-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere einen Mehrachsendrehkopf,
eine Motorspindel oder einen Drehtisch oder dergleichen mit einem elektrischen,
wenigstens einen Stator und einen um eine Drehachse drehbaren Rotor
aufweisenden Antrieb, mit einem Verbindungselement nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Stand der Technik
-
Im
allgemeinen Maschinenbau im Besonderen und im Werkzeugmaschinenbau
im Speziellen gibt es eine Vielzahl von Unterbaugruppen, bei denen
die Einzelteile miteinander verschraubt sind.
-
Häufig
kann die Funktionssicherheit dieser Einzelbaugruppen nur gewährleistet
werden, wenn sichergestellt ist, dass geschulte Spezialisten diese Unterbaugruppen
montiert und anschließend geprüft haben.
-
Dies
ist auch sehr häufig an rein rechtlichen Fragen gekoppelt,
wie zum Bespiel der Gewährleistungsverantwortung.
-
Da
es sich bei Schraubenverbindungen aber um lösbare Verbindungen
handelt, die ein Öffnen und erneutes Verschließen
erlauben, ohne dass dies im Nachhinein zweifelsfrei festgestellt
werden kann, kommt es immer wieder zu Situationen, in denen eine Funktionsbaugruppe
versagt, an der vorher Unbefugte eine, wenn auch häufig
unbeabsichtigte Manipulation vorgenommen haben, ohne dass dieses
unautorisierte Manipulieren nachgewiesen werden kann, da die Schraubenverbindungen
keinerlei Zeichen des nach der autorisierten Endmontage durchgeführten Öffnens
bzw. Schließens zeigen.
-
Aktuell
gibt es unterschiedlichste Formen von Schraubensicherungen, wobei
diese sehr häufig verwendet werden, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der
Schrauben im Betrieb zu verhindern, zum Beispiel das Verkleben von
Schrauben oder auch die Verwendung von Sicherungsdraht, bei dem
in den Schraubenköpfen sehr dünne, radial gehende
Bohrungen angebracht werden, die mit ähnlichen Bohrungen
in den Umgebungsbauteilen oder benachbarten Schraubenköpfen
korrespondieren und bei dem dann ein geschlossener Draht durch ein
oder mehrere Schraubenköpfe bzw. einen Schraubenkopf und ein
fest stehendes Nachbarelement gezogen wird und dadurch ein Verdrehen
durch den beanspruchten Draht verhindert.
-
In
besonderen Fällen wird die Verbindung dieser geschlossenen
Drahtschlaufe auch schon verplombt, so dass jedes unautorisierte Öffnen
aufgrund des Fehlens der (Blei-)Plombe z. T. mit einer speziellen
Prägung erkannt werden kann.
-
Diese
Art der Versiegelung ist nur wirkungsvoll, wenn in die miteinander
zu versiegelnden Teile Löcher für den Metalldraht
eingebracht werden können oder in diesen bereits vorhanden
sind. Die Versiegelung mit sog. Siegellack gestattet es, auch glatte
Teile miteinander zu versiegeln, die keine Bohrung haben oder nicht
durchgebohrt werden können. Der Siegellack haftet an den
Teilen an, wie z. B. Schraubenköpfen, Stoßstellen
oder dergleichen, passt sich an diese an, dringt ggf. in Schlitze
ein und verkrallt sich mit den Oberflächen. Durch das Trennen
der Teile, z. B. Herausdrehen der Schraube wird der (spröde)
Lack zerbrochen und die Manipulation ist nachträglich erkennbar.
-
Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass Sieglelack in verschiedensten Arten und
Farben bereits handelsüblich ist, so dass der Manipulator
durchaus nach dem Einschrauben der Schraube, diese wiederum selbst
mit Sieglelack versiegeln kann.
-
Auch
ist das Aufbringen von geschmolzenem Siegellack mit einer Wärmequelle
bzw. einer offenen Flamme sowie in der richtigen Menge aufwendig
und z. B. an senkrechten Verbindungen schwierig aufzutragen. Hierfür
sind u. a. Geräte gemäß der
DE 600 29 671 T2 bereits
offenbart, um insbesondere die Ansprüche an handwerkliches
Geschick, Sorgfalt und Zeit etwas zu reduzieren.
