-
Die
Erfindung betrifft eine einteilige Anputzleiste zur Platzierung
an einem Übergang
zwischen einem ersten Bestandteil eines Gebäudes und einem zweiten Bestandteil
eines Gebäudes
sowie einem Übergang
zwischen einem ersten Bestandteil eines Gebäudes und einem zweiten Bestandteil
eines Gebäudes
mit einer in einem Spalt dazwischen angeordneten einteiligen Anputzleiste.
-
Es
ist bekannt, Anputzleisten einzusetzen, die einen sicher abdichtenden Übergang
zwischen einem Fenster- oder Türrahmen
und einer Wärmedämmung sicherstellen
sollen. Solche Anputzleisten werden längs des Randes eines Fenster-
oder Türstocks
an den Fenster- oder Türstock
angeklebt, und der Putz endet am Material der Anputzleiste.
-
Der Übergang
zwischen einem Fenster- oder Türrahmen
und einer Wärmedämmung mit
darauf aufgebrachter Putzschicht ist häufig großen Temperaturschwankungen
ausgesetzt. Die Temperaturspitzen werden im Sommer erreicht, wenn
ein derartiger Übergang
für längere Zeit
einer direkten und intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist,
die niedrigsten Temperaturen herrschen in kalten Winternächten.
-
Aufgrund
von Weiterentwicklungen im Baubereich, beispielsweise dickere Wärmedämmungen, größere Fenster,
veränderte
Fensterpositionen, insbesondere Mauerwerks-bündige Einbringung von Fenstern,
können
die derzeit am Markt erhältlichen Anputzleisten
eine zuverlässige
Abdichtung des Übergangs
zwischen Fenster- oder Türrahmen
und Wärmedämmung oder
Putzschicht in Standardeinbausituationen über den gesamten Temperaturbereich
nicht mehr leisten. Insbesondere bei hohen auftretenden Temperaturschwankungen
löst sich
die Anputzleiste von dem Fenster- oder Türrahmen, und Feuchtigkeit kann
eindringen, was zum einen die Energieeffizienz beeinträchtigt und
zum anderen Beschädigungen
am Material verursacht.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konstruktiv einfache
und daher kostengünstige
Anputzleiste anzugeben, die in allen Standardeinbausituationen eine
dauerhafte und zuverlässige
Abdichtung eines Gebäude-Übergangs
gewährleistet.
Es soll ebenfalls ein entsprechender, zuverlässig abgedichteter Gebäude-Übergang
bereitgestellt werden.
-
Diese
Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Schutzansprüche gelöst, vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Eine
erfindungsgemäße Anputzleiste
ist einteilig ausgebildet und zur Platzierung an einem Übergang
zwischen einem ersten Bestandteil eines Gebäudes und einem zweiten Bestandteil
eines Gebäudes
bestimmt.
-
Bei
dem ersten Gebäudebestandteil
kann es sich prinzipiell um jeden üblicherweise in einem Gebäude zum
Einsatz kommenden Bestandteil handeln, an dem in der Praxis eine
Anputzleiste ansetzt, insbesondere ein Fensterrahmen, ein Türrahmen, ein
Balken, insbesondere ein austretender Balken, ein Briefkasten, eine
Metallverbindung oder eine Lisene.
-
Bei
dem zweiten Gebäudebestandteil
handelt es sich üblicherweise
um eine Wärmedämmung, eine
Putzschicht oder einer Wärmedämmung mit Putzschicht,
die auf einem Mauerwerksteil aufgebracht sind. Wenn es sich bei
dem ersten Gebäudebestandteil
um einen Fenster- oder einen Türrahmen handelt,
sind die Wärmedämmung oder
die Putzschicht insbesondere auf der Laibungsfläche angeordnet.
-
Eine
erfindungsgemäße einteilige
Anputzleiste umfasst einen Basisbereich, der an seiner Rückseite
mit einem sich längs
der Anputzleiste erstreckenden Klebestreifen zur klebenden Verbindung der
Anputzleiste an dem ersten Gebäude-Bestandteil versehen
ist und einen zumindest teilweise neben dem Basisbereich liegenden
Anputzbereich, der zum Einputzen in die Putzschicht bestimmt ist.
