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Die
Erfindung betrifft eine Sammelschienenanschlussklemme gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Bekannt
sind Sammelschienenanschlussklemmen mit einem U-förmigen
Klemmenkörper, der ein Basisteil und zwei daran rechtwinklig
angeordnete Seitenteile aufweist, wobei in jedem der Seitenteile eine
Einschubausnehmung für eine Sammelschiene angeordnet ist.
Derartige Sammelschienenanschlussklemmen werden seitlich auf die
Sammelschiene aufgeschoben, so dass die Sammelschiene in den Einschubausnehmungen
zu liegen kommt.
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Bei
den bekannten Sammelschienenanschlussklemmen ist in dem Basisteil
eine Klemmschraube angeordnet, mit Hilfe derer ein elektrischer Leiter
zwischen der Klemmschraube und der Sammelschiene geklemmt werden
kann, um den elektrischen Kontakt zwischen dem elektrischen Leiter
und der Leiterschiene herzustellen. Eine derartige Sammelschienenanschlussklemme
zeigt beispielsweise die
DE 10 2007 058 495 B3 .
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Es
sind weiterhin auch Sammelschienenanschlussklemmen bekannt, die
einen U-förmigen Klemmenkörper aufweisen, mit
Hilfe dessen die Sammelschienenanschlussklemmen von oben auf die
Sammelschiene aufgesetzt werden kann. Eine derartige Sammelschienenanschlussklemme
zeigt beispielsweise die
DE
197 16 762 A1 . Auch bei dieser Sammelschienenanschlussklemme
ist in dem Basisteil eine Klemmschraube angeordnet, mit Hilfe derer
ein elektrischer Leiter klemmend zwischen der Sammelschiene und
der Klemmschraube gehalten werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße
Sammelschienenanschlussklemme weiterzubilden. Insbesondere soll
eine Sammelschienenanschlussklemme bereitgestellt werden, welche
kostengünstiger herzustellen ist und einfach zu bedienen
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Sammelschienenanschlussklemme
mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Sammelschienenanschlussklemme
mit einem U-förmigen Klemmenkörper, der ein Basisteil
und zwei daran rechtwinklig angeordnete Seitenteile aufweist, wobei
in jedem der Seitenteile eine Einschubausnehmung für eine
Sammelschiene angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen
den Seitenteilen eine Blattfeder mit einem ersten Ende angeordnet
ist und um das erste Ende verschwenkbar ist derart, dass zwischen der
Blattfeder und der in die Einschubausnehmungen eingeschobenen Sammelschiene
ein elektrischer Leiter klemmbar ist. Die erfindungsgemäße
Sammelschienenanschlussklemme ermöglicht damit ein schraubloses
Klemmen, was in der Regel benutzerfreundlicher ist als das Eindrehen
einer Klemmschraube. Zudem ist eine Sammelschienenanschlussklemme
mit einer Blattfeder kostengünstiger herzustellen als eine
Sammelschienenanschlussklemme mit einer Klemmschraube.
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Besonders
bevorzugt ist die Blattfeder in wenigstens einer Position fixierbar,
insbesondere verrastbar, um insbesondere den elektrischen Leiter
zuverlässig dauerhaft zwischen der Blattfeder und der Sammelschiene
klemmen zu können.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
an einer den Einschubausnehmungen gegenüberliegenden Seitenkante
der Seitenteile ein, vorzugsweise mehrere Rastzähne angeordnet,
wobei die Blattfeder an ihren Seitenkanten jeweils einen Vorsprung
aufweist, welcher mit den Rastzähnen in Eingriff bringbar
ist. Auf diese Art und Weise wird eine zuverlässige Fixierung der
Blattfeder durch einen Rastmechanismus erreicht, welcher zudem kostengünstig
gefertigt werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an der
Blattfeder Mittel zum Lösen der Fixierung angeordnet, damit
gegebenenfalls der elektrische Leiter aus der Sammelschienenanschlussklemme
abgezogen und ausgewechselt werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist an der Blattfeder
eine Durchgangsöffnung zum Lösen der Verrastung
angeordnet, mit Hilfe derer die Fixierung auf besonders einfache
Art und Weise gelöst werden kann, da lediglich ein Schraubendreher
oder ein ähnliches Werkzeug durch die Durchgangsöffnung
geführt werden muss, um nach Art eines Hebels die Blattfeder
aus der Verrastung, insbesondere die Vorsprünge der Blattfeder
aus dem Eingriff mit den Rastzähnen, heraus zu lösen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass auf der
der Sammelschiene zugewandten Seite der Blattfeder wenigstens eine
Spitze angeordnet ist, welche als Widerhaken fungiert und ein Herausziehen
des elektrischen Leiters aus der Sammelschienenanschlussklemme erschwert.
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Die
Spitze kann in einer ersten Ausführungsform der Erfindung
senkrecht zu der Oberfläche der Blattfeder angeordnet sein,
um grundsätzlich ein Herausziehen eines elektrischen Leiters
aus zwei entgegen gesetzten Richtungen aus der Sammelschienenanschlussklemme
zu erschweren. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung
ist die Spitze in einem Winkel zur Oberfläche der Blattfeder
angeordnet, um die Funktion des Widerhakens bei Einführen bzw.
