DE202009012030U1

DE202009012030U1 - Haltevorrichtung zur Fixierung eines Bauteils auf einer in einem Lötrahmen angeordneten Leiterplatte

Info

Publication number: DE202009012030U1
Application number: DE202009012030U
Authority: DE
Original assignee: Scs Werkzeug und Vorricht GmbH; Scs Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH
Current assignee: Scs Werkzeug und Vorricht GmbH; Scs Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH
Priority date: 2009-09-04
Filing date: 2009-09-04
Publication date: 2009-11-26
Anticipated expiration: 2019-09-05

Abstract

Haltevorrichtung zur Fixierung eines Bauteils (8) auf einer in einem Lötrahmen (17) angeordneten Leiterplatte (10) während des Lötvorgangs, umfassend eine Führung (1) sowie ein in der Führung (1) gegen eine Rückstellkraft aus seiner Ruheposition in eine das Bauteil (8) fixierende Fixierposition verlagerbares Haltelement (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (3) im Bereich seines mit dem zu fixierenden Bauteil (8) in Kontakt befindlichen Endes einen an das Bauteil (8) angepassten Aufnahmebereich (9) aufweist und dass zur Vermeidung einer Verdrehung des Halteelementes (3) gegenüber dem zu fixierenden Bauteil (8) eine Verdrehsicherung vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Fixierung eines Bauteils auf einer in einem Lötrahmen angeordneten Leiterplatte während des Lötvorgangs, umfassend eine Führung sowie ein in der Führung gegen eine Rückstellkraft aus seiner Ruheposition in eine das Bauteil fixierende Fixierposition verlagerbares Haltelement.
Lötrahmen werden zum maschinellen Löten von elektronischen Bauteilen auf Leiterplatten benutzt. Die Leiterplatten werden in den Lötrahmen eingelegt. Anschließend wird die Leiterplatte an den entsprechenden Stellen mit den aufzulötenden Bauteilen bestückt. Zur Fixierung der aufgelegten und noch nicht angelöteten Bauteile werden Haltevorrichtungen verwendet, so dass jedes Bauteil auf die Leiterplatte gedrückt wird. Durch das Fixieren wird das Bauteil hinunter gedrückt und so vor einem Herausfallen gesichert. Die Haltevorrichtungen sind üblicherweise an dem Deckel des Lötrahmens befestigt.
Bei einer bekannten Haltevorrichtung ist das Halteelement als runder Stift ausgebildet, der in einer entsprechenden Führung verlagerbar ist. Mittels einer solchen Haltevor richtung wird zwar das zu fixierende Bauteil auf die Leiterplatte gedrückt. Jedoch kann es zu einer Verdrehung des angedrückten Bauteils kommen, so dass dann das Bauteil nicht mehr richtig gegenüber der Leiterplatte ausgerichtet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Haltevorrichtung anzugeben, die neben der Fixierung auch eine hinreichende Stabilisierung des Bauteils in Bezug auf die Leiterplatte gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Haltelement im Bereich seines mit dem zu fixierenden Bauteil in Kontakt befindlichen Endes einen an das Bauteil angepassten Aufnahmebereich aufweist und dass zur Vermeidung einer Verdrehung des Halteelementes gegenüber dem zu fixierenden Bauteil eine Verdrehsicherung vorgesehen ist.
Durch die Verdrehsicherung und den angepassten Aufnahmebereich wird das Bauteil nicht nur auf die Leiterplatte gedrückt, sondern auch in einer gewünschten Ausrichtung gehalten und damit fixiert. Der Aufnahmebereich kann vielfältig ausgestaltet sein. Er muss lediglich so auf das Bauteil abgestimmt sein, dass sich das Bauteil nicht mehr gegenüber dem Halteelement verdrehen kann. So kann der Aufnahmebereich beispielsweise das Bauteil außenseitig vollständig oder im wesentlichen umgeben. Es ist aber auch selbstverständlich möglich, dass der Aufnahmebereich nur zwei gegenüberliegende oder mehrere Arme oder auch Vorsprünge aufweist, die an bestimmten Stellen so mit dem Bauteil zusammenwirken, so dass ein Verdrehen verhindert wird.
Zur Erzeugung einer Rückstellkraft kann eine Feder vorgesehen sein, die vorzugsweise in der Führung enthalten ist. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung schmutzunempfindlicher, da Gase und auch Verschmutzungen, die bei dem Lötvorgang auftreten, nicht in diesen Bereich gelangen können
Die Führung und das Haltelement selbst können als zusammenwirkende Teile einer Verdrehsicherung ausgestaltet sein. Denkbare Ausgestaltungen sind beispielsweise eine Passfeder im Bereich der Führung und eine entsprechende in das Halteelement eingebrachte Nut. Andere Ausgestaltungen sind möglich. So kann das Halteelement im Bereich des dem zu fixierenden Bauteil abgewandten Endes beispielsweise eine Abwinklung aufweisen, die in einer entsprechenden Schiene verlagerbar angeordnet ist.
Vorzugsweise kann die Führung einen eckigen, insbesondere viereckigen, Querschnitt und das Haltelement einen entsprechenden angepassten eckigen, insbesondere viereckigen, Querschnitt aufweisen. Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Halteelement eine dreieckige Kontur ausweist, und die Führung entsprechend angepasst ist.
Das Haltelement kann einen, bei zunehmender Verlagerung des Halteelementes von der Ruheposition in die Fixierposition oberseitig aus der Führung hinausragenden Teilbereich aufweisen. Damit erkennt die Person, die den Lötrahmen bestückt, direkt, ob sich unterhalb dieser Haltevorrichtung ein Bauteil befindet. Aus der Länge des oberseitig aus der Führung hinausragenden Teilbereichs kann die Person ferner schließen, ob das Bauteil weit genug in die Leiterplatte hineingedrückt ist.
Das Halteelement und der Aufnahmebereich können einteilig ausgebildet sein.
