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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für
ein Kraftfahrzeug, wobei die Beleuchtungseinrichtung ein Lichtmodul
mit mindestens einer Hauptlichtquelle zur Erzeugung einer Hauptlichtverteilung
aufweist.
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Eine
derartige Beleuchtungseinrichtung ist bspw. aus der
DE 36 35 473 A1 bekannt.
Die Druckschrift
DE
36 35 473 A1 beschreibt eine Einparkleuchte, die an einem
Fahrzeugaußenspiegel angeordnet ist, durch Einlegen des
Rückwärtsgangs eingeschaltet wird und einen Bereich
seitlich hinter dem Fahrzeug ausleuchtet.
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Park-
und Manöviersituationen bei nächtlicher Dunkelheit
oder schlechter Sicht erfordern, dass der Rangierbereich im Nahfeld
vor und hinter dem Fahrzeug möglichst gut beleuchtet ist.
Auch wenn dieser Bereich von der Position des Fahrers des Fahrzeugs
aus nicht direkt oder mittels Spiegel einsehbar ist, so ist eine
hinreichende Ausleuchtung des Nahfeldbereichs dennoch für
den Einsatz von Sensoren, insbesondere von optischen Sensoren, und
Kameras von besonderer Bedeutung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf möglichst
einfache und kostengünstige Weise das unmittelbare Umfeld
vor und hinter dem Fahrzeug zu beleuchten. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird ausgehend von der Beleuchtungseinrichtung der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, dass mindestens eine zusätzliche
Lichtquelle zur Erzeugung einer Nahfeldbeleuchtung in dem Lichtmodul
angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist erkannt worden,
dass bei Nutzung eines bekannten Lichtmoduls, insbesondere eines
bekannten Projektionsmoduls, neben der mindestens einen zusätzlichen
Lichtquelle auf die Verwendung weiterer Bauteile wie Optiken, Blenden
oder Reflektoren verzichtet werden kann. Die Integration der mindestens
einen zusätzlichen Lichtquelle in das Lichtmodul der Beleuchtungseinrichtung
ermöglicht weiterhin eine kompakte Bauweise des Lichtmoduls
und damit der gesamten Beleuchtungseinrichtung. Selbstverständlich
kann das Licht der mindestens einen zusätzlichen Lichtquelle
nicht nur einen Nahbereich vor oder hinter dem Fahrzeug, sondern
auch einen seitlichen Bereich schräg nach vorne bzw. nach
hinten neben dem Fahrzeug ausleuchten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird vorgeschlagen, dass das Lichtmodul mit der mindestens einen
Hauptlichtquelle zur Erzeugung von Fernlicht und/oder Abblendlicht
und/oder statischem oder dynamischen Kurvenlicht oder Rückfahrlicht
ausgebildet ist. Selbstverständlich kann das Lichtmodul
mit der mindestens einen Hauptlichtquelle auch eine beliebig andere
Lichtverteilung erzeugen. Die jeweilige Kernfunktion des Lichtmoduls,
wie Abblendlicht, Fernlicht, Kurvenlicht oder Rückfahrlicht,
wird durch die zusätzliche Lichtquelle nicht oder zumindest
nicht merklich eingeschränkt. Das heißt, die ursprüngliche
Hauptlichtverteilung der jeweiligen Kernfunktion bleibt durch die
mindestens eine zusätzliche Lichtquelle im Wesentlichen
unbeeinflusst.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Lichtmodul als ein Projektionsmodul ausgebildet.
