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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Befestigung von Verkleidungsplatten
in oder an Gebäuden, wie von Dämmplatten, insbesondere Wärmedämmplatten,
z. B. für die Aussenwand-, Innenwand-, Decken- und/oder
Dachdämmung.
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STAND DER TECHNIK
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Um
durch Gebäudeheizungen erzeugte Wärmeenergie zu
sparen, werden Gebäude derart konstruiert, dass deren Wände
eine minimale Wärmeleitfähigkeit haben. Für
diesen Zweck werden in der Regel Bauelemente aus porösen
Baustoffen vorgesehen. Zur Wärmedämmung von Neu-
und Altbauten wird üblicherweise auf ein Mauerwerk zunächst eine
Wärmedämmplatte, insbesondere aus expandiertem
Polystyrol-Hartschaum, Mineralwolle oder Steinwolllamelle aufgebracht.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Fixiersysteme für
solche Verkleidungsplatten bekannt.
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Statt
einer mechanischen Fixierung kann die Verkleidungsplatte gemäss
einem konventionellen Befestigungsverfahren mittels einer Klebemasse
mit der Wand verbunden werden, beispielsweise mittels eines Schaumklebers,
wie z. B. in der
EP
1 039 058 A1 offenbart.
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Bei
der Verwendung von Klebemassen zur Befestigung der Verkleidungsplatte
an der Unterlage stellt sich das Problem, dass kein kraftschlüssiger Verbund
von Anfang an mit dem Untergrund vorliegt. Die Aushärtungszeit
muss somit mit einer zusätzlichen Befestigung überbrückt
werden, wobei diese zusätzlichen Befestigungsmittel vorzugsweise
auch nach der Aushärtezeit im Befestigungssystem verbleiben.
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Zur
Klebebefestigung von Dämmplatten werden als dauerhaftes,
kraftschlüssiges Verbindungsmaterial Klebeschäume,
wie z. B. auf Polyurethan-Basis, verwendet. Polyurethane haften
ausgezeichnet auf fast allen Untergründen, die im Bauwesen
vorkommen. Sie sind einfach verarbeitbar, zäh, elastisch
und übertragen Schub- und Zugkräfte zuverlässig
auch unter thermischen Einflüssen.
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Durch
die Reaktionsfähigkeit der in der Vorstufe vorliegenden
Isocyanatgruppe lassen sich Polyurethanmonomere und Oligomere mit
Wasser zu einem inerten, dauerhaften Kunststoff vernetzen. Nachteilig
dabei ist allerdings, dass die Isocyanatgruppe mit Wasser in einer
Kondensationsreaktion unter Abspaltung von gasförmigem
Kohlendioxid zu einem Polyharnstoff erhärtet. Das gebildete
Kohlendioxid treibt den, in dieser Phase noch plastischen, Klebstoff
weiter auf und führt zu einer Expansion der Klebeschicht.
Diese unvermeidbare Reaktion/Expansion führt dazu, dass
verklebte Bauteile in der Regel ihre vorgesehene Position verändern,
wenn sie nicht zumindest temporär mechanisch fixiert sind.
Somit haben selbstschäumende Klebeschäume den
Nachteil, dass sich die verklebten Verkleidungsplatten aufgrund
einer Nachexpansion des zwischen der Verkleidungsplatte und dem
Untergrund aufgetragenen Klebeschaums auf unkontrollierte Art vom
Untergrund abdrücken. Je nach Menge und Anordnung des aufgetragenen
Klebeschaums, sowie der inkonsistenten Beschaffenheit des Untergrunds,
kann es sein, dass benachbarte Verkleidungsplatten nach dem Aushärten
des Klebeschaums nicht mehr bündig und nicht mehr parallel
zum Untergrund ausgerichtet sind.
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Die
EP 1 640 521 A1 löst
dieses Problem mittels winkelförmigen Befestigungselementen,
wobei ein Schenkel an die Wand geklebt wird, während der
zweite Schenkel mit Stiften an der Dämmplatte fixiert wird.
Zur Realisierung dieser Lösung ist jedoch eine vorgängige
Spezialanfertigung der Dämmplatte nötig, da die
Dämmplatte zur Aufnahme des Winkelschenkels eine Abstufung
in der Oberseite der Platte aufweisen muss. Bei Verwendung einer
herkömmlichen gestossenen Dämmplatte in Kombination
mit dem Fixiersystem der
EP
1 640 521 A1 würde sich ohne diese spezielle Abstufung
die Dicke des Fixierwinkels unzulässig aufbauen und die
entstandenen Spalten würden zu Wärmebrücken
führen, sowie z. B. eine nachfolgende Armierungsmasse unzulässig tief
in die Spalten eindringen lassen. Zudem entstehen durch die mehrfache
Abstufung der Dämmstoffplatten gegenüber herkömmlichen
Standardplatten erhöhte Kosten bei der Herstellung. Darüber
hinaus sind aufgrund der nur einseitig vorhandenen Stufenfalze die
mehrfach gestuften Dämmplatten nur horizontal und in exakter
Passfolge anwendbar.
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Die
genannten Fixierwinkel mit den dazugehörigen Kunststoffnägeln
sind auf der Baustelle nicht ohne Probleme zu handhaben. Mit dichten
Handschuhen, die bei der Applikation von Klebeschäumen,
z. B. Polyurethan-Schäumen, zwingend vorgeschrieben sind,
ist die praxisgerechte Verwendung in Frage zu stellen.
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Als
weiterer Nachteil des Standes der Technik ist festzustellen, dass
einmal fixierte Verkleidungsplatten nicht mehr verschiebbar sind,
d. h. die Position einer Platte, wenn sie einmal mit dem Winkel an
der Wand fixiert ist, kann nicht mehr auskorrigiert werden. In der
Praxis jedoch ist bekannt, dass nach erstmaliger Positionierung
von Dämmstoffen, insbesondere bei bereits aufgetragener
Klebemasse, eine weitere Justierung die Regel ist, und zwar auch
wenn bereits mehrere horizontale Lagen übereinander appliziert
worden sind.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
zugrunde liegende Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Somit
wird ein System zur Befestigung von Verkleidungsplatten an einer
Unterlage, die z. B. zusätzlich mittels einer Klebemasse
an der Unterlage zu fixieren sind, gesucht, welches eine einfache
und kostengünstige Voranfertigung der Bauteile erlaubt,
welches bei unterschiedlichen Typen von standardisierten Verkleidungsplatten
anwendbar ist und auf der Baustelle einfach zu realisieren ist.
