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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, einen Einsatz und eine Sammelbox
zur Aufnahme von Sammelgegenständen.
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Sammelgegenstände, wie
beispielsweise Münzen,
Briefmarken, Uhren oder andere Wertgegenstände werden von Sammlern zur
Aufbewahrung und Präsentation
beispielsweise in Alben, Kästen, Etuis,
Vitrinen, Koffern oder Kassetten aufbewahrt. Die Sammelgegenstände befinden
sich in eigens dafür
vorgesehenen Fächern,
Taschen oder Mulden, deren Größe, Verteilung
und Anordnung jedoch stets herstellerseitig vorgegeben ist. Dem
Sammler stehen somit lediglich Vorrichtungen zur Aufnahme von Sammelgegenständen zur
Verfügung,
die wenig flexibel sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine flexible Vorrichtung zur
Aufnahme von Sammelgegenständen
anzugeben.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Aufnahme von Sammelgegenständen
weist einen eine Ebene aufspannenden Rahmen und eine Vielzahl von
im Wesentlichen in der Ebene nebeneinander angeordneten Einsätzen zur
Aufnahme zumindest eines Sammelgegenstandes auf. Die Einsätze sind
jeweils lösbar
in dem Rahmen gehalten.
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Der
erfindungsgemäßen Konstruktion
der Vorrichtung liegt die folgende Erkenntnis zu Grunde:
Konventionelle
Vorrichtungen zur Aufnahme von Sammelgegenständen, wie beispielsweise Münzkassetten,
Koffer oder Vitrinen weisen eine herstellerseitig festgelegte Anzahl
von Fächern
oder Mulden zur Aufnahme von Sammelgegenständen, wie beispielsweise Münzen auf.
Nicht nur die Anzahl der Fächer, auch
deren Größe und Verteilung
ist herstellerseitig festgelegt. Aus diesem Grund ist der Sammler
nicht in der Lage, seine individuelle und sich im Laufe der Zeit
verändernde
Sammlung adäquat
in den herkömmlichen
Vorrichtungen aufzubewahren und zu präsentieren.
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Es
wurde erkannt, dass diesem Problem mit einer modular aufgebauten
Vorrichtung zur Aufnahme von Sammelgegenständen begegnet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus einem Rahmen, in welchen Einsätze eingesetzt werden können, die
wiederum zur Aufnahme der Sammelgegenstände geeignet sind.
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Für jeden
Sammelgegenstand kann der Sammler zunächst den passenden Einsatz
wählen. Die
Einsätze
weisen jeweils eine an die Art und Größe des Sammelgegenstandes,
beispielsweise den Durchmesser einer Münze, angepasste Ausnehmungen
oder eine anderweitige Aufnahme auf. In einem weiteren Schritt kann
der Sammler entsprechend seiner eigenen Wünsche die Einsätze in einen
Rahmen einsetzen, sich ein individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes
Aufbewahrungssystem zusammenstellen. Vorteilhaft erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Aufnahme von Sammelgegenständen aufgrund
ihres modularen Aufbaus eine individuelle, maßgeschneiderte Anpassung der
Vorrichtung an die Sammlung des Sammlers. Dieser ist nicht länger gezwungen
seine Sammlung an den konventionellen Vorrichtungen oder Sammelsystemen
auszurichten, oder – sollte
er eine individuell zusammengestellte Sammlung bevorzugen – diese
in einem nicht oder nur wenig geeigneten und repräsentativen
Sammelsystem aufzubewahren und zu präsentieren.
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Ein
weiterer Vorteil der Vorrichtung zur Aufnahme von Sammelgegenständen kommt
bei der Erweiterung der Sammlung zum Tragen. Bisher war der Sammler
gezwungen zur Erweiterung seiner Sammlung entsprechende Lücken oder
Plätze
beispielsweise in der Münzkassette
freizulassen, in welche er zu einem späteren Zeitpunkt den entsprechenden Sammelgegenstand,
beispielsweise eine Münze
einfügt.
