-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das medizinisch-pharmazeutische Gebiet
der Therapie von entzündlichen Erkrankungen des Mund- und
Rachenraums.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Dosiereinheit sowie eine
Zusammensetzung zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen
des Mund- und Rachenraums sowie deren jeweilige Verwendung.
-
Entzündliche
Erkrankungen des Mund- und Rachenraums, d. h. Entzündungen
im Bereich der Mundhöhle und des Hals-/Rachenraums, treten
oftmals als Begleiterscheinung von Erkältungserkrankungen
und grippalen Infekten, aber auch als eigenständige Erkrankungen
auf.
-
Nicht
beschränkende Beispiele für derartige entzündliche
Erkrankungen des Mundraums sowie des Hals-/Rachenraums sind z. B.
Halsentzündungen, insbesondere Angina, Entzündungen
des Kehlkopfs (Laryngitis), Entzündungen der Rachenschleimhaut
(Pharyngitis) und Entzündungen der Rachenmandeln (Tonsillitis).
Auch Entzündungen im Bereich der Mundhöhle, wie
z. B. Stomatitis, Gingivitis, Mundschleimhautläsionen oder
dergleichen, zählen zu den vorgenannten Erkrankungen des
Mund- und Rachenraums.
-
Für
weitergehende diesbezügliche Einzelheiten zu den vorgenannten
Erkrankungen kann beispielsweise auf Roche-Lexikon Medizin,
3. Auflage, 1993, Urban & Schwarzenberg,
München/Wien/Baltimore, sowie auf Pschyrembel,
Medizinisches Wörterbuch, 257. Auflage, 1993, Nikol Verlagsgesellschaft
mbH, Hamburg, verwiesen werden.
-
Der
Begriff der entzündlichen Erkrankungen des Mund- und Rachenraums
ist somit sehr weit zu verstehen und umfaßt sämtliche
entzündlichen Erkrankungen, welche im Bereich der Mundhöhle,
des Rachens und des Halsraums auftreten können.
-
Die
Behandlung entzündlicher Erkrankungen des Mund- und Rachenraums
erfolgt – in Abhängigkeit von der Schwere des
Krankheitsbildes – im allgemeinen durch topische und gegebenenfalls
zusätzliche systemische Therapie in schwerwiegenderen Fällen.
Während in schwereren Fällen systemisch Antibiotika
verabreicht werden, kommen unterstützend und in leichteren
Fällen unter Umständen alleinig zur topischen,
symptomatischen Behandlung oftmals Antiseptika und entzündungshemmende
Stoffe (so z. B. Antiphlogistika, antiinflammatorisch wirkende Mittel,
Lokalantibiotika etc.) zum Einsatz, welche beispielsweise in Form
von Rachenspülungen, Sprays oder Lutschtabletten verabreicht
werden können.
-
Als
Wirkstoffe zur topischen Behandlung von entzündlichen Prozessen
des Mund- und Rachenraums haben sich insbesondere 1-Hexadecylpyridiniumchlorid
(internationaler Freiname: "Cetylpyridiniumchlorid" (CPC)), eine
quatemäre Ammoniumverbindung mit bakterizider und fungizider
Wirkung, welche unter anderem in Lutschtabletten zur Anwendung kommt,
oder aber 1,3-Bis(2-ethylhexyl)-hexahydro-5-methyl-5-pyridinamin (internationaler
Freiname: "Hexetidin"), welches beispielsweise als Spray oder in
Form von Spül- bzw. Gurgellösungen appliziert
werden kann, bewährt. Des weiteren kommen Wirkstoffe natürlichen
Ursprungs zum Einsatz, so z. B. sogenannte Schleimdrogen oder deren
Extrakte, wie z. B. Isländisches Moos (Lichen islandicus).
-
Pharmazeutische
Präparate der vorgenannten Art, welche die zuvor genannten
Wirkstoffe enthalten, bieten aber nicht immer den gewünschten
Therapieerfolg.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinheit
sowie eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung,
bereitzustellen, welche sich jeweils zur effizienten, insbesondere
topischen bzw. lokalen Behandlung von entzündlichen Erkrankungen
des Mund- und Rachenraums (d. h. also von entzündlichen
Erkrankungen des Hals-/Rachenraums und der Mundhöhle) eignen
und insbesondere die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der
Technik zumindest weitgehend vermeiden oder wenigstens abschwächen.
-
Zur
Lösung der zuvor beschriebenen Aufgabe schlägt
die vorliegende Erfindung – gemäß einem
ersten Erfindungsaspekt – eine Dosiereinheit nach Anspruch
1 vor; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
diesbezüglichen Unteransprüche.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten Erfindungsaspekt – ist eine Zusammensetzung nach
Anspruch 31; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspektes
sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.
-
Des
weiteren ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
dritten Erfindungsaspekt – die erfindungsgemäße
Verwendung einer Dosiereinheit oder einer Zusammensetzung nach der
vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 36; weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts sind Gegenstand
der diesbezüglichen Unteransprüche.
-
Schließlich
ist weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Verpackungseinheit
nach Anspruch 41; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts
sind Gegenstand des diesbezüglichen Unteranspruchs.
-
Die
Anmelderin hat nun überraschenderweise herausgefunden,
daß das zuvor geschilderte Problem dadurch gelöst
werden kann, daß man eine wäßrig basierte,
flüssige, gefrierfähige Zusammensetzung, insbesondere
pharmazeutische Zusammensetzung, welche im festen gefrorenen Zustand
zur prophylaktischen oder kurativen topischen (lokalen) Behandlung
von entzündlichen Erkrankungen des Mund- und Rachenraums,
insbesondere mittels Lutschen und/oder Kauen, verabreicht wird und
eine wirksame, insbesondere therapeutisch und/oder pharmazeutisch
wirksame Menge mindestens eines desinfizierenden und/oder entzündungshemmenden
und/oder schmerzlindernden Wirkstoffs, insbesondere Arzneimittelwirkstoffs,
enthält, in eine Umverpackung einbringt bzw. einschließt
und auf diese Weise zu einer applikationsfahigen Dosiereinheit zusammenführt.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist somit eine
Dosiereinheit, insbesondere in Schlauch-, Beutel- oder Tütenform,
wobei die Dosiereinheit eine Umverpac kung mit einer hierin eingebrachten
und/oder hiervon eingeschlossenen, wäßrig basierten,
flüssigen, gefrierfähigen Zusammensetzung, insbesondere
pharmazeutischen Zusammensetzung, umfaßt, wobei die Zusammensetzung
im festen, gefrorenen Zustand zur prophylaktischen oder kurativen
topischen (lokalen) Behandlung von entzündlichen Erkrankungen
des Mund- und Rachenraums, insbesondere mittels Lutschen und/oder
Kauen, verabreicht wird und eine wirksame, insbesondere therapeutisch
und/oder pharmazeutisch wirksame Menge mindestens eines desinfizierenden
und/oder entzündungshemmenden und/oder schmerzlindernden
Wirkstoffs, insbesondere pharmazeutischen Wirkstoffs, enthält.
