DE202010000253U1 - Elektrifiziertes Schneckenband - Google Patents

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    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
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Abstract

Elektrifiziertes Schneckenband (1) zur dauerhaften Abwehr von Schnecken (15), als flexibles endloses Kunststoffband gefertigt mit zwei elektrischen Leitern (7), die in einem bestimmten Abstand (5) zueinander angeordnet sind, und die mit einem Impulsgeber (9) verbunden sind, der taktweise Hochspannungsimpulse in die Leiter abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckenband (1) zweiteilig ausgeführt ist, bestehend aus einem unteren (3) und oberen (4) Profilband mit jeweils einem Leiter (6), deren Abstand (5) geringfügig größer ist als der maximale Durchmesser der größten abzuwehrenden Schneckenart (15), und dass beim Durchkriechen der Schnecken (15) zwischen dem unteren (3) und oberen (4) Profilband der Hochspannungsimpuls zu einem Stromschlag führt, der diese tötet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrifiziertes Schneckenband zur dauerhaften Abwehr von Schnecken, als flexibles endloses Kunststoffband gefertigt mit zwei elektrischen Leitern, die in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sind, und die mit einem Impulsgeber verbunden sind, der taktweise Hochspannungsimpulse in die Leiter abgibt.
  • Schäden in Gemüse- und Blumenfeldern verursachen hauptsächlich Nacktschnecken wie die Gartenwegschnecken, die Genetzte Ackerschnecke und die Spanische Wegschnecke oder Kapuzinerschnecke. Die Nacktschnecken fressen und schädigen dabei die Samen, Blätter, Stängel, Blüten und Früchte, manchmal auch die Wurzeln der Kulturpflanzen. Für eine erfolgreiche Schneckenbekämpfung gibt es im Garten- und Hobbybereich mehrere Bekämpfungsverfahren zur Auswahl. Diese Verfahren sind jedoch aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht in der Landwirtschaft nur sehr eingeschränkt bzw. überhaupt nicht einsetzbar, da beispielsweise Schneckenkornpräparate nicht bei allen Gemüsearten erlaubt sind und die Anzahl der Anwendungen hierbei begrenzt ist. In der Regel muss eine Nacktschnecke 20 Körnchen aufnehmen, damit eine sichere Wirkung erreicht wird. Bei stärkerem Schneckenbefall muss deshalb regelmäßig nachgestreut werden. Die regelmäßige Ausbringung von Schneckenkornpräparaten mit der empfohlenen Aufwandmenge ist aber kosten- und arbeitsintensiv. Darüber hinaus werden die Kulturpflanzen und der Boden mit chemischen Stoffen belastet. Ebenso ungeeignet ist die umweltfreundliche Methode des Absammelns von Schnecken aufgrund der großen Anbauflächen in der Landwirtschaft.
  • Ein Schneckenband das als Kunststoffprofil gefertigt ist und mit Drähten ausgestattet ist, die an einem Hochspannungs-Impulsgeber angeschlossen ist, wird von der Firma KOHSEL Elektronik A/S (http://www.elephant.as/) in Dänemark gefertigt und vertrieben und von der Firma Elefant-Weidezaungeräte (http://www.weidezaun.info/) auch in Deutschland vertrieben. Die elektrischen Leiter des Schneckenbands sind frei zugänglich angeordnet und werden hierbei an einem handelüblichen Weidezaun-Netzgerät mit einer Leerlauf-Ausgangsspannung von 9 kV bzw. 10 kV betrieben. Nachteilig ist hierbei, dass die Schnecken beim Berühren des Schneckenbandes einen Stromschlag auslösen, der diese nur kurzzeitig zurückhält, aber nicht tötet, um sie dauerhaft fernzuhalten. Darüber hinaus legt sich bei dieser Ausführung des Schneckenbandes Pflanzenbewuchs und Äste auf den Drähten ab, so dass an dieser Stelle Strom abfließt und weniger Spannung für eine Abwehr der Schnecken zur Verfügung steht. Hierdurch ist eine regelmäßige, kosten- und zeitaufwendige Wartung des Schneckenbandes über die gesamte Länge notwendig, um die abschreckende Wirkung des Schneckenbandes wiederherzustellen.
