DE202009003036U1 - Bügel für Blasinstrumente - Google Patents

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    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/06Beating-reed wind instruments, e.g. single or double reed wind instruments
    • G10D7/063Oboes; Bassoons; Bagpipes

Abstract

Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere ein Fagottabguss für ein Fagott, wobei der Bügel zwei parallele kreisförmige Bohrungen des Instrumentenkorpus (St) durch einen U-förmigen Rohrbogen (U) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrquerschnitt des Rohrbogens (U) im gekrümmten Bereich annähernd oval ist und einen kleineren Rohrdurchmesser (d1) und einen dazu senkrechten größeren Rohrdurchmesser (d2) aufweist, wobei der größere Rohrdurchmesser (d2) des Rohrbogenquerschnitts senkrecht zur Krümmungsebene der Rohrbogenmittellinie (17) steht und der kleinere Rohrdurchmesser (d1) des Rohrbogenquerschnitts in der Krümmungsebene des Rohrbogens liegt, wodurch der Unterschied der Weglängen im Inneren des Rohrbogens in den Randbereichen weitgehend angeglichen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bügel für Blasinstrumente, insbesondere einen Fagottabguss.
  • Blasinstrumente bestehen aus einem zylindrischen oder konischen Rohr, an dessen einen Ende sich ein Mundstück als Schwingungserreger befindet und dessen gegenüberliegendes Ende offen ist. Beim Anblasen des Instruments durch das Mundstück entsteht innerhalb des Rohrs eine Schwingung als stehende Longitudinalwelle.
  • Diese stehende Longitudinalwelle bildet sich durch in Längsrichtung periodisch hin- und herschwingende Luftteilchen, deren Schwingungsbewegung sich als Bewegungsimpuls und Druckimpuls ebenfalls in Längsrichtung des Rohres mit Schallgeschwindigkeit fortpflanzt. Dieser stehenden Longitudinalwelle ist eigen, dass sie einen oder mehrere stationäre Schwingungsknoten aufweist. Je näher sich die schwingenden Luftteilchen an den Schwingungsknoten befinden, desto mehr geht der Bewegungsimpuls in einen Druckimpuls über, sodass an den Schwingungsknoten kein longitudinales Schwingen der Luftteilchen mehr erfolgt, sondern lediglich ein periodisches Ansteigen und Absinken des Luftdrucks. Je weiter sich die Luftteilchen von den Schwingungsknoten entfernt befinden, desto größer ist die longitudinale Auslenkung der Luftteilchen und desto mehr wird der Schwingungsimpuls als Bewegungsimpuls weitergegeben, sodass bei maximaler Entfernung von den Schwingungsknoten ein Schwingungsbauch entsteht, bei dem die Bewegungsamplitude maximal ist bei minimaler Druckamplitude.
  • Unterschiedliche Tonhöhen werden hergestellt durch Verlängern oder Verkürzen des geschlossenen Teils des Rohres, wodurch sich die Länge der schwingenden Welle verändert. Bei Metallblasinstrumenten erfolgt dies durch Zu- oder Abschalten weiterer Rohrteile mit Hilfe von Ventilen, bei Holzblasinstrumenten mit Hilfe von seitlich am Rohr angebrachten Löchern, die mit den Fingern oder einem Klappenmechanismus geschlossen gehalten oder geöffnet werden.
  • Bauartbedingt kann dieses Rohr bei Instrumenten mit Ventilen und bei größeren Holzblasinstrumenten nicht in gerader Form konstruiert werden, sondern muss, oft mehrfach, umgelenkt werden. Diese als Bügel bezeichnete U-förmigen Rohrbögen müssen so konstruiert sein, dass sie die Schwingung der Luft möglichst wenig beeinflussen. Bauartbedingt ergeben sich häufig Krümmungswinkel von 180° mit extrem engen Krümmungen, deren mittlerer Krümmungsradius kleiner ist als der Rohrdurchmesser.
