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Die
Erfindung betrifft eine einen Flüssigkeitshohlstrahl erzeugende
Strahlrohreinheit mit wenigstens einer bei einem Betrieb der Strahlrohreinheit hochdruckbeaufschlagten,
rotatorisch angetriebenen und innerhalb eines Strahlrohres angeordneten
Düse.
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Zur
Brandbekämpfung wird in vielen Fällen Flüssigkeit,
insbesondere Wasser als Löschmittel eingesetzt. Dieses
ist mitunter mit einem Löschmittelzusatz versehen. Bei
der Brandbekämpfung gilt es, mit dem Löschmittel
den Brandherd zu kühlen und das Feuer zu ersticken. Zur
Verfügung stehen einem Feuerwehrmann hierzu unterschiedliche
Strahlrohre oder Strahlrohreinheiten, die je nach ihrer Konzeption
einen unterschiedlichen Löschmittelstrahl erzeugen. Bekannt
sind beispielsweise Vollstrahl- oder Hohlstrahlrohre. Mit diesen
erfolgt eine Brandbekämpfung im Niederdruckbereich, bei
dem das Löschmittel mit einem Druck von 6 bis 12 bar an
der jeweiligen Düse des Strahlrohrs ansteht. Vollstrahl- oder
Hohlstrahlrohre werden eingesetzt, wenn der Brandherd aus der Entfernung
bekämpft werden soll oder muss. Neben einer solchen Brandbekämpfung werden
zur Brandnahbekämpfung, wie in
DE 295 22 023 U1 beschrieben,
auch Feuerlöscher eingesetzt, die zum Ausbilden eines Löschmittelnebels
ein gasförmiges Treibmittel verwenden. Die Löscheffektivität eines
Löschmittelnebels ist verglichen mit der Löscheffektivität
eines Löschstrahls aufgrund der durch das Löschmittel
gebildeten größeren Oberfläche deutlich höher.
Allerdings eignen sich derartige Feuerlöscher nicht für
eine Brandfernbekämpfung.
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Aus
WO 2007/036554 A1 ist
eine Strahlrohreinheit sowie ein Verfahren zum Ausbilden eines Löschmittelnebels
bekannt geworden, mit der bzw. mit dem eine Brandfernbekämpfung
mit einem Löschmittelnebel erfolgen kann. Mit dieser vorbekannten
Strahlrohreinheit wird ein gebündelter rotierender Löschmittelvollstrahl
erzeugt, durch den das Löschmittel über eine erste
Wurfstrecke transportiert wird. Nach dieser ersten Wurfstrecke vergrößert
sich quasi explosionsartig der Löschmittelstrahl unter Ausbildung
des Löschmittelnebels volumenmäßig. Beaufschlagt
wird die Strahlrohreinheit mit unter Hochdruck stehendem Löschmittel.
Die Strahl rohreinheit, die typischerweise mehrere Strahlrohre aufweist,
ist rotatorisch angetrieben, um den gewünschten rotierenden
Hohlstrahl zu erzeugen. Die Düsen der Strahlrohre einer
Strahlrohreinheit sitzen am ausgabeseitigen Ende jeweils eines Strahlrohres.
Der Einsatz eines jeder Düse zugeordneten Strahlrohres dient
zur Bündelung des jeweils aus einer Düse austretenden
Strahls. Zur Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit des
Löschmittels können Beschleunigungsdüsen
(Laval-Düsen) eingesetzt werden. In einem Ausführungsbeispiel
der in diesem Dokument beschriebenen Strahlrohreinheit ist diese
in ein zylindrisches Gehäuseteil eingesetzt, wobei dieses
zur radialen Abstützung der rotierenden Strahlrohreinheiten
und/oder zum Zuführen eines zusätzlichen, dem
Löschmittelstrahl beizumengenden Mediums genutzt werden
kann. Vornehmlich dient dieses Gehäuseteil jedoch als Gehäuseteil
zum Verhindern eines Eingriffes in die rotierende Strahlrohreinheit
bei einem Betrieb derselben.
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Obwohl
mit dieser vorbekannten Strahlrohreinheit eine Brandfernbekämpfung
unter Ausbildung eines Löschmittelnebels erfolgreich durchgeführt werden
kann, wäre es wünschenswert, wenn die Wurfweite
des Löschmittelstrahls vor seiner Volumenvergrößerung
zum Ausbilden des Löschmittelnebels weiter sein könnte,
um eine Brandbekämpfung aus noch größerer
und daher sicherer Entfernung vornehmen zu können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte
Strahlrohreinheit dergestalt weiterzubilden, dass unter Beibehaltung des
Strahlprinzips gemäß
WO 2007/036554 A1 grundsätzlich
eine größere Wurfweite realisiert werden kann,
bevor sich der Löschmittelnebel ausbildet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine eingangs
genannte, gattungsgemäße Strahlrohreinheit gelöst,
bei der das Strahlrohr eine solche Länge aufweist, damit
die aus der zumindest einen Düse austretenden Flüssigkeitströpfchen
infolge eines sich in dem Strahlrohr aufbauenden Staudrucks und/oder
durch in Kontaktbringen mit der Innenwand des Strahlrohres hinsichtlich
ihrer Fluggeschwindigkeit gegenüber ihrer Düsenaustrittsgeschwindigkeit abgebremst
und/oder hinsichtlich ihrer Flugbahn abgelenkt werden.
