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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mittelspinne für Stative,
insbesondere Stative zum Einsatz in der Film- und Fernsehindustrie
zur Aufnahme beispielsweise einer Kamera oder einer Leuchte.
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Im
Stand der Technik ist der Einsatz von Spinnen bei Stativen, insbesondere
Dreibeinstativen bekannt, um die Beine des Stativs in der gespreizten Stellung
zu stabilisieren und damit die Standfestigkeit des Stativs zu erhöhen.
Diesbezüglich sind sowohl Bodenspinnen als auch Mittelspinnen
bekannt. Bodenspinnen werden im Bereich der Füße
des Stativs mit diesem verbunden, wohingegen die Mittelspinne in
einem Bereich zwischen den Füßen und einem Koppelstück
des Stativs, das ggf. den Stativkopf aufnimmt, an den Standbeinen
befestigt wird.
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Stand der Technik
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DE 91 08 498 U1 offenbart
eine herkömmliche Mittelspinne für Dreibeinstative.
Sie umfasst einen Grundkörper und drei Spinnenarme, die
mit ihren ersten Enden gelenkig im Grundkörper gelagert
sind. Die Spreizstellung der Mittelspinne kann mittels eines Drehgriffs
am Grundkörper in Stufen eingestellt werden. Hierzu sind
am Drehgriff Kerben in verschiedenen Höhenlagen ausgebildet,
in die die Spinnenarme eintauchen können.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mittelspinne
für ein Stativ vorzusehen, bei der der maximal mögliche
Spreizwinkel der Spinnenarme möglichst einfach und stufenlos
verstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mittelspinne mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Demzufolge
beinhaltet der Grundkörper der Mittelspinne, an dem die
ersten Enden der Spinnenarme gelenkig gelagert sind, einen verstellbaren
Anschlag, gegen den die ersten Enden der Spinnenarme zur Anlage
kommen. Am ersten Ende jedes der drei Spinnenarme ist jeweils eine
Steuerkurve ausgebildet, die mit jeweils einer am Anschlag ausgebildeten
Steuerfläche so zusammenwirkt, dass sich durch Verstellen
des Anschlags der maximal mögliche Spreizwinkel der Spinnenarme
bezüglich des Grundkörpers kontinuierlich verändert.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
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Vorzugsweise
sind die Steuerkurven an den ersten Enden der Spinnenarme und die
Steuerfläche am Anschlag des Grundkörpers so ausgebildet,
dass die Veränderung des maximal möglichen Spreizwinkels
linear von der Verstellung des Anschlags abhängt. Die Steuerkurve
und die Steuerfläche dienen somit dazu, die sinusförmige
Beziehung zwischen der Bewegung des Anschlags und der Veränderung des
Spreizwinkels in eine lineare umzuwandeln.
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Die
Steuerkurve ist vorzugsweise eine gekrümmte Fläche
am ersten Ende des Spinnenarms, und die Steuerfläche ist
ebenfalls als gekrümmte Fläche ausgestaltet. Insbesondere
kann die Steuerkurve eine konkave Krümmung aufweisen und
die Steuerfläche konvex gekrümmt sein; auch die
umgekehrte Ausgestaltung ist aber denkbar. Die Krümmungen der
Steuerkurve und der Steuerfläche sind dabei bevorzugt so
gewählt, dass zwischen diesen beiden Flächen stets
ein Linienkontakt besteht.
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Die
Spinnenarme können in an sich bekannter Art und Weise in
Form von Zylinderrohren ausgestaltet sein. Auf das innere Ende jedes
Spinnenarms kann eine Endhülse aufgesteckt sein, an der
die Steuerkurve ausgebildet ist. Die Steuerkurve kann aber auch
direkt am ersten Ende des Spinnenarms ausgebildet werden, ohne eine
zusätzliche Endhülse vorzusehen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper
folgendes auf: einen Aufnahmekörper, an dem die ersten
Enden der drei Spinnenarme gelenkig gelagert sind; eine Spindel, die
im Aufnahmekörper drehbar gelagert ist; und einen Drehgriff,
der mit der Spindel drehfest verbunden ist. In dieser Ausführungsform
steht der Anschlag mit der Spindel im Gewindeeingriff und ist durch
Drehen des Drehgriffs entlang der Spindelachse verschieblich ist.
