DE202009014260U1 - Rohrdichtring für eine Muffenverbindung an Kunststoffrohren - Google Patents

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Abstract

Rohrdichtring für eine Muffenverbindung (M) an insbesondere Kunststoffrohren (2, 3), der einen Stützring (4) und einen Lippendichtring (5) aus Gummi o. dgl. elastischem Dichtmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgefertigte Lippendichtring (5) mit einem Kunststoff-Stützring (4) stoffschlüssig verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rohrdichtung für eine Muffenverbindung an Kunststoffrohren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Rohrdichtringe sind zur fluiddichten Verbindung von Kunststoffrohren in unterschiedlichen Ausführungen als O-Ringe bekannt. In zweiteiliger Ausführung weisen Rohrdichtringe einen Lippendichtring aus Gummi und einen mit diesem verbundenen Stützring auf, wobei diese beiden Teile in einer Aufnahmenut des Rohres gehalten sind und das die Muffenverbindung herstellende zweite Rohr in diese vormontierte Einheit eingeschoben wird. Gemäß DE 20 2004 016 334 U1 ist ein derartiger Rohrdichtring gezeigt, wobei der Lippendichtring und der Stützring durch ein Koppelelement formschlüssig verbunden sind. Dieses Koppelelement weist zwar eine Rast-Haken-Verbindung auf, jedoch besteht die Gefahr, dass diese Verbindung beim Einbau des vormontierten Rohrdichtrings oder bei einer Pressverbindung der Rohrteile ungewollt gelöst wird, so dass im Spaltbereich zwischen den Rohren nachteilige Undichtigkeiten auftreten können und damit erhöhter Installationsaufwand die Gestehungskosten beeinflusst.
  • Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, einen Rohrdichtring zu schaffen, der mit geringem technischen Aufwand verbesserte Gebrauchseigenschaften aufweist, dessen einfachere Profilierung den Herstellungsaufwand senkt und der eine haltbarere Verbindung zwischen Stützring und Lippendichtring aufweist.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Rohrdichtring mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 13.
  • Ausgehend von einem an sich bekannten Rohrdichtring mit Stützring und Lippendichtring ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein als Einzelteil vorgefertigter Lippendichtring mit einem Kunststoff-Stützring zu einer funktionalen Einheit stoffschlüssig verbunden wird. Diese durch eine Klebe- und/oder Schmelzverbindung erreichbare ”mehrlagige” Ring-Gestaltung ist dabei auf einen Dichtring gerichtet, der zumindest eine im Schnitt kreisringförmige Vernetzungsfläche aufweist, derart, dass dabei zwei im wesentlichen planparallel aneinanderliegende Vernetzungszonen als hochbelastbarer Stoffverbund wirksam werden.
  • In zweckmäßiger Ausführung wird diese stoffschlüssige Verbindung in einem Verbundverfahren dadurch erzeugt, dass der vorgefertigte Lippendichtring in einem Stützwerkzeug fixiert und diesem ein zweites Spritzwerkzeug zugeordnet wird. Danach kann das insbesondere thermoplastische Stützring-Material in flüssiger oder pastöser Form an den Lippendichtring so herangeführt werden, dass damit durch einen an sich bekannten ”Anschmelzvorgang” ein stoffschlüssiger Verbund in einer Vernetzungszone gebildet wird. Ebenso ist denkbar, an Stelle dieser entsprechend hohe Temperaturen erfordernden Schmelzverbindung eine Vernetzung der beiden planparallelen Flächen mittels eines zusätzlich aufgetragenen Klebstoffes, beispielsweise in einer speziellen Klebevorrichtung, zu erreichen.