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Während
bei vorbekannten Strahlrohreinheiten zum Erzeugen eines Löschmittelstrahls
die Bündelung der unter Hochdruck aus der Düse
austretenden Flüssigkeitströpfchen stand, die
infolge der Zerstäubung der Löschmittelflüssigkeit
am Düsenausgang nur eine geringe Größe
aufweisen, sei es durch Einsatz längerer Strahlrohre oder
durch Erzeugen eines rotierenden Hochstrahls, wird beim Gegenstand der
Erfindung ein gänzlich anderer Weg beschritten. Beim Gegenstand
der Erfindung werden die durch die Zerstäubung beim Austritt
aus der oder den Düsen der Düseneinheit entstandenen
Flüssigkeitströpfchen, die nur eine sehr geringe
Größe und Masse aufweisen, zum Ausbilden größerer
Tropfen zusammengeführt und vereint. Zusammengeführt
werden können die kleinen, durch die Zerstäubung
aus den Düsen austretenden Flüssigkeitströpfchen
mit weiteren, indem die Fluggeschwindigkeit der kleinen Tröpfchen
gebremst und/oder deren Flugbahn entsprechend beeinflusst wird.
Beides jeweils unabhängig voneinander oder auch in Kombination
miteinander führt dazu, dass die durch die Zerstäubung
entstandenen Flüssigkeitströpfchen kleinerer Größe
mit anderen zusammengeführt werden. Zweck dieser Maßnahme
ist, dass aus mehreren kleineren Flüssigkeitströpfchen
jeweils ein größerer und daher bezüglich
seiner Masse schwererer Tropfen gebildet wird. Die kinetische Energie
der im Zuge des Hochdruckaustrittes gebildeten kleinen Flüssigkeitströpfchen geht
in den gebildeten größeren Tropfen ein.
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Ein
Abbremsen der Fluggeschwindigkeit der austretenden kleinen Flüssigkeitströpfchen
zum Zusammenführen und Vereinen derselben, wie vorstehend
beschrieben, kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der
zumindest einen Düse nachgeschaltet ein Staudruck, etwa
durch entsprechende Konzeption des Strahlrohrs, aufgebaut wird.
Zu diesem Zweck weist das Strahlrohr eine gewisse Mindestlänge
auf. Da typischerweise der Durchmesser des Strahlrohres zum Aufbauen
des Staudruckes ein gewisses Maß nicht überschreiten
sollte, werden infolge der auf die rotierenden Flüssigkeitströpfchen wirkenden
Fliehkraft diese auch gegen die Innenwand des Strahlrohres gelenkt
und somit auch an dieser hinsichtlich ihrer Fluggeschwindigkeit
abgebremst und abgelenkt.
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Überraschend
hat sich gezeigt, dass sich trotz Abbremsens und/oder Ablenken der
Flugbahn der Flüssigkeitströpfchen eine größere
Wurfweite der zu einem Hohlstrahl gebündelten Tropfen erzielen lässt
als ohne eine zuvor beschriebene Flüssigkeitströpfchenzusammenführung
und -vereinigung. Zudem war überraschend festzustellen,
dass trotz der Ausbildung von größeren Tropfen,
verglichen mit der unmittelbar aus einer solchen hochdruckbeaufschlagten
Düse im Zuge des Zerstäubungseffektes austretenden
Flüssigkeitströpfchen ein solcher Hohlstrahl nach
einer ersten Wurfstrecke dennoch auf kurzer Strecke zur Ausbildung
eines Löschmittelnebels sein Volumen um ein Vielfaches
vergrößert, wie dieses hinsichtlich der Strahlcharakteristik
zu
WO 2007/036554
A1 beschrieben ist. Offenbar werden, nachdem der Löschmittelstrahl
eine gewisse Weite erreicht hat, die den Strahl bildenden, zuvor
zusammengeführten Flüssigkeitstropfen zerrissen
und damit wiederum in eine Vielzahl kleinerer Flüssigkeitstropfen
geteilt. Dieses Phänomen zu beobachten war deswegen unerwartet,
da bei früheren Maßnahmen regelmäßig
darauf geachtet worden ist, dass sich die im Zuge der Zerstäubung
am Ausgang einer Düse gebildeten Flüssigkeitströpfchen
für die gewünschte Löschmittelnebelausbildung
nicht wieder zu größeren Tropfen vereinen. Somit
werden zum Erzielen der gewünschten Wurfweite die durch
die Zerstäubung entstandenen Flüssigkeitströpfchen
zu größeren Transporttropfen vereint, bevor diese
zur Ausbildung des gewünschten Löschmittelnebels
am oder unmittelbar vor dem Brandherd wieder in kleinere Tropfen
für eine wirksame Brandbekämpfung zerstäubt
werden.
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Ausgenutzt
wird zum Erzielen der gewünschten Wurfweite auch die Strahlbündelung durch
Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls, bei dem durch den im Hohlstrahlinneren
aufgrund der Rotation erzeugten Unterdruck eine besonders wirkungsvolle
Strahlausbildung eingestellt werden kann.
