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Die
Erfindung betrifft eine Mehrfachschalteranordnung für Automobilanwendungen,
insbesondere Schließsysteme, mit wenigstens zwei Schaltelementen
zur Stellungsabfrage einzelner Komponenten, beispielsweise der Drehfalle
eines Gesperres.
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Eine
derartige Mehrfachschalteranordnung wird u. a. in dem Gebrauchsmuster
DE 20 2007 005 076
U1 vorgestellt. Hier geht es um einen Komponententräger
für Schließsysteme, der mehrere Schaltelemente
trägt. Die Schaltelemente sind ihrerseits dazu eingerichtet
respektive vorgesehen, die Stellung einzelner Komponenten des Schließsystems abzufragen.
Das hat sich grundsätzlich bewährt.
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Daneben
kennt man durch die
DE
196 43 947 A1 einen Kraftfahrzeugtürverschluss
mit einer Schaltungsanordnung und wenigstens einem Sensor sowie
einer angeschlossenen Steuereinheit. Der Sensor weist wenigstens
zwei Schaltzustände auf, die zu variierender Stromstärke
an seinem Ausgang korrespondieren und von der Steuereinheit erfasst werden.
Als Sensor kommt ein so genannter Hallsensor-Chip zum Einsatz, also
ein Elektronikbaustein, welcher ausgangsseitig unterschiedliche
Strompegel abgibt. Das hängt davon ab, ob die Annäherung
eines zugehörigen Magneten erkannt wird oder nicht. Mit
Hilfe des bekannten Hallsensor-Chip wird beispielsweise die Stellung
der Drehfalle eines Gesperres im Innern des zugehörigen
Kraftfahrzeugtürschlosses abgefragt.
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Tatsächlich
gelangt die fragliche Drehfalle üblicherweise zunächst
in ihre Vorschließstellung und dann in die Hauptschließstellung.
Dabei können die jeweiligen Positionen mit Hilfe des bekannten Hallsensor-Chips
oder mehrere solcher Hallsensor-Chips oder allgemein dem einen oder
mit Hilfe der wenigstens zwei Schaltelemente abgefragt und eindeutig
in der Steuereinheit erfasst werden. Das gelingt durch die Zuordnung
der variierenden Stromstärken ausgangsseitig des jeweiligen
Schaltelements zu den jeweils abzufragenden Stellungen der Drehfalle
im Beispielfall.
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Hallsensor-Chips
sind mit Nachteilen verbunden, die sich beispielsweise auf ihr Einschwingverhalten
zurückführen lassen. Denn die Versorgungsspannung
ist in der Regel getaktet. Dadurch lassen sich schnelle Reaktionszeiten
nicht unmittelbar darstellen und werden unter Umständen
auch Funktionsstörungen beobachtet. Ganz abgesehen davon
sind Hallsensor-Chips kostenaufwendig, so dass man in der Praxis
aktuell (wieder) auf herkömmliche Schaltelemente zurückgreift.
Diese sind regelmäßig mit zwei Widerständen
ausgerüstet, um die variierenden Stromstärken
ausgangsseitig des jeweiligen Schaltelements eindeutig zu identifizieren
und mit den abzufragenden Stellungen der überwachenden
Komponente in Deckung bringen zu können. Auch eine solche
Ausführungsform ist relativ aufwendig und teuer, weil heutzutage
eine Vielzahl an Schaltelementen benötigt wird und jedes
dieser Schaltelemente mit den wenigstens zwei Widerständen
ausgerüstet ist respektive sein muss. Außerdem
benötigen die Widerstände Bauraum, der insbesondere
in Schließsystemen äußerst knapp bemessen
ist. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Mehrfachschalteranordnung
für Automobilanwendungen, insbesondere Schließsysteme, des
eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass eine
kostengünstige und kleinbauende Variante zur Verfügung
gestellt wird.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt
die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Mehrfachschalteranordnung
für Automobilanwendungen vor, dass die beiden Schaltelemente
mit einem gemeinsamen Reihenwiderstand ausgerüstet sind.
