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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
zum dichten Abschluss des unteren Bereiches einer Maueröffnung
oder dergleichen mit zwei in einer vertikalen Ebene bewegbaren Absperrplatten,
deren Abmessungen zusammen im wesentlichen der Größe
des abzuschließenden Bereiches der Maueröffnung
entsprechen, sowie mit jeweils einem links und rechts der Maueröffnung
am Boden befestigten und mit der Mauer verbundenen Lagerbock zur
Aufnahme der seitlichen Ränder der Absperrplatten in deren
unterer Schließstellung.
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Eine
derartige Flüssigkeitsbarrieren-Anlage ist aus der deutschen
Gebrauchsmusterschrift
DE-GM
91 12 128 U1 bekannt. Die dort offenbarte Vorrichtung zum
bedarfsweisen flüssigkeitsdichten Absperren von Tür-
oder Toröffnungen von Gebäuden oder baulichen
Anlagen, insbesondere gegen Austritt von verseuchtem Löschwasser,
besitzt eine als Schwenkbarriere ausgeführte und die Öffnung überspannende
Absperrschwelle. Gemäß einer Ausführungsform
dieser Vorrichtung ist diese Absperrschwelle in zwei Teilschwellen
unterteilt, wobei die beiden Teilschwellen in ihrer Sperrstellung
mit geschränkter und abgedichteter Fuge aneinanderstoßen.
Weiterhin ist dabei vorgesehen, dass die beiden Teilschwellen jeweils
drehbar an einer Halterung angelenkt und zwischen einer hochgeklappten
Ruhestellung und einer heruntergeklappten Sperrstellung schwenkbar
sind. Des weiteren werden die aneinanderstoßenden Enden
der beiden Teilschwellen in ihrer Sperrstellung mittels eines Spannmechanismus miteinander
verriegelt. Dieser Spannmechanismus wird in dem Dokument so beschrieben,
dass die Spannvorrichtung an dem freien Ende einer Teilschwelle
angebracht ist und mit einem Haken oder dergleichen in ein Widerlager
eingreift, das im Boden an der entsprechenden Stelle eingelassen
ist. Die Verriegelung mit Hilfe dieser Spannvorrichtung sowie die
Schwenkbewegung der beiden Teilschwellen erfolgt also manuell. Folglich
ist die Benutzung dieser bekannten Vorrichtung sehr umständlich
und auch gefährlich. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass derartige Flüssigkeitsbarrieren vor allem bei Störfällen
in Gebäuden zum Einsatz kommen. Die in die Sperrstellung
gebrachte Absperrplatte verhindert dann den Austritt von Flüssigkeiten
an Öffnungen des Gebäudes wie beispielsweise Toren
und Türen. Zum Beispiel bei Brandfällen wird in
industriell bzw. gewerblich genutzten Gebäuden wie Hallen
oder dergleichen bei den Löscharbeiten meistens Löschwasser verwendet,
das sich auch mit giftigen bzw. umweltbelastenden Flüssigkeiten,
die sich in der Werkshalle befinden, vermischt und daher auch aufgrund
gesetzlicher Vorschriften mit Hilfe von Flüssigkeitsbarrieren
zurückgehalten werden muß, um eine die Umwelt
belastende Grundwasserverschmutzung zu verhindern.
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Im
Hinblick darauf, dass solche Flüssigkeitsbarrieren in Notfällen
zum Einsatz kommen, ist es erforderlich, dass diese schnell, automatisch
und zuverlässig funktionieren. Dies lässt sich
jedoch mit der aus der vorgenannten Gebrauchsmusterschrift bekannten
Flüssigkeitsbarriere nur unzureichend bewerkstelligen.
Diese hat vor allem den Nachteil, dass sie manuell betrieben wird.
Das heißt im Notfall, dass von einer Bedienperson die Teilschwellen
zunächst von Hand in die Sperrstellung herunter zu lassen sind,
um dann ebenfalls von Hand mit Hilfe der Spannvorrichtung verriegelt
zu werden. Das manuelle Herunterlassen der Teilschwellen bedeutet
auch ein großes Unfallrisiko. Infolge des großen
Gewichts der Teilschwellen ist nämlich bei einem unkontrollierten
Herunterfallen der Teilschwellen mit einem erheblichen Sach- und
Personenschaden zu rechnen. Ein Herunterfallen einer Teilschwelle
kann beispielsweise dann geschehen, wenn die Arretierung, welche
an der betreffenden Wandstelle montiert ist, versehentlich gelöst
wurde.
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Eine
im Notfall schneller arbeitende Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
mit einer Absperrplatte wurde in der deutschen Patentschrift
DE 196 25 477 C1 beschrieben.
Die Konstruktion dieser Flüssigkeitsbarriere erlaubt es,
dass die Absperrplatte aus einer senkrechten Ruhestellung an der
Seite der Maueröffnung in kürzester Zeit und sicher
in ihre waagerechte Schließstellung verbracht werden kann,
wenn ein Störfall vorliegt. Um die schnelle Verfahrbewegung zu
ermöglichen, ist die Absperrplatte mittels einer speziellen
Konstruktion an einem sogenannten Transportschlitten befestigt,
der sich senkrecht entlang einer Transportsäule mittels
eines Motors in vertikaler Richtung nach oben und unten fahren lässt. Diese
Verfahrbewegung kann unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Steuerungsvorrichtung
erfolgen.
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Daher
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche zugleich in kürzester
Zeit, sicher und zuverlässig die betreffende Öffnung
in der Mauer oder dergleichen im Notfall verschließt und
dies auch bei größeren Maueröffnungen,
Toröffnungen oder dergleichen mit Breiten von beispielsweise
mehr als 10 Metern ermöglicht, wobei die ganze Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
vollautomatisch, das heißt ohne manuelle Maßnahmen
einer Bedienperson zu funktionieren hat.