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Die
Länge des Strahlrohres von der Mündung der zumindest
einen Düse bis zum Ausgang des Rohres bestimmt das Ausmaß der
erzeugten Flüssigkeitströpfchenvereinigung und
damit die Größe der im Zuge der Vereinigung gebildeten
Tropfen. Mithin kann das Strahlrohr auch als Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung
angesprochen werden. Bei einem kürzeren Strahlrohr werden
weniger Flüssigkeitströpfchen vereint, sodass
die Tropfengröße eines mit einem solchen Strahlrohr
gebildeten Hohlstrahls geringer ist als bei einem Strahlrohr mit
einer größeren Länge. Vor diesem Hintergrund
ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, die wirksame Rohrlänge
einstellbar zu konzipieren, damit eine Tröpfchengrößenmodulation
zum Erzeugen des jeweils benötigten Löschmittelstrahls
durchgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang versteht
es sich, dass in Abhängigkeit von dem anliegenden Hochdruck
und damit der Flüssigkeitströpfchengröße am
Austritt der zumindest einen Düse und der Länge des
Tropfengrößen-Einstellungsrohres bei einer zu großen
Länge zu viele Tropfen vereint und infolgedessen die gewünschte
Wurfweite nicht erzielt werden kann. Eingesetzt wird bei dem vorbeschriebenen Verfahren
und der vorbeschriebenen Strahlrohreinheit der Einsatz einer unter
Hochdruck aus den Düsen austretenden Flüssigkeit
als für eine Brandbekämpfung eingesetztes Löschmittel,
insbesondere Wasser, da mit einem Löschnebel ein Brandherd nicht
nur besonders effektiv sondern auch mit einer erheblich geringeren
Flüssigkeitsmenge gelöscht werden kann, verglichen
mit der zum Löschen desselben Brandherdes mit Niederdrucktechnik.
Bei Einsatz einer Hochdrucktechnologie ist der Löschmittelverbrauch
etwa fünf bis sieben Mal geringer, verglichen mit einem
Löschmittelverbrauch bei Einsatz einer Niederdrucktechnik.
Vor diesem Hintergrund eignet sich die vorbeschriebene Hochdrucklöschtechnik insbesondere
zum Einsatz in solchen Fällen, in denen das Löschmittel
nicht nur über einen Strahl an den Brandherd gebracht werden
soll, sondern vor allem auch dann, wenn grundsätzlich wenig
Löschmittel zur Verfügung steht oder mit diesem
gehaushaltet werden muss. Aus diesem Grunde ist die beschriebene
Hochdrucklöschtechnik vor allem zum Löschen von
Waldbränden geeignet.
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Zur
Abgrenzung des Begriffes Hochdruck im Zusammenhang mit diesen Ausführungen
von Niederdrucklöschtechniken sind unter dem Begriff ”Hochdruck” Drücke
zu verstehen, die 100 bar und mehr betragen, typischerweise zwischen
200 und 500 bar.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es
zeigen:
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1:
Eine schematisierte längsgeschnittene Ansicht einer Strahlrohreinheit
zum Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls,
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2:
eine schematisierte Draufsicht auf die rotierend gelagerte Dü seneinheit
der Strahlrohreinheit der 1,
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3:
eine schematisierte Darstellung des durch die Strahlrohreinheit
der 1 und 2 abgegebenen Löschmittelstrahls
und dem damit erzeugten Löschmittelnebel,
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4:
eine schematisierte längsgeschnittene Ansicht einer Strahlrohreinheit
zum Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls gemäß einer
weiteren Ausgestaltung,
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5:
eine schematisierte längsgeschnittene Ansicht einer Strahlrohreinheit
zum Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung,
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6:
eine schematisierte längsgeschnittene Ansicht einer Strahlrohreinheit
zum Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung,
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7:
eine schematisierte längsgeschnittene Ansicht einer weiteren
Strahlrohreinheit zum Erzeugen eines rotierenden Flüssigkeitshohlstrahls,
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8:
der Düsenkörper der Düseneinheit der 8 in
einer Stirnseitenansicht und
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9:
eine Stirnseitenansicht der Düseneinheit der Strahlrohreinheit
der 7.
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Eine
insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 in den Figuren bezeichnete
Strahlrohreinheit verfügt über eine Düseneinheit 2.
Die Düseneinheit 2 ist als Rotor konzipiert und
verfügt über zwei Düsen 3, 3.1. Die
Düsen 3, 3.1 sind mit ihrer Längsachse
in Richtung zur Drehachse 4 der Düseneinheit 2 angeordnet.
Die Düsen 3, 3.1 bilden den Ausgang eines
sich in radialer Richtung zur Drehachse 4 jeweils erstreckenden
Löschmittelkanals 5, 5.1, die an eine
Löschmittelleitung 6 angeschlossen sind. In dieser
steht die für die Erzeugung eines Löschmittelstrahls
verwendete Löschflüssigkeit unter Hochdruck stehend
an, beispielsweise mit einem Druck von 100 bis 200 bar. Zugeführt
wird das Löschmittel in die Löschmittelleitung über
eine in den Figuren nicht näher dargestellte, aber ansonsten
hinreichend bekannte Drehdurchführung.
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Anstelle
des Zuführens des Löschmittels über eine
Drehdurchführung in die Löschmittelleitung
6 der
Düseneinheit
2 kann sich die Drehdurchführung auch
unmittelbar in der Düseneinheit befinden, beispielsweise
wie in
WO 2007/122236
A1 beschrieben, wobei durch diese explizite Inbezugnahme
der diesbezügliche Offenbarungsgehalt dieses Dokumentes zum
Gegenstand dieser Beschreibung gemacht wird.