Dabei soll das Befestigungssystem eine z. B. durch Expansion oder
Bewegung einer Klebemasse verursachte Positionsänderung
der Verkleidungsplatte auf der Unterlage verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe, indem ein System
zur Befestigung einer Verkleidungsplatte auf einer Unterlage zur
Verfügung gestellt wird, insbesondere zur Dämmung,
insbesondere bevorzugt zur Wärmedämmung an und/oder
in einem Gebäude bzw. an einem Gebäudeteil. Das
erfindungsgemässe System kann sowohl bei der Anbringung
von Verkleidungsplatten an Aussenwänden von Gebäuden
und mobilen Räumen Anwendung finden, als auch an (Innen-)
Wänden und Decken in Gebäuden und mobilen Räumen,
sowie an Bauteilen, die zu einem Gebäudeteil oder einem
mobilen Raum zusammengefügt werden sollen. Des Weiteren
ist die Applikation von Verkleidungsplatten auf Dächern
von Gebäuden oder mobilen Räumen denkbar. Als
Unterlage im Sinne dieser Erfindung kann somit beispielsweise eine
Aussenwand, Innenwand, Decke, oder eine Dachfläche verstanden
werden. Beim Material der Unterlage kann es sich je nach Anwendungsbereich
beispielsweise um Mauersteine, Metallplatten, Beton, Naturhölzer,
Schichtholzplatten, Kunststoffplatten, Gipskartonplatten oder Bauplatten
handeln. Dabei kann die Unterlage unbeschichtet sein oder beschichtet
sein, beispielsweise mit Putzen, Farben, Lacken, Grundierungen etc.,
oder Kombinationen davon.
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Das
erfindungsgemässe System wird nach einem Verfahren, welches
mindestens die folgenden Schritte aufweist, deren Reihenfolge aber
nicht zwingend an die hier angegebene gebunden ist, verwendet:
- – das Bereitstellen einer Verkleidungsplatte,
insbesondere einer Dämmstoffplatte, insbesondere bevorzugt
einer Wärmedämmplatte. Diese Verkleidungsplatte
weist wenigstens eine in einer der zu verkleidenden Unterlage zugewandten
Fläche angeordnete, nach unten hin, in ihrer Tiefe, d.
h. zur Oberseite der Platte hin, mit einem Boden geschlossene und
zur Unterlage hin offene Ausnehmung auf. Diese einseitig geschlossene
Ausnehmung dient der mindestens teilweisen Aufnahme eines Fixierelements.
Die Ausnehmung hat zudem wenigstens zwei einander gegenüberliegende
und die Ausnehmung seitlich begrenzende, und bevorzugt zueinander
parallele Flächen.
- – das Bereitstellen mindestens eines Fixierelements
mit einem der Verkleidungsplatte zugewandten ersten Bereich und
einem der Unterlage zugewandten zweiten Bereich. Das Fixierelement weist
ferner wenigstens zwei seitliche, einander gegenüberliegende,
und bevorzugt zueinander parallele Flächen auf. Eine der
zu verkleidenden Unterlage zugewandte Fläche des zweiten
Bereichs des Fixierelements ist auf der Unterlage stoffschlüssig
befestigbar. Dabei ist die Distanz zwischen den einander gegenüberliegenden
seitlichen Flächen des Fixierelements mindestens gleich
gross wie die Distanz zwischen den einander gegenüberliegenden,
die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen.
- – ein wenigstens teilweises Einführen des
ersten Bereichs des Fixierelements in die Ausnehmung der Verkleidungsplatte.
Aufgrund einer, vorzugsweise elastischen, Verformung des Fixierelements
und/oder der Verkleidungsplatte zwischen den die Ausnehmung seitlich
begrenzenden Flächen und den einander gegenüberliegenden
seitlichen Flächen des Fixierelements, wird dabei eine
reibschlüssige Verbindung zwischen diesen Flächen
aufgebaut. Der zweite Bereich des Fixierelements ragt mindestens
teilweise über die der Unterlage zugewandte Fläche,
bzw. die Unterseite der Verkleidungsplatte hinaus. Dabei ist die Höhe
des Fixierelements normalerweise mindestens gleich gross wie die
Tiefe der Ausnehmung;
- – eine stoffschlüssige Befestigung des Fixierelements
auf der Unterlage; und
- – eine Einstellung der Relativposition der Verkleidungsplatte
zur Unterlage und/oder zu einer vorgängig befestigten Verkleidungsplatte
mittels einer Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung.
Das Fixierelement ist dabei vorzugsweise in einer Richtung senkrecht
zur Unterlage und optional in einer Richtung parallel zur Unterlage
bzw. in einer Nutverlaufsrichtung verschieblich. Die Verschiebung
kann vor und/oder bevorzugt nach der Befestigung des Fixierelements
an der Unterlage erfolgen. Für die Verschiebbarkeit senkrecht
zur Oberfläche der Unterlage verfügt das Fixierelement
vorzugsweise, insbesondere auch nach seiner Befestigung an der Unterlage,
in einer Richtung senkrecht zur Unterlage über ein gewisses
Spiel in der Ausnehmung, d. h. es kann ein Zwischenraum zwischen
dem Boden der Ausnehmung und der dem Boden der Ausnehmung zugewandten
Fläche des Fixierelements vorliegen, der je nach Positionierung
der Verkleidungsplatte und je nach gewünschtem Abstand
der Verkleidungsplatte zur Unterlage bzw. je nach Einstecktiefe
des Fixierelements in der Ausnehmung variabel einstellbar ist.
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Kern
der Erfindung ist u. a., dass aufgrund des Reibschlusses, vorzugsweise
der Klemmung zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen
und den einander gegenüberliegenden seitlichen Flächen
des Fixierelements eine Verschieblichkeit des Fixierelements entlang
einer oder sogar zwei Dimensionen ohne Verlust der Verbindung des
Fixierelements mit der Verkleidungsplatte ermöglicht wird,
insbesondere auch nach der Befestigung des Fixierelements an der
Unterlage.
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Das
Fixierelement wird also in die Ausnehmung eingeschoben, bis ein
reibschlüssiger Kontakt der besagten seitlichen Flächen
des Fixierelements mit den besagten seitlichen Flächen
der Ausnehmung erreicht wird. Durch die vorzugsweise elastische
Verformbarkeit des Materials wird das Fixierelement in der Ausnehmung
vorzugsweise eingeklemmt. Mit dem Begriff „Verformbarkeit"
ist gemeint, dass das Fixierelement ohne einen wesentlichen Kraftaufwand
nicht einfach in der Ausnehmung verschiebbar ist. In der Regel wird
der Reibschluss oder die Klemmung durch eine elastische Deformation mindestens
eines der beiden am Reibschluss beteiligten Flächen bzw.
