-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung, insbesondere zum Abziehen
von Dünsten, insbesondere zur Anordnung über Kochstellen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Stand der Technik
-
Zur
Beseitigung von Dämpfen (Wrasen), Dunststoffen, Staub oder
sonstiger Abluft werden in Küchen oder anderen, z. B. gewerblichen
Arbeitsräumen, über Herden oder Kochstellen bzw. über
Staub- und Schadstoffquellen Abzugsvorrichtungen vorgesehen. Diese
Abzugsvorrichtungen sind mit Luftführungskanälen
ausgerüstet, welche das Entweichen der abgesaugten Luft
ermöglichen.
-
Eine
derartige Abzugsvorrichtung ist als Dunstabzugshaube zum Beispiel
aus
DE 10 2005 063
350 B4 bekannt. Die Dunstabzugshaube saugt mittels eines
Lüfters die Luft an, der Luftstrom wird über Filter
zum Reinigen weitergeleitet und der Umgebung wieder zugeführt.
-
Eine
weitere Dunstabzugshaube beschreibt die
DE 27 31 856 C3 . Sie weist
ein kastenförmigem Gehäuse mit einer um seine
frontseitige Oberkante hochschwenkbaren Klappe auf. Die angesaugte
Luft wird über Luftleitbleche durch die entsprechenden Filter
geleitet und gereinigt der Umluft wieder zugeführt.
-
Gemeinsam
ist diesen Abzugsvorrichtungen der allgemeine Grundaufbau und die
weitgefasste Arbeitsweise, dass Luft aufgesogen, gefiltert und gereinigt
wieder abgegeben wird.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Abzugsvorrichtung derart weiter zu entwickeln,
dass ein energiesparender und ökologischer Betrieb möglich
wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Abzugsvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung wird im
Strömungsweg eine Einrichtung zur Luftentfeuchtung der
Dünste vorgesehen. Durch die Entfeuchtung ist es möglich,
beim bevorzugten Betrieb der Abzugsvorrichtung als Umluft-Dunstabzugs-haube
Wärmeverluste zu vermeiden, da die entfeuchtete Luft im
Raum bleiben kann, ohne dass eine Fensteröffnung erforderlich
ist. Probleme wie Schimmelbildung werden ebenfalls verringert, was
zu einem ökologischen Betrieb der Dunstabzugshaube beiträgt. Da
die ausgeblasene Luft entfeuchtet ist, kann diese, ohne die Fenster
zu öffnen, wieder dem Raum zugeführt werden.
-
Vorzugsweise
wird eine Kältemaschine zur Luftentfeuchtung eingesetzt,
wobei die abgezogenen Dünste zum Auskondensieren der kalten
Seite der Kältemaschine zugeführt werden und anschließend auf
der warmen Seite der Kältemaschine wieder erwärmt
werden. Dadurch werden die abgezogenen Dünste wieder fühlbar
erwärmt, was die Raumbeheizung unterstützt.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
-
Kurzbeschreibung der Figur
-
Die
einzige 1 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer
als Umluft-Dunstabzugshaube ausgebildeten Abzugsvorrichtung.
-
Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
-
Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie
die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese
Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten
Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet.
Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl
oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch
auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig
etwas Anderes deutlich macht.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Abzugsvorrichtung, wie sie insbesondere
zum Abziehen von Dünsten und dergleichen zum Beispiel zur Anordnung über
mindestens einer Kochstelle benutzt wird. Unter dem Begriff „Dünste” werden
zum Beispiel Dämpfe (Wrasen), Dunststoffe, Staub oder sonstige
Abluft verstanden, wie sie in Küchen oder anderen, zum
Beispiel gewerblichen Arbeitsräumen, über Herden
oder Kochstellen beziehungsweise über Staub- und Schadstoffquellen
anfallen und über Abzugsvorrichtungen entfernt werden.
Das konkrete Ausführungsbeispiel zeigt hierzu eine Dunstabzugshaube,
die im Umluftbetrieb als Umluft-Dunstabzugshaube betrieben wird.
-
Die 1 zeigt
eine Ansicht von schräg oben auf eine teilweise geschnitten
dargestellte Dunstabzugshaube als Abzugsvorrichtung mit einem Gehäuse 10,
das in seinem unteren Bereich einen verbreiterten Abschnitt hat,
der mit seiner Vertikalprojektion eine Kochstelle oder andere Dunst
erzeugende Stellen abdeckt. In der Dunstabzugshaube ist wenigstens
ein Abzugsgebläse 12 vorgesehen, wobei dieses üblicherweise
in nicht zeichnerisch dargestellter Weise im unteren Teil des Gehäuses
beziehungsweise im Turm der Dunstabzugshaube angeordnet ist. Das
Abzugsgebläse 12 dient zum Abziehen der Dünste
entlang eines Strömungsweges, der im Ausführungsbeispiel
der 1 durch den Turm geführt ist, grundsätzlich
jedoch auch in zusätzlichen Leitungs- und Strömungswegen
verlaufen kann. Im Strömungsweg ist eine Einrichtung 22 zur
Luftentfeuchtung der Dünste vorgesehen, wobei diese Einrichtung 22 nicht
unbedingt wie im Ausführungsbeispiel im Turm der Dunstabzugshaube
angeordnet sein muss, sondern auch als Zusatzgerät an die
Haube angeschlossen sein kann oder sich an einer anderen Stelle
im Strömungsweg der Dünste befinden kann. Wesentlich
ist lediglich, dass ein Entfeuchtung der Luft möglich ist.
In der Figur ist die Einrichtung 22 zur Luftentfeuchtung
in einem Abzugskanal 14 im Gehäuse 10 der
Dunstabzugshaube angeordnet.
