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Die
Erfindung betrifft ein Datenspeichergerät mit den oberbegrifflichen
Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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An
Bord von Schiffen oder in Flugzeugen werden sog. Voyage Data Recorder
verwendet, um die sicherheitsrelevanten Daten des Schiffes bzw. des
Flugzeuges aufzuzeichnen und um im Falle eines Unfalls oder einer
Havarie die letzten Daten vor dem Ereignis reproduzieren zu können. Diese
Datenspeichergeräte
umfassen hierfür
zum einen Aufzeichnungsgeräte
für die
Erfassung und Speichereinheiten für die Speicherung von Daten.
Die Datenspeichergeräte
weisen zudem ein Gehäuse
auf, in dem die Aufzeichnungsgeräte
bzw. die Speichereinheit angeordnet sind. Die auch als Datenschreiber
oder Blackbox bekannten Datenspeichergeräte sind besonders schlagfest,
temperaturbeständig
und seewassertauglich ausgeführt,
was eine besondere Dämmung
der Gehäuse
voraussetzt. Die Dämmung ist
dabei herkömmlicherweise
auf der Innenseite des Gehäuses
bzw. von Gehäuseteilen
angeordnet. Die Speichereinheit ist im Innern des Gehäuses vorgesehen.
Nachteilig an den bekannten Datenspeichergeräten ist, dass keine unmittelbare
Dämmung
bzw. Sicherung der Speichereinheit vorgesehen ist, was nicht selten
zur Beschädigung
oder zum Verlust der gespeicherten Daten führt. Zudem können die
Speichereinheiten oftmals nur durch Fachleute unter Verwendung von
Spezialwerkzeugen aus dem Datenspeichergerät entnommen werden. Hierzu
müssen die
Datenspeichergeräte
entweder in Spezialwerkstätten
eingeschickt oder das Wartungs- oder Instandhaltungspersonal zu
den Datenspeichergeräten gebracht
werden, was sich beim Einsatz des Datenspeichergerätes auf
Schiffen als besonders aufwändig
und schwierig darstellt. Die Wartung und Reparatur von herkömmlichen
Datenspeichergeräten
ist besonders kostenintensiv und kompliziert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Datenspeichergerät zur Verfügung zu
stellen, das über
eine besonders geschützte
Speichereinheit verfügt,
die zudem besonders leicht aus dem Datenspeichergerät entnommen
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Datenspeichergerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Datenspeichergerät umfasst
ein Gehäuse
mit wenigstens zwei lösbar
verbundenen Gehäuseteilen
und eine im Gehäuse
entnehmbar angeordnete Speichereinheit. Neben der Speichereinheit
besteht auch die Möglichkeit,
dass im Gehäuse
oder wenigstens in Teilen davon zusätzliche Geräte, wie beispielsweise Aufzeichnungs- oder
Auswertegeräte angeordnet
sind. Das erfindungsgemäße Datenspeichergerät ist dadurch
gekennzeichnet, dass ein in wenigstens ein Gehäuseteil formschlüssig einsetzbares
Dämmelement
vorgesehen ist. Das Dämmelement
wird dabei insbesondere in das Gehäuseteil bzw. das Gehäuse eingeschoben
und weist wenigstens eine Ausnehmung auf, in die ein Speichermedium
eingesetzt werden kann.
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Hierbei
ist vorgesehen, dass das Speichermedium formschlüssig in die Ausnehmung einsetzbar
ausgebildet ist, wozu sich insbesondere eine einsteck- oder einschiebbare
Ausbildung des Speichermediums anbietet. Das Dämmelement des erfindungsgemäßen Datenspeichergerätes umfasst
oder umschließt
das Speichermedium vollständig
und bietet somit einen umfassenden Schutz des Speichermediums vor
Beschädigung.
