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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stromerzeugung, bei der
in einer Kraftmaschine kinetische Energie erzeugt wird, die in einem
Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird.
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Es
ist bekannt, in Kraftwerken mit Verbrennungsanlagen unterschiedlicher
Art aus Wasser Heißdampf
zu erzeugen und diesen über
Turbinen, Dampfmotoren und dgl. in mechanische Energie umzusetzen,
die einen Generator zur Stromerzeugung antreibt.
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Die
Großstruktur
der Energieversorgung im Bereich Wärme und Strom ist im allgemeinen
so aufgebaut, dass Strom produziert wird, ohne dass in nennenswertem
Umfang die verfahrensbedingte Restwärme genutzt wird. Die physikalisch
bedingt anfallende Restwärme
wird in der Regel über
Kondensatoren und Kühltürme direkt
ungenutzt an die Umwelt abgegeben.
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Auch
bei Wärmeerzeugungsanlagen
bleibt die Möglichkeit
der Stromproduktion meistens völlig ungenutzt.
In den letzten Jahren werden vermehrt Kleinanlagen zur Strom- und
Wärmegewinnung
eingesetzt. So wird derzeit die Technik des Sterlingmotors angeboten,
der als Heißluftmotor
arbeitet. Wegen seiner hohen Kosten hat diese Technik aber noch
keinen breiten Marktzugang gefunden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, das bekannte Verfahren
zur Stromerzeugung unter Anwendung von Heißluft so zu verbessern, dass
die Stromgewinnung auch im niedrigen Leistungsbereich wirtschaftlich
gestaltet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch eine Vorrichtung erreicht, bei der sich in dem Motorgehäuse der
Kraftmaschine komprimierte Heißluft
befindet, die durch eine am Motorgehäuse vorgesehene Zuführungsleitung
einzubringen ist, wobei an dem Motorgehäuse eine weitere Zuführungsleitung
für die Einleitung
von unter Druck stehendem, über
seinen Siedepunkt erhitztem Wasser in die komprimierte Heißluft vorgesehen
ist, um ein Dampf-Luftgemisch noch höheren Druckes zu erzeugen,
welches in der Kraftmaschine die kinetische Energie erzeugt, die
in einem Generator in elektrischen Strom umgewandelt werden kann.
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Vorzugsweise
befinden sich an der Verbindungsstelle von Zuführungsleitung für das Heißwasser
und dem Motorgehäuse
Sprühdüsen, um
das Wasser in feinstverteilter Dampfform dem Motorgehäuse zuführen zu
können.
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Als
Antriebsmedien werden somit Heißluft und
Heißwasser
verwendet. Man benötigt
aber lediglich eine geringe Wassermenge, um den erwünschten
Wirkungsgrad zu erreichen, da der Explosionsdruck durch die Aggregatänderung
Wasser-Dampf sehr hoch wird. Wird hoch erhitzter Wasserdampf in die
heiße,
komprimierte Luft eingesprüht,
expandiert die Luft zusätzlich
und dieser Effekt kann genutzt werden, um mit dem nunmehr entstehenden
Heißluft-Dampfgemisch
in einer Kraftmaschine mechanische Energie zu erzeugen, die wiederum
in einem Generator zur Stromerzeugung dient.
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Je
höher die
Temperatur der Luft und je höher
die Temperatur des Heißwassers
ist, um so höher sind
Leistungs- und Wirkungsgrad des Verfahrens.
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Vorzugsweise
wird daher für
das Wasser eine Temperatur gewählt,
die auf jeden Fall höher
als 100°C,
vorzugsweise aber etwa 500°C
oder noch mehr beträgt.
Wasser ist leichter zur erhitzen als Luft und in der Lage, pro Volumeneinheit
mehr Energie aufzunehmen. Außerdem
ist der Explosionsdruck durch die Aggregatänderung Wasser-Dampf höher als
bei Luft. Wird also eine geringe Menge Wasser hoch erhitzt, z. B.
in Bereiche um 500°C,
so entsteht ein sehr hoher Explosionsdruck. Wird dieser hoch erhitzte
Wasserdampf in die komprimierte Luft, die ihrerseits vorzugsweise
auf mindestens 100° Celsius erhitzt
wurde, eingesprüht,
ist der bei diesem Vorgehen erzielbare Wirkungsgrad der Stromerzeugung viel
höher als
bei den herkömmlichen
Verfahren und es wird eine hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gewährleistet.