Herausziehen eines elektrischen Leiters in die bzw. aus der Sammelschienenanschlussklemme
aus einer vorgegebenen Richtung zu verstärken. Die Funktion
des Widerhakens wird insbesondere weiter verstärkt, wenn
mehrere Spitzen an der Blattfeder angeordnet werden.
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Vorzugsweise
sind an einer Seitenkante der Einschubausnehmungen, welche an der
Sammelschiene anliegt, wenigstens ein Zahn, vorzugsweise mehrere
Zähne, angeordnet, welche die Sammelschiene gegen versehentliches
Herausschieben aus den Einschubausnehmungen sichern.
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Vorzugsweise
weist das freie Ende der Blattfeder eine Isolierung auf, damit der
Benutzer die Sammelschienenanschlussklemme gefahrlos betätigen
kann.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Sammelschienenanschlussklemme
gemäß der Erfindung,
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2 eine
Rückansicht der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 1,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie A-A aus 2,
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4 eine
Vorderansicht der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 1,
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5 eine
Draufsicht auf die Sammelschienenanschlussklemme gemäß 1,
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6 eine
perspektivische Ansicht einschließlich verdeckter Kanten
der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 1,
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7 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Sammelschienenanschlussklemme gemäß der Erfindung,
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8 eine
Rückansicht der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 7,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie A-A aus 8,
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10 eine
Vorderansicht der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 7,
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11 eine
Draufsicht auf die Sammelschienenanschlussklemme gemäß 7 und
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12 eine
perspektivische Ansicht einschließlich verdeckter Kanten
der Sammelschienenanschlussklemme gemäß 7.
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Die 1 bis 6 zeigen
verschiedene Ansichten einer Sammelschienenanschlussklemme 10,
wobei gleiche Bezugszeichen stets gleiche Teile bezeichnen und zur
besseren Übersicht nicht sämtliche Bezugsziffern
in sämtlichen Figuren angegeben sind.
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Die
Sammelschienenanschlussklemme 10 weist einen Klemmenkörper 20 auf,
der U-förmig ausgebildet ist und ein Basisteil 22 sowie
zwei im Wesentlichen senkrecht zu dem Basisteil 22 stehende, sich
einander gegenüberliegende Seitenteile 23a, 23b aufweist.
Die Seitenteile 23a, 23b weisen jeweils eine vordere
Seitenkante 24a, 24b und eine hintere Seitenkante 25a, 25b auf.
In der vorderen Seitenkante 24a, 24b ist in jedem
Seitenteil 23a, 23b eine Einschubausnehmung 26a, 26b angeordnet,
die im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und zusätzlich eine
Fase oder, wie dargestellt (vgl. insbesondere 1),
zwei Fasen aufweisen kann. Die Sammelschienenanschlussklemme 10 wird
derart auf eine Sammelschiene 40 aufgeschoben, dass die
Sammelschiene 40 in den Einschubausnehmungen 26a, 26b zu
liegen kommt und somit im Wesentlichen senkrecht zu den Seitenteilen 23a, 23b verläuft.
Um zu verhindern, dass die Sammelschienenanschlussklemme 10 von
der Sammelschiene 40 rutscht, kann an einer Seitenkante
der Einschubausnehmung 26a, 26b, welche an der
Sammelschiene 40 anliegt, ein Zahn 28a, 28b angeordnet
sein.
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Zwischen
den Seitenteilen 23a, 23b ist eine Blattfeder 30 angeordnet.
Die Blattfeder 30 weist eine Oberseite 30a und
eine Unterseite 30b, zwei im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Seitenkanten 33a, 33b sowie ein erstes
Ende 31 und ein zweites Ende 32 auf. Die Blattfeder 30 ist
mit ihrem ersten Ende 31 zwischen den beiden Seitenteilen 23a, 23b befestigt.
Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass das erste Ende 31 um
einen zwischen den beiden Seitenteilen 23a, 23b verlaufenden
Stift gerollt ist. Die Unterseite 30b ist dabei der Sammelschiene 40 zugewandt.
Die Blattfeder 30 weist im An schluss an das erste Ende 31 einen
gekrümmten Abschnitt 37 und im Anschluss daran
einen im Wesentlichen flachen Abschnitt 38 auf. Das zweite
Ende 32 der Blattfeder 30, welches nicht in der
Sammelschienenanschlussklemme 10 befestigt ist und somit
als freies Ende ausgebildet ist, kann als Grifflasche 39 ausgebildet
sein und kann isoliert ausgeführt sein, um den Benutzer
gegen unbeabsichtigte Stromschläge zu schützen.
