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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Absaugsiphon für eine
Abflussinstallation nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Absaugsiphons
für Abflussinstallationen sind vor allem für Urinalabläufe
bekannt.
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So
zeigt die
EP 1 170
0426 A1 einen Absaugsiphon mit einem S-förmigen
Strömungskanal. Nachteilig daran ist jedoch, dass dieser
Absaugsiphon relativ groß dimensioniert ist und sehr viel
Wasser verbraucht. Für die Verwendung von Absaugsiphons
in Unterputz-Installationen hat man zur Platzreduzierung solche
mit schneckenförmig gewundenem Strömungskanal
entwickelt. Der Absaugsiphon der
DE 244 76 95 A1 ist als in ein Einbaugehäuse
einschiebbar ausgebildet und weist einen tropfenförmigen
Querschnitt des Strömungskanals auf. Aus der
DE 195 45 907 A1 ist ein
Absaugsiphon bekannt, der neben der schneckenförmigen Windung zusätzlich noch
eine Faltung aufweist und einen verschwenkbaren Austrittsanschluss,
wodurch dieser Absaugsiphon relativ sperrig aufgebaut ist. Diese
beiden bekannten Absaugsiphons benötigen zudem vergleichsweise
viel Spülwasser.
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Um
den Absaugsiphon für Unterputz-Installationen kompakter
zu halten und zudem den Spülwasserbedarf zu reduzieren,
schlägt die
EP
1 416 098 A1 einen Absaugsiphon vor, der einen Strömungskanal
mit kreisrundem Querschnitt zur hydraulischen Optimierung aufweist
und außerdem aus zwei schalenförmigen Hälften
besteht, so dass er relativ kostengünstig herstellbar ist.
Die mit diesem Absaugsiphon benötigte Spülmenge
liegt im Bereich von 0,8 bis 1,5 Litern, was jedoch immer noch ein
relativ hoher Wert ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, einen Absaugsiphon
bereit zustellen, der mit weniger als 0,8 Litern Spülmenge,
insbesondere höchstens 0,5 Litern Spülmenge auskommt
und bei dem dennoch ein ausreichender Absaugeffekt bereit gestellt
wird. Insbesondere soll der erfindungsgemäße Absaugsiphon
kompakt für Unterputz-Installationen ausgebildet und kostengünstig
herstellbar sein.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Absaugsiphon gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung haben die Erfinder erkannt,
dass die benötige Spülmenge dadurch reduziert
werden kann, dass durch eine großzügige Dimensionierung
des Radius des Windungsabschnitts, der als Geruchsverschluss dient,
eine wesentlich laminarere Strömung erzielt wird, die weniger
Spülwasser zur Erzielung des Absaugeffektes erforderlich
macht. Diesbezüglich wird definiert, dass der Windungsabschnitt
im Wesentlichen um einen Windungspunkt herum verläuft,
wobei der Windungsabschnitt in Bezug auf den Windungspunkt eine
Strömungskanalaußenseite und eine Strömungskanalinnenseite
aufweist.
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Der
Abstand der Strömungskanalinnenseite des Windungsabschnitts
zum Windungspunkt soll dann erfindungsgemäß mindestens
10% des Abstands zwischen Strömungskanalaußenseite
und Strömungskanalinnenseite in dem Windungsabschnitt betragen.
Bessere Leistungen in Bezug auf die Einsparung von Spülwasser
werden erzielt, wenn dieses Verhältnis mindestens 15% und
insbesondere mindestens 25% beträgt. Vorteilhaft ließen
sich auch größere Verhältnisse einsetzen,
jedoch ginge das dann auf Kosten der Kompaktheit des Absaugsiphons,
so dass solche Absaugsiphons sich aufgrund des bei einigen Urinaltypen
begrenzten Bauraumes nur noch schlecht in Unterputz-Installationen
einsetzen ließen.
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Im
Gegensatz zu dieser erfindungsgemäßen Lehre weißt
der Absaugsiphon der
EP
1 416 098 B1 einen als Geruchsverschluss dienenden Windungsabschnitt
auf, bei dem der Windungspunkt direkt innerhalb der Strömungskanalinnenseite
verläuft, so dass das Verhältnis 0% beträgt.