  • Die bekannten Bügel werden teilweise fest mit dem Instrumentenkorpus verbunden, beispielsweise verlötet, meist jedoch zerlegbar befestigt, indem der Bügel in die beiden zu verbindenden Rohrteile eingeschoben wird, wie das in dem Patent US 3 861 264 dargestellt wird oder beim Fagott üblicherweise mit einer Flansch-Verbindung. Der bekannte Fagottabguss besteht in seiner gebräuchlichsten Form aus einem U-förmigen Rohrbogen der mit einer Flanschplatte fest verbunden ist, die an den Anschlussstellen des Rohrbogens entsprechende kreisförmige Durchbrechungen aufweist und mit zwei Schrauben an die Stirnfläche des Fagott-Stiefels gepresst wird, sodass die hier ausmündenden parallelen Bohrungen des Fagott-Stiefels mit dem Fagottabguss zu einem durchgehenden um 180 Grad umgelenkten Rohr verbunden werden. Zwischen der Stirnfläche des Fagott-Stiefels und der Abgussplatte befindet sich üblicherweise eine Dichtungsplatte von 2–3 mm Stärke, somit wird der Rohrverlauf im Fagottabguss aus der Dichtungsplatte, der Abgussplatte und dem Rohrbogen gebildet, wobei der Rohrverlauf im Bereich der Dichtung und der Abgussplatte gerade ist, die Umlenkung erfolgt jedoch erst im Rohrbogen. Allgemein bekannt ist, dass die Funktion eines gebogenen Rohrs besser ist, je größer sein Krümmungsradius im Verhältnis zum Rohrdurchmesser ist. Innerhalb der traditionellen Bauart der Blasinstrumente kann dies nur begrenzt berücksichtigt werden.
  • 14 zeigen zur näheren Veranschaulichung den Stand der Technik.
  • 12 zeigen ein Fagott mit dem schematisch dargestellten U-förmigen Rohrbogen U.
  • 2 zeigt in einer vergrößerten Ansicht den unteren Teil des Fagottkorpus, der als Stiefel St bezeichnet wird.
  • 2 und 3 zeigen einen Fagottabguss U aus Metall, wie er gemeinhin verwendet wird im Längs- bzw. Querschnitt. Sie zeigen einen Fagottabguss U, mit dem kreisförmigen Rohrbogen 1 in halbkreisförmiger Bogenführung, die Flanschplatte 2 und die Dichtungsplatte 3.
  • Das französische Patent FR 7520 E beschreibt eine Art der Befestigung des bekannten Bogens als Schieber. Die Abbildungen zeigen den Bogen im Längsschnitt und in der Draufsicht. Die Form des gebogenen Rohres ist nicht Gegenstand der Erfindung und wird nicht weiter beschrieben. Den Abbildungen gemäß 1 bis 6 lässt sich entnehmen, dass der Bogen die kreisförmige Querschnittsform der Rohrenden an den Anschlussstellen auch im Verlauf des um 180° gekrümmten Rohres beibehält.
  • Das Patent US 3 886 837 beschreibt ein Blasinstrument bei dem Rohrteile mit Hilfe von Ventilen zu- oder abgeschaltet werden. Um das Problem unterschiedlich starker Partialtöne je nach zu- oder abgeschaltetem Rohrteil zu lösen, werden die Rohrverläufe teilweise Luftdurchfluss erschwerend ausgebildet. Hierbei kommen gemäß 8c und 9c auch ovale Rohrquerschnitte zur Anwendung.
  • Das deutsche Gebrauchsmuster DE 88 09 762 U1 beschreibt einen Fagottabguss mit kreisförmigen Querschnitt mit möglichst absatzfreien Übergängen zwischen den Bohrungsausmündungen an der Unterseite des Stiefels und dem Fagottabguss bei dem die beiden Rohrenden über die Flanschplatte hinausragen und in die entsprechenden Bohrungen des Stiefels eingeschoben werden. Die Abbildung 2 zeigt auch einen Fagottabguss, wie er gebräuchlich ist mit der bekannten Abgussplatte und einer Dichtung.
  • Das Patent US 3 094 032 beschreibt einen Fagottabguss in einer Ausführung als Stimmzug mit kreisförmigem Rohrquerschnitt, aber ohne Flansch und ohne Dichtung.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 19 84 5171 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Fagottabgusses mit einem sich konisch verjüngendem Rohrbogen mit einem kreisförmigen Rohrquerschnitt. Die Abbildung zeigt den Abgussbogen mit bekanntem Flansch, aber ohne Dichtung, in einer speziellen Ausführung mit in die Stiefelbohrungen hineinragenden Rohrendstücken.