  • Ein bandförmiges Kunststoffprofil mit Rillen, an dem zwei elektrische Leiter befestigt sind, ist aus der Patentschrift DE 3930013 A1 bekannt. Bei diesem sind die elektrischen Leiter an einen Impulstransformator angeschlossen, der Spannungsstösse von 20 V bis 100 V in die Schnecke abgibt. Hierdurch zieht sich die Schnecke lediglich zusammen und löst sich lebend von den Leitern. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die sich schnell vermehrenden Schnecken immer wieder einwandern und in die Gemüse- bzw. Blumenpflanzungen der Felder reinzukommen versuchen, wobei sie sich durch die niedrige Spannung nicht dauerhaft abhalten lassen. Das führt letztendlich dazu, dass durch den Schneckenfraß die Anpflanzungen auf dem Feld fast gänzlich vernichtet oder unbrauchbar gemacht werden, wodurch ein großer finanzieller Schaden für die Landwirte entsteht.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein elektrifiziertes Schneckenband vorzustellen, das überall dort angebracht wird, wo eine dauerhafte Abwehr von Schnecken nötig ist, und das die oben geschilderten Nachteile vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Bei der erfinderischen Lösung ist das Schneckenband zweiteilig ausgeführt, so dass es aus einem unteren Profilband und einem oberen Profilband besteht, die in einem definierten Abstand parallel übereinander angeordnet sind. Dabei ist der Abstand zwischen beiden Profilbändern so gewählt, dass er geringfügig größer ist als der maximal Körperdurchmesser der größten abzuwehrenden Schneckenart. Da es sich bei der abzuwehrenden Schneckenart insbesondere um schädliche Nacktschnecken mit einem weichen Körper handelt, die kein hartes Schneckengehäuse besitzen, hat sich in der Praxis ein Abstand von etwa 18 mm zwischen den beiden Profilbändern bewährt, so dass diese Schneckenart problemlos zwischen den unteren und oberen Profilband durchkriechen kann.
  • Das obere und untere Profilband werden gemeinsam in einem Extrusionsverfahren aus Kunststoff gefertigt. Der Querschnitt des so entstehenden Schneckenbandes entspricht der verwendeten Düse oder Kalibrierung. Durch die Extrusion entsteht ein beliebig langes und auf Rollen aufgewickeltes Kunststoffband mit über der Länge des Bandes konstantem Profil. Das obere Profilband weist dabei das Profil eines Kreisringausschnittes auf, dessen Innendurchmesser zum Boden ausgerichtet ist, also nach unten zeigt. Das untere Profilband weist hingegen das Profil eines Kreisabschnittes auf, dessen Sehne zum Boden ausgerichtet ist, also bündig zur Erdoberfläche verläuft.
  • Das obere und das untere Profilband sind durch Stege derart mit einander verbunden, dass der definierte Abstand zwischen den beiden Profilbändern hergestellt bzw. eingehalten wird. Die Stege werden aus elastischem Kunststoff am unteren und oberen Profilband in regelmäßigen Abständen entlang der Längsachse angespritzt. Dieser Vorgang erfolgt vorteilhaft synchron zur Extrusion des Kunststoffbandes. Durch die Verwendung von elastischem Kunststoff oder Gummi für die Stege ist gewährleistet, dass sich nach einem Zusammendrücken der beiden Profilbänder ihre Ursprungsanordnung automatisch wiederherstellt und sich so der definierte Abstand zwischen beiden Profilbändern immer wieder einstellt. Ein Zusammendrücken der beiden Profilbänder erlaubt das besonders platzsparende Aufrollen des Schneckenbandes und passiert auch nach dem Auslegen auf den Erdboden, wenn Mensch oder Tier versehentlich darauf treten.
  • Vorteilhaft wird das Schneckenband bereits im Herstellungsprozess zu Rollen aufgerollt, wodurch es platzsparend gelagert und transportiert werden kann. Darüber hinaus kann das Schneckenband problemlos durch Ausrollen direkt auf dem Erdboden liegend ausgelegt werden oder entlang einer bereits bestehenden in den Boden eingelassenen Einfassung gleich welchen Materials durch Ankleben, Annageln oder Anschrauben von Haltevorrichtungen oder in anderer Weise befestigt werden. Damit die abzuwehrenden Schnecken nicht unter dem Schneckenband weg kriechen können, kann es mittels Fixierhaken bündig mit der Erdoberfläche befestigt werden.