Indem bekannte Projektionsmodule um eine oder mehrere zusätzliche
Lichtquellen ergänzt werden, bleibt die Kompatibilität
des Lichtmoduls bezüglich Gehäuse und Kraftfahrzeug
gewahrt. Durch die Linse des Projektionsmoduls kann das Licht der
mindestens einen zusätzlichen Lichtquelle in das Nahfeld
insbesondere vor oder hinter das Fahrzeug projiziert werden.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die mindestens eine zusätzliche Lichtquelle im Lichtmodul
oberhalb einer durch eine optische Achse des Lichtmoduls verlaufenden
Horizontalebene angeordnet ist. Die Anordnung der zusätzlichen
Lichtquelle oberhalb der durch die optische Achse verlaufenden Horizontalebene des
Lichtmoduls, insbesondere eines Projektionsmoduls, und damit außerhalb
des Brennpunkts des Strahlengangs der Kernfunktion ermöglicht
es, Licht direkt in Richtung der Projektionslinse zu emittieren, wobei
der Strahlengang der Kernfunktion nicht oder nur geringfügig
beeinflusst wird. Das auf die Projektionslinse des Projektionsmoduls
auftreffende Licht wird von der Projektionslinse nach unten abgelenkt und
auf einen Nahfeldbereich in unmittelbarer Umgebung des Fahrzeugs
projiziert. Diese Anordnung der mindestens einen zusätzlichen
Lichtquelle ermöglicht es zudem, ein Projektionsmodul für
Abblend- und Fernlicht zu verwenden, das eine mechanische Blende
aufweist, ohne dass durch die Blende das von der zusätzlichen
Lichtquelle emittierte Licht beeinträchtigt wird.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine zusätzliche
Lichtquelle im Lichtmodul versetzt zu einer durch die optische Achse
des Lichtmoduls verlaufenden Vertikalebene angeordnet ist. Dadurch
wird nicht nur der Nahfeldbereich vor bzw. hinter der Beleuchtungseinrichtung,
sondern auch der Nahfeldbereich seitlich hierzu ausgeleuchtet.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine zusätzliche
Lichtquelle im Lichtmodul um eine zu der Horizontalebene orthogonal verlaufende
Achse und/oder um eine zu der Vertikalebene orthogonal verlaufende
Achse gedreht angeordnet ist. In einem Projektionsmodul verläuft
der Strahlengang der mindestens einen zusätzlichen Lichtquelle
somit schräg in Richtung der Projektionslinse durch den
Reflektor und wird von der Projektionslinse vor und seitlich vor
das Fahrzeug projiziert. Dies hat den Vorteil, dass bei Park- und
Manövriersituationen auch das seitliche Umfeld vor dem
Fahrzeug mit ausgeleuchtet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
im Lichtmodul mehrere zusätzliche Lichtquellen angeordnet
sind, die separat an- und ausschaltbar sind und zumindest teilweise
unterschiedliche Bereiche im Nahfeld vor oder hinter dem Kraftfahrzeug
ausleuchten. Je nach Bedarf können also einzelne Lichtquellen
zugeschaltet oder abgeschaltet werden, wodurch sich der ausgeleuchtete
Nahfeldbereich vergrößert oder verkleinert.
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Weiterhin
ist vorteilhaft, dass die Hauptlichtquelle und/oder die mindestens
eine zusätzliche Lichtquelle als Halbleiterlichtquelle,
insbesondere als Leuchtdiode, ausgebildet ist. Leuchtdioden zeichnen sich
durch einen hohen Wirkungsgrad und eine lange Lebensdauer aus.
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Ferner
ist vorteilhaft, dass die mindestens eine zusätzliche Lichtquelle
im Inneren eines Reflektors des Lichtmoduls angeordnet ist. Dies
ermöglicht eine einfache und flexible Befestigung der Lichtquelle.
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Vorzugsweise
leuchtet die Nahfeldbeleuchtung einen Bereich unmittelbar vor oder
hinter dem Fahrzeug zumindest teilweise aus, den die Hauptlichtverteilung
gar nicht oder nicht vollständig ausleuchtet. Dadurch werden
für den Fahrer des Fahrzeugs auch solche Bereiche beleuchtet,
die er nicht direkt oder über Spiegel einsehen kann. Insbesondere
ist es vorstellbar, dass der Fahrer durch optische Sensoren oder
durch ein Kamerasystem, das den beleuchteten Bereich aufnimmt, bei
Park- und Manövriersituationen unterstützt wird.
