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Die
Erfindung betrifft ein metallfreies Abschirmvlies für Erdstrahlen.
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Erdstrahlen
sind ein bekannter Umweltfaktor zur Beeinflussung der Lebensqualität,
insbesondere im Bereich des häuslichen Lebens und der Wohnungs-
bzw. Arbeitsplatzeinrichtung. Nach derzeitigem Kenntnisstand entstehen
Erdstrahlen durch Reibungseffekte unterirdisch verlaufender Wasseradern, welche
in verschiedenen Sedimentschichten vorliegen, und deren Strahlung
im Wesentlichen radial, vom Erdmittelpunkt aus gesehen, die Erdoberfläche und
darauf errichtete Gebäude durchsetzt. Ausschnittsweise
ergibt sich somit ein parallel verlaufendes Strahlungsfeld mit senkrecht
auf der Erdoberfläche stehenden Feldlinien.
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Erdstrahlung
wird eine Beeinflussung des Biorhythmus und des Gesundheitsempfindens
eines Menschen zugeordnet, welche anamnestisch bekannt, im Einzelfall
bis zu signifikanten Erkrankungsbildern führen kann. Es
ist somit insbesondere für die diesbezüglich sensiblen
Menschen ein erheblicher Bedarf an Abschirmvorrichtungen für
Erstrahlen zu verzeichnen.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Abschirmvorrichtungen
für Erdstrahlen bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE 298 11 224 U1 ein
Ausstattungspaket, um Gebäude elektrosmogfrei zu machen.
Zwar handelt es sich beim Elektrosmog nicht um die selbe Art von
beeinflussender Strahlung, jedoch wird auch dem Elektrosmog eine
entsprechende beeinflussende Wirkung auf den Menschen zugeordnet.
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Weiterhin
ist aus der
DE 361
16 75 A1 eine Strahlenschutzvorrichtung zur Verminderung
von in einen Lebensraum eindringender Strahlung bekannt, welche
ein Mehrschichtsystem durch eine Kombination aus flächiger
Isolationslage, Glasfaserschicht und metallischer Decklage als abschirmende
Matratzenunterlage vorschlägt.
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All
die bekannten Abschirmvorrichtungen haben jedoch den entscheidenden
Nachteil, dass sie aufgrund ihres komplexen Aufbaus und der daraus resultierenden
hohen Herstellungskosten für den Verbraucher nur schwer
erschwinglich sind, und ihr Wirkungsbereich nur auf sehr begrenzte
Ausdehnung beschränkt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nunmehr, eine kostengünstige und einfach
herzustellende Abschirmvorrichtung für Erstrahlen bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch den
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Im
Einzelnen betrifft die Erfindung eine flächige Strahlenschutzvorrichtung
zur teilweisen oder vollständigen Abschirmung von Erdstrahlen,
wobei die Schutzvorrichtung einen metallfreien synthetischen Glasfaser-Kunststoff-Komposit
umfasst.
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Die
erfindungsgemäße Strahlenschutzvorrichtung kann
somit rein synthetisch hergestellt werden, wobei als abschirmaktiver
Bestandteil der Glasfaser-Kunststoff-Komposit zu verstehen ist.
Die synthetische Herstellung bietet den Vorteil, dass zum einen
allergene Nebenwirkungen minimiert werden können, und zum
anderen eine industriell kostengünstige Fertigung ermöglicht
wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Strahlenschutzvorrichtung
ist der Glasfaser-Kunststoff- Komposit aus den Kunstoffkomponenten
Polyamid, Cushion Vinyl und Polyester aufgebaut.
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Polyamid
(PA) sowie Polyester (PES) sind verfahrenstechnisch bekannte und
wohl erprobte Kunststoffe, für welche eine Vielzahl an
Bearbeitungsmöglichkeiten existiert und deren humanmedizinische
Verträglichkeit mehrfach erwiesen ist. Cushion Vinyl (CV)
bedeutet soviel wie geschäumter Kunststoff wobei CV-Beläge
aus einem in PVC eingebetteten Glasvlies bestehen. Vorzugsweise
ist das Glasfaservlies auf einer PVC-Schaumschicht aufgebracht.
