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Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffleitungssystem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Befestigungselement für ein Kraftstoffleitungssystem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 9 und ein Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Kraftstoffleitungssysteme, Befestigungselemente für diese und Kraftfahrzeuge mit entsprechenden Kraftstoffleitungssystemen sind bekannt. Mithilfe eines Kraftstoffleitungssystems wird eine Tankanlage mit einem Verbrennungsmotor verbunden. Dabei ist es nötig, den Anschluss des Kraftstoffleitungssystems zu der Tankanlage und den Anschluss desselben zu dem Verbrennungsmotor koaxial zueinander auszurichten. Insbesondere bei auf einem Fahrzeugdach montierten Tankanlagen für gasbetriebene Kraftfahrzeuge, insbesondere Omnibusse, führen unvermeidbare Fertigungs- und Montagefehler dazu, dass eine Toleranz beim Anschließen einer Kraftstoffleitung ausgeglichen werden muss. Hierzu ist es bekannt, für die Kraftstoffleitung flexible Schläuche zu nutzen. Nachteilig hierbei ist allerdings, dass die Schläuche teuer sind und einen hohen Kontroll- und Überwachungsaufwand erfordern. Zudem müssen sie in regelmäßigen Abständen, vorzugsweise alle zwei oder drei Jahre, ausgetauscht werden. Alternativ ist es möglich, bei der Montage des Kraftstoffleitungssystems zugleich die Tankanlage selbst mit auszurichten, um Verdrehungen und/oder Verspannungen der Kraftstoffleitung zu vermeiden. Dies ist jedoch eine sehr aufwändige, komplizierte und damit auch teure Vorgehensweise.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoffleitungssystem, ein Befestigungselement für ein Kraftstoffleitungssystem sowie ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei welchem eine durch Fertigungs- und/oder Montagefehler erzeugte Toleranz, insbesondere ein Versatz von Übergabestellen von der Tankanlage zur Kraftstoffleitung und von der Kraftstoffleitung zum Verbrennungsmotor relativ zueinander ausgeglichen werden kann, ohne dass auf flexible Schläuche zurückgegriffen oder die Tankanlage mit ausgerichtet werden muss.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem ein Kraftstoffleitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 geschaffen wird. Dieses weist eine Kraftstoffleitung und mindestens ein Befestigungselement zur Befestigung der Kraftstoffleitung an einer Kraftfahrzeug-Karosserie auf. Insbesondere bei einem gasbetriebenen Kraftfahrzeug, ganz besonders einem Omnibus, ist eine Tankanlage typischerweise auf dem Dach der Kraftfahrzeug-Karosserie angeordnet, und die Kraftstoffleitung wird bereichsweise über das Dach geführt und mithilfe des wenigstens einen Befestigungselements an dem Dach befestigt. Das Kraftstoffleitungssystem zeichnet sich dadurch aus, dass das mindestens eine Befestigungselement so ausgebildet ist, dass die Kraftstoffleitung in gelöstem Zustand des Befestigungselements am Ort der Befestigung in Querrichtung verlagerbar und/oder um eine Achse, die senkrecht auf einer Längserstreckung der Kraftstoffleitung und senkrecht auf der Querrichtung steht, schwenkbar ist. Dabei spricht der Begriff „Querrichtung” eine Richtung an, die senkrecht auf einer Längserstreckung der Kraftstoffleitung steht und parallel zu einer gedachten, durch eine Fläche des Kraftfahrzeugs, an der das Befestigungselement befestigt ist, definierten Ebene orientiert ist. Die Formulierung „in gelöstem Zustand des Befestigungselements” spricht an, dass die Kraftstoffleitung verlagerbar und/oder schwenkbar ist, solange das Befestigungselement zwar bereits am Ort der Befestigung angeordnet und mit der Kraftstoffleitung wirkverbunden, aber noch nicht endgültig fixiert ist. Vorzugsweise ist nämlich vorgesehen, dass die Kraftstoffleitung nach einer Fixierung des Befestigungselements nicht mehr verlagerbar und auch nicht mehr schwenkbar ist, sodass sie in ihrer ausgerichteten Lage festgelegt ist. Der Begriff „am Ort der Befestigung” spricht an, dass die Kraftstoffleitung lokal im Bereich des Befestigungselements verlagerbar und/oder schwenkbar ist. Dadurch, dass die Kraftstoffleitung in Querrichtung verlagerbar und/oder um die genannte Achse schwenkbar ist, ist es möglich, sie so auszurichten, dass auch aufgrund von Fertigungs- und/oder Montagefehlern versetzt zueinander angeordnete Übergabestellen von der Tankanlage zur Kraftstoffleitung und von der Kraftstoffleitung zum Verbrennungsmotor miteinander verbunden werden können, ohne dass die Kraftstoffleitung verdreht oder verspannt wird, und ohne dass hierzu flexible Schläuche eingesetzt werden müssen, oder dass es nötig ist, die Tankanlage zusammen mit der Kraftstoffleitung auszurichten.
