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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trockenabscheidung von Aerosolen
aus einem Gasstrom.
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Vorrichtungen
der in Rede stehenden Art weisen wenigstens ein Filteraggregat auf,
mit welchem Aerosole in fester und/oder flüssiger Form aus einem Gasstrom
abgeschieden werden. In dem Filter erfolgt eine Trockenabscheidung
der Aerosole, wobei zur Verbesserung der Abscheideeigenschaften
und zum Schutz der Filteroberfläche
dem Filter Filtrationshilfsstoffe aus einem Behälter, der Bestandteil des Filteraggregats
ist, zugeführt
werden. Der Filter wird, vorzugsweise zu vorgegebenen Zeiten, abgereinigt.
Hierbei werden die im Filter angelagerten, abgeschiedene Aerosole
enthaltenen Filtrationshilfsstoffe beispielsweise durch Druckluft
vom Filter abgelöst,
wobei dann diese verunreinigten Filtrationshilfsstoffe in den Behälter geführt werden
und sich mit den dort ursprünglich
enthaltenen reinen, das heißt nicht
verunreinigten Filtrationshilfsstoffen vermischen.
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Im
Laufe der Zeit steigt der Anteil der verunreinigten Filtrationshilfsstoffe
im Behälter
an, was dazu führt,
dass dem filternden Abscheider aus dem Behälter auch nur noch verunreinigte
Filtrationshilfsstoffe zugeführt
werden, wodurch die Regenerierbarkeit der Trockenabscheidung immer
mehr abnimmt.
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Um
diesem Effekt entgegen zu wirken, müssen von Zeit zu Zeit die im
Behälter
enthaltenen verunreinigten Filtrationshilfsstoffe durch nicht verunreinigte
Filtrationshilfsstoffe ersetzt werden. Hierfür ist eine manuell gesteuerte
oder gar manuell durchgeführte
Entleerung beziehungsweise Befüllung
des oder der Behälter
häufig
nicht möglich,
da derartige Vorrichtungen zur Trockenabscheidung typischerweise
als Anlagen in Industriebetrieben ausgebildet sind, die fortlaufend,
vorzugsweise im Mehrschichtbetrieb, betrieben werden. Weiterhin
kommt hinzu, dass komplexe Anlagen Mehrfachanordnungen von Filteraggregaten
aufweisen, so dass eine entsprechend große Anzahl von Behältern vorgesehen
ist, bei welchen jeweils die Filtrationshilfsstoffe ausgetauscht
werden müssen.
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Prinzipiell
kann für
derartige Anlagen eine Zeitsteuerung vorgesehen werden, mittels
derer zu bestimmten Zeiten die verunreinigten Filtrationshilfsstoffe
aus den Behältern
entfernt und durch neue ersetzt werden. Nachteilig hierbei ist jedoch,
dass die Zeiten, innerhalb derer sich hinreichend verunreinigte
Filtrationshilfsstoffe in den Behältern ansammeln, prozessbedingt
variieren können.
Dadurch ist eine reine Zeitsteuerung des Entleerens und anschließenden Befüllens der
Behälter
mit nicht verunreinigten Filtrationshilfsstoffen mit erheblichen
Ungenauigkeiten behaftet, was zu einer mangelhaften Prozessqualität führt.