Die Steuerkurve und die Steuerfläche sind dann bevorzugt
so ausgebildet, dass die Veränderung des maximal möglichen
Spreizwinkels linear von der Verdrehung des Drehgriffs abhängt.
Beispielsweise wird durch eine vollständige Umdrehung des
Drehgriffs stets eine Veränderung des maximal möglichen
Spreizwinkels um denselben Winkelbetrag erreicht.
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Die
Spinnenarme können in an sich bekannter Art und Weise teleskopisch
längenverstellbar ausgestaltet sein. Dies erhöht
die Variabilität der Mittelspinne, da ein größerer
Bereich von Spreizlagen der Stativbeine des Kamerastativs abgedeckt
werden kann bzw. die Mittelspinne auch für verschieden
große Stative einsetzbar ist. Die Spinnenarme können aber
auch eine feste Länge haben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind die Spinnenarme jeweils an ihrem
zweiten Ende mit einer Verriegelungseinrichtung zum Einhängen an
ein jeweiliges Stativbein des Stativs versehen. Die Ausgestaltung
dieser Verriegelungseinrichtung steht grundsätzlich nicht
im Zusammenhang mit den bisher beschriebenen Merkmalen der erfindungsgemäßen
Mittelspinne; eine solche Verriegelungseinrichtung kann daher auch
für die Spinnenarme von beliebigen bekannten und noch zu
entwickelnden Stativspinnen verwendet werden.
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Die
Verriegelungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein erstes und ein
zweites Arretierelement, die bezüglich einander zwischen
einer geschlossenen Stellung, in der sie sich zu einer Aufnahme
für eine am Stativbein ausgebildete Haltevorrichtung ergänzen,
und einer offenen Stellung verschiebbar sind, in der sie von dieser
Haltevorrichtung gelöst werden können. Dabei ist
eines der beiden Arretierelemente an einer Griffhülse ausgebildet,
die bezüglich des anderen der beiden Arretierelemente beweglich
gelagert ist. Durch Betätigen der Griffhülse werden
die beiden Arretierelemente zwischen der offenen und der geschlossenen
Stellung bewegt.
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Vorzugsweise
ist die Griffhülse entlang der Längsachse des
Spinnenarms verschieblich gelagert, um die beiden Arretierelemente
in die offene bzw. die geschlossene Stellung zu bewegen.
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Dabei
umgibt die verschiebliche Griffhülse den Außenumfang
des Spinnenarms an seinem zweiten Ende im wesentlichen vollständig.
Die Griffhülse ist somit als umlaufender Ring ausgebildet,
der von allen Seiten her gut greifbar ist, was die Betätigung
der Verriegelungseinrichtung wesentlich vereinfacht.
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Vorzugsweise
werden die beiden Arretierelemente einer Spanneinrichtung in die
geschlossene Stellung vorgespannt.
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Schließlich
ist das zweite Arretierelement vorzugsweise um die Längsachse
des Spinnenarms herum drehbar und/oder um eine im wesentlichen rechtwinklig
zu dieser Längsachse des Spinnenarms verlaufende Schwenkachse
herum verschwenkbar. Dies erleichtert das Montieren und Demontieren
der Mittelspinne am bzw. vom Stativ.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den anliegenden Zeichnungen ist
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1 eine
Gesamtansicht eines Dreibeinstativs mit einer erfindungsgemäßen
Mittelspinne;
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2 eine
Detailansicht der erfindungemäßen Mittelspinne;
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3 eine
Explosionsansicht der Mittelspinne der 2;
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4 eine
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Mittelspinne
in der geschlossenen Stellung;
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5 eine
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Mittelspinne
in der halb geöffneten Stellung (maximal möglicher
Spreizwinkel 45°);
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6 eine
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Mittelspinne
in der vollständig geöffneten Stellung (maximal
möglicher Spreizwinkel 90°);
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7 eine
detaillierte Darstellung eines Spinnenarms der erfindungsgemäßen
Mittelspinne; und
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8 eine
weitere Ausführungsform eines Spinnenarms der erfindungsgemäßen
Mittelspinne.