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Es
erweist sich als vorteilhaft, wenn die Nahfeldbeleuchtung einen
Bereich zwischen 0,2 m und 5 m, insbesondere einen Bereich zwischen
0,2 m und 2,5 m, vor oder hinter dem Fahrzeug ausleuchtet. Dadurch
kann auch der Nahfeldbereich des Fahrzeugumfelds beim Einparken
oder Manövrieren vom Fahrer bei Licht eingesehen beziehungsweise
von optischen Sensoren oder Kamerasystemen erfasst werden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform als schematische Darstellung in
einer Seitenansicht;
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2 einen
Reflektor einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform als schematische Darstellung in
einer Ansicht entgegen der Lichtaustrittsrichtung und
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3 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
als schematische Darstellung in einer perspektivischen Ansicht.
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Vorab
ist anzumerken, dass funktionsäquivalente Teile in allen
Figuren der Zeichnung jeweils mit den gleichen Ziffern bezeichnet
und nicht jedes Mal erneut beschrieben sind.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung 1, die hier als ein Scheinwerfer
ausgebildet ist. Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst
ein Gehäuse 19, das vorzugsweise aus Kunststoff
besteht. Eine vordere Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses
ist durch eine transparente Abdeckscheibe 21 verschlossen. Die
Abdeckscheibe 21 kann mit oder ohne optisch wirksamen Elementen,
bspw. Prismen, ausgebildet sein. Im Inneren des Scheinwerfergehäuses 19 ist ein
Lichtmodul 2 angeordnet, das als ein Projektionsmodul ausgebildet
ist.
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Das
Lichtmodul 2 umfasst eine Hauptlichtquelle 3 zum
Aussenden von Licht für eine Hauptlichtverteilung der Beleuchtungseinrichtung 1.
Die Lichtquelle 3 ist vorzugsweise auf oder in der Nähe einer
optischen Achse 9 des Moduls 2 in einem ersten
Brennpunkt 22 oder in der Nähe des Brennpunkts 22 angeordnet.
Das Lichtmodul 2 umfasst außerdem einen Reflektor 5,
der ellipsoidförmig oder als ein Freiformreflektor mit
einer ellipsoidförmigen Grundform ausgebildet ist. Oberhalb
einer sich entlang der optischen Achse 9 erstreckenden
Horizontalebene 7 ist am Reflektor 5 eine zusätzliche
Lichtquelle 11 angeordnet. Die zusätzliche Lichtquelle 11 kann
sich auf einer Vertikalebene befinden, die ebenfalls durch die optische
Achse 9 verläuft. Die Hauptlichtquelle 3 und
die zusätzliche Lichtquelle 11 sind vorzugsweise als
Leuchtdioden (LED) ausgebildet.
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In
Lichtaustrittsrichtung nach dem Reflektor 5 ist eine Blendenanordnung 13 angeordnet.
Die Blende 13 ist vorzugsweise in einer Brennebene 15 einer
Projektionslinse 17 und zugleich in einem zweiten Brennpunkt 23 des
Reflektors 5 oder zumindest in der Nähe der Brennebene 15 und
des Brennpunkts 23 angeordnet. Die Blende 13 umfasst
eine Oberkante mit einem in der Brennebene 15 betrachtet
asymmetrischen oder, beispielsweise bei Nebelscheinwerfern, horizontalen
Verlauf. Bei einem asymmetrischen Verlauf sind Abschnitte der Oberkante
auf unterschiedlichen Seiten der durch die optische Achse 9 verlaufenden
Vertikalebene unterschiedlich hoch angeordnet. Der Übergang
zwischen den beiden Abschnitten kann beispielsweise durch einen
15°-Anstieg, einen 45°-Anstieg oder durch eine
Stufe realisiert sein. Die Oberkante der Blende 13 wird
durch die Projektionslinse 17 als eine asymmetrische Hell/Dunkel-Grenze
auf die Fahrbahn vor das Kraftfahrzeug projiziert. Bei einem horizontalen
Verlauf der Oberkante der Blende 13 wird eine horizontale Hell/Dunkel-Grenze
auf die Fahrbahn vor das Kraftfahrzeug projiziert.
