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Ein
Koch-Ess-Tisch in variabler Höhe, aus genormten Rahmen
bestehend, in welche Geräte zum kochen, grillen, Speisen
wärmen und Speisen kühlen beliebig eingehängt
und ausgetauscht werden können
und
welche sich
zur Speisenzubereitung, zur Speisenpräsentation und Speiseneinnahme
eignen
und zwar
als Möbel im Haushalt, in Außenbereichen,
wie auch in der professionellen Gastronomie und Hotellerie.
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Einleitung:
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Die
Zubereitung von Speisen findet gewöhnlich in einer Küche
statt. Lediglich die fertige Speise wird dem Konsument/Gast präsentiert,
am Entstehungsprozess, dem kochen, nimmt er nur selten Anteil.
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Zunehmend ändert
sich der Wunsch am Kochprozess (als Event) aktiv, wie passiv teilzuhaben.
In Zeiten von Fast Food und Convenience-Fond ist zunehmend eine
Rückbesinnung auf gute Zutaten (Bio, Terroir, Slow Food...)
und klassisches Kochen zu verzeichnen. Dies ist eine Folge einer
bewussten Lebensart, das auch in den beliebten Kochshows im Fernsehen
zu beobachten ist. Das gemeinsame Zubereiten und die Auswahl von
Speisen ist seit jeher eine Kulturform der Menschen.
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Erste
Veränderungen sind darin ablesbar, dass Restaurants offene
Küchen haben, so genanntes „Front-Cooking", Im
Haushaltsbereich verändern sich die Küchenkonzepte
in eine zunehmend wohnliche und kommunikative, in den Wohnraum integrierte Gestaltung.
Dies konsequent weitergedacht, führt zu einer Vermengung
von Produktion (Küche) und Verzehr (Ess-Zimmer) an einen
Punkt.
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Allgemeine Problemstellung:
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- 1) Es gibt keine Lösung, die konsequent
das Zubereiten von Speisen und deren Verzehr an einen Punkt zusammenführt.
Meist ist die Kochstelle (in der Küchenzeile eingebaut)
vom Verzehrpunkt (Esstisch), getrennt.
1a) Im professionellen
Eventcatering, in der Gastronomie und Hotellerie gibt es lediglich
das o. g. Front-Cooking, das, wie der Name schon sagt eine Front
hat, die Küche/Produktion von der Speiseneinnahme trennt
und an gesonderten Tischen gegessen wird.
1b) Im Haushalt,
wie Restaurants sind lediglich noch Auftischgeräte bekannt,
wie „Heißer Stein" oder „Fondue" die
einen Garvorgang direkt am Tisch vorsehen. In den Tisch integrierte
Geräte gib es nicht.
1c) Im Haushalt gibt es Küchenblöcke
mit Kochstelle, an der man auch sitzen und essen kann, aber keinen
Esstisch an dem man kochen kann. Besonders deutlich wird der Unterschied,
wenn auf der Terrasse oder im Esszimmer gegessen wird. Die räumliche
Trennung zur Küche wird zwangsweise zur Trennung von Gast
und Koch. Folge ist, dass entweder die Hausfrau/-mann in der Küche
steht während alle anderen schon am Tisch sitzen.
1d)
Küchenblöcke mit integrierter Kochstelle oder auch
klassische Kochstellen in Küchenzeilen haben eine geschlossene
Front und sind meist nicht besonders benutzerfreundlich für
Menschen mit Behinderung. Vor allem Rollstuhlfahrer können
an einem Esstisch mit Kochstelle selbstbestimmter agieren.
- 2) Auch sind Kochstellen in einer Küchenzeile oder
in einem Küchenblock fest verbaut. Es besteht keine standardisierte
Möglichkeit die Kochstelle nach Tagesbedarf/Gericht auszutauschen z.
B. anstelle einer Herdplatte einen Wok für asiatische Gerichte
einzusetzen oder eine Grillplatte um gegrilltes Essen zuzubereiten.
2a)
Ebenfalls im professionellen Bereich der Hötels und des
Eventcaterings besteht kein System, das eine flexible Bestückung
von Buffetflächen nach täglichem Bedarf vorsieht.
Alle Kochstellen, Speisenwärmer und Speisenkühler
sind entweder in stationären Buffets fest verbaut oder
stehen ausschließlich als Auftischgeräte für
den mobilen Einsatz zur Verfügung.
