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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung, für den Transport
und die Montage von Komponenten einer Windkraftanlage.
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Bedingt
durch die steigende Nutzung erneuerbarer Energien wird eine Vielzahl
von immer größer werdenden
Windkraftanlagen errichtet. Dieses geschieht sowohl Onshore als
auch Offshore. Anlagen mit einer Leistung von mehr als 5 MW und
Nabenhöhen
von über
100 Metern sind heutzutage möglich. Ausschlaggebend
für die
wirtschaftliche Nutzung von Windenergie sind unter anderem die Kosten,
die bei der Errichtung der Anlage sowie bei dem Transport der einzelnen
Anlagenkomponenten entstehen. Eine Vielzahl von Herstellern von
Windkraftanlagen bezieht seine Komponenten teilweise aus eigener
Herstellung und teilweise von Zulieferbetrieben, die weltweit angesiedelt
sind. Hierbei ist ein kostengünstiger und
sicherer Transport zu gewährleisten.
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Aufgrund
der großen
Anzahl von Herstellern und Zulieferbetrieben, die häufig als
kleine Betriebe begonnen haben, sind individuelle Transportsysteme teilweise
herstellerspezifisch entwickelt worden.
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Bei
der Montage der einzelnen Komponenten, hier insbesondere der Rotorflügel und
der Turmsegmente des Turms der Windkraftanlage, treten zusätzlich Schwierigkeiten
bei der Montage aufgrund der Größe der einzelnen
Komponenten auf. Um eine dauerhafte Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten
erzeugen zu können,
sind diese mit Gewindestiften versehen, die in Öffnungen der darunter liegenden
Elemente und Komponenten eingesetzt werden und dann mittels Schraubverbindungen dauerhaft
befestigt werden. Durch die immer weiter zunehmende Nabenhöhe steigen
die Durchmesser der einzelnen Turmsegmente und auch die Länge der
Turmsegmente vergrößert sich
teilweise. Dadurch wird es bei der Montage notwendig, immer größere Kräne einzusetzen.
Aufgrund der zuvor beschriebenen Gewindestifte ist es komplex, diese
Gewindestifte in die darunter liegenden Öffnungen einzusetzen, ohne
dass die Gewindestifte beschädigt werden,
da die Elemente bedingt durch die Umweltbedingungen, insbesondere
Wind, in Bewegung geraten. Es muss daher entweder ein besonders
windstilles Zeitfenster zur Montage abgepasst werden, was die Montage
gegebenenfalls verlängert,
und das Montieren selbst ist Präzisionsarbeit
und damit aufwendig, was ebenfalls zu längeren Montagezeiten führt. Die
Montagekosten sind dabei durch die Krankosten besonders beeinflusst,
da bei Nabenhöhen von
100 und mehr Metern riesige Spezialkräne eingesetzt werden müssen, die
hohe Stundeneinsatzpreise haben.
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Probleme
treten bei dem Transport und der Montage von Rotorblättern für die Windkraftanlagen auf.
Das Anschließen
erfolgt wie bei den Turmsegmenten ebenfalls über am Ende des Rotors vorgesehene
Gewindestifte, die verschraubt werden. Auch hierbei tritt die zuvor
beschriebene Einführproblematik
auf. Des Weiteren sind die Rotorblätter aus Kunststoffen in einer
Hochpräzisionsweise
hergestellt. Leider werden die Rotorblätter beim Transport häufig beschädigt, da
die verwendeten Lagersysteme nicht optimal auf die Rotorblätter abgestimmt
sind, da sich hier häufig
an Standardsysteme zum Transport von Containern angelehnt wird.
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Eine
weitere Schwierigkeit tritt bei der Demontage von Komponenten einer
Windkraftanlage auf. Die Demontage ist aufwendig und zeitintensiv und
damit teuer. Unter anderem werden Kräne benötigt, die an die Komponente
angeschlagen werden. Erst dann kann ein Lösen der Verbindungselemente vorgenommen
werden, was Zeit kostet. Dieses Problem tritt unter anderem dann
auf, wenn beispielsweise Rotorblätter
durch Blitzschlag beschädigt
wurden oder die gesamte Gondel oder der gesamte Rotor gewechselt
werden müssen.