Der Basisbereich ist seitlich einseitig über ein flexibles Verbindungsstück mit dem
Anputzbereich verbunden, und das flexible Verbindungsstück ist der art
ausgebildet, dass es sich bei einer Verschiebung des Anputzbereichs
in einer Richtung weg von dem ersten Gebäude-Bestandteil teilweise mitbewegt
und so sicherstellt, dass der Basisbereich ortsfest verbleibt und
der Klebestreifen weiterhin an dem ersten Gebäude-Bestandteil anhaftet.
-
Die
erfindungsgemäße einteilige
Anputzleiste erlaubt durch ihr flexibles Verbindungsstück, dauerhaft
Bewegungen zwischen den beiden Gebäude-Bestandteilen aufzunehmen,
ohne dass der Basisbereich und dessen Klebestreifen mit zu großen Scherkräften belastet
wird, welche die Haftung zwischen dem Klebestreifen und dem ersten
Gebäude-Bestandteil
lösen und
die Dichtwirkung gefährden könnten.
-
Durch
die Ausbildung, Dimensionierung und Materialwahl der Anputzleiste
bzw. des flexiblen Verbindungsstücks
wird bestimmt, wie groß die
Bewegungsaufnahme ist, welche die erfindungsgemäße Anputzleiste bieten kann.
-
Durch
die einteilige Ausbildung der erfindungsgemäßen Anputzleiste kann diese
in einem Verfahrensschritt, insbesondere durch Extrusion hergestellt
werden, was sehr kostengünstig
ist. Gegenüber
zweiteiligen Anputzleisten ergeben sich somit ganz erhebliche Kostenvorteile,
und gegenüber
einteiligen Anputzleisten ohne definierte Bewegungsaufnahme ist
die erfindungsgemäße einteilige
Anputzleiste preisneutral.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung weist das flexible Verbindungsstück einen weicheren Kunststoff
auf als der Kunststoff des Basisbereichs und/oder der Kunststoff
des Anputzbereichs. Eine solche Anputzleiste kann beispielsweise durch
Koextrusion hergestellt werden, was im Vergleich zu einer zweiteiligen
Anputzleiste sehr kostengünstig
und im Vergleich zu einteiligen Anputzleisten ohne definierte Bewegungsaufnahme
annähernd preisneutral
ist.
-
Bei
einer langen und schmalen Bemessung des flexiblen Verbindungsstücks und
der Auswahl eines sehr flexiblen Kunststoffmaterials hierfür kann eine
große
Bewegungsaufnahme erreicht werden, hingegen kann bei einer kürzeren und
dickeren Ausbildung des flexiblen Verbindungsstücks und bei einem weni ger flexiblen
Kunststoffmaterial hierfür
nur eine kleinere Bewegungsaufnahme erreicht werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Anputzleiste zusätzlich eine Verbindungsbrücke zwischen
dem Basisbereich und dem Anputzbereich, welche den Anputzbereich
wenigstens vorübergehend
starr an dem Basisbereich fixiert. Die Verbindungsbrücke ist
so gestaltet, dass sie bei einer Scherbeanspruchung durch eine Verschiebung
des Anputzbereichs in eine Richtung weg von dem ersten Gebäudebestandteil
bricht oder reißt.
Diese Verbindungsbrücke
gewährleistet
eine einfache und benutzerfreundliche Montage der Anputzleiste,
indem sie während
der Montage für
eine starre Fixierung des Anputzbereichs an dem Basisbereich sorgt.
Für die
später
im eingebauten Zustand erforderliche Dichtfunktion wird die Verbindungsbrücke nicht
benötigt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das flexible Verbindungsstück in Form einer flexiblen
Schlaufe ausgebildet, die das seitliche, bezüglich der Anputzleiste innen
liegende Ende des Basisbereichs mit dem im Wesentlichen auf dem gleichen
Höhenniveau
liegenden Abschnitt am Putzbereich verbindet. Durch eine derartige
flexible Schlaufe wird eine besonders große Bewegungsaufnahme geschaffen,
welche durch die erfindungsgemäße Anputzleiste
ermöglicht
wird. Bei einer derartigen schlaufenartigen Ausbildung des flexiblen
Verbindungsstücks
ist das Vorsehen einer zusätzlichen starren
Verbindungsbrücke
zwischen Basisbereich und Anputzbereich besonders bevorzugt, um
eine starre Ausrichtung des Basisbereichs gegenüber dem Anputzbereich während der
Montage sicherzustellen.
