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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestellung von waren und/oder
Buchung oder Kauf von Angeboten sowie zur Durchführung
von Beratungsdienstleistungen.
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Zum
Stand der Technik (
DE
10 2006 056 108 A1 ) gehört ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Beschaffung von Medikamenten.
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Diese
zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung besteht aus
einem Terminal mit mindestens jeweils einer Leseeinheit zum Einlesen
von Medikamenten und Patientendaten, einer Eingabeeinheit, einem
Bildschirm und einem Rechner, einer Internetverbindung zwischen
dem Rechner des ersten Terminals und einem ersten Server, einer
Datenübertragungsverbindung zwischen dem Rechner des Terminals
und einem zweiten Server, wobei der zweite Server über
direkte oder herstellbare Datenleitungen zu Rechnern in Apotheken
verfügt und die Medikamenten- und Patientendaten auf dem
zweiten Server von den Rechnern in den Apotheken abrufbar gespeichert
sind, wobei die Daten in der gewählten Apotheke anzeigbar,
bearbeitbar und druckbar sind.
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Diese
zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung weist den Nachteil
auf, dass mit dieser Vorrichtung lediglich beispielsweise ein Rezept
eingescannt werden kann, um dem Patienten anschließend
die Medikamente liefern zu lassen. Benötigt der Patient
zusätzliche Medikamente, zu denen er eine Beratung benötigt,
kann er diese mit dieser zum Stand der Technik gehörenden
Vorrichtung nicht beschaffen und muss die Apotheke persönlich
aufsuchen.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
eine Vorrichtung zur Bestellung von Waren und/oder Buchung von Angeboten
anzugeben, die für den Kunden ortsnah aufgestellt werden
kann und mit der darüber hinaus eine Kommunikation mit
Fachpersonal des Dienstleisters möglich ist und mit der
darüber hinaus eine diskrete Einzelberatung mit optischer
und akustischer Diskretion gewährleistet ist.
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Dieses
technische Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestellung von
Waren und/oder Buchung oder Kauf von Angeboten sowie zur Durchführung
von Beratungsdienstleistungen mit wenigstens einem Bildschirm und
einer Internetverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung
eine begehbare Kabine aufweist, dass in der Kabine der wenigstens
eine Bildschirm für eine Videokonferenz und Mittel zur Kommunikation
angeordnet sind und dass der wenigstens eine Bildschirm im Hochkantformat
angeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine persönliche
Beratung mit dem entsprechenden Dienstleister, beispielsweise einer
Apotheke, einem Reisebüro, einem Ticketschalter der Deutschen Bahn,
einem Bankberater oder Verkäufer von Lebensmitteln oder
Kosmetika und dergleichen, da Kommunikationsmittel sowie wenigstens
ein Bildschirm für eine Videokonferenz vorgesehen sind,
vorzugsweise live mit 1:1-Bild und Audio (HD-Qualität, LCD-Großbildschirm), ähnlich
wie bei einer Videokonferenz oder Zwei-Wege-Kommunikation. Hierdurch
ist es möglich, eine Kommunikation mit Fachpersonal des
Dienstleisters durchzuführen, und zwar originalgetreu,
als wenn eine persönliche Beratung mit physischer Präsenz
beider Gesprächspartner unmittelbar stattfinden würde.
Dadurch, dass die Vorrichtung eine begehbare Kabine aufweist, ist
die notwendige Diskretion gegeben. Dadurch, dass der wenigstens
eine Bildschirm im Hochkantformat angeordnet ist, besteht die Möglichkeit,
die zu beratende Person – zum Beispiel den Oberkörper – in
Originalgröße abzubilden. Hierdurch erhält
der Kunde den Eindruck, dass eine persönliche Beratung
mit physischer Verkäufer-/Beraterpräsenz stattfindet.
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Gerade ältere
Menschen sind häufig nicht so mobil, dass beispielsweise
eine Apotheke in einem Nachbarort aufgesucht werden kann. In diesem
Falle ist es hilfreich, dass eine Medikamentenbestellung beziehungsweise
die Bestellung allgemein von Waren oder die Buchung von Angeboten
oder Aufträgen, wie zum Beispiel Bahntickets, Reisen oder
Finanzprodukte über die erfindungsgemäße
entsprechende Vorrichtung ortsnah vorgenommen werden kann, ohne
dass jeweils eine Person des Dienstleisters, beispielsweise der
Apotheke, des Reisebüros, der Deutschen Bahn oder der Bank
vor Ort sein muss.
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Vorteilhaft
ist die Internetleitung, wenn sie für die Videokonferenz
zwischen dem Dienstleister und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorhanden ist, wenigstens als 2-MB-Leitung aufgebaut.
Es werden hochauflösende Kameras verwendet, dadurch entsteht
für den Kunden der Eindruck einer persönlichen Beratung
(HD-Qualität).
