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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ablängvorrichtung zum fortlaufenden
Ablängen
von Zuschnitten, insbesondere von Platten aus Schaumstoff, Kunststoff,
Gipskarton oder ähnlichem
Material, aus einem kontinuierlich bewegten Ausgangsprodukt, wobei
die Ablängvorrichtung
eine Auflage mit einer Auflagefläche
zum Abstützen
des durch die Ablängvorrichtung
transportierten Ausgangsprodukts und eine Schneideinrichtung mit
mindestens einem Schneidmesser zum fliegenden Ablängen der
Zuschnitte während
des Transports des Ausgangsprodukts durch die Ablängvorrichtung
aufweist.
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Eine
derartige Ablängvorrichtung
ist dem Prinzip nach aus dem Stand der Technik bekannt und kommt
insbesondere dann zum Einsatz, wenn ein Ausgangsprodukt in Form
beispielsweise eines kontinuierlich bewegten Endlosmaterials zur
Verfügung steht,
von dem vorgegebene Zuschnitte fortlaufend abgelängt werden müssen. Dies
trifft beispielsweise bei der Herstellung bzw. Weiterverarbeitung
von Schaumstoff-, Kunststoff- oder Gipskartonplatten zu, die nach
deren Herstellung in handelsübliche
Maße zugeschnitten
werden müssen.
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Zu
diesem Zweck ist es bereits allgemein bekannt, eine Ablängvorrichtung
einzusetzen, welche eine Schneideinrichtung mit mindestens einem Schneidmesser
zum fliegenden Ablängen
der Zuschnitte während
des Transports des Ausgangsprodukts durch die Ablängvorrichtung
aufweist. Die Schneidlinie liegt dabei senkrecht zur Transportrichtung
des Ausgangsprodukts, d. h. der Bahnkante.
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Um
eine Unterbrechung der kontinuierlichen Bewegung des in der Ablängvorrichtung
zu bearbeitenden Ausgangsprodukts und damit ein Anstieg der Prozesszeiten
zu vermeiden, ist es bekannt, zum Ablängen der Zuschnitte sogenannte
Rotiermesser einzusetzen. Der Aufbau und die Funktionsweise einer Ablängvorrichtung,
bei welcher der Schneidevorgang mit Hilfe eines Rotiermessers durchgeführt wird,
sind in 1 schematisch dargestellt.
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Demnach
weist die bekannte Ablängvorrichtung
eine oder mehrere Schneidmesser bzw. Klingen auf, die an einem rotierenden
Zylinder angebracht sind und senkrecht aus der Oberfläche der
Zylinder herausstehen. Die Rotationsachse der Zylinder ist so ausgerichtet,
dass sie parallel zur Oberfläche
und senkrecht zur Transportrichtung des durch die Ablängvorrichtung
laufenden Ausgangsprodukts verläuft.
Dabei ist die Zylinderachse so zum Ausgangsprodukt beabstandet,
dass das Schneidmesser bei größter Annäherung an
das Ausgangsprodukt durch die Dicke des Ausgangsprodukts hindurchreicht
und damit das Ausgangsprodukt durchtrennt.
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Da
beim Schneidvorgang das Schneidmesser einer Rotationsbewegung unterliegt,
kann mit der herkömmlichen,
in 1 schematisch dargestellten Ablängvorrichtung
kein durchgehend senkrechter Schnitt erzielt werden. Dies gilt insbesondere
dann, wenn das Ausgangsprodukt relativ dick ist. Dann nämlich berührt das
Schneidmesser die dem Zylinder näher
liegende Oberfläche
unter einem schrägen Winkel.
Während
des Schneidvorganges taucht das Schneidmesser unter immer steilerem
Winkel ein, bis es senkrecht das Ausgangsprodukt ganz durchtrennt und
dann wieder unter zunehmend schrägem
Winkel auftaucht. Auf diese Weise verursacht das Rotiermesser eine
V-förmige
Schnittkante, die zu der dem Zylinder zugewandten Oberfläche hin
abschrägt.
