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Die Erfindung betrifft einen Soleverteiler für Erdwärmesonden.
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Wärmepumpen mit Erdwärmesonden setzen sich immer stärker als Alternative zur konventionellen Heiztechnik durch. Der hydraulische Abgleich der Sonden ist für eine optimale Nutzung der Erdwärmesonden, Erdwärmekörben oder Kollektoren zwingend erforderlich, damit die Anlage optimal betrieben werden kann. Dies wird auch in den aktuellen DIN-Normen und Verordnungen gefordert. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet der Geothermie an und für sich bekannt ist, ist, um diese Forderung zu erfüllen, ein Bindeglied zwischen Erdwärmesonden und Wärmepumpen erforderlich, mit dem man den hydraulischen Ausgleich aller Kreisläufe zueinander vornehmen kann. Ein solches Bindeglied bildet ein Soleverteiler.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen solchen Soleverteiler für Erdwärmesonden bereit zu stellen, der auf einfache Weise herstellbar ist und in der Zahl der Anschlüsse zur Realisierung von Sondenanschlüssen bzw. Wärmepumpenanschlüsse flexibel anpassbar ist. Die Lösung der Aufgabe ist auf überraschende Weise durch einen Soleverteiler für Erdwärmesonden mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch einen Soleverteilerbausatz mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gegeben.
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Vorteilhafte oder bevorzugte Weiterbildungen und Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Demgemäß sieht die Erfindung einen Soleverteiler für Erdwärmesonden vor, welcher ein Rohrstück besitzt, welches von wenigstens einem rohrförmigen Trägerelement umgriffen und eingespannt ist, wobei das Trägerelement wenigstens eine Durchgangsöffnung mit Innengewinde vorsieht, deren Mittelachse senkrecht zur Längsachseachse des Rohrstücks ausgerichtet ist und wobei ein Soleverteileranschluss zum Bereitstellen eines Sondenanschlusses oder eines Wärmepumpenanschlusses durch ein mit der Durchgangsöffnung des Trägerelements koaxial ausgerichtetes Bohrloch durch die an die Durchgangsöffnung angrenzende Wandung des Rohrstücks bereitgestellt ist.
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Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass je nach Länge des verwendeten Rohrstücks sowie der Anzahl der dieses Rohrstück umgreifenden und einspannenden Trägerelemente und/oder der an dem wenigstens einen Trägerelement vorgesehenen Durchgangsöffnungen mit Innengewinde in äußerst flexibler und einfache Weise ein Soleverteiler mit einer im Wesentlichen beliebigen Anzahl von Soleverteileranschlüssen herstellbar ist.
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In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, das rohrförmige Trägerelement aus zwei im Wesentlichen U-förmig aufgebauten Sattelkomponenten aufzubauen, die an jedem Ende der U-Form mit einem Befestigungsflansch mit wenigstens einem zur Längsachse des Rohrstücks senkrecht ausgebildeten Gewindedurchgang ausgebildet sind, so dass das Trägerelement zum Umgreifen und Einspannen des Rohrstücks durch gegenseitiges Verschrauben von jeweils zwei Befestigungsflanschen zweier Sattelkomponenten mittels Schrauben, die durch die an den Befestigungsflanschen ausgebildeten Gewindedurchgänge geführt sind, bereitstellbar ist.
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Hierdurch ist auf einfachste Weise ein Aufspannen des Trägerelements auf das Rohrstück bzw. das Einspannen des Rohrstücks in ein Trägerelement sichergestellt.