Bauteile erzeugt. Das Fixierelement kann unter Kraftaufwand auf
kontrollierte Art je nach dem gewünschten Abstand der Verkleidungsplatte
von der Unterlage in die Ausnehmung hinein oder weiter aus der Ausnehmung
heraus gezogen werden, sowie vorzugsweise auch in einer Richtung parallel
zur Unterlage verschoben werden, bleibt aber dabei immer reibschlüssig
befestigt. Dies erlaubt auch nach der Befestigung des Fixierelements an
der Unterlage eine nachträgliche Justierung der Position
der Verkleidungsplatte. Dazu ist die Adhäsionskraft der
stoffschlüssigen Verbindung bzw. der Klebeschicht zwischen
dem Fixierelement und der Unterlage sinnvollerweise grösser
als der Reibschluss bzw. die Klemmkraft zwischen dem Fixierelement
und der Verkleidungsplatte, bzw. generell die Kraft, die aufgewendet
werden muss, um eine Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung
zu bewirken. Im Wesentlichen ist keine über die Befestigung
mittels des Fixierelements hinausgehende zusätzliche Befestigung
der Verkleidungsplatte an der Unterlage nötig. Sollte jedoch
eine zusätzliche Befestigung erforderlich oder gewünscht
sein, z. B. mittels einer aufschäumbaren Klebemasse zur
stoffschlüssigen Verbindung der Verkleidungsplatte an der
Unterlage, so kann der Reibschluss bzw. die Klemmung des Fixierelements
in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte eine zusätzliche
vorteilhafte Wirkung zeigen, indem die Klemmwirkung eine aufgrund
vom Treibdruck des Klebeschaums auftretende Positionsveränderung
der Verkleidungsplatte verhindert. Die Kraft, die zur Verschiebung
des Fixierelements aufgewendet werden muss ist dabei vorzugsweise
grösser als die Treibkraft, respektive Expansionskraft
der Klebemasse zwischen der Verkleidungsplatte und der Unterlage.
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Bei
der Ausnehmung, von der vorzugsweise mindestens zwei pro Verkleidungsplatte
vorhanden sind, kann es sich beispielsweise um ein Sackloch oder
eine offene Nut handeln, vorzugsweise um eine gerade Längsnut,
welche sich über die gesamte Länge der Verkleidungsplatte
erstreckt.
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Die
das Fixierelement seitlich begrenzenden, einander gegenüberliegenden
Flächen können auch ineinander übergehen,
wie dies z. B. im Falle eines zylindrischen Fixierelements der Fall
sein kann. Ebenso können die beiden die Ausnehmung seitlich begrenzenden,
einander gegenüberliegenden Flächen ineinander übergehen,
wie dies z. B. im Falle eines zylindrischen Sacklochs der Fall sein
kann.
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Die
Verkleidungsplatte weist eine Längsrichtung und eine Querrichtung,
sowie eine Oberseite und eine Unterseite auf. Bei einer an einer
Unterlage befestigten Verkleidungsplatte weist die Unterseite der
Verkleidungsplatte zur Unterlage hin.
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Während
die Unterseite der Verkleidungsplatte mindestens eine Ausnehmung
aufweist, ist die Oberseite der Verkleidungsplatte vorzugsweise
geschlossen, d. h. ohne der Aufnahme von Fixierelementen dienende
Ausnehmungen ausgestaltet. Dabei kann die Unterseite und/oder die
Oberseite mit mindestens einem Einschnitt, vorzugsweise mehreren
Einschnitten, versehen sein. Einschnitte dienen der Verformbarkeit
des Materials, bzw. der Vermeidung von Spalten, insbesondere in
Nutverlaufsrichtung bzw. Montagerichtung, die beispielsweise aufgrund
von Unebenheiten der Unterlage oder aufgrund von montagebedingten
Beanspruchungen auftreten können.
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Die
Verkleidungsplatte ist vorzugsweise quaderförmig, und dabei
vorzugsweise länglich ausgebildet. Dabei weist sie vorzugsweise
eine, im an der Unterlage befestigten Zustand senkrecht zur Unterlage gemessene,
Dicke von im Bereich von 60–400 mm, vorzugsweise von im
Bereich von 120–200 mm auf, bei einer bevorzugten, in Querrichtung
der Verkleidungsplatte gemessenen, Breite von im Bereich von 100–1200
mm, vorzugsweise im Bereich von 200–800 mm, insbesondere
bevorzugt im Bereich von 400–600 mm. Die Längsrichtung
und Querrichtung der Verkleidungsplatte verlaufen im befestigten Zustand
der Verkleidungsplatte im Wesentlichen parallel zur Oberfläche
der Unterlage. Die in Längsrichtung der Verkleidungsplatte
gemessene Länge der Verkleidungsplatte liegt vorzugsweise
im Bereich von 500–1500 mm, vorzugsweise im Bereich von 1000–1300
mm. Bei den angegebenen Massen handelt es sich um Standardgrössenbereiche.
Die Verkleidungsplatten sind jedoch je nach Bedarf beliebig zuschneidbar
bzw. ablängbar, entweder in der Produktionsstätte
oder vor Ort auf der Baustelle.
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Beim
Befestigen der Verkleidungsplatte an der Unterlage wird die Verkleidungsplatte
in einer im Wesentlichen senkrechten Bewegung zur Wand angedrückt,
sodass die der Unterlage zugewandte Fläche, d. h. die Unterseite
der Verkleidungsplatte im befestigten Zustand im Wesentlichen parallel
zur Oberfläche der Unterlage verläuft.
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Vorzugsweise
ist das Fixierelement lediglich durch die reibschlüssige
Verbindung zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen
und den in vertikaler Richtung einander gegenüberliegenden
Flächen des Fixierelements an der Verkleidungsplatte befestigt.
Dabei liegt die Haftreibungskraft zwischen den geklemmten Flächen,
bzw. die aufzubringende Kraft, um das Fixierelement in der Ausnehmung
zu bewegen, vorteilhafterweise im Bereich von 10–600 N,
vorzugsweise im Bereich von 50–200 N, insbesondere bevorzugt
im Bereich von ca. 160 N. Diese Werte sind typisch, wenn die Gesamtfläche des
Fixierelements, welche in Kontakt mit den einander gegenüberliegenden,
die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen steht, im
Bereich zwischen 20–400 cm2 liegt.
Dabei beträgt die Auszugsfestigkeit des Fixierelements
aus der Ausnehmung in der Dämmplatte, bzw. die Reibspannung,
vorteilhafterweise mindestens 0.5 N/cm2,
vorzugsweise mindestens 0.8 N/cm2, und liegt
insbesondere bevorzugt im Bereich von ca. 0.8–1.5 N/cm2. Die Kraft, die aufzuwenden ist, um das
Fixierelement in der Ausnehmung zu bewegen, ist u. a. abhängig
davon, wie weit das Fixierelement in der Ausnehmung eingesetzt ist, vom
Verhältnis der Breite des Fixierelements zur Breite der
Ausnehmung, sowie von den Materialeigenschaften der Verkleidungsplatte
und des Fixierelements, und auch von einer allfälligen
zusätzlichen Belastung der Verkleidungsplatte.
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Es
ist durchaus denkbar, dass das Fixierelement zuerst an der Unterlage
befestigt und anschliessend in die Ausnehmung eingesetzt wird, bzw.
dass nach der Befestigung des Fixierelements an der Unterlage, die
Verkleidungsplatte auf das Fixierelement aufgeschoben wird.