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Die
im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
eine Integration von Kochstellen, Speisenwärmer und Speisenkühler in
einen Koch-Ess-Tisch mit flexiblen Höhen (Sitz-, Arbeits-,
Steh-Höhe), zu schaffen.
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Die
im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt weiter das Problem
zugrunde, eine Normierung für den flexiblen Austausch von
Kochstellen und Speisenwärmer/-kühler nach Bedarf
zu schaffen und auch ein System zu schaffen, das den spontanen steckerfertigen
Austausch von integrierten Kochstellen überhaupt ermöglicht.
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Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
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Unsere
Erfindung basiert darauf einen Koch-Ess-Tisch für den privaten,
wie professionellen Einsatz anzubieten, das die o. g. Problemstellungen löst.
Ein Möbelstück an der Menschen zusammen sitzen,
kochen, essen können und an der die Kocheinheiten beliebig
eingesetzt und ausgetauscht werden können, je nach Nutzen.
Das Koch-Ess-Möbel hat darüber hinaus die Eigenschaft,
dass, wenn nicht gekocht wird, alle Kochgeräte herausgenommen
werden können und eine Oberflächenabdeckung/Tischplatte
aufgelegt wird. Die Einheit kann dann u. a. als reiner Esstisch
im Haushalt, als Restaurant-Tisch, Bar-Tisch oder auch Banketttisch,
z. B. in Hotels und bei Caterings genutzt werden kann. Dabei ist
die Oberfläche individuell anpassbar mit dem Ziel standardisierte
Unikate zu erhalten.
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Ferner
kann das Möbel einfach auseinander gesteckt werden, um
es an anderer Stelle wieder aufzubauen. Dafür ist kein
Werkzeug notwendig, die Stabilität wird durch Rast-, Klemm-
und Zugmechanismen erzeugt. Ferner hat das Möbel unterschiedliche
Beinlängen, um z. B. eine Sitzhöhe, eine Arbeitshöhe
oder eine Stehhöhe zu erlangen. Dies ist für die flexible
Anlassbezogene Nutzung wichtig und hilft auch Rollstuhlfahrern selbstbestimmt
das Produkt zu nutzen. Behindertengerechte Einrichtungen, Hotels etc.
können besonders davon profitieren.
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Das
Gebrauchsmuster
DE
29701618 U1 beschreibt eine modulare und transportable
Grill- und Kochgeräteeinheit, die stationär in
einen Tisch/eine Arbeitsplatte oder mobil in einen Grillwagen eingebaut
werden kann. Unsere Ansprüche unterscheiden sich von dem
o. g. Gebrauchsmuster dahingehend, dass die Grill- und Kochgeräteeinheit
in einen Träger eingebaut werden muss oder als Auftischgerät
verwendet werden kann. Das Kochgerät ist somit nicht für
den Anlassbezogenen Austausch vorgesehen. Sie kann nicht beliebig
gegen ein anderes Kochgerät ausgetauscht werden, sondern
ist auszubauen und ein neues Gerät wäre einzubauen.
Auch bezieht sich die mobile Nutzung auf zwei Formen eines Auftischgeräts
und als Einbau in einen mobilen Träger, wie z. B. einen
Grillwagen. Ähnliche Ausführungsformen sind von
mehreren Firmen bekannt.
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Unter
DE 602004004666T2 ist
ein Küchenmöbelzubehör beschrieben, das
mit austauschbaren Kochflächen versehen ist und durch eine
modulare und bewegliche Stützkonstruktion gestützt
wird. Die Erfindung sieht eine wagenähnliche Konstruktion
vor, vergleichbar mit einer Rolltheke oder einem mobilen Verkaufsstand.
Die o. g. Erfindung unterscheidet sich dahingehend von unseren Ansprüchen,
dass es sich hierbei um eine wandelbare Kochstelle handelt. Unser
Anspruch sieht aber die Integration und Austauschbarkeit von Kochstellen
in einen Systemträger vor, der als Kochstelle und gleichzeitig
als Esstisch, Arbeits- und Buffettisch dient. Unser Anspruch integriert
die Speisenproduktion mit einer ansprechenden Speisenpräsentation
und der Speisenaufnahme an einem einzigen Punkt.