-
Für
die eigentliche Applikation wird die in der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit enthaltene flüssige Zusammensetzung in einen
festen, gefrorenen Zustand überführt. Dies kann
in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die gesamte Dosiereinheit
einer kühlenden Umgebung (z. B. im Gefrierfach eines Kühlschranks) ausgesetzt
wird, bis die in der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
enthaltene Zusammensetzung zumindest im wesentlichen gefroren ist.
Nachfolgend kann dann die gefrorene erfindungsgemäße
Zusammensetzung aus der Dosiereinheit freigesetzt und in der Art
eines Eiswürfels oder aber eines Wassereises (z. B. als
Stick) appliziert werden, beispielsweise durch Lutschen und/oder
Kauen.
-
Wie
zuvor beschrieben, ist die in der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit enthaltene Zusammensetzung gefrierfähig ausgebildet.
Dies meint insbesondere, daß sie bei akzeptablen Temperaturen
in den gefrorenen Zustand übergeht. Akzeptable Temperaturen
in diesem Zusammenhang meint insbesondere solche Temperaturen, die
keinerlei Schädigung an der zu behandelnden Mund- oder
Rachenschleimhaut hinterlassen. Da im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine wäßrig basierte Zusammensetzung zum Einsatz
kommt, ist dies ohne weiteres gewährleistet, da hier Gefriertemperaturen
von etwa 0°C zur Anwendung kommen.
-
Insbesondere
sollte die Gefrierfähigkeit derart sein, daß einerseits
die Wirkung der Zusammensetzung im gefrorenen Zustand nicht beeinträchtigt
wird und vorteilhafterweise beim Gefrieren keine übermäßig
großen Kristallstrukturen ausgebildet werden, was durch
die Inkorporierung von entsprechenden Additiven gewährleistet
werden kann, welche durch Einlagerung zwischen den Wasserstrukturen
der Zusammensetzung beim Gefrieren die Ausbildung übermäßig
großer Kristallstrukturen verhindern; derartige Additive
sind dem Fachmann als solche hinlänglich bekannt und finden
bei der Herstellung von sogenanntem Wassereis umfänglich Verwendung.
-
Der
Begriff "(pharmazeutische) Zusammensetzung" bzw. "(pharmazeutische)
Kombination" – im Rahmen der vorliegenden Erfindung meist
synonym verwendet – ist sehr weit zu verstehen und umfaßt
jede Art von möglicher pharmazeutische Zusammensetzung
oder Kombination, insbesondere Arzneimittel bzw. Pharmaka als solche,
aber auch Medizinprodukte, homöopathische Mittel etc.
-
Bei
allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen gewichtsbezogenen
Mengenangaben ist zu beachten, daß diese im Rahmen der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung derart auszuwählen
sind, daß sie sich in der Summe in der Dosiereinheit bzw.
Zusammensetzung unter Einbeziehung aller Komponenten bzw. Inhaltsstoffe
bzw. Zusatzstoffe bzw. Bestandteile bzw. Exzipienten, insbesondere
wie nachfolgend definiert, stets zu 100 Gew.-% ergänzen.
Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.
-
Im übrigen
gilt, daß der Fachmann anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt
von den nachfolgend angeführten Mengenangaben abweichen
kann, ohne daß er den Rahmen der vorliegenden Erfindung
verläßt.
-
Es
versteht sich zudem von selbst, daß Ausgestaltungen, Ausführungsformen,
Vorteile und dergleichen, welche nachfolgend zu Zwecken der Vermeidung
von Wiederholungen nur zu einem Erfindungsaspekt angeführt
sind, selbstverständlich auch in bezug auf die übrigen
Erfindungsaspekte entsprechend gelten.
-
Dies
vorausgeschickt, wird die vorliegende Erfindung nun weiter im Detail
erläutert.
-
Wie
zuvor beschrieben, eignet sich die erfindungsgemäße
Dosiereinheit bzw. die hierin enthaltene Zusammensetzung insbesondere
zur vorzugsweise topi schen bzw. lokalen prophylaktischen oder therapeutischen
(kurativen) Behandlung von insbesondere entzündlichen Erkrankungen
des Mund- und Hals-/Rachenraums. Dabei wirkt die von der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit umfaßte Zusammensetzung insbesondere entzündungshemmend,
reizlindernd sowie beruhigend auf die entzündeten Schleimhäute
des Mund- und Hals-/Rachenraums. So eignet sich die erfindungsgemäße
Zusammensetzung beispielsweise zur Behandlung von Halsschmerzen,
Heiserkeit, rauhem Hals und belegter Stimme. Weiterhin kann die
erfindungsgemäße Dosiereinheit beispielsweise
bei gereizter Schleimhaut mit Halsschmerzen, Halsschmerzen bei ausgetrockneter Schleimhaut
oder dergleichen eingesetzt werden.
-
Durch
die erfindungsgemäße Dosiereinheit wird eine effiziente
Mehrfachwirkung erreicht: Einerseits wird infolge des Vorhandenseins
des Wirkstoffs eine effiziente Wirksamkeit gegen die Entzündungsprozesse als
solche bewirkt, und andererseits wird durch die Applikation im gefrorenen
Zustand eine vom Patienten als angenehm empfundene Kühlung
und hierdurch eine zusätzliche Linderung der Halsschmerzen
bewirkt und zudem ein zusätzlicher entzündungshemmender
Effekt geschaffen. Durch die Applikation mittels Lutschen oder Kauen
wird zudem die Schleimhaut ausreichend benetzt, so daß einem
Trockenheitsgefühl und einer Ausbreitung von Bakterien
entgegengewirkt wird. Somit wirkt die erfindungsgemäße
Dosiereinheit bzw. die sie enthaltende Zusammensetzung aktiv gegen
Halsschmerzen und Mundtrockenheit und bekämpft effizient
die Entzündung. Somit kommen effiziente Mehrfachwirkeffekte
zum Tragen. Auf diese Weise werden Halsschmerzen effizient unter
mehreren Gesichtspunkten bekämpft.
-
Gegenüber
dem Stand der Technik weist die erfindungsgemäße
Dosiereinheit bzw. die sie enthaltende Zusammensetzung somit eine
Vielzahl von Vorteilen auf. Durch die Applikation der Zusammensetzung
im festen, gefrorenen Zustand wird ein Kühleffekt und,
hierdurch bedingt, eine zusätzliche Schmerzlinderung bewirkt.