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In weiterer Ausführung ist vorgesehen, im Innern des Trägerelementes um eine jeweilige Durchgangsöffnung mit Innengewinde herum eine Dichtscheibe einzusetzen, so dass hierdurch auf einfache Weise die jeweiligen bereitgestellten Soleverteileranschlüsse nach außen hin abgedichtet sind.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, zwischen jeweils miteinander verbundenen Befestigungsflanschen der Sattelkomponenten ein Distanzstück einzulegen, welches dafür Sorge trägt, dass beim gegenseitigen Verschrauben zweier Sattelkomponenten Anzugsmomente nicht überhöht werden und auch eine Überpressung von im Innern des Trägerelementes um eine jeweilige Durchgangsöffnung mit Innengewinde herum eingesetzten Dichtscheiben ausgeschlossen ist. Vorzugsweise ist das Distanzstück ein längliches, sich entlang wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Trägerelementen erstreckendes Distanzstück, z. B. ein Rundstabstahl, so dass die Trägerelemente sich beim gegenseitigen Verschrauben der Sattelkomponenten ausrichten.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, an durch die Gewindedurchgänge der Befestigungsflansche geführten Schrauben, mit welchen zwei jeweils U-förmig ausgebildete Sattelkomponenten zu einem Trägerelement verschraubt sind, eine direkt mit der Schraube verbundene Befestigungskonsole bereitzustellen, welches folglich eine besonders einfache Montage des erfindungsgemäßen Soleverteilers für Erdwärmesonden bietet.
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In weiterer bevorzugter Ausführung ist wenigstens ein in Längsrichtung bzw. entlang der Längsachse des Rohrstücks ausgerichteter seitlicher Soleverteileranschluss des Soleverteilers durch einen in das Rohrstück eingeschweißten inneren Gewindestutzen realisiert, welches den Vorteil bildet, dass ein Trägerelement auch vormontiert sein kann und anschließend zur Endmontage lediglich auf das Rohrstück aufzuschieben ist. Auch ist durch diese Anschlussvariante ein sehr kompakter Aufbau realisierbar, der maximale Flexibilität in den Anschlussmöglichkeiten bietet und auch eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Soleverteilers ist folglich auf einfache Weise realisierbar.
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Die Erfindung schlägt ferner ein Solerteiler-Montagekitt vor, welcher wenigstens ein Rohrstück besitzt sowie wenigstens ein rohrförmiges Trägerelement zum Umgreifen und Einspannen des Rohrstücks, wobei das Trägerelement wenigstens eine Durchgangsöffnung mit Innengewinde vorsieht, deren Mittelachse im montierten Zustand senkrecht zur Längsachse des Rohrstücks ausgerichtet ist und wobei ein Soleverteileranschluss zum Bereitstellen eines Sondenanschlusses oder eines Wärmepumpenanschlusses durch ein mit der Durchgangsöffnung des Trägerelements koaxial ausgerichtetes Bohrloch durch die an die Durchgangsöffnung angrenzende Wandung des Rohrstücks bereitstellbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer beispielhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine skizzenhafte Ansicht eines Soleverteilers gemäß der Erfindung,
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2 eine Ansicht von zwei Soleverteilers gemäß der Erfindung mit direkt an Schrauben, mit welchen zwei Sattelkomponenten miteinander verschraubt sind, befestigten Befestigungskonsolen,
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3 eine Ansicht eines über ein Rohrstück geschobenes Trägerelement, wobei am Rohrstückende ein eingeschweißter Gewindestutzen sichtbar ist,
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4 zwei U-förmige Sattelkomponenten, die miteinander verbunden ein Trägerelement ergeben; und
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5 eine Ansicht von zwei an einem Rohrstück zur Herstellung eines Soleverteilers befestigten Trägerelementen mit Distanzstück zwischen den Befestigungsflanschen der Sattelkomponenten der beiden Trägerelemente.
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In den 1 bis 5 sind beispielhafte Ausführungsformen für einen erfindungsgemäßen Soleverteiler für Erdwärmesonden dargestellt.