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Gelöst
wird diese Aufgabe bei einer Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
der in Frage stehenden Art erfindungsgemäß dadurch,
dass im Bereich jedes Lagerbockes eine sich senkrecht vom Boden
nach oben erstreckende Transportsäule mit einem entlang
derselben auf- und abwärts verfahrbaren Transportschlitten
vorgesehen ist, dass die beiden Absperrplatten mit dem bei ihrer
Schließstellung der jeweiligen Transportsäule
zugewandten Ende um eine zur Mauerebene rechtwinklige Achse drehbar
an dem betreffenden Transportschlitten gelagert sind und dass zur
kraftschlüssigen sowie flüssigkeitsdichten Verbindung
der freien Enden der Absperrplatten in deren Schließstellung
an jedem dieser freien Enden ein Befestigungsteil vorgesehen ist,
welches bei Erreichen der Schließstellung der Absperrplatten
automatisch ein in dem dort unter diesen befindlichen Boden angeordnetes
Spannteil untergreift.
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Diese
erfindungsgemäße Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
kann wegen ihrer zwei gleichartigen Absperrplatten auch als Zwillingsausführung
bezeichnet werden. Durch die spezielle Konstruktion der drehgelenkigen
Lagerung bzw. Halterung der Absperrplatten an dem betreffenden Transportschlitten
bzw. der zugehörigen Transportsäule ist es schnell,
gefahrlos und zuverlässig möglich, die beiden
Absperrplatten automatisch aus ihrer Ruhestellung in die Schließ- bzw.
Sperrstellung zu bewegen und somit ein Auslaufen von verunreinigten
oder giftigen Flüssigkeiten oder Löschwasser aus
dem Innenbereich des Gebäudes oder dergleichen zu verhindern,
indem die auslaufende Flüssigkeit aufgefangen bzw. zurückgehalten
wird. Gleichzeitig erlaubt es die erfindungsgemäße
Konstruktion, selbst große Maueröffnungen, Wandöffnungen,
Werkstor-Öffnungen etc. mit Breiten von mehr als 10 Metern
zu verschließen, indem die Absperrplatten auch bei solchen
großen Maueröffnungen eine entsprechend groß bemessene
Länge besitzen. Dabei ist es übrigens auch möglich,
dass die Absperrplatten unterschiedliche Längen aufweisen.
Ein weiteres wesentliches und vorteilhaftes Merkmal der erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsbarrieren-Anlage besteht darin, dass durch
die an jeder Absperrplatte vorhandenen Befestigungsteile bei Erreichen
der Schließstellung der Absperrplatten eine schnelle und
automatische Verriegelung derselben erfolgt, und zwar in Verbindung
mit dem dort an der betreffenden Stelle im Boden befindlichen Spannteil. Die
Betätigung eines dort vorhandenen, zusätzlichen Spannhebels
entfällt also.
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Bei
der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
besteht auch keine Gefahr, dass die beiden Absperrplatten unvorhergesehen
bzw. unkontrolliert herunterfallen, da auf störungsanfällige
Antriebs- bzw. Haltemittel wie Ketten, Seile oder Hydrauliksysteme
ganz verzichtet wird. Die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
kann im übrigen in sehr stabiler Bauweise ausgeführt
sein, welche das Unfallrisiko aufgrund eines technischen Fehlers
oder menschlichen Versagens reduziert. Hinzu kommt der erfindungswesentliche
Vorteil, dass die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage einen sehr
geringen Raumbedarf im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik
bekannten Flüssigkeitsbarrieren hat, da die Absperrplatten in
ihrer Ruhestellung platzsparend im Bereich der seitlichen Transportsäulen
geparkt sind. Die Transportsäulen und Absperrplatten können
dabei auch hinter einer ästhetisch ansprechenden Verkleidung untergebracht
sein, so dass sie von außen als solche gar nicht erkennbar
sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zur
Bewegung der freien Enden der Absperrplatten durch den zugehörigen
Lagerbock sowie über den Boden an diesen jeweils eine nachgiebig
gelagerte Laufrolle vorhanden ist, die bei einer Verfahrbewegung
der Absperrplatten über die Unterkanten derselben hervorsteht
und bei Erreichen der Schließstellung der Absperrplatten
in eine dort im Boden vorhandene Mulde gelangt, so dass ein am unteren
Ende des Befestigungsteils angeordneter Befestigungshebel das Spannteil,
welches in die Mulde ragt, derart untergreift, dass sich das Spannteil
in der Endposition der Absperrplatten oberhalb des Befestigungshebels
befindet.