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Weiterhin
ist es bekannt, in den einzelnen Behältern Füllstandssensoren zu integrieren,
um den Grad der Befüllung
der Behälter
mit Filtrationshilfsstoffen zu bestimmen und in Abhängigkeit
hiervon den Austausch von verunreinigten Filtrationshilfsstoffen
gegen reine Filtrationshilfsstoffe vorzunehmen. Nachteilig hierbei
ist, dass bedingt durch verwendete Druckluft zur Zuführung von
Filtrationshilfsstoffen zum Abscheider aus dem Behälter sowie
zur Abreinigung des Abscheiders und die dadurch bewirkte Zufuhr
von Filtrationshilfsstoffen vom Abscheider in den Behälter der
Pegel der Filtrationshilfsstoffe nicht reproduzierbar messbar ist,
so dass die Messung mit den Füllstandssensoren
mit Ungenauigkeiten behaftet ist. Ein noch gravierenderer Nachteil
besteht darin, dass der gemessene Pegel der Filtrationshilfsstoffe
nur eine äußerst unzureichende
Information über
das Verhältnis
von verunreinigten Filtrationshilfsstoffen zu nicht verunreinigten,
das heißt
reinen Filtrationshilfsstoffen, liefert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche mit geringem konstruktivem
Aufwand eine Trockenabscheidung von Aerosolen bei gleichbleibend
hoher Prozessqualität
ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient zur Trockenabscheidung von festen und/oder flüssigen Aerosolen
aus einem Gasstrom und umfasst wenigstens ein Filteraggregat mit
einem abreinigbaren filternden Abscheider und mit einem Behälter, aus
welchem Filtrationshilfsstoffe dem filternden Abscheider zugeführt und
welchem bei Abreinigen des Abscheiders Aerosole enthaltende Filtrationshilfsstoffe
zugeführt
werden. Mittels einer Wägeeinheit
wird das Gewicht des Inhalts des Behälters fortlaufend erfasst.
In Abhängigkeit
des ermittelten Gewichts wird der Inhalt des Behälters zumindest teilweise entleert
und dann mit reinen Filtrationshilfsstoffen aus einem Reservoir befüllt.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass die Messsignale der Wägeeinheit
ein genaues, reproduzierbares Maß für den Anteil an mit Aerosolen
verunreinigten Filtrationshilfsstoffen und reinen, nicht verunreinigten
Filtrationshilfsstoffen liefern. In Abhängigkeit der Messsignale können somit
genau die Zeitpunkte bestimmt werden, wann im Behälter der
Anteil an mit Aerosolen verunreinigten Filtrationshilfsstoffen so
groß ist, dass
eine zumindest teilweise Entleerung des Behälters vorgenommnen werden muss,
um dann den Behälter
wieder mit reinen Filtrationshilfsstoffen nachzufüllen.
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Dabei
liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass mit Aerosolen
verunreinigte Filtrationshilfsstoffe schwerer sind als nicht verunreinigte
Filtrationshilfsstoffe. Damit kann, vorzugsweise ausgehend vom Anfangszustand
eines komplett mit nicht verunreinigten Filtrationshilfsstoffen
befüllten
Behälter,
die Gewichtszunahme der Behälterfüllung mit
der Wägeeinheit
fortlaufend erfasst werden, wobei die Entleerung des Behälters dann
ausgelöst
wird, wenn die Gewichtszunahme ein bestimmtes Maß überschritten hat.
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Die
Steuerung der Entleerung und Befüllung erfolgt
dabei bevorzugt über
eine Rechnereinheit, die entsprechende Betätigungsmittel zur Entleerung
und Befüllung
des Behälters
automatisch steuert.
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Besonders
vorteilhaft ist in der Rechnereinheit ein Schwellwert vorgesehen,
mit welchem das aktuell mit der Wägeeinheit ermittelte Gewicht
verglichen wird. Über
die Rechnereinheit wird dann die Entleerung des Behälters durch
Aktivierung der Betätigungsmittel
ausgelöst,
wenn das aktuell ermittelte Gewicht den Schwellwert überschreitet.
Unmittelbar danach wird über
die Rechnereinheit die Befüllung des
Behälters
mit reinen Filtrationshilfsstoffen durch Aktivierung der weiteren
Betätigungsmittel
ausgelöst.
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Durch
die applikationsspezifische Vorgabe des Schwellwerts kann auf einfache
Weise eine Anpassung an spezifische Behältergrößen, unterschiedliche Filtrationshilfsstoffe
und dergleichen erfolgen.
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Die
Steuerung über
die Rechnereinheit kann generell auch dahingehend eingestellt werden,
dass ein spezifischer Anteil der Behälterfüllung vorgegeben wird, der
bei einer Entleerung des Behälters
entnommen wird. Besonders vorteilhaft erfolgt eine komplette Entleerung
des Behälters
und anschließend
eine komplette Befüllung
des Behälters
mit reinen Filtrationshilfsstoffen.