Gegenüber herkömmlichen Sprays oder Gurgellösungen,
wie sie nach dem Stand der Technik gegen Halsschmerzen eingesetzt
werden, wird eine bessere Verteilung im Rachen- und Kehlkopfraum
erreicht, und zudem wird durch das Schlucken der im Mund aufgelösten
Zusammensetzung auch eine Verteilung in solchen Regionen bewirkt,
in die Sprays oder Gurgellösungen nicht vordringen. Zudem
wird eine verbesserte "Spülwirkung" be wirkt. Im Vergleich
zu herkömmlichen Lutschtabletten werden durch die schnellere
Freisetzung höhere Wirkkonzentrationen am Wirkort freigesetzt,
und es wird ein schneller einsetzender Effekt bewirkt. Durch die Zusammensetzung
im gefrorenen Zustand wird zudem ein effizientes Wirkstoffdepot
geschaffen, in welchem die Wirk- und Inhaltsstoffe portionsweise
und lagerfähig vorliegen und zum Verzehr freisetzbar sind.
-
Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Dosiereinheit
unterteilt sein, insbesondere in einzelne Kompartimente. Dabei können
die einzelnen Kompartimente eine Einzelentnahme der Zusammensetzung
im gefrorenen Zustand ermöglichen.
-
Gemäß einer
weiteren, alternativen Ausführungsform kann es auch vorgesehen
sein, daß die Dosiereinheit einstückig bzw. nicht
kompartimentiert ausgebildet ist. In diesem Fall ist die Dosiereinheit
für die einmalige Applikation ausgebildet (z. B. in der
Art eines stick- oder schlauchförmigen Wassereises).
-
Weiterhin
besteht gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform
auch die Möglichkeit, daß die erfindungsgemäße
Dosiereinheit die Zusammensetzung in einer solchen Form enthält,
daß die Zusammensetzung im gefrorenen Zustand in Form einer
Vielzahl kleiner Stücke, Kügelchen, Pellets, Bröckchen,
Körner, Teilchen oder dergleichen vorliegt, welche dann
vom Patienten entsprechend gelutscht und/oder gekaut werden können.
-
Üblicherweise
enthält die in der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit enthaltene Zusammensetzung Wasser als gefrierfähige
Matrix für den Wirkstoff. Insbesondere ist dabei die in
der erfindungsgemäßen Dosiereinheit enthaltene
Zusammensetzung auf Wassereisbasis ausgebildet. Das Wasser kann
gleichermaßen als Träger bzw. Exzipient dienen.
-
Üblicherweise
ist die erfindungsgemäße Dosiereinheit derart
konzipiert, daß die von ihr umfaßte Zusammensetzung
die jeweiligen Wirk- und/oder Inhaltsstoffe zusammen mit einem unbedenklichen,
insbesondere pharmakologisch und/oder physiologisch unbedenklichen,
Träger, bevorzugt Wasser bzw. auf Wasserbasis, enthält.
-
Vorteilhafterweise
enthält die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit außerdem mindestens ein Additiv, welches
beim Gefrieren der Zusammensetzung die Ausbildung übermäßig
großer Kristallstrukturen, insbesondere durch Einlagerung
dieses Additivs zwischen den Wasserstrukturen der Zusammensetzung
beim Gefrieren, verhindert.
-
Üblicherweise
weist die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit eine Gefriertemperatur ≤ 0°C, insbesondere
von etwa 0°C, auf.
-
Was
die erfindungsgemäß eingesetzte Umverpackung anbelangt,
so ist diese im allgemeinen wasserdicht ausgebildet. Weiterhin sollte
die Umverpackung flexibel und/oder biegsam ausgebildet sein. Üblicherweise
kann die Umverpackung auf Basis eins Kunststoffs, insbesondere in
Form eines Kunststoff-Films oder einer Kunststoff-Folie, ausgebildet
sein.
-
Vorteilhafterweise
ermöglicht die Umverpackung der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit eine Entnahme der gefrorenen Zusammensetzung zu Zwecken
der Applikation. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die
Umverpackung eine Sollrißstelle oder -naht zum insbesondere
irreversiblen Öffnen der Umverpackung aufweist.
-
Vorteilhafterweise
kann es vorgesehen sein, daß eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Dosiereinheiten, insbesondere mindestens zwei erfindungsgemäße
Dosiereinheiten, zu einer Verpackungseinheit zusammengeführt
sind. In diesem Fall können die Dosiereinheiten von einer äußeren
Umverpackung (z. B. einem Karton oder dergleichen) umgeben sein.
-
Die
Menge an desinfizierendem und/oder entzündungshemmendem
und/oder schmerzlinderndem Wirkstoff in der von der Dosiereinheit
umfaßten Zusammensetzung kann in weiten Bereichen variieren. Üblicherweise
enthält die Zusammensetzung den Wirkstoff in Mengen von
0,0001 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,0005 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
0,001 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 6 Gew.-%, bezogen auf
die Zusammensetzung. Dennoch kann es anwendungsbedingt oder einzelfallabhängig
vorteilhaft bzw. erforderlich sein, von den vorgenannten Mengenbereichen
abzuweichen, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
-
Bei
dem erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoff mit
desinfizierender und/oder entzündungshemmender und/oder
schmerzlindernder Wirkung kann es sich insbesondere um einen topisch
bzw. lokal wirksamen Wirkstoff, insbesondere pharmazeutischen Wirkstoff
oder Arzneimittelwirkstoff, handeln.
-
Insbesondere
kann der Wirkstoff ausgewählt sein aus antiseptischen,
antimikrobiellen, antibiotischen, bakteriostatischen, bakteriziden,
virustatischen, viruziden, fungistatischen und/oder fungiziden Wirkstoffen, insbesondere
pharmazeutischen Wirkstoffen oder Arzneimittelwirkstoffen.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform kann der erfindungsgemäß eingesetzte
Wirkstoff ausgewählt sein aus der Gruppe der folgenden
Verbindungen, wobei alle nachfolgend genannten Mengenangaben auf
die eingesetzte Zusammensetzung bezogen sind:
- – 2,4-Dichlorbenzylalkohol,
insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,15 Gew.-%;
- – 5-Methyl-2-pentylphenol (Amylmetacresol), insbesondere
in Mengen von 0,0005 bis 0,1 Gew.-%;
- – 1,1'-(1,10-Decandiyl)bis[4-(octylamino)-pyridinium]-dichlorid
oder 1,1'-Decamethylen[(1,4-dihydro-4-octylimimo)pyridinium]dichlorid
(Octenidin), insbesondere in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,025
bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-%;
- – 1,1'-Hexamethylen-bis[5-(4-chlorphenyl)biguanid]
oder Chlorhexidin und seinen Verbindungen, insbesondere in Mengen
von 0,001 bis 0,15 Gew.-%;
- – 1,3-Bis(2-ethylhexyl)-hexahydro-5-methyl-5-pyridinamin
(internationaler Freiname: "Hexetidin"), insbesondere in Mengen
von 0,01 bis 0,2 Gew.-%
- – 1-Hexadecylpyridiniumchlorid (internationaler Freiname:
"Cetylpyridiniumchlorid"), insbesondere in Mengen von 0,001 bis
0,01 Gew.-%;
- – Dequaliniumchiorid, insbesondere in Mengen von 0,001
bis 0,01 Gew.-%;
- – N-Alkyl-N-benzyl-N,N-dimethylammoniumchlorid oder
Benzalkoniumchlorid, insbesondere in Mengen von 0,005 bis 0,1 Gew.-%;
- – 3-(4-Amino-3,5-dihydroxy-6-methyl-oxan-2-yl)oxy-19,25,27,30,31,33,35,37-octahydroxy-18,20,21-trimethyl-23-oxo-22,39-dioxabicyclo[33.3.1]nonatriaconta-4,6,8,10,12,14,16-heptaen-38-carbonsäure
(Amphotericin B), insbesondere in Mengen von 0,01 bis 0,5 Gew.-%;
- – Tyrothricin, insbesondere in Mengen von 0,0005 bis
0,005 Gew.-%;
- – trans-4-(2-Amino-3,5-dibrombenzylamino)-cyclohexanol
oder Ambroxolhydrochlorid, insbesondere in Mengen von 0,01 bis 0,5
Gew.-%; und/oder
- – Benzydamin, insbesondere Benzydamin-HCl, insbesondere
in Mengen von 0,005 bis 0,1 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 0,075
Gew.-%.