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Diese
Ausführungsform ist deswegen sehr günstig, weil
damit zum einen durch die Verwendung der Laufrollen die beiden Absperrplatten
sehr schnell vorwärts bewegt werden können und
zum anderen bei Erreichen der Schließstellung der Absperrplatten eine äußerst
zuverlässige automatische Verriegelung der Absperrplatten
miteinander erfolgt, wobei gleichzeitig die Stoßfuge an
den freien Enden der Absperrplatten und die Fuge zwischen den Unterkanten
der Absperrplatten und dem Boden absolut flüssigkeitsdicht
verschlossen werden. Die bei dieser Konstruktion sich ergebende
Zusammenwirkung der Befestigungshebel der Absperrplatten mit dem
Spannteil in der Bodenmulde erfolgt auch ohne größeren
Kraftaufwand. Durch das Einfahren der Laufrolle in die Bodenmulde
werden also sowohl die beiden aneinanderstoßenden Absperrplatten
miteinander verspannt und gleichzeitig jede Absperrplatte einzeln
auf den Boden angedrückt. Daraus resultiert eine feste,
stabile und flüssigkeitsdichte Barriere, die auch die einschlägigen
gesetzlichen Vorschriften erfüllt.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass für die nachgiebige Lagerung
der Laufrollen an den Absperrplatten jeweils eine Halterung mit
einem unter Federwirkung stehende verschiebbare Lagerbolzen vorgesehen
ist. Mit diesem federgelagerten Lagerbolzen ist es möglich,
auch zum Beispiel bei etwaigen Unebenheiten auf dem Boden im Bereich
der Maueröffnung eine sanfte, das heißt ohne nennenswerte
Schwingungen bzw. Erschütterungen erfolgende Verfahrbewegung
der Absperrplatten zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass sich
die Federwirkung des Lagerbolzen bei der Verriegelung der Absperrplatten vorteilhaft
auswirkt, wenn deren Befestigungshebel die betreffenden Spannteile
in der Bodenmulde untergreifen und somit eine Verspannung ermöglichen. Durch
die Federung ergibt sich ein gewisses Spiel, wodurch die Laufrollen
ohne ein Verhaken oder Verklemmen feinfühlig unter die
vorspringenden Spannteile gelangen. Dies gelingt besonders dann
sehr gut, wenn die jeweils zusammenwirkenden Befestigungshebel und
Spannteile passend zueinander geformt sind, so dass sie sich aneinander
vorbeibewegen können, ohne dabei eine große Widerstandskraft überwinden
zu müssen.
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Es
ist grundsätzlich noch klarzustellen, dass die sich in
der Schließstellung ergebende Stoßfuge an den
freien Enden der Absperrplatten einen schrägen Verlauf
haben sollte, damit ein Verkeilen verhindert wird.
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Weiterhin
wird in einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
vorgeschlagen, dass eine der beiden Absperrplatten am seitlichen
Rand ihres freien Endes einen Führungstrichter besitzt,
der von zwei Führungstrichterblechen gebildet wird, welche vom
seitlichen Rand der Absperrplatte hervorragen sowie parallel und
in Abstand voneinander angeordnet sind, so das der seitliche Rand
des freien Endes der anderen Absperrplatte in der Schließstellung
in dem Führungsrichter aufgenommen wird. Diese Ausführungsform
ist sehr günstig, denn damit wird die Gesamtstabilität
der Absperrplatten in deren Schließstellung noch weiter
erhöht, da der Führungstrichter mit den beiden
Führungstrichterblechen ebenfalls Querkräfte aufnehmen
kann, welche durch den quer auf die Absperrplatten einwirkenden
Flüssigkeitsdruck entstehen.
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Die
sich aus den weiteren Unteransprüchen 5 bis 7 ergebenden
Ausführungsformen der Erfindung betreffen eine sehr effektive
und an sich schon aus der vorgenannten
DE 196 25 477 C1 bekannte Konstruktion
des Verfahrantriebs für die beiden Absperrplatten. Diese
Ausführungsformen ermöglichen eine äußerst
hohe Stabilität, Zuverlässigkeit und Einfachheit
der Konstruktion. Das Zahnradgetriebe mit dem Antriebszahnrad verwirklicht
eine effektive Kraftübertragung zwischen dem Antriebszahnrad
und der Transportsäule, wodurch sich eine optimale Verfahrbewegung
der Absperrplatten ergibt. Mit den Führungswellen wird
eine besonders richtungsstabile Verfahrbewegung der Absperrplatten
erreicht, und zwar selbst dann, wenn diese aus ihrer Ruhestellung sehr
schnell nach unten hin bewegt werden. Auch durch die Verwendung
der Führungsschienen wird eine Verdrehen des Transportschlittens
um die Längsachse der Transportsäule verhindert.
Die U-förmige Ausführung der Transportsäulen
bedeutet eine sehr einfache, zuverlässige und stabile Ausbildung
einer Transportsäule mit zwei Führungsschienen.
Schließlich hat die erfindungsgemäße
Ausführungsform der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage,
bei der die Transportsäulen jeweils zwei zueinander parallele
senkrechte Lochreihen aufweisen, den Vorteil, dass eine gleichmäßige
Einleitung der Zahnkräfte des Antriebszahnrads entlang
der beiden Lochreihen in die Transportsäule stattfindet.
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Es
sei schließlich bemerkt, dass sich eine erfindungsgemäße
Flüssigkeitsbarrieren-Anlage nicht nur an Maueröffnungen
von Gebäuden befinden kann, sondern auch zum Beispiel im
Bereich der Außenmauern eines Werkgeländes an
einem Werkstor, durch das normalerweise Fahrzeuge und/oder Personen
hindurchgelangen. Die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage kann
dabei ohne Schwierigkeiten unmittelbar benachbart zu einem solchen
Werkstor angeordnet werden. Die von der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
umfassten und im Boden dort befindlichen Mittel zum Verschließen
der Absperrplatten stellen dabei kein störendes Hindernis
dar.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
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1 eine
Ansicht von vorne und darunter eine entsprechende Ansicht von oben
auf eine Maueröffnung eines Gebäudes und eine
dafür vorgesehene Ausführungsform der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
mit zwei in der senkrechten Ruhestellung befindlichen Absperrplatten,
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2 eine
Ansicht von vorne und darunter eine entsprechende Ansicht von oben
gemäß 1 auf die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
mit den in die waagerechte Schließstellung gebrachten Absperrplatten,
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3 eine
den Ansichten der 1 und 2 entsprechende
Ansicht von vorne auf die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
zur Darstellung des Bewegungsablaufes der Absperrplatten derselben,
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4 eine
Teilansicht von vorne auf die Absperrplatten im Bereich ihrer freien
Enden in deren Schließstellung gemäß 2,
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5 eine
Teilansicht von vorne und teils in Schnittdarstellung nach Linie
A-A der 1 auf eine Absperrplatte mit
einer daran befestigten Laufrolle,
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6 die
beiden Absperrplatten in einer Schnittdarstellung entlang der Linie
B-B der 2,
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7a und 7b die
in 4 mit „X” bezeichnete, vergrößerte
Teilansicht von vorne bzw. im Schnitt (7a) und
darunter eine entsprechende Ansicht von oben (7b)
auf die Absperrplatten im Bereich ihrer freien Enden,
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8 eine
Verfahreinrichtung mit einer Transportsäule, einem Transportschlitten,
einer Antriebswelle sowie Führungswellen für die
Absperrplatten, teils in Schnittdarstellung nach Linie C-C der 1 und 2 und
in der Ansicht von oben, sowie
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9 die
Verfahreinrichtung mit der Transportsäule, dem Transportschlitten,
der Antriebswelle sowie den Führungswellen in Schnittdarstellung
nach Linie D-D der 8 bei in Schließstellung
befindlichen Absperrplatten.