-
Auch
das Verwenden von Hologrammen oder RFID-Elementen sind bereits im
Einsatz, um den Einsatz von z. B. gefälschten Ersatzteilen
zu verhindern. Jedoch bieten selbst gute Hologramme keinen ausreichenden
Schutz und sind zudem sehr teuer. Auch besteht bei kleineren Teilen
wie Lagern bzw. bei Schrauben/Schraubverbindungen häufig
kein ausreichender Platz zum Anbringen derartiger RFID- oder Hologramm-Etiketten.
-
Darüber
hinaus kann das Verwenden der mit Hologrammen etc. ausgestatteten
Orginalteile nicht die unqualifizierte Öffnen und wieder
Schließen z. B. von Gehäusen von Motorspindeln
erkennbar machen.
-
Auch
ist im Baugewerbe zur Sicherung von Gegenständen gegen
Diebstahl das Einschlagen von verchromten bzw. gehärteten
Kugeln in den Innensechskant gebräuchlich. Hierbei verformt
die harte Kugel den Schraubenkopf, so dass ein dauerhaftes Verklemmen
gewährleistet wird. Diese Sicherungs-Methode hat jedoch
den Nachteil, dass die harte Kugel mit gewöhnlichen Bohrwerkzeugen
nicht mehr entfernt werden kann und somit die Verbindung nicht mehr
lösbar ist. Demzufolge kann dies nicht im Maschinenbau
angewendet werden, wobei z. B. zur Reparatur oder Wartung Verbindungen
wieder gelöst werden müssen.
-
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung mit
einem Verbindungselement vorzuschlagen, die ein wirkungsvolles Erkennen
des Öffnens der Verbindung gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird, ausgehend von einer Werkzeugmaschinenmotoreinheit
der eingangs genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
-
Dementsprechend
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch aus, dass zumindest ein wenigstens teilweise kaltverformtes
Siegelelement an der Montagefläche des Verbindungselementes
angeordnet ist.
-
Mit
Hilfe eines derartigen kaltverformten Siegelelementes, das an der
Montagefläche des Verbindungselementes angeordnet ist,
kann das Öffnen der Verbindung wirkungsvoll erkannt werden.
-
Die
Montagefläche des Verbindungselementes ist die Fläche
des Verbindungselements, z. B. einer Schraube, Niete oder dergleichen,
an der das Montage- und/oder Demontagewerkzeug ansetzt bzw. anzuordnen
ist, um das Verbindungselement zu montieren und/oder zu demontieren.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Kaltverformung z. B. eines
weichen Metalls wie Blei, Aluminium etc., Metalllegierung, Kunststoffes
oder dergleichen ist von besonderem Vorteil, dass diese leicht zu
kontrollieren ist. Beispielsweise kann die Gefügeveränderung
mittels einer vorteilhaften Chemikalie wie einer Säure
leicht sichtbar gemacht werden. Dementsprechend kann die Kaltverformung
gut kontrolliert bzw. auch zu einem beliebig späteren Zeitpunkt überprüft werden.
-
Durch
die Kaltverformung des Siegelmaterials bzw. -elementes drückt
bzw. schmiegt sich dieses an die jeweiligen Komponenten an und haftet
somit aufgrund entsprechender Haftkräfte dauerhaft.
-
Das
Anbringen des Siegelelementes kann in vorteilhafter Weise mit einem
Drück- oder Press- bzw. Prägewerkzeug erfolgen.
Hierbei kann gleichzeitig ein Kennzeichen realisiert bzw. generiert
werden. Beispielsweise kann das Kennzeichen als ein Logo, ein Bild
etc. ausgebildet werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Variante der Erfindung kann z. B. von einem Weichmetallstab,
z. B. von einem Aluminiumrundstab, ein vorteilhaftes Stück abgetrennt
werden, in den Innensechskant einer Schraube eingeleckt bzw. eingedrückt
werden und ggf. beim Eindrücken oder nach dem Einlegen
kaltverformt werden, z. B. mit einem Prägestempel aus härterem
Metall oder dergleichen.