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Zumindest
die Oberkante der Blende 13 kann zur Variation der Lichtverteilung
variabel ausgebildet sein. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Blende 13 um
eine im Wesentlichen horizontal und in einem Abstand und quer zur
optischen Achse 9 verlaufende Kippachse klappbar ist.
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Denkbar
ist auch, dass die Blendenanordnung 13 mehrere im Wesentlichen
ebene und dicht hintereinander angeordnete Blendenelemente mit unterschiedlichen
Oberkantenverläufen aufweist. Die optisch wirksame Oberkante
der Blende 13 wird durch eine Überlagerung der
Oberkanten der einzelnen Blendenelemente gebildet. Durch Bewegen
der einzelnen Blendenelemente relativ zueinander kann der Verlauf
der resultierenden Oberkante der Blende 13 geändert
werden. Durch Bewegen der Blende 13 beziehungsweise der
bewegbaren Blendenelemente kann die Lichtverteilung des Projektionsmoduls 2 variiert
werden, insbesondere die Hell-/Dunkel-Grenze angehoben oder abgesenkt
werden. Dadurch lässt sich die Lichtverteilung beispielsweise
zwischen Abblendlicht und Fernlicht umschalten oder eine adaptive
Lichtverteilung realisieren.
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Nach
der Blende 13 ist in Lichtaustrittsrichtung die Projektionslinse 17 angeordnet.
Auf die Projektionslinse 17 trifft das von der Hauptlichtquelle 3 und
der zusätzlichen Lichtquelle 11 emittierte und
an der Blende 13 vorbei gelangte Licht.
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Das
von der Hauptlichtquelle 3 abgestrahlte Licht wird, je
nach Stellung der Blende 13, zur Erzielung der gewünschten
Hauptlichtverteilung von der Projektionslinse 17 durch
die Abdeckscheibe 21 auf die Fahrbahn vor das Fahrzeug
projiziert. Dabei bleibt jedoch der an das Fahrzeug angrenzende
Nahfeldbereich, der sich typischerweise in einem Abstand von etwa
0 m bis 2,5 m vor dem Fahrzeug erstreckt, im Wesentlichen unbeleuchtet,
zumindest wird er jedoch durch die Hauptfunktionen der Beleuchtungseinrichtung
nicht ausreichend ausgeleuchtet. So trifft ein Abblendlicht üblicherweise überhaupt
erst bei rund 2,4 m auf die Fahrbahn. Auch Nebellicht oder ein (statisches)
Kurvenlicht erfassen den Nahfeldbereich des Fahrzeugs nicht. Selbst durch
Ausnutzen von dynamischen Verstellbereichen, zum Beispiel einer
Leuchtweitenregelung, wird die Ausleuchtung des Nahfeldbereichs
nur geringfügig verbessert. Hier schafft die vorliegende
Erfindung Abhilfe.
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Um
eine Ausleuchtung des Nahfeldbereichs des Fahrzeugs zu erzielen,
trifft das von der automatisch oder manuell aktivierbaren zusätzlichen
Lichtquelle 11 abgestrahlte Licht auf die Projektionslinse 17,
die das Licht zur Ausleuchtung des Nahbereichs vor dem Fahrzeug
auf die Fahrbahn projiziert. Selbstverständlich ist es
denkbar, dass ein Teil des von der Lichtquelle 11 ausgesandten
Lichts nicht in den Nahbereich, sondern in den von der Hauptlichtverteilung ausgeleuchteten
Bereich oder einen anderen Bereich trifft. Allerdings wird durch
die zusätzliche Lichtquelle 11 der Nahbereich
deutlich besser ausgeleuchtet als ohne. Vorzugsweise trifft das
Licht der Lichtquelle 11 direkt, das heißt ohne
Durchlaufen des zweiten Brennpunkts 23, auf eine obere
Hälfte 25 der Projektionslinse 17.