Durch diese plötzliche Umkehr der Strömung um
180° entsteht eine stark turbulente Strömung,
die den relativ hohen Spülwasserbedarf bedingt.
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Der
Absaugsiphon der
DE
2 447 695 A1 weist zwar einen als Geruchsverschluss dienenden Windungsabschnitt
auf, bei dem der Windungspunkt nicht innerhalb der Strömungskanalinnenseite
verläuft, jedoch liegt hier ein Verhältnis in
Bezug auf den Abstand zwischen Strömungskanalaußenseite
und Strömungskanalinnenseite von höchstens 5%
vor, was noch nicht ausreichend ist, um eine solche laminare Strömung
zu erzielen, die zu einer wesentlichen Einsparung von Spülwasser
führt.
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Der
erfindungsgemäße Absaugsiphon für eine
Abflussinstallation, insbesondere ein WC-Urinal oder dgl., umfasst
einen Eintritts- und einen Austrittsanschluss und einen bevorzugt
in einem Gehäuse angeordneten Strömungskanal für
abzuleitende Flüssigkeit, dessen Strömungskanaleingang
mit dem Eintrittsanschluss und dessen Strömungskanalausgang
mit dem Austrittsanschluss verbunden sind, wobei der Strömungskanal
zumindest bereichsweise um den Eintrittsanschluss herum gewun den
ausgebildet ist und die Windung des Strömungskanals zumindest
bereichsweise als schneckenförmige Windung ausgebildet
ist, wobei zumindest ein Windungsabschnitt des Strömungskanals
als Geruchsverschluss dient, wobei der Windungsabschnitt im Wesentlichen
um einen Windungspunkt herum verläuft, und wobei der Windungsabschnitt
in Bezug auf den Windungspunkt eine Strömungskanalaußenseite
und eine Strömungskanalinnenseite aufweist, wobei Eintrittsanschluss
und/oder Austrittsanschluss bevorzugt als Stutzen ausgebildet sind,
und zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand der Strömungskanalinnenseite
des Windungsabschnitts zum Windungspunkt mindestens 10% des Abstands
zwischen Strömungskanalaußenseite und Strömungskanalinnenseite
in dem Windungsabschnitt beträgt, bevorzugt mindestens
15%, insbesondere mindestens 25%.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Strömungskanal
in Bezug auf die Strömungsrichtung vor dem als Geruchsverschluss ausgebildeten
Windungsabschnitt einen ersten geradlinig verlaufenden Strömungskanalabschnitt
aufweist, der in Bezug auf die Einbaulage des Absaugsiphons ein
von der Senkrechten unterschiedliches Gefälle aufweist
und/oder dass sich nach dem als Geruchsverschluss ausgebildetem
Windungsabschnitt in Strömungsrichtung ein weiterer Windungsabschnitt
befindet und daran anschließend ein zweiter geradliniger
Strömungskanalabschnitt, der in Bezug auf die Einbaulage
des Absaugsiphons ein von der Senkrechten unterschiedliches Gefälle
aufweist. Vorteilhaft verlaufen der Strömungskanaleingang und
der Strömungskanalausgang parallel zueinander. Dadurch
lässt sich zum einen eine sehr kompakte Größe
des Absaugsiphons erreichen und zum anderen werden die Strömungsverhältnisse
verbessert, weil die geradlinigen Abschnitte keine Freifallabschnitte
sind, so dass nicht so viele Turbolenzen entstehen, wie wenn Wasser
in einem senkrechten Leitungsabschnitt frei fällt ohne
Einwirkung der Leitungswandung. Daher ist es zweckmäßig
wenn sogar alle geradlinigen Strömungskanalabschnitte in Bezug
auf die Einbaulage des Absaugsiphons von der Senkrechten unterschiedliche
Gefälle aufweisen.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Strömungskanal
zumindest zwei geradlinig verlaufende Abschnitte aufweist, die nicht
parallel zueinander verlaufen. Auch dadurch lässt sich der
Absaugsiphon sehr kompakt gestalten.
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Die
Kompaktheit lässt sich dadurch weiter erhöhen,
wenn der Strömungskanal an zumindest einer seitlichen Begrenzung
des Absaugsiphons in Bezug auf den rohrförmigen Verlauf
des Strömungskanals zumindest eine Abplattung aufweist.