-
In
einer hierzu alternativen Ausführungsform erstreckt
sich das flexible Verbindungsstück
in einer Richtung im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche des
ersten Gebäude-Bestandteils.
Eine Anputzleiste mit einem solchen flexiblen Verbindungsstück stellt einen
guten Kompromiss zwischen guter Montagefähigkeit und späterer Bewegungsaufnahme
im eingebauten Zustand dar.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung verjüngt
sich die Materialstärke
des flexiblen Verbindungsstücks
in dessen mittlerem Bereich, wodurch sich eine vergrößerte Flexibilität und demgemäß eine größere Bewegungsaufnahmefähigkeit der
Anputzleiste ergibt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
der Basisbereich, der Anputzbereich und das flexible Verbindungsstück durch
Koextrusion hergestellt worden sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Basisbereich und der Anputzbereich aus einem
harten Kunststoff, insbesondere aus PVC, aus Polystyrol oder aus
Polyurethan hergestellt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das flexible Verbindungsstück aus einem Weich-PVC oder
aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt.
-
In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anputzleiste,
die zu derjenigen Ausführungsform
alternativ ist, bei der das flexible Verbindungsstück einen
weicheren Kunststoff aufweist als der Kunststoff des Basisbereichs
und/oder des Anputzbereichs, ist das flexible Verbindungsstück aus dem gleichen
Kunststoff wie der Basisbereich und/oder der Anputzbereich, weist
aber zumindest in seiner Mitte eine demgegenüber verringerte Materialstärke auf.
Das flexible Verbindungsstück
kann dabei nach Art eines Filmscharniers ausgebildet sein.
-
Hierfür ist das
Grundmaterial der Anputzleiste so zu wählen, dass der Anputzbereich
und der Basisbereich eine ausreichende Stabilität und Festigkeit innehaben,
das flexible Verbindungsstück
aber in seiner Mitte eine Flexibilität hat die eine Verschiebung des
Anputzbereichs gegenüber
dem Basisbereich und somit eine Bewegungsaufnahme durch die Anputzleiste
erlaubt. Eine solche Anputzleiste ist sehr günstig in der Herstellung.
-
Auch
bei dieser alternativen Ausführungsform
kann zusätzlich
eine Verbindungsbrücke
zwischen dem Basisbereich und dem Anputzbereich zur wenigstens vorübergehenden
ortsfesten Fixierung des Anputzbereichs an dem Basisbereich vorgesehen
sein, die so gestaltet ist, dass sie bei einer Scherbeanspruchung
durch eine Verschiebung des Anputzbereichs in eine Richtung weg
von dem Gebäude-Bestandteil
bricht oder reißt.
Diese Verbindungsbrücke
gewährleistet
eine starre Fixierung des Anputzbereichs an dem Basisbereich und
somit eine einfache und benutzerfreundliche Montage der Anputzleiste.
Für die
später
im eingebauten Zustand erforderliche Dichtfunktion wird die Verbindungsbrücke nicht
benötigt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Basisbereich mit dem Klebeband zur Anordnung
in einen Spalt zwischen den beiden Gebäude-Bestandteilen vorgesehen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist der Anputzbereich ein stufenförmiges Profil
auf. Dabei können
die durch die Stufen definierten Niveaus des Anputzbereichs Anputzkanten für die aufzubringenden
Putzschichten darstellen.
-
Wenn
an dem Anputzbereich ein netzartiges Armierungsmaterial für die Befestigung
der Anputzleiste in dem Putz angebracht, insbesondere aufgeschweißt ist,
kann eine besonders zuverlässige
und rissarme Verbindung der Anputzleiste an dem zweiten Gebäude-Bestandteil
und insbesondere mit dem Putzmaterial gewährleistet werden.