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Die
Breite der Ausnehmung, respektive der Abstand zwischen den beiden
einander gegenüberliegenden, die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen
beträgt vorzugsweise 10–60 mm, insbesondere bevorzugt
15–25 mm. Die Tiefe der Ausnehmung, d. h. die Distanz von
der Öffnung an der der Unterlage zugewandten Fläche,
d. h. an der Unterseite der Verkleidungsplatte, zum Boden der Ausnehmung,
beträgt vorzugsweise 15–60 mm, insbesondere bevorzugt
25–50 mm, gemessen in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche
der Unterlage. Dabei ist die Tiefe der Ausnehmung vorteilhafterweise
kleiner, vorzugsweise um 2–4 mm kleiner, insbesondere bevorzugt
um ca. 3 mm kleiner, als die Höhe des Fixierelements, d.
h. die maximale Ausdehnung des Fixierelements in einer Richtung
senkrecht zur Oberfläche der Unterlage. Die Tiefe der Ausnehmung
ist vorzugsweise grösser als deren Breite. Dabei ist die
Breite der Ausnehmung vorzugsweise um 0.5–3 mm kleiner, insbesondere
bevorzugt in einem Bereich von 1–1.5 mm kleiner ausgebildet
als die Breite des Fixierelements.
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Die
Breite des eingesetzten Fixierelements, d. h. die Distanz von der
einen in Querrichtung das Fixierelement seitlich begrenzenden Fläche,
zu der gegenüberliegenden seitlich begrenzenden Fläche des
Fixierelements, liegt vorteilhafterweise im Bereich von 11–61
mm, vorzugsweise im Bereich von 16–26 mm. Die Höhe
des Fixierelements liegt vorzugsweise im Bereich von 17–64
mm, vorzugsweise im Bereich von 27–54 mm. Die Länge
des Fixierelements liegt vorzugsweise im Bereich von 10–300 mm,
insbesondere bevorzugt im Bereich von 150–250 mm.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn eine Verkleidungsplatte zur Verfügung
gestellt wird, die zwei vorzugsweise im Wesentlichen zueinander
parallele Ausnehmungen aufweist. Dabei ist jede Ausnehmung als gerade
Längsnut ausgestaltet, welche sich insbesondere über
die gesamte Länge der Verkleidungsplatte in einer Richtung
parallel zu der Oberfläche der Unterlage erstreckt. Dabei
ist die Längsnut insbesondere seitlich offen, d. h. am
Rand der Verkleidungsplatte, welcher der nächsten zu befestigenden
Verkleidungsplatte zugewandt ist, offen ausgebildet, insbesondere
bevorzugt an zwei Seiten offen ausgebildet, sodass die Längsnuten
von aneinandergereihten Verkleidungsplatten in Nutverlaufsrichtung ineinander übergehen
bzw. miteinander fluchten.
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Die
Länge der Ausnehmung bzw. Nut in Nutverlaufsrichtung entlang
der Längsrichtung der Verkleidungsplatte beträgt
vorzugsweise mindestens ca. 10 mm, insbesondere bevorzugt mindestens
ca. 100 mm, bis zu einem Maximum, welches der Länge der Verkleidungsplatte
entspricht.
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Das
Fixierelement ist dann in dieser Längsnut vor und/oder
nach seiner Befestigung an der Unterlage in einer horizontalen Nutverlaufsrichtung
in der Ausnehmung und sogar zwischen Ausnehmungen benachbarter Verkleidungsplatten
verschiebbar. Vorzugsweise sind zwei parallel zueinander angeordnete
horizontale Längsnuten derart in der Verkleidungsplatte
angeordnet, dass die Breite der Verkleidungsplatte durch die Längsnuten
im Wesentlichen gedrittelt wird. Es können aber auch mehr
als zwei solche Längsnuten oder Ausnehmungen in der Platte angeordnet
sein. Vorzugsweise beträgt der seitliche Abstand der Ausnehmung
bzw. der Längsnut zum Rand der Platte mindestens 3–5
cm. Die Zahl und Anordnung der Ausnehmungen kann je nach Grösse, Dicke
oder Material der Verkleidungsplatte und/oder der Beschaffenheit
der Unterlage und/oder des Fixierelements unter Berücksichtigung
von Stabilitätskriterien variiert werden. Ist die Ausnehmung
eine sich über die Gesamtlänge der Verkleidungsplatte
erstreckende Längsnut, so kann die Verkleidungsplatte beliebig
abgelängt werden, bzw. die Länge der Verkleidungsplatte
beliebig verkürzt werden, ohne dass die Anordnung oder
Zahl der Nuten verändern wird. Eine solche Grössenanpassung
an die jeweiligen Umstände kann durchaus auch vor Ort auf
der Baustelle erfolgen.
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Vorzugsweise
wird z. B. eine Wand so verkleidet, dass zunächst eine
horizontale Reihe von Verkleidungsplatten errichtet wird, d. h.
die Verkleidungsplatten werden seitlich aneinandergereiht. Erst nachdem
eine horizontale Reihe vollendet ist, wird eine zweite horizontale
Reihe auf die erste horizontale Reihe, aufgeschichtet, usw., bis
die gesamte zu verkleidende Fläche der Unterlage verkleidet
ist. Insbesondere bei Verkleidungsplatten mit Längsnuten als
Ausnehmungen verläuft die Montagerichtung einer Reihe dabei
vorzugsweise entlang der Nutverlaufsrichtung.
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Bei
der Befestigung einer vorgängig zu befestigenden Verkleidungsplatte,
mit je mindestens einer seitlich offenen Längsnut wie oben
beschrieben, wird das Fixierelement derart in die Ausnehmung eingesetzt,
dass es in der Nutverlaufsrichtung über einen Rand, bzw.
eine Seitenfläche der Verkleidungsplatte hervorsteht, welcher
der nächsten zu befestigenden Verkleidungsplatte zugewandt
ist. Die nächste zu befestigende Verkleidungsplatte wird
dann an die vorgängig befestigte Verkleidungsplatte angereiht,
indem das hervorstehende Fixierelement der vorgängig befestigten
Verkleidungsplatte bereichsweise auch in mindestens einer Ausnehmung
der nächsten Verkleidungsplatte aufgenommen wird. Das Fixierelement
dient somit auch als Führungshilfe für die Relativpositionierung
der folgenden Verkleidungsplatte an der vorgängigen. Es
teilen sich in dieser Ausführungsform gewissermassen zwei
benachbarte Verkleidungsplatten mindestens ein Fixierelement, vorzugsweise
zwei Fixierelemente, bzw. mindestens ein Fixierelement dient somit
gleichzeitig der Befestigung von zwei benachbarten Verkleidungsplatten.
