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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine digitale Speichereinheit mit
einem nicht flüchtigen
Speicher und einer unmittelbar damit verbundenen Datenschnittstelle,
wobei auf den Speicher von außen über die
Datenschnittstelle zugegriffen werden kann.
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Derartige
Speichereinheiten sind in der Technik in der Form von USB-Speichersticks,
Speicherkarten in verschiedensten Formaten, externen Festplatten
oder auch als Solid State Discs bekannt. Sie werden verwendet, um
digitale Daten auch ohne die Verbindung zu einem Computer oder ähnlichen Geräten zu speichern.
Insbesondere werden diese Speichereinheiten eingesetzt, um darauf
gespeicherte Daten oder Programme physikalisch zu transportieren
und sie so beispielsweise auf verschiedenen Computern nutzbar zu
machen.
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In
der Praxis ist es oft wünschenswert,
Anlagen wie elektrische Geräte,
elektrisch betriebene Maschinen, elektrische Installationen oder
dergleichen für
den Betrieb oder auch die Wartung mit einer zugehörigen Dokumentation
auszustatten. Insbesondere bei sehr umfangreicher Dokumentation
bietet sich die Bereitstellung der Dokumentation auf digitalen Speichereinheiten
an, da diese nur wenig Platz benötigen und
die enthaltenen Informationen zuverlässig bereitstellen. Hier hat
sich die Verwendung von gedruckter Dokumentation als nachteilig
erwiesen, das sie verschmutzen oder gar zerstört werden kann. Auch können solche
Anlagen Steuerungseinheiten umfassen, die üblicherweise über eine
damit korrespondierende Software, z. B. mit Hilfe eines mobilen
Computers, gewartet, eingestellt und gegebenenfalls installiert werden.
Um diese Arbeiten immer durchführen
zu können
ist es wünschenswert,
die Software an der Anlage bereitzustellen. Die bekannten Speichereinheiten
sind für
diese Aufgaben jedoch nur bedingt geeignet, da eine feste Verbindung
mit der Anlage nicht möglich
ist und die Speichereinheiten von einem Nutzer von diesem Ort entfernt
werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Speichereinheit der
oben genannten Art bereitzustellen, die mit einem elektrischen Gerät, einer
elektrischen Maschine oder einer elektrischen Installation fest
verbunden ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Speichereinheit Befestigungsmittel zur Montage an einer
Hutschiene, insbesondere in einem elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank
aufweist.
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Grundgedanke
der Erfindung ist es also, die digitale Speichereinheit durch die
Montage an der Hutschiene mit der Anlage zu verbinden, wobei ein Entfernen
von der Hutschiene durch den festen Einbau verhindert wird. Damit wird
in der Speichereinheit gespeicherte Dokumentation und/oder Software durch
das Verbinden über
die Datenschnittstelle mit einer Datenausleseeinrichtung, beispielsweise
einem Computer, zugänglich
gemacht, so dass für Wartungs-
oder Reparaturzwecke leicht darauf zugegriffen werden kann. Gespeicherte
Software kann verwendet werden, um mit der Datenausleseeinrichtung
Fehleranalysen durchzuführen,
eine Veränderung
der Betriebsparameter durchzuführen
oder auch die Steuerungseinheiten neu zu installieren. Dabei umfassen
derartige Analgen häufig
Schalt- oder Verteilerschränke,
weshalb sich dieser Ort für die
Montage der Speichereinheit besonders eignet. Die feste Zuordnung
der Speichereinheit zu dem Schalt- oder Verteilerschrank stellt
sicher, dass jeweils die für
diese Analge relevante Dokumentation und/oder Software bereitgestellt
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Speichereinheit ein
Gehäuse
aufweisen, wobei dann die Befestigungsmittel an dem Gehäuse vorgesehen
sein können.
Das Gehäuse
schützt
den darin befindlichen Schalter vor äußeren Einflüssen, wobei Gehäuse für unterschiedliche
Einsatzzwecke ausgeführt
sein können,
beispielsweise gemäß der IP-Schutzklassifizierung.
Die Abmessungen des Gehäuses
entsprechen vorzugsweise den für
den Einbau in Schalt- und Verteilerschränke genormten Abmessungen.