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Sollen
beispielsweise derartige so zugeschnittene Platten anschließend auf
Stoß untereinander
oder mit anderen Elementen verwendet werden, müssen zunächst die Schnittkanten gesäubert werden,
was zu einem Materialverlust und zusätzlichen Arbeitsschritten führt.
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Auf
Grundlage dieser Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Ablängvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass in einer
einfach zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise die Qualität der Schnittkanten
verbessert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Ablängvorrichtung
ein Antriebssystem für
die Schneideinrichtung aufweist, welches ausgelegt ist, die Schneideinrichtung
parallel zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts auf einer Kreisbahn
derart zu bewegen, dass während der
kreisförmigen
Bewegung der Schneideinrichtung das mindestens eine Schneidmesser
immer senkrecht zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts verläuft, wobei
der Radius der Kreisbahn derart gewählt ist, dass sich während einer
Umdrehung der Schneideinrichtung die Spitze des mindestens einen Schneidmessers
mindestens bis zur Auflagefläche bewegt.
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Die
mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren
Vorteile liegen auf der Hand. Demnach zeichnet sich die erfindungsgemäße Ablängvorrichtung
dadurch aus, dass das Schneidmesser stets senkrecht zur Oberfläche des
Ausgangsprodukts ausgerichtet ist und beim Schneidvorgang senkrecht in
das Ausgangsprodukt eintaucht. Auf diese Weise weisen die in der
Ablängvorrichtung
zugeschnittenen Platten eine senkrechte Schnittkante auf, und zwar unabhängig von
der Dicke des Ausgangsmaterials.
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Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass sich das Schneidmesser quer
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts über die gesamte Breite des
Ausgangsprodukts erstreckt. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, wenn
mehrere Schneidmesser zum Einsatz kommen, die derart in Längsrichtung
zueinander und quer zur Transportrichtung des durch die Ablängvorrichtung
transportierten Ausgangsprodukts angeordnet sind, dass die Gesamtheit
der Schneidmesser die gesamte Breite des Ausgangsprodukts abdeckt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
ist vorgesehen, dass diese ferner ein Antriebssystem für die Auflage aufweist
zum Bewegen der Auflagefläche
parallel zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts. Die lineare
Bewegung der Auflage sollte dabei synchronisiert mit der kreisförmigen Bewegung
des mindestens einen Schneidmessers sein. Im einzelnen ist es bevorzugt,
wenn die lineare Bewegung der Auflage so gewählt ist, dass die Auflage stets
mit der Spitze des mindestens einen Schneidmessers fluchtet, um
während
des Schneidvorgangs der Spitze des mindestens einen Schneidmessers
einen geeigneten Gegendruck bereitstellen zu können.
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Bei
der zuletzt genannten Ausführungsform ist
es ferner denkbar, dass in der Auflagefläche ein sich quer zur Transportrichtung
des Ausgangsprodukts über
die gesamte Breite der Auflagefläche
erstreckender Spalt vorgesehen ist. Dabei sollte vorzugsweise das
Antriebssystem für
die Auflage derart mit dem Antriebssystem für die Schneideinrichtung synchronisiert
sein, dass während
der kreisförmigen Bewegung
der Schneideinrichtung die senkrechte Projektion der Spitze des
mindestens einen Schneidmessers stets mindestens bis in den Spalt
der Auflagefläche
ragt.
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Die
zuvor genannte Synchronisation zwischen dem Antriebssystem für die Auflage
und dem Antriebssystem für
die Schneideinrichtung lässt
sich besonders leicht dadurch realisieren, dass eine geeignete mechanische
Kopplung, beispielsweise in Gestalt von Zahnrädern, vorgesehen ist. Selbstverständlich können hierfür aber auch
andere Lösungen zum
Einsatz kommen.
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Um
bei der zuletzt genannten Ausführungsform,
bei welcher in der Auflagefläche
ein sich quer zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts über die
gesamte Breite der Auflagefläche
erstreckender Spalt vorgesehen ist, einen besonders sauberen Schnitt
erzielen zu können,
ist es bevorzugt, wenn der Radius der Kreisbahn, auf welcher die
Schneideinrichtung mit dem mindestens einen Schneidmesser bewegt
wird, derart gewählt
ist, dass sich während
einer Umdrehung der Schneideinrichtung die Spitze des mindestens
einen Schneidmessers über die
Auflagefläche
hinaus in den Spalt der Auflagefläche hinein bewegt.