-
Das
Abzugsgebläse 12 ist vorzugsweise zusätzlich
zum üblichen Absauggebläse der Dunstabzugshaube
vorgesehen. Dadurch wird die von der vorzugsweise als Umluft-Dunstabzugshaube
ausgebildeten Abzugsvorrichtung angesaugte feuchte Luft angesaugt
und ein ständiger Luftdurchsatz der Einrichtung 22 zur
Luftentfeuchtung erzeugt. Ist das Abzugsgebläse 12 als
zusätzliches Abzugsgebläse ausgebildet, hat dies
den Vorteil, dass das Abzugsgebläse 12 noch einige
Minuten nachlaufen kann, nachdem die Haube abgeschaltet ist, um
auch die in der Haube noch befindliche Luft zu entfeuchten.
-
Die
Einrichtung 22 zur Luftentfeuchtung ist im Ausführungsbeispiel
als eine Kältemaschine ausgebildet, in der ein thermodynamischer
Kreisprozess abläuft, bei dem die zugeführte Luft,
also die zugeführten Dünste ihre Wärme
am Verdampfer 18 der Kältemaschine 16 abgeben,
wodurch die Luft so herabgekühlt wird, dass die Luftfeuchtigkeit
auskondensiert und in der Kondensatauffangvorrichtung 24 aufgefangen
oder auch abgeleitet werden kann. Die Luft wird dabei der kalten
Seite der Kältemaschine, also dem Verdampfer 18 durch
das Luftleitblech 30 zugeführt und gelangt vom
Verdampfer zum Kondensator 20 der Kältemaschine,
wo die Luft wieder erwärmt wird, bevor sie über
Luftleitblech 32 und das Abzugsgebläse 12 im
Falle einer Umluft-Dunstabzugshaube wieder dem Raum zugeführt
wird.
-
Im
Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Kältemaschine
um eine Kompressionskältemaschine mit einem Kompressor 26 als
Verdichter. Für die Wirksamkeit der Kältemaschine
ist ein Kompressions- und ein Expansionselement erforderlich sowie zwei
Wärmeüberträger, die in einem Kreislauf
derart zusammengeschaltet sind, dass die Wärmeüberträger
beidseitig zwischen Kompressions- und Expansionselement geschaltet
werden. In dem Kreisprozess wird der Kältemitteldampf vom
Verdichterkompressor angesaugt und verdichtet. In dem nachgeschalteten Kondensator 20 kondensiert
das Kältemittel. Das flüssige Kältemittel
wird dann dem Verdampfer 18 zugeleitet, in dem der Kältemitteldruck
abnimmt und das Kältemittel abkühlt und teilweise
verdampft. Dadurch kann dort die Wärme der angesaugten
Dünste aufgenommen werden und die zugeführten
Dünste können abkühlen und kondensieren.
Der Kompressor 26 saugt das verdampfte Kältemittel
wieder an und der Kreisprozess ist geschlossen.
-
Grundsätzlich
können jedoch auch andere Kälteanlagen, wie Absorptionskältemaschinen,
Adsorptionskältemaschinen, Diffusionsabsorptionskältemaschinen,
Dampfstrahlkältemaschinen oder dergleichen eingesetzt werden.
-
Die
Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die von der Abzugsvorrichtung,
also der Umluft-Dunstabzugshaube angesaugte feuchte Luft wird durch
das Absauggebläse 12 angesaugt und sorgt für
einen ständigen Luftdurchsatz. Die angesaugte Luft wird
zuerst auf die kalte Seite der Kältemaschine 16,
d. h. dem Verdampfer 18 zugeführt. Hier erfolgt die
eigentliche Entfeuchtung der Luft durch Abkühlung, wodurch
sich Wasserdampf an der Verdampferoberfläche niederschlägt.
Das Kondensat tropft ab und wird der Kondensatauffangvorrichtung 24 zugeleitet,
wo das Kondensat gesammelt oder direkt in einen Abfluss geleitet
wird. Anschließend wird die Luft der warmen Seite der Kältemaschine,
d. h. dem Kondensator 20 zugeführt. Hier wird
die Luft wieder erwärmt und kann dann im Fall der Umluft-Dunstabzugshaube
dem Raum wieder zugeführt werden.
-
Auf
der Haubenvorderseite befindet sich eine Steuereinheit 28,
mit der der prozentuale Grad der Luftentfeuchtung einstellbar ist.
Des weiteren verfügt die Einrichtung 22 zur Luftentfeuchtung über eine
Abtauautomatik, die den Luftentfeuchter enteist. Sollte sich auf
der Kältemaschine Eis bilden, schaltet die Kühlung
ab, bis das Eis abgeschmolzen ist.
-
Betrachtet
man die Probleme wie Schimmelbildung oder Wärmeverlust,
wenn im Winter Fenster geöffnet werden, vor allem bei einer
Umluft-Dunstabzugshaube, wird eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle
Lösung geschaffen. Da die ausgeblasene Luft entfeuchtet
ist, kann diese ohne ein Fenster zu öffnen wieder dem Raum
zugeführt werden. Zudem geht die Wärmeenergie
kaum verloren, da die Luft wieder fühlbar erwärmt
wird, was die Raumbeheizung unterstützt.
-
- 10
- Gehäuse
- 12
- Abzugsgebläse
- 14
- Abzugskanal
- 16
- Kältemaschine
- 18
- Verdampfer
- 20
- Kondensator
- 22
- Einrichtung
zur Luftentfeuchtung
- 24
- Kondensatauffangvorichtung
- 26
- Kompressor
- 28
- Steuereinheit
- 30
- Luftleitblech
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005063350
B4 [0003]
- - DE 2731856 C3 [0004]