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Ausführliche Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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Anhand
der anliegenden Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung nun im Detail beschrieben.
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In 1 ist
ein an sich bekanntes Dreibeinstativ 1 mit drei spreizbaren
und in ihrer Länge verstellbaren Stativbeinen 2 dargestellt.
Das Stativ 1 trägt einen Schwenkkopf 3 für
eine Film- oder Fernsehkamera.
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Eine
erfindungsgemäße Mittelspinne 4 ist vorgesehen,
um die Spreizlage der Stativbeine 2 bei einem gewünschten
Spreizwinkel zu begrenzen. So hat das Dreibeinstativ jederzeit einen
sicheren Stand. Gleichzeitig kann das gesamte Dreibeinstativ 1 mit eingebauter
Mittelspinne 4 aus jeder Spreizlage heraus vollständig
zusammengeklappt und transportiert werden.
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Die
Mittelspinne 4 ist in den 2 und 3 im
Detail dargestellt. Sie weist einen zentralen Grundkörper 5 sowie
drei zylinderrohrförmige Spinnenarme 6 auf, die
an ihren inneren Enden im Grundkörper 5 gelenkig
gelagert sind. In der dargestellten Ausführungsform ist
dazu am inneren Ende jedes Spinnenarms 6 eine Endhülse 15 vorgesehen,
und die Endhülsen 15 der drei Spinnenarme 6 sind
in einem Gelenkstern (Aufnahmekörper) 7 des Grundkörpers 5 zusammengeführt.
Der Gelenkstern 7 hat dazu drei Sternarme, zwischen denen
die Endhülsen 15 an den Enden der Spinnenarme 6 jeweils
um eine Steckachse 8 herum schwenkbar gelagert sind, die im
Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des jeweiligen
Spinnenarms 6 verläuft.
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Sicherungsscheiben 14 verhindern,
dass sich die Steckachsen 8 aus dem Gelenkstern 7 lösen.
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Eine
im wesentlichen zylinderförmige Schutzabdeckung 13 umschließt
den Gelenkstern 7 und die darin angelenkten Endhülsen 15 an
den inneren Enden der Spinnenarme 6 von außen.
Die Schutzabdeckung 13 hat Ausnehmungen 13a, die
in ihrer Gestalt derjenigen der Endhülsen 15 entsprechen
und so die Spreizung bzw. Auslenkung der Spinnenarme 6 nach
außen hin ermöglichen.
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Zur
Einstellung der gewünschten maximal möglichen
Spreizstellung der Mittelspinne 4 (und somit der Spreizlage
des Dreibeinstativs 1) ist im Grundkörper 5 der
erfindungsgemäßen Mittelspinne 4 ein
im wesentlichen scheibenförmig ausgestalteter Anschlag 11 vorgesehen,
gegen den die Endhülsen 15 an den inneren Enden
der Spinnenarme 6 in der maximal möglichen Spreizstellung
zur Anlage kommen.
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Um
die maximal mögliche Spreizstellung der Spinnenarme 6 verändern
zu können, ist die Lage des Anschlags 11 innerhalb
des Grundkörpers 5 entlang der Achse einer Spindel 9 höhenverstellbar.
Der Anschlag 11 hat dazu einen zentralen, zylinderförmigen
Halsbereich 11d mit einem Innengewinde, das mit einem an
der Spindel 9 vorgesehenen Außengewinde im Eingriff
ist.
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Die
Spindel 9 ist dabei im Gelenkstern 7 drehbar gelagert.
Ihr unteres Ende erstreckt sich durch eine im Gelenkstern 7 zentral
ausgebildete Öffnung hindurch und ist mittels einer Passscheibe 16 und
Sicherungsscheibe 17 in dieser Position gesichert.