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In
einer bevorzugten Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass das Antriebssystem
für die
Schneideinrichtung ausgelegt ist, die Schneideinrichtung parallel
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts auf einer Kreisbahn mit einer
von der Transportgeschwindigkeit des Ausgangsprodukts abhängigen Winkelgeschwindigkeit zu
bewegen. Hierfür
ist es beispielsweise denkbar, eine Steuerung vorzusehen, welche
ausgelegt ist, eine geeignete Winkelgeschwindigkeit einzustellen. Alternativ
hierzu bietet sich jedoch auch eine Lösung an, bei welcher das Antriebssystem
für die
Schneideinrichtung mechanisch, insbesondere über Zahnräder, mit einer für den Transport
des Ausgangsprodukts durch die Ablängvorrichtung vorgesehenen Transportrolle
oder Transportwalze gekoppelt ist.
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Grundsätzlich sollte
bei der zuletzt genannten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
die Winkelgeschwindigkeit, mit der die Schneideinrichtung parallel
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts auf einer Kreisbahn bewegt wird,
vorzugsweise derart gewählt
sein, dass die Umfangsgeschwindigkeit, mit der das mindestens eine Schneidmesser
der Schneideinrichtung bewegt wird, der Trans portgeschwindigkeit
entspricht, mit der das Ausgangsprodukt durch die Ablängvorrichtung
transportiert wird.
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In
einer besonders leicht zu realisierenden aber dennoch zuverlässig arbeitenden
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
ist vorgesehen, dass das Antriebssystem für die Schneideinrichtung eine über einen
Motor antreibbare und sich quer zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts
erstreckende erste Welle mit einem damit verbundenen ersten Kurbelelement
sowie eine über
einen Motor antreibbare und sich quer zur Transportrichtung des
Ausgangsprodukts erstreckende zweite Welle mit einem damit verbundenen zweiten
Kurbelelement aufweist, wobei das erste Kurbelelement über einen
ersten Anlenkpunkt mit einem ersten Ende einer Schubstange und das
zweite Kurbelelement über
einen zweiten Anlenkpunkt mit dem zweiten Ende der Schubstange derart
miteinander verbunden sind, dass bei einer Drehung der ersten Welle
die zweite Welle mitgedreht wird, wobei die Schubstange eine lineare
Bewegung in Richtung der Verbindungsgeraden zwischen dem ersten
und dem zweiten Anlenkpunkt durchführt. Selbstverständlich ist
es dabei denkbar, dass zum Antreiben der ersten Welle und der zweiten
Welle des Antriebssystems ein gemeinsamer Motor vorgesehen ist.
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Damit
bei der zuletzt genannten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
auch relativ dickes Ausgangsmaterial effektiv zugeschnitten werden
kann, ist es von Vorteil, wenn die zweite Welle senkrecht zur ersten
Welle des Antriebssystems versetzt oberhalb der ersten Welle angeordnet
ist derart, dass bei einer Drehung der ersten Welle und der zweiten
Welle die Schubstange eine lineare Bewegung senkrecht zur Transportrichtung des
Ausgangsprodukts durchführt.
Dabei sollte das mindestens eine Schneidmesser der Schneideinrichtung
an der dem ersten Ende der Schubstange nächstliegenden Längsseite
der Schneideinrichtung vorzugsweise lösbar befestigt sein.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1a–c schematisch
ein Schneidvorgang bei einer bekannten Ablängvorrichtung, bei welcher ein
Rotiermesser zum Einsatz kommt;
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2 eine
Ausführungsform
einer Ablängvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer Seitenansicht;
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3 die
in 2 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
in einer Frontansicht;
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4 die
in 2 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht; und
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5a–d schematisch
ein Schneidvorgang bei der in 3 gezeigten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
entlang der Schnittlinie A-A.
