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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Haltern eines Heizkörpers, insbesondere eines Röhrenradiators, der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Solche Vorrichtungen kommen zum Einsatz, um insbesondere Röhrenradiatoren an einer Wand oder ähnlichen Objekten zu haltern. Dabei ist es wichtig, den Röhrenradiator sicher zu haltern, so dass er auch gewissen mechanischen Belastungen standhalten kann.
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Halterungen für Röhrenheizkörper sind grundsätzlich bekannt. Das Herbeiführen einer Schließlage jedoch, bei dem der Heizkörper bereits von der Halterung umfasst ist, um ihn an der Wand zu haltern, muss manuell herbeigeführt werden. Auch ein eventuelles Sicherungselement, welches dazu dient, den Heizkörper in der Halterung noch zusätzlich gegen mechanische Belastungen und versehentliches Öffnen zu sichern, muss ebenfalls immer manuell betätigt werden. Dies ist umständlich und es kann durchaus zu Montagefehlern aufgrund von Fehlbedienung kommen. Hierdurch können jedoch erhebliche Sicherheitsmängel entstehen, welche zu Unfällen mit Personen- und Sachschäden führen können. Dies gilt es jedoch zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Haltern von Heizkörpern, insbesondere von Röhrenheizkörpern zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet und welche bei der Montage automatisch in ihre Schließstellung überführt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Die Backen weisen wenigstens einen Betätigungsvorsprung auf, über welchen das Halteelement von der Offenstellung in die Schließstellung überführbar ist. Während der Montage des Heizkörpers tritt der Heizkörperteil mit dem bzw. den Betätigungsvorsprüngen in Wirkverbindung und durch die Montagebewegung des Heizkörpers unter Zwischenschaltung des bzw. der Betätigungsvorsprünge wird das Haltelement von der Offenstellung in seine Schließstellung überführt. Weiter ist ein Verriegelungselement vorgesehen, welches eine Freigabelage, in welcher die Backen von der Offenstellung in die Schließstellung und zurück bewegbar sind, und eine Verriegelungslage, in welcher eine Bewegung der Backen von der Schließstellung zurück in die Offenstellung unter Zwischenschaltung des Verriegelungselementes verhindert wird, besitzt. Bei der Montage des Heizkörpers wird so das Halteelement durch die Montagebewegung direkt in die Schließstellung gebracht, in der der Heizkörper an dem Halteelement gehaltert wird. Um den Heizkörper dann noch zusätzlich zu sichern, auch gegen mechanische Belastungen, wird das Verriegelungselement in seine Verriegelungslage gebracht, so dass auch ein Drücken oder Rütteln am Heizkörper das Halteelement nicht mehr in seine Offenstellung bringt und den Heizkörper versehentlich demontiert. Diese Vorrichtung ist für jegliche Art von Röhrenheizkörpern einsetzbar.
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Es ist auch möglich, das Halteelement oder zumindest die Backen farblich an die Farbe bzw. das Muster des Heizkörpers anzupassen. Auch ist diese Form der Halterung optisch, von der Schauseite des Heizkörpers her betrachtet, relativ unauffällig, da sie nicht viel von den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Röhren ausfüllt. Eine derartige unauffällige Halterung wird zumeist gewünscht, um einen schönen optischen Gesamteindruck des montierten Heizkörpers zu erhalten.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Betätigungsglied vorgesehen, welches bei Betätigung das Verriegelungselement in seine Verriegelungslage und/oder in seine Freigabelage überführen kann. Besonders bevorzugt ist es hierbei, das Betätigungsglied und das Verriegelungselement einstückig auszubilden, beispielsweise über ein gemeinsames Wellenstück. Hierdurch ergibt sich eine einfache und kostengünstig herstellbare Möglichkeit, das Betätigungsglied sowie das Verriegelungselement auszugestalten.