  • In der deutschen Patentanmeldung DE 19 85 9214 A1 wird ein Bügel beschrieben, der die Störungen der Rohrumlenkeng durch eine besondere Form der Biegung vermindert. Der Rohrquerschnitt ist kreisförmig, weshalb die Erfindung nur bei relativ weit auseinander liegenden Rohrteilen Anwendung finden kann.
  • Durch den engen Krümmungsradius ergeben sich unterschiedliche Weglängen innerhalb des Rohres, je nachdem, ob an der engsten Krümmung der Rohrinnenwand oder an der weitesten Krümmung der Rohrinnenwand gemessen wird. Diese Unterschiede der Weglängen betragen beispielweise bei einem Fagottabguss im gekrümmten Abschnitt des Rohres das 6- bis 7-fache.
  • Diese unterschiedlichen Weglängen wirken sich insbesondere in jenen Bereichen der stehenden Longitudinalwelle, in denen sich der Schwingungsimpuls vorwiegend als Bewegungsimpuls fortpflanzt, störend auf die Weitergabe des Schwingungsimpulses aus, da auf Grund der unterschiedlichen Weglängen ein paralleles und zeitgleiches Schwingen der Luftteilchen erschwert bzw. unmöglich wird, was einerseits zu erhöhter Reibung und damit Energieverlust innerhalb der Luftteilchen führt und anderseits zur Wirbelbildung führt, die eine geordnete Weitergabe des Bewegungsimpulses behindert. Weniger von Bedeutung ist dieser Effekt im Bereich der Schwingungsknoten, da hier lediglich ein Druckimpuls weitergegeben wird. Deshalb ist der störende Einfluss des Bügels mit extrem engem Krümmungsradius bei solchen Tönen von größerer Bedeutung, dessen Schwingung in der Nähe des Bügels einen Schwingungsbauch aufweist.
  • Die Grundströmung der durchgeblasenen Luft wird zwar durch enge Rohrkrümmungen ebenfalls gestört, das heißt, dass hier. auch Reibungsverluste und Wirbelbildung auftreten können. Da die Grundströmungsgeschwindigkeit bei Blasinstrumenten aber relativ gering ist, sind diese hier von untergeordneter Bedeutung.
  • Diese Störung der geordneten und parallelen Fortpflanzung des Druckimpulses bewirkt, dass einzelne Töne des Blasinstruments sowohl an Volumen verlieren als auch instabil werden, was vom Spieler nur teilweise durch erhöhten Blasdruck und besondere Technik der Tonbildung ausgeglichen werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den störenden Einfluss der eng gekrümmten Bügel weitgehend zu verringern, ohne dabei die mittlere Bogenlänge, das Gesamtvolumen des Rohrbogens und die Größe der einzelnen Querschnittsflächen wesentlich zu verändern, da diese drei Größen für die Tonbildung des Blasinstruments wesentlich sind. Weiters soll die Erfindung es ermöglichen auch bestehende Instrumente durch einfaches Austauschen des Bügels, insbesondere des Fagottabgusses, zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, durch den Bügel für Blasinstrumente gemäß den Ansprüchen 1 und 5, indem der Unterschied der Weglängen im Inneren des Rohrbogens in den Randbereichen weitgehend angeglichen wird, was in einer ersten Ausführungsform durch die erfindungsgemäße Form des Querschnittsprofils ermöglicht wird, dessen Größe der Querschnittsfläche im wesentlichen der Querschnittsfläche eines Bügels mit kreisförmigem Querschnitt entspricht.
  • Durch den Wegfall der extrem kurzen und extrem langen Wegstrecken im Inneren des Rohrbogens kann die sich fortpflanzende Schwingungsbewegung der Luftteilchen wesentlich gleichmäßiger erfolgen, was sich positiv auf das Schwingungsverhalten der gesamten stehenden Welle auswirkt. Die Töne des Instruments schwingen stabiler, der Klang wird voluminöser.
  • Erfindungsgemäß wird der Rohrbogen mit annähernd ovalem Querschnitt in der Weise ausgeformt, dass sich der kleinere Durchmesser des ovalen Rohres zwischen Krümmungsinnenseite und Krümmungsaußenseite befindet und der größere Durchmesser senkrecht zur Ebene der Rohrmittellinie steht.