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Die
Ausleuchtung des Nahfeldbereichs des Fahrzeugs hilft besonders bei
Einparkmanövern bei Dunkelheit oder schlechter Sicht: Sie
ermöglicht den Einsatz von Sensoren, insbesondere optischen
Sensoren, und von Kameras auch bei Dunkelheit und schlechter Sicht.
Derartige Sensoren dienen häufig als Einparkhilfe und erfüllen
die Funktion eines Abstandswarners. Wenn sie mit einer automatischen Einparkfunktion
gekoppelt sind, wird durch die vorliegende Erfindung das automatische
sensorgesteuerte Einparken bei schlechter Sicht überhaupt
erst möglich. Dabei können auch Kamerasysteme,
die beispielsweise ohnehin für andere Funktionen oftmals im
Fahrzeug verbaut sind, als Einparkhilfe genutzt werden und die sonst übliche
zusätzliche Ultraschall- oder Radar-Sensorik ersetzen.
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Insbesondere
können durch die Kamerasysteme Perspektiven aus Positionen
erfasst werden, die von einem Fahrer nicht mehr direkt oder über Spiegel
eingesehen werden können, wobei die aufgenommenen Daten
ausgewertet und als Schema, Grafik oder fotorealistische Szene auf
einem Display im Fahrzeug dargestellt werden.
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In
Abweichung zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es denkbar, dass mehr als eine zusätzliche Lichtquelle 11 vorgesehen
ist. Die mindestens eine zusätzliche Lichtquelle 11 kann auch
versetzt zu der Vertikalebene angeordnet sein. Außerdem
ist es denkbar, dass die mindestens einen zusätzliche Lichtquelle 11 unterhalb
oder auf der Horizontalebene 7 angeordnet ist. Die mindestens
eine Hauptlichtquelle 3 und/oder die mindestens eine zusätzliche
Lichtquelle 11 kann als eine herkömmliche Glühbirne,
als eine Gasentladungslampe oder als eine beliebig andere Lichtquelle
ausgestaltet sein. Das Lichtmodul 2 könnte statt
als Projektionsmodul auch als Reflexionsmodul ausgestaltet sein.
In dem Scheinwerfergehäuse 19 kann das Lichtmodul 2 alleine
oder zusammen mit weiteren Lichtmodulen zur Erzeugung beliebiger
Lichtverteilungen angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung 1 mit
der mindestens einen in das Lichtmodul 2 integrierten zusätzlichen
Lichtquelle 11 kann nicht nur den Nahbereich direkt vor
oder hinter dem Fahrzeug ausleuchten. Es ist auch denkbar, dass
die mindestens eine zusätzliche Lichtquelle 11 so
in dem Lichtmodul 2 angeordnet ist, dass das von diesem ausgesandte
Licht nach schräg vorne oder schräg hinten seitlich
neben das Fahrzeug projiziert wird. Dies ist bspw. besonders interessant
für Fahrzeuge, die im vorderen oder hinteren Bereich seitlich
ausgerichtete optische Sensoren zum Erfassen des seitlichen Bereichs neben
dem Fahrzeug, bspw. beim Einbiegen aus einer Ausfahrt auf eine Straße,
aufweisen. Dadurch können selbst in unübersichtlichen Ausfahrten
Fußgänger oder Radfahrer frühzeitig erkannt
werden.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung 1. Dargestellt ist eine schematische
Vorderansicht des Reflektors 5 mit einer Hauptlichtquelle 3 und
zwei zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b entgegen
der Lichtaustrittsrichtung. Die Hauptlichtquelle 3 ist
im Wesentlichen zentral im ersten Brennpunkt 22 des Reflektors 5 angeordnet.