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Dies
ist insbesondere deshalb der Fall, weil das aus der Kraftmaschine
austretende Luft-Wasserdampfgemisch
kondensiert und das gebildete Wasser und/oder die erhaltene Warmluft
wieder als Ausgangsstoff für
den weiteren Verfahrensablauf wiederverwendet werden können.. Das
heißt,
die im Verfahrensablauf anfallende Restwärme bleibt im Systemkreislauf
erhalten.
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Eine
weitere bevorzugte Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
zwei über
eine Verbrennungsanlage beheizte Wärmetauscher angeordnet und
als Druckkammern ausgebildet sind, wobei der eine Wärmetauscher
mit Frischluft aus der Umgebung beschickt wird, um diese unter Druck
zu erhitzen und der andere Wärmetauscher
mit Wasser aus einem Wasserreservoir gefüllt wird, um das Wasser unter
Druck über
seinen Siedepunkt zu erhitzen, dass beide Wärmetauscher an das Motorgehäuse der
Kraftmaschine mit einer Zuführungsleitung
für die komprimierte
Heißluft
und einer Zuführungsleitung für das unter
hohem Druck stehende Heißwasser
angeschlossen sind, wobei das Heißwasser in die vorab unter
hohem Druck in das Motorgehäuse überführte Heißluft eingebracht
wird, um dabei ein heißes Dampf-Luftgemisch
erhöhten
Druckes zu erzeugen, das in der Kraftmaschine in kinetische Energie
und schließlich
in einem nachgeschalteten Generator in Strom umgewandelt wird.
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Der
eine Wärmetauscher
erhöht
die Temperatur der bereits komprimierten Luft auf mind. 100° Celsius,
der andere Wärmetauscher
erhitzt das Wasser ebenfalls und zwar auf mind. 100°C, vorzugsweise
wird aber eine höhere
Temperatur, z. B. 500°C, gewählt, bevor
das Heißwasser
in das Motorgehäuse,
in dem sich bereits die komprimierte Heißluft befindet, eingesprüht wird.
Selbstverständlich
wird das Einbringen des Heißwasser
erst nach Erreichen wählbarer
Drucke oder wählbarer
Temperaturen von Wasser und Luft begonnen, um den erwünschten Heißluft-Dampfstrom
für den
Betrieb der Kraftmaschine zu erhalten.
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Vorzugsweise
sitzen daher in den Zuführungsleitungen
für die
komprimierte Luft und/oder das Heißwasser Regelventile, durch
welche Menge, Temperatur und Druck des zuzuführenden Heißluft- und Wasserstromes bestimmbar
sind.
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Um
den Dampf in fein verteilter Form in die bereits in dem Motorgehäuse vorhandene
Heißluft einleiten
zu können,
sind an dem Motorgehäuse
Einsprühdüsen angeordnet,
die mit der Zuleitung für
das Heißwasser
verbunden sind.
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Um
die aus der Kraftmaschine austretende Restwärme in Form eines heißen Dampf-Luftgemisches verwerten
zu können,
sind weitere Wärmetauscher
vorgesehen, in denen das Dampf-Luftgemisch zur Erzeugung von Warmwasser
und/oder Heißenergie
verwertet werden kann.
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Vorzugsweise
kann man aber in der Praxis das aus der Kraftmaschine austretende
Heißluft-Dampfgemisch über einen
Zyklon leiten, in dem einerseits der Dampf kondensiert und als Heißwasser
abgeschieden wird und andererseits die Heißluft abgeführt werden kann, um sie als
bereits vorgewärmte
Frischluft der Verbrennungsanlage zuzuführen. Mit anderen Worten, dadurch
wird die Restenergie wiederverwertet und der Verbrennungsvorgang läuft energiesparend
ab.
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Bevorzugt
kann als Kraftmaschine ein Flügelzellenmotor
eingesetzt werden, der in an sich bekannter Weise einen zylindrischen,
exzentrisch in einem kreisbogenförmigen
Druckgehäuse
gelagerten Rotor umfasst, der in Schlitzen radial verschiebbare Trennflügel trägt, die
sich an die Innenwand des Druckgehäuses federnd anlegen und zwischen
sich von einander getrennte, abgeschlossene Zellen begrenzen und
wobei das Druckgehäuse
eine Einlassöffnung
für die
Zuführung
von Druckluft und eine Auslassöffnung
für die
von dem Rotor durch die Druckkammer bewegte Luft aufweist.