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Wie es einem Fachmann auf diesem Gebiet an und für sich bekannt ist, bildet ein Soleverteiler, der in der Regel in einem Lichtschacht einem separaten Schachtbauwerk angeordnet ist, ein Bindeglied zwischen Erdwärmesonden und Wärmepumpen, um den hydraulischen Abgleich aller Kreisläufe zueinander vorzunehmen. Dies ist erforderlich, um eine optimale Nutzung der Erdwärmesonden, der Erdwärmekörbe oder Kollektoren zu ermöglichen, damit eine Erdwärmeanlage mit Wärmepumpen und Erdwärmesonden, die sich immer stärker als Alternative zur konventionellen Heiztechnik durchsetzt, optimal betrieben werden kann und auch den aktuellen DIN-Normen und Verordnungen entspricht.
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Die 1 und 2 zeigen eine skizzenhafte Ansicht eines Soleverteilers für Erdwärmesonden gemäß der Erfindung bzw. eine Ansicht von zwei Soleverteilern für Erdwärmesonden gemäß der Erfindung mit jeweils direkt an Schrauben, mit welchen in bevorzugter Ausführungsform zwei Sattelkomponenten 205 miteinander verschraubt sind, befestigten Befestigungskonsolen 400.
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Demgemäß besitzt ein Soleverteiler gemäß der Erfindung einen Soleverteiler für Erdwärmesonden ein Rohrstück 100 welches von wenigstens einem rohrförmigen Trägerelement 200, bei 1 und 2 sind es jeweils vier solche Trägerelemente, umgriffen und eingespannt ist. Der Innendurchmesser eines solchen Trägerelements 200 ist dementsprechend an den Außendurchmesser des Rohrstücks 100 angepasst. Ein solches Trägerelement 200 besitzt wenigstens eine Durchgangsöffnung 210 mit Innengewinde 215, wie es z. B. deutlich aus der 4 hervor geht, welche in bevorzugter Ausführungsform zwei U-förmige Sattelkomponenten 205 zeigt, die miteinander verbunden ein Trägerelement 200 ergeben. Die Mittelachsen der Durchgangsöffnungen 210 sind senkrecht zur Längsachseachse „L” (5) des Rohrstücks 100 ausgerichtet. Ein Soleverteileranschluss zum Bereitstellen eines Sondenanschlusses oder eines Wärmepumpenanschlusses ist durch ein mit der Durchgangsöffnung 210 des Trägerelements 200 koaxial ausgerichtetes Bohrloch 110 durch die an die Durchgangsöffnung angrenzende Wandung des Rohrstücks bereitgestellt. Insbesondere bei 1 und 2 ist gezeigt, dass in solche bereitgestellten Soleverteileranschlusse zunächst Adapter 500 eingeschraubt sind, welche dann weitere Anschlusselemente 510 zum Anschließen einer Sonde oder einer Wärmepumpe aufnehmen können. Bei 3 ist auf einen solchen Soleverteileranschluss lediglich eingeschraubte Adapter 500 zu sehen.
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Wie insbesondere den 1 und 2 zu entnehmen ist, ist je nach Länge des verwendeten Rohrstücks 100 sowie der Anzahl der dieses Rohrstück umgreifenden und einspannenden Trägerelemente 200 und/oder der an dem wenigstens einen Trägerelement vorgesehenen Durchgangsöffnungen 210 mit Innengewinde in äußerst flexibler und einfache Weise ein Soleverteiler mit einer im Wesentlichen beliebigen Anzahl von Soleverteileranschlüssen herstellbar.
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Bei allen Fign. ist in bevorzugter Ausführung vorgesehen, das rohrförmige Trägerelement 200 aus zwei im Wesentlichen U-förmig aufgebauten Sattelkomponenten 205 aufzubauen, die an jedem Ende der U-Form mit einem Befestigungsflansch 206 mit wenigstens einem zur Längsachse „L” des Rohrstücks senkrecht ausgebildeten Gewindedurchgang 208 ausgebildet sind, so dass das Trägerelement 205 zum Umgreifen und Einspannen des Rohrstücks durch gegenseitiges Verschrauben von jeweils zwei Befestigungsflanschen 206 zweier Sattelkomponenten 205 mittels Schrauben, die durch die an den Befestigungsflanschen 206 ausgebildeten Gewindedurchgänge 208 geführt sind, bereitstellbar ist.