-
Gemäß einer
anderen besonderen Ausführungsform kann der erfindungsgemäß eingesetzte
Wirkstoff ausgewählt sein aus der Gruppe der folgenden
Verbindungen:
- – Lysozym;
- – Poly(iminocarbonylimidoyliminocarbonylimidoylimino-1,6-hexandiyl)hydrochlorid
oder Polyhexanid;
- – 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol oder Triclosan
sowie anderen halogenierten und/oder aromatisch substituierten Phenolen;
- – Sorbinsäure und deren Salzen; und/oder
- – p-Hydroxybenzoesäureester.
-
Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform kann der erfindungsgemäß zum
Einsatz kommende Wirkstoff ausgewählt sein aus mindestens
einer Schleimdroge und/oder deren Extrakt.
-
Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Dosiereinheit bzw.
der hierin enthaltenen Zusammensetzung bewirkt die Schleimdroge
bzw. deren Extrakt, daß ihre Inhaltsstoffe sich wie ein
Schutzfilm auf die gereizten bzw. entzündeten Schleimhäute
im Hals- und Rachenbereich legen, so daß auch äußere
Reizeinwirkungen von den Schleimhäuten ferngehalten werden.
Darüber hinaus besitzen Schleimdrogen antiseptische bzw.
desinfizierende Eigenschaften, welche als natürlicher Schutz
gegen Erreger wirken.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können eine Vielzahl
von Schleimdrogen bzw. deren Extrakte zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete
Schleimdrogen können insbesondere ausgewählt sein aus
Isländischem Moos (Lichen islandicus), Eibisch (Althaea
officinalis L.), Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.), Malve (Malva
sylvestris L. und M. neglecta WALLR.), Boxhornklee (Trigonella foenum-graecum
L.), Salep und/oder Quitte (Cydonia oblonga MILL.). Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Isländisches Moos (Lichen islandicus) und/oder Eibisch
(Althaea officinalis L.), und ganz besonders bevorzugt ist Isländisches
Moos (Lichen islandicus).
-
Die
einzelnen Schleimdrogen bzw. deren Extrakte sind als solche dem
Fachmann hinlänglich bekannt:
Schleimdrogen werden
wegen ihrer antiphlogistischen Eigenschaften äußerlich
zur Behandlung von Furunkeln, Geschwüren, Drüsenschwellungen
und Entzündungen des Rachenraumes, innerlich auch als Laxans, Antidiarrhoikum
und zur Behandlung von Magen- und Darmentzündungen verwendet.
-
Schleime
sind Heteropolysaccharide mit Molekulargewichten von ca. 50.000
bis 2.000.000, die durch Extraktion mit heißem oder kaltem
Wasser aus der Droge gewonnen werden. Die hochviskosen Lösungen
sind im Gegensatz zu den Gummen nicht klebrig. Man unterscheidet
saure und neutrale Schleime. Je nach ihrer Zuckerzusammensetzung
lassen sie sich in Glucomannane oder Mannane, in Galactomannane,
Xylane oder Rhamnogalacturonane einteilen. Nach ihrer Lokalisierung
in der Pflanze kann man Vakuolenschleime und Membranschleime unterscheiden.
Als Prototyp für einen sauren Pflanzenschleim kann der
Schleim der Eibischwurzel angesehen werden. Er enthält
L-Rhamnose, D-Galactose, D-Galacturonsäure und D-Glucuronsäure
im molaren Verhältnis von ungefähr 3:2:3:3. Der
am einfachsten gebaute Teil des Polysaccharids besteht aus sich
wiederholenden Undecasaccharid-Untereinheiten.
-
Isländisches
Moos ist der deutsche Name für Lichen islandicus oder Cetraria
islandica (Parmeliaceae), einer Flechte – entgegen dem
deutschen Namen kein Moos –, die aus nördlichen
Ländern, wie beispielsweise von Island, Norwegen und Schweden,
exportiert wird. Isländisches Moos im eigentlichen Sinne
besteht aus dem getrockneten Thallus von Cetraria islandica sowie
dessen Zubereitungen. Die Droge enthält unter anderem Schleimstoffe
und Bitterstoffe sowie bitterschmeckende Flechtensäuren.
Aus der gepulverten Flechte lösen sich etwa 60 Gew.-% beim
Kochen mit stark verdünnter Natriumhydrogencarbonatlösung,
und beim Abkühlen der Lösung entsteht eine Gallerte.
Der Extrakt besteht aus einem Polysaccharidgemisch von Lichenin
und Isolichenin, einer Reihe von bitterschmeckenden Flechtensäuren
(Fumarprotocetrar-, Protocetrar- und Cetrarsäure) sowie
Protolichesterinsäure, die sich bei der Aufarbeitung in
Lichesterinsäure umwandelt, und Usninsäure als
antibiotisch wirkendem Flechtenfarbstoff. Als Schleimdroge besitzt
Isländisches Moos reizlindernde Eigenschaften, es wirkt
ebenso antimikrobiell. Der Bitterstoffgehalt begründet
seine Anwendung bei Appetitlosigkeit. Isländisches Moos
wird beispielsweise bei Katarrhen und Durchfall, als Gittertonikum, äußerlich
bei schlecht heilenden Wunden, bei kosmetischen Präparaten,
in Haarfixiermitteln, als Zusatz zu Biskuitmehl und dergleichen,
bei Appetitlosigkeit sowie bei Schleimhautreizungen im Mund- und
Rachenraum angewandt. Ein Mund- und Rachendesinfizienz auf Basis
von Isländischem Moos wirkt reizlindernd bei trockenem
Reizhusten. Das Kaltmazerat und andere bitterschmeckende Zubereitungen
der Droge werden zur Behebung der Sub- oder Antacidität
eingesetzt. Als Darreichungsformen werden je nach Anwendungsgebiet
die zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere
galenische Zubereitungen bzw. die zerkleinerte Droge vorzugsweise
für Kaltmazerate sowie andere bitterschmeckende Zubereitungen
zum Einnehmen angewandt. Für weitergehende Einzelheiten
zu Isländischem Moos kann beispielsweise auf die folgende
Literaturstellen verwiesen werden:
Römpp Chemie-Lexikon,
9. Auflage, Band 3, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, 1990, Seiten
2055/2056, Stichwort: "Isländisches Moos";
HagerROM
2001, Springer Verlag, Heidelberg, Stichworte: "Cetraria", "Cetraria
ericetorum OPIZ", "Cetraria islandica (L.) ACHARIUS" und "Lichen
islandicus (Isländisches Moos)";
Monographie
"Lichen islandicus (Isländisches Moos)", Bundesanzeiger
Nr. 43 vom 2. März 1989;
H. Wagner, "Pharmazeutische
Biologie – Drogen und ihre Inhaltsstoffe", Gustav Fischer
Verlag, Stuttgart/New York, 1985, Seite 281, Stichwort: "Cetrariae
Lichen (= Lichen islandicus – Isländisches Moos)".