  • Sowohl das oberen als auch das unteren Profilband sind mit jeweils einem Leiter ausgestattet. Die beiden Leiter bestehen jeweils aus einem elektrisch leitenden Metall, insbesondere einer Kupferlitze oder nichtrostender Stahl, der nicht ummantelt ist, damit ein optimaler Übergang der Impulsenergie auf den Schneckenkörper möglich ist. Durch das Mitextrudieren der beiden Leiter während des Herstellungsprozesses des unteren und oberen Profilbandes ist jeweils ein elektrischer Leiter mit jeweils einem Profilband einstückig verbunden. Die Anordnung der beiden Leiter erfolgt dabei derart, dass sie mit einem horizontalen Versatz zueinander parallel zur Längsachse des unteren und des oberen Profilbandes so angeordnet sind, dass sie sich beim Zusammendrücken der beiden Profilbänder nicht berühren und somit ein elektrischer Kurzschluss verhindert wird.
  • Die beiden Leiter werden direkt oder über ein zweipoliges Verbindungskabel mit dem Impulsgeber verbunden, der taktweise Hochspannungsimpulse in die Leiter abgibt. Wobei die Impulslängen im Bereich von Millisekunden liegen und die Impulspausen zwischen zwei Impulsen zwischen 20 und 30 Sekunden beträgt. Im Betrieb dient der untere Leiter des Schneckenbandes als Masse (Minuspol) und der obere Leiter als Hochspannungsimpulsgeber (Pluspol). Dabei wird der untere Leiter vorteilhaft geerdet, damit keine ungewollten Überschläge zum Erdboden auftreten können.
  • Der Impulsgeber gibt die Hochspannungsimpulse in einer Höhe ab, die zu keinen Überschlägen zwischen den beiden Leitern führen, solange sich keine Schnecke zwischen den beiden Leitern befindet. Beim Durchkriechen der Schnecken zwischen dem oberen und unteren Profilband führen die Hochspannungsimpulse hingegen zu einem Stromschlag und damit einem Stromfluss durch den Schneckenkörper, durch den die Schnecke getötet wird. Wobei die Stromschläge eine Impulsspannung zwischen 14 kV und 18 kV aufweisen und die Impulsenergie bei der Berührung auf maximal 5 Joule begrenzt ist, so dass sie für Mensch und Tier ungefährlich sind. Zusätzlich überragt das obere Profilband beidseitig das untere Profilband, wodurch ein unbeabsichtigter Kurzschluss zwischen den beiden Leitern durch den Bewuchs im Nahbereich des Schneckenbandes oder durch die Berührung von Mensch oder Tier verhindert wird. Der Impulsgeber wird mit der Energie aus einem Netzgerät, das am Stromnetz angeschlossen ist, oder aus einem Akkumulator, einer Batterie und/oder einem Solargenerator gespeist.
  • Zur Verhütung von Blitzschäden am Impulsgeber muss zwischen dem Ausgang des Impulsgebers und dem Anschluss der Schneckenbandleiter eine Blitzschutzeinrichtung beispielsweise als Funkenstrecke mit Erdung eingebaut werden. Der Impulsgeber ist in einem nässegeschützten Kunststoffgehäuse eingebaut, das mit einer Funktionskontrollanzeige beispielsweise einer blinkenden LED oder einer mehrfarbige LED zur Anzeige, die zur Kontrolle des Spannungszustandes der Stromversorgungseinrichtung und der Anzeige eines Stromschlages dient, und einem Schalter zum Ein- und Ausschalten der Stromversorgung ausgestattet. Nach dem Ausschalten des Impulsgebers erzeugt dieser keine Hochspannungsimpulse mehr, wodurch kein Strom mehr bei der Berührung der Leiter im Schneckenband fließen kann.
  • Besonders vorteilhaft kann das Schneckenband als Umrandung von Gemüse- oder Blumenfeldern in der Landwirtschaft installiert werden, insbesondere in der ökologischen oder biologischen Landwirtschaft, da hier auf den Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln insbesondere Schneckenkorn, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen, gänzlich verzichtet wird. Das Schneckenband kann aber auch umweltschonend als Umrandung von Gärten, Parks, Spielplätzen, Friedhöfen und ähnlichen Bepflanzungsflächen eingesetzt werden, da hierbei weder der Boden noch die Bepflanzung verschmutzt bzw. belastet werden. Eine dauerhafte Abwehr der Schnecken ohne Belastung für Böden und Pflanzen ist mit dieser Erfindung ermöglicht. Mensch und Tier können so die Pflanzen frei von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln beispielsweise für die Ernährung nutzen. Anders wie bei chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln tritt mit dem Schneckenband eine sofortige Wirkung und damit Abwehr der schädlichen Schnecken ein, nachdem es installiert und in Betrieb genommen ist. Dabei werden vorteilhaft durch die liegengebliebenen getöteten Schnecken andere Schnecken angelockt, da sie auch Aasfresser sind.