Wird eine lückenlose
Sammlung bevorzugt, so sieht sich der Sammler gezwungen bei einer
Erweiterung seiner Sammlung diese in weiten Teilen umzusortieren.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es ihm nun möglich
den hinzugefügten
Sammelgegenstand einschließlich
eines passenden Einsatzes zu einem späteren Zeitpunkt in den Rahmen einzufügen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme
von Sammelgegenständen
gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen
Unteransprüchen
hervor.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
näher erläutert. Dabei
zeigt deren
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1 eine
Vorrichtung zur Aufnahme von Sammelgegenständen,
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2 einen
Einsatz zur Aufnahme eines Sammelgegenstandes,
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3 ein
Zwischenelement und
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4 eine
Sammelbox, jeweils in Perspektivansicht.
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Sich
in den Figuren entsprechende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
beispielhaft ein Stapelelement 2 zur Aufnahme von Münzen als
Vorrichtung zur Aufnahme von Sammelgegenständen. Das Stapelelement 2 umfasst
einen Rahmen 4, der eine Mehrzahl, im dargestellten Ausführungsbeispiel
drei, von im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, sich in
einer Querrichtung A erstreckenden Aufnahmeschlitzen 8 aufweist.
Einsätze 6 sind
in Querrichtung A nebeneinander in den Aufnahmeschlitzen 8 angeordnet
und in Querrichtung A verschiebbar. Gleichzeitig sind die Einsätze 6 lösbar in
dem Rahmen 4 gehalten.
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Die
Einsätze 6 weisen
in Querrichtung A unterschiedliche Schlüsselweiten B1, B2 und B3 auf. Die
Schlüsselweite
B1...B3 wird abhängig
von dem aufzunehmenden Sammelgegenstand, d. h. abhängig vom
Durchmesser der aufzunehmenden Münze gewählt. Die
Münzen
werden in Aufnahmeöffnungen 10 der
Einsätzen 6 eingelegt,
um ein Hindurchfallen der Münze
durch den Einsatz 6 zu verhindern, weist dieser einen entlang
des Umfangs der Aufnahmeöffnung 10 verlaufenden
Vorsprung 11 auf. Alternativ können die Einsätze 6 mit
einem Fach bzw. einer Ausnehmung zur Aufnahme einer Münze ausgestatten
sein. Im Folgenden wird jedoch stets von einer Aufnahmeöffnung 10 ausgegangen.
Der Durchmesser D der Aufnahmeöffnung 10 richtet
sich nach der Größe der aufzunehmenden
Münze.
Ein minimaler Spalt zwischen dem Außenmaß der Münze und dem Durchmesser D der
Aufnahmeöffnung 10 erlaubt
das Einsetzen und Herausnehmen der Münze.
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Da
die Schlüsselweite
B1...B3 der Einsätze 6 im
Wesentlichen vom Durchmesser der aufzunehmenden Münze bestimmt
wird, sind Einsätze 6 in
einer Vielzahl von verschiedenen Schlüsselweiten B1...B3 vorgesehen. 1 zeigt
beispielhaft Einsätze 6 in
drei verschiedenen Schlüsselweiten
B1 = 23 mm, B2 = 34,5 mm und B3 = 46 mm.
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Die
Schlüsselweiten
B1...B3 der Einsätze 6 sind
ganzzahlige Vielfache einer Grundschlüsselweite G, die in diesem
Fall G = 11,5 mm beträgt.
Die Grundschlüsselweite
G1 ist wiederum ein ganzzahliger Bruchteil der Länge L des Aufnahmeschlitzes 8 in Querrichtung
A.
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Das
Ziel einer solchen Konstruktion ist, dass sich die Summe der Schlüsselweiten
B1...B3 der in einem Aufnahmeschlitz 8 des Rahmens 4 gehaltenen
Einsätze 6 nach
Möglichkeit
zur Länge
L des Aufnahmeschlitzes 8 in Querrichtung A addiert. Sollte
dies aufgrund der gewünschten
Zusammenstellung der Einsätze 6 einmal
nicht möglich
sein, so wird die entstehende Lücke
mit einem Zwischenelement 12 ausgefüllt.
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Diese
Situation ist in der obersten Reihe des in 1 gezeigten
Stapelelementes 2 dargestellt. Das Zwischenelement 12 weist
eine Schlüsselweite in
Querrichtung A auf, die der Grundschlüsselweite G = 11,5 mm entspricht.
Die Schlüsselweiten
B1, B2 und B3 ergeben sich als das 2, 3 bzw. 4-fache dieser Grundschlüsselweite
G.