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Die
Längsachsen der Düsen 3, 3.1 sind,
wie aus der Draufsicht der 2 erkennbar,
entgegen der vorgesehenen Rotationsrichtung der Düseneinheit 2 wie
durch die Pfeile kenntlich gemacht, geneigt. Dieses dient dem Zweck,
dass bei einem Betrieb der Strahlrohreinheit 1 die Düseneinheit 2 allein durch
den anstehenden Hochdruck und durch sich beim Austritt der Flüssigkeit
aus den Düsen 3, 3.1 einstellenden Rückstoß angetrieben
wird. Aufgrund des anstehenden Hochdruckes rotiert die Düseneinheit 2 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von bis zu 2000 U/min.
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Der
Strahlrohreinheit 1 ist zugehörig ein Tropfengrößen-Einstellungsrohr 7.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei dem Tropfengrößen-Einstellungsrohr um ein
hohlzylindrisches Strahlrohr mit einer zylindrischen inneren Mantelfläche 8.
Das Tropfengrößen-Einstellungsrohr 7 ist gegenüber
der Drehbewegung der Düseneinheit 2 drehentkoppelt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Strahlrohr 7 drehfest
an einem in den Figuren nicht dargestellten Gestell der Strahlrohreinheit 1 gehalten.
Das Tropfengrößen-Einstellungsrohr 7 ist,
wie in 1 durch den Doppelpfeil angedeutet, in längsaxialer
Richtung und somit in Richtung der Drehachse 4 der Düseneinheit 2 bewegbar
und einrichtbar. Zweck dieser Einstellbarkeit ist die Anpassbarkeit
der für die Löschstrahlerzeugung wirksame Rohrlänge,
die dem Abstand zwischen dem Ausgang der Düsen 3, 3.1 und
dem Rohrende 9 entspricht.
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Bei
einem Betrieb der Strahlrohreinheit 1 wird die Löschmittelleitung 6 mit
unter Hochdruck stehendem Löschmittel, vorzugsweise Wasser,
gegebe nenfalls mit einem Löschmittelzusatz versetzt, beaufschlagt.
Dieses tritt in die Löschmittelkanäle 5, 5.1 ein und
wird aus den Düsen 3, 3.1 herausgepresst.
Infolge des entstehenden Rückstoßes wird die Düseneinheit 2 in
eine Rotationsbewegung um die Drehachse 4 versetzt. Infolge
des Zuführens von unter Hochdruck stehendem Löschmittel,
insbesondere Wasser oder mit einem Löschmittelzusatz versehenem
Wasser, wird dieses im Zuge des Durchpressens durch die Düsen 3, 3.1 zerstäubt,
mit der Folge, dass an den Düsen 3, 3.1 zerstäubtes
Löschmittel in Form kleiner Löschmitteltröpfchen
austritt, die infolge der Rotation der Düsen 3, 3.1 einen
Flüssigkeitströpfchen-Hohlstrahl bilden. Schematisiert
sind im Bereich des Ausganges der Düsen 3, 3.1 oberhalb
des Tropfengrößen-Einstellungsrohrs 7 Flüssigkeitströpfchen
gezeigt, die die zerstäubte Löschmittelflüssigkeit
darstellen sollen. Die Darstellung ist nicht maßstabsgerecht.
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Im
Zuge der auf die Flüssigkeitströpfchen durch ihre
Rotation einwirkende Zentrifugalkraft werden diese gegen die innere
Mantelfläche 8 des Tropfengrößen-Einstellungsrohrs 7 gebracht
und an dieser infolge der eintretenden Reibung abgebremst. Die Folge
dieses Abbremsprozesses ist, dass innerhalb des Tropfengrößen-Einstellungsrohrs 7 für
die nachfolgend aus den Düsen 3, 3.1 ausgegebenen Flüssigkeitströpfchen
ein Staudruck entsteht und die nachfolgenden Flüssigkeitströpfchen
somit an die zuvor ausgebrachten, abgebremsten Flüssigkeitströpfchen
heran- und mit diesen zusammengeführt werden. In der Folge
vereinigen sich die Flüssigkeitströpfchen und
bilden bezüglich ihrer Masse und damit auch bezüglich
ihrer Größe größere Flüssigkeitstropfen
aus. Mithin werden im Zuge dieser Maßnahme mehrere Flüssigkeitströpfchen
zu jeweils einem Flüssigkeitstropfen vereint. Schematisiert
sind oberhalb des Tropfengrößen-Einstellungsrohrs 7 mit
Abstand zu den Düsen 3, 3.1 der Düseneinheit 2 einzelne,
aus der Vereinigung mehrerer Flüssigkeitströpfchen
gebildete Tropfen gezeigt. Die Rotation der den Hohlstrahl bildenden
Tröpfchen bzw. Tropfen ist schematisiert in 1 eingezeichnet.
Je länger die Strecke ist, die der durch die Rotation der
Düseneinheit 2 erzeugte Hohlstrahl in dem Tropfengrößen-Einstellungsrohr 7 geführt
ist, je größer sind die am Ausgang desselben am
Aufbau des Hohlstrahls beteiligten Wassertropfen. Dies gilt auch
umgekehrt: Ist der Abstand von den Ausgängen der Düsen 3, 3.1 zum
Ausgang 9 des Rohrs 7 kürzer, ist die
Größe und die Masse der austretenden Tropfen kleiner.
Die Tropfengröße hat wiederum Einfluss auf die
Wurfweite eines mit der Strahlrohreinheit 1 erzeugten Hohlstrahls.
Daher ist das Tropfengrößen-Einstellungsrohr 7,
wie in 1 schematisiert gezeigt, hinsichtlich seiner wirksamen
Länge gegenüber dem Ausgang der Düsen 3, 3.1 und
damit gegenüber der Düseneinheit 2 einrichtbar.