Sofern mehr als zwei Schaltelemente zum Einsatz kommen, greifen
diese wiederum und erneut auf den gemeinsamen Reihenwiderstand zurück.
Dabei verfügt das jeweilige Schaltelement vorteilhaft über einen
zugehörigen Parallelwiderstand.
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Im
Rahmen der Erfindung ist also jedes einzelne Schaltelement zur Stellungsabfrage
der zugehörigen Komponente zunächst einmal und
vorteilhaft mit dem fraglichen Parallelwiderstand ausgerüstet. Über
diesen Parallelwiderstand fließt bei geöffnetem Schalter
der Strom, mit dessen Hilfe das Schaltelement bzw. dessen Funktionszustand
abgefragt wird. Das heißt, selbst bei geöffnetem
Schalter und an sich unterbrochenem zugehörigen Diagnoseschaltkreis fließt
ein (geringer) Strom von beispielsweise einigen Milliampere einer
zugehörigen Diagnosespannung im Bereich zwischen 9 und
15 V.
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Dadurch
kann die Stellung ”offen” des Schaltelements zuverlässig
von beispielsweise einem Kabelbruch, einem Schalterausfall oder
vergleichbaren Störungen unterschieden werden. Erfindungsgemäß greifen
nun die mehreren und jeweils mit dem Parallelwiderstand ausgerüsteten
Schaltelemente regelmäßig auf einen (einzigen)
und gemeinsamen Reihenwiderstand zurück. Es ist zwar grundsätzlich denkbar,
dass beispielsweise Gruppen zu zwei, drei oder vier Schaltelementen
mit jeweils einem gemeinsamen Reihenwiderstand ausgerüstet
sind. Im Regelfall kommt jedoch nur ein einziger und gemeinsamer
Reihenwiderstand für sämtliche Schaltelemente zum
Einsatz, der folglich mit sämtlichen Schaltelementen wirkverbunden
ist.
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Tatsächlich
fließt der Strom im Diagnoseschaltkreis oder allgemein
einem dem Schaltelement zugeordneten Schaltkreis bei geschlossenem
Schaltelement über den fraglichen gemeinsamen Reihenwiderstand.
Das heißt, der betreffende Reihenwiderstand wird mehrfach
verwendet, und zwar insgesamt für nSchalter bzw. Schaltelemente.
Da der Strom durch den Diagnoseschaltkreis bei anliegender Diagnosespannung
durch das geschlossene Schaltelement und den Reihenwiderstand fließt,
kann der betreffende Strom mit dem Zustand ”geschlossen” des Schaltelements
identifiziert werden. Tatsächlich werden hier bei der bereits
angesprochenen Diagnosespannung zwischen 9 V und 15 V Ströme
im Bereich von deutlich mehr als 10 mA beobachtet, beispielsweise
zwischen 13 mA und 23 mA. Dahingehen korrespondiert die Stellung ”offen” des
Schaltelementes zu Diagnoseströmen im Bereich zwischen
2 mA und 5 mA.
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Auf
diese Weise ist das Schaltelement insgesamt diagnosefähig
respektive voll diagnosefähig gestaltet. Das heißt,
der Diagnoseschaltkreis respektive die in ihm fließende
Diagnosestromstärke variiert in deutlich voneinander abgesetzten
Grenzen, um im Endeffekt wenigstens vier verschiedene Zustände einwandfrei
identifizieren zu können. So lassen sich die Stellungen ”offen” und ”geschlossen” des
jeweiligen Schaltelements mit den zuvor bereits beschriebenen und
in Bezug genommenen Diagnosestromstärken identifizieren.
Hinzu kommt die weitere Möglichkeit, beispielsweise einen
Kabelbruch feststellen zu können oder einen Zusammenbruch
der Diagnosespannung, weil dann – im Gegensatz zu der Situation
Schaltelement ”offen” – überhaupt
kein Strom fließt. Ganz abgesehen davon können
etwaige Kurzschlüsse erfasst werden.