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Hierdurch ist auf einfachste Weise ein Aufspannen des Trägerelements auf das Rohrstück bzw. das Einspannen des Rohrstücks in ein Trägerelement sichergestellt.
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Im Innern des Trägerelementes 205 um eine jeweilige Durchgangsöffnung 210 mit Innengewinde 215 herum ist ferner in bevorzugter Weiterbildung eine Dichtscheibe 211 eingesetzt, so dass hierdurch auf einfache Weise die jeweiligen bereitgestellten Soleverteileranschlüsse nach außen hin abgedichtet sind.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, zwischen jeweils miteinander verbundenen Befestigungsflanschen der Sattelkomponenten ein Distanzstück 209 einzulegen, welches dafür Sorge trägt, dass beim gegenseitigen Verschrauben zweier Sattelkomponenten Anzugsmomente nicht überhöht werden und auch eine Überpressung von im Innern des Trägerelementes um eine jeweilige Durchgangsöffnung mit Innengewinde herum eingesetzten Dichtscheiben ausgeschlossen ist. Vorzugsweise ist das Distanzstück, wie insbesondere bei 5 zu sehen, ein längliches, sich entlang wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Trägerelementen 200 erstreckendes Distanzstück, z. B. ein Rundstabstahl, so dass die Trägerelemente 200 sich beim gegenseitigen Verschrauben der Sattelkomponenten 205 ausrichten.
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Zweckmäßig ist an durch die Gewindedurchgänge der Befestigungsflansche 206 geführten Schrauben, mit welchen zwei jeweils U-förmig ausgebildete Sattelkomponenten zu einem Trägerelement verschraubt sind, eine direkt mit der Schraube verbundene Befestigungskonsole bereitgestellt, wie der 2 zu entnehmen ist, und welches folglich eine besonders einfache Montage des erfindungsgemäßen Soleverteilers für Erdwärmesonden bietet.
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In weiterer bevorzugter Ausführung ist wenigstens ein in Längsrichtung bzw. entlang der Längsachse „L” des Rohrstücks 100 ausgerichteter seitlicher Soleverteileranschluss des Soleverteilers durch einen in das Rohrstück 100 eingeschweißten inneren Gewindestutzen 400 realisiert, wie insbesondere der 3 zu entnehmen, welches den Vorteil bildet, dass ein Trägerelement 200 auch vormontiert sein kann und anschließend zur Endmontage lediglich auf das Rohrstück aufzuschieben ist. Auch ist durch diese Anschlussvariante ein sehr kompakter Aufbau realisierbar, der maximale Flexibilität in den Anschlussmöglichkeiten bietet und auch eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Soleverteilers, z. B. durch einen entsprechend angepassten Schraubadapter 300, wie insbesondere bei 1 dargestellt, ist folglich auf einfache Weise realisierbar oder auch Abschluss durch einen entsprechend angepassten Schraubverschluss 305 realisierbar.
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Im Rahmen der Erfindung liegt somit ferner ein Solerteiler-Montagekitt, welcher wenigstens ein Rohrstück besitzt sowie wenigstens ein rohrförmiges Trägerelement zum Umgreifen und Einspannen des Rohrstücks, wobei das Trägerelement wenigstens eine Durchgangsöffnung mit Innengewinde vorsieht, deren Mittelachse im montierten Zustand senkrecht zur Längsachse des Rohrstücks ausgerichtet ist und wobei ein Soleverteileranschluss zum Bereitstellen eines Sondenanschlusses oder eines Wärmepumpenanschlusses durch ein mit der Durchgangsöffnung des Trägerelements koaxial ausgerichtetes Bohrloch durch die an die Durchgangsöffnung angrenzende Wandung des Rohrstücks bereitstellbar ist.