DE202009014484U1 - Schutz- und Notraum für den Einsatz in Krisen- und Katastrophengebieten - Google Patents
Schutz- und Notraum für den Einsatz in Krisen- und Katastrophengebieten Download PDFInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H1/00—Buildings or groups of buildings for dwelling or office purposes; General layout, e.g. modular co-ordination or staggered storeys
- E04H1/12—Small buildings or other erections for limited occupation, erected in the open air or arranged in buildings, e.g. kiosks, waiting shelters for bus stops or for filling stations, roofs for railway platforms, watchmen's huts or dressing cubicles
- E04H1/1205—Small buildings erected in the open air
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B2001/0053—Buildings characterised by their shape or layout grid
- E04B2001/0084—Buildings with non right-angled horizontal layout grid, e.g. triangular or hexagonal
- E04B2001/0092—Small buildings with hexagonal or similar horizontal cross-section
Abstract
Der Schutz- und Notraum für den Einsatz in Krisen- und Katastrophengebieten ist dadurch gekennzeichnet, dass der Raum eine 8-eckige Grundfläche aufweist mit einer Seitenlänge von vorzugweise 2 m und eine Außenhöhe von vorzugsweise 2,4 m sowie eine Dachneigung von etwa 25° hat.
Description
- Konzept:
- Natur-, Umwelt- oder andere Katastrophen, die durch menschliches Handeln verursacht werden, treffen immer wieder eine Vielzahl von Menschen, bedrohen ihre Existenz und zerstören ihre Lebensgrundlage und ihre Unterkünfte.
- Die in solchen Fällen eingeleiteten Sofortmaßnahmen umfassen häufig den Aufbau von Zeltunterkünften. Die Zelte lindern zwar die größte Not, sind aber ein schlechter Kompromiß, zumal wenn sich die Phase des Wiederaufbaus, wie häufig der Fall, über längere Zeiträume erstreckt.
- Aus wenigen Elementen zusammensetzbare Schutzräume in Leichtbauweise stellen für schnelle Hilfsmaßnahmen eine vorteilhafte Alternative zu den Zelten dar. Sie bieten aber gegenüber der Umwelt und für die familiäre Gemeinschaft einen deutlich besseren Schutz und verbessern die Lebensqualität der Betroffenen wesentlich. Außerdem haben sie den großen Vorteil, daß sie auch über einen längeren Zeitraum gerade in armen Gebieten und Regionen mit geringer Infrastruktur die Grundlage für adäquate und vertretbare Lebensbedingungen schaffen. In vielen exponierten Gebieten sowie in Slums können sie auch als Dauerlösung eingesetzt werden.
- Anforderungen
- Das Konzept für Schutz- und Noträume sieht eine stabile Leichtbauweise vor, die folgende Anforderungen erfüllt:
- – gut transportabel: leicht, stabil, kompakt zu palettieren
- – einfach zu errichten: wenige Elemente, eindeutige Anordnung, leichte Handhabung
- – gute Schutzfunktion vor Wettereinflüssen jeder Art; schwimmfähig
- – als Familienunterkunft geeignet; ausbaubar zur Wahrung der Privatsphäre
- – schnell und in ausreichender Anzahl verfügbare Notunterkunft in Katastrophenfällen
- – ausstattungsfähig für vielfältigen Einsatz
- – hochqualitative Ersatzbehausung für Slums
- – als Dauerbehausung in Hochwasser- und Erdbeben-gefährdeten Gebieten geeignet.
- – Leichtbau-Schutzhaus für Hilfsorganisationen im Einsatzgebiet
- – Ersatzbehausung mit Null-Energie Standard (passiv-Haus)
- Einsatz und Anwendungen:
-
- Schutzhaus für Katastropheneinsatz
- Notunterkunft in Kriesengebeiten
- Dauerunterkunft für Slums und Townships
- Schwimmfähige Unterkunft auf Gewässern
- Schutz- und Betriebsraum für Hilfsorganisationen
- Mobiler Wohnraum für Kreditgeschädigte
- Derzeitige Situation
- Zur Zeit werden in Katastrophenfällen ohne Alternative Zelte verteilt und aufgestellt, um den Obdachlosen einen Unterstand bereitzustellen. Zelte gewähren nur einen mäßigen Schutz gegen Witterungsunbill und verbessern die Situation der Betroffenen nur unwesentlich.