-
Der
Eibisch (Althaea officinalis L.), eingesetzt in Form der Eibischwurzel,
-blätter und -bluten, wächst auf salzhaltigen
und feuchten Böden Mittel-, Ost- und Südosteuropas.
Die im Herbst geernteten, von der holzigen Hauptwurzel, von Wurzelfasern
und Rindenschichten befreiten und bei 35°C getrockneten
Wurzelzweige und Nebenwurzeln kommen geschält oder ungeschält
in den Handel. Die Braunfärbung der geschälten
Droge bedeutet eine Qualitätsminderung; ein nachträgliches
"Schönen" mit Sulfitlösung ist unzulässig.
Weiterhin kommen die vor oder während der Blüte
gesammelten, etwa 10 cm langen, etwa 8 cm breiten, drei- bis fünflappigen,
graufilzig behaarten getrockneten Blätter und die im Juli/August
gesammelten, fleischfarbenen getrockneten Kronblätter zur
Anwendung. Der Eibisch ist eine mehrjährige, etwa 1 m hohe
Staude, die generativ oder vegetativ vermehrt wird. Die im Spätherbst
geerntete Wurzel enthält bis zu 15% Schleimstoffe. Im Frühjahr
und Sommer liegt der Schleimgehalt bei 5 bis 6%. Der Schleimgehalt
der Blatt- und Blütendroge beträgt 6 bis 9%. Der
Schleim ist in der Wurzel in bestimmten Schleimzellen des Rinden-
und Holzparenchyms lokalisiert. Er besteht aus Galacturonorhamnanen,
Glucanen und Arabinogalactanen. Wäßrige Auszüge
aus der Wurzel sollen durch Mazeration bei Zimmertemperatur hergestellt
werden, damit die reichlich vorhandene Stärke nicht durch
Quellung störend wirkt. Eibischdrogen werden für
Teezubereitungen oder zur Herstellung von Sirupus Althaeae verwendet.
Das Hauptanwendungsgebiet sind entzündliche Reizzustände
des Rachenraums. Äußerlich kommt der Eibisch zu
erweichenden Umschlägen, Bädern und Kataplasmen
zur Anwendung.
-
Der
Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.) ist in ganz Europa sowie
in Nord- und Mittelasien verbreitet. Die Droge stammt von wild wachsenden
Pflanzen und Kulturen vor allem Südosteuropas. Die getrockneten,
oliv- bis bräunlichgrün gefärbten, lanzettlichen
Blattspreiten mit etwa drei bis sieben parallel verlaufenden Nerven
können verwendet werden. Die Herba-Droge besteht aus den
getrockneten Blättern, Stengeln und ganzen Blüten.
Neben dem Schleim enthält der Spitzwegerich als weitere
Inhaltsstoffe Tannine, das Iridoidglykosid Aucubin (1,9 bis 2,4%),
das für die Dunkelfärbung einer nicht sorgfältig
getrockneten Droge verantwortlich ist und zur Identitätsprüfung
herangezogen wird, ferner das Senföl Sulforaphen. Der Spitzwegerich,
insbesondere das Spitzwegerichblätter-Kraut, findet insbesondere
Anwendung in Form von Tees und Sirupen bei Entzündungen
des Mund- und Rachenraums.
-
Die
Malve (Malva sylvestris L. und M. neglecta WALLR.), insbesondere
eingesetzt in Form von Malvenblüten und -blättern,
ist in Europa, Kleinasien, im Mittelmeergebiet und in Vorderindien
heimisch. Zur Anwendung kommen die zur Blütezeit gesammelten,
rosa-violett gefärbten Blüten bzw. die durch das
Trocknen stark eingeschrumpften, gefalteten Blätter, die
zumeist in Paketform in den Handel kommen. Die Malve ist ein zwei-
bis mehrjähriges Kraut. Der Schleimgehalt von Blüten
und Blättern liegt bei 6 bis 8%. Bei der Hydrolyse liefert
der Schleim Glucose, Arabinose, Rhamnose und Galactose. Malvenblüten
werden zu Gurgelwässern und Bädern und zusammen
mit den Blättern in Teemischungen als Expectorans verwendet.
-
Der
Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum L.), insbesondere eingesetzt
in Form des Bockshornkleesamens, ist im gesamten Mittelmeergebiet,
sowie in Osteuropa, Indien und China beheimatet. Der Hauptdrogenimport
stammt aus den Kulturen Indiens und Marokkos. Zur Anwendung kommen
die braunrötlich gefärbten, vierseitigen und rautenförmigen,
etwa 5 mm langen und etwa 3 mm breiten, flachgedrückten,
sehr harten Samen, die durch eine Furche charakterisiert sind. Die
Droge enthält außer fettem Öl 20 bis
30% Schleim, Trigonellin, Nicotinsäureamid, Cholin, Gitterstoffe
und Saponine. Die Herstellung des Schleims erfolgt aus dem gepulvertem
Samen. Das Pulver wird angewendet äußerlich zu
Umschlägen bei Furunkeln, Geschwüren und Drüsenschwellungen,
innerlich als Expectorans und Roborans.
-
Salep
bzw. Salep Tuber, insbesondere eingesetzt in Form der Salepknolle,
ist von verschiedenen Orchideen-Arten abgeleitet, besonders Orchis
mascula L., Orchis mono L., Orchis militaris L., Anacamptis pyramidalis
L. RICH. und Platanthera bifolia L. RICH. Zur Anwendung kommen die
etwa 4 cm langen bis etwa 3 cm dicken, runzeligen, harten, bräunlichen
Knollen, die nach der Ernte von der Korbschicht befreit, mit siedendem
Wasser abgebrüht und bei künstlicher Wärme
getrocknet werden. Salepschleim, der bis zu 50% vorwiegend aus Glucomannan
bzw. Glucan besteht, wird hauptsächlich in der Kinderheilpraxis
als Antidiarrhoikum verwendet.