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Die
reibschlüssige Verbindung zwischen den die Ausnehmung seitlich
begrenzenden Flächen und den einander gegenüberliegenden
seitlichen Flächen des Fixierelements kann gemäss
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mindestens
teilweise durch eine stoffschlüssige Verbindung ersetzt
oder ergänzt werden.
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Die
stoffschlüssige Verbindung zwischen Unterlage und Fixierelement
ist dabei insbesondere durch eine Klebeschicht auf der der zu verkleidenden Unterlage
zugewandten Fläche des Fixierelements bewirkt. Diese Klebeschicht
weist vorzugsweise einen gelartigen Kleber auf, insbesondere bevorzugt einen
Kleber auf Kunstharz- und/oder Naturharz-Basis, wie z. B. Hotmelt-Kleber.
Dabei kann die Klebeschicht von einer nicht-klebenden Schutzschicht
bzw. Schutzfolie überzogen sein, die vor der Befestigung des
Fixierelements an der Unterlage entfernt wird.
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In
einem besonders bevorzugten Befestigungssystem ist zusätzlich
zur Befestigung durch das mindestens eine Fixierelement, eine Klebemasse
wenigstens bereichsweise auf die der Unterlage zugewandte Fläche
der Verkleidungsplatte aufgebracht. Das Auftragen der Klebemasse
kann vor oder nach der Befestigung des mindestens einen Fixierelements
auf der Unterlage erfolgen. Vorteilhafterweise wird die Klebemasse
vor der Befestigung des Fixierelements an der Unterlage, jedoch
nach dem Einsetzen des Fixierelements in die Ausnehmung, auf die
Fläche der Verkleidungsplatte aufgetragen, welche auf der
Unterlage zu befestigen ist.
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Anschliessend
wird die an der der Unterlage zugewandten Fläche des Fixierelements
angeordnete Klebeschicht mit der Unterlage in Kontakt gebracht,
gefolgt vom Aushärtenlassen der zwischen der Verkleidungsplatte
und der Unterlage befindlichen Klebemasse.
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Mögliche
Arten von Klebern zur dauerhaften Befestigung der Verkleidungsplatte
auf der Unterlage sind u. a. Kleber auf der Basis von hydraulisch
oder „puzzolanisch" abbindenden Mineralien wie beispielsweise
Portlandzement, Trass, hydraulischer Kalk, Gips Tonerdezement, Kalk
oder Mischungen daraus in kompakter oder geschäumter Form.
Des Weiteren können Kleber auf der Basis von organischen,
natürlichen Polymeren wie beispielsweise Cellulose, modifizierte
Cellulose, Stärke, Kasein oder Mischungen daraus in kompakter
oder geschäumter Form verwendet werden. Ferner finden Kleber
auf der Basis von synthetischen Polymeren als Lösung oder
als disperses System, wie z. B. Polymerdispersionen oder Emulsionen
in kompakter oder geschäumter Form Anwendung zum Zweck
der Befestigung der Verkleidungsplatte auf der Unterlage. Weitere
Kleber zur zweckgemässen Anwendung sind beispielsweise
Kleber auf der Basis von Reaktionsharzen, die als ein- oder mehrkomponentige
Materialien, geschäumt oder kompakt vorliegen. Für
die erfindungsgemässe Anwendung besonders bevorzugt sind
Polyurethanschäume, die in einem Druckbehälter
mittels Treibgasen gefördert werden und die sich durch
die Reaktion mit atmosphärischen Komponenten verfestigen
und/oder weiter expandieren. Als Alternative können auch
Kleber auf der Basis von Polymeren, die in einem Nachvernetzungsprozess
erhärten, verwendet werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Systems wird als Klebemasse eine selbstaufschäumbare Klebemasse,
z. B. auf Polyurethan-Basis, verwendet. Diese kann beispielsweise
in einem Druckbehälter bereitgestellt sein und auf der
Baustelle vom Montagearbeiter direkt auf die zu klebende Fläche
aufgesprüht werden. Die Menge des Klebers ist von Grösse,
Dicke, Material etc. der Verkleidungsplatte, sowie der Beschaffenheit
der Unterlage abhängig und kann den Umständen
entsprechend angepasst werden. Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die Klebemasse in wurstförmigen Streifen
auf die zu verklebende Fläche der Verkleidungsplatte aufgetragen wird,
wobei insbesondere bevorzugt die Klebemasse den Rändern
der Verkleidungsplatte entlang, sowie in Kreuzform diagonal über
die Fläche aufgebracht wird. Dies hat auch isolationstechnische
Vorteile. Gemäss einer weiteren Ausführungsform
kann die Klebemasse, anstatt auf die Verkleidungsplatte, zusätzlich
oder alternativ auch auf die Unterlage aufgetragen werden.
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Mit
anderen Worten wird die oben genannte Aufgabe gelöst, indem
ein Verkleidungssystem zur Verfügung gestellt wird, insbesondere
zur Dämmung, insbesondere bevorzugt zur Wärmedämmung
eines Gebäudes. Dieses Verkleidungssystem weist wenigstens
eine in einer der Unterlage zugewandten Fläche bzw. der
Unterseite der Verkleidungsplatte angeordnete, nach unten hin mit
einem Boden geschlossene und zu der zu verkleidenden Unterlage hin
offene Ausnehmung auf. In diese Ausnehmung ist mindestens teilweise
ein Fixierelement aufgenommen. Die Ausnehmung ist in Richtung der
Oberseite der Verkleidungsplatte durch den Boden und seitlich durch
wenigstens zwei einander gegenüberliegende Flächen
begrenzt. Zudem weist das Verkleidungssystem mindestens ein Fixierelement
auf, welches einen der Verkleidungsplatte zugewandten ersten Bereich
und einen der zu verkleidenden Unterlage zugewandten zweiten Bereich
aufweist. Ferner weist das Fixierelement wenigstens zwei seitliche,
einander gegenüberliegende Flächen auf, wobei
eine der zu verkleidenden Unterlage zugewandte Fläche des zweiten
Bereichs des Fixierelements stoffschlüssig auf der Unterlage
befestigt ist. Der erste Bereich des Fixierelements ist dabei wenigstens
teilweise in der Ausnehmung der Verkleidungsplatte aufgenommen. Aufgrund
einer Deformierung, vorzugsweise einer elastischen Verformung des
Fixierelements und/oder der Verkleidungsplatte zwischen den die
Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen und den einander
gegenüberliegenden Flächen des Fixierelements liegt
eine reibschlüssige Verbindung vor. Diese reibschlüssige
Verbindung, vorzugsweise sogar eine Klemmung, erlaubt eine Einstellung
einer Relativposition der Verkleidungsplatte durch eine Verschiebung
des Fixierelements in der Ausnehmung in einer Richtung senkrecht
zur Oberfläche der Unterlage, sowie vorzugsweise auch in
einer Richtung parallel zur Oberfläche der Unterlage. Umgekehrt
kann man auch sagen, dass, wenn das Fixierelement einmal an der
Unterlage befestigt ist, eigentlich die Ausnehmung der Verkleidungsplatte
am Fixierelement bewegt wird. Vorzugsweise ragt der zweite Bereich
mindestens teilweise über die der Unterlage zugewandte Fläche,
bzw. über die Oberfläche der Unterseite der Verkleidungsplatte hinaus.
