des Kondensators und der Schraube oder einem anderen Objekt im Innenraum der Hülse ein elektrischer Kontakt hergestellt werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein nichtmetallisches Gehäuse den Kondensator umschließen. Dies bietet den Vorteil, dass eine zusätzliche elektrische Isolierung den Kondensator schützen kann.
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In einer besonderen Ausführungsform können die zumindest zwei Wickel und die zumindest eine Hülse in dem Gehäuse angeordnet sein und die Zwischenräume vergossen sein. Dabei kann das Gehäuse eine Öffnung aufweisen, auf welcher die Hülse angeordnet ist. Das Gehäuse kann eine Kappe aufweisen, welche an der Stirnseite der Hülse eine Öffnung aufweist. Durch die Öffnungen kann ein Durchgangsloch im Bereich der Hülse erhalten bleiben. Das nichtmetallische Gehäuse kann aus Kunststoff gefertigt sein.
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Günstig ist es auch, wenn in einer Ausführungsform zumindest zwei Hülsen zwischen einer Mehrzahl von Wickeln angeordnet sind. Hierdurch kann ein Verdrehen eines mit jeweils einer durch die zumindest zwei Hülsen angeordneten Schraube montierten Kondensators verhindert werden. Auch können mechanische Belastungen auf zumindest zwei Befestigungen verteilt werden.
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Ferner können entlang einer Seitenfläche des Kondensators zwei Stromanschlüsse ausgebildet sein, insbesondere können die zwei Stromanschlüsse in unterschiedlichen Höhen kontaktierbar sein. Die zwei Stromanschlüsse können durch Isolationsfolie voneinander getrennt sein.
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Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Kondensators gemäß einem der Ausführungsbeispiele, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Bereitstellen eines nichtmetallischen Gehäuses, zumindest zweier Wickel und zumindest einer Hülse;
Anordnen der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse im Gehäuse, wobei die Achsen der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse innerhalb eines Toleranzbereichs parallel zueinander angeordnet sind; und
Anbringen von zumindest zwei Stromanschlüssen für entgegengesetzte Pole;
Vergießen der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse in dem Gehäuse.
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Auch die Ausführung der vorliegenden Erfindung als Verfahren kann die Idee der Erfindung vorteilhaft umsetzen. Mit dem Verfahren kann ein Kondensator hergestellt werden, der eine vorteilhafte Befestigungsmethode von schweren Kondensatoren erlaubt.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kondensators in der Aufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung eines weiteren Kondensators in der Aufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Kondensator in einer perspektivischen Darstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Kondensator in einer perspektivischen Darstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit geöffnetem Deckelbereich;
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5 ein Kondensator in einer Ansicht von vorne;
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6 ein Kondensator in einer Ansicht von der linken Seite;
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7 ein Kondensator in einer Ansicht von oben; und
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8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Kondensators gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kondensators 100 in der Aufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In einem Gehäuse 110 sind Wickel 120 derart angeordnet, dass ihre Wicklungsachsen im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die Wickel stehen senkrecht auf dem Boden des Gehäuses. Drei Wickel 120 sind derart angeordnet, dass die Achsen der drei Wickel ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Im Zentrum des Dreiecks, beziehungsweise in dem sich zwischen den drei Wickeln bildenden Zwischenraum ist, eine Hülse angeordnet. Die Achse der Hülse steht im Wesentlichen, d. h. innerhalb eines Toleranzbereichs parallel zu den Achsen der Wickel. Der Zwischenraum zwischen den Wickeln 120 und der Hülse 130 wird beim Herstellen des Kondensators 100, was vorliegend in 1 nicht dargestellt ist, mit einem elektrisch nicht leitenden Material vergossen. Bei dem Gehäuse 110 handelt es sich um ein Kunststoffgehäuse. Die Hülse ist aus einem nicht leitenden Material. Das Gehäuse weist, in 1 nicht dargestellt, an beiden Enden der Hülse 130 eine Öffnung auf, sodass das Innere der Hülse die Funktion einer Durchgangsbohrung übernimmt, das heißt es kann eine Schraube durch die Hülse 130 hindurch gesteckt werden und der Kondensator 100 mittels einer Schraube auf einem Schaltungsträger befestigt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kondensators 100 in der Aufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Analog zu 1 sind Wickel 120 und eine Hülse 130 in einem Gehäuse 110 angeordnet. Die Achsen der Wickel und der Hülse sind ebenfalls im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Im Unterschied zu 1 sind vier Wickel 120 in einem Viereck beziehungsweise in einem Quadrat angeordnet. Die Hülse 130 ist in dem sich zwischen den Hülsen bildenden Zwischenraum, das heißt im Mittelpunkt des (imaginären) Quadrats angeordnet. In einer quadratischen Anordnung ergibt sich bei einem gleichen Abstand der Wickel zueinander im Vergleich zu einer Anordnung in einem Dreieck ein größerer Zwischenraum, in dem die Hülse 130 angeordnet werden kann.
