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Die
Neuerung betrifft einen Kreuztisch für Inversmikroskope mit einer
an einem Mikroskopstativ befestigten Basisplatte, einer darauf in
x-Richtung motorisch
verschiebbar gelagerten Mittelplatte und einer darauf in y-Richtung
motorisch verschiebbar gelagerten Tischplatte.
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Beim
Inversmikroskop wird das Objekt von seiner Unterseite her beobachtet.
Der zur Objektauflage dienende Kreuztisch wird auf dem Mikroskoptisch
in einer Fixposition befestigt. Die zueinander in x- und y-Richtung verschiebbaren
Tischplatten sind auf einer mit dem Mikroskopstativ verbundenen
Basisplatte gelagert und weisen zueinander korrespondierende Durchblicköffnungen
auf. Bei motorischer Verstellung der Tischplatten ist üblicherweise
die eine Versorgungsleitung für
die Stellmotoren mit der Basisplatte verbunden und die andere mit
einer der verschiebbaren Tischplatten. Die mit der Tischplatte bewegte
Versorgungsleitung benötigt
einerseits selbst einen freien Bewegungsraum und behindert andererseits
die Anordnung von Zubehörteilen
für das
Mikroskop in diesem Bewegungsraum.
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Die
einzelnen Tischplatten sind so zu dimensionieren, daß auf ihnen
Führungsbahnen
in einer Länge
entsprechend der gewünschten
x- und y-Verstellwege angeordnet werden können. Üblicherweise werden Tischplatten
aus einer Grundstellung heraus in ±x und ±y-Richtung verschiebbar angeordnet.
In den unterschiedlichen x/y-Stellungen ergeben sich unterschiedliche Überdeckungen
und/oder Freilegungen der Plattenflächen zueinander. Nicht vermeidbare
Verschmutzungen auf den jeweils drei möglichen offenen Plattenflächen lassen
sich nur mühsam
reinigen. Beim Übereinanderschieben
zunächst
offener Plattenflächen
können
unbeabsichtigte Klemmungen und Quetschungen an den Fingern einer
Bedienperson entstehen.
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Der
Neuerung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Kreuztisch für Inversmikroskope
zu entwickeln, der die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Kreuztisch der eingangs genannten Art neuerungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
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Durch
die Befestigung aller mit dem Kreuztisch verbundenen äußeren Versorgungs-
und Signalleitungen an der Unterseite der feststehenden Basisplatte
wird erreicht, daß die
Leitungen auch in gerichteter Lage zum Mikroskopstativ verlegt werden können. Dabei
können
vorhandene Zusatzgeräte
am Mikroskopstativ und notwendige Bewegungsräume für Manipulationen am Mikroskop
berücksichtigt
werden. Außerdem
ergeben sich neue Gestaltungs- und Konstruktionsmöglichkeiten
für die
Lagerung und Dimensionierung der Tischplatten.
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Ein
Motor mit einer Antriebsspindel für die x-Verstellung der Mittelplatte
kann parallel zur x-Richtung an einer äußeren Längsseite an der Unterseite
der Basisplatte angeordnet werden. Die zugehörigen Versorgungs- und Signalleitungen
können innerhalb
der Basisplatte verlegt werden. Die Mittelplatte kann zwischen Leisten
am äußeren Rand
der Oberseite der Basisplatte zur x-Verstellung geführt werden.
Die Mittelplatte kann dabei so gestaltet sein, daß ihre Oberseite
die Leisten übergreift,
so daß sie die
Basisplatte vollständig
abdeckt.
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Ein
Motor mit einer Antriebspindel für
die y-Verstellung der Tischplatte kann parallel zur y-Richtung an
einer äußeren Querseite
an der Unterseite der Mittelplatte angeordnet werden, wobei die
zugehörigen
Versorgungs- und Signalleitungen als flaches, flexibles Kabelband
zwischen dem Motor und der Basisplatte ausgeführt sind. Die Ebene des Kabelbandes
seht dabei als senkrechte Schlaufe zwischen dem Motor und der gegenüber liegenden Querseite
der Basisplatte.
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Die
Länge der
Mittelplatte ist mindestens um die Länge des x-Verstellweges und die Querschnittsbreite
des Motors für
die y-Verstellung
größer als
die Länge
der Basisplatte in x-Richtung. Auf diese Weise kann erreicht werden,
daß die
Mittelplatte in allen x-Stellungen
immer die Basisplatte überdeckt.
Die Schlaufe des Kabelbandes wird innerhalb des x-Verstellweges
unterhalb der Mittelplatte gestreckt und gestaucht.
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Die
Länge der
auf der Mittelplatte angeordneten Tischplatte ist gleich der Länge der
Mittelplatte. Die Führungsbahnen
in y-Richtung sind an der Unterseite der Tischplatte und als Führungsleisten
auf der Oberseite der Mittelplatte angeordnet. Die Breite der Tischplatte
ist um die Länge
des y-Verstellweges kleiner als die Breite der Basisplatte in y-Richtung.