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Ein
solcher Flügelzellenmotor
ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgehäuse zwei
Einlassöffnungen
aufweist, die in Abständen
von einander angeordnet sind und es ermöglichen, die Arbeitsmedien
Heißluft
und Dampf getrennt voneinander in das Druckgehäuse einzubringen, wobei die
Einlassöffnung
für die
komprimierte Heißluft
in Drehrichtung des Rotors gesehen, vor der Einlassöffnung für den Dampf
liegt, und die Auslassöffnung
für das
entspannte Dampf-Luftgemisch in Drehrichtung des Rotors gesehen
stromabwärts nach
der Einlassöffnung
für den
Dampf angeordnet ist.
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Vorzugsweise
ist die Einlassöffnung
für das in
Dampf expandierende Heißwasser
an der Gehäusestelle
angeordnet, wo die von den Trennflügeln begrenzte Zellenkammer
das kleinste Volumen hat, und die Einlassöffnung für die komprimierte Heißluft in Drehrichtung
des Rotors gesehen in dem Bereich des Druckgehäuses liegt, wo die Zellenkammer
ihr maximales Volumen aufweist.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung dient die nachstehende Beschreibung der Zeichnung
mit den 1 bis 5. Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2:
ein Fließdiagramm
des Verfahrensablaufs,
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3:
einen Querschnitt durch den Flügelzellenmotor,
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4:
die Ausbildung eines Trennflügels und
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5:
eine weitere Ausbildung eines Trennflügels.
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Eine
Verbrennungsanlage 100, die mit herkömmlichen Brennstoffen wie Kohle,
Holz oder Gas, aber auch durch Solarenergie betrieben werden kann,
liefert die Wärme
für zwei
Wärmetauscher 101 und 102.
Der Wärmetauscher 101 heizt über einen Kompressor 103 Luft
auf eine Temperatur von mindestens 100°C auf. Der Wärmetauscher 102 erhitzt das
aus einem Wasserreservoir 105 über eine Pumpe 104 zugeführte Wasser
auf eine Temperatur über 100°C, vorzugsweise
bis auf 500°C.
Zuführungsleitungen 106 bzw. 107 verbinden
die Wärmetauscher 101 bzw. 102 mit
dem Motorgehäuse 111 einer
Kraftmaschine 112. In den Zuführungsleitungen 106 und 107 liegen
Regelventile 108 bzw. 109. Das Regelventil 108 ermöglicht es,
die Heißluft
aus dem Wärmetauscher 101,
abhängig
von dem erreichten Druck und der Temperatur dem Motorgehäuse 111 gesteuert
zuzuführen..
Das Regelventil 109 ermöglicht
es, das heiße
Wasser zeitlich erst nach erfolgter Luftzuführung an das Motorgehäuse 111 ebenfalls
dem Motorgehäuse 111 zuzuführen. Dabei
tritt das hoch erhitzte Wasser durch am Eingang des Motorgehäuses 111 angeordnete
Sprühdüsen 110 als
fein verteilter Dampf in die bereits mit hoher Temperatur und erhöhtem Druck
in dem Motorgehäuse 111 befindliche
Luft ein, der heiße
Dampf expandiert und es entsteht ein Dampf-/Luftgemisch mit hohem
Expansionsdruck in dem Motorgehäuse 111,
dessen hohe Wärmeenergie in
einer nachgeschalteten Kraftmaschine 112 in kinetische
Energie umgesetzt werden kann. Ein mit der Kraftmaschine 112 verbundener
Generator 113 wird von der kinetischen Energie angetrieben
und erzeugt elektrischen Strom.
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Je
höher die
Temperatur der Luft und je höher
die Temperatur des in das Motorgehäuse 111 eingesprühten Heißdampfes
ist, umso höher
sind Leistungs- und Wirkungsgrad der Anlage. Das Einsprühen des
Heißwassers
erst nach Erreichen eines wählbaren
Druckes oder einer wählbaren
Temperatur der Luft und des Wassers hat den Sinn, ein optimales Mischungsverhältnis von
Wasserdampf und Heißluft zu
bewirken. Diese erforderliche Vermischung erfolgt durch entsprechende
Betätigung
der Regelventile 108 bzw. 109.