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Insbesondere
können
die Befestigungsmittel eine mit einer Hutschiene korrespondierende
und an dem Gehäuse
ausgebil dete Aussparung aufweisen, mit der das Gehäuse auf
die Hutschiene aufsetzbar und darauf fixierbar ist. Dadurch wird
die Montage der Speichereinheit in dem Schalt- oder Verteilerschrank
erleichtert. Aufgrund der Normung der in Schalt- und/oder Verteilerschränken verwendeten Hutschienen
ist die Speichereinheit universell verwendbar.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Befestigungsmittel ein Verriegelungselement, mit dem
das Gehäuse
auf der Hutschiene verriegelbar ist. Das Verriegelungselement kann
beispielsweise mit Schraub- oder Steckverbindungen derart mit dem Gehäuse verbunden
werden, dass die Befestigungsmittel insgesamt einen Abschnitt der
Hutschiene zumindest teilweise umgreifen und eine sichere Fixierung
des Gehäuses
auf der Hutschiene bewirken.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Verriegelungselement zwischen einer Sicherungsposition, in der es
eine Verriegelung des Gehäuses
auf der Hutschiene bewirkt, und einer Montageposition, in der die
Verriegelung gelöst
ist, beweglich an dem Gehäuse
gehalten. Dies erleichtert die Montage der Speichereinheit, da keine separaten
Werkzeuge für
die Verriegelung der Speichereinheit auf der Hutschiene erforderlich
sind. Insbesondere kann das Verriegelungselement zwischen der Sicherungsposition
und der Montageposition verschiebbar an dem Gehäuse gehalten sein.
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Weiterhin
kann das Verriegelungselement über
ein elastisches Rückstellelement
in die Sicherungsposition gezwängt
werden und entgegen der Rückstellkraft
des Rückstellelements
in die Montageposition überführbar sein.
Durch ein elastisches Überführen des
Rückstellelements
in die Montageposition durch Betätigung
von außen
und anschließendes
Rückstellen
des Rückstellelements
in die Sicherungsposition durch das elastische Rückstellelement wird die Speichereinheit
fest auf der Hutschiene verriegelt. Somit ist eine einfache Schnappmontage
der Speichereinheit auf der Hutschiene möglich. Außerdem kann das Verriegelungselement
so ausgeführt sein,
dass es beim Aufsetzen der Speichereinheit auf die Hutschiene automatisch,
beispielsweise über eine
Auflaufschräge,
aus der Sicherungsposition in die Montageposition überführt wird.
Eine separate Betätigung
des Verriegelungselements kann dadurch entfallen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Datenschnittstelle
in einer Wand des Gehäuses
vorgesehen sein. Dabei handelt es sich vorzugsweise um eine der
Hutschiene entgegengesetzte Wand des Gehäuses, so dass die Datenschnittstelle
leicht zugänglich
ist.
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Bei
der Datenschnittstelle kann es sich um eine USB-Schnittstelle, insbesondere nach der
Spezifikation USB 2.0 handeln. Diese Schnittstellen sind im Bereich
der digitalen Speichereinheiten verbreitet, so dass die Verbindbarkeit
mit einem beliebigen handelsüblichen
PC, ins besondere in der Form eines Laptops, sichergestellt ist.
Dabei sollte die USB-Schnittstelle vorzugsweise einen Stecker vom Typ
B aufweisen, der zur Verbindung von externen Geräten normiert ist. Entsprechende
Verbindungskabel sind allgemein leicht verfügbar.
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Weiterhin
kann dem Speicher eine Controllereinheit beigeordnet und der Speicher über die
Controllereinheit mit der Datenschnittstelle verbunden sein. Die
Controllereinheit übernimmt
die Zugriffssteuerung über
die Datenschnittstelle auf den Speicher.
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Darüber hinaus
kann die Controllereinheit so ausgebildet sein, dass sie den Zugriff
auf den Speicher nur nach Eingabe eines in der Controllereinheit gespeicherten
Passworts freigibt. Dies verhindert die Nutzung der in der Speichereinheit
gespeicherten Daten durch unbefugte Dritte. So kann sichergestellt werden,
dass Service- und Reparaturarbeiten nur von autorisiertem Personal
durchgeführt
werden können,
da nur diese Zugriff auf die in der Speichereinheit gespeicherten
notwendigen Informationen haben.
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Vorteilhafterweise
kann die Controllereinheit so ausgebildet sein, dass das Passwort änderbar
ist. Die Speichereinheit kann beispielsweise mit einem voreingestellten
Passwort ausgeliefert werden, um einen initialen Schutz der darin
gespeicherten Daten sicherzustellen, und durch die Verwendung eines
individuellen Passworts den ungewünschten Zugriff durch Dritte
erschweren.