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In
den
1 bis
3 ist eine platzsparende und
vollautomatisch arbeitende Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
1 gezeigt,
die zum dichten Abschluß des unteren Bereichs einer Maueröffnung
2 eines
nicht dargestellten Gebäudes vorgesehen ist. Zu der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
1 gehören
zwei links und rechts der Maueröffnung
2 vorhandene
Lagerböcke
3 und
4. Diese Lagerböcke
3,
4 sind
wie die entsprechenden Lagerböcke in der vorgenannten
DE 196 25 477 C1 ausgebildet
und am Boden
5 sowie an der betreffenden Stelle der Gebäudemauer
6 befestigt.
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Des
weiteren gehören zu der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 zwei
verfahrbare Absperrplatten 7 und 8. Die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 kann
daher auch als Zwillings-Ausführung bezeichnet werden. 1 zeigt
diese beiden im wesentlichen gleich langen Absperrplatten 7 und 8 in
ihrer vertikalen Ruhestellung. Dagegen zeigt die 2 diese
Absperrplatten 7, 8 in der sogenannten Schließstellung.
Diese waagerechte Schließstellung nehmen die Absperrplatten 7, 8 ein,
wenn einer in den Zeichnungen nicht dargestellten elektronischen
Steuerungseinrichtung der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 ein
Störfall gemeldet wird. Zum dichten Abschluß des
unteren Bereiches der Maueröffnung 2, also zum
Beispiel in dem Fall, dass umweltbelastende Flüssigkeiten
aus einer Werkshalle austreten oder bei einem Brand innerhalb des
Gebäudes Löschwasser zum Einsatz kommt und die
Werkshalle zu verlassen droht, wird die Maueröffnung 2 im
Bereich der Absperrplatten 7,8 flüssigkeitsdicht
verschlossen.
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Die
Absperrplatten 7, 8 sind vorzugsweise in stabiler
Leichtmetallbauweise ausgeführt, um einerseits eine ausreichende
Stabilität zu gewährleisten und andererseits infolge
des geringeren Gewichts eine leichtgängige Verfahrbewegung
der Absperrplatten 7, 8 aus ihrer Ruhestellung
in die Schließstellung und umgekehrt zu ermöglichen.
Beide Absperrplatten 7, 8 besitzen seitliche Enden 9, 10 bzw. 11, 12.
Dabei weisen die seitlichen Enden 9, 10 der Absperrplatte 7 seitliche
Ränder 13, 14 und die seitlichen Enden 11, 12 der
Absperrplatte 8 seitliche Ränder 15, 16 auf.
So werden die seitlichen Ränder 13, 15 der
Absperrplatten 7, 8 in der Schließstellung
von entsprechend ausgebildeten, taschenförmigen Aufnahmeteilen 17, 18 aufgenommen
sowie stabil und flüssigkeitsdicht gehalten, welche sich
in den Lagerböcken 3 und 4 befinden.
Außerdem treffen dann die an den seitlichen Enden 10, 12 der
beiden Absperrplatten 7, 8 befindlichen freien
Enden 19, 20 bei Erreichen ihrer Schließstellung
aufeinander. Dabei sind die seitlichen Ränder 14, 16 gegenüber
der Horizontalen bzw. dem Boden 5 schräg ausgeführt
(siehe 2), so dass sich eine entsprechend schräg
verlaufende Stoßfuge 21 bildet. Diese schräge
Ausbildung der Stoßfuge 21 dient einer höheren
Gesamtstabilität der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1,
was nachstehend noch näher erläutert wird.
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Die
Form der Absperrplatten 7, 8 der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 ist
insbesondere in 1 gut zu erkennen. Die Absperrplatten 7, 8 weisen
jeweils eine Oberkante 22, 23 sowie jeweils eine
Unterkante 24, 25 auf, die jeweils parallel zueinander
und in der Schließstellung parallel zum Boden 5 verlaufen.
Die Unterkanten 24, 25 der Absperrplatten 7, 8 sind
in der Schließstellung dem Boden 5 zugewandt.
Bis zur Höhe der Oberkanten 22, 23 kann
in der Schließstellung somit ein Austritt von Flüssigkeit
aus dem inneren Bereich des Gebäudes oder Werkgeländes
vermieden werden. Es ist daher im Einzelfall von den konkreten Erfordernissen
vor Ort abhängig zu machen, welche Höhe für
die Absperrplatten 7 und 8, das heißt
welcher parallele Abstand zwischen den Ober- und Unterkanten 22, 24 bzw. 23, 25 der
Absperrplatten 7, 8 ausgewählt wird.