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Das
aus der Kraftmaschine 112 nach geleisteter mechanischer
Arbeit austretende Warmwasser-Dampfluftgemisch kann in einer Kühlanlage 114 kondensiert
und in das Wasserreservoir 105 oder direkt als Warmwasser
in den Wärmetauscher 102 zurückgeführt werden.
Die Warmluft kann entweder in die Umgebung geblasen oder als Frischluft
der Verbrennungsanlage 100 zugeführt werden. Durch diesen Kreislauf
bei Nutzung der gewonnenen Restwärme
aus der Kraftmaschine 112 wird ein maximaler Wirkungsgrad
des Verfahrens zur Stromerzeugung erreicht.
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Alternativ
kann anstelle der Kühlanlage 114 ein
Zyklon eingesetzt werden, der wie vorstehend bereits erläutert Heißluft und
Wasser trennt.
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Handelt
es sich bei der Kraftmaschine 112 um eine Turbine, dann
sollte das Einspritzen des Heißwassers
zur Wirkungsgraderhöhung
ebenfalls getrennt von der Zuführung
der Heißluft
erfolgen. Der Einspritzpunkt des Heißwassers sollte dabei unmittelbar
vor dem ersten Flügel
der Turbine liegen. Das Heißluft-Dampfgemisch
verrichtet in den weiter folgenden Flügelzellen mechanische Arbeit.
Die verbleibende Restwärme
kann, wie vorstehend bereits beschrieben, gewonnen und in den Arbeitskreislauf zurückgeführt werden.
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Bei
der Erzeugung mechanischer Arbeit in einer Kraftmaschine 112 entstehen
Reibungskräfte, die
natürlich
verringert werden müssen,
damit sie den Wirkungsgrad nicht negativ beeinflussen. Geringe Beigaben
von Öl,
z. B. in den Luftstrom oder auch als Emulsion in die Wasserzuführungen,
können
hier hilfreich sein. Auch ist es zweckmäßig, für eine Entkalkung des Wassers
durch entsprechende Entkalkungsanlagen zu sorgen.
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Wird
die gesamte Anlage – also
die Frischluftkomprimierung im Kompressor 103 und die Pumpe 104 zur
Druckwassererzeugung – auf
eine gemeinsame Arbeitswelle installiert in der Form, dass auf einer
Seite der Kompressor 103 angeordnet ist und auf der anderen
Seite die Kraftmaschine 112, also der Kolbenmotor, Generator,
Flügelzellenrotationsmotor,
Lamellenmotor, Drehkolbenmotor und dgl., dann steht eine autarke,
von jeglicher Stromzuführung
unabhängige
Anlage zur Verfügung,
die lediglich zum Starten des Prozesses Fremdenergie benötigt. Zur
Wirkungsgraderhöhung
können
mehrere Kolbenmaschinen hintereinander geschaltet werden.
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In 2 ist
ein Fließdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt, in dem schematisch nachstehend aufgeführte Komponenten dargestellt
sind:
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- 1
- Frischluftzufuhr
- 2
- Wärmetauscher
- 2a
- Wärmetauscher
- 3
- Turbine,
Kolbenmotor, Flügelzellenrotationsmotor
usw.
- 4
- komprimierte
Luft
- 5
- Heißwasser
- 6
- komprimierte
Heißluft
- 7
- Kompressor
- 8
- Generator
- 9
- Frischwasser
- 10
- Verbrennung
- 11
- Frischluft
- 12
- Heißluft-Dampfgemisch
- 13
- Wärmetauscher
- 14
- Zyklon
- 15
- Heißgas
- 16
- Kondensat
- 17
- Rauchgas
- 18
- Warmwasserrücklauf
- 19
- Warmwasservorlauf.
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Nachstehend
wird der Verfahrensablauf im Zusammenhang mit der 2 kurz
erläutert:
Der Wärmetauscher 2 wird
mit Heißgasen 15 aus
der Verbrennungsanlage 10 betrieben und erhitzt die im Kompressor 7 komprimierte,
in der Leitung 4 fließende
Umgebungsluft 1 auf mindestens 100°C. Frischwasser wird über die
Leitung 9 dem Wärmetauscher 2a zugeführt, um
dort auf eine Temperatur höher
als 100°C,
vorzugsweise ca. 500°C,
erhitzt zu werden. Dabei ist der Druck des Heißwassers 5 wählbar. Das Heißluft-Dampfgemisch 5 und 6 wird
zur Umwandlung in kinetische Energie auf eine Kraftmaschine 3, z.