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Bei
der Verwendung der Speichereinheit für besonders sensible Daten
kann die Controllereinheit eine Verschlüsselungseinheit umfassen, die
derart ausgebildet ist, dass sie von der Datenschnittstelle zu dem
Speicher übertragene
Daten verschlüsselt
und umgekehrt. Dadurch sind die im Speicher gespeicherten Daten
auch bei einem direkten hardwareseitigen Zugriff auf den Speicher
unter Umgehung der Controllereinheit gegen ungewünschte Zugriffe gesichert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Speicher nach Art
einer Speicherkarte oder einer externen Festplatte ausgebildet sein.
So können
abhängig
von der gewünschten
Verwendung unterschiedliche Speichergrößen von weniger als 1 GB bis
hin zu mehreren 100 GB realisiert werden. Derartige Speicherarten
haben sich in der Praxis bewährt und
sind kostengünstig
verfügbar.
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Weiterhin
kann die Speichereinheit zum klemmfreien Einbau in eine Alarmanlage,
eine SPS-Anlage oder eine DDC-Anlage ausgeführt sein. Dabei wird über ein
Verbindungskabel eine Verbindung zwischen der Speichereinheit und
der entsprechenden Anlage hergestellt. Auch können die Anlagen an die Datenschnittstelle
angeschlossen wurden, um auf den Speicher zuzugreifen.
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Insbesondere
kann eine Zweidrahtbrücke vorgesehen
sein, die mit der Alarmanlage, der SPS-Anlage oder der DDC-Anlage verbindbar
ist. Durch die Überwachung
der Zweidrahtbrücke
kann ein Diebstahlschutz der Speichereinheit realisiert werden,
da für
ein Entfernen der Speichereinheit das Auftrennen dieser Zweidrahtbrücke erforderlich
ist. Entsprechend kann von der Alarmanlage, der SPS-Anlage oder der DDC-Anlage
in einer beliebigen Weise ein Alarm ausgelöst werden.
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Schließlich kann
die Zweidrahtbrücke
zwei potentialfreie Anschlusskontakte aufweisen. Die Anlage überwacht
dann lediglich die Unterbrechung dieser Brücke, um einen Diebstahl der
Speichereinheit zu erkennen.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie
die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße digitale
Speichereinheit von vorne,
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2 eine
Seitenansicht der digitalen Speichereinheit aus 1,
und
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3 eine
Ansicht der digitalen Speichereinheit aus 1 von unten.
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In
den Figuren ist eine digitale Speichereinheit 1 gezeigt.
Die digitale Speichereinheit 1 umfasst ein Gehäuse 2,
das aus zwei Gehäuseteilen 3, 4 zusammengesetzt
ist. Dazu weist das in 3 linke Gehäuseteil 3 an seinem
in der Zeichnung unteren Ende eine Aussparung 5 auf, in
die eine nicht näher gezeigte
Nase des anderen, rechten Gehäuseteils 4 von
innen eingreift. Zusätzlich
ist an dem rechten Gehäuseteil 4 an
der in 1 gezeigten Vorderseite eine kreisförmige Aussparung 6 vorgesehen,
durch die eine nicht näher
gezeigte Schraube eingesetzt ist, welche die beiden Gehäuseteile 3, 4 miteinander
verbindet.
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Der
linke Gehäuseteil 3 ist
an seiner dem Verbindungsbereich mit dem rechten Gehäuseteil 4 gegenüberliegenden
Rückseite
mit einer Aussparung 7 versehen, die mit einer nicht näher gezeigten
Hutschiene eines ebenfalls nicht näher gezeigten Schalt- bzw.
Verteilerschranks einer elektrischen Anlage korrespondiert, so dass
die Speichereinheit 1 über
die Aussparung 7 auf eine Hutschiene aufsetzbar und daran
fixierbar ist.
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Des
weiteren ist ein Verriegelungselement 8 verschiebbar in
dem linken Gehäuseteil 3 geführt. Das
Verriegelungselement 8 ist in seiner Längsrichtung zwischen einer
Sicherungsposition, in der es wie in 2 gezeigt
in die Aussparung 7 vorsteht und eine Verriegelung des
Gehäuses 2 auf
der Hutschiene bewirkt, und einer Montageposition, in der es aus der
Aussparung 7 zurückgezogen
ist und die Verriegelung gelöst
ist, verschiebbar gehalten. An seinem der Aussparung 7 entgegengesetzten
Ende ist das Verriegelungselement 8 mit einer Aussparung 9 versehen,
die in beiden Positionen von der Unterseite des Gehäuses 2 hervorsteht
und über
die das Verriegelungselement 8 leicht zu betätigen ist.