- Unter den Erfindungen, die unter dem Stichwort „Notunterkunft” veröffentlicht sind (über 20 Einträge), ist kein Systen zu finden, daß die oben genannten Ansprüche voll erfüllt.
- Die unter
DE 20 2007 017 385 U1 registrierte „zerlegbare Notunterkunft” weist aufgrund ihres Aufbaus eine zu geringe Stabilität auf, um generell in Katastrophenfällen einsetzbar zu sein. - Das sogenannte „Afrika Haus” (The Wall AG) ist ein für gewisse Anwendungsfälle einsetzbares Leichtbauhaus, jedoch ist es für den Einsatz in Katastrophenfällen allgemein nicht geeignet.
- Die „Notunterkunft aus formgeschäumten Elementen” (Internationale Veröffentlichungsnummer
WO 03/30064 A1 - Ausführung
- Die hier als Gebrauchsmuster vorgstellte Ausführung zeigt die angeführten Mängel und Nachteile erwiesener Maßen nicht. Gestaltung und Fertigungstechnologie sind konsequent auf die Erfüllung des Anforderungsprofiles hin ausgeführt und optimiert worden. Die seit einem Jahr laufende Freilanderprobung bestätigen die Erwartungen.
- Neben der Akzeptanz unter Einsatzbedingungen ist die Eignung zur Großserienfertigung und zum Ferntransport in die Gestaltung eingeflossen.
- Für die Geometrie der Schutzräume ist eine achteckige Form ausgewählt worden: günstiges Verhältnis von Seitenlänge zum Umfang sowie von Seitenlänge zur Grundfläche und umbautem Raum. Die Schutzräume sind auch bei äußeren Belastungen in sich stabil. In der bevorzugten Ausführungsform beträgt die Seitenlänge a = 2 m, die Grundfläche F = 20 m2 und der umbaute Raum V = 52 m3. In der bevorzugten Ausführungsform beläuft sich das Transportgewicht auf etwa 350 kg und das Transportvolumen auf unter 4 m3 für eine Einheit.
- Als Bauteile für den modularen Aufbau sind jeweils acht formgleiche Boden-, Wand- und Dachelemente vorgesehen. Die Elemente werden ohne zusätzliches Werkzeug dicht schließend und mechanisch stabil miteinander verbunden. Die Bodenelemente sind multifunktional einsetzbar und den lokalen Bedingungen anpaßbar. Die Seitenelemente weisen die Funktionen von Tür und Fenster auf. Über die Dachelemente kann das Raumklima beeinflußt und reguliert werden. Die Elemente sind so gestaltet, daß der Aufbau ohne zusätzliche Hilfmittel ausgeführt werden kann. Für die zügige Errichtung einer Vielzahl von Schuzträumen am Ort der Katastrophe ist eine Aufbauhilfe vorgesehen. Die Demontage der Schutzräume zur anderwärtige Weiterverwendung erfolgt ebenso einfach und schnell.
- Alle Wand- und Dachelemente werden im Kompositbauweise ausgeführt: Zwei mechnisch stabile Deckplatten umfassen eine hochisolierende Dämmschicht und tragen die Verbindungsprofile. In der bevorzugten Ausführung liegt die Dicke der Struktur jeweils bei etwa 40 mm. Die Strukturelemente werden über die Verbindungsprofile stabil und dicht miteinander verbunden. Die Verbindungen zwischen den Bodenelementen und den Seitenwänden sowie untereinander können bei Bedarf mit Dichtungen versehen, sodaß hermetisch dichte Verbindungen entstehen. Die Außenflächen lassen sich weiß (oder farbig) lackieren, die Innenflächen hellgrau beschichten.