B. eine Turbine, Kolbenmotor, einen Flügelzellen-Rotationsmotor und
dgl., geführt.
Das in kinetische Energie umgewandelte Heißluft-Wassergemisch treibt
einen der Kraftmaschine 3 nachgeschalteten Generator 8 zur
Erzeugung von elektrischer Energie an.
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Die
noch in der Kraftmaschine 3 noch im austretenden Heißluft-Dampfgemisch 12 verbliebene Restwärme wird
einem Wärmetauscher 13 zur
Erzeugung von Warmwasser und Heizenergie zugeführt. Die Heißluft kann
als Frischluft 11 der Verbrennungsanlage 10 zugeführt werden.
Zur Nutzung der Restenergie des Heißluft-Dampfgemischs ist ein Zyklon 14 eingesetzt.
Durch Temperaturreduktion des Heißluft-Dampfgemischs 12 bis
zur Unterschreitung des Taupunktes erhält man ein Kondensat 16,
das wiederum zur Erzeugung von Heißwasser in Wärmetauscher 2a verwendet
werden kann. Die vorstehend beschriebene Gesamtanlage kann auf einer
gemeinsamen Arbeitswelle installiert werden.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
kann das heiße, unter
hohem Druck stehende Dampf-Luftgemisch
Arbeitsmaschinen aller Art zugeführt
werden, um seine Energie in kinetische Energie und schließlich in
elektrische Energie umzuwandeln.
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Bevorzugt
kann als Kraftmaschine ein Flügelzellenmotor
gewählt
werden. Ein Flügelzellenmotor 200 ist
im Querschnitt in 3 gezeigt.
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Herkömmlicherweise
umfasst dieser Flügelzellenmotor 200 ein
im Querschnitt kreisbogenförmiges
Druckgehäuse 201,
in dem ein Rotor 202 exzentrisch gelagert rotiert. In radial
im Rotor 202 verlaufenden Führungsschlitzen 203a,
b, c...n sind Trennflügel 204a,
b, c...n in radialer Richtung verschiebbar angeordnet und legen
sich mit ihren freien Enden bei Rotation des Rotors 202 infolge
der Fliehkraft dicht an die Innenwand des Druckgehäuses 201 an.
Je zwei benachbarte Trennflügel 204n und 204n+1 usw. definieren
eine Zellenkammer 205n, deren Volumen infolge der exzentrischen
Lagerung des Rotors 202 im Druckgehäuse 201 eine unterschiedliche
Größe aufweist.
Herkömmlicherweise
weist das Druckgehäuse 201 eine
Einlassöffnung 206 und
eine Auslassöffnung 207 auf,
die benachbart zueinander im Druckgehäuse 201 angeordnet
sind. Wird Frischluft oder auch bereits unter Druck stehende Heißluft durch
die Einlassöffnung 206 in
das Druckgehäuse 201 eingeführt, so
befindet sich die Luft in der Zellenkammer 205a, die in
der Zeichnung begrenzt ist von den Trennflügeln 204a und 204b.
Sobald durch Drehung des Rotors 202 gegen den Uhrzeigersinn
der Trennflügel 204a an
die Kante 208 des Druckgehäuses 201 gelangt,
wird die Zelle 205a zu einer dicht abgeschlossenen Druckkammer,
deren Druck sich beim Weiterdrehen des Rotors 202 infolge
der Verkleinerung des Volumens der Zelle 205a auf ihrem Weg
durch das Druckgehäuse 201 kontinuierlich stark
erhöht.
Bei Erreichen der Eingangsöffnung 209 wird
der Druck in der Zelle 205n durch den in die komprimierte
Heißluft
einströmenden
Wasserdampf auf den erforderlichen Antriebsdruck gesteigert. Durch
die in Folge der exzentrischen Drehbewegung des Rotors 202 im
weiteren Verlauf folgende kontinuierliche Kammervergrößerung und
die daraus resultierende Expansion des Heißluft-Wasserdampfgemisches werden die Trennflügel 204n+1 wegen
ihrer im Verhältnis
zu den Trennflügeln 204n aus
dem vorbeschrieben Bewegungsablauf resultierend größeren Angriffsfläche zur
Weiterdrehung beschleunigt angetrieben, bis schließlich die
Auslassöffnung 207 des Druckgehäuses 201 erreicht
wird und die Luft entspannt in die Umgebung strömt.