-
Bei
der Demontage dieser Innensechkantschraube kann das weiche Siegelelement
oder ggf. der Schraubenkopf aufgebohrt werden um die Verbindung
zu lösen bzw. den Gewindeabschnitt zu entfernen. Beim Wiederherstellen
der Verbindung wird eine neue Schraube verwendet und gemäß der Erfindung
versiegelt.
-
Entsprechendes
kann auch bei Gewindestiften, Kreuzschlitz-, Torx-, Spax- Pozidriv-Schrauben, Schlitz-,
Nut- oder Lochmuttern, Sicherungsringen, Sicherungsscheiben oder
dergleichen realisiert werden. Beispielsweise kann ein in einem
Bohrloch versenkte Mutter oder Außensechkantschraube ebenso gemäß der
Erfindung gesichert werden. Beispielsweise wird in den Zwischenraum
zwischen Schraubenkopf oder Mutter das kaltverformte Siegelelement angeordnet
bzw. eingedrückt.
-
Ein
besonderer Schutz gegen unqualifiziertes Demontieren der Verbindung
gewährleistet eine mehrstufige, z. B. zweistufige oder
dreistufige) Sicherung bzw. Demontagesicherungs-Vorrichtung. Beispielsweise
kann zusätzlich zum kaltverformten Siegelelement das Verbindungselement
als Schraube bzw. Gewindestift mit Sondergewinde ausgebildet werden.
Dementsprechend erschwert wird ggf. bereits das Öffnen
der Verbindung.
-
Vor
allem das Wiederherstellen der Verbindung wird deutlich erschwert,
da z. B. eine Schraube mit einem (vorzugsweise nicht-handelsüblichen) Sondergewinde
vom unberechtigten Manipulator nicht oder nur bedingt eingebaut
werden kann.
-
Alternativ
oder in Kombination kann auch ein Siegellack bzw. ein warmverformter
Kunststoff oder dergleichen mit oder ohne Prägung bzw.
Stempelabdruck angebracht werden.
-
Als
Sicherungsstufe kann auch eine Sollbruchstelle, z. B. im Bereich
des Schraubenschaftes, vorgesehen werden. Hierdurch wird erreicht,
dass ein unqualifizierter Manipulator der Verbindung den Schraubenkopf
abbricht.
-
Zudem
kann eine Abdeckung z. B. eine Abdeckkappe für einen Schraubenkopf
oder eine Mutter, vorgesehen werden, die eine Prägung bzw.
einen Stempel aufweist.
-
Weiterhin
ist eine Material-Codierung der Versiegelung denkbar. Gegebenenfalls
weist das Siegelelement eine besondere werkstoffkundliche Eigenschaft
auf, wie z. B. eine radioaktive Markierung bzw. Beimischung, die
für den Gerätehersteller eindeutig und sicher
erkannt werden kann. Auch ist eine phosphoreszierende und/oder fluoreszierende
Eigenschaft bzw. Beigabe denkbar, die ggf. bei Infrarot- bzw. fluoreszierendem
Licht leuchtet.
-
Die
vorgenannten Sicherungs-Systeme können in beliebiger Weise
mit der Erfindung bzw. miteinander kombiniert und zu einem mehrstufigen
Sicherungs-System ausgebildet werden, um in vorteilhafter Weise
dem Gerätehersteller bzw. dem qualifizierten Monteur zu
erkennen zu geben, dass ggf. eine Manipulation stattgefunden hat.
Dementsprechend kann die Gewährleistung des Herstellers
nicht mehr in Anspruch genommen werden.
-
Ausführungsbeispiel
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der einzigen Figur nachfolgend näher
erläutert.
-
In 1 ist
eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht sowie eine
schematische Draufsicht dargestellt, der wesentlichen Komponenten
einer Variante der Erfindung umfasst.