Im Zusammenspiel mit dem das Dämmelement
sowie das darin aufgenommene Speichermedium umschließenden Gehäuse ergibt
sich eine hohe Schlagfestigkeit, Feuerfestigkeit sowie Widerstandsfähigkeit
gegenüber
niedrigen Temperaturen, Wasserdichte und Seewassertauglichkeit des
gesamten erfindungsgemäßen Speichergerätes. Durch
das einfache Einsetzen und hierbei insbesondere das Einschieben
des Dämmelementes in
wenigstens einen Gehäuseteil
lässt sich
dieses besonders einfach aus dem Datenspeichergerät entnehmen,
sodass hier auch die Möglichkeit
besteht, das in dem Element angeordnete Speichermedium auf besonders
schnelle Art und Weise aus dem Datenspeichergerät zu entnehmen, um das Speichermedium
zu warten, seine Funktion zu überprüfen, die gespeicherten
Daten auszulesen oder aber um das Speichermedium beispielsweise
gegen ein Speichermedium mit höherer
Speicherkapazität
auszutauschen. Da die Speichermedien aufgrund fortschreitender Entwicklungen
bei verringerten Abmessungen erhöhte
Speicherkapazitäten
aufweisen, wird eine Erhöhung
des verfügbaren
Speicherplatzes wesentlich vereinfacht. Es kann hierzu in die ursprünglich vorgesehene
Ausnehmung in dem Dämmelement ohne
Nacharbeiten ein abmessungsgleiches Speichermedium mit höherer Speicherkapazität oder zwei
oder mehrerer kleiner Speichermedien eingefügt werden.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, auch im Hinblick auf die
oben bereits genannte Widerstandsfähigkeit insbesondere des Dämmelementes
bzw. des Datenspeichergerätes,
wenn das Dämmelement
aus einem Wärmedämmmaterial
gebildet ist. Um eine Verletzung bzw. Beschädigung des Dämmelementes
beim Einsetzen in das Gehäuse bzw.
bei Entnahme oder Austausch des Speichermedium zu verhindern, ist
zudem vorgesehen, dass das Dämmelement
eine schlagfeste Oberflächenbeschichtung
aufweist, wobei es als besonders günstig angesehen wird, wenn
diese Oberflächenbeschichtung
als das Dämmelement
wenigstens teilweise bedeckender Kunststoffüberzug oder als Kunststoffhaube
ausgebildet ist, in der das Dämmelement
angeordnet ist. Das Wärmedämmmaterial
zeichnet sich dabei durch einen niedrigen Wärmeleitkoeffizienten aus, sodass
bei einer Beaufschlagung des Datenspeichers mit großer Hitze,
eine zu starke Erwärmung
des Speichermediums über
einen bestimmten Zeitraum, der sich aus dem Koeffizienten des gewählten Materials
ergibt, verhindert werden kann. Besteht das Wärmedämmmaterial beispielsweise aus
einem Schaummaterial, so kann auch hier eine Oberflächenbeschichtung
des Dämmelementes durch
die geeignete Verdichtung der oberflächennahen Schichten des Dämmelements
durchgeführt
werden. Darüber
hinaus kann das Dämmelement
bei Verwendung eines Schaummaterials besonders leicht, vor allem
in einer in der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehenen
Kunststoffhaube, durch deren einfaches Ausspritzen gebildet werden. Daneben
besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit
das Dämmelement
und den Kunststoffüberzug
bzw. die entsprechende Oberflächenbeschichtung
in einem Arbeitsgang, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren
zu bilden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Datenspeichergeräts sieht
vor, dass in das Dämmelement
Anschlüsse
für das
Speichermedium integriert sind. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
bei einem Austausch des Speichermediums dieses lediglich auf die
Anschlüsse
im Dämmelement aufzuschieben
bzw. aufzustecken. Hierdurch wird der Austausch bzw. die Entnahme
des Speichermediums wesentlich vereinfacht.