Die auf der Oberseite der Mittelplatte angeordneten Führungsleisten
haben die gleiche Länge
wie die Breite der Tischplatte und sind zentral zum y-Verstellweg befestigt.
Bei einer y-Verstellung der Tischplatte wird daher jeweils nur ein
geringer Teil der Führungsleisten
als Erhebung auf der Mittelplatte freigelegt. Da die Länge der
Tischplatte gleich der Länge
der Mittelplatte ist, verfügt
die Tischplatte über
eine große
zusätzliche
Ablagefläche
neben der Objektauflage. Außer
der vollständig
planen Tischplatte wird bei der Tischverstellung nur noch eine weitere
Plattenebene freigelegt. Auch diese ist bis auf die Führungsleisten durchgängig plan,
so daß eine
einfache Reinigung der Flächen
möglich
ist. Feste Hindernisse quer zu einer Verschiebungsrichtung bestehen
nicht, so daß auch
Verletzungen durch Klemmen auszuschließen sind.
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Die
Motoren mit den Antriebsspindeln werden zweckmäßigerweise in rechteckigen
Gehäusen längs der
entsprechenden Außenseiten
der Basis- und Mittelplatte angeordnet. Dadurch ergibt sich eine kompakt
geschlossene Konstruktion des Kreuztisches. Da alle Antriebseinheiten
unterhalb der Tischoberfläche
liegen, ist eine ungehinderte Zugänglichkeit zu den auf der Tischoberfläche angeordneten Untersuchungsobjekten
möglich.
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Zur
Positionierung der Tischverstellungen in x- und y-Richtung werden
mit Vorteil parallel zur x-Richtung zwischen Basisplatte und Mittelplatte,
sowie parallel zur y-Richtung zwischen Mittelplatte und Tischplatte
jeweils von den Antriebsspindeln unabhängige Wegmeßsysteme für die Verstellwege angeordnet.
Damit können
insbesondere auch Fehler in der Führung der Tischflächen senkrecht
zueinander ausgeglichen werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des neuerungsgemäßen Kreuztisches
ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
anhand der Figuren näher
beschrieben. Dabei zeigen
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1 eine
Ansicht schräg
auf die Oberseite und
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2 eine
Ansicht schräg
auf die Unterseite.
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Der
in 1 dargestellte Kreuztisch enthält eine Basisplatte 1,
die durch Bohrungen 2 hindurch mit einem nicht dargestellten
Mikroskopstativ verbunden werden kann. Auf der Basisplatte 1 ist
eine in x-Richtung motorisch verschiebbare Mittelplatte 3 gelagert.
Auf der Mittelplatte 3 ist eine in y-Richtung motorisch
verschiebbare Tischplatte 4 gelagert.
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Ein
Motor mit einer Antriebsspindel für die x-Verstellung der Mittelplatte 3 ist
in einem rechteckigen Gehäuse 5 parallel
zur x-Richtung an einer äußeren Längsseite
an der Unterseite der Basisplatte 1 angeordnet. Der Motor
und die Antriebsspindel sind bekannte Antriebselemente, die über einen
nicht dargestellten Mitnehmer mit der Mittelplatte 3 gekoppelt sind.
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Auf
der Oberseite der Basisplatte 1 sind parallel zur x-Richtung
Führungsleisten 6, 7 angeordnet, zwischen
denen die Mittelplatte 3 verschiebbar gelagert ist. Die
Lagerung enthält übliche Kugelbahnen, die
von der Mittelplatte 3 zu den Führungsleisten 6, 7 hin überdeckt
werden. Bei entsprechend höherer Ausführung der
Mittelplatte 3 kann erreicht werden, daß die Oberseite der Mittelplatte 3 auch
die Führungsleisten 6, 7 überdeckt,
so daß diese
Tischebene keine sichtbaren Unterbrechungen aufweist.
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Ein
Motor mit Antriebsspindel für
die y-Verstellung der Tischplatte 4 ist in einem rechteckigen Gehäuse 8 an
einer äußeren Querseite
an der Unterseite der Mittelplatte 3 angeordnet. Der Motor
und Antriebsspindel sind auch hier bekannte Antriebselemente, die über einen
nicht dargestellten Mitnehmer mit der Tischplatte 4 gekoppelt
sind.
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Der
zwischen dem Gehäuse 8 und
der dazu gegenüber
liegenden Begrenzung der Basisplatte 1 erkennbare Freiraum 9 entspricht
dem x-Verstellweg. Die
Länge der
Mittelplatte 3 ist um die Querschnittsbreite des Gehäuses 8 für den y-Motor
zuzüglich
der Breite des Freiraumes 9 größer als die Länge der
Basisplatte 1 in x-Richtung. In der Darstellung der 1 befindet
sich die Mittelplatte 3 in einer x-Endstellung.