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Die Kraftstoffleitung umfasst vorzugsweise starre Rohre, die kostengünstig und wartungsarm sind.
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Besonders bevorzugt ist das Kraftstoffleitungssystem für den Kraftstoff eines gasbetriebenen Kraftfahrzeugs vorgesehen, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, dessen Tankanlage auf dem Dach der Kraftfahrzeug-Karosserie vorgesehen ist, wobei die Kraftstoffleitung zumindest teilweise auf dem Dach verlegt beziehungsweise befestigt wird. Ganz besonders bevorzugt ist das Kraftstoffleitungssystem für einen gasbetriebenen Omnibus vorgesehen.
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Es wird ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Befestigungselement so ausgebildet ist, dass die Kraftstoffleitung sowohl in Querrichtung verlagerbar als auch um die senkrecht auf der Längserstreckung der Kraftstoffleitung und senkrecht auf der Querrichtung stehende Achse schwenkbar ist. Es ist dann eine besonders flexible Justierung der Kraftstoffleitung möglich, sodass Toleranzen in der Ausrichtung der Übergabestellen relativ zueinander ohne Weiteres ausgeglichen werden können.
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Vorzugsweise umfasst das Kraftstoffleitungssystem mehr als ein Befestigungselement, wobei bevorzugt mehrere Befestigungselemente, besonders bevorzugt alle Befestigungselemente so ausgebildet sind, dass die Kraftstoffleitung verlagerbar und/oder schwenkbar ist. Es ist dann möglich, die Kraftstoffleitung entlang ihres gesamten Wegs zur justieren beziehungsweise auszurichten, um Toleranzen auszugleichen.
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Es wird auch ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Kraftstoffleitung mindestens zwei Leitungsabschnitte sowie mindestens ein Verbindungselement zur Verbindung der mindestens zwei Leitungsabschnitte miteinander umfasst, wobei das Verbindungselement so ausgebildet ist, dass die mindestens zwei Leitungsabschnitte zumindest in gelöstem Zustand des Verbindungselements um eine Längsachse desselben relativ zueinander schwenkbar sind. Dabei spricht der Begriff „in gelöstem Zustand des Verbindungselements” an, dass – wie oben bereits in Zusammenhang mit dem Befestigungselement angesprochen – die Leitungsabschnitte in lose gefügtem beziehungsweise wirkverbundenem, aber noch nicht endgültig fixiertem Zustand schwenkbar sind, jedoch vorzugsweise in fixiertem Zustand des Verbindungselements in ihrer relativen Winkellage zueinander fixiert sind, sodass sie nicht mehr schwenkbar sind. Alternativ kann jedoch vorgesehen sein, dass die Leitungsabschnitte auch in fixiertem Zustand des Verbindungselements relativ zueinander schwenkbar sind.