Dies führt nach der Befestigung der Fixierelemente an der
Unterlage zu einem Zwischenraum zwischen Unterlage und Verkleidungsplatte,
wobei der Abstand zwischen Unterlage und Verkleidungsplatte von
der Länge des herausragenden Bereichs der Fixierelemente
und somit von der Eindringtiefe des Fixierelements in der Ausnehmung
der Verkleidungsplatte abhängt. Dieser Zwischenraum kann
beispielsweise mit einem Isolierstoff gefüllt werden oder,
es kann, wie oben beschrieben, eine Klebemasse in den Zwischenraum
eingefüllt werden, wobei die Expansion der Klebemasse durch den
vom besagten Reibschluss vorgegebenen Abstand begrenzt wird.
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Die
Verkleidungsplatte kann aber auch nach der Befestigung des Fixierelements
an der Unterlage auf das Fixierelement aufgeschoben und dann justiert
werden. Das Fixierelement verfügt dabei vorzugsweise, insbesondere
auch nach seiner Befestigung an der Unterlage, in einer Richtung
senkrecht zur Unterlage über ein gewisses Spiel in der
Ausnehmung. Zwischen dem Boden der Ausnehmung und der dem Boden
der Ausnehmung zugewandten Fläche des Fixierelements kann
also, auch in der endgültigen Position der Verkleidungsplatte
an der Unterlage, ein Zwischenraum von variabler Tiefe angeordnet
sein. Dieser Zwischenraum erlaubt, selbst wenn das Fixierelement
schon mit der Verkleidungsplatte reibschlüssig verbunden
oder darin eingeklemmt ist und das Fixierelement bereits stoffschlüssig
mit der Unterlage verbunden ist, ein allenfalls nötiges
nachträgliches Andrücken an die Unterlage und/oder
Wegziehen des Fixierelements von der Unterlage.
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Vorzugsweise
ist das Fixierelement lediglich durch die reibschlüssige
Verbindung zwischen den die Ausnehmung seitlich begrenzenden Flächen
und den einander in vertikaler Richtung gegenüberliegenden
Flächen des Fixierelements an der Verkleidungsplatte befestigt.
Dabei wirken vorzugsweise die oben geschilderten Kräfte
zwischen den besagten Flächen.
-
Die
Ausnehmung weist in mindestens einer Ausdehnung parallel zu einer
Oberfläche der Unterlage, vorzugsweise in Querrichtung
der Verkleidungsplatte, eine maximale Breite auf, welche kleiner ist
als die Breite des Fixierelements gemessen in derselben Ausdehnung
parallel zur Oberfläche der Unterlage, insbesondere in
einem Bereich von ca. 0.5–3 mm kleiner, insbesondere bevorzugt
in einem Bereich von ca. 1–1.5 mm kleiner. Vorzugsweise
ist das Material der Verkleidungsplatte und/oder des Fixierelements
deformierbar ausgebildet, vorzugsweise elastisch deformierbar. Dies
erlaubt überhaupt eine Einführung des Fixierelements,
wenn dessen Breite grösser ist als die Breite der Ausnehmung,
und einen Reibschluss oder eine Klemmung des Fixierelements in der
Ausnehmung.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Verkleidungssystem ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Verkleidungsplatte mindestens eine, vorzugsweise zwei, vorzugsweise
im Wesentlichen zueinander parallel verlaufende Ausnehmungen aufweist,
wobei jede Ausnehmung vorzugsweise als gerade Längsnut ausgestaltet
ist. Diese erstreckt sich insbesondere über die gesamte
Länge der Verkleidungsplatte im Wesentlichen parallel zu
einer Oberkante und Unterkante der Verkleidungsplatte in horizontaler
Richtung. Dabei ist das Fixierelement vor und/oder nach seiner Befestigung
an der Unterlage in der Nutverlaufsrichtung in der Ausnehmung verschiebbar,
und auch relativ zu einer vorgängig befestigten, seitlich benachbarten
Verkleidungsplatte hin und her verschiebbar. Somit kann auch nach
der stoffschlüssigen Befestigung des Fixierelements an
der Unterlage die Position der Verkleidungsplatte an eine vorgegebene
Idealposition, welche insbesondere durch eine vorgängig
befestigte benachbarte Verkleidungsplatte bestimmt wird, mindestens
in einer horizontalen Richtung, sowie vorzugsweise aufgrund des
Spiels des Fixierelements in der Ausnehmung auch in einer Richtung
quer zur Unterlage angepasst werden. Insbesondere wird die Verkleidungsplatte
durch die Verschiebbarkeit des Fixierelements in der Ausnehmung der
Verkleidungsplatte in Kontakt mit und in die gewünschte
Relativposition zur benachbarten, vorgängig befestigten
Verkleidungsplatte gebracht, sodass die benachbarten Kanten der
Verkleidungsplatten miteinander bündig sind und die aneinander
grenzenden Oberflächen der jeweils benachbarten Verkleidungsplatten
miteinander fluchten.
-
Weist
die Verkleidungsplatte eine solche sich über ihre gesamte
Länge erstreckende Längsnut auf, so ist die Verkleidungsplatte
zudem beliebig ablängbar bzw. zuschneidbar. Solche Zuschnitte
können je nach Bedarf auch direkt an der Baustelle angefertigt werden.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Verkleidungsplatte im befestigten
Zustand, zusätzlich zur Befestigung mittels des Fixierelements,
durch eine Klebemasse, vorzugsweise durch eine selbstaufschäumbare
Klebemasse, z. B. auf Polyurethan-Basis, auf der Unterlage befestigt
ist. Die Kraft, die aufzuwenden ist, um das Fixierelement in der Ausnehmung
zu verschieben, ist dabei vorzugsweise grösser als die
Treibkraft, respektive Expansionskraft der zwischen der Verkleidungsplatte
und der Unterlage aufgetragenen Klebemasse.
-
Die
Adhäsionskraft der stoffschlüssigen Verbindung
bzw. der Klebeschicht zwischen dem Fixierelement und der Unterlage
ist vorzugsweise grösser als die Klemmkraft zwischen dem
Fixierelement und der Verkleidungsplatte, bzw. die Kraft, die aufgewendet
werden muss, um eine Verschiebung des Fixierelements in der Ausnehmung
zu bewirken, wenn das Fixierelement maximal in der Ausnehmung aufgenommen
ist, vorzugsweise mehr als 10 N, insbesondere bevorzugte mehr als
40 N grösser. Diese Adhäsionskraft zwischen Fixierelement
und Unterlage liegt bevorzugt im Bereich von 160–260 N,
und beträgt insbesondere bevorzugt ca. 240 N, wobei diese Kraft
u. a. abhängig vom Material der Verkleidungsplatte, sowie
Material und Grösse des Fixierelements ist, und auch davon,
wie tief das Fixierelement in die Ausnehmung aufgenommen ist, und
ebenfalls von einer allfälligen Zusatzbelastung der Verkleidungsplatte.