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Unter
DE 102006044133 A1 ist
eine Kochtischvorrichtung beschrieben, die mindestens ein Heizelement
aufweist und eine mit der Arbeitsplatte verbundene Esstischplatte
aufweist. Das Gebrauchsmuster unterscheidet sich dahingehend von
unseren Ansprüchen, dass eine modulare Austauschbarkeit der
Kochstelle nicht vorgesehen ist, eine Möglichkeit der Speisenpräsentation
mit Wärmen oder Kühlen nicht vorgesehen ist, keine
Austauschbarkeit der Oberfläche vorgesehen ist und auch
keine beliebiger Auf- und Abbau des Möbels je nach Nutzungszweck (im
Hotel in verschiedenen Banketträumen, bei Caterings im
Innenraum und Außenraum, in Haushalten auf der Terrasse
oder im Wohnküchenraum) vorgesehen ist.
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Weitere Beschreibung der Erfindung:
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- 1) Koch-Ess-Tisch/Der Rahmen
Die vorliegende
Erfindung betrifft eine aus genormten Rahmen bestehenden Koch-Ess-Tisch, welche
die Einnahme von Speisen, deren Präsentation und Zubereitung
in einem Möbelstück zusammenführt.
Die
Norm entspricht der in Hotels und in der Gastronomie üblichen
Küchennorm. Alle professionellen Speisen-Behälter
in Gastronorm passen somit auch in die Koch-Ess-Einheit.
- 2) Koch-Ess-Tisch/Die Koch-, Grill-, Wärme- und Kühleeinheiten
Um
den Koch-Ess-Tisch in allen erdenklichen Situationen zu nutzen,
ist dieser mit einem flexibel anpassbaren Stromanschluss mit Unterverteilung ausgestattet.
Passend für die genormten Rahmen wurden Induktions-elektrische
Koch- und Grilleinheiten, elektrische Wärmeplatten und
Kühl-Platten zum Kühlen von Speisen entwickelt.
Das elektrische Kochen ist in Gasträumen im professionellen
Einsatz, z. B. in Hotels unabdingbar, da eine offene Flamme, wie
z. B. bei Gas, meist nicht erlaubt ist.
Die für professionellen
Einsatz geeigneten Geräte wurden von üblichen
400 V auf überall verfügbaren 230 V Haushaltsstrom
konditioniert. Für reine Außenanwendungen sind
auch Gaskocheinheiten und Holzkohlegrills verfügbar.
- 3) Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit die
Oberflächen des Koch-Ess-Tischs hinsichtlich Design und
Funktion kundenspezifisch zu gestalten und somit genormte Unikatlösungen
zu erlauben. Besonders für die professionelle Nutzung der Koch-Ess-Tische
ist eine individuelle Gestaltung ein wichtiges Abgrenzungskriterium
zum Wettbewerb. Z. B. können im Digitaldruck gefertigten
Laminate zur Oberflächendarstellung des Tischmöbels
in Kleinstmenge kostengünstig produziert werden. Die Produktion
selbst für einzelne Veranstaltungen lässt sich
somit wirtschaftlich attraktiv darstellen.
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Einsatzgebiet der Erfindung
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Das
spezielle, wenn auch nicht ausschließliche Einsatzgebiet
der vorliegenden Erfindung liegt in der
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professionellen Nutzung in Hotels und bei Events:
Als "live-cooking"-Tisch
zum frischen Zubereiten von Speisen durch einen Koch und vor den
Augen der Gäste, mit der Besonderheit, dass die Gäste direkt
am Tisch auch komfortabel sitzen und essen können.
- 5) Nutzung als Restaurant-Tisch zum Selbstkochen durch die Gäste,
wie z. B. Fondue, Wok-Gerichte, einfache Grillgerichte etc. Je nach
Kreativität der Restaurateurs sind nicht nur alle erdenklichen
Kochstellen beliebig im Restauranttisch einsetzbar, sondern auch
völlig neue Restaurantkonzepte mit Eventcharakter.
- 6) Nutzung im Haushalt als Esstisch mit integrierter Kochstelle
und/oder Speisenwärmung oder Kühlung. Hausfrau/-mann
kann das Essen am Tisch zum Event machen und je nach Bedarf das passende
Gerät einhängen. Wird nicht gekocht, wird die
passende Tischplatte aufgelegt und der Tisch ist ein reiner Tisch.
- 7) Nutzung in Außenbereichen, z. B. als Terrassentisch.