Hierbei soll die Stillstandszeit minimiert werden, damit der Verlust
an Einsatzzeit der Windkraftanlage niedrig gehalten wird.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereit
zu stellen, mit der die Komponenten von Windkraftanlagen kostengünstig und
sicher vom Herstellungsort zum Montageort transportiert werden können und,
ohne einen Systemwechsel vornehmen zu müssen, auch zur Montage der
Komponenten verwendet werden kann. Dabei ist es wünschenswert,
dass die Montage der Komponenten sicher, schnell und kostengünstig durchgeführt wird.
Gleiches soll auch für
eine evtl. Demontage gelten.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird gelöst durch
eine Verbindungsvorrichtung gemäß Anspruch 1.
Bei der Verbindungsvorrichtung sieht die Erfindung vor, dass die
Verbindungsvorrichtung für
den Transport und die Montage und für die Demontage von Komponenten
von Windkraftanlagen derart ausgeführt ist, dass ein männliches
Element und ein korrespondierendes weibliches Element vorgesehen
sind, die miteinander verbindbar sind, dass ein Führungselement
und ein Aufnahmekörper
vorgesehen sind, wobei das Führungselement
einen Führungsstift
aufweist, der in eine Öffnung
des Aufnahmekörpers
einsetzbar ist, der Führungsstift
ein Zentrierungselement aufweist, über das beim Einsetzen des
männlichen
Elements in das weibliche Element die Elemente fluchtend verbunden
werden, und dass eine Verriegelung vorgesehen ist, durch die eine
haltende Wirkung zwischen den Elementen erzeugbar ist.
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Durch
das Führungselement
und das Aufnahmeelement ist es möglich,
auf einfache Weise eine direkte fluchtende Anordnung der beiden
Elemente übereinander
zu erzielen, so dass Komponenten, die mit dieser Verbindungsvorrichtung
ausgestattet sind, ohne großartigen
dirigierenden Aufwand, sei es durch Seilwinden oder menschlichen
Einsatz, miteinander verbunden werden können. Gleichzeitig können Verbindungsmittel,
die an diesen Elementen vorgesehen sind, wie beispielsweise Gewindestifte, oder
Bohrungen, in die Gewindestifte oder Schrauben eingesetzt werden,
entweder fluchtend übereinander
zum Liegen kommen oder ohne Beschädigungen ineinander eingesetzt
werden. Dieses erfolgt dabei gleichzeitig schnell und sicher, so
dass Kraneinsatzzeiten durch das Dirigieren der Komponenten vermieden
werden.
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Eine
vorteilhafte Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Zentrierungselement
des Führungsstiftes
ein Konus ist, der bevorzugt auf einem Grundkörper angeordnet ist. Durch
die konische Spitze des Führungsstiftes
ist es auch bei beispielsweise durch Windeinwirkung herbeigeführtem Versatz
der Komponenten zueinander möglich,
das weibliche und das männliche
Element passend miteinander zusammenzuführen, da lediglich die Spitze
des Konus, der mit seiner gesamten Höhe über ebenfalls angeordnete Gewindestifte
hinaussteht, in den Aufnahmekörper bzw.
dessen Öffnung
einzugreifen, und damit die Position der zu montierenden Komponenten
auszugleichen und passend zu korrigieren.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Verriegelung einen
beweglichen Stift aufweist, der an seinem einen Ende eine Nase aufweist, und/oder
der über
eine Feder mit einer Federkraft beaufschlagbar ist, die der Bewegung
des Stiftes entgegenwirkt. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Nase
in eine Vertiefung im Führungsstift
haltend eingreift. Tritt der Konus bzw. der Führungsstift in den Aufnahmekörper ein,
an dem die Verriegelung vorgesehen ist, so wird der Stift zusammen
mit der Nase gegen die Federkraft nach außen geschoben, bis die Vertiefung
am Führungsstift
erreicht ist und die Federkraft die Nase des Stiftes in die Vertiefung
hineindrückt. Durch
die Spitze und die von der Feder erzeugte Federkraft tritt eine
haltende, form- und kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Komponenten auf, die einen vorläufigen Charakter aufweist,
allerdings hinreichend stark ist, dass das auf diese Weise montierte Element
von dem Kran gelöst
werden kann und es sicher in seiner montierten Position verbleibt,
so dass der Kran, obwohl noch keine Verschraubung der Komponenten
herbeigeführt
worden ist, bereits vorbereitet werden kann, um die nächste Komponente aufzunehmen.