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Der
sich typischerweise einstellende Löschmittelstrahl, der
bei einem Betrieb der Strahlrohreinheit
1 gebildet wird,
ist in
3 schematisiert gezeigt. In dieser Darstellung,
die einen solchen Löschmittelstrahl stark schematisiert
und nicht maßstabgerecht zeigt, verfügt dieser über
eine Hohlstrahlabschnitt
10. Der Hohlstrahlabschnitt
10 schließt
sich an den Ausgang
9 der Strahlrohreinheit
1 an
und ist in Wurfrichtung geringfügig konisch verjüngt.
Dieses ist Folge des sich im Inneren, im Bereich der Drehachse,
ausbildenden Unterdrucks, der aufgrund der Rotationsgeschwindigkeit
größer ist als die auf die Wassertropfen wirkende
Zentrifugalkraft. Dieser erste Hohlstrahlabschnitt ist verantwortlich
für die Wurfweite des Löschmittelstrahls. An diesen
Hohlstrahlabschnitt schließt sich ein Abschnitt
11 an,
in dem wohl unter rascher Geschwindigkeitsabnahme der Löschmittelstrahl
10 sein
Volumen quasi explosionsartig unter Ausbildung eines Löschmittelnebels
12 vergrößert.
Für diese explosionsartige Volumenvergrößerung
sind neben anderen Mechanismen, wie diese in
WO 2007/036554 A1 beschrieben
sind, vermutlich auch die Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit mit zunehmender
Wurfweite verantwortlich, sodass in dem Abschnitt
11 offenbar
kein Wassertropfen zusammenhaltender Unterdruck mehr vorhanden ist, mithin
die Wassertropfen auch durch die dann effektivere Zentrifugalkraft
auseinander gerissen werden.
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Zum
Modulieren des auf diese Weise gebildeten Löschmittelstrahls,
mit dem durch Ausbilden von so genannten Transporttropfen, die durch
den beschriebenen Prozess der Tröpfchenvereinigung eine
größere Masse aufweisen, insbesondere auch größere
Wurfweiten möglich sind, können neben der Einrichtung
der wirksamen Länge des Tropfengrößeneinstellrohres 7 auch
die anstehende Flüssigkeitsmenge, der anstehende Druck,
die Rotationsgeschwindigkeit der Düseneinheit sowie das
Verhältnis des Radiuses der Düsen 3, 3.1 von
der Drehachse 4 zu dem Abstand der inneren Mantelfläche 8 von
der Drehachse 4 geändert werden. Die Rotationsgeschwindigkeit
ist einstellbar durch den anstehenden Druck und/oder den Grad der
Neigung der Düsenachsen. Möglich ist auch, die
Düsenachsen winklig zur Drehachse 4 anzuordnen.
Gleichfalls ist es möglich, die Düseneinheit motorisch
anzutreiben und in diesem Zuge die Löschmittelkanäle 5, 5.1 als
Zentrifugal-Beschleunigungskanäle zum Erzeugen des gewünschten
Druckes zu verwenden, wobei dieses mit oder ohne Hochdruck anstehende
Löschmittel möglich ist. Wesentlich zum Durchführen
der Erfindung ist, dass das Löschmittel am Eingang der
Düsen 3, 3.1 hochdruckbeaufschlagt ansteht.
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In
der vorstehenden Beschreibung sind Parameter angegeben, die einzeln
oder in Kombination miteinander zur Modulation des Löschmittelstrahls eingestellt
werden können. Das in den vorstehenden Figuren beschriebene
Ausführungsbeispiel weist als Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung
ein Rohr auf. Dieses verfügt über eine kreisförmige
innere Querschnittsfläche. Anstelle einer kreisförmigen
Querschnittsfläche kann eine solche als Rohr konzipierte Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung
auch eine andere Querschnittsgeometrie aufweisen, wobei die Querschnittsgeometrie
ebenfalls Einfluss auf die Ausbildung des gewünschten Staudruckes
hat bzw. haben kann. So ist beispielsweise bei einem Tröpfchengrößen-Einstellungsrohr
mit einer von der kreisrunden Querschnittsfläche abweichenden
Querschnittsgeometrie, beispielsweise einer fünf-, sechs- oder
achteckigen, aufgrund der mit Bezug auf den rotierenden Löschmittelstrahl
vorhandenen Totzonen ein stärkerer Bremseffekt und somit
bereits eine Tröpfchenvereinigung auf kürzerer
Strecke zu beobachten. Damit ist auch die Querschnittsgeometrie
eines als Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung
vorgesehenen Rohres mitverantwortlich für die Strahlausbildung.
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4 zeigt
eine weitere Strahlrohreinheit 13, die prinzipiell aufgebaut
ist wie die zu den 1 bis 3 beschriebene
Strahlrohreinheit 1. In Ergänzung zu der Strahlrohreinheit 1 verfügt
die Strahlrohreinheit 13 über eine mit ihrer Mündung 14 im
Bereich der Rotationsachse 15 befindliche Absaugeinrichtung.
Dargestellt ist in 4 lediglich das Absaugrohr 16 der
Absaugeinrichtung. Angeschlossen ist das Absaugrohr 16 an
eine Unterdruckpumpe. Das Vorsehen der Absaugeinrichtung mit ihrem
Absaugrohr 16 dient dem Zweck, den im Zentrum des rotierenden Löschmittelstrahls
sich aufbauenden Unterdruck zu verstärken bzw. diesen aufzubauen.