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Um
eine besonders große Dichtungswirkung zu erzielen, sind
an den Unterkanten 24, 25 der Absperrplatten 7, 8 jeweils
Dichtungsbänder 26, 27 vorgesehen, die
aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen geeigneten elastischen
Material hergestellt sind. Zum Beispiel handelt es sich dabei um
aus Dichtschaum hergestellte und verschiedene Abschnitte aufweisende
Dichtungsbänder 26, 27. Das Dichtungsband 26 der
Absperrplatte 7 verläuft, wie aus 1 ersichtlich
ist, entlang des seitlichen Randes 13, der Unterkante 24 und
des gegenüberliegenden seitlichen Randes 14 der
Absperrplatte 7 und ist daran in an sich bekannter Weise
befestigt (zum Beispiel durch Kleben). Demgegenüber verläuft
das Dichtungsband 27 der anderen Absperrplatte 8 nur entlang
des seitlichen Randes 15 und der Unterkante 25 derselben.
Sobald sich die Absperrplatten 7, 8 in ihrer waagerechten
Schließstellung befinden, werden sämtliche Abschnitte
der Dichtungsbänder 26, 27 zusammengepreßt.
Die Dichtungsbänder 26, 27 dichten auf
diese Weise die Unterkanten 24, 25 der Absperrplatten 7, 8 am
Boden 5 und die seitlichen Ränder 13, 15 an
den Aufnahmeteilen 17, 18 der Lagerböcke 3, 4 ab.
In der Mitte wird die Stoßfuge 21 der beiden Absperrplatten 7, 8 durch
den betreffenden Abschnitt des Dichtungsbandes 26 abgedichtet (siehe 4).
Somit dichten die Dichtungsbänder 26, 27 die
Absperrplatten 7, 8 insgesamt flüssigkeitsdicht
untereinander, am Boden 5 und an den Lagerböcken 3, 4 ab.
Die Geometrie und Abmessungen der taschenförmigen Aufnahmeteile 17, 18 sind
dabei auch der Dicke und Höhe der Absperrplatten 7, 8 entsprechend
ge wählt, so dass sich die seitlichen Ränder 13, 15 der
in die Schließstellung verbrachten Absperrplatten 7, 8 paßgenau
in die Aufnahmeteile 17, 18 einfügen.
Mechanische Belastungen der Absperrplatten 7 und 8,
zum Beispiel infolge eines Flüssigkeitsdruckes vom Inneren
des Gebäudes her, werden durch die vorstehend beschriebene
Konstruktion der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 von
den am Boden 5 und an der Gebäudemauer 6 befestigten
Lagerböcken 3, 4 sicher aufgenommen.
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Zur
Erhöhung der mechanischen Stabilität der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 sind
im Bereich der freien Enden 19, 20 der Absperrplatten 7, 8 weitere
konstruktive Mittel vorgesehen, welche nachfolgend näher
erläutert werden. Hierzu wird insbesondere auf die Darstellungen
in den 4, 5 und 6 verwiesen.
Die Absperrplatten 7, 8 weisen an ihren freien
Enden 19, 20 dort seitlich angebrachte Halterungen 28, 29 mit
jeweils einer nachgiebig darin gelagerten Laufrolle 30, 31 auf.
Eine vergrößerte Darstellung der Halterung 28 mit
der zugehörigen Laufrolle 30 ist der 5 zu
entnehmen. Die Ausbildung und Wirkungsweise der Halterung 28 mit
der Laufrolle 30 an der Absperrplatte 7 wird nachfolgend im
einzelnen beschrieben. Die im wesentlichen spiegelbildlich auf der
anderen Seite der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 befindliche,
also dem Innenbereich des Gebäudes zugewandte Halterung 29 mit
der Laufrolle 31 muß dagegen nicht im einzelnen
beschrieben werden, da deren Ausbildung und Wirkungsweise im Prinzip
gleich sind. In den 2 bis 5 ist gut
zu erkennen, das die Halterung 28 an der Absperrplatte 7 schräg
angeordnet ist. Die Halterung 28 enthält eine
Federlagerung 32 mit einer Feder 32a und einem
Lagerbolzen 32b, die der nachgiebigen Lagerung der Laufrolle 30 dienen.
Die Halterung 28 mit der Laufrolle 30 und der
Federlagerung 32 sind so ausgebildet bzw. angeordnet, dass
die Laufrolle 30 bei einer Verfahrbewegung der Absperrplatte 7 über
deren Unterkante 24 etwas hervorsteht. Wie diese Verfahrbewegung
der Absperrplatte 7 und auch der Absperrplatte 8 erfolgt,
wird im übrigen weiter unten noch näher beschrieben.
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Grundsätzlich
erfolgt die Verfahrbewegung der Absperrplatten
7,
8 jedoch
mit der schon aus der vorgenannten
DE 196 25 477 C1 beschriebenen Technik. Bei
der Abwärtsbewegung der Absperrplatten
7,
8 werden
deren freien Enden
19,
20 zunächst durch
die zugehörigen Lagerböcke
3,
4 sowie über den
Boden
5 bis zur Er reichung ihrer Schließstellung gefahren,
wobei die beiden Laufrollen
30,
31 eine besonders
leichtgängige, schnelle Verfahrbewegung ermöglichen.
Die Besonderheit der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
1 besteht
nun darin, dass die Laufrollen
30,
31 kurz vor
Erreichen der Schließstellung der Absperrplatten
7,
8 an
der betreffenden Außenseite der Absperrplatten
7,
8 jeweils
in eine dort im Boden
5 eingelassene Mulde
33,
34 gelangen.
Die Ausbildung der Mulden
33,
34 zeigen insbesondere
5 (Längsschnitt)
und
6 (Querschnitt). Demnach werden die Mulden
33,
34 jeweils
aus einem speziellen Blechformteil
35,
36 gebildet.