Auf diese Weise wird die Kraneinsatzzeit reduziert. Gleiches gilt
für die
Demontage von Komponenten. Durch ein vorab mögliches Lösen der Verbindungen zwischen
der zu wechselnden Komponente und dem restlichen Turm, während der
die Komponente noch sicher durch die Verriegelung gehalten wird,
kann sowohl Kranzeit gespart werden, als auch Stillstandszeit reduziert
werden, bis die Windkraftanlage wieder einsetzbar ist. Eine weitere Lehre
der Erfindung sieht vor, dass am Ende des Stiftes eine Öse vorgesehen
ist. In diese Öse
greift ein Werkzeug zum Entriegeln der Verriegelung ein, um die
Nase aus der Vertiefung herauszubewegen.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Elemente Bohrungen
und/oder Gewindestifte aufweisen, über die eine haltende Verbindung
zwischen den Elementen erzeugbar ist. Mittels Aufsteckmuffen und
Muttern werden die Gewindestifte bzw. die in die Bohrungen eingesetzten
Gewindestifte verspannt, so dass eine permanente, haltende Verbindung
zwischen den Komponenten erzeugt wird.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eines der
Elemente einen Flansch aufweist, an dem eine Aufnahmeplatte angeordnet ist,
wobei der Flansch bevorzugt einen Aufnahmewulst aufweist. Besonders
bevorzugt ist dabei, dass der Flansch mit der Aufnahmeplatte über eine Schweißverbindung
verbunden ist und/oder dass die Aufnahmeplatte einen Befestigungsabschnitt
aufweist, über
den eine Schraubverbindung mit dem Flansch herstellbar ist. Weiterhin
ist vorteilhaft, dass der Führungsstift
des Führungselements
in eine Öffnung
der Aufnahmeplatte eingesetzt ist und/oder dass das Führungselement
eine Kopfplatte aufweist, in die der Führungsstift eingesetzt ist
und die am Flansch befestigt ist, bevorzugt über eine Schraubverbindung.
Weiterhin ist vorteilhaft, dass der Führungsstift über eine
Schweißverbindung
und/oder ein Arretierungselement mit der Kopfplatte verbunden ist.
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Durch
das Vorsehen der Aufnahmeplatte, die direkt mit dem Flansch verbunden
ist, wird die Anzahl der Schweißverbindungen
reduziert und gleichzeitig wird ein einfacher, aus verschiedenen
Bauteilen herstellbarer Aufbau ermöglicht. Die einzelnen Bestandteile
lassen sich dabei separat fertigen und müssen nicht als Ganzes hergestellt
werden oder durch evtl. schwächende
Schweißverbindungen
vorgesehen werden. Durch das Vorsehen der Schaubverbindungen ist
es gleichzeitig möglich,
ggf. beschädigte
Elemente der Vorrichtung auszutauschen. Dieses minimiert die Wartungs-
und Instandsetzungskosten. Gleiches gilt für die vorteilhafte weitere
Ausführungsform
der Erfindung dergestalt, dass der Aufnahmekörper ein Aufnahmeelement aufweist,
wobei das Aufnahmeelement am Flansch befestigt ist, bevorzugt über eine
Schraubverbindung. Hierbei bevorzugt ist, dass das Aufnahmeelement
eine Öffnung aufweist,
die mit der Öffnung
der Aufnahmeplatte korrespondiert.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1:
eine räumliche
Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
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2:
eine weitere räumliche
Perspektive zu 1,
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3:
eine räumliche
Darstellung einer zweiten Ausführungsform
zu 1,
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4:
eine weitere räumliche
Perspektive zu 3,
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5 bis 7c:
räumliche
Ansichten der Zusammenführung
der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
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8:
eine räumliche
Darstellung zweier Turmsegmente mit erfindungsgemäß angeordneter Vorrichtung.