Die zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b sind
oberhalb der durch die optische Achse 9 verlaufenden Horizontalebene 7 und
seitlich versetzt zu einer ebenfalls durch die optische Achse 9 verlaufenden
Vertikalebene 8 angeordnet. Darüber hinaus sind
die beiden zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b jeweils
vorzugsweise um eine zur Horizontalebene 7 rechtwinklig
verlaufende Achse gedreht angeordnet, wobei sie in Lichtaustrittsrichtung
(der Hauptlichtquelle 3) zur Vertikalebene 8 hin
verschwenkt sind. Des weiteren ist vorstellbar, dass die beiden
zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b um eine
horizontale Achse leicht nach unten in Richtung der Horizontalebene 7 geneigt
sind. Durch die versetzt zur Vertikalebene 8 und schräg
angeordneten zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b wird
nicht nur ein Fahrbahnbereich unmittelbar vor dem Kraftfahrzeug
ausgeleuchtet, sondern auch der Straßenbereich seitlich
vor oder hinter dem Kraftfahrzeug. Eine Ausleuchtung des seitlichen
Nahbereichs vor dem Fahrzeug kann auch alleine durch eine Anordnung der
Lichtquellen 12a, 12b versetzt zur Vertikalebene 8 oder
auf andere Weise erzielt bzw. verbessert werden.
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Die
zusätzlichen Lichtquellen 12a und 12b müssen
nicht unmittelbar am Reflektor 5 angeordnet und befestigt
sein. Es ist vielmehr denkbar, dass eine oder mehrere zusätzliche
Lichtquellen 12a, 12b zwischen dem Reflektor 5 und
der Brennebene 15 (vgl. 1), in der
Brennebene 15, oder zwischen der Brennebene 15 und
der Projektionslinse 17 der Beleuchtungseinrichtung 1 angeordnet
sind. Denkbar wäre bspw. eine Befestigung der zusätzlichen
Lichtquellen 11; 12a, 12b an dem Scheinwerfergehäuse 19 oder
einem im Gehäuse 19 angeordneten Blendenelement,
Sichtschutz- oder Abdeckrahmen. Durch gezieltes Anordnen der zusätzlichen
Lichtquellen 11; 12a, 12b relativ zum übrigen
Lichtmodul 2 kann Richtung und Ausdehnung der von der Projektionslinse 17 auf
die Straße projizierten zusätzlichen Lichtverteilung
vorgegeben werden. Insbesondere kann dadurch auch der Nahfeldbereich
seitlich vor dem Fahrzeug beleuchtet werden.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung 1. Dargestellt ist eine schematische
perspektivische Ansicht auf ein als LED-Modul ausgebildetes Lichtmodul 2 eines
Scheinwerfers.
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Das
LED-Modul 2 umfasst einen Kühlkörper 28,
an dessen Vorderseite 27 zur Erzeugung eines Abblendlicht-Spots
mehrere Leuchtdioden, insbesondere Hochleistungs-LEDs, als Hauptlichtquellen 4a, 4b und 4c angeordnet
sind. Das Licht der Hauptlichtquellen 4a, 4b und 4c wird
jeweils durch eine Vorsatzoptik als Primäroptik gebündelt.
Die Vorsatzoptik besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff.
Die Bündelung des Lichts durch die Vorsatzoptik erfolgt
mittels Totalreflexion. Durch die Freiformgeometrie der Vorsatzoptik
wird das gebündelte Licht in Richtung einer als Projektionslinse 17 ausgebildeten
Sekundäroptik emittiert. Dabei passiert es die Blende 13,
wodurch eine Hell/Dunkel-Grenze der Lichtverteilung auf der Fahrbahn
erzeugt wird. Selbstverständlich kann das LED-Modul 2 auch ohne Blende 13 ausgestattet
sein. Wenn das LED-Modul 2 ohne Blende 13 ausgestattet
ist, sind die Vorsatzoptiken 4a, 4b, 4c so
ausgebildet, dass das von ihnen ausgesandte Licht eine asymmetrische
horizontale Hell-/Dunkel-Grenze aufweist. Die Projektionslinse 17 projiziert
das auftreffende Licht als spotförmige Abblendlichtverteilung
auf die Fahrbahn.
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An
der Oberseite des Lichtmoduls 2 sind weitere Hauptlichtquellen 31a, 31b sowie
ein Reflektor 33a angeordnet. An der Unterseite des Lichtmoduls 2 können
sich ebenfalls mehrere entsprechende Nebenlichtquellen und ein Reflektor 33b befinden.