Diese seitliche Begrenzung kann an jeglicher Seite des Absaugsiphons
vorgesehen sein, bevorzugt jedoch an den Seiten, die sich in Bezug
auf die Einbaulage tangential zum schneckenförmigen Verlauf
vertikal erstrecken.
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Wenn
eine Schrägstellung des Windungsbereichs des Absaugsiphons
vorgesehen ist, dann können beidseitig Abplattungen vorgesehen
werden, so dass sich im Gegensatz zu einer einseitigen Abplattung
eine geringere strömungstechnische Auswirkung ergibt, da
der Querschnitt etwa halb so stark abgeplattet werden muss, um das
erforderliche Baumaß von beispielsweise derzeit gebräuchlichen
100 mm einzuhalten.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass die schneckenförmige Windung
des Strömungskanals in einer Ebene ausgebildet ist.
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Weiterhin
kann zweckmäßig vorgesehen werden, dass der Strömungskanal
zumindest bereichsweise rohrförmig ausgebildet ist und
vorteilhaft zumindest bereichsweise, bevorzugt vollständig
einen hexagonalen, oktogonalen oder dekagonalen Querschnitt aufweist,
an dem insbesondere ein kapazitiver Sensor angeordnet ist. Diese
Gestalt ist zum einen strömungstechnisch günstig,
ermöglicht aber andererseits die leichte Integration von
Sensoren zur Betätigung. Während bei runden Rohrquerschnitten nämlich
entweder der Sensor gebogen ausgebildet werden müsste oder
am Rohr eine Materialaufdickung anzuordnen ist, um einen planen
Sensor befestigen zu können, ist dies nun nicht mehr erforderlich.
Dadurch wird die Her stellung kostengünstiger und die Sensorleistung
ist besser, da durch solche Materialaufdickungen bei kapazitiven
Sensoren, deren eine Platte ein Sensorblech ist und deren andere Platte
durch das hinter dem Rohr fließende Wasser gebildet wird,
die Detektionsgenauigkeit des Sensors herabgesetzt wird.
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Strömungstechnisch
besonders günstig ist es, wenn der Strömungskanal
zumindest im Bereich der Windung mit Ausnahme möglicherweise
vorgesehener Abplattungen mit einem konstanten Querschnitt ausgebildet
ist.
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In
einer alternativen Ausgestaltung, für die nach einem zweiten
Aspekt der Erfindung auch unabhängiger Schutz beansprucht
wird, ist vorgesehen, dass der Strömungskanal einen Abschnitt
aufweist, der sich in einem Winkel von der Ebene der Windung des
gewundenen Bereichs des Strömungskanals erstreckt mit einem
kleineren Querschnitt über eine erste Länge in
den Austrittsanschluss hinein erstreckt, der einen größeren
Querschnitt aufweist. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn dieser Abschnitt der Strömungskanalausgang ist, weil
der Absaugsiphon dann besonders kompakt gehalten werden kann, jedoch kann
auch vorgesehen sein, dass dieser Abschnitt zwischen Strömungskanalausgang
und dem gewundenem Bereich angeordnet ist.
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Der
Austrittsanschluss ist dabei deshalb mit einem größeren
Querschnitt ausgebildet, weil über ihn der Anschluss an
genormte Sanitärleitungen erfolgt. Hingegen weist der Strömungskanal
einen geringeren Querschnitt auf, um den Spülwasserbedarf zu
reduzieren.
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Alternativ
oder zusätzlich zu dieser alternativen Ausgestaltung, für
die ebenfalls nach dem zweiten Aspekt der Erfindung unabhängiger
Schutz beansprucht wird, kann vorgesehen sein, dass der Austrittsanschluss
bevorzugt den Strömungskanal entlang einer zweiten Länge
beabstandet umgreift und dadurch ein Freiraum um den Strömungskanal
gebildet ist, der mit dem Austrittsanschluss kommuniziert.