Diese Blechformteile
35,
36 werden im Rahmen der
Montage der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
1 in
den zum Beispiel aus Beton hergestellten Boden
5 eingebracht
und befestigt. Entgegen der Laufrichtung der Laufrollen
30,
31 ragt
jeweils ein plattenförmiges Spannteil
37,
38 in die
jeweilige Mulde
33,
34. Diese Spannteile
37,
38 werden
von jeweils einem Befestigungshebel
39,
40 untergriffen,
sobald die Laufrollen
30,
31 in die Mulden
33,
34 eingefahren
sind. Die Befestigungshebel
39,
40 sind dabei
an Befestigungsteilen
41,
42 angebracht (siehe
6),
welche wiederum jeweils am unteren Ende der Halterungen
28,
29 angeordnet sind.
In
5 ist gut zu sehen, dass somit der Befestigungshebel
39 das
zugehörige Spannteil
37 so untergreift, dass sich
das Spannteil
37 in der Endposition der Absperrplatte
7 oberhalb
des Befestigungshebels
39 befindet. In Verbindung mit der
Federlagerung
32 ergibt sich ein gewisses Spiel, wodurch
die Laufrolle
30 ohne ein Verhaken oder Verklemmen in die
Mulde
33 und unter das Spannteil
37 gelangt.
5 ist
zu entnehmen, dass die zusammen wirkenden Teile, also das Spannteil
37 und
der Befestigungshebel
39 passend zueinander geformt sind, und
zwar nasenförmig, so dass die jeweiligen Kurvenstücke
aneinander vorbei bewegt werden, ohne das dabei größere
Kräfte zu überwinden sind. Entsprechendes gilt
für das Spannteil
38 und den Befestigungshebel
40 an
der anderen Absperrplatte
8.
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Die
Endposition der Laufrollen 30, 31 in den Mulden 33, 34 ist
in 6 ebenfalls dargestellt, wobei dort die sogenannte „Oberkante
Fertiger Fußboden” mit dem Bezugszeichen 43 bezeichnet
ist. Es versteht sich von selbst, dass die Geometrie, Abmessungen
und Dimensionen der vorstehend beschriebenen Teile vom Einzelfall
abhängen, das heißt vor allem von der Größe
bzw. Länge, der Höhe und der Dicke der Absperrplatten 7, 8 sowie
von den Verhältnissen im Gebäudeinnern, das heißt
dem im Notfall zu erwartenden Flüssigkeitsdruck. Außerdem
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebene
Konstruktion mit den beiden Laufrollen 30, 31 und
den zugehörigen Verriegelungsteilen an den Seiten beider
Absperrplatten 7, 8 eine besonders große
Stabilität der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 ermöglicht.
In 6 ist im übrigen zu sehen, dass die Absperrplatte 7 mit
ihrem Gummidichtungsband 26 auf dem Boden 5 aufliegt.
Dabei ist dort in dem Boden 5, und zwar der Breite der
Absperrplatte 7 bzw. Gummidichtung 26 entsprechend bemessen,
ebenfalls ein entsprechendes Blechformteil 44 eingelassen,
das sich zwischen den beiden Mulden 33, 34 bzw.
zwischen den beiden Blechformteilen 35, 36 erstreckt.
Dieses schienenartige Blechformteil 44 hat den Vorteil,
dass es eine gerade, ebene Unterlage bildet, so dass die Gummidichtung 26 dort
exakt auf dem Blechformteil 44 und damit auf dem Boden 5 flüssigkeitsdicht
aufliegt. Bei der vorliegenden Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 sind
das Blechformteil 44 sowie die seitlich daneben angebrachten
Blechformteile 35, 36 in vorteilhafter Weise einstückig
und fest miteinander verbunden. Dieses gesamte Bauteil wird hier
daher als Muldenteil 44a bezeichnet. In den 1 und 2 ist
dieses Muldenteil 44a in der Ansicht von oben zu sehen,
das heißt mit einem rechteckförmigen Grundriß.
Die Größe beträgt beispielsweise circa
50 × 40 cm. Das Muldenteil 44a läßst
sich somit als einstückiges Bauteil sehr einfach an der
betreffenden Bodenstelle im Bereich der Maueröffnung einsetzen
und erforderlichenfalls auch leicht auswechseln.
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Ferner
ist zu erwähnen, dass die Halterungen 28, 29 und
die darin integrierten Federlagerungen 32 (mit den Federn 32a bzw.
Lagerbolzen 32b) und Laufrollen 30, 31 einstellbar
ausgeführt sind, so dass die Laufrollen 30, 31 den örtlichen
Gegebenheiten entsprechend verstellt werden können. Somit
ist auch eine Feinjustierung der Laufrollen 30, 31 einfach
möglich, um deren optimale Funktion zu erreichen. Auch
bei einem Verschleiß der Feder 32a nach häufiger
bzw. langjähriger Benutzung der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 kann
somit schnell und problemlos eine erneute Feinjustierung vorgenommen werden.