-
Um
die Anhaftung des Putzes an der Anputzleiste zu verbessern, kann
die einzuputzende Oberfläche
des Anputzbereichs mit einer Kodierung, also mit einer wellenförmigen Oberflächenstruktur
oder Aufrauhung der Oberfläche
versehen sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Anputzleiste des Weiteren eine an dem
Anputzbereich vorgesehene Abbrechleiste, die in einer Richtung parallel
zu der Oberfläche des
Gebäude-Bestandteils
gesehen, dem Basisbereich gegenüberliegend
angeordnet ist. Auf dieser Anputzleiste kann beispielsweise auf
einem daran angebrachten Klebestreifen eine Schutzfolie befestigt
werden, welche über
die während
des Einbaus zu schützende
Fenster- oder Türfläche gespannt
ist. Um die Abbrechleiste nach erfolgtem Einbau einfach entfernen
zu können,
kann diese über
eine Materialbrücke
verringerter Materialstärke
mit dem Anputzbereich verbunden sein.
-
Die
Erfindung betrifft des Weiteren einen Übergang zwischen einem ersten
Gebäude-Bestandteil
und einem zweiten Gebäude-Bestandteil mit
einem dazwischen vorhandenen Spalt. Dabei ist eine Anputzleiste
der oben beschriebenen Art mit ihrem Basisbereich derart in dem
Spalt angeordnet, dass die Rückseite
des Klebestreifens auf der Oberfläche des ersten Gebäude-Bestandteils
anhaftet, und der Anputzbereich der Anputzleiste ist in wenigstens
eine Putzschicht eingeputzt und somit mit dem zweiten Gebäudebestandteil
verbunden. Dadurch ist der Übergang
zuverlässig
und dauerhaft abgedichtet. Durch die erfindungsgemäße Anputzleiste
mit dem oben beschriebenen flexiblen Verbindungsstück ergibt
sich eine Bewegungsaufnahme, so dass bei auftretenden Temperaturänderungen
und bei einer Verschiebung des Anputzbereichs in eine Richtung weg von
dem ersten Gebäude-Bestandteil
der Basisbereich trotzdem ortsfest verbleibt und der Klebestreifen
weiterhin an dem ersten Gebäude-Bestandteil anhaftet
und eine dauerhafte Dichtung bewirkt.
-
Die
vorstehend mit Bezug auf die erfindungsgemäße einteilige Anputzleiste
beschriebenen Ausführungsformen
und die entsprechenden Vorteile ergeben sich in entsprechender Weise
auch bei dem erfindungsgemäßen Gebäude-Übergang.
Diese werden daher nicht noch einmal wiederholt.
-
Die
Erfindung ist nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
-
1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer ersten Anputzleiste und eine
vergrößerte Detailansicht
davon, gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
-
2 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Anputzleiste
und eine vergrößerte Detailansicht
davon, gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer ersten Anputzleiste 2 und
eine vergrößerte Detailansicht
A davon.
-
Die
in 1 gezeigte erste Anputzleiste 2 weist
einen waagerecht verlaufenden Basisbereich 4 auf, der exemplarisch
als waagerecht verlaufende Wand ausgebildet ist. An der Rückseite
des Basisbereichs 4 ist ein Klebestreifen 8 angebracht,
der mit seiner in 1 nach unten weisenden Seite
auf die Außenfläche eines
Fenster- oder Türrahmens
aufgeklebt werden kann.
-
Die
erste Anputzleiste 2 umfasst weiterhin einen Anputzbereich 6,
der in 1 links von dem Basisbereich 4 angeordnet
ist. Der Anputzbereich 6 umfasst einen in 1 nach
vorne gerichteten, also in der Einbausituation der ersten Anputzleiste 2 von dem
Fenster- oder Türrahmen
weg ragenden Wegragschenkel 10 und einen an dem hinteren
Ende des Wegragschenkels 10 ansetzenden und nach links
in einer Richtung parallel zu dem Basisbereich 4 und zu der
Erstreckung der Oberfläche
des Tür-
oder Fensterrahmens verlaufenden Anputzschenkel 14. Die Rückseite
des Anputzschenkels 14 liegt dabei geringfügig weiter
vorne als die Rückseite
des Klebestreifens 8. Der Wegragschenkel 10 ist
in etwa mittig, bezogen auf seine Längserstreckung, mit einer Stufe 12 versehen,
so dass die nach links gerichtete Anputzseite des Wegragschenkels 10 ein
erstes Niveau, das durch den vorderen Bereich der linken Oberfläche des
Wegragschenkels 10 definiert wird, und ein zweites Niveau,
das durch die Oberfläche
der linken Seite des hinteren Bereichs des Wegragschenkels 10 definiert
wird, aufweist. Durch die Stufe 12 des Wegragschenkels 10 und
durch das in 1 links liegende Ende des Anputzschenkels 14 werden zwei
Anputzkanten bereitgestellt, bis zu denen, im eingebauten Zustand
der ersten Anputzleiste 2, jeweils eine Putzschicht aufgebracht
werden kann. Der Wegragschenkel 10 ist auf seiner nach
links weisenden Oberfläche
mit einer Kodierung 16 versehen, und ebenso ist der Anputzschenkel 14 mit
seiner in 1 nach oben weisenden Oberfläche mit
einer Kodierung versehen. Unter Kodierung wird eine gerillte bzw.
