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Die
Erfindung betrifft eine Sicherungsleiste für die Aufnahme
von NH-Sicherungseinsätzen sowie eine Anordnung, die eine
solche Sicherungsleiste umfasst.
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NH
(Niederspannungs-Hochleistungs)-Sicherungsleisten finden im Zusammenhang
mit Wechselspannungsanwendungen Verwendung und werden hauptsächlich
in Kabelverteilerschränken und Niederspannungsverteilungen
der Energieversorgungsunternehmen für die Energieverteilung
eingesetzt. Solche Sicherungsleisten sind in aller Regel dreipolig
und für die Montage auf Sammelschienen vorgesehen. Je ein
Kontakt jeder Phase (Einspeisekontakt) ist mit einer Phase des dreipoligen
Sammelschienensystems verbunden. Die anderen Kontakte (Abgangskontakte)
sind mit Anschlüssen für Leiter versehen. Die
Sicherungsleisten können als Sicherungstrennschalter ausgebildet
sein.
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Eine
Sicherungsleiste für NH-Sicherungen zwecks Wechselspannungsanwendung,
wobei die Sicherungsleiste als Sicherungslasttrennschalter ausgebildet
ist, ist in der
EP
1 045 414 A1 beschrieben. Ein Gehäuse der Sicherungsleiste
weist Aufnahmen für sechs Sicherungskontakte auf, wobei
jeweils zwei Sicherungskontakte der Aufnahme eines Sicherungseinsatzes
für Wechselspannung dienen. Der eine Sicherungskontakt,
der dem jeweiligen Sicherungseinsatz zugeordnet ist, ist mittels
eines einen Durchgang in dem Gehäuse durchsetzenden ersten
Stromleiters mit einer Sammelschiene verbunden und der andere Sicherungskontakt,
der diesem Sicherungseinsatz zugeordnet ist, ist mittels eines zweiten
Stromleiters mit einem Anschluss für einen Leiter verbunden,
wobei dieser Anschluss als Anschlussklemme ausgebildet ist. Die
erste bis sechste Aufnahme sind hintereinander in Längsrichtung
des Gehäuses in diesem angeordnet. Mit der ersten und zweiten
Aufnahme sind die beiden Sicherungskontakte des ersten Wechselspannungs-Sicherungseinsatzes,
mit der dritten und vierten Aufnahme die beiden Sicherungskontakte
für den zweiten Wechselspannung-Sicherungseinsatz und mit
der fünften und sechsten Aufnahme die beiden Sicherungskontakte für
den dritten Wechselspannungs-Sicherungseinsatz verbunden. Der ersten,
dritten und fünften Aufnahme sind die ersten Stromleiter
zugeordnet, die als Flachschienen ausgebildet sind und mit den drei Sammelschienen
des Sammelschienensystems verbunden sind. Auch die zweiten Stromleiter
sind als Flachschienen ausgebildet und verbinden die anderen Sicherungskontakte
der Sicherungseinsätze mit den Anschlussklemmen. Die spannungsführenden Sicherungseinsätze
sind mit haubenförmigen Abdeckelementen abgedeckt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherungsleiste anzugeben,
die weitgehend aus standardisierten Bauteilen, die für
eine Wechselspannungsanwendung vorgesehen sind, für eine Gleichspannungsanwendung
gebildet werden kann, insbesondere unter diesem Aspekt eine besondere Anordnung
anzugeben, die diese Sicherungsleiste aufweist.
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Gelöst
wird die Aufgabe bei einer Sicherungsleiste für die Aufnahme
von NH-Sicherungseinsätzen, wobei ein Gehäuse
der Sicherungsleiste Aufnahmen für sechs Sicherungskontakte
aufweist, wobei mit vier der sechs Aufnahmen Sicherungskontakte
verbunden sind und jeweils zwei Sicherungskontakte der Aufnahme
eines Sicherungseinsatzes für Gleichspannung dienen, wobei
der eine Sicherungskontakt, der dem jeweiligen Sicherungseinsatz
zugeordnet ist, mittels eines einen Durchgang in dem Gehäuse
durchsetzenden ersten Stromleiters mit einer Sammelschiene verbindbar
ist, und der andere Sicherungskontakt, der diesem Sicherungseinsatz
zugeordnet ist, mittels eines zweiten Stromleiters mit einem Anschluss
für einen Leiter verbunden ist.