Das Halteelement und der Aufnahmebereich können auch zweiteilig ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausführungsform kann der Aufnahmebereich beispielsweise auf der dem zu fixierenden Bauteil abgewandten Seite einen Einfuhrschlitz aufweisen, in den das Halteelement eingeführt wird. Zur Sicherung kann ein Sicherungsstift verwendet werden, der durch geeignete Bohrungen geschoben wird. Damit kann der Aufnahmebereich leicht getauscht und damit der Lötrahmen schnell an die Verwendung anders ausgestalteter Bauteile angepasst werden.
Die Führung kann auf ihrer Außenfläche zumindest eine, dem mit dem Bauteil zusammenwirkenden Ende zugewandte, vorzugsweise umlaufende, Anlagefläche aufweisen und zumindest ein Rastelement mit einer Rastfläche zur Fixierung der Haltevorrichtung in einer Ausnehmung in dem Lötrahmen vorgesehen sein, wobei die Rastfläche der Anlagefläche zugewandt und in einem der Materialstärke des Lötrahmens angepassten Abstand zu dieser angeordnet ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Haltevorrichtung schnell Vorort in die entsprechende Ausnehmung des Lötrahmens gesteckt werden, wo sie durch die Rastelemente sicher fixiert wird. Durch das Rastelement ist die Haltevorrichtung nicht nur gut gesichert sondern kann jederzeit auch ohne Hilfsmittel wieder gelöst werden.
Der Aufnahmebereich kann aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kohlefaser verstärkten Polyamid, bestehen. Der Anteil an Kohlefaser kann etwa 30% betragen. Der Kunststoff ist dabei vorzugsweise ESD-tauglich, so dass eventuell auftretende elektrische Ladungen sicher abfließen können.
Die Führung kann aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kohlefaser verstärkten Polyamid, bestehen. Auch hier kann der Anteil an Kohlefaser etwa 30% betragen. Der Kunststoff ist dabei vorzugsweise ESD-tauglich, so dass eventuell auftretende elektrische Ladungen sicher abfließen können.
Das Halteelement kann aus Stahl, insbesondere Edelstahl, bestehen. Als Halteelement kann beispielsweise ein Lasergeschnittenes Blech vorgesehen sein.
Im Folgenden wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
1 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung im noch nicht montierten Zustand,
2 einen Schnitt durch eine Haltevorrichtung in der Ruheposition,
3 den Gegenstand nach 2 in der Fixierposition und
4 einen Schnitt durch eine in einen Lötrahmen eingeclipste Haltevorrichtung.
In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.
In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung dargestellt. Jede Haltevorrichtung umfasst eine in etwa oval ausgebildete Führung 1, die beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein kann.
In der Führung 1 befindet sich ein in Richtung des Pfeils 2 verlagerbares Halteelement 3, das beispielsweise aus Blech gefertigt ist. Das in der Führung 1 befindliche Ende des Halteelementes 3 weist zwei durch einen Schlitz 4 voneinander getrennte Teilebereiche 5, 6 auf, wobei der eine Teilbereich 5 kürzer als der andere Teilbereich 6 ist. Zwischen beiden Teilbereichen 5, 6 ist in dem Schlitz 4 eine Feder 7 vorgesehen, die eine Rückstellkraft erzeugt, sofern das Halteelement 3 aus der in 2 dargestellten Ruheposition durch Kontakt mit einem zu fixierenden Bauteil 8 in die in 3 dargestellte Fixierposition verlagert wird. In der Fixierposition ragt der Teilbereich 6 oberseitig aus der Führung 1 heraus.
Das Halteelement 3 weist im Bereich seines mit dem zu fixierenden Bauteil 8 in Kontakt befindlichen Ende einen an das Bauteil 8 angepassten Aufnahmebereich 9 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Halteelement 3 und der Aufnahmebereich 9 zweiteilig ausgebildet. Der Aufnahmebereich 9 weist oberseitig einen Einfuhrschlitz auf, in den das Halteelement 3 eingeführt und mit einem Stift 10 gesichert wird.
Der Aufnahmebereich 9 ist unterseitig so ausgestaltet, dass im hinunter gedrückten Zustand (3) das Bauteil 8 so fixiert ist, dass sich das Bauteil 8 nicht gegenüber dem Halteelement 3 und damit auch nicht mehr gegenüber einer darunter befindlichen Leiterplatte 11 verdrehen oder auch verschieben kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führung 1 und das Halteelement 3 selbst als zusammenwirkende Teile der Verdrehsicherung ausgestaltet.
Beim Zusammenbau wird zunächst die Feder 7 in den Schlitz 4 gelegt und das Halteelement 3 mit den beiden Teilbereichen 5, 6 in die Führung 1 eingeführt. Anschließend wird das Halteelement 3 in der Führung 1 mit einem Stift 12 gesichert, der in einem seitlichen Schlitz 13 der Führung 1 geführt ist. Der Stift 12 verhindert nicht nur ein unbeabsichtigtes Lösen von Halteelement 3 und Führung 1 sondern beschränkt auch den Verlagerungsweg.
An der Außenfläche der Führung 1 ist im Bereich der beiden gegenüberliegenden schmalen Seiten je eine Anlagefläche 14 vorgesehen. Ferner ist jeder Anlagefläche 14 ein Rastelement 15 mit einer Rastfläche 16 zugeordnet, wobei die Rastfläche 16 der Anlagefläche 13 zugewandt ist und in einem der Materialstärke des Lötrahmens 17 angepassten Abstand zu dieser angeordnet ist.
Bei der Montage wird die Haltevorrichtung in eine entsprechende Ausnehmung 18 in den Lötrahmen 17 eingesetzt, bis die Anlageflächen 13 mit dem Lötrahmen 17 in Kontakt sind. Dann rasten die Rastelemente 15 insoweit ein, dass die Rastflächen 16 mit den entsprechenden Flächen des Lötrahmens 17 zusammenwirken. Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung von Rastelement 15 und Anlagefläche 13 möglich.