  • Abweichend von allen bekannten Bügeln ist deshalb der Rohrquerschnitt beim erfindungsgemäßen Bügel nicht kreisförmig, sondern annähernd oval, wobei der Rohrverlauf zu seinen Ausmündungen hin in einen kreisförmigen Querschnitt übergeht. Die bei sehr engen Bügeln, wie beispielsweise dem Fagottabguss, auftretenden akustischen Probleme, die durch den großen Unterschied der Weglängen zwischen der kürzesten Länge an der Krümmungsinnenseite und der größten Länge an der Krümmungsaußenseite entstehen, werden durch diese Querschnittsform weitgehend beseitigt, da die extrem kurzen und die extrem langen Weglängen hier entfallen.
  • Da die an den Bügel anschließenden Rohrenden des Instrumentenkorpusses einen kreisrunden Querschnitt aufweisen wird in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung der Bohrungsquerschnitt an beiden Anschlussstellen kontinuierlich von einem kreisförmigen in einen ovalen Querschnitt übergeführt, um einen stufenlosen Übergang von den kreisförmigen Rohrmündungen des Instrumentenkorpusses zum erfindungsgemäßen Rohrquerschnitt zu erhalten.
  • Beim Übergang vom runden in den ovalen Querschnitt ergibt sich durch die Querschnittsverbreiterung im Randbereich eine geringfügig größere Weglänge als in der Rohrmitte, was bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung dadurch ausgeglichen wird, dass die Rohrkrümmung an den von der Ebene der Rohrmittellinie wegweisenden Randbereichen etwas enger ist als im Bereich der Rohrmittellinie. Das entsprechende Querschnittsprofil weist an der Krümmungsinnenseite eine gerade Linie oder eine leichte Wölbung zum Rohrinneren auf.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass anstelle der bekannten Dichtungsplatte die sich zwischen dem Flansch des Fagott-Abgussbogens und der Stirnfläche des Fagotts befindet zwei Dichtungsringe in entsprechende Ausnehmungen der Abgussplatte eingelegt werden, sodass durch den Wegfall der Dichtungsplatte auch an den Stellen des Rohrverlaufs, der bei Verwendung einer Dichtungsplatte durch zylindrisch ausgestanzte Löcher gebildet wird, der erfindungsgemäße Querschnittsverlauf wirksam wird.
  • Eine zweite Ausführung der Erfindung löst die beschriebene Aufgabe, indem der Rohrbogen im Inneren durch eine Scheidewand in zwei Teile getrennt wird. Diese Scheidewand teilt das Innere des Rohrbogens in zwei etwa gleich große Teile und folgt dem Verlauf des gebogenen Rohres, wobei die Scheidewand zwischen den beiden Rohrenden um die Mittelachse des Rohres gedreht ist. Diese Drehung beträgt von der einen zur anderen Öffnung annähernd eine halbe Umdrehung. Dadurch sind die durchschnittlichen Weglängen der beiden Rohrhälften annähernd gleich lang.
  • Figurenübersicht:
  • 1 zeigt ein bekanntes Fagott in der Gesamtansicht.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des unteren Teils des Fagotts der 1.
  • 3 zeigt einen bekannten Bügel für Blasinstrumente am Beispiel eines Fagottabgusses U im Längsschnitt, wie in 1 gezeigt und wie er allgemein Verwendung findet.
  • 4 stellt den bekannten Fagottabguss von 3 entlang der Schnittlinie A-B im Querschnitt dar.
  • 5 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügels am Beispiel eines Fagottabgusses mit Dichtungsringen im Längsschnitt.
  • 6 zeigt den erfindungsgemäßen Bügel am Beispiel des Fagottabgusses von 5 im Querschnitt entlang der Schnittlinie C-D von 5.
  • 7 zeigt den erfindungsgemäßen Bügel am Beispiel eines Fagottabgusses von 5 in der Draufsicht in Richtung des in 6 gezeigten Pfeils E.
  • 8 zeigt das Querschnittsprofil eines erfindungsgemäßen Bügels in einer einfacheren Ausführung.
  • 9 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügels mit gedrehter Scheidewand in der Draufsicht in Richtung des Pfeils E der 10.