  • Für den hochbelastbaren Rohrdichtring wird mit dieser stoffschlüssigen Verbindung überraschend erreicht, dass nunmehr ein – im Vergleich mit mechanisch verrasteten zweiteiligen Ringen einfach konturierter – Lippendichtring schon mittels lediglich der einen kreisringförmigen Vernetzungsfläche mit dem Stützring zu einem neuartigen Kombinations-Ring vereinigt werden kann. Dieser einstückige Aufbau kann durch den stoffschlüssigen Verbund so optimiert werden, dass ein belastungsstabiler Verbindungsbereich entsteht und dieser ”zweilagige” Rohrdichtring auch bei entsprechenden Zugbelastungen – insbesondere in der Phase beim Herstellen einer Muffenverbindung – beschädigungsfrei die jeweiligen Zug- und/oder Druckkräfte aufnehmen kann.
  • Der stoffschlüssige Verbund zeichnet sich dadurch aus, dass die Vernetzungsfläche im Längsschnitt des Rohrdichtrings als eine Verbindungsgerade verläuft und damit eine geometrisch einfache und fertigungstechnisch optimale Verbindungskontur vorgegeben wird. Ebenso ist denkbar, die Verbindungsgerade entsprechend geneigt auszuführen oder stufenförmig aneinandergrenzende Teilgeraden zu formen, so dass die Verbindungsfläche auch vorteilhaft vergrößert werden kann und die Belastbarkeit anwendungsspezifisch für die jeweiligen Rohrdichtringe variierbar ist.
  • Der Verbindungsbereich des elastischen Lippendichtrings mit dem vergleichsweise harten Stützring ist mit radienförmigen Übergangskonturen versehen, so dass ungewollte Kerbwirkungen im Bereich des Rohrdichtringes sicher vermieden sind, dieser beschädigungsfrei montiert werden kann und ein langzeitig fluiddichter Verschluss des Dichtspaltes bewirkt ist.
  • Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele mit erfindungsgemäß gestalteten Rohrdichtringen näher veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rohrdichtringes,
  • 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung gemäß 1 mit dem Verbindungsbereich von Lippendichtring und Stützring sowie einer ebenen Vernetzungsfläche,
  • 3 und 4 jeweilige Schnittdarstellungen ähnlich 2 mit in ihrer Kontur geänderten ebenen Vernetzungsflächen, und
  • 5 eine Schnittdarstellung ähnlich 2 mit geneigter Vernetzungsfläche und mit einer Prinzipdarstellung von zwei Werkzeugteilen zum stoffschlüssigen Verbinden der Teile des Rohrdichtrings.
  • In 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Rohrdichtring dargestellt, der für eine Muffenverbindung M an insbesondere aus Kunststoff bestehenden Rohren 2, 3 vorgesehen ist, wobei diese nur schematisch in einer axialen Gegenüberlage dargestellt sind. Der Rohrdichtring 1 wird bei bekannten Ausführungen derartiger Muffenverbindungen aus einem Stützring 4 (Außendurchmesser B) und einem Lippendichtring 5 (Außendurchmesser C) so zusammengesetzt, dass entsprechende Rastverbinder ( DE 20 2004 016 334 U1 ) wirksam werden. In der dargestellten Einbauphase erfasst zumindest der aus Gummi o. dgl. elastischem Dichtmaterial bestehende Bereich des Lippendichtrings 5 das eingeschobene Kunststoffrohr 3, und die an sich bekannte Dichtverbindung ist gebildet (Pfeil K). Derartige Verbindungen sind prinzipiell auch für Rohre aus Keramik oder Metall bekannt.
  • Das erfindungsgemäße Konzept eines derartigen Rohrdichtringes 1 ist darauf gerichtet, dass der als vorgefertigtes Einzelteil bereitgestellte Lippendichtring 5 mit einem Kunststoff-Stützring 4 stoffschlüssig verbunden wird und damit eine funktional verbesserte Einheit bereitgestellt wird. Dabei ist in dieser Ausführungsform eine Konstruktion vorgesehen, bei der der Rohrdichtring 1 mit zumindest einer im Axialschnitt (Ebene D, 2) kreisringförmigen Vernetzungsfläche F ausgebildet wird. Diese Vernetzungsfläche F zeichnet sich dadurch aus, dass der stoffschlüssige Verbund ”im Innern” des Rohrdichtrings 1 zwei im wesentlichen parallel aneinanderlie gende und wahlweise durch Klebe- und/oder Schmelzverbindung herstellbare Verbindungszonen aufweist. Denkbar ist auch, dass diese stoffschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung der Vernetzungsfläche F auch nur bereichsweise mit Vernetzungszonen versehen wird.