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Durch
derart passend gewählte
Schlüsselweiten
B1...B3 wird ein nahezu spielfreier Sitz der Einsätze 6 in
Querrichtung A gewährleistet,
und das Entstehen von unerwünschten
Lücken
vermieden.
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Wird
die Länge
L der Aufnahmeschlitze 8 in Querrichtung A voll ausgenutzt,
können
sechs Einsätze 6 der
Schlüsselweite
B3, acht Einsätze 6 der Schlüsselweite
B2 und zwölf
Einsätze 6 der
Schlüsselweite
B1 in Querrichtung A nebeneinander in einem Aufnahmeschlitz 8 angeordnet
werden.
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Mit
anderen Worten entspricht die Länge
L des Aufnahmeschlitzes 8 in Querrichtung A einem Vielfachen
der Schlüsselweite
eines Einsatzes 6, insbesondere einem Vielfachen der Grundschlüsselweite
G. Bezogen auf die in 1 dargestellten Einsätze 6 mit
den Schlüsselweiten
B1 bis B3 entspricht die Länge
L des Aufnahmeschlitzes 8 in Querrichtung A dem zwölf-, acht-
oder sechsfachen der Schlüsselweiten
B1, B2 bzw. B3.
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Wie
bereits erwähnt
sind die Einsätze 6 in Querrichtung
A verschiebbar und gleichzeitig verschüttsicher in dem Rahmen 4 gehalten.
Die lösbare Verbindung
zwischen den Einätzen 6 und
dem Rahmen 4 erfolgt mit Hilfe flexibler Rastelemente 14a, 14b die
sich an der dem Betrachter abgewandten Unterseite der Einsätze 6 befinden.
Die Rastelemente 14a, 14b sind flexibel ausgestaltet
und vorzugsweise an die Einsätze 6 angeformt.
Die Einsätze
können
mit leichtem Druck in den Rahmen 4, genauer gesagt in einen
der Aufnahmeschlitze 8 eingesetzt werden. Dabei hintergreifen
die Rastelemente 14a, 14b eine an dem Rahmen 4 vorhandene
Leiste 15 kraftschlüssig.
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Die
Einsätze 6 können wahlweise
gerade, d. h. so dass ihre einem Benutzer zugewandte Oberfläche 16 und
die Oberfläche
des Rahmens 4 im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene
liegen, oder leicht gekippt in dem Rahmen 4 gehalten sein.
Eine gerade Aufnahme der Einsätze 6 ergibt
eine für
den Benutzer anspre chende, weil glatte Oberfläche des Stapelelementes 2.
Werden die Einätze 6 bezüglich der
durch die Oberfläche
des Rahmens 4 aufgespannten Ebene leicht gekippt, so sind
diese dem Benutzer leicht zugewandt, und die aufgenommenen Münzen können besser
betrachtet werden. Für
den Fall, dass die Einätze 6 gekippt
in dem Rahmen 4 aufgenommen sind, befindet sich die in 1 obere Kante 18,
an der sich das Rastelement 14a befindet, näher an der
oben genannten Ebene, welche von der Oberfläche des Rahmens 4 aufgespannt
wird, als die in 1 untere Kante des Einsatzes 6,
an der sich das Rastelement 14b befindet (vergleiche auch 2).
Zur Befestigung der Einsätze 6 in
dem Rahmen 4 können
wahlweise ein oder zwei Rastelemente 14a, 14b vorhanden
sein. Wird der Einsatz 6 schräg in dem Rahmen 4 gehalten,
so kann das an der tieferliegenden Kante 19 angeordnete
Rastelement 14b entfallen. Wird der Einsatz 6 hingegen
gerade in dem Rahmen 4 aufgenommen, so weist der Einsatz 6 vorzugsweise
zwei Rastelemente 14a, 14b auf.
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Beim
Aufbau seiner Münzsammlung
kann der Sammler auf verschiedene Weise vorgehen. Beispielsweise
kann er Zwischenelemente 12 in das Stapelelement 2 einsetzten,
die er zu gegebenen Zeitpunkt gegen einen Einsatz 6 austauscht.