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Bevorzugt ist das mindestens eine Verbindungselement in einem Bereich vorgesehen, in welchem zumindest ein Leitungsabschnitt einer Biegung folgt. Wird der Leitungsabschnitt im Bereich des Verbindungselements um die Längsachse desselben geschwenkt, ändert sich die Richtung, in welche der – von dem Verbindungselement aus gesehen – jenseits der Biegung angeordnete Bereich des Leitungsabschnitts zeigt. Es kann also ein Verlauf beziehungsweise eine Richtung der Kraftstoffleitung durch Verschwenken des Leitungsabschnitts um die Längsachse des Verbindungselements variiert werden. Ist dann der jenseits der Biegung angeordnete Bereich des Leitungsabschnitts mithilfe von mindestens einem Befestigungselement befestigt, kann die entsprechende Richtungsänderung durch Verlagerung und/oder Schwenkung des Befestigungselements mitvollzogen werden. Beispielsweise ist es so möglich, dass die Kraftstoffleitung nicht parallel zu einer Längskante der Kraftfahrzeug-Karosserie, sondern schräg hierzu verläuft. Auf diese Weise kann ein Versatz von Übergabestellen ausgeglichen werden. In dem erwähnten Beispiel ist es insbesondere möglich, einen Versatz in Querrichtung auszugleichen.
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Besonders bevorzugt weisen beide durch das Verbindungselement miteinander verbundenen Leitungsabschnitte eine Biegung auf, sodass es möglich ist, den Winkel, den die jenseits der Biegungen angeordneten Bereiche der Leitungsabschnitte miteinander einschließen, durch Schwenken derselben um die Längsachse des Verbindungselements zu variieren.
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Es wird ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Befestigungselement mindestens ein Fixierungsmittel aufweist, das ein sich in Querrichtung der Kraftstoffleitung erstreckendes Langloch durchgreift. Das Fixierungsmittel ist vorzugsweise als Schraube ausgebildet. Es ist in dem Langloch in Querrichtung verlagerbar, wodurch sich eine Verlagerbarkeit des Befestigungsmittels ergibt.
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Es wird auch ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Befestigungselement zwei – in Querrichtung gesehen – in einem Abstand voneinander angeordnete Fixierungsmittel aufweist. Diese durchgreifen das Langloch mit einem Befestigungsabschnitt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Fixierungsmittel als Schraube ausgebildet, wobei der Schaft der Schraube den Befestigungsabschnitt bildet. Ein Durchmesser des Befestigungsabschnitts ist kleiner als ein Nenndurchmesser des Langlochs, sodass eine gedachte Verbindungslinie zwischen den Fixierungsmitteln relativ zu einer Längserstreckung des Langlochs schwenkbar ist. Dabei spricht der Begriff „Nenndurchmesser” eine Breite des Langlochs an, die definiert, welchen Durchmesser beziehungsweise welche Abmessung der Befestigungsabschnitt maximal haben darf, wenn das Fixierungsmittel das Langloch noch mit dem Befestigungsabschnitt durchgreifen können soll. Keinesfalls ist das Langloch auf ein Ausführungsbeispiel mit abgerundeten Enden beschränkt. Es ist ebenso möglich, dass das Langloch beispielsweise als rechteckförmige Ausnehmung ausgebildet ist.
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Durchgreifen die beiden Fixierungsmittel das Langloch mit ihren Befestigungsabschnitten, ist eine gedachte Verbindungslinie zwischen den Fixierungsmitteln im Wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des Langlochs orientiert. Weil aber ein Durchmesser oder eine andere relevante Dimension – wenn der Befestigungsabschnitt nicht zylindrisch ausgebildet ist – desselben kleiner ist als der Nenndurchmesser des Langlochs, ist es möglich, die Befestigungsabschnitte innerhalb des Langlochs nicht nur in Richtung von dessen Längserstreckung, sondern auch in eine Richtung zu verlagern, die senkrecht auf der Längserstreckung des Langlochs steht, wobei sie in einer durch das Langloch aufgespannten Ebene liegt. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die gedachte Verbindungslinie relativ zu der Längserstreckung des Langlochs zu schwenken, sodass sie schräg zur Längserstreckung des Langlochs verläuft. Auf diese Weise sind zumindest bereichsweise das Befestigungselement selbst und damit auch die an dem Befestigungselement angeordnete Kraftstoffleitung schwenkbar.