aufgerauhte Ausbildung der Oberfläche des einzuputzenden Anputzbereichs 6 verstanden,
durch die in Folge der vergrößerten Adhäsionsfläche eine verbesserte
Haftung des Putzes auf dem Anputzbereich 6 erreicht wird.
-
An
der linken Oberfläche
des vorderen Bereichs des Wegragschenkels 10 ist ein nach
oben verlaufendes Armierungsgewebe 18 mittels einer Verschweißung 20 befestigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich dabei um eine Schweißverbindung, die per Ultraschallverschweißung mittels
einer ge sondert zugeführten
Schweißschnur
erstellt worden ist, oder um eine dauerhafte Verklebung.
-
An
die linke Seite des Anputzschenkels 14 schließt sich über eine
Materialbrücke
geringerer Dicke eine streifenförmige
Schutzlasche 22 an, deren Vorderseite eben ausgebildet
ist und deren Rückseite
einen im Wesentlichen rechtwinklig nach hinten ragenden Abstandssteg
aufweist. Die streifenförmige Schutzlasche 22 ist
auf ihrer Vorderseite mit einer Klebstoffschicht versehen, an der
eine hier nicht gezeigte Schutzfolie angeklebt werden kann, mittels
derer während
der Montage und des Einputzens das Fenster überspannt und somit geschützt werden kann.
-
Zwischen
dem linken seitlichen Ende des Basisbereichs 4 und der
rechten Außenseite
des hinteren Bereichs des Wegragschenkels 10 ist ein flexibles
Verbindungsstück 24 vorgesehen,
das den Basisbereich 4 und den Anputzbereich 6 miteinander verbindet.
Dieses flexible Verbindungsstück 24 hat
in der exemplarischen Ausführung
gemäß 1 eine waagerechte
Erstreckung und weist zu seiner Mitte hin eine verminderte Materialstärke auf.
-
In
einem ersten Ausführungsbeispiel
ist das flexible Verbindungsstück 24 durch
Koextrusion mit dem Basisbereich 4 und dem Anputzbereich 6 hergestellt
worden und weist ein weicheres und flexibleres Kunststoffmaterial
auf, als der Basisbereich 4 und der Anputzbereich 6.
Insbesondere kann das flexible Verbindungsstück 24 aus einem Weich-PVC
oder aus einem thermoplastischen Elastomer sein, wohingegen der
Basisbereich 4 und der Anputzbereich 6 aus PVC,
aus Polystyrol oder aus Polyurethan hergestellt sind. Durch diese
Ausbildung des flexiblen Verbindungsstücks 24 sowie durch
eine geeignete Materialwahl für
das flexible Verbindungsstück 24 kann der
Anputzbereich 6 von dem Basisbereich 4 entkoppelt
werden.
-
In
einem hierzu alternativen, zweiten Ausführungsbeispiel ist das flexible
Verbindungsstück 24 zusammen
mit dem Basisbereich 4 und dem Anputzbereich 6 extrudiert
worden und ist aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie der Basisbereich 4 und
der Anputzbereich 6. Das flexible Verbindungsstück 24 bildet
somit ein Filmscharnier. Das Grundmaterial der Anputzleiste ist
so gewählt,
dass der Anputzbereich und der Basisbereich eine ausreichende Stabilität und Festigkeit
innehaben, das flexible Verbindungsstück aber in seiner Mitte eine
Flexibilität
hat, die eine Verschiebung des Anputzbereichs gegenüber dem Basisbereich
und somit eine Bewegungsaufnahme durch die Anputzleiste erlaubt.