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Als
vorteilhaft wird angesehen, wenn dem Speichermedium zugeordnete
Rechner-, Auswerte- oder Sendereinheiten in dem Gehäuse vorgesehen sind
und das Speichermedium mit der Rechnereinheit durch wenigstens eine
das Dämmelement
durchlaufende Leitung verbunden ist. Zur Verbindung von Speichermedium
und Rechnereinheit bzw. Auswerte- oder Sendereinheit kann hierbei
ein Flachkabel verwendet werden, um eine möglichst geringfügige Ausnehmung
im Dämmelement
sicherzustellen. Über
die zusätzliche
Verwendung einer Sendereinheit im Gehäuse besteht die Möglichkeit
zur Fernabfrage bzw. zum Fernauslesen oder -auswerten der in dem
Speichermedium gespeicherten Daten. Gleichzeitig kann somit auch,
beispielsweise über
die Anbindung per WLAN eine Erfassung von Daten im Datenspeichergerät durchgeführt werden,
ohne dass dieses eine externe Zuführleitung oder Anschlussbuchsen
für Datenleitungen
aufweist. Über
die als günstig
angesehene kabellose Anbindung des Speichermediums kann auch die
Anbindung an eine gesonderte Rechner- oder Auswerteeinheit oder
an ein Netzwerk durchgeführt
werden.
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Als
besonders günstig
wird angesehen, wenn das Speichermedium als sog. Flashspeicher ausgebildet
ist. Die Verwendung eines Flashspeichers bietet die Vorteile, dass
hier hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeiten bei Erfassung und Ausgabe
der Daten erreicht werden können.
Zu dem weisen Flashspeicher keinen Lüfter auf, wie dies z. B. bei
Festplatten der Fall ist. Diese Lüfter müssten zusätzlich am oder im Gehäuse angeordnet
werden und könnten
die Eigenschaften des Gehäuses
negativ beeinflussen. Darüber
hinaus ist ein Flashspeicher dauernd einsetzbar und weist keine
sog. Hochfahrzeit auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gehäuse
bzw. das Dämmelement
zusätzlich wasserdicht,
schlagfest und witterungsbeständig ausgebildet.
Das erfindungsgemäße Datenspeichergerät eignet
sich somit daher für
den Einsatz auf Schiffen oder in Flugzeugen, kann aber auch als
Datenspeichergerät
für Büros, Labors
oder sonstige Einrichtungen mit Interesse bzw. Verpflichtung zur dauerhaften,
geschützten
und umfassenden Aufzeichnungen von Daten verwendet werden, z. B. Chemieanlagen
oder Kraftwerke, aber auch Fahrzeuge jeder Art. Durch die erfindungsgemäße Ausführung des
Gehäuses
bzw. des Dämmelementes
ist das Datenspeichergerät
auch noch nach Wohnungs- bzw. Bürobränden, dem
Aufbringen von Löschwasser,
bei Erdbeben oder dem Einstürzen
von Gebäuden
verwendbar bzw. auswertbar. Das erfindungsgemäße Datenspeichergerät ist dabei
so ausgeführt, das
es bei austauschbarem Speichermedium extreme Umweltbedingungen aushalten
kann. So ist das Datenspeichergerät beispielsweise in einer besonders
dauerhaften Ausführungsform
so ausgeführt, dass
ein freier Fall einer Masse von 250 kg aus drei Meter Höhe auf das
Gehäuse
ohne nennenswerte Schädigungen
des Gehäuses,
des Dämmelementes oder
des Speichermediums überstanden
wird. In einer weiteren, feuerfesten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Datenspeichergerät
für eine
Stunde Temperaturen von 1100°C
widersteht, wobei hier eine Energieeinbringung von 158 kW/m2 vorgesehen ist. Neben der Feuerbeständigkeit
gegenüber
hohen Temperaturen ist das Gehäuses
auch beständig
gegenüber
relativ niedrigen Temperaturen, die über einen langen Zeitraum auf
das Gehäuse
einwirken. So ist beispielsweise eine Beaufschlagung mit 260°C über zehn
Stunden vorgesehen, denen eine Ausführungsform des Datenspeichergerätes problemlos
widersteht. Eine wasserdichte und seewassertaugliche Ausführungsform
des Datenspeichergerätes,
die sich besonders für
die Verwendung auf Schiffen eignet, sieht vor, dass das Datenspeichergerät, das Gehäuse bzw.