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Es wird ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Langloch in einer Bodenplatte des Befestigungselements vorgesehen ist, auf der zwei komplementäre Klemmelemente angeordnet sind, welche die Kraftstoffleitung klemmend aufnehmen. Dabei werden die Klemmelemente in fixiertem Zustand durch das mindestens eine Fixierungsmittel gegeneinander und gegen die Bodenplatte gedrängt. Vorzugsweise erstreckt sich die Kraftstoffleitung im Bereich des Befestigungselements in eine Richtung, die senkrecht oder jedenfalls schräg zur Längserstreckung des Langlochs verläuft. Die Klemmelemente weisen vorzugsweise korrespondierende, zu einer äußeren Form der Kraftstoffleitung komplementäre Ausnehmungen auf, sodass sie die Kraftstoffleitung umgreifen und klemmen können, wenn sie gegeneinander gedrängt werden. Ist die Kraftstoffleitung beispielsweise zylindersymmetrisch ausgebildet, sind die Ausnehmungen in den komplementären Klemmelementen vorzugsweise als halbzylinderförmige Ausnehmungen ausgebildet, welche die Kraftstoffleitung von zwei Seiten umgreifen und in fixiertem Zustand zwischen sich festklemmen. Indem sie mithilfe des mindestens einen Fixierungsmittels gegeneinander gedrängt werden, klemmen sie die Kraftstoffleitung. Indem sie gemeinsam gegen die Bodenplatte gedrängt werden, fixieren sie die Kraftstoffleitung letztlich an der Fahrzeug-Karosserie.
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Es wird auch ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement ein Verbindungsstück umfasst, an welchem gegenüberliegende Enden der mindestens zwei Leitungsabschnitte angeordnet sind, wobei das Verbindungselement mindestens eine Überwurfmutter umfasst, die auf einen endenseitigen Gewindeabschnitt des Verbindungsstücks aufschraubbar ist, um das Ende wenigstens eines Leitungsabschnitts an dem Verbindungselement zu fixieren. Es ist möglich, dass beide gegenüberliegenden Enden der Leitungsabschnitte in das Verbindungsstück eingesteckt und schließlich durch Aufschrauben von zwei Überwurfmuttern auf zwei gegenüberliegende, endenseitige Gewindeabschnitte des Verbindungsstücks fixiert werden. In noch nicht festgeschraubtem Zustand der Überwurfmuttern sind die Leitungsabschnitte in dem Verbindungsstück dreh- beziehungsweise schwenkbar. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Leitungsabschnitt fest mit dem Verbindungsstück verbunden, beispielsweise an dieses angeschweißt ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Verbindungsstück im Bereich einer Übergabestelle zur Tankanlage oder zu dem Verbrennungsmotor angeordnet ist. In diesem Fall ist lediglich das dem angeschweißten oder anderweitig fest mit dem Verbindungsstück verbundenen Leitungsabschnitt gegenüberliegende Ende des weiteren Leitungsabschnitts in dem Verbindungsstück aufgenommen beziehungsweise in dieses eingesteckt, und es ist nur ein endenseitiger Gewindeabschnitt vorgesehen, wobei auch nur eine Gewindemutter zur Fixierung des zweiten Leitungsabschnitts vorgesehen ist. Dieser ist in gelöstem Zustand der Gewindemutter relativ zu dem ersten Leitungsabschnitt dreh- beziehungsweise schwenkbar und wird durch Festschrauben der Überwurfmutter fixiert.
