-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gymnastikreifen, wie er beispielsweise
zum Turnen, Spielen oder für die Physiotherapie Verwendung
findet.
-
Solche
Gymnastikreifen sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Als
Materialien kommen vor allem Holzwerkstoffe oder Kunststoffe zum Einsatz.
Die Gymnastikreifen können verschiedene Profile haben.
Bei Gymnastikreifen aus Holz sind eckige Profile mit einem Abmaß von
10 × 20 mm in DIN 7912 genormt; Außendurchmesser
von 60, 70, 80 und 90 cm sind gängig.
-
Stand der Technik
-
2 ist
eine Teilansicht eines Gymnastikreifens 11 aus dem Stand
der Technik. Er besteht aus mehreren halbkreisförmigen
Schalen oder Halbschalen 12, von denen jeweils zwei zusammen
einen Kreisring ergeben.
-
Die
einzelnen Halbschalen 12 bestehen jeweils aus mehreren
(im dargestellten Beispiel vier) radial angeordneten, verleimten
und verpressten Schichten 13 aus Buchenholzfurnier. Zum
Zusammenfügen des Gymnastikreifens sind mehrere Paare (in
dem dargestellten Beispiel vier Paare) solcher Halbschalen 12 radial
angeordnet, beleimt und zum Ring verpresst worden.
-
Wie
sich aus 2 ergibt, entstehen so stumpfe Stöße 14 zwischen
den beiden benachbarten Halbschalen 12 eines Paares.
-
Darstellung der Erfindung
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gymnastikreifen
mit erhöhter Stabilität zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird mittels eines Gymnastikreifens gemäß dem
Anspruch 1 gelöst. Er besteht aus miteinander zu einem
Kreisbogen zusammengesetzten Kreisbogensegmenten, wobei an den miteinander
verbundenen Stoßflächen jeweils zweier benachbarter
Kreisbogensegmente formkomplementäre Strukturen ausgebildet
sind, die zur Verzahnung der Stoßflächen ineinander
greifen.
-
Der
erfindungsgemäße Gymnastikreifen ist äußerst
stabil und gleichzeitig recht einfach herstellbar. Die im Gebrauch
auftretende Längsholzsplitterung (Holz-Längsbruch)
ist äußerst minimal.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
-
Die
formkomplementäre Strukturen zweier benachbarter Kreisbogensegmente
sind vorzugsweise als Zinken, insbesondere Keilzinken ausgebildet. Solche
Keilzinken bilden eine sehr haltbare, präzise und versatzfreie
Stoßverbindung zwischen den beiden Kreisbogensegmenten.
Dazu werden zunächst in die Fügeflächen
beider Kreisbogensegmente komplementäre Zinken eingefräst,
die mit Klebstoff versehen und dann ineinander greifend verklebt
werden.
-
Die
Vorteile dieser Technik liegen insbesondere in einer prinzipbedingten
Vergrößerung der Klebefläche sowie, insbesondere
während der Anfangshaftung, auch in einer gewissen mechanischen
Verankerung der Fügeteile ineinander durch den Eingriff der
Zinken. Solche (Keil-)Zinkenverbindungen werden in gängiger
Praxis beispielsweise mit Weissleimen, wässrigen Kondensationsharzen,
wässrigen 2-Komponentensystemen, 1- und 2-Komponenten-Polyurethanen,
etc. durchgeführt.
-
Das
Keilzinken ist an sich bekannt und beispielsweise in der
EP 1 862 277 A1 beschrieben.
-
Die
Kreisbogensegmente selbst bestehen vorzugsweise aus mehreren radial
laminierten Schichten aus Holz, beispielsweise Buchenholz.
-
Der
Gymnastikreifen hat im Querschnitt vorzugsweise ein eckiges Profil.
Auch runde, halbrunde oder ovale Profile können aber zum
Einsatz kommen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
In
den anliegenden Zeichnungen sind
-
1 eine
Teilansicht eines Gymnastikreifens gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
2 eine
Teilansicht eines Gymnastikreifens aus dem Stand der Technik.
-
Ausführliche Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
-
1 ist
eine Teilansicht eines Gymnastikreifens 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung.
-
Der
Gymnastikreifen 1 besteht aus miteinander zu einem Kreisbogen
zusammengesetzten Kreisbogensegmenten 2. Dabei werden vorzugsweise zwei
solcher Segmente für einen Reifen verwendet. Es ist aber
auch möglich, mehr als zwei Segmente zu einem Reifen zusammenzusetzen.
-
Erfindungsgemäß sind
an den miteinander verbundenen Stoßflächen jeweils
zweier benachbarter Kreisbogensegmente 2 formkomplementäre
Keilzinken 4 ausgebildet, die zur Verzahnung der Stoßflächen
ineinander greifen. Die Keilzinken sind an die Enden der Kreisbogensegmente 2 mittels
eines speziellen Fräswerkzeugs angefräst worden,
und die Kreisbogensegmente 2 sind dann durch Ineingriffbringen
der Keilzinken 4 miteinander verbunden und verleimt worden.
Die Keilzinken 4 sind in der dargestellten Ausführungsform
leicht geschwungen ausgebildet. Dies hat vor allem fertigungstechnische
Gründe, denn diese abgerundete Zinkenform ist einfach zu
fräsen und beim Verleimen gut ineinander zu fügen.
Auch spitze Zinkenformen oder sogenannte Minizinken können
aber zum Einsatz kommen.
-
Die
Keilzinken 4 bilden eine sehr haltbare, präzise
und versatzfreie Stoßverbindung zwischen jeweils zwei Kreisbogensegmenten 2.
-
Die
Kreisbogensegmente 2 bestehen ihrerseits aus mehreren laminierten
und verpressten Schichten 3 aus Buchenholz.
-
Der
dargestellte Gymnastikreifen 1 hat im Querschnitt ein eckiges
Profil gemäß DIN 7912.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 7912 [0002]
- - DIN 7912 [0023]