  • 10 zeigt die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügels mit gedrehter Scheidewand in perspektivischer Ansicht, bei der zum Zweck der anschaulicheren Darstellung eine Hälfte der Rohrbogenaußenwand entfernt wurde.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von in den 510 gezeigten Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei in den Ausführungsbeispielen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
  • In 58 ist eine erste Ausführungsform des Bügels als Fagottabguss dargestellt, bei der zwei parallele kreisrunde Bohrungen, die an der Stirnfläche des Fagottstiefels ausmünden, so verbindet, dass der Luftstrom um 180 Grad umgelenkt wird.
  • Dabei wird der Fagottabguss mit seiner Flanschplatte 4 am Fagottstiefel befestigt und angepresst, sodass die beiden Ausmündungen 5 des Fagottabgusses mit den beiden Ausmündungen des Fagottstiefels zur Deckung kommen. Die Befestigung wird hier nicht näher beschrieben oder abgebildet. Diese Flanschverbindung muss mit einer Dichtung versehen werden, um luftdicht zu sein. In 5 sind die Ausnehmungen 6 für zwei Dichtungsringe in Form von O-Ringen abgebildet, wie sie in einer besonderen Ausführung der Erfindung vorgesehen sind, wobei die einzulegenden O-Ringe nur zu einem geringen Teil über die Fläche der Flanschplatte 4 ragen. Dadurch kann der erfindungsgemäße Querschnittsverlauf über die ganze luftführende Länge des Fagottabgusses wirksam werden. Wegführend von den kreisförmigen Rohrausmündungen 5 wird in der hier dargestellten Ausführung das Rohr des Abgussbogens im jeweils äußeren Drittel des Rohrverlaufs vom kreisförmigen in den erfindungsgemäßen Querschnitt übergeführt, sodass dieser im größten Teil des Krümmungsbereiches des Rohres wirksam ist.
  • Das an den Ausmündungen 5 kreisförmige Rohr erfährt, wegführend von der Abgussplatte 4 zur Bogenmitte hin, eine Verengung, sodass die kürzeste Weglänge S1 zwischen den Bereichen 7 und 8 an der Krümmungsinnenseite möglichst lange gestaltet, und die längste Weglänge zwischen den Bereichen 9 und 10 über den Scheitel 11 entlang der äußeren Krümmung möglichst kurz gestaltet wird. Zum Ausgleich dieser Rohrverengung muss der Rohrquerschnitt entsprechend breiter werden, damit die Größe der optimalen Querschnittsfläche erhalten bleibt. Die Verbreiterung des Rohres erfolgt demnach in beiden, von der Ebene der Rohrmittellinie 17 wegweisenden Richtungen, sodass sich die breiteste Ausdehnung d2 des Rohrbogens zwischen den Bereichen 12 einerseits und 13 anderseits befindet.
  • Die in 5 im Längsschnitt sichtbare Form der Bogenwand im innersten und äußersten Krümmungsverlauf ergibt sich durch die starke Einengung des Rohrbogens und weicht daher zwangsläufig von einer halbkreisförmigen Form ab, auch wenn die Krümmung der Rohrbogenmittellinie 17 im Wesentlichen U-bogenförmig ist.
  • Da die Weglänge in den Randbereichen 12 und 13 des sich verbreiternden Rohrbogens etwas länger ist als die Weglänge in der Nähe der Rohrmitte, ist der Rohrbogen in dieser besonderen Ausführung so gestaltet dass die Krümmung in diesen Randbereichen 12 und 13 etwas enger ist als in der Rohrmitte, wie dies an der nach innen gekrümmten Fläche 14 in 6 ersichtlich ist. Ein einfacheres Querschnittsprofil, bei dem dieser letztgenannte Längenausgleich nicht zur Anwendung kommt ist in 8 dargestellt.
  • Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügels zeigt 9 und 10, bei der eine Scheidewand 16 das Innere des Rohrbogens in zwei Teile teilt, Die Scheidewand folgt der Richtung der Rohrbogenmittellinie 17 und ist zwischen den beiden Enden des Rohrbogens um die Rohrbogenmittellinie um etwa eine halbe Drehung in sich gedreht. Dadurch ist die durchschnittliche Weglänge im Inneren der beiden Rohrteile im wesentlichen gleich lang.