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Schließlich wird ein Kraftstoffleitungssystem bevorzugt, das sich durch vier entlang der Längserstreckung der Kraftstoffleitung in Abständen voneinander angeordnete Verbindungselemente auszeichnet. Hierdurch ist eine große Flexibilität des Kraftstoffleitungssystems gewährleistet, und es ist effizient und einfach möglich, einen Versatz der Übergabestellen zur Tankanlage einerseits und zum Verbrennungsmotor andererseits auszugleichen. Besonders bevorzugt ist im Bereich der Übergabestelle zur Tankanlage ein Verbindungselement vorgesehen, dessen Verbindungsstück mit einem zur Tankanlage führenden Leitungsabschnitt fest verbunden, vorzugsweise an diesen angeschweißt ist. Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise vorgesehen, dass auch im Bereich der Übergabestelle zum Verbrennungsmotor ein Verbindungsstück vorgesehen ist, das mit einem zum Verbrennungsmotor führenden Leitungsabschnitt fest verbundenen, vorzugsweise an diesen angeschweißt ist. Die mit einem Leitungsabschnitt fest verbundenen Verbindungsstücke weisen lediglich einen endenseitigen Gewindeabschnitt auf, an welchem ein Leitungsabschnitt mithilfe einer Überwurfmutter festgelegt werden kann. Die weiteren, nicht mit einem Leitungsabschnitt fest verbundenen Verbindungsstücke sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie zwei gegenüberliegende Leitungsabschnitte aufnehmen, wobei zwei endenseitige Gewindeabschnitte vorgesehen sind, sodass die beiden gegenüberliegenden Leitungsabschnitte mithilfe zweier Überwurfmuttern an dem Verbindungsstück fixiert werden können. Mithilfe der Verbindungselemente einerseits und dem mindestens einen Befestigungselement andererseits ist es ohne Weiteres möglich, einen axialen Versatz und/oder einen Winkelversatz der Übergabestellen relativ zueinander auf einfache Weise auszugleichen, ohne dass auf flexible Schläuche zurückgegriffen werden muss. Vielmehr können starre Rohre für die Kraftstoffleitung verwendet werden, die kostengünstig und wartungsarm sind. Es ist auch nicht nötig, die Tankanlage zusammen mit der Kraftstoffleitung zu justieren, weil diese ohne Weiteres justiert beziehungsweise ausgerichtet werden kann.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Befestigungselement für ein Kraftstoffleitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9 geschaffen wird. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es zur Verwendung in einem Kraftstoffleitungssystem gemäß einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet ist. Es ergeben sich dabei die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Kraftstoffleitungssystem erläutert wurden.
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Schließlich wird die Aufgabe auch gelöst, indem ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 geschaffen wird. Das Kraftfahrzeug, das insbesondere als Omnibus, ganz besonders bevorzugt als gasbetriebener Omnibus ausgebildet ist, zeichnet sich durch ein Kraftstoffleitungssystem nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele aus. Dabei verläuft die Kraftstoffleitung vorzugsweise zumindest bereichsweise auf einem Dach des Kraftfahrzeugs, insbesondere des Omnibusses, und eine Tankanlage desselben ist vorzugsweise auf dessen Dach angeordnet.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine dreidimensionale Darstellung eines auf einem Omnibusdach angeordneten Ausführungsbeispiels eines Befestigungselements;
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2 eine Darstellung des Ausführungsbeispiels gemäß 1 quasi von unten, durch das Omnibusdach hindurch gesehen;
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3 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Kraftstoffleitungssystems mit zwei Verbindungselementen und drei Leitungsabschnitten;
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4 eine dreidimensionale Ansicht eines Verbindungselements, welches zwei Leitungsabschnitte in einer anderen Konfiguration verbindet, und
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5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Kraftstoffleitungssystems mit vier Verbindungselementen.
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1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Befestigungselements 1, mithilfe dessen eine Kraftstoffleitung 3 auf einem Dach 5 eines Kraftfahrzeugs, hier eines Omnibusses, befestigt ist. Das Befestigungselement 1 ist so ausgebildet, dass die Kraftstoffleitung 3 in gelöstem Zustand des Befestigungselements 1 an dessen Ort in einer durch einen Doppelpfeil P angedeuteten Querrichtung verlagerbar ist. Zugleich ist das Befestigungselement 1 so ausgebildet, dass die Kraftstoffleitung 3 – wie durch einen gebogenen Doppelpfeil P' angedeutet – um eine Achse, die senkrecht auf der Querrichtung und senkrecht auf der Längserstreckung der Kraftstoffleitung, insbesondere hier auch senkrecht auf dem Dach 5 steht, schwenkbar ist.
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Die Kraftstoffleitung 3 umfasst vorzugsweise ein starres Rohr.