Dämmelement
zwölf Stunden
eine Druckbeaufschlagung von 600 bar, was ca. 6000 m Meerestiefe
entspricht, standhält
und auch nach 30 Tagen im drei Meter Tiefe im Salzwasser über volle
Funktionalität
verfügt.
Um die Seewasserbeständigkeit
des Datenspeichergerätes,
das erfindungsgemäß wenigstens
zwei lösbar
verbundene Gehäuseteile
aufweist, zu verbessern, ist es empfehlenswert, zwischen den Gehäuseteilen
eine Dichtung anzuordnen.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Datenspeichergerätes sieht
vor, dass die Gehäuseteile
besonders einfach und ohne Einsatz von Spezialwerkzeugen getrennt
werden können.
Hierbei ist vorgesehen, dass zum Verbinden der Gehäuseteile
wenigstens ein Bügel
oder eine Klammer vorhanden ist, die in entsprechende Vorsprünge an den
Gehäuseteilen
eingreifen und diese verbinden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass
die Gehäuseteile über eine
Steck- oder Schraubverbindung miteinander verbunden werden. Die
Verbindungsmittel sind dabei an oder in einem der Gehäuseteile
angeordnet und greifen in den anderen, zu verbindenden Gehäuseteil
bzw. die dort angeordneten zugehörigen
Verbindungsmittel ein, um eine sichere und den obengenannten Anforderung hinsichtlich
der Haltbarkeit gerecht werdende Verbindung der Gehäuseteile
durchzuführen.
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Um
auch unter widrigen Umständen
das Datenspeichergerät
auffinden zu können,
ist es empfehlenswert, wenn das Datenspeichergerät zusätzlich eine Aktivierungseinheit
für die
Signalabgabe und hierbei insbesondere zur Abgabe von Ultraschallsignalen
aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Datenspeichergerät auch nach
Verschüttung bzw.
nach Absinken in tieferen Gewässern
problemlos aufgefunden werden kann, sodass kein Datenverlust zu
befürchten
ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender
Ausführungsformen
der Erfindung anhand der schematischen, nicht maßstabsgetreuen Zeichnungen.
Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenspeichergerätes; und
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2 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
des Datenspeichergeräts
im geschlossenen Zustand, jeweils in perspektivischer Darstellung.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Datenspeichergerät 10 in
Explosionsdarstellung gezeigt. Das Datenspeichergerät 10 umfasst
dabei ein Gehäuse 11 mit
zwei Gehäusehälften 12a,
b. Im Gehäuse 11 angeordnet
weist das Datenspeichergerät 10 ein
Dämmelement 13 auf,
das in seinen Abmessungen so ausgeführt ist, das ein formschlüssiges Einschieben
des Dämmelementes 13 in
den in 1 unteren Gehäuseteil 12b möglich ist.
Oberseitig wird auf das Dämmelement 13 die
zweite Gehäusehälfte 12a ebenfalls
im Formschluss aufgesetzt. An der unteren Seite 14 des
Dämmelements
angeordnet, befindet sich eine Erfassungs- und Auswerteeinheit 15. Diese
ist über
ein das Dämmelement 13 durchlaufendes
Kabel (nicht sichtbar) mit einem Speichermedium 16 verbunden.
Dieses Speichermedium 16 ist im Dämmelement 13 eingesetzt.
Das Dämmelement 13 weist
hierfür
eine auf die Ausformung des Speichermediums 16 abgestimmte
Ausnehmung 17 auf. Diese Ausnehmung 17 ist im
Ausführungsbeispiel
der 1 als Vertiefung im Dämmelement 13 ausgebildet.
Die Ausnehmung 17 ist auf der Oberseite 18 des Dämmelementes 13 angeordnet,
kann aber auch an der Unterseite der oberen Gehäusehälfte 12a vorgesehen
sein, um so eine Schutzkapsel zu bilden. Daneben besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit,
dass die Ausnehmung 17 als schlitzförmiger oder auf die Ausformung
des Speichermediums abgestimmter Einschub im Dämmelement 13 ausgebildet
ist, und das Speichermedium 16 dann nach Einsetzen nahezu
allseitig von dem Material des Dämmelementes 13 umgeben
ist.