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Jedenfalls
wird insgesamt eine Mehrfachschalteranordnung für Automobilanwendungen
und hier insbesondere Schließsysteme und vorzugsweise Kraftfahrzeugtürverschlüsse
zur Verfügung gestellt, die mit jeweils diagnosefähigen
Schaltern respektive Schaltelementen mit Mehrfachverwendung eines
gemeinsamen Reihenwiderstands ausgerüstet ist.
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Im
Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung ist das jeweilige Schaltelement
als mechanischer Ein-/Ausschalter ausgebildet, wenngleich von der
Erfindung selbstverständlich auch berührungslos
arbeitende Schaltelemente abgedeckt werden. Im Regelfall kommen
jedoch taktil arbeitende Schaltelemente zum Einsatz, also solche,
die berührend an der zu überwachenden Komponente anliegen
und deren jeweilige Position ”offen” oder ”geschlossen” mit
einer Stellung der jeweiligen Komponente identifiziert werden kann.
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Von
besonderer Bedeutung für die Erfindung ist der weitere
Umstand, dass der gemeinsame Reihenwiderstand an und/oder auf einem
Komponententräger, insbesondere einem Elektrokomponententräger,
angeordnet ist. Ein solcher Komponententräger ist allgemein
als Leiterbahneinheit ausgerüstet und dient dazu, elektrische
bzw. elektronische Bauteile bzw. Komponenten zu tragen. Dazu handelt
es sich bei der Leiterbahneinheit im Wesentlichen um eine flexible
oder starre Leiterbahnfolie oder auch einen Kunststoffträger
mit entsprechend aufgebrachten Leiterbahnen. Jedenfalls ist der
fragliche Komponententräger mit den elektrischen bzw. elektronischen
Bauteilen bzw. Komponenten bestückt, die im Regelfall zum
Betrieb eines Schließsystems erforderlich und notwendig
sind. Meistens findet sich eine Vielzahl dieser Bauteile und Komponenten
auf dem fraglichen Komponententräger, um den Zusammenbau
zu vereinfachen und die Funktionsfähigkeit zu erhöhen.
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Beispiele
für die angesprochenen Bauteile respektive Komponenten
sind Stecker, die bereits beschriebenen Schaltelemente, andere Sensoren, Motoren
usw., die bei den fraglichen Schließsystemen respektive
Kraftfahrzeugtürverschlüssen zum Einsatz kommen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist nun der von den sämtlichen Schaltelementen
gemeinsam genutzte einzige Reihenwiderstand an und/oder auf dem fraglichen
Komponententräger angeordnet. Dabei geht man regelmäßig
so vor, dass sich der betreffende Reihenwiderstand außerhalb
einer Kapselung findet. Außerdem ist der Reihenwiderstand
vorteilhaft in einen eigenen Stromzweig zu seiner wahlweisen Anbringung
eingeschleift. Ganz abgesehen davon verfügt der Komponententräger
vorteilhaft über wenigstens einen Stromzweig, welcher den
Reihenwiderstand umgeht und zusätzlich über einen
Stromzweig, welcher den Reihenwiderstand aufweist. Auf diese Weise
kann das Schaltelement wahlweise nicht diagnosefähig sein
oder diagnosefähig ausgelegt werden.
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Tatsächlich
ermöglicht zunächst einmal die Anbringung des
gemeinsamen Reihenwiderstands außerhalb der Kapselung in
Bezug auf den Komponententräger eine Auslegung dergestalt,
dass der Reihenwiderstand nachträglich an dem zuvor konfektionierten
Komponententräger oder auf diesem angebracht wird oder
eben nicht. Denn die Kapselung spart den betreffenden Reihenwiderstand
bewusst aus. Damit in beiden Fällen eine einwandfreie Funktionsweise
des Komponententrägers gegeben ist, sind die beiden bereits
angesprochenen Stromzweige realisiert. Zum einen der den Reihenwiderstand umgehende
Stromzweig und zum anderen der den Reihenwiderstand aufweisende
Stromzweig.