Claims

Haltevorrichtung zur Fixierung eines Bauteils (8) auf einer in einem Lötrahmen (17) angeordneten Leiterplatte (10) während des Lötvorgangs, umfassend eine Führung (1) sowie ein in der Führung (1) gegen eine Rückstellkraft aus seiner Ruheposition in eine das Bauteil (8) fixierende Fixierposition verlagerbares Haltelement (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (3) im Bereich seines mit dem zu fixierenden Bauteil (8) in Kontakt befindlichen Endes einen an das Bauteil (8) angepassten Aufnahmebereich (9) aufweist und dass zur Vermeidung einer Verdrehung des Halteelementes (3) gegenüber dem zu fixierenden Bauteil (8) eine Verdrehsicherung vorgesehen ist.
Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1) und das Haltelement (3) selbst als zusammenwirkende Teile einer Verdrehsicherung ausgestaltet sind.
Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1) einen eckigen, insbesondere viereckigen, Querschnitt und das Haltelement (3) einen entsprechenden angepassten eckigen, insbesondere viereckigen, Querschnitt aufweist.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (3) einen, bei zunehmender Verlagerung des Halteelementes (3) von der Ruheposition in die Fixierposition oberseitig aus der Führung (1) hinausragenden Teilbereich (6) aufweist.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) und der Aufnahmebereich (9) einteilig ausgebildet sind.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) und der Aufnahmebereich (9) zweiteilig ausgebildet sind.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1) auf ihrer Außenfläche zumindest eine, dem mit dem Bauteil (8) zusammenwirkenden Ende zugewandte, vorzugsweise umlaufende, Anlagefläche (13) aufweist und dass zumindest ein Rastelement (15) mit einer Rastfläche (16) zur Fixierung der Haltevorrichtung in einer Ausnehmung (18) in dem Lötrahmen (17) vorgesehen ist, wobei die Rastfläche (16) der Anlagefläche (13) zugewandt und in einem der Materialstärke des Lötrahmens (17) angepassten Abstand zu dieser angeordnet ist.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (9) aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kohlefaser verstärkten Polyamid, besteht.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1) aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kohlefaser verstärkten Polyamid, besteht.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) aus Stahl, insbesondere Edelstahl, besteht.