-
Bei
beiden Ausführungsbeispielen
biegt sich das flexible Verbindungsstück 24, und gleichzeitig kann
der Basisbereich 4 mit seinem Klebestreifen 8 im
Wesentlichen ortsfest verbleiben, wenn sich der Anputzbereich 6 in
Folge von Temperaturschwankungen in 1 nach vorne,
also von der Oberfläche des
Fenster- oder Türrahmens
weg verschiebt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Klebestreifen 8 weiterhin
an der Oberfläche
des Fenster- oder Türrahmens
anhaftet und einen sicheren Dichtabschluss bildet.
-
Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
kann die Materialstärke
des flexible Verbindungsstück 24 auch über seine
Breite gleichbleiben, die für
die Bewegungsaufnahme erforderliche Flexibilität ergibt sich dabei allein
aus dem weicheren kuntsstoffmaterial.
-
Wenn
bei dem ersten Ausführungsbeispiel, wie
in 1 dargestellt, das flexible Verbindungsstück 24 zu
seiner Mitte hin zusätzlich
noch eine verminderte Materialdicke aufweist, kann seine Flexibilität noch weiter
verbessert werden. Es ergibt sich eine noch bessere Entkopplung
des Anputzbereichs 6 von dem Basisbereich, d. h. das flexible
Verbindungsstück 24 kann
eine noch größere Verschiebung
des Anputzbereichs 6 von der Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens
weg aufnehmen, ohne dass sich der Klebestreifen 8 von der
Oberfläche
des Fenster- oder Türrahmens
löst.
-
Alternativ
zu der in 1 exemplarisch dargestellten
waagerechten Erstreckung des flexiblen Verbindungsstücks 24 kann
sich das flexible Verbindungsstück 24 bei
beiden Ausführungsbeispielen von
dem seitlichen innenliegenden Ende des Basisbereichs 4 auch
in einem Winkel, bezogen auf die Erstreckungsrichtung des Basisbereichs 4,
bis zu dem Anputzbereich 6 erstrecken.
-
2 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer zweiten Anputzleiste 26 und
eine vergrößerte Detailansicht
A davon.
-
Die
zweite Anputzleiste 26 entspricht hinsichtlich der Ausbildung
ihres Basisbereichs 4, ihres Anputzbereichs 6 mit
dem Armierungsgewebe 18 und der Schutzlasche 22 der
ersten Anputzleiste 2 aus 1, und gleiche
Elemente werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und
zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert.
-
Im
Unterschied zu 1 ist bei dem Anputzbereich 6 der
zweiten Anputzleiste 26 die Kodierung 16 auch
auf dem nach oben weisenden Stufenabschnitt des Wegragschenkels 10 ausgeführt, wodurch
sich noch eine weiter verbesserte Anhaftung der Putzschicht an dem
Anputzbereich 6 ergibt.
-
Bei
der zweiten Anputzleiste 26 ist das flexible Verbindungsstück 28 schlaufenartig
ausgeführt,
d. h. es setzt an dem linken Seitenende des Basisbereichs 4 an,
hat einen schlaufenartigen bzw. U-förmigen Verlauf, wobei das hintere
Ende dieses schlaufenartigen/U-förmigen
Verlaufs des flexiblen Verbindungsstücks 28 in etwa auf
dem Niveau der Rückseite
des Anputzschenkels 14 liegt, und das schlaufenartige flexible
Verbindungsstück 28 setzt
an der rechten Außenseite
des unteren Abschnitts des Wegragschenkels 10 an, und zwar
in etwa auf einer Höhenposition,
die dem Basisbereich 4 entspricht. Alternativ hierzu kann
das schlaufenartige flexible Verbindungsstück 28 an der rechten
Außenseite
des Anputzbereichs 6 auch an einer Position höher oder
tiefer als der Basisbereich 4 ansetzen. Das flexible Verbindungsstück 28 weist über sein
gesamtes Profil eine im Wesentlichen konstante Materialstärke auf, und
es ist ebenso wie das flexible Verbindungsstück 24 der ersten Anputzleiste 2 koextrudiert.