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Es ist dabei nicht zwingend erforderlich, dass ein Gehäuse 110 verwendet wird, um die Wickel 120 und die Hülse(n) 130 aufzunehmen. Bei einem Verguss des Zwischenraums zwischen den Wickeln und der Hülse kann ein fester Verbund hergestellt werden, der die Funktion des Gehäuses übernehmen kann.
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3 zeigt einen Kondensator 100 in einer perspektivischen Darstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In einem quaderförmigen Gehäuse sind an der Oberseite, welches eine Längsseite des Kondensators 100 darstellt, zwei Hülsen 130, wobei jeweils ein rundes Ende einer Hülse plan in der Oberfläche des Gehäuses angeordnet ist. Die Kopfseite des quaderförmigen Kondensators 100 ist plan. An einer zur Oberseite benachbarten Fläche sind Stromanschlüsse 340 angeordnet. In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Stromanschluss 340 für den Minuspol und ein Stromanschluss für den Pluspol vorgesehen. Dabei ist der Stromanschluss 340 derart ausgebildet, dass an jeweils einem Ende eine Lasche mit einer Bohrung vorgesehen ist, welche eine Schraubverbindung erlaubt. Die Lasche mit der Bohrung ist an jeweils einem Stromanschluss an beiden Enden auf derselben Höhe angeordnet, wobei die Höhe für den anderen Stromanschluss 340 hiervon unterschiedlich ist. Die beiden Stromanschlüsse sind, in 3 nicht dargestellt, mittels einer Isolationsfolie voneinander getrennt. Die Stromanschlüsse 340 weisen im Bereich zwischen den Laschen mit der Bohrung weitere Kontakte auf. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die weiteren Kontakte für Press-Fit-Verbindungen vorgesehen sein.
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Dadurch, dass nun die Längen der Wickel und der Hülse im Wesentlichen, das heißt innerhalb eines Toleranzbereichs von beispielsweise 20 Prozent, günstigerweise 10 Prozent einander entsprechen, das heißt gleich sind, kann sichergestellt werden, dass eine Befestigung durch ein Inneres des Kondensators möglich wird. Hierdurch wird einerseits ein vorhandener Bauraum effizient genutzt, da die seitlichen Befestigungslöcher entfallen können. Zugleich wird eine sehr stabile Befestigung des Kondensators möglich, da die Befestigung durch die Hülsen in einem Bereich erfolgen kann, in dem sich auch ein großes Gewicht bzw. das Hauptgewicht des Kondensators befindet, welches durch die Wickel gebildet ist. Auf diese Weise wird neben einer sehr stabilen Befestigungsmöglichkeit für den Kondensator auch das Ausbilden von Vibrationen im Betrieb des Kondensators beispielsweise in einem Fahrzeug erschwert, welches in herkömmlichen Lösungen durch die seitliche Befestigung des Kondensators und einer weiter davon entfernten Anordnung von schweren Komponenten begünstigt würde.