  • Die Erfindung wird anhand von Figuren beispielhaft erläutert.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch das Schneckenbandes mit angeschlossenem Impulsgeber
  • 2 zeigt das Schneckenband auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • 3 zeigt den Impulsgeber
  • In 1 ist ein Querschnitt durch das Schneckenband mit angeschlossenem Impulsgeber dargestellt. Gemäß der Darstellung weist das Schneckenband 1 ein oberes Profilband 4 in dem ein Leiter 7 eingebettet ist und ein unteres Profilband 3 in dem ein Leiter 7 eingebettet ist auf. Zwischen den beiden Profilbändern befinden sich in regelmäßigen Abständen Stege 6, die aus elastischem Kunststoff bestehen. Dadurch werden die beiden Profilbänder auf einen definierten Abstand 5 übereinander gehalten. Darüber hinaus richtet sich die Ursprungsanordnung der beiden Profilbänder 3, 4 durch die elastischen Stege 6 automatisch wieder auf, nachdem beispielsweise ein Mensch oder Tier unbeabsichtigt auf das Schneckenband 1 getreten ist. Der Abstand 5 der beiden Profilbänder ist etwas größer als der Körperdurchmesser der größten abzuwehrenden Schneckenart, so dass die Schnecken 15 insbesondere Nacktschnecken problemlos zwischen dem oberen 4 und unteren 3 Profilband durchkriechen können. Durch den horizontalen Versatz 8 der beiden Leiter 7 jeweils links und rechts der Längsachse des Schneckenbandes 1 wird ein Kurzschluss beim Zusammendrücken der beiden Profilbänder 3, 4 verhindert.
  • Der Leiter 7 des oberen Profilbandes 4 ist mit dem Pluspol des Impulsgebers 9 verbunden, und transportiert dabei die Hochspannungsimpulse entlang dem Schneckenband. Der Leiter 7 des unteren Profilbandes 3 ist mit dem Minuspol des Impulsgebers 9 verbunden, an dem der Strom wieder zum Impulsgeber 8 zurückgeführt wird. Die Erdung dieses Leiters sorgt dafür, dass keine Überschläge zum Erdboden 2 auftreten. Strom fließt nur, wenn eine Schnecke 15 zwischen dem oberen Profilband 4 und dem unteren Profilband 3 durchkriecht. Dabei kommt es zu einem Überschlag der Hochspannungsimpulse zwischen beiden Leitern 7, wodurch Strom durch den Schneckenkörper 15 hindurchfließt. Die dabei auf den Schneckenkörper übertragene Impulsenergie ist ausreichend groß, dass die Schnecke 15 getötet wird. Außerdem ist die Impulsenergie bei einer Berührung auf maximal 5 Joule begrenzt, so dass diese für Mensch und Tier ungefährlich ist.
  • Wie in der Figur dargestellt ist das obere Profilband 4 ungefähr 1 cm breiter ausgelegt als das untere Profilband 3, wobei das obere Profilband 4 das untere Profilband 3 beidseitig überragt. Die Enden des oberen Profilbandes 4 sind dabei in Richtung des Erdbodens 2 gerichtet. Hierdurch wird ein unbeabsichtigter Kurzschluss zwischen den beiden Leitern im Abstandsbereich 5 der beiden Profilbänder 3, 4 durch Bewuchs im Nahbereich des Schneckenbandes, oder durch versehentliches Hineingreifen durch Mensch oder Tier verhindert.
  • 2 zeigt das Schneckenband auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche. Das Schneckenband 1 ist hierbei entlang der Umrandung eines Ackers mit Nutzpflanzen 14 geführt, beispielsweise einem Gemüse- oder Blumenfeld. Das Schneckenband 1 besteht aus einem flexiblen endlosen Kunststoffband, damit es sich problemlos an die Einfassung eines großflächigen Ackers anlegt. Dabei wird das Schneckenband 1 horizontal auf die Oberfläche des Erdbodens 2 ausgelegt, und kann zusätzlich mittels Fixierhaken aus verwitterungsfestem Kunststoff oder nichtrostendem Metall bündig mit der Oberfläche befestigt werden, so dass keine Schnecken mehr zwischen dem Schneckenband 1 und dem Erdboden 2 darunter weg kriechen können.