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Demgemäß kann
durch Umrüstung einer bestehenden Sicherungsleiste die
für die Wechselstromanwendung vorgesehen ist, die Sicherungsleiste für
die Gleichstromanwendung umgerüstet werden, und zwar für
eine Anbringung der Sicherungsleiste an zwei Sammelschienen und
stromleitende Verbindung mit diesen sowie stromleitende Verbindung
mit den Anschlüssen, die mit den zweiten Stromleitern verbunden
sind, wobei diese Anschlüsse insbesondere als Anschlussklemmen
ausgebildet sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste bleiben
zwei der sechs Aufnahmen frei, wobei insbesondere vorgesehen ist,
dass, bei einer Anordnung der ersten bis sechsten Aufnahme hintereinander
in Längsrichtung des Gehäuses, mit der ersten und
dritten Aufnahme die beiden Sicherungskontakte für den
einen Sicherungseinsatz verbunden sind und/oder mit der vierten
und sechsten Aufnahme die beiden Sicherungskontakte für
den anderen Sicherungseinsatz verbunden sind. Die beiden Sicherungseinsätze
erstrecken sich somit über die zweite und fünfte
Aufnahme hinweg. Diese Gestaltung ermöglicht den Einsatz
von Sicherungseinsätzen für Gleichspannung, die
eine relativ große Länge besitzen. Demnach dient
die Sicherungsleiste nur der Aufnahme von zwei Sicherungseinsätzen.
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Unter
Niederspannung wird in diesem Zusammenhang eine Spannung von bis
zu 1500 V verstanden. Sicherungseinsätze, die für
geringere Spannungen verwendet werden, haben in aller Regel eine
kleinere Länge, so dass in diesem Fall die Sicherungseinsätze
der ersten und zweiten sowie fünften und sechsten Aufnahme
zugeordnet sein können. Eine andere Zuordnung ist selbstverständlich auch
denkbar.
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Eine
baulich besonders einfache und auch besonders kostengünstige
Gestaltung der Sicherungsleiste ergibt sich, wenn die ersten Stromleiter und/oder
die zweiten Stromleiter als Flachschienen ausgebildet sind. Es können
somit herkömmliche Flachschienen, wie sie bei Sicherungsleisten
für die Wechselspannungsanwendung verwendet werden, eingesetzt
werden. Die Flachschienen, die mit den Sammelschienen verbunden
werden, brauchen hierbei nicht bezüglich Flachschienen,
die bei Sicherungseinsätzen für die Wechselspannungsanwendung
Verwendung finden, modifiziert werden. Die anderen Flachschienen,
die mit den Anschlüssen/Anschlussklemmen zusammenwirken,
sind gegebenenfalls zu modifizieren. Sind die Anschlüsse/Anschlussklemmen
im Bereich desselben Endes des Gehäuses angeordnet, gilt
dies insbesondere für die längere Flachschiene,
die in diesem Fall insbesondere dadurch gebildet werden kann, dass
zwei überlappend angeordnete Flachschienenabschnitte miteinander verbunden
werden. Demzufolge kann auf übliche Flachschienen zurückgegriffen
werden, die im Bereich unterschiedlicher Enden des jeweiligen Flachschienenpaares
durchtrennt werden und in diesen erzeugten Endbereichen dann überlappend,
verlängert angeordnet und in dieser Position miteinander verbunden
werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Gestaltung der Sicherungsleiste ist vorgesehen, dass
die in der ersten und sechsten Aufnahme aufgenommenen Sicherungskontakte
mit der Sammelschiene verbindbar sind. Diese Anordnung ergibt eine
besondere Stabilität der Verbindung von Sicherungsleiste
und Sammelschienen, da die Sammelschienen möglichst weit auseinander
angeordnet sind und die Befestigung der Sicherungsleiste an den
Sammelschienen nahe der Enden der Sicherungsleiste erfolgt. Zwischen den
Sammelschienen erfolgt der Anschluss der anderen Sicherungseinsätze
an die Leiter/Anschlussklemmen.