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In 1a–c ist schematisch
ein Schneidvorgang bei einer bekannten Ablängvorrichtung gezeigt, bei
welcher ein Rotiermesser zum Einsatz kommt. Aus einem um eine Achse 120 rotierenden
Zylinder 110 ragt ein oder mehrere Schneidmesser 110 parallel
zur Rotationsachse 120 ausgerichtet und senkrecht aus der
Oberfläche
des Zylinders 110. Die Rotationsachse 120 des
Zylinders ist so ausgerichtet, dass sie parallel zur Oberfläche und
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ausgangsproduktes 140 verläuft. Dabei
ist die Zylinderachse 120 so zum Ausgangsprodukt 140 beabstandet,
dass die Schneidmesser 110 bei größter Annäherung an das Ausgangsprodukt
durch die Dicke des Ausgangsproduktes 110 hindurchreicht
und damit das Ausgangsprodukt durchtrennt, wie in 1b dargestellt.
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Da
das Schneidmesser 110 einer Rotationsbewegung unterliegt,
schneidet es – wie
in 1b gezeigt – nur
im Moment der größten Annäherung die Platte
senkrecht. Da die Platte aber endliche Dicke aufweist, berührt das
Schneidmesser die dem Zylinder näher
liegende Oberfläche
(wie in 1b) dargestellt bereits vorher
unter einem schrägen
Winkel. Während
des Schneidvorganges taucht das Schneidmesser unter immer steilerem
Winkel ein, bis es in 1b senkrecht das Ausgangsprodukt
ganz durchtrennt und dann wieder unter zunehmend schrägem Winkel
in 1b aus dem Ausgangsprodukt auftaucht. Auf diese
Weise verursacht das Rotiermesser eine V-förmige
Schnittkante, die zu der dem Zylinder zugewandten Oberfläche hin
abschrägt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung 200 ist
in verschiedenen Ansichten in 2 bis 4 dargestellt.
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Die
Ablängvorrichtung 200 weist
ein Antriebssystem für
die Schneideinrichtung 210 auf, welches ausgelegt ist,
die Schneideinrichtung parallel zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts
auf einer Kreisbahn derart zu bewegen, dass während der kreisförmigen Bewegung
der Schneideinrichtung das mindestens eine Schneidmesser immer senkrecht zur
Transportrichtung des Ausgangsprodukts verläuft, wobei der Radius der Kreisbahn
derart gewählt ist,
dass sich während
einer Umdrehung der Schneideinrichtung die Spitze des mindestens
einen Schneidmessers mindestens bis zur Auflagefläche bewegt.
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Das
Antriebssystem für
die Schneideinrichtung 210 beinhaltet in der bevorzugten
Ausführungsform über einen
Motor 290 antreibbare und sich quer zur Transportrichtung 10 des
Ausgangsprodukts 140 erstreckende erste Wellen 225, 227 mit
damit verbundenen ersten Kurbelelementen 221, 223.
Weiterhin beinhaltet das Antriebssystem antreibbare und sich quer
zur Transportrichtung 10 des Ausgangsprodukts 140 erstreckende
zweite Wellen 224, 226 mit damit verbundenen zweiten
Kurbelelementen 220, 222, welche in der bevorzugten
Ausführungsform über eine
mechanische Kopplung, in Form von Synchronisationsgetrieben 270, 271 über die
ersten Wellen 225, 227 von dem Motor 290 angetrieben
werden.
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Der
Motor 290 treibt über
ein Antriebsgetriebe 261 die erste Welle 227 sowie über die
Welle 380 und Antriebsgetriebe 260 die erste Welle 225 an,
welche auf der dem Motor 290 gegenüberliegenden Seite angeordnet
ist. Selbstverständlich
ist es möglich, auf
jeder Seite getrennte, synchronisierte Motoren zu anzubringen.