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Das Befestigungselement 1 umfasst zwei übereinander angeordnete, komplementäre Klemmelemente 7, 7', welche die Kraftstoffleitung 3 umgreifen und letztlich festklemmen. Hierzu weist jedes der Klemmelemente 7, 7' eine halbzylinderförmige Ausnehmung auf, in der die zylinderförmige Kraftstoffleitung 3 angeordnet ist.
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Die Klemmelemente 7, 7' werden durch zwei Fixierungsmittel 9, 9', die hier als Schrauben ausgebildet sind, in fixiertem Zustand gegeneinander gedrängt. Außerdem umfasst das Befestigungselement 1 eine Bodenplatte 11, gegen welche die Klemmelemente 7, 7', hier speziell das untere Klemmelement 7, in fixiertem Zustand gedrängt werden. Es ist möglich, dass die Bodenplatte 11 unmittelbar auf dem Dach 5 aufliegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch ein in 2 nicht dargestelltes Unterlegelement vorgesehen, das zwischen dem Dach 5 und der Bodenplatte 11 angeordnet ist.
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Zusätzlich zu der im Folgenden beschriebenen Möglichkeit, eine Verlagerung der Kraftstoffleitung 3 in Querrichtung zu bewirken, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Bodenplatte 11 mithilfe einer Schraubverbindung im Bereich eines Langlochs 13 an einem Halter 14, der vorzugsweise zur Befestigung einer seitlichen Verkleidung des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, befestigbar ist, wobei eine Längserstreckung des Langlochs 13 in Querrichtung orientiert ist. Hierdurch ist eine Verlagerung des gesamten Befestigungselements 1 in Querrichtung möglich, wobei zugleich auch eine Verlagerung der Kraftstoffleitung 3 erfolgt.
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2 zeigt eine Ansicht des Ausführungsbeispiels des Befestigungselements 1 gemäß 1 quasi von unten durch das hier nicht dargestellte Dach 5 gesehen. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Erkennbar ist hier ein Unterlegelement 15, welches zwischen dem Dach 5 und der Bodenplatte 11 vorgesehen ist.
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Die Bodenplatte 11 weist ein Langloch 17 auf, welches von den Fixierungsmitteln 9, 9' durchgriffen wird. Insbesondere ragen als Schraubenschäfte ausgebildete Befestigungsabschnitte 19, 19' der Fixierungsmittel 9, 9' durch das Langloch 17. Letztlich sind die Fixierungsmittel 9, 9' mit den Befestigungsabschnitten 19, 19' in dem Dach 5 befestigt, insbesondere in dieses eingeschraubt. Auf diese Weise ist es möglich, das Befestigungselement 1 an dem Dach 5 zu befestigen.
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Die Fixierungsmittel 9, 9' und damit auch die Befestigungsabschnitte 19, 19' sind – in Querrichtung gesehen – in einem Abstand voneinander angeordnet. Es zeigt sich, dass die das Langloch 17 durchgreifenden Befestigungsabschnitte 19, 19' einen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als ein Nenndurchmesser des Langlochs 17, nämlich eine Breite desselben, die senkrecht zu der durch den Pfeil P angedeuteten Querrichtung und parallel zu einer Längserstreckung der Kraftstoffleitung 3 gemessen ist. Hierdurch ist eine gedachte Verbindungslinie zwischen den Fixierungsmitteln 9, 9' beziehungsweise zwischen den Befestigungsabschnitte 19, 19' – wie durch den Pfeil P' angedeutet – relativ zu einer sich in der durch den Pfeil P angedeuteten Querrichtung erstreckenden Längserstreckung des Langlochs 17 schwenkbar. Damit sind insgesamt die Klemmelemente 7, 7' und somit letztlich auch die Kraftstoffleitung 3 um eine entsprechende Achse schwenkbar. Das Befestigungselement 1 ist somit – in Form der Klemmelemente 7, 7' – zumindest bereichsweise schwenkbar.