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Das
Dämmelement 13 besteht
im Ausführungsbeispiel
der 1 aus einem schaumförmigen Dämmmaterial, das eine Oberflächenbeschichtung 19 aufweist.
Die Oberflächenbeschichtung 19 ist
dabei schlagzäh
und besonders widerstandsfähig
ausgebildet. Die Oberflächenbeschichtung 19verhindert gleichzeitig
eine Beschädigung
des Dämmelementes 13 beim
Einschieben in das Gehäuse 11 bzw.
beim Einsetzen oder Entnehmen des Speichermediums 16.
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In 2 wird
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Datenspeichergerätes 10 im
geschlossenen Zustand dargestellt. Die beiden Gehäusehälften 12a,
b sind hierbei aufeinander gesetzt und über die Bügel 20 miteinander
verbunden. Die Bügel 20 sind
schwenkbar am unteren Gehäuseteil 12b angeordnet
und weisen Einkerbungen 21 auf, die mit je einem vorspringenden
Haltebolzen 22 am Rand des oberen Gehäuseteils 12a in Eingriff
gebracht werden. Durch Verschwenken der Bügel 20 wird der obere
Gehäuseteil 12a an
den unteren Gehäuseteil 12b herangezogen
und nach dem Ende der Schwenkbewegung der Bügel 20 dieser an der
oberen Gehäusehälfte 12a verrastet.
Um hier eine dauerhaftere Verbindung zwischen den Gehäusehälften 12a,
b zu schaffen, besteht zusätzlich
die Möglichkeit,
auf die Haltebolzen Muttern aufzuschrauben oder Splinte einzustecken,
die dann ein weiteres Verschwenken bzw. Öffnen der Bügel 20 verhindern. Zum
dauerhaften Anordnen auf einer Oberfläche, beispielsweise an Bord
eines Schiffes weist das Gehäuse 11 an
seinem unteren Rand 26 flanschartige Vorsprünge 27 auf, über die
ein Verschrauben des Gehäuses 11 mit
der Oberfläche
durchführbar
ist.
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Zum
Austausch des Speichermediums 16
(vgl. 1)
im Inneren des Gehäuses 11 müssen dann
die Sicherungselemente von den Haltebolzen 22 bzw. von
den Bügeln 20 gelöst werden,
um nach Öffnen
der Bügel 20 und
Freigabe der oberen Gehäusehälfte 12a diese
von der unteren Gehäusehälfte 12b trennen
zu können,
um an das im Inneren des Gehäuses 11 angeordnete
Dämmelement 13 zu
gelangen. Hierbei ist es ausreichend, nur die obere Gehäusehälfte 12a von
der unteren Gehäusehälfte 12b zu
trennen, da hierdurch bereits, wie in 1 dargestellt,
die Ausnehmung 17 im Dämmelement 13 freigelegt
wird und das Speichermedium 16 aus dieser entnommen werden
kann.
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Das
Datenspeichergerät 10,
das im Ausführungsbeispiel
der 2 als Datenrekordersystem ausgeführt ist,
stellt nur eine mögliche
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Datenspeichergerätes 10 dar.