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Die
Vorrichtung umfasst bevorzugt ein Reservoir, aus welchem reine Filtrationshilfsstoffe
dem Behälter
zugeführt
werden können,
sowie einen Entsorgungsbehälter,
welchem verunreinigte, aus dem Behälter ausgeleitete, mit Aerosolen
verunreinigte Filtrationshilfsstoffe zugeführt werden können.
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Die
so ausgebildete Vorrichtung kann besonders vorteilhaft dahingehend
erweitert sein, dass mehrere Filteraggregate vorgesehen sind, wobei
die Entleerung und Befüllung
der Behälter
dieser Filteraggregate zentral über
die Rechnereinheit gesteuert wird.
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Die
bei der Entleerung der Behälter
ausgeführten,
verunreinigten Filtrationshilfsstoffe werden dabei dem Entsorgungsbehälter als
zentraler Auffangstation zugeführt.
Besonders vorteilhaft ist hierzu an jedem Behälter ein Absperrventil vorgesehen,
das von der Rechnereinheit gesteuert wird. Die Entleerung der Behälter wird
dann selektiv von der Rechnereinheit dadurch gesteuert, dass das
Absperrventil eines zu entleerenden Behälters geöffnet wird und dass durch ein
ebenfalls von der Rechnereinheit gesteuertes Gebläse am Entsorgungsbehälter die
Filtrationshilfsstoffe aus dem Behälter in den Entsorgungsbehälter abgesaugt
werden.
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Zur
Befüllung
der Behälter
mit reinem Filtrationshilfsstoff ist jedem Behälter eines Filteraggregats
ein pneumatisches oder mechanisches Fördersystem zugeordnet, wobei
auch dieses zentral von der Rechnereinheit gesteuert ist. Mittels
des Fördersystems
können
reine Filtrationshilfsstoffe selektiv einem Behälter aus dem Reservoir zugeführt werden.
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Durch
diese Betätigungsmittel,
die von der Rechnereinheit gesteuert werden, können die einzelnen Behälter der
Filteraggregate zu vorgegebenen Zeiten entleert und danach mit reinen
Filtrationshilfsstoffen aus dem Reservoir befüllt werden. Dabei ist jeder
Behälter
mit einer Wägeeinheit
versehen, um das Gewicht der Befüllung
des jeweiligen Behälters zu
messen. Zur Vorgabe der Entleerungszeitpunkte ist für jeden
Behälter
in der Rechnereinheit ein Schwellwert hinterlegt, mit welchem das
aktuelle Gewicht im Behälter
verglichen wird. Sind in der Vorrichtung identische Behälter vorgesehen,
können
für diese
identische Schwellwerte hinterlegt sein. Für unterschiedlich ausgebildete
Filteraggregate mit unterschiedlichen Behältern können in der Rechnereinheit unterschiedliche
Schwellwerte hinterlegt sein. In jedem Fall erfolgt die Entleerung eines
Behälters,
wenn das Gewicht in diesem Behälter
dem Schwellwert entspricht, beziehungsweise diesen überschreitet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden nicht nur die Gewichte der Inhalte der Behälter der
Filteraggregate, sondern auch die Gewichte der Inhalte des Entsorgungsbehälters und des
Reservoirs mit jeweils einer Wägeeinheit
bestimmt. Durch diese Zusatzfunktion kann eine Kontrolle des Reservoirs
und des Entsorgungsbehälters durchgeführt werden.
So kann einerseits erfasst werden, wann der Entsorgungsbehälter mit
verunreinigten Filtrationshilfsstoffen gefüllt ist und entfernt werden
muss. Andererseits kann kontrolliert werden, wann das Reservoir
leer ist und nachbefüllt
werden muss.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden in der Rechnereinheit
die Messsignale der Wägeeinheiten
für die
Behälter
der Filteraggregate, den Entsorgungsbehälter sowie das Reservoir zur
Fehlerüberwachung
der in der Vorrichtung transportierten Filtrationshilfsstoffe verwendet.