Die Verkleidungsplatte kann aufgrund dieses Kraftverhältnisses
auch ersetzt werden, ohne dass die Fixierelemente von der Unterlage
gelöst werden müssen.
-
Die
für das erfindungsgemässe Verkleidungssystem verwendete
Verkleidungsplatte weist vorzugsweise ein offenporiges und/oder
geschlossenporiges Material auf. Die Verkleidungsplatte kann dabei
mindestens teilweise aus Polystyrol, insbesondere aus expandiertem
Polystyrol (EPS) oder extrudiertem Polystyrol (XPS) ausgebildet
sein. Je nach dem zu verkleidenden bzw. zu dämmenden Bereich eines
Gebäudes kann jedoch auch ein anderer Verkleidungs- bzw.
Dämmstoff ausgewählt werden. Für die
Aussenwanddämmung eignen sich insbesondere die folgenden
Materialien: Polystyrol, z. B. expandierter Polystyrol (EPS) oder
extrudierter Polystyrol (XPS), sowie Polyurethan (PUR). Für
andere Bereiche können aber beispielsweise auch andere
organische Schaumstoffe verwendet werden, sowie Steinwolle, Glaswolle,
Schaumglas, Holzwerkstoffprodukte, Kork, Vakuumdämmstoffe,
oder natürliche, pflanzliche, oder tierische Faserstoffe,
etc. oder Kombinationen davon.
-
Vorzugsweise
ist das Fixierelement im Wesentlichen aus dem gleichen Material
ausgebildet wie die Verkleidungsplatte. Das Fixierelement ist in
einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Block von
quaderförmiger oder zylindrischer Form ausgestaltet, der
insbesondere einen rechteckigen, quadratischen, runden oder elliptischen
Grundriss aufweist. Weitere Formen können jedoch auch eingesetzt
werden, wenn sie konstruktionsbedingte Vorteile mit sich bringen.
-
Sämtliche
genannten Merkmale können im Sinne dieser Erfindung auch
beliebig miteinander kombiniert und einzeln oder in Kombination
auf das Verkleidungssystem angewandt werden.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung
dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den
Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine schematische Ansicht einer an einer Wand zu befestigenden Verkleidungsplatte, entlang
der Längsrichtung der Verkleidungsplatte bzw. der Nutverlaufsrichtung
gesehen;
-
2:
eine perspektivische schematische Ansicht von zwei in eine Verkleidungsplatte
eingesetzten Fixierelementen gemäss einer bevorzugten Ausführungsform;
-
3:
eine schematische Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform
einer Verkleidungsplatte ohne eingesetzte Fixierelemente;
-
4:
eine schematische Draufsicht auf zwei Platten gemäss einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform mit eingesetzten Fixierelementen, von
der zu verkleidenden Unterlage her gesehen mit Blick auf die Unterseite
der Verkleidungsplatte;
-
5:
eine schematische Ansicht einer an einer Wand befestigten Verkleidungsplatte,
entlang der Längsrichtung der Verkleidungsplatte bzw. der Nutverlaufsrichtung
gesehen, gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
-
6:
schematische Grundrisse einer Auswahl verschiedener Formen von Fixierelementen.
-
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In
der Folge sollen Ausführungsbeispiele zur Illustration
der oben beschriebenen Erfindung dargestellt werden.
-
In 1 ist
eine an einer Unterlage 2, z. B. an einer Aussenwand, zu
befestigende Verkleidungsplatte 1 dargestellt. Die senkrecht
zur Oberfläche 2a der Unterlage 2 gemessene
Dicke d2 der Verkleidungsplatte 1 liegt im Bereich von
120–200 mm, wobei die parallel zur Oberfläche 2a der
Unterlage 2 gemessene Breite b2 der Verkleidungsplatte
im Bereich von 400–600 mm liegt. Die in 3 bezeichnete
Länge l2 der Verkleidungsplatte 1, welche senkrecht
zur Breite b2 parallel zur Oberfläche der Unterlage 2 gemessen
wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 1000–1300 mm.
-
Verkleidungsplatten
werden in der Regel in einer horizontalen Reihe montiert, wobei
mehrere solche horizontalen Reihen beispielsweise bei einer verkleideten
Gebäudeaussenwand vertikal übereinander angeordnet
sind. Die Montagerichtung entspricht dabei vorzugsweise der Nutverlaufsrichtung R1.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel von 1 weist
die Verkleidungsplatte 1 zwei Ausnehmungen 3 auf.
Jede Ausnehmung 3 in der Unterseite 11b der Verkleidungsplatte 1 ist
nach unten hin, d. h. zur Oberseite 11a der Verkleidungsplatte 1 geschlossen,
d. h. es handelt sich um eine offene Nut oder ein Sackloch mit einem
Boden 3c. Ferner ist die Ausnehmung 3 seitlich
durch mindestens zwei einander gegenüberliegende Flächen 3a, 3b begrenzt.
Die Breite b3 der Ausnehmung 3, respektive der Abstand zwischen
den beiden einander gegenüberliegenden, die Ausnehmung
seitlich begrenzenden Flächen 3a, 3b beträgt
15–25 mm. Die Tiefe t3 der Ausnehmung 3, d. h.
die Distanz von der Öffnung an der der Unterlage 2 zugewandten
Fläche 11b, d. h. an der Unterseite 11b der
Verkleidungsplatte 1, zum Boden 3c der Ausnehmung,
beträgt 25–50 mm, gemessen in einer Richtung senkrecht
zur Oberfläche 2a der Unterlage 2. Dabei
ist die Tiefe t3 der Ausnehmung um ca. 3 mm kleiner ist als die
Höhe h1 des Fixierelements 4. Die Tiefe t3 der
Ausnehmung 3 ist grösser als deren Breite b3.
-
Die
in 3 dargestellte Länge l3 der Ausnehmung
bzw. Nut in Nutverlaufsrichtung R1 entlang der Längsrichtung
L der Verkleidungsplatte 1 entspricht der Länge
l2 der Verkleidungsplatte 1.
-
In
der dargestellten Ausführungsform von 1 sind
die beiden Ausnehmungen 3 bzw.
-
Nuten
derart über die Breite b2 der Verkleidungsplatte 1 verteilt
angeordnet, dass die Breite b2 durch die Nuten 3 im Wesentlichen
gedrittelt wird. Beliebige andere Verhältnisse sind möglich,
wobei der Abstand A1 der Nut 3 vom Rand der Platte mindestens
ca. 3–5 cm beträgt.