-
Die
Quitte (Cydonia oblonga MILL.) ist im südöstlichen
Arabien heimisch. Hautdrogenimporte kommen aus Spanien, Portugal
und Persien. Zur Anwendung kommen die reifen, getrockneten, rot-braun
bis braun-violett gefärbten, etwas abgeplatteten Samen
der Quittenscheinfrucht. Die Samen sind außen zum Teil
mit einer eingetrockneten Schleimkruste versehen und oft miteinander
verklebt. Sie besitzen einen schwachen Bittermandelgeschmack. In
der Epidermis findet sich ca. 22% Schleim, der zum größten
Teil wasserlöslich ist. Die Zuckerkomponenten sind Arabinose,
Xylose und Uronsäure, die zum Teil methyliert ist. Die
Droge kommt nur unzerkleinert zur Anwendung. Der Quittenschleim
wird äußerlich bei Lippen- und Brustwarzenrhagaden,
bei Verbrennungen und Dekubitus in Salben- oder Cremeform verwendet.
-
Erfindungsgemäß besonders
gute Ergebnisse werden mit Isländischem Moos bzw. dessen
Extrakt erzielt.
-
-
Was
die erfindungsgemäß eingesetzte Schleimdroge anbelangt,
so wird diese erfindungsgemäß im allgemeinen in
Form eines Extraktes zugesetzt. Die Verwendung eines Extraktes einer
Schleimdroge bietet gegenüber der Verwendung der Droge
als solcher den entscheidenden Vorteil, daß hohe Konzentrationen
an Schleimdroge zur Anwendung kommen, so daß eine besonders
gute therapeutische Wirkung erzielt wird.
-
Was
die Menge an Schleimdroge(n) und/oder deren Extrakt(en) in der in
der erfindungsgemäßen Dosiereinheit enthaltenen
Zusammensetzung anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren.
Im allgemeinen liegt die Menge an Schleimdroge(n) und/oder deren
Extrakt(en) im Bereich von 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,1
bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung.
Dennoch kann es anwendungsbedingt oder einzelfallbezogen gegebenenfalls
vorteilhaft oder erforderlich sein, von den vorgenannten Mengenangaben
abzuweichen, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen ist.
-
Die
therapeutische Wirksamkeit der von der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit umfaßten Zusammensetzung bzw. Zubereitung
kann noch dadurch gesteigert werden, daß dieser Zusammensetzung
bzw. Zubereitung mindestens ein Lokalanästhetikum zugesetzt
wird, insbesondere in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,05 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,2 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Dennoch kann
es anwendungsbedingt oder einzelfallabhängig vorteilhaft bzw.
erforderlich sein, von den vorgenannten Mengenbereichen abzuweichen,
ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
ist.
-
Was
das erfindungsgemäß eingesetzte Lokalanästhetikum
anbelangt, so können grundsätzlich alle zur topischen
bzw. lokalen Anwendung geeigneten Lokalanästhetika zum
Einsatz kommen, insbesondere sofern deren Stabilität in
wäßriger Lösung gegeben ist.
-
Erfindungsgemäß geeignete
Lokalanästhetika sind beispielsweise Lokalanästhetika
auf Basis eines organischen Säureesters oder Säureamids,
vorzugsweise Säureesters. Beispielsweise kann das erfindungsgemäß zum
Einsatz kommende Lokalanästhetikum aus der Gruppe von Lokalanästhetika
vom Estertyp oder Amidtyp, vorzugsweise vom Estertyp, ausgewählt
sein.
-
Beispiele
erfindungsgemäß geeigneter Lokalanästhetika
sind z. B. Benzocain (Ethoform), Procain, Tetracain, Lidocain, Etidocain,
Prilocain, Mepivacain, Bupivacain, S-Ropivacain und Articain. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist Benzocain.
-
Weiterhin
kann die von der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem Dexpanthenol
(Panthenol, Pantothenol) und/oder Pantothensäure oder deren
Derivate, insbesondere deren Ester oder Salze, vorzugsweise Dexpanthenol,
enthalten, insbesondere in Mengen von 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,001 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Dennoch kann
es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen vorteilhaft oder erforderlich
sein, von den vorgenannten Mengenbereichen abzuweichen, ohne daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
-
Der
Wirkstoff Dexpanthenol leitet sich von der Pantothensäure
ab, welche ein Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine (Vitamin B5) ist. Dexpanthenol ist besonders unter
dem Handelsnamen Bepanthen® bekannt. Pantothensäure
ist ein Bestandteil des Coenzyms A und spielt damit eine wesentliche
Rolle im Haut- und Schleimhautstoffwechsel. Im Rahmen der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung erhöht Dexpanthenol das Feuchthaltevermögen
und hat somit pflegende Eigenschaften und verbessert die Elastizität
der Schleimhaut. Es unterstützt die Neubildung der Schleimhautzellen
und trägt so zu deren Regeneration bei. Darüber
hinaus hat Dexpanthenol auch entzündungshemmende Eigenschaften.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
entfaltet somit das Dexpanthenol wundheilungsfördernde
wie schleimhautschützende und darüber hinaus entzündungshemmende
Eigenschaften.
-
Wie
zuvor beschrieben, können die Mengen an Dexpanthenol bzw.
Pantothensäure oder deren Derivaten in der Zusammensetzung
in weiten Bereichen variieren. Wie zuvor ausgeführt, enthält
die Zusammensetzung das Dexpanthenol und/oder die Pantothensäure
bzw. deren Derivate in Mengen von 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,001 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung.
-
Weiterhin
kann die von der erfindungsgemäße Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem mindestens ein ätherisches Öl,
vorzugsweise ein ätherisches Öl von Salbei, Nelken,
Kamille, Anis, Sternanis, Thymian, Teebaum und/oder Pfefferminze,
enthalten, insbesondere in Mengen von 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Dennoch kann
es anwendungsbedingt oder einzelfallabhängig vorteilhaft oder
erforderlich sein, von den vorgenannten Mengenbereichen abzuweichen,
ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
ist.
-
Ätherische Öle
sind ölige, leicht verdampfende Extrakte aus Pflanzen oder
Pflanzenteilen, die einen starken, für die Herkunftspflanze
charakteristischen Geruch haben. Im Gegensatz zu fetten Ölen
verdampfen die ätherischen Öle vollständig
und hinterlassen auf Papier keine Fettflecken. Sie sind aus vielen
verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, sind fettlöslich,
enthalten je doch keine Fette. In Wasser sind sie nur sehr wenig
löslich; sie sind weniger dicht als Wasser und bilden daher
schwimmende Flüssigkeitstropfen auf der Wasseroberfläche.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise ätherische Öle
mit schleimlösender Wirkung eingesetzt.