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Weiterhin bevorzugt ist, es einen Anschlag vorzusehen, welcher den Bewegungsweg des Betätigungsgliedes begrenzt. Dieser Anschlag kann an unterschiedlichen Orten, wie beispielsweise am Halteelement an den Backen oder auch anderen Stellen, wie noch später gezeigt werden wird, angeordnet sein. Die Begrenzung des Bewegungsweges des Betätigungsgliedes bewirkt, dass es nicht möglich ist, das Betätigungsglied und somit ggf. auch das Verriegelungselement zu überdrehen und dabei ggf. in eine Position zu bringen, bei welcher ein Zusammenwirken des Verriegelungselementes mit dem Haltelement bzw. den Backen nicht mehr möglich ist. Selbstverständlich kann der Anschlag auch an einer anderen Stelle vorgesehen sein, beispielsweise am Verriegelungselement, bei einstückiger Ausführung auch an dem Wellenstück.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verriegelungselement in Richtung seiner Verriegelungslage federbelastet. Als Federn bieten sich, je nach Ausführungsform, insbesondere Blattfedern oder Druckfedern an. Andere Formen von Federelementen können jedoch ebenfalls eingesetzt werden. Bei einer Federbelastung des Verriegelungselementes in Richtung seiner Verriegelungslage ist es möglich, neben dem automatischen Herbeiführen der Schließstellung des Halteelement bei der Montage des Heizkörpers auch ein automatisches Überführen des Verriegelungselementes in die Verriegelungslage herbeizuführen. In diesem Fall erfolgen alle sicherheitsrelevanten Montagemaßnahmen automatisch beim Positionieren des Heizkörpers in Relation zu den an der Wand oder ähnlichem vormontierten Halteelementen. Die mit der Montage beauftragte Bedienperson kann es somit weder versäumen, die Haftelemente bzw. die Backen in die Schließstellung zu überführen noch das Verriegelungselement in die Verriegelungslage zu bringen. Der Heizkörper ist somit bei der Montage automatisch richtig am Halteelement montiert und auch gegen Verschieben und versehentliche Demontage gesichert. Bedienfehler können so praktisch nicht mehr vorkommen.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, die Backen so auszuführen, dass sie in der letzten Phase ihrer Bewegung zum Überführen in die Offenstellung und/oder in der ersten Phase der Bewegung zum Überführen von der Offenstellung in die Schließstellung schwergängiger ausgeführt sind. Hierdurch wird verhindert, dass sich die Backen bei der Montage des Halteelements an einer Wand oder Schiene o. dgl. versehentlich verstellen bzw. dass bei der Montage des Heizkörpers dieser gegen eine der Backen stößt und diese verstellt, wodurch ggf. bei der Montage ein automatisches Überführen der Backen von der Offenstellung in die Schließstellung verhindert würde. Durch die Schwergängigkeit können die Backen jedoch nicht so einfach ungewollt aus ihrer Offenstellung in die Schließstellung gebracht werden.
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Einen ähnlichen Zweck erfüllen die Begrenzungsmittel, die an den Backen vorgesehen sind, um den Öffnungswinkel zwischen den Backen und somit ein Überdrehen der Backen in die Offenstellung zu vermeiden. Durch die Begrenzungsmittel ergibt sich eine vordefinierte gewünschte Position der Backen in der Offenstellung des Halteelementes. Auch dies sorgt dafür, dass Fehler bei der Montage vermieden werden.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
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1: ein erfindungsgemäßes Halteelement in Offenstellung von oben,
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2: das Halteelement aus 1 in Seitenansicht,
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3: das Halteelement aus 1 in Schließstellung von oben,
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4: das Halteelement in Schließstellung aus 3 in Seitenansicht,
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5: das Halteelement aus 1 bis 4 in Schließstellung mit Verriegelungselement in Freigabelage,
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6: das erfindungsgemäße Halteelement aus 5 in Draufsicht,
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7: das erfindungsgemäße Halteelement aus 1 bis 6 an einer Schiene befestigt,
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8: einen Heizkörper mit zwei erfindungsgemäßen Halteelementen an einer Schiene.