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9:
eine dritte Ausführungsform
zu 1,
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10:
eine vergrößerte Anordnung
einer Detailansicht zu 9,
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11:
eine zweite vergrößerte Detailansicht
zu 9,
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12:
eine vierte Ausführungsform
zu 1,
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13:
eine vergrößerte Ausführungsansicht
zu 12,
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14:
eine Detailansicht zu 13,
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15:
eine räumliche
Rückansicht
zu 14,
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16:
eine Explosionsansicht zu 14,
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17:
eine räumliche
Detailansicht zu 13,
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18:
eine rückwärtige Ansicht
zu 17,
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19:
eine Explosionsansicht zu 17,
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20:
eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 13 in
zusammengesetzter Ausführung,
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21:
eine räumliche
Darstellung zu 20 mit angeordneter erfindungsgemäßer Entriegelungsvorrichtung,
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22:
eine räumliche
Schnittansicht zu 21,
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23:
eine vergrößerte Detailansicht
zu 22.
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24 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung
zu 21, und
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25 eine
zweite räumliche
Anwendungsansicht zu 24.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 100,
die aus einem männlichen Element 101 und
einem weiblichen Element 102 besteht. Das männliche
Element 101 weist einen Flansch 103 auf, an dessen
Unterseite Gewindestifte 105 vorgesehen sind. An zwei gegenüberliegenden Positionen
ist ein Führungselement 107 vorgesehen, dass
einen Führungsstift 108 aufweist,
der in die gleiche Richtung wie die Gewindestifte angeordnet ist. Alternativ
ist auch eine größere Anzahl
von Führungsstiften 108 möglich. Der
Führungsstift 108 besteht
aus einem zylindrischen Grundkörper 110 und einem
an der Spitze des Grundkörpers 110 angeordneten
Konus 109.
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Das
weibliche Element 102 weist ebenfalls einen Flansch 104 auf,
in dem korrespondierend zu den Gewindestiften 105 Bohrungen 106 vorgesehen sind.
An korrespondierenden Positionen zum Führungselement 107 ist
ein Aufnahmekörper 112 vorgesehen,
der auf Flanschhöhe
eine Öffnung 111 aufweist.
In diese Öffnung 111 greift
der Führungsstift 108 mit
seinem Konus 109 ein und zentriert damit beim Absenken
des Bauteils, an dem sich das männliche
Element 101 befindet, derart, dass die Gewindestifte 105 in
die Bohrungen 106 direkt eingeführt werden können. Damit
eine erste Arretierung der Elemente miteinander erfolgen kann, und
anschließend Muttern 120 auf
die Gewindestifte 105 zur dauerhaften Verbindung des männlichen
und des weiblichen Elements 101, 102 erfolgen
kann, ist im Aufnahmekörper 112 eine
Verriegelung 113 vorgesehen. Die Verriegelung 113 (siehe 5 bis 7c und 21, 22)
umfasst einen mit einer Feder 117 beaufschlagten Stift 116,
an dessen vorderem Ende eine Nase 115 und am hinteren Ende
eine Platte 118 als Führung
angeordnet ist. Der Grundkörper 110 des Führungsstiftes 108 weist
eine Vertiefung 114 auf, die mit der Nase 115 des
Stiftes 116 korrespondiert. Wenn der Konus 109 des
Führungsstiftes 108 in
die Öffnung 111 eingreift,
drückt
dieser gegen die Nase 115 und schiebt den Stift 116 gegen
die Feder 117 nach außen.
Befinden sich die Flansche 103 und 104 aufeinander,
rastet die Nase 115 in die Vertiefung 114 im Grundkörper 110 ein
und die Feder 117 drückt
den Stift 116 wieder nach vorne, so dass der Stift 116 eine haltende
Verbindung mit dem Führungsstift 108 erzeugt,
so dass die beiden Bauteile, an denen sich das männliche Element 101 und
das weibliche Element 102 befindet (siehe 8 mit
2 Turmsegmenten, an deren unteren Ende 131 ein männliches
Element 101 und am oberen Ende 132 ein weibliches Element 102 angeordnet
ist), eine erste vorläufige haltende
Verbindung miteinander eingehen, so dass ggf. sogar eventuell haltende
Elemente wie Kranseil etc., die eine Unterstützung bewirken, vorzeitig gelöst werden
können.