Durch die Glasvliesarmierung werden besonders hochwertige Beläge
bei absoluter Maßstabilität erreicht.
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In
einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strahlenschutzvorrichtung
ist der Glasfaser-Kunststoff-Komposit zu 40% aus Polyamid (PA), zu
30% aus Cushion Vinyl (CV) und zu 30% aus Polyester (PES) aufgebaut.
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In
einer derart eingestellten Zusammensetzung ist der Abschirmeffekt
der Strahlenschutzvorrichtung gegen die zu vermeidenden Erdstrahlen
in einem optimierten Bereich zu verzeichnen, wobei die Fertigungsparameter
in wohl kontrollierbaren und erprobten Skalen angeordnet sind.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Strahlenschutzvorrichtung
ist diese als rollbare Endlosware herstellbar.
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Die
Herstellung als Rollenware aus einem Endlos-Fertigungsverfahren
stellt für die erfindungsgemäße Strahlenschutzvorrichtung
einen wesentlichen Anwendungsvorteil dar. Die Endlosware kann nach
ihrer Herstellung somit in entsprechende Formen gebracht werden,
beispielsweise als Unterlagen für Matratzen, Schreibtische,
Betten, Sofas oder sonstige Plätze, welche gegenüber
der Erdstrahlung abgeschirmt werden sollen, sie kann aber auch als flächig
verlegbares Material beispielsweise in einem Haus auf dem Estrich
verlegt werden. Auf die Strahlenschutzvorrichtung kann sodann ein Parkettboden verlegt,
Teppich angeordnet oder jede andere Art von Boden angebracht werden,
wodurch ein großflächiger Einsatz der Strahlenschutzvorrichtung
ermöglicht wird. Dies wird weiterhin durch die oben angegebenen
verbesserten Fertigungskosten begünstigt.
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In
einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Strahlenschutzvorrichtung
weist diese eine Materialstärke von 0,1 mm bis 5 mm, vorzugsweise
in eine Stärke von 0,2 mm–3 mm auf.
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Die
Materialstärke, somit die Dicke der ausgelegten Lage an
Abschirmvorrichtung kann über den weiten Bereich von 0,1
mm bis 5 mm variiert werden, um unterschiedliche Abschirmleistungen
zu erhalten. Besonders dünne Lagen stellen bei geringfügig
schlechterer Abschirmleistung eine hohe Flexibilität zur
Verfügung, so das sie beispielsweise als Matratzenauflage
zwischen Bettlaken und Matratze zum Einsatz kommen können.
Dickere Lagen finden im Bereich der flächigen Abschirmung
von Häusern ihren Einsatz.
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In
einer Ausführung kann als erfindungsgemäße
Abschirmvorrichtung ein entsprechend zusammengesetztes Bekleidungsvlies,
beispielsweise ein Vlies der Firma Freudenberg Vliesstoffe KG zum
Einsatz kommen.
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Beansprucht
wird somit ebenfalls die Verwendung eines entsprechend der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung hergestellten synthetischen metallfreien flächigen
Materials in Form eines Vlieses zur Abschirmung von Erdstrahlen.
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Zusätzlich
zur Abschirmung von Wohnräumen oder deren Bestandteilen
ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Abschirmvorrichtung als Abschirmvlies für Pflanzen oder
andere Anwendungen denkbar. Dabei wird in Form eines Wurzelsacks
in der entsprechenden Größe ein flächiger
Abschnitt des erfindungsgemäßen Abschirmvlieses
vor der Pflanze in einen entsprechenden Aushub eingelegt, welcher
sodann die Pflanze, insbesondere deren Wurzeln vor der abzuschirmenden
Strahlung schützt.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die vorliegenden Beispiele beschränkt.
Sie umfasst vielmehr all diejenigen Ausgestaltungen, die von der
erfindungsgemäßen Idee gebrauch machen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29811224
U1 [0004]
- - DE 3611675 A1 [0005]