  • Die hier abgebildete Form der Außenwand des Fagottabgusses ist für die Erfindung unwesentlich, wesentlich ist hier nur die Form des Hohlraumes. Es ist auch eine mit dem Hohlraum nicht korrespondierende Außenform denkbar, was insbesondere bei einer Herstellung im Gießverfahren sinnvoll sein kann.
  • Die Erfindung wird hier für die Anwendung an einem Fagott beschrieben, bei dem die beiden parallelen Bohrungen des Stiefels mit einem Bügel verbunden werden. Die Erfindung lässt sich für alle Blasinstrumente anwenden, bei denen der Luftstrom in annähernd parallelen Bohrungen oder Rohren geführt wird und mit einem bogenförmigen Rohr umgelenkt wird.
  • Durch die hier dargestellte Form eines Bügels zur Umlenkung des Luftstromes um 180 Grad mit extrem engem Krümmungsradius verbessert durch das weitestmögliche Angleichen der kürzesten und längsten Weglänge im inneren Rohrverlauf das Schwingungsverhalten der umgelenkten Longitudinalwelle eines Blasinstrumentes wesentlich, da die durch die enge Umlenkung des Luftstromes entstehenden unterschiedlichen Weglängen im Krümmungsbereich unvermeidbaren Störungen der Fortpflanzung des Schwingungsimpulses weitgehend reduziert werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 3861264 [0006]
    • - FR 7520 E [0011]
    • - US 3886837 [0012]
    • - DE 8809762 U1 [0013]
    • - US 3094032 [0014]
    • - DE 19845171 A1 [0015]
    • - DE 19859214 A1 [0016]

Claims (6)

  1. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere ein Fagottabguss für ein Fagott, wobei der Bügel zwei parallele kreisförmige Bohrungen des Instrumentenkorpus (St) durch einen U-förmigen Rohrbogen (U) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrquerschnitt des Rohrbogens (U) im gekrümmten Bereich annähernd oval ist und einen kleineren Rohrdurchmesser (d1) und einen dazu senkrechten größeren Rohrdurchmesser (d2) aufweist, wobei der größere Rohrdurchmesser (d2) des Rohrbogenquerschnitts senkrecht zur Krümmungsebene der Rohrbogenmittellinie (17) steht und der kleinere Rohrdurchmesser (d1) des Rohrbogenquerschnitts in der Krümmungsebene des Rohrbogens liegt, wodurch der Unterschied der Weglängen im Inneren des Rohrbogens in den Randbereichen weitgehend angeglichen wird.
  2. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere Fagottabguss für ein Fagott, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeste Weglänge S1 im Rohrinneren im Verlauf der Krümmung länger ist als das zweifache des kürzesten Abstands S0 der beiden Rohrinnenwandungen, sodass S1 > 2 × S0 gilt.
  3. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere Fagottabguss für ein Fagott, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Krümmungsmittelpunkt (M) des Rohrbogens näher liegende Seite (14) des Rohrquerschnitts in Richtung des Rohrinneren bogenförmig hineinragt, wobei vorzugsweise, die bogenförmige Krümmung auf dem Umfang eines Kreises mit Radius (r1) liegt (6).
  4. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere Fagottabguss für ein Fagott, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbogen an seinen beiden Rohrausmündungen einen jeweils kreisförmigen Querschnitt (r2) aufweist, wobei der Übergang von der annähernd ovalen Form in die Kreisform kontinuierlich erfolgt (57).
  5. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere ein Fagottabguss für ein Fagott, wobei der Bügel zwei parallele kreisförmige Bohrungen des Instrumentenkorpus (St) durch einen U-förmigen Rohrbogen (U) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Innere des Rohrbogens durch eine Scheidewand (16), die dem Verlauf des Rohrbogens folgt, in zwei Teile geteilt wird, wobei die Scheidewand in sich etwa eine halbe Drehung um die Rohrbogenmittellinie (17) gedreht ist, wodurch der Unterschied der Weglängen im Inneren des Rohrbogens in den Randbereichen weitgehend angeglichen wird (89).
  6. Bügel für ein Blasinstrument, insbesondere als Fagottabguss für ein Fagott, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche (1–5), dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel eine Flanschplatte (4) aufweist, deren dem Instrumentenkorpus zugewandte Seite zwei ringförmige Ausnehmungen (6) zur Aufnahme zweier Dichtungsringe aufweist.
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