-
Gemäß der
Erfindung wird z. B. zur Schraubenverbindung eine Schraube 1 mit
Innensechskant 2 verwendet. Nach dem Anziehen der Schraube 1, welche
ggf. durch übliche Maßnahmen, wie Schraubenverklebung,
gezielte Vorspannung, Unterlagsscheiben u. ä. gegen das
unbeabsichtigte, reparationsbedingte Öffnen im Betrieb
gesichert werden, wird in den Innensechskant 2 ein Stababschnitt 3 eines
verhältnismäßig weichen Metalls oder
ein geeigneter Kunststoff eingebracht.
-
Der
Durchmesser dieses Stababschnitts 3 entspricht im Wesentlichen
dem Teilungsdurchmesser des Innensechskants 2. Das Volumen
des Stababschnitts entspricht ungefähr dem Inhalt des durch den
Innensechskant 2 entstehenden Volumens.
-
Nach
Eindringen des Stababschnitts 3 wird das eingebrachte Material
durch einen Stempel, der mit einer geeigneten Markierung 4 an
der Stempelfläche versehen ist, und einer auf den Stempel
wirkenden axialen Kraft so verformt, dass sich die Außenkontur
des runden Stababschnitts 3 plastisch verformt und sich
der Innenkontur des Innensechskants 2 anschmiegt. Dadurch
entsteht ein enger Verbund zwischen dem eingesetzten Material und
dem Innensechskant 2 des Schraubenkopfes 5, da
durch die plastische Verformung des eingelegten Materials und dem
daran anschließenden Fließvorgang eine radiale
Spannung zwischen dem Innensechskant 2 und dem Einsatzmaterial
entsteht, welche eine reibschlüssige Verbindung zwischen
beiden Komponenten zur Folge hat.
-
Die
zum Verpressen des Einsatzmaterials notwendige Kraft kann entweder
kontinuierlich, zum Beispiel durch eine Presse, oder stoßartig,
zum Beispiel durch einen Schlag (eventuell mit einem Hammer etc.),
aufgebracht werden.
-
Nach
dem Verpressen liegt also ein Verbund zwischen der Schraube 1 und
dem Einsatzmaterial 3 im Bereich des Schraubenkopfes 5 vor.
Der Innensechskant 2 der Schraube 1 ist weitgehend
gefüllt, so dass es nicht mehr möglich ist, mit
einem Innensechskant-Werkzeug in den Innensechskant 2 des
Schraubenkopfes 5 einzutauchen und somit ist es nicht mehr
möglich, die Schraube 1 aufzudrehen, es sei denn
das eingesetzte Material wird mit Gewalt, zum Beispiel mit Hilfe
eines Metallbohrers, wieder aus dem Schraubenkopf 5 entfernt.
-
Wenn
es also notwendig ist, diese Schraube 1 zu öffnen,
muss der Einsatz entfernt werden, und es ist klar ersichtlich, dass
es zu einem Öffnen der Schraube 1 gekommen ist.
Eine unautorisierte Person hat keine Möglichkeit, den Einsatz
in gleicher Art und Weise wie der Originalhersteller in den Schraubenkopf 5 einzubringen,
da der Stempel des Originalherstellers an der Stempelfläche
durch die Gravur eines signifikanten Zeichens 4 so gestaltet
ist, dass den Stempel eine Einmaligkeit auszeichnet, ähnlich wie
dies bei Amtssiegeln der Fall ist.
-
Die
oben beschriebene Variante Erfindung kann in verschiedensten Ausführungen
verwendet werden:
- 1). Jede Schraube 1,
die zur Befestigung von sicherheitsrelevanten Bauteilen verwendet
wird, wird in dieser Art und Weise versiegelt.
- 2). Bei der Verwendung von mehreren Schrauben 1 zur
Herstellung einer mechanischen Verbindung zweier Bauteile werden
nur ausgewählte Schrauben 1 versiegelt. Allein
wenn eine einzige Schraube 1 entsprechend versiegelt ist,
ist ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schraubenverbindung
nicht mehr möglich.
- 3). Um den Schutz der Manipulation zu vergrößern,
ist es denkbar, eine oder mehrere oder alle Schrauben 1,
die zwei sicherheitsrelevante Bauteile mit einander verbinden, mit
einem besonderen Gewinde bzw. einer Sonderschraube 1 auszustatten
und diese Schrauben 1 wie oben zu versiegeln.