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Eine
alternative Ausführungsform
zu der Verbindungsvorrichtung 100 ist in den 3 und 4 dargelegt.
Diese unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 1 und 2 dadurch,
dass anstelle der vorangebrachten Gewindestifte 105 am Flansch 103 Bohrungen 106 vorgesehen
sind. Nach Einbringen der Führungsstifte 108 und
die Öffnungen 111 fluchten
die Bohrungen 106 der Flansche 103 und 104 derart,
dass Schrauben 119 durch die Bohrungen 106 hindurchgeschoben
werden können
und mit Muttern 120 gesichert werden können (siehe 7c).
In 5 bis 7c ist der Prozess des Zusammenführens des männlichen
Elements 101 und des weiblichen Elements 102 bei
der Montage von Bauteilen, an dem die Verbindungsvorrichtung 100 vorgesehen
ist, dargestellt, wie dieses zuvor bereits beschrieben wurde.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform
ist in den 9–11 dargestellt.
Dabei ist am Flansch 103 und am Flansch 104 jeweils
eine Aufnahmeplatte 210 angeordnet, die über eine
Schweißverbindung 215 mit
dem Flansch 103, 104 verbunden ist. Die Aufnahmeplatte 210 weist
eine Öffnung 211 auf,
durch die der Führungsstift 108 des
Führungselements 107 einsetzbar
ist. Der Flansch 103, 104 ist an der jeweils dem
späteren
Bauteil 130 zugewandten Seite mit Gewindebohrungen 212 versehen,
die im Bereich der Aufnahmeplatte 210 vorgesehen sind. die
Gewindebohrungen 212 dienen dazu, das Führungselement 107 bzw.
den Aufnahmekörper 112 über Schrauben 213 mit
dem Flansch 103, 104 zu verbinden.
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Das
Führungselement 107 weist
in dieser Ausführungsform
eine Kopfplatte 214 auf, die ebenfalls mit einer Öffnung 211 versehen
ist, durch die der Führungsstift 108 eingesetzt
wird. Die Kopfplatte 214 besteht aus einem Kopfabschnitt 222,
einem Seitenabschnitt 223 und einem Befestigungsabschnitt 224, die
in etwa eine Z-Form aufweisen. Im Befestigungsabschnitt 224 sind
Bohrungen 220 vorgesehen, durch die die Schrauben 213 hindurch
gesteckt werden, um in der Gewindebohrung 212 eingeschraubt zu
werden. Der Führungsstift 108 wird
durch die vorgesehene Öffnung 211 eingeführt und über ein
Arretierungselement 225 oder eine Schweißverbindung 236 mit
der Kopfplatte 214 verbunden. Anschließend wird der Führungsstift 108 durch
die Öffnung 211 der Aufnahmeplatte 210 hindurch
gesteckt und die Kopfplatte 214 mit dessen Befestigungsabschnitt 224 über den
Gewindebohrungen 212 so angeordnet, dass die Schrauben 213 durch
die Bohrungen 220 gesteckt werden und in die Gewindebohrungen 212 eingeschraubt
werden. Dadurch wird eine feste haltende Verbindung des Führungselements 107 mit dem
Flansch 103 des männlichen
Elements 101 erzeugt.
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Gleiches
gilt für
den Aufnahmekörper 112. Dieser
wird ebenfalls über
eine Schraubverbindung mit dem Flansch 104 verbunden. Die
Aufnahmeplatte 210 stellt dabei einen Bestandteil des Aufnahmekörpers 112 dar.
Der Aufnahmekörper 112 weist
ein Aufnahmeelement 216 auf, das einen Bodenabschnitt 217,
einen Seitenabschnitt 218, einen Befestigungsabschnitt 219 aufweist.
Diese drei Elemente bilden zueinander wiederum in etwa eine Z-Form.
Der Befestigungsabschnitt 219 ist mit Bohrungen 220 versehen,
durch die die Schrauben 213 gesteckt werden. Der Bodenabschnitt 217 weist
eine Öffnung 211 auf, die
mit der Öffnung 211 der
Aufnahmeplatte korrespondiert. Des Weiteren sind zwei Seitenwände 228 vorgesehen,
die an ihren Stirnseiten mit dem Bodenabschnitten und den Seitenabschnitten
verbunden sind. An diesen Seitenwänden sind die Verriegelungen 113 angeordnet.