- Das Bodenelement wird als Kasten ausgeführt, der mit einer Platte abgedeckt wird. Der Kastenraum hat vorzugsweise eine Höhe von etwa 20 cm. Der Raum wird als Ballasttank, Frischwasserreservoir, Speicher- oder Vorratsraum benutzt. Die Elemente werden zu einem stabilen Fundament verbunden. Als schwimmfähige Einheit hat das Fundament einen Auftrieb von bis zu 4 to. Die Bodensicherung erfolgt über Profile der Wandelemente. Im Bedarfsfall kann das Bodenelement als isolierende Bodenplatte ausgeführt werden (Schwimmfähigkeit und Stauraum nicht benötigt)
- Die Seitenelemente tragen die Tür- und Fensterfunktionen. Die Türen sind in Rahmen eingelassen mit hochliegender Schwelle. Die Fenster sind fest in die Ausschnitte der Seitenwände integriert. Für den Luftaustausch werden verschließbare Luftschlitze eingesetzt unterhalb der Fenster. Die Luftaustrittselemente sind in die Dachkonstruktion integriert.
- Die Dachelemente sind gegenüber der Horizontalen um etwa 25° geneigt. Die Dachelemente werden über die Verbindungsprofile stabil und selbsttragend mit den Wandelementen und untereinander verbunden. Im Zentrum der Dachelemente ist ein verschließbarer Abluftschacht vorgesehen. Durch den Luftschacht wird auch das Abluftrohr einer Herdstelle geführt. Die Herdstelle wird auf der zentralen Bodenplatte aufgestellt, die dann auch die unter den Platten verlegten Zuluftrohre aufnimmt.
- Die Dachelemente sind geeignet zur Aufnahme von photovoltaischen Generatoren für eine optionale autarke Energieversorgung (bzw „Solar Home Systems” für Beleuchtung und Kleinverbraucher). Sie können ebenso als Auffangfläche für Regenwasser ausgebildet werden.
- (Für besondes gefährdete Krisengebiete kann durch Einlegen einer Spezialfolie eine kugelsichere Variante des Schutzhauses aufgebaut werden.)
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202007017385 U1 [0007]
- - WO 03/30064 A1 [0009]
Claims (10)
- Der Schutz- und Notraum für den Einsatz in Krisen- und Katastrophengebieten ist dadurch gekennzeichnet, dass der Raum eine 8-eckige Grundfläche aufweist mit einer Seitenlänge von vorzugweise 2 m und eine Außenhöhe von vorzugsweise 2,4 m sowie eine Dachneigung von etwa 25° hat.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Raum aufgebaut wird aus jeweils 8 formidentischen Elementen für Bodensegment, Seitensegment und Dachsegment. Boden- und Dachsegmente haben dabei die Form eines gleichschenkligen Dreiecks und werden über je ein 8-seitiges Zentrierelement zusammengeführt.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten- und Dachelemente in Kompositbauweise ausgeführt sind, indem zwei mechnisch stabile Deckplatten eine hochisolierende Dämmschicht umfassen sowie die Verbindungsprofile tragen, und die Bodensegmente in Kastenform (schwimmfähige Version) oder als Verbundplatten ausgeführt werden. Die Bodensegmente in Kastenform werden dabei von leicht abnehmbaren Formplatten abgedeckt.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass alle Segmente über die Verbindungsprofile formschlüssig und stabil miteinander verbunden werden zu einer in sich stabilen Raumstruktur und dass die Stabilität für extreme Belastungen durch zwei Spanngurte an Ober- und Unterseite der Seitenwände verstärkt werden kann. Ebenso ist die Raumstruktur über die Verbindungsprofile leicht zu demontieren für eine Wiederverwendung.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, das eine bestimmte Anzahl von Seitensegmenten Auschnitte für Türen und Fenster aufweisen, wobei die Türen in Rahmen eingelassen werden und die Fenster fest in die Ausschnitte integriert werden
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass zur Regulierung des Raumklimas jeweils unter die Fenster und in das zentrale Dachelement verschließbare Lüftungsvorrichtungen eingesetzt sind.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass auf dem zentralen Bodenelement eine Herdstelle eingerichtet werden kann, wobei die Verbrennungszu- und -abluft in separaten Rohren getrennt von der Raumluft geführt wird.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Dachkonstruktion von Statik und Fläche her geeignet ist, Wandler für regenerative Energien zur dezentralen Eigenversorgung bis zu einer aktiven Fläche von 8 m2 aufzunehmen.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente für den Schutzraum kompakt stapelbar sind und raumsparend für den Transport verpackt werden.
- Der Schutzraum nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzräume in beliebiger Orientierung zueinander fest verbunden werden können zur Bildung großflächiger Wohnensembles.
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