  • Die beiden Leiter des Schneckenbands 1 sind mittels Verbindungsleitungen oder direkt am Impulsgeber 9 angeschlossen, der taktweise Hochspannungsimpulse auf die Leiter des Schneckenbandes ausgibt. Sobald eine Schnecke 15 zwischen den beiden Leitern des Schneckenbandes 1 hindurch kriecht, wird ein Stromschlag durch die Hochspannungsimpulse hervorgerufen, wobei ein Strom durch den Schneckenkörper fließt. Die Impulsenergie ist dabei so groß, dass die Schnecke 15 getötet wird, wodurch wiederum andere Schnecken 15 angelockt werden, da sie auch Aasfresser sind. Auf diese Weise erfolgt eine dauerhafte Abwehr der schädlichen Schnecken 15, die sich sonst sehr rasch vermehren und immer wieder in das bepflanzte Feld eindringen.
  • In 3 ist der Impulsgeber dargestellt, der seine Energie aus einer externen Stromversorgungseinrichtung bezieht. Der Impulsgeber 9 ist dabei in einem nässegeschützten Kunststoff-Gehäuse 13 untergebracht. Die elektrischen Leiter des Schneckenbandes sind entweder direkt oder mittels zweier Verbindungskabel über die beiden Hochspannungs-Anschlussklemmen 12 des Impulsgebers 9 angeschlossen.
  • Dabei dient eine Anschlussklemme 12 zum Anschließen des als Masse (Minuspol) betriebenen unteren Leiters des Schneckenbandes, der darüber hinaus noch geerdet ist. Die andere Anschlussklemme 12 dient zum Anschließen des als Hochspannungsimpulsgeber (Pluspol) betriebenen oberen Leiters des Schneckenbands.
  • Der Impulsgeber 9 ist mit einer Funktionskontrollanzeige 10 versehen, die mittels einer blinkenden LED sowohl den Spannungszustand der Stromversorgungseinrichtung als auch einen Stromschlag anzeigt. Vorteilhaft kann zur Anzeige der unterschiedlichen Kontrollanzeigen auch eine mehrfarbige LED eingesetzt werden, wobei die Zustände der unterschiedlichen Funktionen durch unterschiedliche Farben angezeigt wird.
  • Darüber hinaus weist das Gehäuse 13 des Impulsgebers 9 eine Niederspannungs-Anschlussbuchse für den Anschluss der externen Stromversorgungseinrichtung aus.
  • Dabei sind entweder ein Netzgerät für das Stromnetz, oder ein Akkumulator, oder eine Batterie und/oder ein Solargenerator anschließbar. Der Ein-/Ausschalter 11 dient zum Ein- und Ausschalten dieser Stromversorgung am Impulsgebers 9. Das Gehäuse 13 ist mit Befestigungsvorrichtungen ausgestattet, so dass es an einem Erdpfahl oder einem Mauerwerk oder ähnlichem montiert werden kann.
  • 1
    Schneckenband
    2
    Erdboden
    3
    unteres Profilband
    4
    oberes Profilband
    5
    Abstand
    6
    Steg
    7
    Leiter
    8
    Versatz
    9
    Impulsgeber
    10
    Funktionskontrollanzeige
    11
    Ein-/Ausschalter
    12
    Anschlussklemmen
    13
    Gehäuse
    14
    Pflanze
    15
    Schnecke
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3930013 A1 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - http://www.elephant.as/ [0003]
    • - http://www.weidezaun.info/ [0003]

Claims (22)

  1. Elektrifiziertes Schneckenband (1) zur dauerhaften Abwehr von Schnecken (15), als flexibles endloses Kunststoffband gefertigt mit zwei elektrischen Leitern (7), die in einem bestimmten Abstand (5) zueinander angeordnet sind, und die mit einem Impulsgeber (9) verbunden sind, der taktweise Hochspannungsimpulse in die Leiter abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckenband (1) zweiteilig ausgeführt ist, bestehend aus einem unteren (3) und oberen (4) Profilband mit jeweils einem Leiter (6), deren Abstand (5) geringfügig größer ist als der maximale Durchmesser der größten abzuwehrenden Schneckenart (15), und dass beim Durchkriechen der Schnecken (15) zwischen dem unteren (3) und oberen (4) Profilband der Hochspannungsimpuls zu einem Stromschlag führt, der diese tötet.