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Zugleich bietet sich durch die Verwendung der Hülse ein Vorteil in Bezug um eine sehr kostengünstige Herstellung von derartigen Kondensatoren, insbesondere beim Vergießen der Komponenten mit einer Vergussmasse. Durch die Hülsen, welche von der Vergussmasse und schlossen und mit den Wickeln verbunden werden, wird nämlich sichergestellt, dass eine Öffnung innerhalb der Hülse nicht durch die Vergussmasse verschlossen wird und somit das Einfügen von einer Schraube oder einem anderen Befestigungselement durch die innere Öffnung der Hülse möglich bleibt. Einen Schritt des Herstellens einer Bohrung zum Einführen der Schraube oder des Befestigungselementes kann somit vermieden werden.
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4 zeigt einen Kondensator 100 mit geöffnetem Deckelelement in einer perspektivischen Darstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In einem Gehäuse 110 stehen zwölf Wickel 120, wovon aus Gründen der Übersichtlichkeit nur vier mit Bezugszeichen versehen sind. Die zwölf Wickel 120 sind in zwei Reihen zu je sechs Wickeln 120 angeordnet, immer zwei Wickel 120 paarweise nebeneinander. In dem Gehäuse 110 stehen weiterhin zwei Hülsen 130, wobei die Achsen der Hülsen 130 im Wesentlichen parallel zu den Achsen der Wickel 120 angeordnet sind. Die beiden Hülsen 130 sind zwischen den beiden Reihen zu je sechs Wickel 120 angeordnet sowie zwischen zwei nebeneinander angeordneten Paaren der Wickel 120, das heißt, die Hülsen 130 stehen zwischen dem zweiten und dritten Wickel 120 und dem vierten und fünften Wickel 120 der beiden nebeneinander angeordneten Reihen von je sechs Wickel 120.
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Durch das Einsparen der Befestigungslaschen kann entweder ein größerer Kondensator im vorhandenen Bauraum eingesetzt werden, oder der Bauraum kann um den Betrag der Befestigungslaschen reduziert werden. Beim Vergießen des Kondensators werden in den Lücken zwischen den einzelnen Wickeln noch zusätzlich Hülsen mit eingegossen, durch welche Schrauben hindurchgeführt werden können und somit der Kondensator damit im Gehäuse befestigt wird.
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5 bis 7 zeigen einen Kondensator 100 aus unterschiedlichen Ansichten. Hierbei zeigt 5 den Kondensator 100 in einer Ansicht von vorne, 6 zeigt den Kondensator 100 von der linken Seite und 7 zeigt den Kondensator 100 von oben.
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5 zeigt einen Kondensator 100 in einer Ansicht von vorne. Der Übersichtlichkeit halber sind nicht alle Elemente des Kondensators 100 in der folgenden Beschreibung und in 5 bis 7 mit Bezugszeichen versehen. Der Kondensator 100 weist an zwei Stirnseiten, in 5 rechts und links unten dargestellt, je eine Befestigungslasche 510 auf. Der Kondensator 100 weist eine rechteckige Grundform auf, aus der die zwei Befestigungslaschen armförmig in Längsrichtung die quaderförmige Grundform des Kondensators 100 verlängern. Durch die Befestigungslasche 510 ist eine Schraube 520, im Wesentlichen senkrecht zur Befestigungslasche 510 angeordnet. Zwischen den beiden Befestigungslaschen 510 verlaufen auf der Seite des Kondensators 100 zwei Stromanschlüsse 340. Die Stromanschlüsse 340 erstrecken sich, ähnlich einer Stromschiene, über die gesamte Längsseite des Kondensators 100, nur die beiden Befestigungslaschen 510 ragen noch über den Grundkörper und die Längserstreckung der beiden Stromanschlüsse hinaus. Der Kondensator 100 weist eine Länge 530 auf, welche von einem äußeren Ende einer Befestigungslasche zum gegenüberliegenden äußeren Ende der zweiten Befestigungslasche reicht. In einem Ausführungsbeispiel kann die Länge 530 des Kondensators 100 eine Länge von 300 mm betragen.