-
Der
Hintergrund dieser Überlegung ist, dass das Herausbohren
der versiegelten Einsätze mit großer Wahrscheinlichkeit
auch den Schraubenkopf 5 beschädigt. Das beutet, üblicherweise
würde man nach dem Aufbohren der Einsätze und
dem Herausschrauben der entsprechenden Schraube 1 bei der Wiedermontage
eine neue Schraube 1 verwenden und diese dann entsprechend
wieder versiegeln muss.
-
Wird
gemäß der Erfindung eine Sonderschraube 1 benutzt,
die dem unautorisierten Manipulator nicht vorliegt, so hat dieser
zwei Wiedermontage-Hürden, nämlich zum einen den
nicht vorhandenen Prägestempel mit dem Siegel 4 und
darüber hinaus die Sonderschraube 1, welche er
nicht vorliegen hat und deren Bezug bzw. deren Herstellung nur über den
Originalhersteller und damit dem für die Sicherheit verantwortlichen
Hersteller zu beziehen ist.
-
In
diesem Zusammenhang ist u. a. zu beachten, dass eine solche Sonderschraube 1 nicht zwangsläufig
an der Kraftübertragung der Schraubenverbindung beteiligt
sein muss. Das bedeutet, wenn man beispielsweise zwei Bauteile mit
Schrauben 1 zusammenfügt, die die Verwendung von
acht Schrauben 1 einer bestimmten Größe
notwendig machen, um die notwendige Sicherheit der Kraftübertragung
zu gewährleisten, fügt man im Teilkreis eine neunte
Sonderschraube 1 ein, die auch im Durchmesser oder in der
Länge kleiner sein kann. So sorgt auch diese neunte Schraube 1 für
eine effiziente Demontage-Sicherheit, da bei der Demontage und der anschließenden Wiedermontage
allein das Fehlen dieser Schraube 1 sehr deutlich darauf
hinweist, dass eine unautorisierte Manipulation stattgefunden hat.
-
Das
bedeutet, dass man durch die Verwendung einer speziellen „Signalschraube” 1,
die zur doppelten Sicherheit nach oben beschriebenem Verfahren versiegelt
werden kann, eindeutig erkennen kann, dass an einem Gerät
wie einer Motorspindel, Drehtisch etc. manipuliert wurde, gleichzeitig
aber eine Manipulation nicht automatisch zu einem Versagen des Bauteils
führt.
-
D.
h. derjenige, der die Bauteile öffnet und wieder schließt,
tut dies zwar unautorisiert, aber die Baugruppe wird weiterhin funktionieren.
Nur wenn es anschließend Schwierigkeiten gibt und Diskussionen bezüglich
der Verantwortung, wenn diese Schwierigkeiten auftreten, dann ist
der Originalhersteller eindeutig in der Lage, darauf hinzuweisen,
dass das Produkt nicht mehr dem Originalzustand entspricht, weil
irgend jemand daran manipuliert hat.
-
Verfolgt
man die Ausführung bezüglich einer zusätzlichen
Signalschraube 1 weiter, d. h. einer Schraube 1,
die nicht zur Kraftübertragung der Komponenten notwendig
ist und bei der durch das Fehlen des Siegels 4 bzw. durch
das Fehlen der Schraube 1 selbst eindeutig zu erkennen
ist, dass die Schraubenverbindung geöffnet wurde, so könnte
man in einer weiteren Ausführung diese Schraube 1 bzw.
Schraubenverbindung so gestalten, dass sie beim Öffnen auf
jeden Fall zerstört wird. Dies wäre beispielsweise möglich,
in dem der Querschnitt des Schraubenschaftes 6 geschwächt
wird.