Neben der Ausführung
als Datenrekordersystem, hier zusätzlich mit einer Ortungsbake 23 versehen,
die auf der Oberseite 24 der oberen Gehäusehälfte 12a angeordnet
ist, besteht auch die Möglichkeit,
das Datenspeichergerät 10 als
sog. Blackbox in Fahrzeugen jeglicher Art zu verwenden. Daneben findet
das erfindungsgemäße Datenspeichergerät 10 in
Gebäuden
Verwendung, und dient hier als geschütztes Back-up-Laufwerk, beispielsweise
für Server
oder Desktoprechner. Aufgrund der besonders dauerhaften Ausführung des
Gehäuses 11 sowie
des Dämmelements 13 erfüllen die
Blackbox bzw. das Back-up-Laufwerk
die einschlägigen
Normen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen, wie
diese für
Flug- oder Schiffsdatenschreiber gelten. Zudem kann die Blackbox
aufgrund der besonders kompakten Bauweise und den leichten, dennoch
widerstandsfähigen Materialien,
die für die
Herstellung verwendet werden, transportabel und kann nach Art einer
externen Festplatte vielseitig verwendet werden. Das Datenspeichergerät 10 schützt somit
auch auf optimaler Art und Weise das in seinem Inneren aufgekommenen
Speichermedium 16. Gleichzeitig erlaubt die in 2 gezeigte
Ausführungsform
eine besonders leichte und einfache, nahezu werkzeugfreie Demontage
des Gehäuses 11, um
hier an das Speichermedium 16 z. B. für das Auslesen oder den Austausch
zu gelangen.
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Neben
einer, wie in 2 dargestellten funktional und
technisch gehaltenen Ausführung
des Gehäuses 11 kann
das Gehäuse 11 auch
mit entsprechenden Designelementen versehen bzw. als Designobjekt
ausgeführt
werden, um hier als sog. Stand-alone-Gerät, zum Beispiel zur Verwendung
in Büroräumen oder
für Privatanwender
zur Verfügung zu
stehen.
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Das
in 2 dargestellte Datenspeichergerät weist
an der unteren Gehäusehälfte 12b angeordnet
zusätzlich
eine Anschlussbuchse 25 auf. Über diese können externe Speicher oder
Auslese- oder Auswertegeräte
an das Datenspeichergerät 10 angeschlossen
werden. Neben der Anschlussbuchse 25 für externe Geräte besteht
auch die Möglichkeit
verschiedene weitere Schnittstellen, wie z. B. eine USB-, SATA-
oder LAN-Schnittstelle am oder im Gehäuse 11 bzw. an oder
im Speichermedium oder der Auswerte- oder Erfassungseinheit anzubringen,
um hier ohne Öffnung
des Gehäuses 11 eine
Aufspielung von Daten auf das Speichermedium 16 bzw. eine
Entnahme oder Kopie der erfassten Daten durchführen zu können. Neben den zusätzlichen
Anschlüssen
am Gehäuse
besteht die Möglichkeit,
eine beispielsweise digitale Zustands- und/oder Funktionsanzeige
für das
Speichermedium 16 vorzusehen, sodass der Benutzer auf einen
Blick erkennen kann, in welchem Zustand sich das Speichermedium 16 befindet
bzw. wie viel Speicherplatz auf diesem noch vorhanden ist.
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Das
erfindungsgemäße Datenspeichergerät stellt
somit zur Sicherung und Erfassung von Daten ein Speichermedium 16 zur
Verfügung.
Dabei weist das Datenspeichergerät 10 wesentliche
Vorteile gegenüber
herkömmlichen
Datenspeichergeräten
auf. Zum einen erfüllen
Gehäuse 11 und
Dämmelement die
geltenden Normen bezüglich
der Stoßfestigkeit und
Dauerhaftigkeit gegenüber
Umwelteinflüssen und
zeichnen sich durch Temperaturbeständigkeit, Wasserdichte, Schlagzähigkeit
und Seewassertauglichkeit aus. Aufgrund der oben beschriebenen Ausführung ermöglicht das
im Gehäuse 11 angeordnete Dämmelement 13 die
einfache, schnelle und wiederholte Entnahme bzw. das wiederholte
Einsetzen des Speichermediums, ohne vorzeitig Verschleißerscheinungen
oder einen Verlust der Dämmleistung
aufzuweisen. Der formschlüssige
Einschub des Dämmelementes 13 in
dem Gehäuse 11 erlaubt
dessen besonders kompakte Bauweise. Aufgrund dieser verringerten
Abmessungen und dem reduzierten Eigengewicht des Gehäuses 11 ergibt
sich neben der Gewichtsreduzierung des Datenspeichergerätes 10 auch
eine Reduzierung der Produktionskosten. Die Ausführungsform des Dämmelementes 13 nach
Art einer das Speichermedium 16 ganz oder teilweise umgebenden
Dämmkapsel
bietet den Vorteil, dass das Speichermedium 16 hier lediglich
in das Dämmelement 13 eingeschoben
werden kann, während
im Dämmelement 13 selbst
die entsprechenden Leitungen und Anschlüsse für das Speichermedium 16 vorgesehen
bzw. eingeformt sind.