Möchte der
Sammler seine Sammlung an einer bestimmten Stelle erweitern, so
kann er einen Einsatz 6 entfernen und diesen gegen einen
anderen austauschen. Außerdem
ist es ihm möglich
die Einsätze 6 in
den Aufnahmeschlitzen 8 des Rahmens 4 auf einfach
Weise zu verschieben. Da jede einzelne Münze von einem individuellen
Einsatz 6 aufgenommen wird, ist es dem Sammler außerdem möglich, die
Münze mitsamt
des Einsatzes 6 dem Stapelelement 2 zu entnehmen,
beispielsweise um diese zu sortieren oder zu präsentieren. Ein aus Werterhaltungsgründen vielfach
unerwünschter direkter
Kontakt mit der Münze kann
auf diese Weise wirkungsvoll vermieden werden.
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2 zeigt
einen Einsatz 6 in einer Perspektivansicht. Der Einsatz 6 weist
eine Aufnahmeöffnung 10 auf,
in welcher eine Münze
positioniert werden kann. Ein Hindurchfallen der Münze wird
mit Hilfe eines Vorsprungs 11 verhindert. Die Münze liegt
entlang ihres Umfangs auf dem Vorsprung 11 auf, der vorzugsweise
gerade so weit von der Oberfläche 16 des
Einsatzes 6 in der Aufnahmeöffnung 10 positioniert
ist, dass die Oberfläche
der Münze
und die Oberfläche 16 des
Einsatzes 6 gemeinsam abschließen. Zum Lösen der Rastverbindung zwischen
den Rastelementen 14a, 14b und der an dem Rahmen 4 vorhandene
Leiste 15 weist der Einsatz 6 auf seiner Oberfläche 16 zwei
Zugangsöffnungen 20 auf,
durch welche beispielsweise ein kleiner Schraubenzieher eingeführt werden
kann. Mit diesem können – zum Lösen des
Hintergriffs – die
Rastelemente 14a, 14b in Richtung der Aufnahmeöffnung 10 geringfügig verbogen
werden.
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3 zeigt
ein Zwischenelement 12 in einer Perspektivansicht, welches
eine geschlossene ebene Oberfläche 16 aufweist,
und ebenso wie der Einsatz 6 mit der Hilfe von Rastelementen 14a, 14b verschüttsicher
in dem Rahmen 4 fixiert werden kann. Die von der Oberseite 16 her
zugänglichen
Zugangsöffnungen 20 dienen
ebenfalls dazu die Rastelemente 14a, 14b durch
geringfügiges
Verbiegen lösen
zu können.
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Das
in 1 gezeigte Stapelelement 2 weist an seiner
an die Oberseite anschließenden
Kante einen umlaufenden Absatz 22 auf, so dass eine Vielzahl
solcher Stapelelemente 2 platzsparend übereinander gestapelt werden
können.
Auf diese Weise können
eine Vielzahl von Münzen
auf geringem Raum untergebracht werden.
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Alternativ
kann das Stapelelement 2 als Schubladenelement 24 ausgestaltet
sein, wobei eine Vielzahl solcher Schubladenelemente 24 in
einer gemeinsamen Sammelbox 26 untergebracht werden können, wie
sie 4 zeigt. Ein Griffelement 28 erleichtert
das Herausziehen der Schubladenelemente 24 aus der Sammelbox 26.
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Die
Sammelbox 26, die Schubladen- bzw. Stapelelemente 24, 2,
die Einsätze 6,
der Rahmen 4 und die Zwischenelemente 12 werden
vorzugsweise aus einem hochwertigen Kunststoffmaterial beispielsweise
in einem Spritzgussverfahren hergestellt.
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Abweichend
von den beispielhaften vorstehenden Ausführungsbeispielen, die auf ein
Stapelelement 2 zur Aufbewahrung von Münzen Bezug nehmen sind prinzipiell
andere, zur Aufbewahrung anderer Sammelgegenstände, wie beispielsweise Uhren oder
Edelsteinen geeignete Vorrichtungen in gleicher Weise denkbar. Lediglich
die Art und Form der bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen
auf Münzen
ausgelegten Aufnahmeöffnungen 10 müsste in
einem solchen Fall den Sammelgegenständen, beispielsweise durch
Abwandlung der Aufnahmeöffnungen 10 als
Halterung oder Ausnehmung angepasst werden.