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Sofern
der Reihenwiderstand nicht an und/oder auf dem Komponententräger
angebracht wird, ist der den Reihenwiderstand umgehende Stromzweig
im Allgemeinen Bestandteil des Schaltkreises zur elektrischen Energieversorgung
des jeweiligen Schaltelements. Da in diesem Fall der Reihenwiderstand
fehlt, kann beispielsweise nicht zwischen der Situation unterschieden
werden, dass das Schaltelement die Position ”geschlossen” aufweist und
derjenigen Situation, dass ein Kurzschluss vorliegt. Insofern ist
eine nicht vollständige bzw. gar keine Diagnosefähigkeit
unter Verzicht auf den fraglichen Reihenwiderstand gegeben.
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Sofern
jedoch der Reihenwiderstand an und/oder auf dem Komponententräger
angeordnet ist, wird er in den den Reihenwiderstand aufweisenden
Stromzweig eingeschleift. So oder so ist in diesem Fall die volle
Diagnosefähigkeit gegeben, weil zwischen der Position des
Schaltelements ”geschlossen” und beispielsweise
einen Kurzschluss problemlos unterschieden werden kann. Meistens
erfolgt die Auswahl bzw. Ansteuerung des entsprechenden Stromzweiges dergestalt,
dass die fraglichen Stromzweige an unterschiedliche Buchsen eines
Diagnosesteckers respektive einer Diagnosebuchse angeschlossen sind.
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Es
hat sich ferner bewährt, wenn der Diagnoseschaltkreis oder
allgemein ein Leitungsnetzwerk mit einer getakteten Versorgungsspannung
beaufschlagt wird. Denn dadurch lässt sich der gesamte und
beispielsweise von der Bordbatterie bei den beschriebenen Automobilanwendungen
zur Verfügung zu stellende Strom deutlich reduzieren. Ganz
abgesehen davon korrespondiert je nach anliegender Versorgungsspannung
bzw. Diagnosespannung der jeweilige Schaltzustand des Schaltelements
zu einem Stromstärkebereich vorgegebener Ausdehnung, wie dies
einleitend bereits beschrieben wurde. Die getaktete Versorgungsspannung
mag mit einem Tastverhältnis von in etwa 0,5 ausgerüstet
sein. Das heißt, der Quotient zwischen der eingeschalteten
Zeit zur Periodendauer beträgt etwa 50%. Mit anderen Worten
halten sich die Zeit während derer die Versorgungsspannung
eingeschaltet ist und die ausgeschaltete Zeit in etwa die Waage.
Das ist selbstverständlich nicht zwingend.
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Im
Ergebnis wird eine Mehrfachschalteranordnung für Automobilanwendungen
allgemein und Schließsysteme im Speziellen zur Verfügung
gestellt, die sich durch einen besonders aufwandsarmen und kostengünstigen
Aufbau auszeichnet. Denn die diversen im Rahmen solcher Anwendungen
erforderlichen Schaltelemente zur Stellungsabfrage einzelner Komponenten
sind mit einem (einzigen) gemeinsamen Reihenwiderstand ausgerüstet.
Dieser Reihenwiderstand ist zudem vorteilhaft auf und/oder an einem
Komponententräger bzw. Elektrokomponententräger
angeordnet. Dadurch wird nicht nur eine kostengünstige
Variante zur Verfügung gestellt, sondern auch eine deutliche
Reduzierung des erforderlichen Bauraums realisiert.