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Die
Verwendung eines Speichermediums 16, das ohne rotierende
Teile, wie beispielsweise bei einer Festplatte vorhanden, auskommt,
ermöglicht einen
lüfterfreien
Betrieb des Speichermediums 16. Zudem können durch die Verwendung von
sog. Flashspeichern als Speichermedium 16 hohe Speicherkapazitäten bei
vergleichsweise kleinen Abmessungen realisiert werden, was die Speicherung
einer Vielzahl von Daten im Speichermedium 16 bei kompakten
Abmessungen zulässt.
Ein weiterer Vorteil des austauschbaren Speichermediums 16 ist,
dass dieses an Ort und Stelle gewechselt bzw. gewartet werden kann.
So muss das erfindungsgemäße Datenspeichergerät 10 zur
Wartung nicht in eine Werkstatt gebracht werden. Der Austausch des
Speichermediums 16, das den wesentlichen Bestandteil des Datenspeichergerätes 10 darstellt,
kann vor Ort, das heißt
am Aufbau- oder Einbauort des Datenspeichergerätes 10 erfolgen. Hierdurch
werden die Wartung und Reparaturkosten weiter gesenkt.
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Das
Datenspeichergerät 10 weist
in seinem Dämmelement 13 die
Anschlüsse
des Speichermedium 16 auf. Hier besteht die Möglichkeit,
dass über
einen Adapter für
die Anschlüsse
eine Vielzahl verschiedener Speichermedien 16 im Datenspeichergerät 10 verwendet
werden kann. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass das Datenspeichergerät 10 bzw.
das Gehäuse 11 mit
dem darin angeordneten Dämmelement 13 über einen
langen Zeitraum verwendet werden kann und auf neue Entwicklungen
bezüglich
der Speichermedien 16 problemlos durch Anpassung des zugehörigen Anschlussadapters
reagiert werden kann. Das Datenspeichergerät 10 bzw. das Gehäuse 11 und
das darin angeordnete Dämmelement 13 zeichnen
sich dadurch aus, dass dieses seewasserbeständig, wasserdicht, witterungsbeständig (–40° – +55° Umgebungstemperatur)
ausgeführt
sind, und aufgrund dessen ein optimaler Schutz für das Speichermedium 16 zur
Verfügung
gestellt wird. Zudem besteht die Möglichkeit, dass das Gehäuse 11 eine reflektierende
oder UV-beständige
Oberflächenbeschichtung
aufweist, wodurch sich das Datenspeichergerät 10 für den Einbau
und die Verwendung auf Schiffen oder in Flugzeugen bzw. auch in öffentlichen Gebäuden eignet,
da es durch die Beschichtung leicht auffindbar ist. Aufgrund des
als Speichermediums 16 verwendeten Flashspeichers weist
das erfindungsgemäße Datenspeichergerät 10 auch
einen niedrigen Energieverbrauch auf. Darüber hinaus hat das Datenspeichergerät 10 nur
ein geringes Eigengewicht und ist dadurch besonders gut transportabel, wartungsfreundlich
und gut bergefähig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Datenspeichergerät
- 11
- Gehäuse
- 12a,
b
- Gehäusehälfte
- 13
- Dämmelement
- 14
- Unterseite
- 15
- Erfassungs-
und Auswerteeinheit
- 16
- Speichermedium
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Oberseite
- 19
- Oberflächenbeschichtung
- 20
- Bügel
- 21
- Einkerbung
- 22
- Haltebolzen
- 23
- Ortungsbake
- 24
- Oberseite
- 25
- Anschlussbuchse
- 26
- Rand
- 27
- Vorsprung