-
Wenn
jetzt dafür gesorgt wird, dass z. B. die Schraube 1 mit
einem sehr starken Schraubensicherungskleber eingeklebt wird und
die Schwächung des Schraubenschaftes so berechnet ist, dass
das Drehmoment, welches benötigt wird, um die Schraube 1 zu öffnen,
größer ist, wie das Versagensdrehmoment der Schraube 1,
dann wird das dazu führen, dass der Schraubenkopf 5 bei
der Demontage zwangsläufig abreißt.
-
Da
es sich wie oben erwähnt um eine Sonderschraube 1 handeln
kann, wird es sehr schwierig werden, diese Sonderschraube 1 nachzubilden.
Das bedeutet, nach der Montage wird die Sicherungsschraube 1 fehlen
und damit eindeutig signalisieren, dass die Verbindung geöffnet
wurde.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist denkbar, dass die Sicherungsschraube 1 die
einzige Schraube 1 ist, welche anstatt eines metrischen
Gewindes mit einem Zollgewinde versehen ist. Wenn die Versieglung
dieser Schraube 1 von außen gleich aussieht, wie
die Versiegelung der anderen Schrauben 1, dann wird bei
der Demontage versucht werden, diese Schraube 1 in gewöhnlicher
Weise zu öffnen.
-
Aufgrund
des Sondergewindes kann im Fall, dass der Schaftdurchmesser gezielt
geschwächt wurde, es dann ebenfalls zu einem Versagen der Schraube 1 kommen,
so dass ähnlich wie bereits beschrieben die Manipulation
sofort sichtbar wird.
-
Sollte
der nicht-qualifizierte Manipulator die ganze Schraube 1 bzw.
alle Teile vollständig entfernt haben, wird er versuchen
in üblicher Weise eine Schraube 1 mit metrischem
Gewinde einzuschrauben und somit das Gewinde im Bohrloch beschädigen.
Auch dies ist nachträglich sehr gut zu erkennen.
-
In
Bezug auf die Versiegelung wurde bisher von einem metallischen Rundmaterial 3 gesprochen, welches
durch plastische Verformung zu einer stoffschlüssigen Verbindung
im Innensechskant 2 führt. Das verwendete Material
des Rundstabes 3, können Blei, Aluminium o. a.
Eisen- oder Nicht-Eisen-Metalle sein, deren Fließgrenzen
entsprechend niedrig sind, so dass schon mit geringer Kraftanwendung
eine plastische Verformung sichergestellt werden kann. Es sind natürlich
auch Ausführungsformen denkbar, bei denen andere Materialien,
z. B. entsprechende geeignete Kunststoffe, benutzt werden.
-
Darüber
hinaus ist denkbar, auch Materialien zu verwenden, welche man, z.
B. durch Erhitzen, so verflüssigt, dass sie den Hohlraum
des Innensechskants 2 ausfüllen und sie dann im
flüssigen, pastösen oder festen Zustand durch
das Aufbringen einer Siegelsignatur 4 gekennzeichnet werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass man
anstatt der oben beschriebenen Einsätze vorgefertigte Stopfen
aus Kunststoff oder ähnlichen Materialien verwendet, die
ggf. nicht nur den Innensechskant 2, sondern den gesamten Schraubenkopf 5 überdecken,
d. h. zum Beispiel könnte man Kunststoffkappen vorfertigen,
die so gestaltet sind, dass ihr Außendurchmesser geringfügig größer
als der Innendurchmesser der Schraubenkopfbohrung ist. Nach der
Durchführung der Originalmontage würden diese
Stopfen dann mit Hilfe einer Axialkraft (z. B. einer Presse) in
die Schraubenkopfbohrungen eingedrückt werden und aufgrund
der Differenz zwischen Außendurchmesser des Stopfens und
Innendurchmesser der Bohrung würde dann eine radiale Vorspannung
entstehen, welche die notwendige reibschlüssige Verbindung
zwischen Stopfen und Gehäuseteil sicherstellen.
-
Die
Stopfen müssten möglichst so gestaltet sein, dass
sie nicht zerstörungsfrei demontiert werden können
und dass sie eindeutig herstellerbezogen sind, d. h. auch die Stopfen
benötigen möglichst eine Hersteller-individuelle
Signatur 4 und sollten nicht auf dem freien Markt erhältlich
sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-