Somit erfolgt durch diese Maßnahme eine zusätzliche
Löschmittel strahlbündelung, wodurch wiederum die
Wurfweite des gebündelten Löschmittelstrahls vergrößert
werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Mündung 14 des Absaugrohrs 16 im
letzten Drittel des Tropfengrößen-Einstellrohres.
In Abhängigkeit von der Form des zu erzeugenden Hohlstrahls
kann die Mündung des Absaugrohres auch an anderer Stelle
innerhalb des Tropfengrößen-Einstellrohres angeordnet
sein. Ebenfalls ist es möglich, innerhalb des Tropfengrößen-Einstellrohres die
Mündung oder die Mündungen mehrerer Absaugrohre
anzuordnen, an denen mit jeweils gleicher oder mit unterschiedlicher
Pumpenleistung ein Unterdruck erzeugt wird. Auch auf diese Weise
kann die Geometrie des erzeugten Hohlstrahls beeinflusst werden.
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Eine
weitere Strahlrohreinheit 17 ist in 5 gezeigt.
Die Strahlrohreinheit 17 ist ebenfalls grundsätzlich
konzipiert wie die Strahlrohreinheit 1 der 1 bis 3.
In Ergänzung zu der Strahlrohreinheit 1 sind in
die Wand des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18 eine
Vielzahl radialer Öffnungen 19 eingebracht. Ummantelt
ist das Tropfengrößen-Einstellungsrohr 18 durch
ein Ringgehäuse 20, sodass zwischen der Innenseite
des Ringgehäuses 20 und der Außenseite
des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18 ein
Ringspalt 21 vorhanden ist. Zum vorderen Abschluss des
Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18 hin
ist der Ringspalt 21 verschlossen. Der Ringspalt 21 ist
mit einem vorzugsweise unter Druck anstehendem Gas, beispielsweise
Luft oder Inertgas, beaufschlagt, sodass dieses durch die Öffnungen 19 in
das Rohrinnere 22 eintreten kann. Bei einem Betrieb der Strahlrohreinheit 17 bildet
sich sodann im Bereich der Innenwand 23 des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18 ein
Luftpolster L aus. Die von der Düseneinheit 24 der
Strahlrohreinheit 17 ausgebrachten rotierenden Flüssigkeitströpfchen
werden an dem Luftpolster L weniger stark gebremst verglichen mit
der in den 1 bis 3 beschriebenen
Ausgestaltung. Je nach Ausbildung des Luftpolsters L können
die aus der Düseneinheit 24 austretenden Flüssigkeitströpfchen
das Luftpolster L durchschlagen und treffen sodann gedämpft
auf die Innenwand 23 des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18.
Somit kann über eine solche Luftpolsterausbildung der an
der Rohrwandung eintretende Bremseffekt eingestellt werden. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich zwei Reihen
mit Öffnungen 19 vorgesehen, die einander zur
Achse des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 18 diametral
gegenüberliegend angeordnet sind. Auf grund der Rotation
des Löschmittelstrahls wird die an den Öffnungen 19 eintretende
Druckluft mitgerissen und bildet sodann über den gesamten
Umfang der Innenwand 23 das gewünschte Luftpolster
L aus. Bei dieser Ausgestaltung kann durch den anstehenden Druck
des durch die Öffnungen 19 gebrachten Gases das
Luftpolster auch so ausgebildet werden, dass dieses sich nur über
einen Abschnitt der Innenwand 23 in Rotationsrichtung des
Löschmittelstrahls erstreckt. Daher kann auch auf diese
Weise Einfluss auf den Tröpfchenvereinigungsprozess genommen werden.
Wird ein stärkeres Luftpolster benötigt oder sollte
das Einbringen eines solchen gewünscht sein, wird man Öffnungen 19 umfänglich
verteilt anordnen.
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Zur
Unterstützung der Luftpolsterausbildung verfügt
die Strahlrohreinheit 17 zusätzlich im Bereich ihres
rückwärtigen Abschlusses 25 über
Gaszuführöffnungen 26. Die Gaszuführöffnungen 26 dienen
zur Unterstützung der Ausbildung eines vorbeschriebenen
Luftpolsters. Die Gaszuführöffnungen 26 sind
jedoch nicht zwingend erforderlich, um eine gewünschte
Luftpolsterausbildung realisieren zu können.
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6 zeigt
eine weitere Strahlrohreinheit 27, die prinzipiell aufgebaut
ist wie die Strahlrohreinheit 1 der 1 bis 3.
In Ergänzung zu der Strahlrohreinheit 1 verfügt
die Strahlrohreinheit 27 über ein Hüllrohr 28,
welches unter Belassung eines Ringspaltes 29 das Tropfengrößen-Einstellungsrohr 30 einfasst.