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Auf
der Oberseite der Mittelplatte 3 sind Führungsleisten 10, 11 parallel
zur y-Richtung angeordnet, zwischen denen die Tischplatte 4 eingespannt
in Kugelbahnen gelagert ist. Die Lagerelemente der Tischplatte 4 sind
in die Unterseite der Tischplatte 4 integriert, so daß sich eine
vollständig
glatte Tischoberfläche
ergibt.
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Die
Länge der
Tischplatte 4 ist gleich der Länge der Mittelplatte 3.
Die Breite der Tischplatte 4 ist um die Länge des
y-Verstellweges kleiner als die Breite der Basisplatte 1 in
y-Richtung. Dabei ist davon auszugehen, daß die Breite der Basisplatte 1 in y-Richtung
durch das nicht dargestellte Mikroskopstativ eingeschränkt ist,
so daß durch
dessen Begrenzungen der maximale y-Verstellweg vorgegeben ist.
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Die
Führungsleisten 10, 11 sind
an die Breite der Tischplatte 4 angepaßt und zu einer Mittelstellung
der Tischplatte 4 auf der Mittelplatte 3 ausgerichtet.
Bei einer y-Verstellung der Tischplatte 4 werden daher
dem y-Verstellweg entsprechende Abschnitte der Führungsleisten 10, 11 als
Erhebungen auf der Mittelplatte 3 freigelegt.
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In
der Basisplatte 1 ist eine vorzugsweise kreisrunde Durchblicköffnung 12 für die unterhalb des
Kreuztisches angeordnete Mikroskopoptik enthalten. Die Mittelplatte 3 weist
eine dazu korrespondierende Öffnung 13 auf,
deren längere
Seite mindestens um den x-Verstellweg größer ist als der Durchmesser
der Durchblicköffnung 12.
Die Tischplatte 4 weist eine rechteckige Öffnung 14 auf,
in die eine nicht dargestellte Glasplatte als Objektauflage eingefügt ist.
Die Größer der
Objektauflage ist an den x/y-Verstellweg und das Beobachtungsfeld
der Mikroskopoptik angepaßt.
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Aus 2 ist
ein Steckergehäuse 15 zum Anschluß aller äußeren Versorgungs-
und Signalleitungen zu entnehmen, das an der Unterseite der Basisplatte 1 angrenzend
an den Freiraum 9 befestigt ist. Ausgehend vom Steckergehäuse 15 sind
die Versorgungs- und Signalleitungen im Zusammenhang mit der x-Verstellung
unter Abdeckungen 16 in der Basisplatte 1 verlegt.
Unter einer Abdeckplatte 17 ist ein Wegmeßsystem
für den
x-Verstellweg angeordnet. Das Wegmeßsystem besteht z. B. aus einem
mit der Basisplatte 1 verbundenen Meßkopf mit magnetoresistiven
Sensoren und einer mit der Mittelplatte 3 verbundenen magnetisch
kodierbaren Maßverkörperung.
Ein solches Wegmeßsystem
ist an sich bekannt.
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Die
Versorgungs- und Signalleitungen vom Steckergehäuse 15 zum Gehäuse 8 des
Motors für die
y-Verstellung sind in einem flachen, flexiblen Kabelband 18 enthalten.
Die Ebene des Kabelbandes 18 ist als senkrecht zur Mittelplatte 3 stehende Schlaufe
ausgeführt,
die den Freiraum 9 überbrückt.
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In
der Unterseite der Mittelplatte 3 ist unter einer weiteren
Abdeckplatte 19 ein Wegmeßsystem für den y-Verstellweg angeordnet,
wobei die Maßverkörperung
an der Tischplatte 4 befestigt ist. Vorzugsweise wird ein
gleiches Wegmeßsystem
wie für
den x-Verstellweg eingesetzt. Die Wegmeßsysteme messen die Tischpositionen
unabhängig
von den Stellsignalen für
die Antriebsmotoren.
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- 1
- Basisplatte
- 2
- Bohrungen
- 3
- Mittelplatte
- 4
- Tischplatte
- 5
- Gehäuse x-Motor
- 6,
7
- Führungsleisten
x
- 8
- Gehäuse y-Motor
- 9
- Freiraum
- 10,
11
- Führungsleisten
y
- 12
- Durchblicköffnung
- 13
- Öffnung im
Mitteltisch
- 14
- Öffnung in
Tischplatte
- 15
- Steckergehäuse
- 16
- Abdeckung
x-Leitungen
- 17
- Abdeckplatte
x-Sensor
- 18
- Kabelband
- 19
- Abdeckplatte
y-Sensor