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In
die Sammelschienenanschlussklemme 10 kann zwischen die
beiden Seitenteile 23a, 23b insbesondere entweder
von vorne, d. h. in 3 aus Richtung x, oder von hinten,
d. h. in 3 aus Richtung y, ein elektrischer
Leiter eingeschoben werden. Nach Einschieben des elektrischen Leiters
wird die Blattfeder 30 an ihrem zweiten Ende 23 nach
unten bewegt, um den elektrischen Leiter zwischen dem gekrümmten
Abschnitt 37 der Blattfeder 30 und der Sammelschiene 40 zu
klemmen.
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Um
den elektrischen Leiter klemmend zu fixieren, sind Mittel vorgesehen,
die die Blattfeder 30 in der Klemmenposition fixieren.
Insbesondere ist dazu ein Rastmechanismus vorgesehen. Dazu sind
an den hinteren Seitenkanten 25a, 25b der Seitenteile 23a, 23b mehrere
Rastzähne 27a, 27b angeordnet, während
an den Seitenkanten 33a, 33b der Blattfeder 30 jeweils
ein Vorsprung 36a, 36b angeordnet ist, der mit
den Rastzähnen 27a, 27b in Eingriff bringbar ist.
Falls in der Sammelschienenanschlussklemme 10 lediglich
elektrische Leiter einer vorgegebenen Dicke festzuklemmen sind,
genügt die Anordnung von jeweils einem Rastzahn 27a, 27b an
dem Klemmenkörper 20. Der Vorteil mehrerer Rastzähne 27a, 27b liegt
darin, dass elektrische Leiter verschiedener Dicke in der Sammelschienenanschlussklemme 10 festgeklemmt
werden können.
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Damit
ein elektrischer Leiter aus der Sammelschienenanschlussklemme 10 auch
wieder gelöst werden kann, sind an der Blattfeder 30 Mittel
zum Lösen der Rastverbindung vorgesehen. Dazu weist die
Blattfeder 30 im Bereich des flachen Abschnitts 38 eine
Durchgangsöffnung 34 auf, in welche beispielsweise
mit einem Schraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug
eingegriffen werden kann, um nach Art eines Hebels die Vorsprünge 36a, 36b außer
Eingriff mit den Rastzähnen 27a, 27b zu
bringen und es zu ermöglichen, das zweite Ende 32 der
Blattfeder 30 wieder nach oben zu schwenken, um den elektrischen
Leiter aus der Sammelschienenanschlussklemme 10 herausziehen
zu können.
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Die 8 bis 12 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sammelschienenanschlussklemme 10',
wobei gleiche Bezugszeichen stets gleiche Teile bezeichnen und zur
besseren Übersicht nicht sämtliche Bezugsziffern
in sämtlichen Figuren angegeben sind. Die Sammelschienenanschlussklemme 10' unterscheidet
sich von der in den 1 bis 6 dargestellten
Sammelschienenanschlussklemme 10 lediglich dadurch, dass
auf der Unterseite 30b die Blattfeder 30 zusätzlich
eine Spitze 35 angeordnet ist, die, wenn der elektrische
Leiter zwischen der Blattfeder 30 und der Sammelschiene 40 klemmend
gehalten wird, in den elektrischen Leiter einsticht und ein versehentliches
Herausziehen des elektrischen Leiters aus der Sammelschienenanschlussklemme 10' erschwert.
Die Spitze 35 kann dabei im Wesentlichen senkrecht auf
der der Sammelschiene 40 zugewandten Seite der Blattfeder 30, d.
h. der Unterseite 30b der Blattfeder 30, stehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel (vgl. 9)
ist die Spitze 35 in einem Winkel α auf der Unterseite 30b der
Blattfeder 30 angeordnet, um insbesondere einen aus Richtung
x eingeführten elektrischen Leiter zuverlässig
gegen Herausziehen aus der Sammelschienanschlussklemme 10' zu
schützen. Zusätzlich zu der in 9 dargestellten
Spitze 35 kön nen im Bereich des gekrümmten
Abschnitts 37 der Blattfeder 30 auch weitere Spitzen
angeordnet werden, um die klemmende Wirkung weiter zu verbessern.
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- 10
- Sammelschienenanschlussklemme
- 10'
- Sammelschienenanschlussklemme
- 20
- Klemmenkörper
- 22
- Basisteil
- 23a
- Seitenteil
- 23b
- Seitenteil
- 24a
- vordere
Seitenkante
- 24b
- vordere
Seitenkante
- 25a
- hintere
Seitenkante
- 25b
- hintere
Seitenkante
- 26a
- Einschubausnehmung
- 26b
- Einschubausnehmung
- 27a
- Rastzahn
- 27b
- Rastzahn
- 28a
- Zahn
- 28b
- Zahn
- 30
- Blattfeder
- 30a
- Oberseite
- 30b
- Unterseite
- 31
- erstes
Ende
- 32
- zweites
Ende
- 33a
- Seitenkante
- 33b
- Seitenkante
- 34
- Durchgangsöffnung
- 35
- Spitze
- 36a
- Vorsprung
- 36b
- Vorsprung
- 37
- gekrümmter
Abschnitt
- 38
- flacher
Abschnitt
- 39
- Grifflasche
- 40
- Sammelschiene
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007058495
B3 [0003]
- - DE 19716762 A1 [0004]