Das Hüllrohr 28 ist, wie durch die Pfeile angedeutet,
mit einem zusätzlichen Medium, beispielsweise Luft oder
Inertgas oder auch einer Flüssigkeit, beaufschlagbar. Dieses
dient dem Zweck, dass der aus der Strahlrohreinheit 27 austretende
Löschmittelstrahl von einer im Falle einer Gasbeaufschlagung des
Ringspaltes 29 gebildeten Gashülle umgeben ist. Die
Gashülle dient zum Ummanteln des austretenden Löschmittelstrahls
und daher zur weiteren Bündelung desselben. Der vornehmliche
Effekt in dem Zuführen des zusätzlichen Mediums über
den Ringspalt 29 in den Bereich der Mündung der
Strahlrohreinheit 27 liegt darin, den aus der Strahlrohreinheit 27 austretenden
Löschmittelstrahl nicht bereits unmittelbar am Ausgang
des Tropfengrößen-Einstellungsrohres 30 der
zunächst ruhenden Umgebungsluft vorbeiströmen
zu lassen, sondern zumindest auf einem ersten Abschnitt den Löschmittelstrahl
von einem mitströmenden Mantel zu begleiten, der durchaus
auch mit einer geringeren Geschwindigkeit mitströmen kann
als der Löschmittelstrahl selbst. Damit wird eine verbesserte
Führung und eine verbesserte Wurfweite des Löschmittelstrahls
erzielt. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass zum Erzeugen
eines solchen Mantelstromes nicht notwendigerweise ein Hüllrohr,
wie in 6 dargestellt, verwendet werden muss, sondern
dass sich für einen Fachmann zahlreiche andere Ausgestaltungen
erschließen, einen solchen Mantelstrom bereitzustellen.
Dieses umfasst beispielsweise auch das Erzeugen eines Mantelstromes
durch ein nach Art einer Saugstrahlpumpe arbeitendes Unterdruckprinzip.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können in dem Ringspalt 21 Leit-
bzw. Drallfläche eingebaut sein, sodass die ausgangsseitig
austretende Mantelströmung ebenfalls rotiert, und zwar
vorzugsweise gleichsinnig zu der Rotationsrichtung des Hohlstrahls.
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Die
zu den 4 bis 6 beschriebenen Maßnahmen
können einzeln oder auch in Kombination in einer Strahlrohreinheit
verwirklicht sein.
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7 zeigt
eine weitere Strahlrohreinheit 31. Die Strahlrohreinheit 31 verfügt über
ein zylindrisches Strahlrohr 32, welches konzipiert ist
wie das Strahlrohr 7 der Strahlrohreinheit 1.
In das eine Ende des Strahlrohrs 32 ist eine insgesamt
mit dem Bezugszeichen 33 gekennzeichnete Düseneinheit
eingesetzt. Die Düseneinheit 33 umfasst ein Düsenrohr 34 als
Düsenkörperaufnahme, in dem ein Düsenkörper 35 auf
einer Nabe 36 sitzend drehbar gelagert ist. Die Nabe 36 ist
durch eine in dem Düsenrohr 34 festgelegte Scheibe 37 in
dem Düsenrohr 34 ortsfest an einem Widerlagerabsatz
des Düsenrohrs 34 gehalten. Ausgehend von der
Scheibe 37 ist die Nabe 36 und der daran angrenzende
Abschnitt des Düsenkörpers 35 kegelstumpfartig
unter Annäherung an die innere Mantelfläche 38 des
Düsenkörpers ausgebildet. An den ersten kegelstumpfförmigen
Abschnitt des Düsenkörpers 35 grenzt
ein Abschnitt 39 mit zylindrischer Mantelfläche.
In den Abschnitt 39 des Düsenkörpers 35 sind,
wie aus der Seitenansicht des Düsenkörpers 35 der 7 erkennbar,
zahlreiche, jeweils aneinander angrenzende Nuten 40 eingebracht.
Die Längsachse der Nuten 40 ist gegenüber der
Längsachse des Düsenkörpers 35 geneigt.
Dieses dient dem Zweck, dass unter Hochdruck die die Düseneinheit 33 beaufschlagende
Flüssigkeit den Düsenkörper 35 in
Rotation versetzt.
-
Die
Nuten 40 bilden, wie aus 8 ersichtlich,
zusammen mit der inneren Mantelfläche 38 des Düsenrohrs 34 als
Düsen dienende Kanäle aus. Zu diesem Zweck ist
ein für eine Rotation des Düsenkörpers 35 innerhalb
des Düsenrohrs 34 notwendiger Bewegungsspalt zwischen
der Mantelfläche des Abschnittes 39 und der inneren
Mantelfläche 38 des Düsenkörpers 34 gering
gehalten. Ausgenutzt wird bei dieser Konzeption, dass bei einem
Betrieb der Strahlrohreinheit 31 die eingesetzte Flüssigkeit
gleichzeitig als Gleitmittel zwischen dem gegenüber dem
Düsenrohr 34 mit hoher Drehzahl drehenden Düsenkörper 35 dient.
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Die
Nabe 36 der Düseneinheit 33 ist an die Scheibe 37 angeschlossen.
In die Scheibe 37 sind umfänglich verteilt mehrere
Bohrungen 41 eingebracht (siehe auch 9).
Durch diese tritt die eingangsseitig die Düseneinheit 33 beaufschlagende Flüssigkeit
hindurch, um an den Düsenkörper 35 geführt
zu werden. Auf der Nabe 36 sitzen zwei Kugellager deren
statorseitiger Lagerkäfig an der Nabe 36 anliegt.
Der komplementäre Käfigteil ist Teil des Düsenkörpers 35,
der sodann kugelgelagert auf der Nabe 36 sitzt. Zum Schutze
der Kugellager befindet sich auf der druckzugewandten Seite des
Kugellagers eine Dichtung.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Nuten 40 mit
einer gleich bleibenden Tiefe und gleich bleibender Breite und somit
mit einer gleich bleibenden Querschnittsfläche in Bezug
auf ihre Längsachse ausgeführt. Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich der Nutenquerschnitt
in Richtung zum düseneinheitsseitigen Ausgang der Nuten
hin verjüngt.