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Die
Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 sieht zur weiteren
Erhöhung der Stabilität der Absperrplatten 7, 8 in
deren Schließstellung außerdem vorteilhaft vor,
dass die Absperrplatte 7 am seitlichen Rand 14 ihres
freien Endes 19 einen Führungstrichter 45 besitzt,
wobei dieser hier aus zwei Führungstrichterblechen 46, 47 besteht
(6). Diese Führungstrichterbleche 46, 47 ragen
vom seitlichen Rand 14 der Absperrplatte 7 vor,
und zwar in Richtung auf die andere Absperrplatte 8. Dabei
sind sie parallel und in Abstand voneinander angeordnet, um so nach
Art eines Trichters das freie Ende 20 bzw. den seitlichen
Rand 16 der anderen Absperrplatte 8 formschlüssig
aufzunehmen, zu umgreifen und zu fixieren. Folglich können
die Führungstrichterbleche 46, 47 ebenfalls Querkräfte
aufnehmen, welche im Falle eines Einsatzes der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 durch
den quer auf die Absperrplatten 7, 8 einwirkenden
Flüssigkeitsdruck entstehen. Die der Absperrplatte 8 zugewandten
Kanten 46a, 47a der Führungstrichterbleche 46, 47 sind
dem schrägen Verlauf der seitlichen Ränder 14, 16 der
Absperrplatten 7, 8 entsprechend ebenfalls schräg
ausgebildet (5). Dieser schräge Verlauf
ist auch sehr gut in den 7a bzw. 7b zu
erkennen, wobei dort die anderen Bauteile (wie zum Beispiel die
Halterungen 28, 29) weggelassen sind. Bei 7a handelt
es sich im übrigen um eine (Längs-)Schnittdarstellung,
um zu zeigen, dass die Absperrplatten 7, 8 als
metallischer Hohlkörper ausgebildet sind. Um die entsprechende
Blechdicke zu veranschaulichen, sind die Oberkanten 22, 23 der Absperrplatten 7, 8 in 7a schraffiert
gezeichnet. Entsprechendes gilt für die seitlichen Ränder 14 bzw. 16 der
Absperrplatten 7, 8. Abgesehen davon sind in 7a die
Dichtungsbänder 26 und 27 zu sehen, und
zwar auch im Bereich der Stoßfuge 21. 7b lässt
außerdem gut den schon in Verbindung mit 6 beschriebenen
Führungstrichter 45 erkennen, und zwar mit seinen
Führungstrichterblechen 46 bzw. 47 nebst
zugehörigen Kanten 46a bzw. 47a. Die 7b zeigt
daher ebenfalls, wie die beiden Absperrplatten 7, 8 in
ihrer Schließstellung mit Hilfe des Führungstrichters 45 fixiert
werden.
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Nachfolgend
sollen nun anhand der
1 bis
3 die Verfahrbewegungen
der Absperrplatten
7,
8 näher erklärt
werden. Hierzu sind aus verschiedenen Einzelteilen bestehende Verfahreinrichtungen
48,
49 für
die Absperrplatten
7,
8 vorgesehen. Diese Verfahreinrichtungen
48,
49 und
deren Einzelteile sind prinzipiell so konstruiert und zu verwenden,
wie dies schon bei der Verfahreinrichtung der Flüssigkeitsbarriere
gemäß der oben genannten
DE 196 25 477 C1 beschrieben
worden ist. Es soll daher zwecks Vermeidungen von Wiederholungen
hier insoweit nicht mehr auf sämtliche Einzelheiten dieser
damit baugleichen Verfahreinrichtungen
48,
49 eingegangen
werden.
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Die
Verfahreinrichtungen
48,
49 umfassen zunächst
jeweils eine sich vom Boden
5 senkrecht nach oben erstreckende
Transportsäule
50,
51. Die Höhe
der Transportsäulen
50 und
51, das heißt
die Lage der oberen Enden derselben, ist entsprechend der Länge
der Absperrplatten
7,
8 bemessen. Am oberen Ende
der Transportsäulen
50,
51 sind Abschlußplatten
52,
53 vorgesehen.
Beide Transportsäulen
50,
51 weisen einen
U-förmigen Querschnitt auf, wobei an den Transportsäulen
50,
51 jeweils
ein Transportschlitten
54,
55 vorhanden ist. Dabei
sind die Transportschlitten
54,
55 so konstruiert,
dass sie jeweils die Transportsäulen
50,
51 umfassen
und außerdem ein für ihren Antrieb vorgesehenes
Getriebe je mit einer Antriebswelle
56,
57 tragen.
Diese Antriebswellen
56,
57 werden mit je einem
Antriebsmotor
58,
59 betätigt, der vorzugsweise
ein Schneckengetriebe aufweist. Die Transportsäulen
50,
51 sind wiederum
auf Bodenplatten
60,
61 stabil befestigt, um auch
insoweit die mechanische Sicherheit der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage
1 zu
gewährleisten. Auf den Antriebswellen
56,
57 befindet
sich jeweils ein Antriebszahnrad
56a (siehe
8 und
9)
mit zwei in parallelem Abstand zueinander befindlichen Zahnkränzen.
Die auf dem Umfang dieser Zahnkränze vorhandenen Zähne
gelangen während einer durch die Antriebsmotoren
58,
59 veranlaßten
Verfahrbewegung der Transportschlitten
54,
55 wechselweise
in Eingriff mit Löchern, welche die Transportsäulen
50,
51 aufweisen.
Diese hier ebenfalls nicht näher dargestellten Löcher
befinden sich in zwei senkrechten, zueinander parallel verlaufenden
Reihen. Dabei sind die Löcher dieser Zähne in
regelmäßigen Abständen übereinander
und versetzt zueinander angeordnet. Beide Transportschlitten
54,
55 sind wiederum
mit je einer in Abstand oberhalb und unterhalb ihrer Antriebswellen
56,
57 sowie
an der gegenüberliegenden Seite der Transportsäulen
50,
51 befindlichen,
im Transportschlitten
54,
55 frei drehbar gelagerten
Führungswelle
62a–c,
63 versehen.
Wie aus den
1 bis
3 hervorgeht,
sind die Transportschlitten
54,
55 entlang ihrer
zugehörigen Transportsäulen
50,
51 auf- und
abwärts verfahrbar, und zwar mittels des vorstehend beschriebenen „kletternden” Zahnradgetriebes,
dass im Prinzip genauso funktioniert wie das Zahnradgetriebe der
in der
DE 196 25 477
C1 offenbarten Flüssigkeitsbarriere.