Das flexible Verbindungsstück 28 weist
ein weicheres und flexibleres Kunststoffmaterial auf, als der Basisbereich 4 und
der Anputzbereich 6. Insbesondere kann das flexible Verbindungsstück 24 aus
einem Weich-PVC oder aus einem thermoplastischen Elastomer sein, wohingegen
der Basisbereich 4 und der Anputzbereich 6 aus
PVC, aus Polystyrol oder aus Polyurethan hergestellt sind.
-
Durch
die schlaufenartige Ausbildung des flexiblen Verbindungsstücks 28 kann
der Anputzbereich 6 von dem Basisbereich 4 noch
weiter entkoppelt werden, d. h. von der Anputzleiste 26 und
insbesondere von dessen schlaufenartigen fle xiblen Verbindungsstück 28 können noch
größere Bewegungen
des Anputzbereichs 6 von dem Basisbereich 4 weg
aufgenommen werden.
-
Gemäß einem
optionalen Ausführungsbeispiel
ist bei der zweiten Anputzleiste 26 noch eine Fixierungs-Materialbrücke 30 vorgesehen,
die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Basisbereich 4 und
der Anputzbereich 6 ist und vorzugsweise ebenfalls zusammen
mit diesen extrudiert worden ist. Diese Fixierungs-Materialbrücke 30 ist
von dünner
Materialstärke
und verbindet den Basisbereich 4 mit dem rechten Außenbereich
des Anputzbereichs 6. In dem vorliegend exemplarisch dargestellten
Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Fixierungs-Materialbrücke zwischen der Oberseite
des linken Endes des Basisbereichs 4 und der Unterseite des
oberen Bereichs des Wegragschenkels 10. Die Fixierungs-Materialbrücke 30 ist
starr ausgebildet und soll die zweite Anputzleiste 26,
insbesondere deren Basisbereich 4 und deren Anputzbereich 6 während der
Montage zuverlässig
in Position halten. Für die
spätere
Dichtwirkung wird diese Fixierungs-Materialbrücke 30 nicht benötigt. Bei
einer auftretenden Scherbeanspruchung im eingebauten Zustand der zweiten
Anputzleiste 26 in einer Richtung von dem Fenster- oder
Türrahmen
hinweg reißt/bricht
die Fixierung-Materialbrücke 30,
so dass sich das schlaufenartige flexible Verbindungsstück 28 frei
bewegen und für
die erforderliche Bewegungsaufnahme sorgen kann.
-
Beide
Figuren zeigen die Anputzleiste, die noch nicht in einem Übergang
zwischen einem ersten und einem zweiten Gebäudeteil fixiert ist. Im eingebauten
Zustand muss man sich auf der rechten Seite parallel zu dem Armierungsgewebe 18 verlaufend
einen Mauerwerksabschnitt einer Fenster- oder Türrahmenöffnung vorstellen, auf den
nach links ein Fensterrahmen eingebracht ist, der in den Figuren unterhalb
der Anputzleiste liegt und auf dessen Oberfläche die Anputzleiste aufgebracht,
insbesondere mit dem Klebestreifen 8 aufgeklebt wird. In
den Figuren muss man sich oberhalb des Fensterrahmens eine auf den
Mauerwerksabschnitt aufgebrachte Wärmedämmung dazudenken, die mit ihrer
Ecke an der Rückseite
des oberen Abschnitts des Wegragschenkels 10 und an der
Vorderseite des Basisbereichs 4 anliegt. Der Basisbereich 4 mit
dem Klebestreifen 8 liegt somit im eingebauten Zustand
in dem Spalt zwischen der Wärmedämmung und
dem Fensterrahmen und dichtet diesen zuverlässig ab. Der Anputzbereich 6 und
das Armierungsgewebe 18 werden durch Aufbringung von wenigstens
einer Putzschicht auf der Wärmedämmung fixiert.
-
- 2
- erste
Anputzleiste
- 4
- Basisbereich
- 6
- Anputzbereich
- 8
- Klebestreifen
- 10
- Wegragschenkel
- 12
- Stufe
- 14
- Anputzschenkel
- 16
- Kodierung
- 18
- Armierungsgewebe
- 20
- Schweißschnur
- 22
- Abbrechlasche
- 24
- flexibles
Verbindungsstück
- 26
- zweite
Anputzleiste
- 28
- schlaufenartiges
flexibles Verbindungsstück
- 30
- Fixierungs-Materialbrücke