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Bei
dem Anschluss der Nabe 36 innerhalb des Düsenrohrs 34 wird
ausgenutzt, dass bei einem Betrieb der Strahlrohreinheit 31,
also, wenn diese, wie durch den Blockpfeil in 7 angedeutet,
mit einer Flüssigkeit beaufschlagt ist, sich die Nabe 36 und der
Düsenkörper 35 aufgrund ihrer entgegen
der Strömungsrichtung ausgebildeten kegelstumpfartigen
Verjüngung im Zentrum des zugeführten Flüssigkeitsstromes
ausrichten. Mithin wird es als ausreichend angesehen, wenn die Nabe 36 nach
Art einer Einpunkthalterung an die Scheibe 37 angeschlossen ist.
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9 zeigt
eine Ansicht auf die Eingangsöffnung 42 der Düseneinheit 33,
aus der insbesondere die Anordnung der Durchlassbohrungen 41 in
der Scheibe 37 erkennbar ist.
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Bei
einer Hochdruckbeaufschlagung der Strahlrohreinheit 31 bzw.
ihrer Düseneinheit 33 arbeitet diese hinsichtlich
der Strahlausbildung nach demselben Prinzip, das zu den bereits
zuvor beschriebenen Strahlrohreinheiten ausgeführt ist.
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Alternativ
zu der in den 7 bis 9 beschriebenen
Ausgestaltung, bei der der Düsenkörper 35 auf
der Nabe 36 sitzt und gegenüber der Nabe 36 rotiert,
kann ebenfalls vorgesehen sein, den Düsenkörper
und die Nabe als eine gegenständliche Einheit, ergebend
einen alternativen Düsenkörper zu konzipieren,
der drehbar in der Scheibe zum Halten der Nabe drehbar gelagert
ist.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen,
ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, die
Erfindung auszuführen, ohne dass diese explizit beschrieben
werden müssten. Beispielsweise besteht die Möglichkeit,
anstelle einer Düseneinheit mit zwei Düsen, eine
solche mit mehreren oder auch nur eine einzige Düse einzusetzen.
Die Düse oder Düseneinheit kann ebenfalls nicht
rotativ angeordnet sein. Zum Erzeugen eines rotierenden Hohlstrahls
ist in einem solchen Fall die typischerweise als Rohr ausgebildete
Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung rotatorisch
angetrieben, sodass die Rotation infolge eines Mitnahmeeffektes
erfolgt. Ebenfalls ist es möglich, die zu dem Ausführungsbeispiel
der 5 gezeigten radialen Öffnungen in einer
in Rotationsrichtung des Hohlstrahles gerichtete Neigung vorzusehen,
sodass die Rotation durch das Eindüsen eines Fluides, insbesondere
eines Gases durch diese Öffnungen erzeugt wird. Letzteres
kann auch in Kombination mit einer rotierenden Düseneinheit
vorgesehen sein, wobei eine Neigung der radialen Öffnungen in
Rotationsöffnung des Strahles den Bremseffekt mindert und
eine Neigung entgegen der Rotationsrichtung einen Bremseffekt erhöhen
würde. Zur Ausbildung eines Luftpolsters ist es ebenfalls
möglich, die radialen Öffnungen wechselweise oder
gruppiert in entgegen gesetzte Richtungen zu neigen. Auch eine Kombination
der vorbeschriebenen Maßnahmen ist möglich.
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Alternativ
zu dem in den 7 bis 9 beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist es beispielsweise ohne weiteres
auch möglich, nur einzelne Nuten in einen Düsenkörper
wie zu diesem Ausführungsbeispiel beschrieben, einzubringen,
beispielsweise zwei. Dabei bietet es sich an, die Nuten so anzuordnen,
dass der Düsenkörper selbst keine Unwucht bei den
zu erwartenden Rotationsgeschwindigkeiten erfährt.
-
- 1
- Strahlrohreinheit
- 2
- Düseneinheit
- 3,
3.1
- Düse
- 4
- Drehachse
- 5,
5.1
- Löschmittelkanal
- 6
- Löschmittelleitung
- 7
- Tropfengrößen-Einstellungseinrichtung
- 8
- innere
Mantelfläche
- 9
- Ende/Ausgang
- 10
- Hohlstrahlabschnitt
- 11
- Abschnitt
- 12
- Löschmittelnebel
- 13
- Strahlrohreinheit
- 14
- Mündung
- 15
- Rotationsachse
- 16
- Absaugrohr
- 17
- Strahlrohreinheit
- 18
- Tropfengrößen-Einstellungsrohr
- 19
- Öffnung
- 20
- Ringgehäuse
- 21
- Ringspalt
- 22
- Rohrinneres
- 23
- Innenwand
- 24
- Düseneinheit
- 25
- Abschluss
- 26
- Gaszufuhröffnung
- 27
- Strahlrohreinheit
- 28
- Hüllrohr
- 29
- Ringspalt
- 30
- Tropfengrößen-Einstellungsrohr
- L
- Luftpolster
- 31
- Strahlrohreinheit
- 32
- Strahlrohr
- 33
- Düseneinheit
- 34
- Düsenrohr
- 35
- Düsenkörper
- 36
- Nabe
- 37
- Scheibe
- 38
- Mantelfläche
- 39
- Abschnitt
- 40
- Nut
- 41
- Bohrung
- 42
- Eingangsöffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29522023
U1 [0002]
- - WO 2007/036554 A1 [0003, 0005, 0009, 0029]
- - WO 2007/122236 A1 [0024]