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Zugleich ist der Abstand der Befestigungsabschnitte 19, 19' voneinander kleiner als eine Längserstreckung des Langlochs 17, sodass die Klemmelemente 7, 7' und damit auch die zwischen diesen angeordnete Kraftstoffleitung 3 in dem Langloch 17 in der durch den Pfeil P angedeuteten Querrichtung verlagerbar sind.
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Damit ist insgesamt das Befestigungselement 1 so ausgebildet, dass die Kraftstoffleitung 3 sowohl in Querrichtung verlagerbar als auch in der durch den Pfeil P' angedeuteten Richtung schwenkbar ist.
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3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines Abschnitts eines Kraftstoffleitungssystems mit zwei Verbindungselementen 21, 23, die jeweils zwei Leitungsabschnitte miteinander verbinden. Dabei verbindet das erste Verbindungselement 21 einen ersten Leitungsabschnitt 25 mit einem zweiten Leitungsabschnitt 27. Das zweite Verbindungselement 23 verbindet den zweiten Leitungsabschnitt 27 mit einem dritten Leitungsabschnitt 29.
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Die Verbindungselemente 21, 23 weisen jeweils ein Verbindungsstück 31, 33 auf. Dabei sind in das ersten Verbindungsstück 31 gegenüberliegende Enden des ersten Leitungsabschnitts 25 und des zweiten Leitungsabschnitts 27 eingesteckt, die dort mithilfe von Überwurfmuttern 35, 35' fixiert werden können, die jeweils auf einen endenseitigen Gewindeabschnitt des Verbindungsstücks 31 aufschraubbar sind. Dabei ist hier ein Gewindeabschnitt 37 des Verbindungsstücks 31 erkennbar.
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Das zweite Verbindungsstück 33 nimmt entsprechend gegenüberliegende Enden des zweiten Leitungsabschnitts 27 und des dritten Leitungsabschnitts 29 auf, die hier entsprechend mit Überwurfmuttern 39, 39' fixierbar sind.
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Zumindest in gelöstem Zustand der Überwurfmuttern 35, 35', 39, 39' sind die Leitungsabschnitte 25 und 27 beziehungsweise 27 und 29 relativ zueinander um eine Längsachse der Verbindungselemente 21, 23 schwenkbar, was durch gekrümmte Doppelpfeile P'' angedeutet ist.
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Der Leitungsabschnitt 25 weist unmittelbar benachbart zu dem Verbindungselement 21 einen gekrümmten Bereich 41 auf, an den sich ein gerader Bereich 43 anschließt. Wird demnach der erste Leitungsabschnitt 25 um die Längsachse des ersten Verbindungselements 21 geschwenkt, ändert sich die Richtung, in welche sich der gerade Bereich 43 erstreckt. Der dritte Leitungsabschnitt 29 ist entsprechend ausgebildet, sodass letztlich durch Schwenken der Leitungsabschnitte 25, 29 relativ zueinander ein Winkel verändert werden kann, den der gerade Bereich 43 zu einem entsprechenden geraden Bereich des dritten Leitungsabschnitts 29 einnimmt. Der zweite Leitungsabschnitt 27 ist hier vollständig gekrümmt ausgebildet, wobei eine Umlenkung des Kraftstoffs um 180° erfolgt. Durch eine Verschwenkung des zweiten Leitungsabschnitts 27 relativ zu mindestens einer der Längsachsen der Verbindungselemente 21, 23 kann insbesondere ein Versatz der Leitungsabschnitte 25, 29 zueinander bewirkt werden.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 45, welches identisch zu den Verbindungselementen 21, 23 gemäß 3 ausgebildet ist. Dieses verbindet einen vierten Leitungsabschnitt 47 mit einem fünften Leitungsabschnitt 49. Zumindest in gelöstem Zustand des Verbindungselements 45 sind die Leitungsabschnitte 47, 49 relativ zueinander schwenkbar, was durch den gekrümmten Pfeil P'' angedeutet ist. Bei der Konfiguration gemäß 4 weisen beide Leitungsabschnitte 47, 49 unmittelbar im Anschluss an das Verbindungselement 45 einen gekrümmten Bereich 51, 53 und daran anschließend einen geraden Bereich 55, 57 auf.