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Durch
die winklige Anordnung des Abschnitts gegenüber der Ebene
des Windungsbereichs, also das Heraustreten dieses Abschnitts gegenüber
der Windung, wird die Strömung ebenfalls sehr günstig
beeinflusst. Nun erfolgt im Übergang zwischen Windung und
Austrittsanschluss keine plötzliche Querschnittserhöhung
und im Zusammenhang mit dem Knick zwischen Windung und Austrittsanschluss
entstehen keine Strudel. Vielmehr wird die Strömung länger
stabil gehalten, so dass durch früheren Zutritt des Querschnitts
mit Spülwasser der Absaugeffekt früher eintritt
und so weniger Spülwasser verbraucht wird.
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Durch
die Maßnahme des Freiraums, durch den sich ein Ringspalt
ausbildet, wird erreicht, dass Bioschleim, der sich leicht in solchen
Absaugsiphons und Sanitärleitungen ausbildet nicht zu einem
Verstopfen des Strömungskanals führt. Durch die
höhere Strömungsgeschwindigkeit am Strömungskanalausgang
wird dieser von Bioschleim weitgehend freigehalten und sich im Austrittsanschluss
möglicherweise ablagernder Bioschleim kann nicht in den
Strömungskanal gelangen, sondern tritt in den Ringraum ein.
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Bevorzugt
kann dann vorgesehen werden, dass die erste Länge mindestens
10 mm, bevorzugt mindestens 20 mm, insbesondere mindestens 30 mm
beträgt. Dann werden Strudel besonders gut verhindert.
Auch ist es vorteilhaft, wenn die erste Länge gleich der
zweiten Länge ist, wenn beide Alternativen zugleich verwirklicht
werden, weil dann ein sehr großer Ringraum zur Verfügung
steht. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn sich der der Abschnitt
senkrecht zu dem schneckförmig gewundenen Bereich des Strömungskanals
erstreckt. Durch all diese Maßnahmen lässt sich
die Strömung weiter vorteilhaft beeinflussen, was den Spülwasserbedarf
zusätzlich reduziert.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass im Übergang zwischen Strömungskanal und Austrittsanschluss der
Querschnitt des Strömungskanals zumindest 10%, bevorzugt
mindestens 20%, insbesondere mindestens 30% kleiner ist als der
Querschnitt des Austrittsanschlusses.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn der Querschnitt
des Strömungskanals im Übergang zwischen Strömungskanal
und Austrittsanschluss im Wesentlichen dem Querschnitt des gewundenen
Bereichs des Strömungskanals entspricht.
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Die
Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung und weiterer
Vorteile werden nun anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit den Figuren deutlich werden. Dabei zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Absaugsiphon in einer perspektivischen
Draufsicht,
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2 den
erfindungsgemäßen Absaugsiphon gemäß 1 in
einer Draufsicht von vorn und
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3 den
erfindungsgemäßen Absaugsiphon gemäß 1 in
einer seitlichen Schnittdarstellung.
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In
den 1 bis 3 ist der erfindungsgemäße
Absaugsiphon 1 rein schematisch in verschiedenen Ansichten
dargestellt. 1 zeigt eine perspektivische
Draufsicht, 2 eine Draufsicht von vorn und 3 eine
seitliche Schnittansicht. Es ist zu erkennen, dass der Absaugsiphon 1 einen
Eintrittsanschluss 2 mit einer Lamellenfassung 2a für
ein nicht gezeigtes Urinal und einen Austrittsanschluss 3 sowie
einen Strömungskanal 4 aufweist. Dabei weist der
Absaugsiphon 1 ein Gehäuse 5 auf, das
aus zwei schalenförmigen Elementen 6, 7 gebildet
wird, die aus einem spritzgegossenen Kunststoff bestehen und beispielsweise
miteinander verschweißt oder verklebt wurden.
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Der
Strömungskanal 4 weist einen ersten Windungsabschnitt 8 auf,
der als Geruchsverschluss 9 dient und der Strömungskanal 4 windet
sich um den Eintrittsan schluss schneckenförmig herum, wobei neben
dem ersten Windungsabschnitt 8 ein zweiter Windungsabschnitt 10 und
ein dritter Windungsabschnitt 11 vorgesehen sind und zusätzlich
vor dem ersten Windungsabschnitt 8 ein erster geradlinig
verlaufender Strömungskanalabschnitt 12, zwischen dem
ersten Windungsabschnitt 8 und dem zweiten Windungsabschnitt 10 ein
zweiter geradlinig verlaufender Strömungskanalabschnitt 13 und
zwischen dem zweiten Windungsabschnitt 10 und dem dritten Windungsabschnitt 11 ein
dritter geradlinig verlaufender Strömungskanalabschnitt 14.