Ebenfalls an der Seitenwand 228 ist jeweils ein Gehäuse 226 der
Verriegelung 113 vorgesehen. In den Seitenwänden 228 ist
korrespondierend zum Gehäuse 226 eine
Bohrung 221 vorgesehen, durch die der Stift 116 der
Verriegelung 113 hindurch tritt. Die Befestigungsabschnitte 219, 224 sind
mit einer Aussparung 235 an ihrer Rückseite versehen, so dass es
möglich
ist, auch im Bereich des Führungselements 107 und
des Aufnahmekörpers 112 eine
Verschraubung des Flansches durch die Bohrung 106 vorzusehen.
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12–25 zeigen
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 100.
Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß der 9–12 dadurch,
dass die Aufnahmeplatten 210 nicht über eine Schweißverbindung 215 mit
dem Flansch 103, 104 verbunden ist, sondern dass
die Aufnahmeplatte 210 einen Befestigungsabschnitt 230,
der beidseitig auslaufend aus der Aufnahmeplatte vorgesehen ist,
aufweist. Dieser Befestigungsabschnitt ist mit Bohrungen 232 versehen.
Die Seitenwand 247 des Flansches 103, 104 weist
Gewindebohrungen 233 auf. Im Befestigungsabschnitt sind Bohrungen 232 vorgesehen,
durch die Schrauben 231 hindurch gesteckt werden. Diese
Schrauben 231 werden dann in die Gewindebohrungen 233 eingeschraubt.
Die Ausführungsform
des Führungselements 107 und
des Aufnahmekörpers 112 sind
analog dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9–11 ausgeführt. 20 zeigt
dabei die Anordnung der Verbindungsvorrichtung 100 gemäß vierter
Ausführungsform
in zusammengefügtem
Zustand.
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Zum
Entriegeln der Verriegelung 113 zum Lösen der Bauteile bzw. Flansche
voneinander ist in den 21–25 eine
Entriegelungsvorrichtung 237 (in zwei Ausführungsformen)
dargestellt. Die Entriegelungsvorrichtung besteht aus zwei Entriegelungselementen 248.
Ein Entriegelungselement 248 weist einen Stababschnitt 238 auf,
der an seinem oberen Ende sich zu einem Eingriffsabschnitt 242 mit einem
Haken 243 verjüngt.
Vor Beginn des Eingriffsabschnitts 242 ist ein Quersteg 239 angeordnet, der
im Wesentlichen rechtwinklig auf dem Stababschnitt 238 steht.
An dessen Ende ist eine Rundung 241 vorgesehen. Wird die
Entriegelungsvorrichtung 237 in Anwendung gebracht, werden
zwei Entriegelungselemente 248 vorgesehen. Deren Haken 243 wird
in die korrespondierende Öse 227 der
jeweiligen Verriegelung 113 eingesetzt. Die Rundung 241 sitzt dann
auf einem Seitenwandabschnitt 244 des Bodenabschnittes 217 auf.
Das jeweilige Entriegelungselement 237 wird dann an seinem
hinteren Ende, dem Stababschnitt 238, in Richtung des Aufnahmekörpers 112 bewegt,
so dass sich am Berührungspunkt
zwischen Rundung 241 und Seitenwandabschnitt 244 ein
Drehpunkt 240 bildet. Es wird dadurch eine Kraft auf die Öse 227 ausgeübt, wodurch
der Stift 116 und damit die Nase 115 aus dem Gehäuse 226 hinaus
bewegt wird und die Nase 115 wird aus der Vertiefung 114 heraus
bewegt, so dass eine Entriegelung des Führungselementes 107 aus dem
Aufnahmekörper 112 erfolgt
und der Führungsstift 108 aus
dem Aufnahmekörper 112 und
damit auch das Führungselement 107 aus
dem Aufnahmekörper 112 heraus
bewegt werden kann.
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In 24 und 25 ist
eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung 237 gezeigt.