Auch hier kann die Kochstelle beliebig nach Bedarf eingehängt
werden, z. B. eine Grillplatte. Der Nutzen liegt auf der Hand, keine
Notwendigkeit mehr, dass eine Person am Grill steht, während
alle Gäste am Tisch sitzen
- 8) Koch-Ess-Tisch besonders behindertengerecht: Vor allem Rollstuhlfahrer
profitieren davon, dass das Koch-Ess-Möbel durch die Tischform
in verschiedenen Höhen besser angefahren werden kann, als
vergleichsweise Frontverkleidete Theken, ein Buffet, ein Küchenblock
oder eine Küchenzeile.
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Die innovative Höhe der Erfindung:
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Die
innovative Höhe ergibt sich vor allem aus der konsequenten
Zusammenführung aller genannten Punkte 1–8 und
ist in sofern neu, da der Koch-Ess-Tisch nicht nur einen funktionalen
Wert hat, sondern auch einen hohen ästhetischen Nutzen aufzeigt,
durch den oberflächenbündigen Einsatz von Geräten
und Behältern, wie auch dem Unikat-Dekor und der Materialwahl
in der Oberflächengestaltung der Tischplatte.
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Daraus
ergibt sich weiterfolgend ein beträchtlicher wirtschaftlicher
Nutzen für die Hotellerie und Gastronomie durch geschaffene
Möglichkeiten der Wettbewerbsabgrenzung, der Werbe-Effekte
und positiven Verkaufs-Argumente (z. B. neue gastronomische Konzepte,
rollstuhlgerechte Konzepte, kundenspezifische Designs)
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4, 6, 8, 11, 14:
Die Tischfläche bildet sich aus Einlegeplatten [11],
dieser werden frei in die Konstruktion eingelegt. Anzahl und Größe
der Einlegeplatten richten sich nach Größe und
Anzahl der Normfelder.
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- 1
- Trägerprofil
- 2
- Blende
- 3
- Querprofil
- 4
- Normfeld
- 5
- Gastro-Norm-Behälter
- 6
- Tischbein
- 7
- Rast/Klemm/Zugmechnismen
- 8
- Stellfuß
- 9
- Koch/Grill/Wärme/Kühl-Einheiten
- 10
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- 11
- Einlegeplatten
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Visuelle Darstellung der Erfindung:
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1 bis 17:
Beschreibung Tischkonstruktion, Ausführungsbeispiel 5-Feld
Tisch (die Anzahl der Norm-Felder ist aber beliebig)
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1–3 + 15–17:
Der Tischrahmen besteht aus einem Trägerprofil [1]
mit einer an der Aussenseite aufgesetzten Blende [2].
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1–3 + 15–16:
Quer zum Trägerprofil des Tischrahmens sind Querprofile
[3] mittels reversibler Verbindungen befestigt.
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1–3 + 5, 7, 9, 10, 12, 13, 15, 16:
Mit dem Einlegen der Querprofile bestimmt der Nutzer die Anzahl
und Lage der Normfelder [4] (genormte Rahmen) im Tischrahmen.
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12–14:
In die Normfelder werden Speisen-Behälter [5]
direkt eingehängt.
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1–14, 16–17:
Die Tischbeine [6] sind vom Tischrahmen getrennt.
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1–3, 5, 7, 9–10, 12–13, 15–17:
Die Fixierung am Tischrahmen erfolgt mittels Rast-, Klemm-, und
Zugmechanismen [7]. Es gibt verschiedene Beinlängen, um
eine variable Nutzung der Koch-Ess-Einheit zu gewährleisten.
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1–14, 16–17:
Die Tischbeine verfügen über höhenverstellbare
Stellfüße [8].
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5–11:
Die Koch-, Grill, -Wärme und Kühleinheiten [9]
werden in die Normfelder gelegt. Das Einlegen erfolgt vollflächig
oder teilflächig je nach Einheit. Die Koch-, Grill, -Wärme
und Kühleinheiten können jederzeit ausgetauscht
bzw. gewechselt werden.
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Die
Stromversorgung der Elektroneinheiten erfolgt direkt am Gerätekabel
oder alternativ an der im Normfeld eingelegten Stromverteilung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29701618
U1 [0010]
- - DE 602004004666 T2 [0011]
- - DE 102006044133 A1 [0012]