Durch die gleichzeitige Kontrolle der Messsignale aller Wägeeinheiten
kann nämlich
kontrolliert werden, ob Filtrationshilfsstoffe, die aus dem Reservoir
einem Behälter
eines Filteraggregats zugeführt
werden, tatsächlich
in diesem Behälter
ankommen oder nicht. Weiterhin kann überprüft werden, ob aus einem Behälter eines
Filteraggregats ausgeleitete Filtrationshilfsstoffe tatsächlich ordnungsgemäß dem Entsorgungsbehälter zugeführt werden.
Auf diese Weise kann der Transport der Filtrationshilfsstoffe zwischen
diesen Einheiten der Vorrichtung vollständig kontrolliert werden. Eventuelle
Störungen
werden dabei sofort erkannt und können zudem genau lokalisiert
werden. Durch Ausgabe entsprechender Warn- oder Fehlermeldungen über die
Rechnereinheit kann das Bedienpersonal bei Auftreten eines Fehlers
sofort geeignete Gegenmaßnahmen
einleiten.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich generell zur Trockenabscheidung von festen und/oder
flüssigen
Aerosolen aus einem Gasstrom. Prinzipiell kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zur Abscheidung von gasförmigen
Schadstoffen aus einem Gasstrom eingesetzt werden. Voraussetzung
hier für
ist, dass die in den Filtrationshilfsstoffen abgelagerten Schadstoffe
eine Gewichtszunahme der Filtrationshilfsstoffe bewirken, so dass
durch die Gewichtsmessung der Behälterinhalte in den Behältern der
Filteraggregate reine Filtrationshilfsstoffe von mit Schadstoffen
verunreinigten Filtrationshilfsstoffen unterschieden werden können.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Trockenabscheidung von festen und/oder flüssigen Aerosolen
aus einem Gasstrom.
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2:
Blockschaltbild der Vorrichtung gemäß 1.
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1 zeigt
den Aufbau einer Vorrichtung 1 zur Trockenabscheidung von
festen und/oder flüssigen
Aerosolen aus einem Gasstrom. Im vorliegenden Fall dient die Vorrichtung 1 zur
Beseitigung von Luftverunreinigungen in einer Nasslackieranlage,
in welcher beispielsweise Kraftfahrzeuge oder Teile von diesen in
einzelnen Kabinen lackiert werden. Die Luftverunreinigungen sind
von sogenanntem Lack-Querspray gebildet, das heißt bei Lackieren anfallende
feste oder flüssige
Lackpartikel, die nicht auf den Kraftfahrzeugen aufgetragen werden
und so als Schadstoffpartikel in der Umgebungsluft einer Kabine verbleiben.
Die so verunreinigte Luft wird aus den Kabinen abgesaugt und über nicht
dargestellte Rohrsysteme der Vorrichtung 1 gemäß 1 zugeführt.
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Zur
Trockenabscheidung der von den Lackpartikeln gebildeten Aerosole
aus dem Luft- das heißt Gasstrom
weist die Vorrichtung 1 drei identisch ausgebildete Filteraggregate 2 auf.
Prinzipiell kann auch eine andere Anzahl von Filteraggregaten 2 vorgesehen
sein, wobei die Filteraggregate 2 auch unterschiedlich
ausgebildet sein können.
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Jedes
Filteraggregat 2 ist in einem Gehäuse 3 integriert.
Im oberen Teil des Gehäuses 3,
welches durch Türen 3a geöffnet werden
kann, sind als abreinigba re, filternde Abscheider Filter 4 vorgesehen,
die im vorliegenden Fall von Starrkörperfiltern gebildet sind.
Beispielswiese können
die Starrkörperfilter
von PE (Polyethylen-)Röhren
gebildet sein, auf welche Filtermembranen auflaminiert sind, die
beispielsweise aus PTFE (Polytetrafluorethylen) bestehen.
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Im
unteren Bereich eines Filteraggregats 2 befindet sich ein
mit Filtrationshilfsstoffen befüllter Behälter 5.
Als Filtrationshilfsstoffe können
beispielsweise Lehmstaub oder Kalksteinmehl verwendet werden. Durch
eine Düseneinheit
werden Filtrationshilfsstoffe im Behälter 5 aufgewirbelt
und dem darüber
angeordneten Filter 4 zugeführt, wo sich die Filtrationshilfsstoffe
ablagern können.