  • In fertigungstechnisch optimaler Gestaltung ist vorgesehen, dass der Rohrdichtring 1 im Bereich des stoffschlüssigen Verbundes nur eine in Umfangsrichtung ebene Vernetzungsfläche F bildet (2, 5).
  • Aus der Zusammenschau von 2 bis 5 wird deutlich, dass dieser Rohrdichtring 1 radial außen liegend im Bereich des Lippendichtringes 5 eine mit zwei Anlageprofilen 6, 7 versehene Anlagekontur 8 aufweist und innen liegend am Dichtlippenring 5 eine Dichtlippe 9 mit zwei bei der Montage (Pfeil K, 1) im Abstand zueinander wirksamen Lippenprofilen 10, 11 vorgesehen ist. Dabei wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Vernetzungsfläche F unmittelbar an einem Fußbogen 12 einer der Lippenprofile 11 ausläuft.
  • Mit diesem Konzept der ”zentralen” Vernetzungsfläche F kann eine überraschend effiziente Herstellung des Dichtringes realisiert werden, da – im Längsschnitt der Rohrdichtung 1 – die Vernetzungsfläche F als eine vom Fußbogen 12 ausgehende Verbindungsgerade G verläuft und damit vergleichsweise einfache Verbindungswerkzeuge (5) einsetzbar sind. In der Ausführung gemäß 5 weist die Verbindungsgerade G' eine Neigung N zur Ebene D bzw. Ringmittelachse S (1) auf.
  • Eine weitere Ausgestaltung der stoffschlüssig verbindbaren Konturen sieht vor, dass im Bereich des stoffschlüssigen Verbundes F mehrere stufenförmig aneinandergrenzende Teilgeraden G'' (3) bzw. G''' (4) die damit abschnittsweise ”ebene” Vernetzungsfläche F darstellen, derart, dass durch ”verlängerte Verbindungslinien” gleichzeitig in Umfangsrichtung eine Vergrößerung der kreisringförmigen Verbindungsfläche erreicht wird und mit diesen anpassbaren Konturen die Festigkeit des Systems variabel beeinflusst werden kann.
  • Die Gestaltung der Vernetzungsfläche F kann weiterhin dadurch optimiert werden, dass – beispielsweise ausgehend vom Fußbogen 12 des Lippenprofils 5 – die Vernetzungsfläche F jeweilige aneinandergrenzende Teilgeraden G'', G''' und Teilbögen T, T' (4) aufweist. Für den effektiven Einsatz des Rohrdichtrings 1 ist vorgesehen, dass die Vernetzungsfläche F im Bereich der an der Lippendichtung 5 geformten Radienkontur 12 endet, so dass in diesem Bereich bei entsprechender Belastung in Pfeilrichtung K (Kupplungseinschub des Rohres 3) durch den Teilbogen T und den Radius 12 nachteilige Kerbwirkungen sicher vermieden sind und das System beschädigungsfrei montiert werden kann. In 2 bis 4 wird deutlich, dass die konturierte Vernetzungsfläche F bis in den Bereich der Bogenkontur 12 verläuft und dabei ein optimaler Bogenansatz 13, 13' geformt wird.