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Kabine als schließbarer
Raum ausgebildet. Vorteilhaft ist eine Tür vorgesehen.
Hierdurch ist gewährleistet, dass jeweils das Beratungsgespräch
ausschließlich zwischen dem Dienstleister und dem oder
den Kunden stattfindet.
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Die
Kabine ist als beleuchteter und belüfteter Raum ausgebildet.
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Die
Mittel zur Kommunikation bestehen vorteilhaft aus wenigstens einer
Kamera, wenigstens einem Mikrophon und wenigstens einem Lautsprecher, so
dass die Kamera den Kunden in der Vorrichtung aufnimmt und dass
der Kunde über das Mikrophon von dem Dienstleister verstanden
wird. In gleicher Weise wird, wie in der Art einer Videokonferenz, über den
wenigstens einen Lautsprecher in der Vorrichtung akustisch wiedergegeben,
was der Dienstleister zu dem Kunden sagt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in der Vorrichtung
wenigstens ein Kartenleser für den bargeldlosen Zahlungsverkehr
angeordnet. Ist die Vorrichtung dazu vorgesehen, dass beispielsweise
Medikamente bestellt werden können oder eine Reise gebucht
oder ein Ticket für eine Bahnfahrt gekauft werden kann,
werden diese Waren und/oder Angebote unmittelbar mittels Geldkarte
bezahlt, Tickets können zum Beispiel in der Kabine unmittelbar
ausgedruckt werden.
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Darüber
hinaus ist vorteilhaft ein Scanner vorgesehen, mit dem beispielsweise
ein Rezept eingescannt werden kann. Der Apotheker kann in diesem
Falle gleich erkennen, um welches Medikament es sich handelt und
den Kunden hier entsprechend beraten.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
wenigstens ein Drucker vorgesehen. Dieser Drucker dient beispielsweise
dazu, eine Fahrkarte auszudrucken, wenn der Dienstleister beispielsweise
die Deutsche Bahn, ein Nahverkehrsverbund oder dergleichen ist.
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Darüber
hinaus ist vorteilhaft wenigstens eine Eingabeeinheit für
die Eingabe von Daten- und/oder Ziffern vorgesehen. Die Eingabeeinheit dient
beispielsweise beim bargeldlosen Zahlungsverkehr dazu, die Karte
und die Geheimnummer einzugeben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist zusätzlich eine
abgeschlossene Box mit einer Öffnung zur Aufnahme von Rezepten
vorgesehen. Dient die Vorrichtung zum Kauf von rezeptpflichtigen
Medikamenten, ist es erforderlich, dass das Rezept abgegeben wird,
damit die Medikamente ausgeliefert werden können. Hierzu
sind so genannte Rezeptsammel stellen vorgesehen. In die Box werden
die Rezepte nach der Bestellung und der Kommunikation mit dem Apotheker
oder der Apothekenhelferin eingeworfen. Die Box ist abgeschlossen,
so dass der Patient oder ein unbefugter Dritter das Rezept nicht
mehr entnehmen kann.
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Nach
der Bestellung kann der Apotheker beispielsweise täglich
die Rezepte der Rezeptsammelbox entnehmen oder entnehmen lassen
und anschließend die rezeptpflichtigen Medikamente ausliefern
lassen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Rufknopf
vorgesehen. Dieser Rufknopf dient dazu, dass ein Kunde, der die
Kabine betritt, den Rufknopf betätigt. Der Dienstleister
erhält in diesem Fall ein Signal, so dass er weiß,
dass sich in der Kabine ein Kunde befindet, der eine Beratung wünscht.
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Es
besteht auch gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit,
dass bei Betätigen der Tür der Kabine eine Vorrichtung
automatisch ein Signal auslöst, welches dem Signal des
Rufknopfes entspricht, so dass der Dienstleister erkennt, dass sich
in der Kabine eine Person befindet, die eine Beratung wünscht.
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Das
Signal, dass sich in der Box eine Person befindet, kann auch beispielsweise über
einen in der Kabine angeordneten Bewegungsmelder an den Dienstleister
abgegeben werden.
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Wie
schon ausgeführt, weist der Bildschirm vorteilhaft eine
Größe auf, dass eine Person, zumindest deren Oberkörper
mit Kopf, in Originalgröße darstellbar ist. Hierzu
ist der Bildschirm gemäß der Erfindung hochkant
angeordnet, um zu vermeiden, dass der Bildschirm in der Breite eine
zu große Ausdehnung haben muss, wenn er wie üblich
im Querformat angeordnet wäre.
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Ist
die Person in Originalgröße auf dem Bildschirm
darstellbar, erhält der Kunde den Eindruck, dass er eine
unmittelbare Beratung durch den physisch präsenten Dienstleister
erhält und nicht über eine Videokonferenz. Zwischen
der beratenden und der/den zu beratenden Person/Personen kann ein
Live-1:1-Video- und Audio-Dialog geführt werden.