Mit den Filtrationshilfsstoffen wird die Abscheidung der Aerosole
im Gasstrom an den jeweiligen Filtern 4 verbessert. Im Verlauf
des Betriebs eines Filteraggregats 2 lagern sich immer
mehr Aerosole an den Filtrationshilfsstoffen an, wodurch die Regenerierbarkeit
und die Luftdurchlässigkeit
des Filters 4 abnehmen. Daher werden in vorgegebenen Zeitintervallen
die Filter 4 mit einer nicht dargestellten Druckluftabreinigungseinheit
abgereinigt. Die bei der Abreinigung von den Filtern 4 abgelösten Filtrationshilfsstoffe
werden in den Behälter 5 geleitet.
Während
anfangs nur reine Filtrationshilfsstoffe ohne Aerosole im Behälter 5 vorhanden
sind, nimmt während
des Betriebs des Filteraggregats 2 der Anteil an verunreinigten
Filtrationshilfsstoffen im Lauf der Zeit immer mehr zu.
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Wenn
der Anteil an Verunreinigungen der Filtrationshilfsstoffe im Behälter 5 ein
gewisses Maß überschreitet,
wird der Betrieb der Filter 4 des Filteraggregats 2 stark
eingeschränkt,
da diesem aus dem Behälter 5 zu
wenig reine Filtrationshilfsstoffe zugeführt werden. Um einen kontinuierlichen
Betrieb der Vorrichtung 1 bei hoher Abscheidequalität der Filter 4 zu
gewährleisten,
werden, wenn die Anteile an verunreinigten Filtrationshilfsstoffen
in den Behältern 5 der Filteraggregate 2 zu
groß geworden
sind, die Behälter 5 entleert
und anschließend
mit frischen, das heißt
nicht verunreinigten Filtrationshilfsstoffen wieder befüllt.
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Die
aus den Behältern 5 ausgeführten Filtrationshilfsstoffe
werden einem zentralen Entsorgungsbehälter 6 zugeführt und
dort gesammelt. Zur Zufuhr der Filtrationshilfsstoffe aus den Behältern 5 zu
dem Entsorgungsbehälter 6 ist
an den einzelnen Behältern 5 jeweils
ein Absperrventil 7 und an dem Entsorgungsbehälter 6 eine
Gebläseeinheit 6a,
die im einfachsten Fall ein Gebläse
aufweist, vorgesehen. An der Gebläseeinheit 6a ist ein
Anschluss 6b vorgesehen, an welchem eine Sammelleitung 6c ausmündet. An
den Absperrventilen 7 der einzelnen Behälter 5 ausmündende Leitungen 6d münden in
die Sammelleitung 6c ein. Soll ein Behälter 5 entleert werden, wird
das entsprechende Absperrventil 7 geöffnet, dann werden über die
Gebläseeinheit 6a die
Filtrationshilfsstoffe aus dem Behälter 5 abgesaugt und werden über die
entsprechende Leitung 6d und die Sammelleitung 6c dem
Entsorgungsbehälter 6 zugeführt.
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Die
Vorrichtung 1 gemäß 1 umfasst
weiterhin ein Reservoir in Form eines Silos 8, in welchem reine
Filtrationshilfsstoffe gelagert sind. Als Puffer zur Zwischenspeicherung
der reinen Filtrationshilfsstoffe ist ein Zwischenbehälter 9 vorgesehen,
der über
eine Zuleitung 9a aus dem Silo 8 befüllbar ist.
Nach Entleerung eines Behälters 5 wird
dieser mit reinen Filtrationshilfsstoffen aus dem Silo 8 beziehungsweise aus
dem Zwischenspeicher 9 wieder befüllt. Zur Zufuhr der reinen
Filtrationshilfsstoffe zu den Behältern 5 ist ein mechanisches
oder pneumatisches Fördersystem
vorgesehen. Im vorliegenden Fall sind als pneumatisches Fördersystem
dem Zwischenspeicher 9 mehrere pneumatische Schubspender 10,
das heißt
Dosierpumpen nachgeordnet. Dabei ist jedem Behälter 5 ein Schubspender 10 zugeordnet.