  • Der als einstückige Funktionseinheit vorgesehene Rohrdichtring 1 kann durch die entsprechende Werkstoff-Auswahl so konzipiert werden, dass diese Einheit in der vorbereitenden Einbauphase aus der dargestellten Normallage (1) verwindbar ist und die Überführung des damit im Durchmesser (Pfeil C, 1) verkleinerten Rohrdichtringes in die Halteposition in dem jeweiligen Kunststoffrohr 2, 3 einfacher möglich wird. Nach dem Einführen des Rohrdichtringes 1 in die Halteposition kann dieser aufgrund seiner elastischen Eigenschaften in die Normallage zurückschwenken, so dass für das eingeschobene Rohr 3 eine entsprechende Dichtlage vorgegeben ist. Bei dieser Einschubbewegung K wirkt die Innenfläche 14 des Stützrings 4 so mit dem Rohr 3 zusammen, dass dieses optimal an den Lippendichtring 5 herangeführt und in der Einbaulage zentriert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202004016334 U1 [0002, 0015]

Claims (13)

  1. Rohrdichtring für eine Muffenverbindung (M) an insbesondere Kunststoffrohren (2, 3), der einen Stützring (4) und einen Lippendichtring (5) aus Gummi o. dgl. elastischem Dichtmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgefertigte Lippendichtring (5) mit einem Kunststoff-Stützring (4) stoffschlüssig verbunden ist.
  2. Rohrdichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser im Schnitt zwischen dem Lippendichtring (5) und dem Kunststoff-Stützring (4) eine kreisringförmige Vernetzungsfläche (F) aufweist.
  3. Rohrdichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser im Schnitt kreisringförmig angeordnet eine Mehrzahl von Vernetzungszonen aufweist.
  4. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der stoffschlüssige Verbund (bei F) zwei im wesentlichen planparallel aneinanderliegende und durch eine Klebe- und/oder Schmelzverbindung gebildete Vernetzungszonen aufweist.
  5. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung der Vernetzungsfläche (F) nur bereichsweise vorgesehen ist.
  6. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dieser (1) im Bereich des stoffschlüssigen Verbundes eine in Umfangsrichtung ebene Vernetzungsfläche (F) bildet.
  7. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser (1) radial außen liegend im Bereich des Lippendichtrings (5) eine mit zwei Anlageprofilen (6, 7) versehene Anlagekontur (8) aufweist und innen liegend am Lippendichtring (5) eine Dichtlippe (9) mit zwei im Abstand zueinander wirksamen Lippenprofilen (10, 11) vorgesehen ist, derart, dass der Kunststoff-Stützring (4) an einem Fußbogen (12) eines der Lippenprofile (11) angrenzt.
  8. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dessen Längsschnitt die Vernetzungsfläche (F) zumindest bereichsweise als eine Verbindungsgerade (G, G', G'', G''') verläuft.
  9. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dessen Längsschnitt die Verbindungsgerade (G') mit einer Neigung (N) zur Ringmittelachse (S) verläuft.
  10. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des stoffschlüssigen Verbundes (F) mehrere stufenförmig und/oder rampenförmig aneinandergrenzende Teilgeraden (G, G'', G''') vorgesehen sind.
  11. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend vom Fußbogen (12) des Lippenprofils (9) jeweilige Teilgeraden (G''') und Teilbögen (T, T') der Vernetzungsfläche (F) aneinandergrenzen.
  12. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vernetzungsfläche (F) bis in den Bereich der an der Lippendichtung (5) vorhandenen Radienkontur (12) geformt und hier ein Bogenansatz (13) vorgesehen ist.
  13. Rohrdichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Rohrdichtring (1) eine Funktionseinheit bildet, beim Einbau in das jeweilige Kunststoffrohr (2) aus der Normallage verwindbar, in eine eine Dichtlage zum zweiten Rohr (3) vorgebende Halteposition einführbar und in dieser in die Normallage rückschwenkbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2012058946A1 (zh) * 2010-11-05 2012-05-10 上海闰铭精密技术有限公司 过滤和分离用复合密封圈

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202004016334U1 (de) 2004-10-21 2004-12-30 M.D.S. Meyer Gmbh Dichtungssysteme Runddichtring und Dichtungsring

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