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Bei den in den 3 und 4 dargestellten Leitungsabschnitten 25, 29, 47, 49 vollziehen die gekrümmten Bereiche 41, 51, 53 jeweils eine Krümmung, bei welcher der Kraftstoffstrom durch die Kraftstoffleitung 3 um 90° umgeleitet wird. Bei der Konfiguration gemäß 4 ist es offensichtlich, dass ein Winkel, den der gerade Bereich 55 mit dem geraden Bereich 57 einschließt, durch ein Verschwenken der Leitungsabschnitte 47, 49 relativ zueinander um eine Längsachse des Verbindungselements 45 variiert werden kann.
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Eine entsprechende Winkeländerung beziehungsweise Änderung des Verlaufs, beispielsweise des geraden Bereichs 55, kann dann mithilfe des mindestens einen Befestigungselements 1 mitvollzogen werden, indem dieses gemeinsam mit der Kraftstoffleitung 3 verlagert und verschwenkt wird. Bevorzugt umfasst das Kraftstoffleitungssystem eine Vielzahl von Befestigungselementen 1, die insbesondere in den geraden Bereichen 43, 55, 57 der Kraftstoffleitung 3 vorgesehen sind. Ändert sich deren Winkelausrichtung, wird dies durch entsprechende Justierung der Befestigungselemente 1 mitvollzogen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftstoffleitungssystems 59. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Das Kraftstoffleitungssystem 59 umfasst entlang einer Längserstreckung der Kraftstoffleitung 3 vier in Abständen voneinander angeordnete Verbindungselemente 21, 23, 61, 63. Dabei unterscheiden sich die Verbindungselemente 61, 63 bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel von den Verbindungselementen 21, 23 insoweit, als das dritte Verbindungselement 61 hier im Bereich einer nicht dargestellten Tankanlage vorgesehen ist, wobei ein von der Tankanlage kommender, nicht dargestellter Leitungsabschnitt mit einem nicht dargestellten Verbindungsstück des Verbindungselements 61 verschweißt ist. Das vierte Verbindungselement 63 ist dagegen im Bereich eines Verbrennungsmotors angeordnet, wobei ein nicht dargestelltes Verbindungsstück des Verbindungselements 63 mit einem zu dem Verbrennungsmotor führenden Leitungsabschnitt verschweißt ist. Der erste Leitungsabschnitt 25 ist jedoch in bereits beschriebener Weise mithilfe einer nicht dargestellten Überwurfmutter an dem Verbindungselement 61 befestigt und so zumindest in gelöstem Zustand um dessen Längsachse schwenkbar. Bezüglich der Ausbildung und Funktion des ersten und zweiten Verbindungselements 21, 23 sowie der Leitungsabschnitte 25, 27, 29 wird auf die Beschreibung zu 3 verwiesen.
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Insbesondere entlang der ersten und dritten Leitungsabschnitte 25, 29 sind Befestigungselemente 1 vorgesehen, mit denen die Kraftstoffleitung 3 an der Kraftfahrzeug-Karosserie und jedenfalls bereichsweise an dem Dach 5 des hier nicht dargestellten Omnibusses befestigbar ist. Dabei zeigt sich, dass ein Versatz zwischen einer Übergabestelle zu der Tankanlage und einer Übergabestelle zu dem Verbrennungsmotor durch Schwenken der Leitungsabschnitte 25, 27, 29 um die Längsachsen der Verbindungselemente 21, 23, 61, 63 und durch entsprechendes Schwenken an den Orten der Befestigungselemente 1 sowie durch Verlagern an diesen Orten in Querrichtung der Kraftstoffleitung 3 ausgeglichen werden kann. Nach einer entsprechenden Justage kann die Kraftstoffleitung 3 fixiert werden.
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Dabei zeigt sich insgesamt, dass die Kraftstoffleitung 3 starre Rohre umfassen kann, wobei es gleichwohl möglich ist, einen Versatz zwischen den Übergabestellen auszugleichen, ohne dass deswegen die Kraftstoffleitung 3 verdreht oder verspannt wird.