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Der
Anschlag 11 wird jedoch an einer Drehung um die Spindelachse 9 gehindert,
da er Ausnehmungen 11b aufweist, die mit jeweiligen an
den Sternarmen des Gelenksterns 7 ausgebildeten und zur
Spindel 9 hinweisenden Vorsprüngen 7a im
Eingriff sind.
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Über
die besagte Spindel 9 ist der Gelenkstern 7, in
dem die Endhülsen 15 der Spinnenarme 6 angelenkt
sind, außerdem mit einem kranzartigen Drehgriff 10 drehfest
verbunden, und zwar mittels eines Gewindestifts 12.
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Eine
Drehung des Drehgriffs 10 und somit der Spindel 9 bewirkt
daher, dass sich der Anschlag 11 in Richtung der Spindelachse
an der Spindel 9 entlang bewegt.
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Wie
bereits erläutert, gerät der Anschlag 11 in
Kontakt mit den inneren Enden der Spinnenarme 6 bzw. den
dort vorgesehenen Endhülse 15 und gibt so die
maximal mögliche Spreizung der Spinnenarme 6, d.
h. den maximal möglichen Spreizwinkel jedes Spinnenarms 6 bezüglich
der Längsachse der Mittelspinne 4 vor. Dazu hat
der Anschlag 11 für jeden Spinnenarm 6 eine
Steuerfläche 11a, die mit einer Steuerkurve 15a an
der Endhülse 15 am inneren Ende des jeweiligen
Spinnenarms 6 zusammenwirkt. Diese Steuerkurve 15a ist
eine konkav gekrümmte Fläche am freien Ende der
Endhülse 15, deren Ausgestaltung und Funktion
noch genauer beschrieben wird.
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Die
Steuerfläche 11a ist in der dargestellten Ausführungsform
konvex gekrümmt, und die Krümmungen der Steuerkurve 15a und
der Steuerfläche 11a sind so gewählt,
dass zwischen diesen beiden Flächen stets ein Linienkontakt
besteht.
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Insbesondere
mit Bezug auf die 4 bis 6 wird nun
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Mittelspinne 4 erläutert.
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In 4 ist
zunächst die zusammengeklappte Stellung der Mittelspinne 4 dargestellt.
Die drei Spinnenarme 6 liegen in dieser Stellung parallel
zueinander. Gemäß 4 befindet
sich der Anschlag 11 gerade in seiner oberen Endstellung
und kann nicht mehr weiter an der Spindel 9 entlang nach
oben bewegt werden, da er bereits an der Innenfläche des Drehgriffs 10 anliegt.
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Die
Mittelspinne 4 kann aber unabhängig von der Lage
des Anschlags 11 stets in die vollständig zusammengeklappte
Stellung gebracht werden.
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Wenn
sich der Anschlag 11 nun in seiner oberen Endstellung befindet,
können die Spinnenarme 6 der Mittelspinne 4 gespreizt
werden, bis der Spreizwinkel α jedes Spinnenarms 6 bezüglich
der Längsachse der Mittelspinne 4 ungefähr
45° beträgt. In 5 ist eine
solche Spreizung eines der drei Spinnenarme 6 dargestellt.
Eine Spreizung des Spinnenarms 6 über diesen maximal
möglichen Spreizwinkel α hinaus wird durch den
Anschlag 11 verhindert, der jetzt mit seiner Steuerfläche 11a in Berührung
mit der am inneren Ende des Spinnenarms 6 bzw. der dort
vorgesehenen Endhülse 15 ausgebildeten Steuerkurve 15a gelangt,
wenn der Spinnenarm 6 die maximal mögliche Spreizlage
unter dem Spreizwinkel α eingenommen hat.