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In
einem Störfall wird somit automatisch mit Hilfe einer Steuerungseinrichtung
(oder auch manuell beispielsweise durch Drücken eines Betätigungsknopfes)
den Antriebsmotoren 58, 59 ein Signal zugeleitet,
wodurch die Antriebswellen 56, 57 in Drehung versetzt
werden.
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Die
Drehrichtung ist dann derart, dass die Antriebsmotoren 58, 59 und
deren Zahnradgetriebe eine Abwärtsbewegung der Transportschlitten 54, 55 bewirken,
wobei die Führungswellen 62, 63 an Führungsschienen 64, 65 abrollen,
die aus Vierkanthohlprofilen bestehen, welche durch einen Steg verbunden
sind. Die Absperrplatten 7, 8 sind mit den zugehörigen
Transportschlitten 54, 55 durch eine Lagerung 66, 67 verbunden.
Diese Lagerungen 66, 67 ermöglichen es,
dass die beiden Absperrplatten 7, 8 um eine zur
Mauerebene rechtwinklige, horizontale Achse 68, 69 drehbar
an dem betreffenden Transportschlitten 54, 55 gelagert
sind. Die Lagerungen 66, 67 zusammen mit den vorstehend
beschriebenen Verfahreinrichtungen 48, 49 erlauben
eine Verfahrbewegung der Absperrplatten 7, 8 zum
Zwecke des flüssigkeitsdichten Verschließens des
unteren Bereiches der Maueröffnung 2. 3 zeigt
zur schematischen Veranschaulichung der Bewegungsabläufe
jeweils zwei verschiedene Zwischenpositionen der Absperrplatten 7 und 8,
nämlich einen ersten Zwischenzustand „I” kurz
nach Beginn der Verfahrbewegung der Absperrplatten 7, 8 aus
ihrer senkrechten Ruhestellung und einen zweiten Zwischenzustand „II” kurz vor
Erreichen der waagerechten Schließstellung.
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Eine
hier nicht näher dargestellte Steuerungseinrichtung der
Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 kann im übrigen
so programmiert sein, dass die Verfahrgeschwindigkeit der Absperrplatten 7, 8 nicht konstant
ist. So hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Absperrplatten 7, 8 zu
Beginn, das heißt bei Verlassen ihrer vertikalen Ruheposition
sowie kurz vor Erreichen ihrer waagerechten Schließstellung
mit einer geringeren Geschwindigkeit verfahren werden, um einen
korrekten Bewegungsab lauf zu gewährleisten. Trotz allem
läßt sich mit der Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 eine
Abwärtsbewegung der Absperrplatten 7, 8 mit
sehr großer Geschwindigkeit durchführen, damit
im Notfall keine Flüssigkeit oder dergleichen austritt.
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Dabei
ist es auch möglich, wie in 3 veranschaulicht
wird, die Absperrplatten 7, 8 mit verschiedenen
Geschwindigkeiten zu bewegen und nicht gleichzeitig losfahren zu
lassen. Damit nämlich die freien Enden 19, 20 der
Absperrplatten 7, 8 in ihrer Schließstellung
korrekt miteinander in Eingriff gelangen, wird gemäß 3 zuerst
die Absperrplatte 7 aktiviert und losgefahren und kurze
Zeit darauf auch die Absperrplatte 8. Folglich erreicht
zuerst die Absperrplatte 7 ihre waagerechte Position, nachdem ihre
Laufrolle 30 in die Mulde 33 eingefahren und fixiert
worden ist. Kurz danach erreicht das freie Ende 20 der
Absperrplatte 8 ebenfalls die waagerechte Position und
gelangt dann in den offenen Führungstrichter 45 der
Absperrplatte 7. Die Laufrolle 31 fährt
dabei auch in die Mulde 34 hinein, wodurch die Flüssigkeitsbarrieren-Anlage 1 mit
den Absperrplatten 7, 8 insgesamt starr fixiert
wird. Die Antriebsmotoren 58, 59 bewirken im übrigen
dann, dass die Absperrplatten 7, 8 mit ausreichendem
Druck gegeneinander sowie auf den Boden 5 und in die Aufnahmeteile 17, 18 gedrückt
und gehalten werden, so dass dann auch die Dichtungsbänder 26, 27 ihre
Funktion optimal erfüllen können.
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Schließlich
sei noch auf die 8 und 9 verwiesen,
welche die Konstruktion der beiden an sich baugleichen Verfahreinrichtungen 48, 49 am Beispiel
der in den 1 und 2 in der
linken Bildhälfte gezeigten Verfahreinrichtung 48 mit
der Transportsäule 50, dem Transportschlitten 54 sowie
dem Lagerbock 3 für die Absperrplatte 7 detailliert
veranschaulichen. In 8 ist besonders gut der Querschnitt
der Transportsäule 50 sowie der sich daran seitlich
anschließenden, mit einem quadratischen Vierkantprofil
hergestellten Führungsschienen 70, 71 zu
erkennen, wobei der Transportschlitten 54 nicht in 8,
sondern in 9 eingezeichnet ist. Die Antriebswelle 56 mit
dem Antriebszahnrad 56a ist dagegen sowohl in 8 als
auch in der 9 dargestellt. Die zu der Verfahreinrichtung 48 gehörenden
drei Führungswellen 62a, 62b und 62c sind
in 9 zu erkennen. 9 ist im übrigen
die Lagerung 66 mit der horizontalen Achse 68 für
die drehbare Lagerung der zugehörigen, in den 8 und 9 nicht
dargestellten Absperrplatte 7 zu entnehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9112128
U1 [0002]
- - DE 19625477 C1 [0004, 0014, 0026, 0032, 0036, 0037]