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1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Halteelement 10 in seiner Offenstellung 10.1. Die beiden Backen 11, 12 sind nach außen verschwenkt und nehmen einen Öffnungswinkel 16 ein. Die Backen 11, 12 sind über Befestigungsmittel 20 am Halteelement 10 lösbar befestigt. Hier bieten sich als Befestigungsmittel 20 insbesondere Schrauben, Nieten, Bolzen, Stifte oder ähnliches an. Dies bietet den Vorteil, dass bei Bedarf die Backen 11, 12 auch ausgetauscht werden können, beispielsweise wenn ein andersfarbiger Heizkörper 40 montiert werden soll und die Backen 11, 12 farblich angepasst sein sollen oder auch wenn die Backen 11, 12 beschädigt sind.
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Das Betätigungsglied 31, welches zur Bewegung des Verriegelungselementes 30 dient, ist hier maximal in Richtung der Backen 11, 12 verschwenkt. Um ein Überdrehen des Verriegelungselementes 30 zu vermeiden, ist ein Anschlag 33 vorgesehen, welcher sich hier auf dem Befestigungsmittel 20 der Backe 12 befindet und mit dem Betätigungsglied 31 zusammenwirkt. Selbstverständlich kann der Anschlag 33 auch an anderer Stelle vorgesehen sein.
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Die Betätigungsvorsprünge 18 befinden sich jeweils an der ersten 11 und zweiten Backe 12. Bei der Montage eines Heizkörpers 40 drückt der Heizkörperteil 41 gegen die Betätigungsvorsprünge 18 und bewirkt so ein Verschwenken der Backen 11, 12 in die Bewegungsrichtungen 13, 14, so dass das Halteelement 10 bei der Montage des Heizkörpers 40 automatisch von seiner hier dargestellten Offenstellung 10.1 in eine noch näher zu erläuternde Schließstellung 10.2 überführt wird.
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An ihrer dem Heizkörper 41 zugewandten Seite 21 weisen die Backen 11, 12 Schallentkoppler 22 auf. Im vorliegenden Fall wurden Kunststoffeinsätze verwendet. Diese dienen dazu, eine Geräuschübertragung vom Heizkörper 40 auf die Wand oder andersherum zu vermeiden. Selbstverständlich können die Schallentkoppler 22 auch anders ausgeführt sein bzw. an anderen Stellen sitzen.
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Die 3 und 4 zeigen nunmehr das Halteelement 10 in seiner Schließstellung 10.2. Die Backen 11, 12 sind in ihre Bewegungsrichtungen 13, 14 verschwenkt und bilden so einen Raum 15 zwischen sich, welcher zur Aufnahme eines Heizkörpersteiles 41 dienen kann. Nun sind auch die Begrenzungsmittel 17 deutlicher erkennbar, welche vermeiden, dass die Backen 11, 12 in ihrer Offenstellung 10.1 zu weit nach außen verschwenkt werden.
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Das Verriegelungselement 30, welches hier als Nocken ausgeführt ist, wird durch die Kraft der Feder 34 in seine Verriegelungslage 30.2 verschwenkt, welche hier dargestellt ist. Hierbei bilden die Backen 11, 12 an ihrem wandseitigen Ende, in welchem sich auch die Betätigungsvorsprünge 18 befinden, einen Durchlass 19, in welchen das Verriegelungselement 30 durch die Kraft der Feder 34 hineingeschoben wird. Ohne ein Zurückstellen des Verriegelungselementes 30 in seine Freigabelage 30.1 ist eine Bewegung der Backen 11, 12 in Richtung der Offenstellung 10.1 des Halteelementes 10 nicht möglich. Ein im Raum 15 befindlicher Heizkörperteil 41 wird so sicher vom Halteelement 10 gehalten und auch durch das Verriegelungselement 30 gegen Belastungen gesichert.