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Wenn
die maximal mögliche Spreizung der Spinnenarme 6 (und
somit auch der Stativbeine 2 des Dreibeinstativs 1)
aus dieser Stellung heraus weiter vergrößert werden
soll, so wird der Drehgriff 10 entsprechend verdreht. Aus
einem Vergleich der 5 und 6 ergibt
sich, dass sich der Anschlag 11 durch Drehen des Drehgriffs 10 an
der Spindel 9 entlang abwärts bewegt (Richtung
Z in 5), da er mit seinem Innengewinde im Eingriff
mit dem Außengewinde an der Spindel 9 ist, aber
durch seine Festlegung im Gelenkstern 7 an einer Drehung
um die Spindelachse 9 gehindert wird.
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Je
weiter der Anschlag 11 so abwärts bewegt wird,
desto weiter können die Spinnenarme 6 gespreizt
werden. Der maximal mögliche Spreizwinkel wird dabei stets
durch den Kontakt zwischen der Steuerfläche 11a am
Anschlag 11 und der Steuerkurve 15a am inneren
Ende des Spinnenarms 6 bzw. an der dort vorgesehenen Endhülse 15 vorgegeben.
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Gemäß 6 hat
der Anschlag 11 nun seine untere Endstellung erreicht,
in der er an dem Gelenkstern 7 anliegt. Sämtliche
Spinnenarme 6 können in eine horizontale Ebene
gebracht werden, der maximal mögliche Spreizwinkel α jedes
Spinnenarms 6 bezüglich der Längsachse
der Mittelspinne 4 beträgt 90°.
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Die
Steuerkurve 15a am ersten Ende jedes der drei Spinnenarme 6 wirkt
dabei mit der zugehörigen am Anschlag 11 ausgebildeten
Steuerfläche 11a so zusammen, dass sich durch
das Verstellen des Anschlags 11 der maximal mögliche
Spreizwinkel α der Spinnenarme 6 bezüglich
des Grundkörpers 5 kontinuierlich verändert.
Durch die Ausgestaltung der Steuerkurve 15a und der Steuerfläche 11a hängt
die Veränderung des maximal möglichen Spreizwinkels linear
mit der Verdrehung des Drehgriffs 10 und somit der Verschiebung
des Anschlags 11 zusammen.
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Ohne
eine solche Steuerkurve 15a am inneren Ende des Spinnenarms 6 würde
sich, ausgehend von einer maximal möglichen Spreizstellung
nahe 90°, durch eine Verdrehung des Drehgriffs 10 (und entsprechende
Verschiebung des Anschlags 11) um einen bestimmten Betrag
bereits eine große Änderung des Spreizwinkels
ergeben. Ausgehend von einer maximal möglichen Spreizstellung
nahe 45° würde sich dagegen durch eine Verdrehung
des Drehgriffs 10 um den gleichen Betrag nur eine vergleichsweise
kleine Änderung des Spreizwinkels ergeben. Die Änderung
des Spreizwinkels wäre sinusförmig abhängig
von der Verdrehung des Drehgriffs 10. Dies würde
sich bei der Handhabung der Mittelspinne 4 störend
auswirken und dazu führen, dass das Einstellen einer gewünschten
Spreizstellung recht mühsam und zeitaufwändig
ist. Mit der erfindungsgemäßen Mittelspinne 4 wird
dagegen durch beispielsweise eine vollständige Umdrehung
des Drehgriffs 10 stets eine Veränderung des maximal
möglichen Spreizwinkels um denselben Winkelbetrag erreicht.
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Der
Anschlag 11 begrenzt dabei stets nur die Bewegung der Spinnenarme 6 nach
außen hin, d. h. das Auseinanderspreizen der Mittelspinne 4.
Das Zusammenklappen der Mittelspinne 4 ist dagegen aus jeder
Spreizstellung heraus möglich. Die Steuerkurve 15a an
der Endhülse 15 der Spinnenarme 6 und
der Anschlag 11 sind dazu so beschaffen, dass die Endhülsen 15 beim
Zusammenklappen der Mittelspinne 4 nicht mit dem Anschlag 11 oder
anderen Elementen des Grundkörpers 5 interferieren.