  2. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Profilband (4) das Profil eines Kreisringausschnittes hat, dessen Innendurchmesser zum Boden (2) ausgerichtet ist.
  3. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Profilband (3) das Profil eines Kreisabschnittes hat, dessen Sehne zum Boden (2) ausgerichtet ist.
  4. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (5) zwischen dem oberen (4) und unteren (3) Profilband durch angespritzte Stege (6) in regelmäßigen Abständen entlang der Längsachse hergestellt ist, wodurch die beiden Profilbänder (3, 4) miteinander verbunden sind.
  5. Schneckenband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) aus elastischem Kunststoff hergestellt sind, so dass nach einem Zusammendrücken der beiden Profilbänder (3, 4) diese in ihre Ursprungsanordnung zurückkehren.
  6. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere (4) und untere (3) Profilband gemeinsam durch Extrusion in einem kontinuierlichen Verfahren als ein endloses Kunststoffband hergestellt sind.
  7. Schneckenband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Profilband (4) das untere Profilband (3) beidseitig überragt, wodurch ein unbeabsichtigter Kurzschluss zwischen den beiden Leitern (7) durch Bewuchs, Mensch oder Tier verhindert wird.
  8. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere (3) und das obere (4) Profilband in einem Abstand von etwa 18 mm parallel übereinander angeordnet sind, so dass Schnecken (15) mit diesem Körperdurchmesser durchpassen.
  9. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leiter (7) aus einem elektrisch leitenden Metall, insbesondere Kupferlitze oder nichtrostender Stahl, bestehen, der nicht ummantelt ist, damit ein optimaler Übergang der Impulsenergie auf den Schneckenkörper (15) gegeben ist.
  10. Schneckenband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leiter (7) durch Mitextrudieren bei der Herstellung des unteren (3) und oberen (4) Profilbandes mit demselben einstückig verbunden sind.
  11. Schneckenband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leiter (7) mit einem Versatz (8) zueinander parallel zur Längsachse des unteren (3) und oberen (4) Profilbandes angeordnet sind, wodurch ein elektrischer Kurzschluss beim Zusammendrücken der beiden Profilbänder (3, 4) verhindert wird.
  12. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leiter (7) direkt oder über Verbindungsleitungen mit dem Impulsgeber (9) verbunden sind, der über eine Blitzschutzeinrichtung gesichert ist.
  13. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (9) Hochspannungsimpulse in einer Höhe abgibt, die zu keinen Überschlägen führen, wenn keine Schnecke (15) zwischen den beiden Leitern (7) ist.
  14. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (9) mit Energie aus einem Stromnetzgerät, oder einem Akkumulator, einer Batterie, und/oder einem Solargenerator gespeist wird.
  15. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulslängen im Millisekunden Bereich liegen und die Impulspausen zwischen zwei Impulsen zwischen 20 und 30 Sekunden betragen.
  16. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochspannungsimpulse eine Impulsspannung zwischen 14 kV und 18 kV aufweisen.
  17. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulsenergie bei Berührung begrenzt ist auf maximal 5 Joule, so dass diese für Mensch und Tier ungefährlich ist.
  18. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Leiter (7) geerdet ist, damit keine Überschläge zum Boden (2) auftreten.
  19. Schneckenband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (9) in einem nässegeschützten Gehäuse (13) untergebracht ist, das eine Funktionskontrollanzeige (10) und einen Ein-/Ausschalter (11) für die Stromversorgung aufweist.
  20. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mittels Fixierhaken bündig mit der Erdoberfläche (2) befestigt ist, damit die abzuwehrenden Schnecken (15) nicht darunter weg kriechen können.
  21. Schneckenband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aufrollbar ist, wodurch es platzsparend gelagert und transportiert und einfach installiert werden kann.
  22. Schneckenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der abzuwehrenden Schneckenart (15) insbesondere um Nacktschnecken mit einem weichen Körper handelt, die kein hartes Schneckengehäuse besitzen.
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