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Die Montage eines Heizkörpers 40 ist aus den 1 bis 4 gut ersichtlich. Die Backen 11, 12 sind drehbar gelagert und das Verriegelungselement 30 ist als Nocken ausgebildet. Bei der Montage des Heizkörpers bilden die Backen 11, 12 durch ihre Drehbewegung 13, 14 einen Durchlass 19 zwischen sich, hier vorliegend im Bereich der Betätigungsvorsprünge 18. Zum Sichern des Heizkörpers 40 am Halteelement 10 ist der Nocken 30 in diesen Durchlass 19 führbar. Dies geschieht hier, wie bereits erwähnt, durch die Kraft der Feder 34. Die gleiche Wirkung ergibt sich durch manuelle Bewegung des Betätigungsgliedes 31 nach vorne in Richtung der Backen 11, 12. Ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Backen 11, 12 wird somit verhindert.
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Eine Möglichkeit der Demontage eines Heizkörpers 30 wird aus den 5 und 6 deutlich. Das Betätigungsglied 31 wurde in Richtung seines Bewegungsweges 32 zurück verschwenkt, hier in Richtung Wand bzw. weg von den Backen 11, 12. Hierzu kann beispielsweise ein Schraubendreher oder etwas Ähnliches dienen. Gegen die Kraft der Feder 34 wird das hier als Nocken ausgebildete Verriegelungselement 30 unter die Feder 34 verschoben und gelangt so in seine Freigabelage 30.1. Somit ist der Durchlass 19, wie auch aus 6 ersichtlich, wieder frei. Durch Ziehen an dem Heizkörper 40 bewegt der Heizköperteil 41 die Backen 11, 12 entlang ihrer Drehachsen wieder nach außen. Die Backen 11, 12 nehmen dann wieder einen Öffnungswinkel 16 ein und der Raum 15 ist nach außen geöffnet, so dass der Heizkörper 40 entnommen werden kann. Je nach Anwendungsfall kann dann der gleiche oder auch ein anderer Heizkörper 40 wieder auf die bereits beschriebene Weise montiert werden.
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7 zeigt eine Möglichkeit des Einsatzes eines erfindungsgemäßen Halteelementes 10. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 10 an einer Schiene 50 befestigt. Die Schiene 50 wiederum kann an der Wand befestigt werden. Selbstverständlich ist es einerseits möglich, mehrere Halteelemente 10 an einer Schiene 50 vorzusehen, andererseits aber auch, die Halteelemente 10 direkt an der Wand o. dgl. zu befestigen.
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8 schließlich zeigt einen montierten Heizkörper 40, bei welchem es sich um einen Röhrenradiator handelt. Eine der Röhren dient hier als Heizkörperteil 41. Dieser wird von zwei an einer Schiene 50 befestigten Halteelementen 10, die sich in ihrer Schließstellung 10.2 befinden, umfasst. Auch die Verriegelungselemente 30 befinden sich hier in ihrer Verriegelungslage 30.2. Selbstverständlich ist es möglich, eine andere Anzahl von Halteelementen 10 an einer Schiene 50 vorzusehen. Ebenso kann auch die Schiene 50 selbst unterschiedliche Ausformungen haben. Schließlich können auch die Halteelemente 10 direkt an einer Wand oder Ähnlichem befestigt werden, so dass die Schiene 50 vollständig entfallen kann.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch Abänderungen und Abwandlungen möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Halteelement
- 10.1
- Offenstellung
- 10.2
- Schließstellung
- 11
- Erste Backe
- 12
- Zweite Backe
- 13
- Bewegungsrichtung von 11
- 14
- Bewegungsrichtung von 12
- 15
- Raum zwischen 11 und 12
- 16
- Öffnungswinkel
- 17
- Begrenzungsmittel
- 18
- Betätigungsvorsprung
- 19
- Durchlass
- 20
- Befestigungsmittel
- 21
- Dem Teil 41 zugewandte Seite von 11, 12
- 22
- Schallentkoppler
- 30
- Verriegelungselement, Nacken
- 30.1
- Freigabelage
- 30.2
- Verriegelungslage
- 31
- Betätigungsglied
- 32
- Bewegungsweg von 31
- 33
- Anschlag
- 34
- Feder
- 40
- Heizkörper
- 41
- Heizkörperteil
- 50
- Schiene