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Die
ersten Kurbelelemente 221, 223 sind über erste
Anlenkpunkte 233, 235 mit einem ersten Ende von
Schubstangen 230, 231 und die zweiten Kurbelelemente 220, 222 über zweite
Anlenkpunkte 232, 234 mit den zweiten Enden der
Schubstangen 230, 231 derart verbunden, dass bei
einer Drehung der ersten Wellen 225, 227 die zweiten
Wellen 224, 226 mitgedreht werden, wobei die Schubstangen 230, 231 eine
lineare Bewegung in Richtung der Verbindungsgeraden zwischen den
ersten 233, 235 und dem zweiten 232, 234 Anlenkpunkt
durchführt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die zweiten Welle 224, 226 senkrecht zu den
ersten Wellen 225, 227 des Antriebssystems versetzt
oberhalb der ersten Wellen 225, 227 angeordnet.
Selbstverständlich
können
je nach den Anforderungen an die Konstruktion die zweiten Welle 224, 226 auch
in einem beliebigen anderen Winkel zu den ersten Wellen 225, 227 des
Antriebssystems angeordnet sein.
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Zwischen
den Schubstangen 230, 231 ist eine Schneideinrichtung 210 mit
ihren Schmalseiten an Längsseiten
der Schubstangen 230, 231 befestigt. Mindestens
eine Schneidmesser 250 ist an der dem Ausgangsprodukt 140 zugewandten
Seite der Schneideinrichtung 210 vorzugsweise lösbar befestigt.
Die Befestigung der Schneideinrichtung 210 an den Schubstangen 230, 231 ist
derart positioniert, dass sich das Schneidmesser 250 quer
zur Transportrichtung 10 des Ausgangsprodukts 140 und
parallel zur Oberfläche
des Ausgangsprodukts 140 über die gesamte Breite des
Ausgangsprodukts erstreckt. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, dass mehrere
Schneidmesser zum Einsatz kommen, die derart in Längsrichtung
zueinander und quer zur Transportrichtung 10 des durch
die Ablängvorrichtung 200 transportierten
Ausgangsprodukts 140 angeordnet sind, sodass die Gesamtheit
der Schneidmesser 250 die gesamte Breite des Ausgangsprodukts
abdeckt ist.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung 200 ist
vorgesehen, dass diese ferner ein Antriebssystem für die Auflage 205 aufweist
zum Bewegen der Auflagefläche 206 parallel
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts 140. Die lineare
Bewegung der Auflage 205 sollte dabei synchronisiert mit
der kreisförmigen
Bewegung des mindestens einen Schneidmessers 250 sein.
Im einzelnen ist es bevorzugt, wenn die lineare Bewegung der Auflage 205 so
gewählt
ist, dass die Auflage 205 stets mit der Spitze des mindestens
einen Schneidmessers fluchtet, um während des Schneidvorgangs der
Spitze des mindestens einen Schneidmessers einen geeigneten Gegendruck
bereitstellen zu können.
In den 5a) bis d) ist die Auflage 205 und
das Antriebssystem näher
dargestellt. Die Auflage ist auf Linearschienen 291, 292 gelagert,
welche parallel zur Transportrichtung 10 auf der Innenseite
der Seitenwände 201, 202 angebracht sind.
der Antrieb erfolgt über
dritte Wellen (nicht sichtbar), welche von dem Motor 290 über die
Antriebsgetriebe 260, 261 in Drehung versetzt
werden, wodurch Kurbelelemente (nicht sichtbar), welche an den dritten
Wellen befestigt sind, eine kreisförmige Rotationsbewegung ausführen. Auf
den Kurbelelementen angebrachte Anlenkpunkte 293, 294 greifen in
Führungsnuten 295, 296 ein,
welche sich an der Auflage 205 senkrecht zur Transportrichtung 10 und der
Oberfläche
des Ausgangsprodukt 140 ausgerichtet befinden. Die rotierende
Bewegung der dritten Kurbelelemente wird auf diese Weise in eine
lineare Bewegung der Auflage 205 parallel zur Transportrichtung 10 umgesetzt.
Indem der Radius der Anlenkpunkte 293, 294 der
dritten Kurbelelemente den Radien der Anlenkpunkte 232, 233, 234, 235 auf
den ersten 221, 223 und zweiten 220, 222 Kurbelelementen
entspricht, ist die Auslenkung in Transportrichtung 10 der
Auflage 205 und der Schneideinrichtung 210 jeweils
für gleiche
Drehwinkel gleich.