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So
hat der Anschlag 11 für jeden Spinnenarm 6 eine
Einbuchtung 11c (vgl. auch 3), die
ermöglicht, dass der Spinnenarm 6 auch aus der
maximalen Spreizstellung heraus zusammengeklappt werden kann: wird
der Spinnenarm 6 aus der in 6 gezeigten
maximalen Spreizstellung heraus eingeklappt, so bewegt sich die
Endhülse 15 des Spinnenarms 6 in die
Einbuchtung 11c des Anschlags 11 hinein.
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Außerdem
ist an der Spitze jeder Endhülse 15 eine Ausnehmung 15b vorgesehen
(vgl. auch 3), die sich an den zylindrischen
Halsbereich 11d des Anschlags 11 anpasst, wenn
die Spinnenarme 6 um 90° gespreizt werden (6).
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Schließlich
ist die Endhülse 15 auch auf ihrer dem Anschlag 11 abgewandten
Seite mit einer Schräge 15c versehen, die ebenfalls
dazu dient, das Einklappen der Spinnenarme 6 aus jeder
Spreizstellung heraus und unabhängig von der Lage des Anschlags 11 zu
ermöglichen, ohne dass die Endhülsen 15 mit
dem Anschlag 11 oder anderen Elementen des Grundkörpers 5 interferieren.
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Aus 7 ergibt
sich schließlich die Ausgestaltung eines Spinnenarms 6 einschließlich
einer Verriegelungseinrichtung zur gelenkigen Verbindung dieses
Spinnenarms 6 mit einem Stativbein 2 des Kamerastativs 1.
Während im folgenden nur ein Spinnenarm 6 im Detail
beschrieben wird, versteht sich von selbst, dass die drei Spinnenarme 6 der
erfindungsgemäßen Mittelspinne 4 im Normalfall
identisch miteinander ausgestaltet sind.
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Der
Spinnenarm 6 ist teleskopartig ausgebildet. Er ist aus
einem Innenrohr 20 und einem Außenrohr 21 aufgebaut,
die bezüglich einander verschiebbar sind. Eine Rohrklemme 24 ist
fest mit dem Außenrohr 21 verbunden, während
das Innerohr 20 in dieser Rohrklemme 24 gleiten
kann. Eine Feststellschraube 25 arretiert das Innenrohr 20 in
der gewünschten Stellung bezüglich Rohrklemme 24 und Außenrohr 21.
In das Innenrohr 20 ist ein Endstück 23 eingeschraubt,
dessen Außendurchmesser geringfügig größer
ist als der Innendurchmesser der Rohrklemme 24 im Bereich
der Feststellschraube 25, so dass verhindert wird, dass
das Innenrohr 20 vollständig aus dem Außenrohr 21 herausgezogen
wird.
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Auf
das in der Zeichnung links dargestellte, erste Ende des Spinnenarms 6 bzw.
seines Außenrohrs 21 ist die Endhülse 15 mit
der Steuerkurve 15a aufgesteckt.
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Mit
seinem anderen, in der Zeichnung rechts dargestellten Ende wird
der Spinnenarm 6 am Stativbein 2, bzw. an einer
dort ausgebildeten Arretiervorrichtung wie beispielsweise einem
stangenförmigen Spannschloss 22 (siehe 1),
eingehängt. Dazu verfügt der Spinnenarm 6 über
eine Verriegelungseinrichtung, die in der dargestellten Ausführungsform durch
eine Stativeinhängung 27 sowie eine mit dieser zusammenwirkende
Griffhülse 26 gebildet wird. Die Ausgestaltung
dieser Verriegelungseinrichtung steht grundsätzlich nicht
im Zusammenhang mit der bisher beschriebenen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Mittelspinne 4; eine solche Verriegelungseinrichtung kann
daher auch für die Spinnenarme von beliebigen bekannten
und noch zu entwickelnden Stativs innen verwendet werden.