Die Entriegelungsvorrichtung besteht aus einem ersten Entriegelungselement 254 und
einem zweiten Entriegelungselement 255. Diese sind im Wesentlichen
baugleich mit den zuvor dargelegten Entriegelungselementen 248.
Lediglich der Haken 243 ist an einem verlängerten
Abschnitt 249 angeordnet, der einen größeren Bewegungsbereich für die Öse 227 ermöglicht.
Bei ersten Entriegelungselement 254 ist an der Unterseite
des Stababschnitts 238 eine Bohrung 250 vorgesehen,
in der eine Kette 251 beweglich angeordnet ist. Die Kette 251 weist
an ihrem gegenüberliegenden
Ende ein Eingriffsglied 253 auf. Das zweite Entriegelungselement 255 weist
an der Unterseite auf Höhe
der Bohrung 250 eine Haltekerbe 252 auf, die so
ausgelegt ist, dass das Halteglied 253 der Kette 251 in
dieses haltend eingesetzt werden kann.
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Um
eine dauerhafte Entriegelung der Nasen 115 der Verriegelung 113 aus
den Vertiefungen 114 des Führungsstiftes 108 vorzusehen,
wird die Entriegelungsvorrichtung 238 der zweiten Ausführungsform
eingesetzt. Die Entriegelung erfolgt wie zuvor beschrieben. Anschließend wird
das Halteglied 253 der Kette 251 in die Kerbe 252 eingesetzt,
wodurch die Entriegelungsposition der Entriegelungsvorrichtung und
damit der zurückgezogene
Zustand der Nasen 115 fixiert wird. Sind die entsprechenden
Bauteile (beispielsweise oberes und unteres Ende 131, 132 der
Turmsegmente 130) getrennt, wird das Halteglied 253 der
Kette 251 wieder aus der Haltekerbe 252 entfernt,
wodurch die Nasen 15 wieder beweglich werden und aufgrund
der Federn 117 wieder in die Ausgangsposition gelangen,
und die Entriegelungsvorrichtung 238 entnommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verbindungsvorrichtung
- 101
- männliches
Element
- 102
- weibliches
Element
- 103
- Flansch
- 104
- Flansch
- 105
- Gewindestift
- 106
- Bohrung
- 107
- Führungselement
- 108
- Führungsstift
- 109
- Konus
- 110
- Grundkörper
- 111
- Öffnung
- 112
- Aufnahmekörper
- 113
- Verriegelung
- 114
- Vertiefung
- 115
- Nase
- 116
- Stift
- 117
- Feder
- 118
- Platte
- 119
- Schraube
- 120
- Mutter
- 130
- Turmsegment
- 131
- Oberes
Ende
- 132
- Unteres
Ende
- 167
- Hülse
- 210
- Aufnahmeplatte
- 211
- Öffnung
- 212
- Gewindebohrung
- 213
- Schraube
- 214
- Kopfplatte
- 215
- Schweißverbindung
- 216
- Aufnahmeelement
- 217
- Bodenabschnitt
- 218
- Seitenabschnitt
- 219
- Befestigungsabschnitt
- 220
- Bohrung
- 221
- Bohrung
- 222
- Kopfabschnitt
- 223
- Seitenabschnitt
- 224
- Befestigungsabschnitt
- 225
- Arretierungselement
- 226
- Gehäuse
- 227
- Öse
- 228
- Seitenwand
- 229
- Aufnahmewulst
- 230
- Befestigungsabschnitt
- 231
- Schraube
- 232
- Bohrung
- 233
- Gewindebohrung
- 234
- Bohrung
- 235
- Aussparung
- 236
- Schweißverbindung
- 237
- Entriegelungsvorrichtung
- 238
- Stababschnitt
- 239
- Quersteg
- 240
- Drehpunkt
- 241
- Rundung
- 242
- Eingriffsabschnitt
- 243
- Haken
- 244
- Seitenwandabschnitt
- 245
- Platte
- 246
- Öffnung
- 247
- Seitenwand
- 248
- Entriegelungselement
- 249
- Abschnitt
- 250
- Bohrung
- 251
- Kette
- 252
- Haltekerbe
- 253
- Eingriffsglied
- 254
- Erstes
Entriegelungselement
- 255
- Zweites
Entriegelungselement