Durch Aktivierung eines Schubspenders 10 wird der zugeordnete
Behälter 5 mit
reinen Filtrationshilfsstoffen aus dem Zwischenspeicher 9 befüllt. Alternativ
kann auch nur ein Schubspender 10 mit zu den Behältern 5 führenden
Weichen vorgesehen sein.
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Die
Befüllung
und Entleerung der Behälter 5 erfolgt
automatisch und wird über
eine zentrale Rechnereinheit 11 gesteuert. Die Steuerung
ist in dem Blockschaltbild gemäß 2 veranschaulicht.
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Die
Steuerung erfolgt in der Rechnereinheit 11 in Abhängigkeit
der Messsignale von Wägeeinheiten 12.
Dabei ist im Bodenbereich jedes Behälters 5 eine Wägeeinheit 12 in
Form von Wägezellen
vorgesehen, mittels derer das Gewicht der Behälterbefüllung fortlaufend gemessen
wird. Um das Gewicht der Befüllung
eines Behälters 5 ermitteln
zu können,
wird in einem Einlernvorgang bevorzugt mit der jeweiligen Wägeeinheit 12 das
Gewicht des leeren Behälters 5 ermittelt,
um dann während
des Betriebs der Vorrichtung 1 aus den Messsignalen der
Wägeeinheit 12 das
aktuelle Gewicht der Behälterbefüllung ermitteln zu
können.
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Damit
mit einer Wägeeinheit 12 nur
das Gewicht eines Behälters 5 und
dessen Befüllung
gemessen wird, ist der Behälter 5 eines
Filteraggregats 2 durch einen Kompensator 13 gewichtsmäßig von den
darüber
liegenden Einheiten des Filteraggregats 2 entkoppelt.
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Zur
Bestimmung des Gewichts der Befüllung des
Entsorgungsbehälters 6 ist
in dem Bodenbereich des Entsorgungsbehälters 6 eine weitere
Wägeeinheit 14 in
Form von Wägezellen
vorgesehen. Durch Auswertung der Messsignale dieser Wägeeinheit 14 in
der Rechnereinheit 11 kann der Befüllungsgrad des Entsorgungsbehälters 6 bestimmt
werden. Ist der Entsorgungsbehälter 6 vollgelaufen,
wird in der Rechnereinheit 11 ein entsprechendes Signal
generiert, so dass der Entsorgungsbehälter 6 entleert werden
kann. Die Entleerung des Entsorgungsbehälters 6 erfolgt vorzugsweise
automatisch und während
des Betriebs der Vorrichtung 1.
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Zur
Bestimmung des Gewichts der Befüllung des
Silos 8 ist in dessen Bodenbereich eine weitere Wägeeinheit 15 in
Form von Wägezellen
vorgesehen. Durch Auswertung der Messergebnisse dieser Wägeeinheit 15 in
der Rechnereinheit 11 kann ermittelt werden, warm das Silo 8 entleert
ist. Dazu wird in der Rechnereinheit 11 ein Signal generiert,
durch welches ein Nachfüllen
des Silos 8 veranlasst wird. Die Nachfüllung kann während des
Betriebs der Vorrichtung 1 vorzugsweise automatisch erfolgen,
wobei durch den Zwischenspeicher auch bei leerem Silo 8 noch
eine Versorgung der Behälter 5 mit
reinen Filtrationshilfsstoffen gewährleistet ist.
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Zur
Steuerung der Entleerung und Befüllung der
Behälter 5 werden
die aktuellen Messwerte der Wägeeinheiten 12,
das heißt
die aktuellen Gewichte der Befüllung
der Behälter 5 mit
einem Schwellwert verglichen, der einem Gewicht G0 entspricht,
welches um einen vorbestimmten Betrag größer ist, als das Gewicht einer
Behälterbefüllung mit
reinem Filtrationshilfsstoff.
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Hierdurch
wird berücksichtigt,
dass beim Betrieb des Filteraggregats 2 anfangs der Behälter 5 mit reinen
Filtrationshilfsstoffen befüllt
ist und im Lauf der Zeit der Anteil an verunreinigten Filtrationshilfsstoffen fortlaufend
ansteigt. Die Menge der im Filteraggregat 2 im Umlauf befindlichen
Filtrationshilfsstoffen bleibt zwar zwischen zwei Entleerungen konstant.