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Der
Strömungskanal 4 weist, wie am besten aus 3 zu
erkennen ist, einen oktogonalen Querschnitt auf. Dadurch wird eine
laminare Strömung begünstigt, wobei alternativ
auch hexagonale oder dekagonale Querschnitte vorgesehen sein können,
und zusätzlich lässt sich dadurch besonders einfach
ein kapazitiver Sensor am Strömungskanal anbringen, der
beispielsweise als einfacher Metallplatte an der Rückseite
des Gehäuses 5 vorgesehen wird und zur automatischen
Erkennung eines Benutzungsereignisses und der nachfolgenden Auslösung
einer Spülung dient. Im Zusammenhang mit relativ geringen Wandstärken
des Strömungskanals 4, wie sie für das Funktionieren
eines solchen kapazitiven Sensors erforderlich sind, bietet der
hexagonale, oktogonale oder dekagonale Querschnitt eine bessere
Stabilität im Vergleich zu annähernd kreisförmigen
Querschnitten, der Sensor lässt sich leichter anbringen
auf den bei diesen Querschnitten vorliegenden geraden Wandabschnitten 15 und
weist einen bessere Leistung auf.
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Beim
ersten Windungsabschnitt 8 des Strömungskanals 4,
der den Geruchsverschluss 9 bildet, liegt ein einheitlicher
Biegeradius vor, der sich auf den Windungspunkt 16 bezieht.
Nächstgelegen zu dem Windungspunkt 16 weist der
erste Windungsabschnitt eine Strömungskanalinnenseite 17 auf
und gegenüberliegend eine Strömungskanalaußenseite 18.
Der Abstand zwischen Windungspunkt 16 und Strömungskanalinnenseite 17 (wobei
zum Maßnehmen von der bezogen auf die Strömung
innenliegenden Fläche der Strömungskanalinnenseite 17 ausgegangen
wird) beträgt in Bezug auf die lichte Weite zwischen Strömungskanalinnenseite 17 und
Strömungskanalaußenseite 18 ca. 27%,
Dadurch stellt sich im ersten Windungsabschnitt bei Betätigung
der Spülung eine sehr laminare Strömung ein, wodurch nur
wenig Spülwasser benötigt wird.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass in Bezug auf die Einbaulage des Absaugsiphons 1,
die durch die in 2 eingezeichnete Horizontale
A und Vertikale V definiert wird, keiner der geradlinig verlaufenden Strömungskanalabschnitte 12, 13, 14 ein
senkrechtes Gefälle, sondern ein zur Senkrechten geneigtes Gefälle
aufweist. Dadurch wird sichergestellt, dass die laminare Strömung
beim Spülvorgang im Wesentlichen über den gesamten
Strömungskanal 4 erhalten bleibt und zudem auch
tote Wassergebiete, also Gebiete ohne Strömung, so klein
wie möglich sind.
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Neben
den schneckenförmig um den Eintrittsanschluss
2 herum
gewundenen Bereich
19 des Strömungskanals
4 weist
der Strömungskanal
4 auch einen sich senkrecht
dazu erstreckenden Strömungskanalbereich
20 auf,
der den Strömungskanalausgang
20 bildet. Dieser
zweite Strömungskanalbereich
20 erstreckt sich über
eine Länge L innerhalb des Austrittsanschlusses
3 und
weist einen in Bezug auf den Querschnitt des Austrittsanschlusses
3 geringeren
Querschnitt auf. Dadurch erfolgt keine plötzliche Querschnittserhöhung
in Strömungsrichtung S und es entstehen auch keine Strudel
in dem Knick, wie sie beispielsweise bei der
EP 1 416 098 B1 vorliegen
und wodurch die Strömung abreißen kann, sondern
die Strömung wird dadurch länger stabil gehalten,
so dass durch früheren Zutritt des Querschnitts mit Spülwasser
im zweiten Strömungskanalbereich
20 der Absaugeffekt
früher eintritt und so weniger Spülwasser verbraucht
wird. Die Stabilisierung in der Strömung wird dadurch noch
unterstützt, dass der Austrittsanschluss
3 den
zweiten Strömungskanalbereich
20 beabstandet umgreift,
so dass ein Freiraum
21 zwischen zweiten Strömungskanalbereich
20 und
Austrittsanschluss
3 gebildet ist, der mit dem Austrittsanschluss
3 kommuniziert.