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Um
einen solchen Flügelzellenmotor 200 für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignet zu machen, ist wie dargestellt, im Druckgehäuse 201 eine
weitere Einlassöffnung 209 vorgesehen.
Diese befindet sich in dem Bereich des Druckgehäuses 201, wo das Volumen
der Zelle 205n, die von zwei benachbarten Trennflügeln 204n und 204n+1 begrenzt
ist, infolge der exzentrischen Lagerung des Rotors 202 am
kleinsten ist, und infolgedessen auch der Kompressionsdruck des durch
den Eingangsstutzen 206 einströmenden Heißgases bereits am größten geworden
ist und also der Innendruck der Zelle 205n am größten ist.
An dieser Stelle wird vorteilhafterweise das im Wärmetauscher
bereits auf hohe Temperatur, nämlich
ca. 500°C
oder mehr, erhitzte Wasser durch Sprühdüsen 210 in die Zelle 205n in
feinst verteilter Dampfform in die durch die Einlassöffnung 206 eingebrachte
und infolge der Drehung des Rotors 202 bereits auf höheren Druck
verdichtete Heißluft
eingesprüht.
Wie vorstehend erläutert,
bildet sich ein Heißluft-Dampfgemisch
sehr hohen Expansionsdrucks, welches die Trennflügel 204a, b, c, ....n
des Rotors 202 zu beschleunigter Rotation antreibt. Dabei
werden die mit dem Dampf-Luftgemisch gefüllten Zellen 205n kontinuierlich
wieder größer und
das Luft-Dampfgemisch wird kontinuierlich entspannt und gelangt
schließlich an
die Auslassöffnung 207,
wo es als noch Wärmeenergie
enthaltendes Medium wie vorstehend bereits erörtert, weiter genutzt und in
den Arbeitskreislauf zurückgebracht
werden kann.
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Der
besondere Vorteil der Verwendung des erfindungsgemäß konstruierten
Flügelzellenmotors 200 liegt
darin, dass durch die gewählte
Anordnung der Eingangsöffnungen 206 und 209 auf
eine zusätzliche
Steuerung der Medien Druckluft und Dampf verzichtet werden kann.
Man kann die Arbeitsweise dieses Flügelzellenmotors 200 als
selbstregelnd oder selbststeuernd bezeichnen und damit eine einfachere
Handhabung der Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung des Verfahrens
erreichen, was im Gegensatz zu anderen Kraftmaschinen mit Kolben steht.
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Bei
Kolbenmotoren die z. B. nach dem Dieselprinzip arbeiten, müssen, wie
bekannt, die Arbeitsmedien Luft und Kraftstoff in Abhängigkeit
von der Kolbenstellung im Motorraum diskontinuierlich zugeführt werden,
was eine präzise
Steuerung der Medien voraussetzt.
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Um
die Reibung zwischen den freien Enden 211 der Trennflügel 204n und
der Innenwandfläche 201a des
Gehäuses
zu verringern, ist es zweckmäßig der
Frischluft oder dem Wasserdampf geringe Mengen an Öl beizugeben.
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Ferner
ist es vorteilhaft, eine Abrundung 212 an den sich an die
Innenwand 201a des Druckgehäuses 201 anlegenden
freien Enden 211 der Trennflügel 204n vorzusehen,
siehe 4, bei 212, um damit eine Gleitverbesserung
bei der Rotation zu erreichen. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass
die Abrundung so gewählt
wird, dass die Vorderkante des jeweiligen Trennflügelendes
einen kleinen Spalt 213 zwischen der Innenwandung 201a des
Druckgehäuses 201 und
dem Trennflügelende 211 bildet.
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Um
die erwünschte
Gleitverbesserung noch zu erhöhen,
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, am Trennflügelende 211 einen
Fortsatz 214 anzusetzen, der sich in Drehrichtung des Rotors
erstreckt und etwa tangential längs
des Druckgehäuses 201 verläuft, aber
mit der Innenwandung 201a einen spitzen Winkel 215 einschließt. Hierdurch
ergibt sich bei der Rotation des Rotors 202 der sogenannte Aquaplaning-Effekt,
der den Gleitzustand wesentlich verbessert.