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Die
Sicherungsleiste ist insbesondere ein Sicherungsunterteil oder ein
Sicherungstrennschalter.
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Gelöst
wird die Aufgabe ferner durch eine Anordnung einer Eigenerzeugungsanlage
und einer Sicherungsleiste, wobei die Sicherungsleiste gemäß den
vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Merkmalen ausgebildet
ist und die Photovoltaikanlage elektrisch über zwei Sammelschienen
mit der Sicherungsleiste verbunden ist und die Sicherungsleiste
in dem durch die Sammelschienen gebildeten Sammelschienensystemen
gelagert ist.
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Ein
Kontakt jeder Phase (Einspeisekontakt) ist mit einer Phase des zweipoligen
Sammelschienensystems verbunden. Der andere Kontakt jeder Phase
ist mit dem Anschluss für den Leiter versehen.
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Die
Anordnung ermöglicht somit die Strangabsicherung von Solarkraftwerken
mittels Gleichspannungs-Sicherungseinsätzen mit einer Nennspannung
von bis zu 1500 V. Die Sicherungsleiste basiert im Wesentlichen
auf für die Wechselstromanwendung vorgesehenen, an Sammelschienen
montierbaren Verteilkomponenten und ermöglicht einen zeit-
und platzsparenden Aufbau der Zuführungseinheiten zum Wechselrichter.
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In
den Figuren ist die erfindungsgemäße Sicherungsleiste
anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne hierauf
beschränkt zu sein. Es stellt dar:
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1 eine
räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen
Sicherungsleiste mit zwei strichliert dargestellten Sammelschienen
zur mechanischen Lagerung in diesen und der elektrischen Leitung
mit diesen,
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2 eine
Explosionsdarstellung der in 1 gezeigten
Sicherungsleiste,
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3 eine
räumliche Ansicht der Anordnung gemäß 1,
allerdings bei entfernten Abdeckungen der spannungsführenden
Teile,
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4 die
Anordnung gemäß 3 bei entfernten
beiden Sicherungseinsätzen,
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5 eine
Explosionsdarstellung der in 4 gezeigten
Teile.
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Veranschaulicht
ist eine Sicherungsleiste 1 für die Aufnahme von
zwei NH-Sicherungseinsätzen 2 und 3,
wobei es sich bei diesen Sicherungseinsätzen 2, 3 um
solche für Gleichspannung von 1200 V handelt. Die Sicherungsleiste 1 weist
ein sich im Wesentlichen über die Länge der Sicherungsleiste
erstreckendes Gehäuse 4 auf. Das Gehäuse 4 weist sechs
Aufnahmen 5, 6, 7, 8, 9, 10 auf,
die hintereinander in Längsrichtung des Gehäuses 4 in
diesem angeordnet sind. Bei diesem Gehäuse 4 handelt
es sich um ein solches, das bei NH-Sicherungseinsätzen
für Wechselspannung verwendet wird, womit dort je Aufnahme
ein Sicherungskontakt vorgesehen ist, somit die sechs Aufnahme der
Aufnahme von sechs Sicherungskontakten dienen. Im Fall der erfindungsgemäßen
Sicherungsleiste hingegen dienen nur die Aufnahmen 5, 7, 8 und 10 der
Aufnahme eines Sicherungskontaktes 11. Befestigungsmittel, konkret
nicht näher dargestellte Schrauben durchsetzen Löcher
in den Sicherungskontakten 11, die den Aufnahmen 5 und 10 zugeordnet
sind, ferner Löcher in zweifach entgegengesetzt abgewinkelten
Flachschienen 12. Mittels der Schrauben werden die beiden
Sicherungskontakte 11 und die diesen zugeordneten Flachschienen 12 mit
den Aufnahmen 5 und 10 verschraubt. Das andere
Ende der jeweiligen Flachschiene 12 ist mit einem Loch 13 versehen,
das ein weiteres Befestigungsmittel, insbesondere eine Schraube
durchsetzt, die der Verbindung dieser Flachschiene 12 mit
einer Sammelschiene 13 dient. Die beiden veranschaulich ten
Sammelschienen verlaufen, bezogen auf die Orientierung der veranschaulichten
Sicherungsleisten, unterhalb dieser und es sind die beiden Sammelschienen 13 parallel
zueinander angeordnet. In aller Regel ist die Orientierung der Sammelschienen 13 horizontal
und in Längserstreckung des Gehäuses 4 vertikal,
wobei die Aufnahme 10 unten angeordnet ist. Die eine Flachschiene 12 durchsetzt
einen zwischen den Aufnahmen 5 und 6 gebildeten
Durchgang 14 und die andere Flachschiene 12 einen
zwischen den Aufnahmen 9 und 10 gebildeten Durchgang 15 des
Gehäuses 4.