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Bei
der zuletzt genannten Ausführungsform ist
es ferner denkbar, dass in der Auflagefläche 206 ein sich quer
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts über die gesamte Breite der
Auflagefläche 206 erstreckender
Spalt 207 vorgesehen ist. Dabei sollte vorzugsweise das
Antriebssystem für
die Auflage 205 derart mit dem Antriebssystem für die Schneideinrichtung 210 synchronisiert
sein, dass während
der kreisförmigen
Bewegung der Schneideinrichtung 210 die senkrechte Projektion
der Spitze des mindestens einen Schneidmessers 250 stets mindestens
bis in den Spalt 207 der Auflagefläche 206 ragt. Dies
wird erfindungsgemäß erreicht,
indem die Antriebssysteme von Schneideinrichtung 210 und Auflage 205 so
synchronisiert sind, dass die Drehwinkel der ersten 221, 223 und
zweiten 220, 222 Kurbelelementen immer dem Drehwinkel
der dritten Kurbelelemente zum Antrieb der Auflage 205 gleich
sind und aufgrund der gleichen Radien der Anlenkpunkte 293, 294, 232, 233, 234, 235 die
Auslenkung in Transportrichtung 10 von Schneidvorrichtung 210 und
Auflage 205 gleich ist.
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Die
zuvor genannte Synchronisation zwischen dem Antriebssystem für die Auflage 205 und dem
Antriebssystem für
die Schneideinrichtung 210 lässt sich besonders leicht dadurch
realisieren, dass eine geeignete mechanische Kopplung, beispielsweise
in Gestalt von Zahnrädern,
vorgesehen ist. Selbstverständlich
können
hierfür
aber auch andere Lösungen
zum Einsatz kommen.
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Um
bei der zuletzt genannten Ausführungsform,
bei welcher in der Auflagefläche 206 ein
sich quer zur Transportrichtung 10 des Ausgangsprodukts 140 über die
gesamte Breite der Auflagefläche
erstreckender Spalt 207 vorgesehen ist, einen besonders
sauberen Schnitt erzielen zu können,
ist es bevorzugt, wenn der Radius der Kreisbahn, auf welcher die
Schneideinrichtung 210 mit dem mindestens einen Schneidmesser 250 bewegt
wird, derart gewählt ist,
dass sich während
einer Umdrehung der Schneideinrichtung 210 die Spitze des
mindestens einen Schneidmessers 250 über die Auflagefläche 206 hinaus
in den Spalt 207 der Auflagefläche 206 hinein bewegt.
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In
einer bevorzugten Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass das Antriebssystem
für die
Schneideinrichtung 210 ausgelegt ist, die Schneideinrichtung 210 parallel
zur Transportrichtung 10 des Ausgangsprodukts 140 auf einer
Kreisbahn mit einer von der Transportgeschwindigkeit des Ausgangsprodukts 140 abhängigen Winkelgeschwindigkeit
zu bewegen. Hierfür
ist es beispielsweise denkbar, eine Steuerung vorzusehen, welche
ausgelegt ist, eine geeignete Winkelgeschwindigkeit einzustellen.
Alternativ hierzu bietet sich jedoch auch eine Lösung an, bei welcher das Antriebssystem
für die
Schneideinrichtung 210 mechanisch, insbesondere über Zahnräder, mit
einer für den
Transport des Ausgangsprodukts durch die Ablängvorrichtung vorgesehenen
Transportrolle oder Transportwalze gekoppelt ist.
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Grundsätzlich sollte
bei der zuletzt genannten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung
die Winkelgeschwindigkeit, mit der die Schneideinrichtung 210 parallel
zur Transportrichtung des Ausgangsprodukts 140 auf einer
Kreisbahn bewegt wird, vorzugsweise derart gewählt sein, dass die Umfangsgeschwindigkeit,
mit der das mindestens eine Schneidmesser 250 der Schneideinrichtung 210 bewegt
wird, der Transportgeschwindigkeit entspricht, mit der das Ausgangsprodukt
durch die Ablängvorrichtung
transportiert wird.