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Das
Verriegelungselement 8 ist mit einem nicht näher gezeigten
elastischen Rückstellelement verbunden,
das an dem linken Gehäuseteil 3 gehalten
ist und das Verriegelungselement 8 in die Sicherungsposition
zwängt.
Die Vorspannung ist dabei so gewählt,
dass die Betätigung
des Verriegelungselements 8 leicht möglich ist. Des weiteren ist
das Verriegelungselement 8 an seinem zu der Aussparung 7 zeigenden
Ende mit einer Auflaufschräge 8a ausgeführt.
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Bei
der Montage der Speichereinheit 1 in dem Schalt- bzw. Verteilerschrank
wird diese auf die Hutschiene aufgesetzt. Dabei kommt die Auflaufschräge 8a mit
der Hutschiene in Kontakt, so dass das Verriegelungselement 8 von
der Hutschiene gegen die Rückstellkraft
des Rückstellelements
aus seiner Sicherungsposition in die Montageposition überführt wird.
Nach dem vollständigen
Aufsetzen der Speichereinheit 1 auf die Hutschiene wird
das Verriegelungselement 8 durch das Rückstellelement wieder in die
Sicherungsposition überführt, wobei
es die Hutschiene hintergreift. Das Gehäuse 2 wird also auf der
Hutschiene durch Einrasten montiert.
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Zum
Lösen der
Speichereinheit 1 von der Hutschiene ist eine Betätigung des
Verriegelungselements 8 an seinem an der Unterseite des
linken Gehäuseteils 3 hervorstehenden
Ende erforderlich. Das Verriegelungselement 8 kann beispielsweise
unter Zuhilfenahme eines Schraubendreher gegen der Rückstellkraft
des Rückstellelements
in die Montageposition überführt werden,
so dass die Speichereinheit 1 von der Hutschiene abgenommen
und aus dem Schalt bzw. Verteilerschrank entfernt werden kann.
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An
der Vorderseite des rechten Gehäuseteils 4 ist
eine Datenschnittstelle 10 vorgesehen, die als USB-Schnittstelle mit
einem Stecker vom Typ B ausgeführt
ist. Die Datenschnittstelle 10 ist kompatibel mit der Spezifikation
USB 2.0. Wie in 2 schematisch dargestellt ist,
ist die USB-Schnittstelle 10 über eine Datenverbindung 11 mit
einem Speicher 12 verbunden. Der Speicher 12 ist
nach Art einer Speicherkarte mit nicht flüchtigen Speicherelementen ausgeführt. Für den Zugriff
auf den Speicher 12 ist diesem eine Controllereinheit 13 beigeordnet.
Die Controllereinheit 13 ist so ausgebildet, dass sie den
Zugriff auf den Speicher 12 nur nach Eingabe eines in der
Controllereinheit 13 gespeicherten Passworts freigibt. Das
Passwort ist initial in der Controllereinheit 13 vorgegeben
und kann nach Inbetriebnahme der Speichereinheit 1 individuell
geändert
werden.
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Des
weiteren umfasst die Controllereinheit 13 eine integral
damit ausgeführte
Verschlüsselungseinheit 14.
Die Verschlüsselungseinheit 14 ist
derart ausgebildet, dass sie von der USB-Schnittstelle 10 zu dem
Speicher 12 übertragene
Daten verschlüsselt und
umgekehrt.
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Weiterhin
sind an dem linken Gehäuseteil 3 Kabelaufnahmen 15 vorgesehen,
in denen Kabelenden durch an der Vorderseite des rechten Gehäuseteils 4 vorgesehene
korrespondierende Betätigungsöffnungen 16 elektrisch
mit der Speichereinheit 1 verbunden werden können. Über die
Kabelaufnahmen 15 kann prinzipiell eine zusätzliche
oder alternative Schnittstelle zum Zugriff auf den Speicher 12 realisiert
werden. Weiterhin können
die Kabelaufnahmen 15 auch untereinander elektrisch verbunden
sein und eine Drahtbrücke
bilden. Damit kann eine Alarmanlage, eine SPS-Anlage oder DDC-Anlage mit zwei Kabeln
mit der Speichereinheit 1 derart verbunden werden, dass
die Kabel in der Speichereinheit 1 unter Bildung einer
Kabelschleife elektrisch gebrückt
werden. Die Anlage kann eine Unterbrechung der so gebildeten Schleife
beim Entfernen der Speichereinheit 1 von der Hutschiene
detektieren und einen Alarm auslösen.