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Denn
sowohl bei dem jeweiligen Parallelwiderstand für das Schaltelement
als auch dem einzigen Reihenwiderstand handelt es sich üblicherweise um
Kohle schichtwiderstände, die zwar klein bauen, aber dennoch
eingeschleift respektive angebracht werden müssen. Dabei
schlägt im Rahmen der Erfindung insbesondere die Einsparung
von Montagezeit zu Buche, weil nicht jedes Schaltelement mit einem separaten
Reihenwiderstand ausgerüstet ist, der an dem fraglichen
Schaltelement angebracht werden muss. Sondern sämtliche
Schaltelemente greifen auf den einen (einzigen) Reihenwiderstand
zurück, der zudem vorteilhaft an dem Komponententräger
angebracht werden kann. Jedenfalls wird eine besonders kostensparende
Variante mit äußerst kompakter Gestaltung zur
Verfügung gestellt. Etwaige Einschränkungen hinsichtlich
der Funktionssicherheit bzw. Diagnosefähigkeit der einzelnen
Schaltelemente sind zudem nicht gegeben. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Kraftfahrzeugtürverschluss in Verbindung mit zwei Schaltelementen
bzw. der erfindungsgemäßen Mehrfachschalteranordnung
schematisch,
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2 die
Mehrfachschalteranordnung in einer schaltungstechnischen Übersicht,
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3 den
Komponententräger zur Aufnahme des Reihenwiderstandes,
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4 eine
zeitliche Abfolge der Versorgungsspannung und die zugehörigen
Schaltzustände des jeweiligen Schaltelementes sowie schließlich
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5 die
unterschiedlichen Schaltzustände unter Berücksichtigung
jeweiliger Stromstärkebereiche.
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In
der 1 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss
in seinen Grundzügen dargestellt, der mit einer erfindungsgemäßen
Mehrfachschalteranordnung für solche Schließsysteme
ausgerüstet ist. Grundsätzlich kann die nachfolgend
im Detail zu beschreibende Mehrfachschalteranordnung aber auch allgemein
für Anwendungen außerhalb von Schließsystemen
im Automobilbereich zum Einsatz kommen. Das ist jedoch nicht dargestellt.
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Jedenfalls
setzt sich der Kraftfahrzeugtürverschluss respektive allgemein
das Schließsystem aus einem Türschloss 1,
einer Drehfalle 2 und einer Sperrklinke 3 in dem
Türschloss 1 zusammen. Ferner gehört
zum grundsätzlichen Aufbau ein Schließbolzen 4,
der lediglich angedeutet ist. Mit Hilfe von zwei (oder mehr) Schaltelementen
S1 und S2 lassen
sich nun verschiedene Stellungen der Drehfalle 2 im Beispielfall
abfragen. Dazu ist das jeweilige Schaltelement S1,
S2 an ein zugehöriges Leitungsnetzwerk 5 mit
einer Steuereinheit 6 angeschlossen. Tatsächlich sind
beide Schaltelemente S1, S2 mit
dem fraglichen Leitungsnetzwerk 5 verbunden, welches seinerseits mit
der Steuereinheit 6 kommuniziert.
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Bei
dem jeweiligen Schaltelement S1 und S2 handelt es sich im Rahmen des dargestellten
Beispielfalls um einen mechanischen Ein-/Ausschalter S1,
S2. Das jeweilige Schaltelement bzw. der Ein-/Ausschalter
S1, S2 weist wenigstens
die Stellungen ”offen” und ”geschlossen” auf.
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In
der Darstellung nach der 1 dient das Schaltelement bzw.
der Ein-/Ausschalter S1 dazu, die Stellung ”geschlossen” der
Drehfalle 2 abzufragen (”Hauptschließstellung”).
Dahingehend dient das Schaltelement bzw. der Ein-/Ausschalter S2 dazu, eine etwaige ”Überhubposition” der
Drehfalle 2 zu erfassen. Das ist selbstverständlich
nur beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen.
Denn die beiden Schaltelemente S1, S2 dienen allgemein zur Stellungsabfrage einzelner
Komponenten des Schließsystemes im Beispielfall.
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Im
Rahmen der Darstellung handelt es sich bei der Komponente um die
Drehfalle 2.