-
Des
weiteren kann die in der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
enthaltene Zusammensetzung außerdem mindestens eine pflanzlich
basierte Zubereitung, vorzugsweise in Form von Tinkturen, ätherischen Ölen, Preßsäften,
Extrakten oder dergleichen, insbesondere mit immunstimulierender
und/oder immunmodulierender und/oder antiphlogistischer Wirkung,
enthalten, welche bevorzugt ausgewählt ist aus der folgenden
Gruppe, wobei alle nachfolgend genannten Mengenangaben auf die Zusammensetzung
bezogen sind:
- – Preßsaft
aus Huflattichblättern (Tussilago farfara L.);
- – Tinktur der Myrrhe (Commiphora myrrha);
- – Extrakt aus Heidelbeeren (Vaccinium Myrtilius L.);
- – Extrakt aus Ratanhiawurzel (Krameria triaandra);
- – ätherisches Öl von Salbei (Salvia
officinalis), insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gew.-%;
- – ätherisches Öl von Nelken (Syzygium
aromaticum);
- – ätherisches Öl oder Tinktur von
Kamille (Matricaria flos, Flores Chamomillae);
- – ätherisches Öl von Anis (Pimpinella
anisum) und/oder Sternanis (Illicum verum), insbesondere in Mengen 0,001
bis 0,01 Gew.-%;
- – ätherisches Öl von Thymian (Thymus
vulgaris); und/oder
- – ätherisches Öl vom Teebaum (Melaleuca
alternifolia).
-
Des
weiteren kann die von der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem mindestens ein
als kühlend empfundenes Additiv, insbesondere in Mengen
von 0,0001 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 2 Gew.-%, bevorzugt
0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten; dennoch
kann es anwendungsbedingt oder einzelfallabhängig vor teilhaft
bzw. erforderlich sein, von den vorgenannten Mengenbereichen abzuweichen,
ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
ist.
-
Das
als kühlend empfundene Additiv kann insbesondere ausgewählt
sein aus der Gruppe von Menthol (z. B. L-Menthol), Campher (z. B.
D-Campher bzw. Camphora), Cineol (z. B. 1,8-Cineol), ätherischen Ölen
von Mentha-Arten und/oder ätherischen Ölen von
Eucalyptus globulus L.; wirksam sind dabei die drei erstgenannten
Verbindungen insbesondere in einer Konzentration in der Zusammensetzung
im Bereich von 0,001 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gew.-%,
in bezug auf Menthol, insbesondere L-Menthol, während Zusätze
von Campher, insbesondere D-Campher, oder Cineol, insbesondere 1,8-Cineol,
im Konzentrationsbereich von 0,001 bis 1 Gew.-% eingesetzt werden
können. Die Dosierung der ätherischen Öle
von Mentha und Eucalyptus richtet sich in Folge nach den Gehalten
der zuvor beschriebenen Majorkomponenten. Die als kühlend empfundenen
Zusätze unterstützen den kühlenden, schmerzlindernden
Effekt der gefroren aufgenommenen Darreichungsform.
-
Weiterhin
kann die von der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem mindestens einen
immunstimmulierenden und/oder immunmodulierenden und/oder antiphlogistischen
Inhaltsstoff enthalten, insbesondere in Form von Zinksalzen, vorzugsweise
in Absolutmengen von 1 bis 15 mg Zink pro Dosiereinheit, und/oder
in Form von Schafgarbe, Eichenrinde, Schachtelhalm, Löwenzahn
und/oder Eibisch, bevorzugt in Form von deren Extrakten.
-
Weiterhin
kann die von der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem mindestens einen
nahrungsergänzenden Mikronährstoffzusatz enthalten,
insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Vitaminen, Mineralstoffen
und/oder Spurenelementen.
-
Weiterhin
kann die von der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
umfaßte Zusammensetzung außerdem mindestens einen
weiteren Wirk-, Hilfs-, Additiv- und/oder Inhaltsstoff enthalten,
welcher insbesondere ausgewählt sein kann aus der Gruppe
von Verarbeitungshilfsmitteln, Aromastoffen, Geschmacksstoffen,
Süßstoffen und Süßungsmitteln,
Säuerungsmitteln, Stabilisatoren, Lo kalanästhetika,
Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und/oder Antiseptika.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten erfindungsgemäßen Aspekt – ist
eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung,
zur prophylaktischen oder kurativen topischen bzw. lokalen Behandlung
von entzündlichen Erkrankungen des Mund- und Rachenraums, wobei
die Zusammensetzung im festen, gefrorenen Zustand vorliegt und eine
wirksame, insbesondere therapeutisch und/oder pharmazeutisch wirksame
Menge mindestens eines desinfizierenden und/oder entzündungshemmenden
und/oder schmerzlindernden Wirkstoffs enthält. Im allgemeinen
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung wäßrig
basiert. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird in topischer Form, insbesondere zum Lutschen und/oder Kauen,
verabreicht. Wie zuvor beschrieben, ist die Zusammensetzung in eine Umverpackung
eingebracht bzw. hiervon eingeschlossen.
-
Für
weitergehende Einzelheiten in bezug auf die erfindungsgemäße
Zusammensetzung kann auf die obigen Ausführungen zu der
erfindungsgemäßen Dosiereinheit verwiesen werden,
welche in bezug auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung
entsprechend gelten.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
dritten erfindungsgemäßen Aspekt – ist
die Verwendung der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
bzw. Zusammensetzung zur vorzugsweise topischen (lokalen) prophylaktischen
oder therapeutischen (kurativen) Behandlung von insbesondere entzündlichen
Erkrankungen des Mund- und Hals-/Rachenraums bzw. zur Herstellung
eines Arzneimittels zur vorzugsweise topischen (lokalen) prophylaktischen
oder therapeutischen (kurativen) Behandlung von insbesondere entzündlichen
Erkrankungen des Mund- und Hals-/Rachenraums.
-
Insbesondere
läßt sich die erfindungsgemäße
Dosiereinheit bzw. Zusammensetzung zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen des Mund- und Hals-/Rachenraums als Begleiterscheinung
von Erkältungserkrankungen, grippalen Infekten oder dergleichen
oder aber als eigenständige Erkrankungen einsetzen.
-
Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Dosiereinheit bzw. Zusammensetzung
zur Behandlung von Halsschmerzen, Halsentzündungen, insbesondere
Angina, Entzündungen des Kehlkopfs (Laryngitis), Entzündungen
der Rachenschleimhaut (Pharyngitis), Entzündungen der Rachenmandeln
(Tonsillitis), Entzündungen im Bereich der Mundhöhle,
insbesondere Stomatitis, Gingivitis oder Mundschleimhautläsionen,
oder dergleichen eingesetzt werden.
-
Die
Zusammensetzung wird dabei in fester, gefrorener Form appliziert.
Dies geschieht vorteilhafterweise mehrmals täglich. Die
Applikation erfolgt durch Lutschen und/oder Kauen.
-
Die
erfindungsgemäße Dosiereinheit bzw. Zusammensetzung
wird dabei entweder als Monotherapie oder aber als begleitende Therapie
eingesetzt.