Dadurch wird wirksam der Eintritt von Bioschleim in den Strömungskanal
(
4,
20) verhindert. In dieser Ausgestaltung ist
also die erste Länge L gleich der zweiten Länge.
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Die
Länge L des zweiten Strömungskanalbereichs 20 beträgt
ca. 170% der Differenz zwischen den Querschnitten des Austrittsanschlusses 3 und des
zweiten Strömungskanalbereichs 20 und ist größer
als 30 mm. Der Querschnitt des zweiten Strömungskanalbereichs 20 ist
dabei um ca. 35% geringer als der Querschnitt des Austrittsanschlusses 3.
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Dadurch
lässt sich trotz der die laminare Strömung unterstützenden
großen Biegeradien in den Windungsabschnitten 8, 10, 11 eine
sehr kompakte Bauweise des Gehäuses 5 des Absaugsiphons erhalten.
Dies wird noch dadurch unterstützt, dass der ansonsten
mit einem konstanten Querschnitt ausgebildete Strömungskanal 4 weist
in Bezug auf die Einbaulage des Absaugsiphons 1 an beiden
seitlichen Begrenzungen Abplattungen 22, 23 auf,
wodurch das Baumaß von beispielsweise 100 mm erhalten bleibt,
ohne dass die Strömung durch die mit den Abplattungen 22, 23 verbundenen
geringfügigen Querschnittsverengungen des Strömungskanals 4 im Bereich
dieser Abplattungen 22, 23 nachteilig beeinflusst
wird. Diese Abplattungen 22, 23 sind also an der
seitlichen Begrenzung des Absaugsiphons 1 vorgesehen, die
sich in Bezug auf die Einbaulage tangential zum schneckenförmigen
Verlauf 19 vertikal erstrecken.
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Die
Untersuchung des erfindungsgemäßen Absaugsiphons 1 hinsichtlich
seiner Leistung erbrachte folgende Ergebnisse: Während
des Spülvorgangs ist die Wasserströmung innerhalb
des Strömungskanals 4 des Absaugsiphons bis hinein
in den Austrittsanschluss 3 sehr laminar und es liegen
fast keine Totwassergebiete vor. Für einen Wasserfluss von
0,4 l/s ist der Strömungskanal 4 nach 1,2 s vollständig
gefüllt, wodurch sich ein Spülwasserbedarf von
ca. 0,55 l ergibt. Zudem wurde festgestellt, dass sich der Absaugeffekt
bei Wasserflüssen ab ca. 0,2 l/s einstellt.
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Bei
einem Spülvorgang von ca. 10 s verbrauchten gebräuchliche
Absaugsiphons ca. 2 l und auch optimierte Absaugsiphons nach
EP 1 416 098 A1 verbrauchen
zwischen 0,8 l und 1,5 l. Der Spülwasserverbrauch des erfindungsgemäßen
Absaugsiphons
1 lag dagegen bei ca. 0,5 l für
einen Wasserfluss von 0,4 l/s. Damit kann der Spülwasserbedarf mit
dem erfindungsgemäßen Absaugsiphon
1 nochmals
deutlich reduziert werden.
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Aus
dem Vorstehenden ist deutlich geworden, dass die vorliegende Erfindung
einen Absaugsiphon 1 bereit stellt, der mit weniger als
0,8 Litern Spülmenge, insbesondere höchstens 0,5
Litern Spülmenge auskommt und bei dem dennoch ein ausreichender
Absaugeffekt bereit gestellt wird. Insbesondere ist der erfindungsgemäße
Absaugsiphon kompakt ausgebildet und damit für alle Urinaltypen
in Unterputz-Installationen einsetzbar und zudem kostengünstig
herstellbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 11700426
A1 [0003]
- - DE 2447695 A1 [0003, 0010]
- - DE 19545907 A1 [0003]
- - EP 1416098 A1 [0004, 0040]
- - EP 1416098 B1 [0009, 0036]