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Die
schaltungstechnische Übersicht nach 2 macht
deutlich, dass das jeweilige Schaltelement S1,
S2 mit jeweils einem Parallelwiderstand R2 ausgerüstet
ist. Von besonderer Bedeutung ist nun der weitere Umstand, dass
die beiden Schaltelemente S1, S2 zusätzlich
mit einem gemeinsamen Reihenwiderstand R1 ausgerüstet
sind. Tatsächlich greifen im Rahmen des gezeigten Beispiels
nach 2 insgesamt vier mögliche Schaltelemente
S1 bis S4 auf den
betreffenden gemeinsamen und einzigen Reihenwiderstand R1 zurück. Auf diese Weise ist das Schaltelement
S1, S2 bzw. S1 bis S4 diagnosefähig
gestaltet. Denn bei einer anliegenden Diagnosespannung oder allgemein
Versorgungsspannung U beispielsweise an den Klemmen 1 eines
im rechten Teil der 2 lediglich angedeuteten Steckers
oder einer Buchse 7 fließt bei offenem Ein-/Ausschalter
S1 der Strom über den Parallelwiderstand
R2. Dieser Diagnosestrom I bzw. I1 ist grundsätzlich in den 4 und 5 zusammen
mit der Diagnosespannung U über der Zeit t dargestellt.
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Insbesondere
anhand der 5 erkennt man, dass selbst bei
geöffnetem Ein-/Ausschalter S1 (”S1 offen”) ein Strom bzw. Diagnosestrom
I1 fließt, der von Null verschieden
ist. Tatsächlich werden an dieser Stelle Ströme
im Bereich zwischen 2 und 5 mA bei einer Versorgungsspannung bzw.
Diagnosespannung U im Bereich von 9 bis 15 V beobachtet. Das heißt,
der Diagnosestrom I1 bei offenem Ein-/Ausschalter
S1 ist von der Nulllinie für den
Strom beabstandet, und zwar unter Berücksichtigung eines Stromstärkefreibereiches 9.
Aufgrund des Stromstärkefreibereiches 9 kann zwischen
der Stellung ”S1 offen” und
beispielsweise einem Kabelbruch unterschieden werden, wenn überhaupt
kein Strom fließt (I = 0 mA).
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Einen
vergleichbaren Stromstärkefreibereich 8 beobachtet
man für die Diagnosestromstärke I2 für den
Fall, dass der Ein-/Ausschalter S1 geschlossen ist
(”S1 geschlossen”). Denn
in diesem Fall stellen sich Diagnosestromstärken I2 ein, die im Bereich zwischen 13 und 23
mA angesiedelt sind (erneut bei einer Diagnosespannung zwischen
9 und 15 V). Das ist selbstverständlich insgesamt nur beispielhaft
und nicht zwingend zu verstehen.
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Jedenfalls
ist das jeweilige Schaltelement S1, S2 diagnosefähig gestaltet, d. h.,
es lassen sich nicht nur die Stellungen ”offen” und ”geschlossen” eindeutig
identifizieren, sondern diese Positionen können beispielsweise
auch von einem Kurzschluss oder Kabelbruch unterschieden werden.
Tatsächlich korrespondiert nämlich die Situation ”S1 geschlossen” dazu, dass in diesem
Fall der Strom über den Reihenwiderstand R1 zwischen
den beiden dem fraglichen Ein-/Ausschalter S1 zugeordneten Klemmen 1 des Steckers
bzw. der Buchse 7 fließt. Vergleichbares gilt für
das Schaltelement bzw. den Ein-/Ausschalter S2. Hier
lassen sich ähnliche Schaltzustände wie in der 5 dargestellt
beobachten, wenn die Diagnosespannung U an den zugehörigen
Klemmen 2 angelegt wird.
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Wie
das Schaltelement S1, so greift auch das Schaltelement
S2 erfindungsgemäß auf
den gemeinsamen (einzigen) Reihenwiderstand R1 zurück.
Da das zugehörige Leistungsnetzwerk 5 über
den Stecker bzw. die Buchse 7 mit der Steuereinheit 6 verbunden
ist, wird deutlich, dass und wie die Steuereinheit b die Diagnose
der einzelnen Schaltelemente S1, S2 bzw. S1 bis S4 durchführt. Tatsächlich
kann die Steuereinheit 6 nämlich die zugehörigen
Klemmen 1, 2, 3, 4 des Steckers
bzw. der Buchse 7 sukzessive mit der Spannung U beaufschlagen,
um so die einzelnen zu überwachenden Komponenten abzufragen.