-
Für
weitergehende Einzelheiten in bezug auf die erfindungsgemäße
Verwendung kann auf obige Ausführungen zu der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit sowie zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwiesen werden, die in bezug auf die erfindungsgemäße
Verwendung entsprechend gelten.
-
Wiederum
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
vierten erfindungsgemäßen Aspekt – ist
eine Verpackungseinheit, welche eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Dosiereinheiten, insbesondere mindestens zwei erfindungsgemäße
Dosiereinheiten, enthält. Die einzelnen Dosiereinheiten
einer jeden Verpackungseinheit sind dabei von einer äußeren
Umverpackung umgeben (z. B. einem Karton etc.).
-
Für
weitergehende Einzelheiten in bezug auf die erfindungsgemäße
Verpackungseinheit kann auf obige Ausführungen zu der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit, zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und
zu der erfindungsgemäßen Verwendung verwiesen
werden, welche in bezug auf die erfindungsgemäße Verpackungseinheit
entsprechend gelten.
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen sowie Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen
der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne
daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
-
Die
folgenden Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung
der vorliegenden Erfindung, ohne sie jedoch hierauf zu beschränken.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE:
-
Herstellungsbeispiele:
-
Es
werden zwei Zusammensetzungen für jeweils eine erfindungsgemäße
Dosiereinheit mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen formuliert.
Die Zusammensetzungen sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Geschmacksrichtung
Kirsch | Geschmacksrichtung
Cola | mg/100
ml |
1,2-Dichlorbenzylalkohol | 1,2-Dichlorbenzylalkohol | 3,00 |
Levomenthol | Levomenthol | 14,75 |
Amylmetacresol | Amylmetacresol | 1,50 |
Sternanisöl | Sternanisöl | 6,25 |
Pfefferminzöl | Pfefferminzöl | 1,50 |
Mono-
und Diglyceride von Speisefettsäuren, verestert mit Zitronensäure
und Milchsäure E 472c/472b | Mono-
und Diglyceride von Speisefettsäuren, verestert mit Zitronensäure
und Milchsäure E 472c/472b | 0,15–0,25 |
Saccharose*/** | Saccharose*/** | quant.
sat. |
Apfelsaftkonzentrat* | Apfelsaftkonzentrat* | quant.
sat. |
Citronensäure | Citronensäure | quant.
sat. |
Kirsch-Aroma | Cola-Aroma | quant.
sat. |
Azorubin | Azorubin | quant.
sat. |
Xanthan | Xanthan | quant.
sat. |
Pektin | Pektin | quant.
sat. |
Wasser
(Trinkwasser) | Wasser
(Trinkwasser) | Ad
100 ml |
- * oder für Diabetiker geeignete
Alternativen wie Fruchtzucker, Aromen, Zuckeraustauschstoffe und
Süßstoffe
- ** Bienenhonig und/oder medizinischer Honig
-
Je
50 g der zuvor beschriebenen Zusammensetzungen werden in schlauchförmige
Kunststoff-Portionsbeutel eingefüllt, und nachfolgend werden
die Kunststoff-Portionsbeutel verschweißt. Eine Mehrzahl
dieser Dosiereinheiten kann dann zu einer Verpackungseinheit zusammengefaßt
werden (z. B. in einem Umverpackungskarton).
-
Vor
der eigentlichen Applikation werden die erfindungsgemäßen
Dosiereinheiten unterhalb der Gefriertemperatur der eingesetzten
Zusammensetzungen abgekühlt (z. B. in dem Gerierfach eines
Kühlschranks). Die Applikation erfolgt dann durch Lutschen
und/oder Kauen der gefrorenen Zusammensetzung.
-
Anwendungsbeispiele:
-
10
Patienten mit akuten schmerzhaften Halsentzündungen infolge
von Erkältungserkrankungen wurden ohne zusätzliche
systemische Therapie ausschließlich topisch therapiert.
-
3
Patienten wurden mit der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
vom Typ "Kirsch" und 3 andere vom Typ "Cola" behandelt, während
4 weitere Patienten ein Alternativprodukt auf Basis einer herkömmlichen
Halslutschtablette mit demselben Wirkstoff Amylmetacresol erhielten.
-
Bei
allen Präparaten zeigte sich eine lindernde und darüber
hinaus entzündungshemmende Wirkung. Bei den mit der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit bzw. Zusammensetzung behandelten Patienten jedoch
trat bereits nach ein bis drei Tagen eine deutliche Linderung der
Entzündungen auf und waren diese Entzündungen bereits
innerhalb von fünf Tagen vollständig abgeklungen,
während dies bei den Patienten, welche mit den herkömmlichen
Lutschtabletten behandelt wurden, länger andauerte: Bei
der Behandlung mit den herkömmlichen Lutschtabletten traten
erste Linderungen erst nach zwei bis fünf Tagen auf und
waren die letzten Symptome erst nach mehr als zehn Tagen Behandlungsdauer
verschwunden.
-
Zudem
gaben die Patienten im Fall der Behandlung mit den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen an, daß sie den kühlenden Effekt
beim Lutschen der gefrorenen Zusammensetzung in der Art eines Wassereises
als äußerst angenehm gegen den Halsschmerz empfunden
haben.
-
Die
Untersuchungen zeigen, daß die Anwendung der erfindungsgemäßen
Dosiereinheit bzw. Zusammensetzung gegenüber herkömmlichen
Anwendungsformen auf Basis von Lutschtabletten einen deutlich gesteigerten
Therapieerfolg bewirkt, einhergehend auch mit einer deutlichen Verbesserung
der subjektiv empfundenen Symptomatik. Hierin liegt ein entscheidender
Vorteil der erfindungsgemäßen Dosiereinheit bzw.
Zusammensetzung.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Roche-Lexikon
Medizin, 3. Auflage, 1993, Urban & Schwarzenberg,
München/Wien/Baltimore [0005]
- - Pschyrembel, Medizinisches Wörterbuch, 257. Auflage,
1993, Nikol Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg [0005]
- - Römpp Chemie-Lexikon, 9. Auflage, Band 3, Georg Thieme
Verlag, Stuttgart/New York, 1990, Seiten 2055/2056, Stichwort: "Isländisches
Moos" [0048]
- - HagerROM 2001, Springer Verlag, Heidelberg, Stichworte: "Cetraria",
"Cetraria ericetorum OPIZ", "Cetraria islandica (L.) ACHARIUS" und
"Lichen islandicus (Isländisches Moos)" [0048]
- - Monographie "Lichen islandicus (Isländisches Moos)",
Bundesanzeiger Nr. 43 vom 2. März 1989 [0048]
- - H. Wagner, "Pharmazeutische Biologie – Drogen und
ihre Inhaltsstoffe", Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York,
1985, Seite 281, Stichwort: "Cetrariae Lichen (= Lichen islandicus – Isländisches
Moos)" [0048]
- - H. Wagner "Pharmazeutische Biologie – Drogen und
ihre Inhaltsstoffe", Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York,
1985, insbesondere Seiten 280 ff. [0056]