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Entsprechend
der Befestigung der Sicherungskontakte 11 mit den Aufnahmen 5 und 10 erfolgt die
Befestigung der Sicherungskontakte 11 mit den Aufnahmen 7 und 8.
Hierbei durchsetzen Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben,
Löcher in diesen Sicherungskontakten 11 und Löcher
in diesen zugeordneten Flachschienen 16 und 17 und
sind in die Aufnahmen 7 und 8 eingeschraubt. Die
Flachschiene 16 ist besonders lang ausgebildet und im Bereich
einer Seite des Gehäuses 4 abgewinkelt, von dort
zu dem der Aufnahme 10 zugewandten Ende des Gehäuses 4 geführt
und dort mit einer Anschlussklemme 18 mittels eines nicht
dargestellten Befestigungsmittels, insbesondere einer Schraube verbunden.
Die andere Flachschiene 17 ist etwas kürzer ausgebildet
und zur anderen Seite des Gehäuses 4 abgewinkelt
und von dort gleichfalls zu dem der Aufnahme 10 zugewandten
Ende des Gehäuses 4 geführt und dort über
ein gleichfalls nicht veranschaulichtes Befestigungsmittel, insbesondere
einer Schraube mit einer Anschlussklemme 19 verbunden. Wie
ersichtlich sind die beiden Flachschienen 16 und 17 über
deren lange Abschnitte parallel zur zugeordneten Seitenwand des
Gehäuses 4 orientiert und im Bereich des den Anschlussklemmen 18 bzw. 19 zugewandten
Endes um 90° verdreht gestaltet.
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Veranschaulicht
ist, dass die beiden Flachschienen 16 und 17 nur
eine unterschiedliche Länge aufweisen, die durch den größeren
Abstand der Aufnahme 7 zur Anschlussklemme 18 bedingt
ist als der Abstand der Aufnahme 8 zur Anschlussklemme 19. Diese
längere Flachschiene 16 wird hergestellt aus zwei überlappend
angeordneten Flachschienenabschnitten 20 und 21,
die miteinander mittels Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben
verbunden sind.
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In
die beiden Sicherungskontakte 11, die den Aufnahmen 5 und 7 zugeordnet
sind, wird der Sicherungseinsatz 2 eingesteckt und in die
Sicherungskontakte 11, die den Aufnahmen 8 und 10 zugeordnet ist,
wird der Sicherungskontakt 3 eingesteckt. Die Aufnahmen 6 und 9 bleiben
bei der erfindungsgemäßen Anwendung der Sicherungsleiste
frei.
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Um
einen Berührschutz bezüglich der spannungsführenden
Bauteile der Sicherungsleiste 1 zu gewährleisten,
sind Abdeckhaubenanordnungen 22 für die Sicherungskontakte 11,
seitliche Abdeckplatten 23 und eine Abdeckhaube für
die Anschlussklemmen 18 und 19 vorgesehen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anwendung ist durch den
zwischen den Durchgängen 14 und 15 befindlichen
mittleren Durchgang 25 keine Flachschiene zu einer bei
der Wechselspannungsanwendung vorgesehenen dritten Sammelschiene
geführt.
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Die
erfindungsgemäße Sicherungsleiste 1 findet
insbesondere Verwendung im Zusammenhang mit einer Eigenerzeugungsanlage
mit Einspeisung über die Phasen des zweipoligen Sammelschienensystems – Sammelschienen 13 – und
Abgang über die Anschlussklemmen 18, 19.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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