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6 zeigt einen Kondensator 100 in einer Ansicht von der linken Seite. Der Kondensator 100 weist an einer Kante, in 6 als untere Kante dargestellt, eine Befestigungslasche 510 auf. Die Befestigungslasche 510 ist derart ausgebildet, dass zwei Schrauben 520 senkrecht zur Hautperstreckungsrichtung der Befestigungslasche 510 durch diese geführt werden können. Die Zylinderköpfe der beiden Schrauben 520 sind in einer Erstreckungsrichtung des Kondensators 100 angeordnet, ein Gewindeteil der Schrauben 520 weist weg von dem Kondensator 100. Auf einer Seite, in 6 rechts von dem Grundkörper des Kondensators 100 dargestellt, weist der Kondensator 100 zwei Stromanschlüsse 340 auf. Die beiden Stromanschlüsse können in einer besonderen Ausführungsform durch eine Isolationsfolie voneinander getrennt wein. Die Stromanschlüsse 340 weisen, in unterschiedlichen Ebenen, armförmig weg vom Kondensator 100. In einem Ausführungsbeispiel kann eine Höhe 630 des Kondensators 100 eine Höhe von 60 mm betragen.
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7 zeigt einen Kondensator 100 in einer Ansicht von oben. Der rechteckige Grundkörper des Kondensators weist an zwei gegenüber angeordneten Seiten jeweils eine Befestigungslasche 510 auf. Die Befestigungslaschen 510 sind mit zwei Löchern ausgeformt, durch welche der Gewindeteil einer Schraube 520 gesteckt werden kann. Die Befestigungslaschen 510 weisen die Breite 730 des Kondensators 100, exklusive der Stromanschlüsse 340, auf. Der Kondensator weist an einer Längsseite, in 7 unten dargestellt, Stromanschlüsse 340 auf. In einem Ausführungsbeispiel kann die Breite 730 des Kondensators 100 eine Breite von 55 mm betragen.
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8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Kondensators gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Auf einen Schritt 810 des Bereitstellens von einem nichtmetallischen Gehäuse, zumindest zwei Wickeln und zumindest einer Hülse folgt ein Schritt des Anordnens 820 der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse in dem nichtmetallischen Gehäuse, wobei die Achsen der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Bei der Achse des Wickels handelt es sich um die Wickelachse, bei der Achse der Hülse handlet es sich um die Haupterstreckungsachse. Darauf folgt ein Schritt des Anbringens 830 von zumindest zwei Stromanschlüssen für entgegengesetzte Pole. Eine Stromschiene ist ausgebildet für einen Anschluss an einen Minuspol, die andere Stromschiene ist ausgebildet zum Anschluss an einen Pluspol. Darauf folgt ein Schritt des Vergießens 840 der zumindest zwei Wickel und der zumindest einen Hülse in dem Gehäuse. In diesem Schritt wird Vergussmasse in das Gehäuse gefüllt und füllt alle Zwischenräume in dem Gehäuse auf. Zuletzt folgt ein optionaler Schritt des Verschließens 850 mit einer Kappe, sodass das Gehäuse mit einer Kappe geschlossen wird. Das Gehäuse und die Kappe können in einem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff gefertigt sein.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kondensator
- 110
- Gehäuse
- 120
- Wickel
- 130
- Hülse
- 340
- Stromanschluss
- 510
- Befestigungslasche
- 520
- Schraube
- 530
- Länge
- 630
- Höhe
- 730
- Breite
- 800
- Verfahren zur Herstellung eines Kondensators
- 810
- Schritt des Bereitstellens
- 820
- Schritt des Anordnens
- 830
- Schritt des Anbringens
- 840
- Schritt des Vergießens
- 850
- Schritt des Verschließens