Da jedoch die verunreinigten Filtrationshilfsstoffe durch die abgelagerten
Aerosole schwerer sind als die reinen Filtrationshilfsstoffe, nimmt
das Gewicht der Behälterfüllung mit
steigendem Anteil der Filtrationshilfsstoffe im Behälter 5 kontinuierlich
zu. Der Schwellwert wird applikationsspezifisch so gewählt, dass
das Gewicht der Behälterfüllung dem
Schwellwert entspricht, wenn der Anteil der verunreinigten Filtrationshilfsstoffe
im Behälter 5 so
groß ist,
dass diese Filtrationshilfsstoffe zum Schutz der Filteroberfläche nicht
mehr geeignet sind.
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Da
die Filteraggregate 2 im vorliegenden Fall identisch sind,
wird für
jedes Filteraggregat 2 in der Rechnereinheit 11 derselbe
Wert vorgegeben.
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Sobald
in einem Filteraggregat 2 die Messwerte der dem Behälter 5 zugeordneten
Wägeeinheit 12 den
Schwellwert überschreiten,
wird in der Rechnereinheit 11 ein Signal generiert, durch
welches das Absperrventil 7 des Behälters 5 geöffnet wird,
so dass über
die Gebläseeinheit 6a der
Behälter 5 entleert
und die dort enthaltenen Filtrationshilfsstoffe dem Entsorgungsbehälter 6 zugeführt werden.
Danach wird über
die Rechnereinheit 11 der dem Behälter 5 zugeordnete
Schubsender 10 aktiviert, so dass der Behälter 5 mit
seinen Filtrations hilfsstoffen aus dem Zwischenbehälter 9 befüllt wird.
Dann wird auch der Zwischenbehälter 9 mit
reinen Filtrationshilfsstoffen aus dem Silo 8 nachbefüllt.
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Prinzipiell
kann die Steuerung über
die Rechnereinheit 11 derart erfolgen, dass bei einer Entleerung
der Behälter 5 nur
teilweise entleert wird. Besonders vorteilhaft wird jedoch der Behälter 5 vollständig entleert
und danach mit reinen Filtrationshilfsstoffen wieder vollständig aufgefüllt.
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Durch
die Auswertung der Messsignale der Wägeeinheit 14 des Entsorgungsbehälters 6 und
der Wägeeinheit 15 des
Silos 8 zusätzlich
zu den Messsignalen der Wägeeinheiten 12 der
Behälter 5 kann in
der Rechnereinheit 11 der Fluss der Filtrationshilfsstoffe
in der gesamten Vorrichtung 1 überwacht werden. Durch die
simultane Auswertung der Messsignale aller Wägeeinheiten 12, 14, 15 kann
nämlich
in der Rechnereinheit 11 überprüft werden, ob aus dem Silo 8 beziehungsweise
dem Zwischenbehälter 9 die über die
Schubspender geförderten
Filtrationshilfsstoffe tatsächlich
den Behältern 5 der
einzelnen Filteraggregate 2 zugeführt werden. Weiter kann überprüft werden,
ob aus den Behältern 5 ausgeleitete
Filtrationshilfsstoffe tatsächlich
im Entsorgungsbehälter 6 ankommen.
Auf diese Weise kann die Förderung der
Filtrationshilfsstoffe im Leitungssystem der Vorrichtung 1 vollständig überwacht
werden.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Filteraggregat
- 3
- Gehäuse
- 3a
- Tür
- 4
- Filter
- 5
- Behälter
- 6
- Entsorgungsbehälter
- 6a
- Gebläseeinheit
- 6b
- Anschluss
- 6c
- Sammelleitung
- 6d
- Leitung
- 7
- Absperrventil
- 8
- Silo
- 9
- Zwischenbehälter
- 9a
- Zuleitung
- 10
- Schubspender
- 11
- Rechnereinheit
- 12
- Wägeeinheit
- 13
- Kompensator
- 14
- Wägeeinheit
- 15
- Wägeeinheit