Die Reflektoren 33a, 33b sind als Halbschalenreflektoren ausgebildet.
Das von den weiteren Hauptlichtquellen 31a, 31b erzeugte
Licht wird von den beiden Reflektoren 33a, 33b in
Lichtaustrittsrichtung umgelenkt. Die weiteren Hauptlichtquellen 31a, 31b erzeugen eine
gestreute Abblendlichtverteilung, welche die Seitenbereiche der
Fahrbahn ausleuchtet. Wenn das LED-Modul 2 ohne Blende 13 ausgestattet
ist, sind die Reflektoren 33a, 33b so geformt,
dass das von ihnen reflektierte Licht eine im Wesentlichen gerade horizontale
Hell-/Dunkelgrenze aufweist.
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Um
auch den Nahfeldbereich vor dem Fahrzeug auszuleuchten, ist es denkbar,
dass an der Vorderseite 27 des Lichtmoduls 2 oder
an einer beliebigen anderen Stelle des LED-Moduls 2 mindestens eine
zusätzliche Lichtquelle 11 angeordnet ist, die Licht
so auf die Projektionslinse 17 abstrahlt, dass dieses unmittelbar
in den Nahfeldbereich vor dem Fahrzeug projiziert wird.
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Eine
vierte nicht dargestellte Ausführungsform sieht vor, dass
mindestens eine zusätzliche Lichtquelle in ein Kurvenlichtmodul
einer Beleuchtungseinrichtung integriert ist. Dabei entspricht die von
der Hauptlichtquelle des Kurvenlichtmoduls erzeugte Hauptlichtverteilung
einem dynamischen Kurvenlicht. Durch ein entsprechendes Verschwenken des
Lichtmoduls zur Realisierung der dynamischen Kurvenlichtfunktion
kann durch das von den zusätzlichen Lichtquellen ausgesandte
Licht auch der Nahfeldbereich vorne seitlich zum Fahrzeug beleuchtet werden.
Dabei ist die Hauptlichtquelle des Moduls vorzugsweise deaktiviert
oder zumindest gedimmt.
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Eine
fünfte ebenfalls nicht dargestellte Ausführungsform
sieht vor, dass die zusätzlichen Lichtquellen in Rückfahrleuchten
integriert sind und den Nahfeldbereich hinter dem Fahrzeug beleuchten.
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Die
zusätzlichen Lichtquellen 11, 12a und 12b werden
vorzugsweise durch ein Steuergerät überwacht und
angesteuert, das sie beispielsweise bei Dunkelheit und Einlegen
des Rückwärtsgangs automatisch anschaltet. Es
ist denkbar, dass die zusätzlichen Lichtquellen 11, 12a und 12b dann
so lange angeschaltet bleiben, bis der Motor des Fahrzeugs abgestellt
wird. Bei mehreren zusätzlichen Lichtquellen können
diese durch das Steuergerät abhängig vom Lenkwinkel
angesteuert werden. Außerdem kann das Steuergerät
die zusätzlichen Lichtquellen 11, 12a und 12b entweder
kumulativ oder selektiv aktivieren und deaktivieren, insbesondere
in Abhängigkeit des Lenkwinkels. Ferner können
die zusätzlichen Lichtquellen 11, 12a, 12b je
nach Bedarf auch manuell einzeln oder gemeinsam an- und abgeschaltet
werden.
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Der
Einsatzbereich für die Nahfeldbeleuchtung erstreckt sich
insbesondere auf Projektionsmodule mit Abblend- und Fernlichtfunktion
oder mit Nebel- oder Kurvenlichtfunktion. Die Erfindung ermöglicht
durch Beleuchtung des Nahfeldbereichs um das Fahrzeug insbesondere
den Einsatz von Sensoren und Kameras, die als Einparkhilfesysteme
dem Fahrer wertvolle Informationen über seine aktuelle
Park- und Manövriersituation liefern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3635473
A1 [0002, 0002]