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Darüber
hinaus weist der Bildschirm in der entsprechenden Größe
den Vorteil auf, dass beispielsweise ein Reisebüro als
Dienstleister Angebote unmittelbar auf dem Bildschirm in entsprechender Größe
darstellen kann, so dass der Kunde problemlos die Angebote auf dem
Bildschirm entziffern kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung dient dazu, eine
flächendeckende Beratungs- und Bestellmöglichkeit
für Kunden anzubieten, ohne dass jeweils vor Ort Fachpersonal
des Dienstleisters anwesend sein muss.
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Darüber
hinaus ist eine Personalersparnis möglich. Ein Dienstleister
kann beispielsweise mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
betreiben. Hierzu ist bei dem Dienstleister selbst ebenfalls wenigstens
ein Monitor, wenigstens eine Kamera, wenigstens ein Lautsprecher
und wenigstens ein Mikrophon vorgesehen, das heißt, die
Mittel zur Kommunikation, die für eine Videokonferenz erforderlich
sind. Beispielsweise besteht für einen Apotheker die Möglichkeit,
die Kommunikationsmittel in seiner Apotheke aufzustellen, so dass
er die Kunden in seiner Apotheke bedienen kann und wenn ein Kunde
eine der erfindungsgemäßen Vorrichtungen betritt,
zusätzlich diese Person beraten kann.
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Gleiches
gilt auch für andere Dienstleister.
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Unter
dem Begriff "Waren" werden die verschiedensten Waren verstanden.
Besonders vorteilhaft wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung jedoch zur Bestellung von Medikamenten eingesetzt. Es
ist jedoch auch möglich, sämtliche anderen Waren
mittels der Vorrichtung zu bestellen.
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Unter
dem Begriff "Buchung von Angeboten" wird verstanden, dass beispielsweise
Tickets für den öffentlichen Nah- oder Fernverkehr
gebucht werden können oder beispielsweise Dienstleistungen
eines Reisebüros.
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Es
besteht natürlich auch die Möglichkeit, andere
Dienstleistungen, wie beispielsweise Dienstleistungen von Banken
und Sparkassen über die erfindungsgemäße
Vorrichtung zu nutzen oder Finanzprodukte zu kaufen mit jeweils
einer persönlichen Beratung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung nur beispielhaft dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorrichtung in perspektivischer Ansicht von außen;
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2 eine
Ausstattung der Vorrichtung in Ansicht;
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3 die
Verbindung der Vorrichtung mit einem Dienstleister.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1, die als begehbare Kabine mit einer
Tür 2 ausgebildet ist.
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Gemäß 2 ist
in der Vorrichtung 1 ein Bildschirm 3 hochkant
angeordnet, so dass eine Person eines Dienstleisters, vorzugsweise
der Oberkörper und Kopf in Originalgröße
wiedergegeben werden kann.
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Oberhalb
des Bildschirmes 3 ist eine Kamera 4 angeordnet.
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Rechts
und links von dem Bildschirm 3 sind Lautsprecher 5, 6 angeordnet.
Unterhalb des Bildschirmes 3 ist ein Tresen 7 vorgesehen.
In dem Tresen 7 sind eine Eingabeeinheit 8 sowie
ein Scanner 9 integriert. Unterhalb des Tresens 7 ist
eine Box 10 zur Aufnahme von Rezepten angeordnet. Für
die Kommunikation in Form einer Videokonferenz ist zusätzlich
ein Mikrophon 11 vorgesehen.
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Weitere
Komponenten wie beispielsweise ein Kartenleser für den
bargeldlosen Zahlungsverkehr, ein Drucker und dergleichen sind in 2 nicht dargestellt.
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Gemäß 3 ist
zwischen der Vorrichtung 1 und einer Gegenstelle 12 für
die Videokonferenz, die bei einem Dienstleister angeordnet ist,
eine Internetverbindung 13 vorgesehen. Bei dem Dienstleister 12 sind
ebenfalls ein Monitor 14, eine Kamera 15, ein Lautsprecher 16 und
ein Mikrophon 17 angeordnet. Wie in 3 dargestellt,
kann von dem Dienstleister 12 eine weitere Vorrichtung 18 über
eine Internetleitung 19 mittels Videokonferenz angesprochen
werden.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Tür
- 3
- Bildschirm
- 4
- Kamera
- 5
- Lautsprecher
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Tresen
- 8
- Eingabeeinheit
- 9
- Scanner
- 10
- Box
- 11
- Mikrophon
- 12
- Dienstleister
- 13
- Internetverbindung
- 14
- Monitor
- 15
- Kamera
- 16
- Lautsprecher
- 17
- Mikrophon
- 18
- Vorrichtung
- 19
- Internetverbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006056108
A1 [0002]