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Die 4 macht
deutlich, dass die an dem Schaltelement S1,
S2 anliegende Spannung bzw. die Diagnosespannung
U getaktet ist. Dabei wird im Regelfall mit einem Tastverhältnis
von in etwa 0,5 gearbeitet. Das heißt, der Quotient der
eingeschalteten Zeit tON der Diagnosespannung
U zur gesamten Periodendauer T, tON/T-beträgt
0,5 respektive 50%. Gleiches gilt vorliegend für das Verhältnis
der ausgeschalteten Zeit tOFF zur Periodendauer
T. Dadurch folgen auch die durch die jeweiligen Diagnoseschaltkreise
fließenden Ströme I1 und
I2 dem getakteten Verlauf. Das kommt in
den 4 und 5 zum Ausdruck.
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In
der 3 ist nun die Einbausituation für den
einzigen (gemeinsamen) Reihenwiderstand R1 dargestellt.
Tatsächlich ist der fragliche Reihenwiderstand R1 an/oder auf einem Komponententräger 10 bzw.
Elektrokomponententräger angeordnet. Dieser Komponententräger 10 verfügt über
verschiedene in der 3 lediglich angedeutete Stromzweige 11 und 12.
Außen ist eine Kapselung 13 des Komponententrägers 10 vorgesehen.
Tatsächlich wird der fragliche Komponententräger 10 nach
dem Auf- bzw. Anbringen der für den Betrieb des Schließsystemes
notwendigen elektrischen und elektronischen Bauteile mit einer isolierenden
Kunststoffmasse umspritzt. Diese stellt die Kapselung 13 her.
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Als
Besonderheit erkennt man in der 3, dass
die Kapselung 13 im Bereich des Reihenwiderstandes R1 ausgespart ist. Anders ausgedrückt,
befindet sich der fragliche Reihenwiderstand R1 außerhalb
der Kapselung 13. Außerdem ist der Reihenwiderstand
R1 in einen eigenen Stromzweig 12 eingeschleift,
nämlich den den Reihenwiderstand R1 aufweisenden
Stromzweig 12. Der darüber hinaus noch angedeutete
Stromzweig 11 in der 3 umgeht demgegenüber
den Reihenwiderstand R1.
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Man
erkennt, dass die zuvor behandelten Stromzweige 11 respektive 12 zu
eigenen Klemmen 5 respektive 7 des dort realisierten
Steckers bzw. der Buchse 7 korrespondieren. Dadurch kann
der Diagnosestrom gezielt entweder über die Klemme 5 durch den
Stromzweig 11 hin zum Schalter S1 respektive
S2 geschickt werden. Oder es besteht die
Möglichkeit, über die Klemme 7 und den Reihenwiderstand
R1 den jeweiligen Schalter S1,
S2 abzufragen. Im erstgenannten Fall lassen
sich die einzelnen Komponenten bzw. Schalter S1,
S2 nicht diagnosefähig abfragen, weil
beispielsweise nicht zwischen einem Kurzschluss und dem jeweils
geschlossenen Ein-/Ausschalter S1, S2 unterschieden werden kann. Dagegen ermöglicht
der eingeschleifte Reihenwiderstand R1 eine
eindeutige Diagnose, nämlich dahingehend, ob der fragliche
Schalter S1, S2 in
der Position ”offen” oder ”geschlossen” befindlich
ist und zugleich dergestalt, ob beispielsweise ein Kabelbruch oder
Kurzschluss vorliegt. Auf diese Weise unterscheidet die Erfindung
zwischen der Nichtdiagnosefähigkeit und Diagnosefähigkeit
des zugehörigen Schaltelementes S1,
S2, welche letztlich im Rahmen des Ausführungsbeispiels
durch Wahl des zugehörigen Stromzweiges 11 respektive 12 erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007005076
U1 [0002]
- - DE 19643947 A1 [0003]