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In
den 5a) bis d) ist der Bewegungsablauf eines Schnittvorgangs
der bevorzugten Ausführungsform
der Ablängvorrichtung 200 in
den einzelnen Phasen dargestellt.
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5a zeigt
die ersten 223, zweiten 222 und dritten (nicht
sichtbar) Kurbelelemente sowie die Anlenkpunkte 234 und 235 am
oberen Totpunkt, sodass die Schubstange 231 mittig ausgerichtet
ist und die daran befestigte Schneidvorrichtung 210 sowie
das daran befestigte Schneidmesser 250 den größten Abstand
von der Auflage 205 haben. Der an dem dritten Kurbelelement
befestigte Anlenkpunkt 296 ist ebenfalls am oberen Totpunkt
und bringt durch seinen gleitenden Wirkeingriff mit Nut 294 in
der Auflage 205 die Auflage 205 ebenfalls in eine
mittige Position auf der Linearschiene 292.
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5b zeigt
die ersten 223, zweiten 222 und dritten (nicht
sichtbar) Kurbelelemente sowie die Anlenkpunkte 234 und 235 nach
einer Drehung um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn in der maximalen Auslenkung
gegen die Transportrichtung 10. Die Schubstange 231 und
die daran befestigte Schneidvorrichtung 210 sowie das Schneidmesser 250 sind weiterhin
senkrecht in Bezug auf die Oberfläche des Ausgangsproduktes 140 ausgerichtet.
Der an dem dritten Kurbelelement befestigte Anlenkpunkt 296 ist ebenfalls
in der Position mit der maximalen Auslenkung gegen Transportrichtung 10 und
bringt durch seinen gleitenden Wirkeingriff mit Nut 294 in
der Auflage 205 die Auflage 205 ebenfalls in eine
maximal ausgelenkte Position auf der Linearschiene 292, senkrecht
unterhalb der Schneideinrichtung 210.
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5c zeigt
die ersten 223, zweiten 222 und dritten (nicht
sichtbar) Kurbelelemente sowie die Anlenkpunkte 234 und 235 nach
einer weiteren Drehung um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn am unteren
Todpunkt, sodass die Schubstange 231 mittig ausgerichtet
ist und die daran befestigte Schneidvorrichtung 210 sowie
das daran befestigte Schneidmesser 250 den minimalen Abstand
von der Auflage 205 haben. Der an dem dritten Kurbelelement
befestigte Anlenkpunkt 296 ist ebenfalls am unteren Todpunkt
und bringt durch seinen gleitenden Wirkeingriff mit Nut 294 in
der Auflage 205 die Auflage 205 ebenfalls in eine
mittige Position auf der Linearschiene 292. Das Schneidmesser 250 taucht
in dieser Phase senkrecht zur Oberfläche des Ausgangsproduktes 140 in
den Spalt 207 der Auflage 205 ein. Zu diesem Zeitpunkt
bewegen sich in einer Ausführungsform der
Erfindung die Schneideinrichtung 210, die Auflage 205 und
das Ausgangsprodukt 140 mit gleicher Geschwindigkeit in
Transportrichtung 10.
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5d zeigt
die ersten 223, zweiten 222 und dritten (nicht
sichtbar) Kurbelelemente sowie die Anlenkpunkte 234 und 235 nach
einer weiteren Drehung um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn in der maximalen
Auslenkung in die Transportrichtung 10. Die Schubstange 231 und
die daran befestigte Schneidvorrichtung 210 sowie das Schneidmesser 250 sind
weiterhin senkrecht in Bezug auf die Oberfläche des Ausgangsproduktes 140 ausgerichtet.
Der an dem dritten Kurbelelement befestigte Anlenkpunkt 296 ist
ebenfalls in der Position mit der maximalen Auslenkung in Transportrichtung 10 und
bringt durch seinen gleitenden Wirkeingriff mit Nut 294 in
der Auflage 205 die Auflage 205 ebenfalls in eine
maximal ausgelenkte Position auf der Linearschiene 292, senkrecht
unterhalb der Schneideinrichtung 210.
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Die
Erfindung ist nicht auf die unter Bezugnahme auf die Darstellungen
der in den Figuren gezeigten Ausführungsformen beschränkt