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Wie
sich insbesondere aus den Schnittdarstellungen A-A und B-B der 7 ergibt,
ist ein Ende der Stativeinhängung 27 in das zweite
Ende des Innenrohrs 20 eingesetzt, während sich
das freie Ende der Stativeinhängung 27 aus dem
Innenrohr 20 heraus erstreckt. An diesem freien Ende der
Stativeinhängung 27 befindet sich ein teilkreisförmiger
Arretierhaken 27a für das am Stativbein 2 vorgesehene Spannschloss 22.
Ein Passstift 30 verhindert, dass sich die Stativeinhängung 27 aus
dem Innenrohr 20 löst.
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Die
Griffhülse 26 ist zylinderförmig ausgebildet
und umschließt den Außenumfang des Innenrohrs 20 an
dessen zweitem Ende. An der Griffhülse 26 ist
eine Arretiernase 26a ausgebildet, die mit dem teilkreisförmigen
Arretierhaken 27a an der Stativeinhängung 27 zusammenwirkt,
um den Spinnenarm 6 am Spannschloss 22 des Stativbeins 2 zu
befestigen. Die Griffhülse 26 mit ihrer Arretiernase 26a ist
bezüglich der Stativeinhängung 27 beweglich,
und zwar zwischen einer geschlossenen und einer offenen Stellung.
In der geschlossenen Stellung ergänzen sich Arretiernase 26a und
Arretierhaken 27a zu einem weiter geschlossenen Teilkreis
und würden das Spannschloss 22 des Stativbeins 2 umschließen.
In der offenen Stellung können sie dagegen von dem Spannschloss 22 gelöst
werden können. In der Griffhülse 26 sind
dazu Langlöcher 31 ausgebildet, durch die sich
der Passstift 30 hindurch erstreckt, so dass sich die Griffhülse 26 bezüglich
Innenrohr 20 und Stativeinhängung 27 um
einen gewissen Betrag entlang der Achse des Spinnenarms 6 bewegen
kann.
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Dabei
ist die Griffhülse 26 mittels einer Druckfeder 28 und
einer Scheibe 29 in die in 7 dargestellte,
geschlossene Stellung vorgespannt.
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Erfindungsgemäß ist
die Griffhülse 26 dabei derartig ausgebildet,
dass sie den Außenumfang des Spinnenarms 6 an
dessen zweitem Ende vollständig umgibt. So ist die Griffhülse 26 von
allen Seiten her gut greifbar, was das Lösen des Spinnenarms 6 vom Stativbein 2 wesentlich
erleichtert.
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Spinnenarms 6 einer
erfindungsgemäßen Mittelspinne. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der in 7 dargestellten
durch eine veränderte Anordnung der Stativeinhängung 27.
Diese Stativeinhängung 27 ist in der Ausgestaltung
gemäß 8 nämlich sowohl um
die Längsachse L des Spinnenarms 6 herum drehbar
als auch um eine im wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufende Achse
S verschwenkbar gelagert.
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Diese
Verdreh- und Verschwenkbarkeit der Stativeinhängung 27 wird
in der hier gezeigten Ausführungsform mittels eines Kreuzgelenks
realisiert: Die Stativeinhängung 27 ist einerseits über
einen Stift 31 mit einem Endstück 32 gekoppelt,
das in das zweite Ende des Spinnenarms 6 eingesetzt ist.
Die Stativeinhängung 27 ist dadurch um einen gewissen
Betrag um die Achse S dieses Stifts 31 herum verschwenkbar.
Andererseits ist die gesamte Anordnung aus Stativeinhängung 27,
Stift 31, Endstück 32, Feder 28,
Passstift 30 und Griffhülse 26 bezüglich des
Innenrohrs 21 des Spinnenarms 6 um einen gewissen
Betrag verdrehbar, der durch zu diesem Zweck im Innenrohr 21 ausgebildete
Ausnehmungen 33 (s. Schnitt B-B) vorgegeben wird.
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Durch
diese Ausgestaltung der Stativeinhängung wird das Montieren
und Demontieren der Mittelspinne am Stativ wesentlich vereinfacht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9108498
U1 [0003]
- - DE 202007012585 U1 [0004]