-
In
die in 1 dargestellte Verkleidungsplatte 1 ist
ein erstes, unteres Fixierelement 4 eingesetzt, wobei ein
erster Bereich 4e des gestrichelt dargestellten Fixierelements 4 in
der gemäss der Darstellung unteren Ausnehmung 3 aufgenommen
ist, während ein zweiter Bereich 4f des Fixierelements 4 über die
der Unterlage 2 zugewandte Fläche 11 der
Verkleidungsplatte 1 heraussteht. Das eingesetzte Fixierelement 4 weist
an seiner der Unterlage 2 zugewandten Fläche 4b eine
Klebschicht 5 auf. Die dem Boden 3c der Ausnehmung 3 zugewandte
Fläche 4a des Fixierelements 4 berührt
gemäss der Darstellung den Boden 3c der Ausnehmung 3 nicht.
Somit steht dem Fixierelement 4 ein gewisses Spiel bzw.
ein Zwischenraum 12 zur Verfügung, welcher eine
Verschiebbarkeit des Fixierelements 4 in der Ausnehmung 3 in
einer Richtung quer zur Unterlage 2 erlaubt. Die Breite
b1 des eingesetzten Fixierelements 4, d. h. die Distanz
von der einen in Querrichtung Q das Fixierelement seitlich begrenzenden
Fläche 4c, zu der gegenüberliegenden
begrenzenden Fläche 4d des Fixierelements 4,
liegt im Bereich von 16–26 mm. Die Höhe h1 des
Fixierelements 4 liegt im Bereich von 27–54 mm.
Die Länge l1 des Fixierelements 4 liegt im Bereich
von 40–120 mm.
-
Dabei
ist die Breite b3 der Ausnehmung um 0.5–3 mm kleiner, insbesondere
in einem Bereich von 1–1.5 mm kleiner, ausgebildet als
die Breite b1 des Fixierelements, wie auch in 1 dargestellt.
Dadurch wird das Fixierelement 4 in seinem ersten Bereich 4e in
der Ausnehmung 3 mindestens an den zwei einander in Querrichtung
Q gegenüberliegenden Flächen 4c, 4d eingeklemmt.
Unter Klemmung ist hier zumindest das Vorliegen einer reibschlüssigen
Verbindung zu verstehen. Das Fixierelement 4 ist somit
unter Kraftaufwand in der Ausnehmung verschieblich gelagert. Damit
das Fixierelement 3 mit seiner grösseren Breite
b2 überhaupt in die Ausnehmung 3 einführbar
ist, ist das Fixierelement 4 und/oder die Verkleidungsplatte 1 mindestens
teilweise verformbar bzw. elastisch verformbar ausgebildet.
-
In
der in 1 oben dargestellten Ausnehmung 3 ist
das Fixierelement 4 noch nicht in die Ausnehmung 3 eingeführt.
Die Klebeschicht 5 an der der Unterlage 2 zugewandten
Fläche 4b des der Unterlage 2 zugewandten
zweiten Bereichs 4f weist noch eine nicht-klebende Schutzschicht 5a auf,
um die Klebeschicht 5 vor dem Austrocknen zu schützen und/oder
ein ungewünschtes vorzeitiges Befestigen der Fixierelemente 4 in
ungewünschten Positionen zu vermeiden. Die Einführungsrichtung
des Fixierblocks 4 in die Ausnehmung 3 ist mit
einem gepunkteten Pfeil dargestellt.
-
Der
zwischen Verkleidungsplatte 1 und der Unterlage dargestellte
gepunktete Pfeil zeigt die Richtung an, in welcher die Verkleidungsplatte 1 zur Wand
hin bewegt wird, um ein Befestigen der Fixierelemente 4 mittels
ihrer Klebeschichten 5 zu bewirken.
-
Die
Oberseite 11a der Verkleidungsplatte 1 ist in
der dargestellten Ausführungsform geschlossen, d. h. ohne
Einschnitte oder Nuten ausgestaltet.
-
In 2 sind
zwei quaderförmige Fixierblöcke 4 dargestellt.
Die beiden parallel zueinander angeordneten Ausnehmungen 3 sind
als gerade Längsnuten ausgebildet, welche sich in Längsrichtung
L der Verkleidungsplatte 1 bis zum Rand der Verkleidungsplatte 1 erstrecken.
Die Fixierblöcke 4 sind gemäss dieser
Darstellung ebenfalls nicht bis zum Boden 3c der Längsnut 3 in
die jeweilige Längsnut 3 eingesetzt. Dies führt
zu einem Zwischenraum 12 zwischen dem Boden 3c der
Längsnut 3 und der diesem Boden 3c zugewandten
Fläche 4a des Fixierelements 4. Die beiden
dargestellten Fixierelemente 4 stehen in Nutverlaufsrichtung
R1 über den Rand der Verkleidungsplatte 1 hervor.
Dies ermöglicht das Ansetzen einer weiteren Verkleidungsplatte 1b unter Verwendung
derselben Fixierelemente 4. Zudem stehen die Fixierelemente 4 in
einer Richtung senkrecht zur Nutverlaufsrichtung R1 und senkrecht
zur Unterlage 2 über die der Unterlage zugewandten
Fläche 11 hervor bzw. aus der Längsnut 3 heraus.
Die beiden Fixierblöcke 4 sind hier ohne eine
Klebeschicht 5 dargestellt.
-
In 3 ist
eine Verkleidungsplatte 1 von rechteckigem Grundriss gemäss
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von unten, d. h.
mit Blick auf die Unterseite 11b, dargestellt. Diese weist
zwei zueinander parallele, über die gesamte Länge
l2 der Verkleidungsplatte 1 erstreckende tiefe Einschnitte 6, sowie
zwei einander parallele, über die gesamte Breite b2 der
Verkleidungsplatte 1 sich erstreckende tiefe Einschnitte 7 auf.
Dabei kreuzen sich jeweils ein Einschnitt 6 in Längsrichtung
L der Verkleidungsplatte 1 mit zwei Einschnitten 7 in
Querrichtung Q der Verkleidungsplatte 1 und umgekehrt.
Die Einschnitte 6, 7 dienen der Verformbarkeit
des Materials. Somit werden z. B. aufgrund von Unebenheiten der
Unterlage, sowie z. B. aufgrund von montagebedingten Beanspruchungen
auftretende Spalten, insbesondere in Nutverlaufsrichtung bzw. Montagerichtung,
vermieden.
-
Zudem
sind zwei zueinander parallele, über die gesamte Länge
l2 der Verkleidungsplatte 1 sich erstreckende Längsnuten 3 angeordnet,
welche parallel zu den beiden Einschnitten 6 in Längsrichtung
L angeordnet sind. Die Einschnitte 6, 7 sind von
kleinerer Breite als die Längsnut 3, jedoch von
grösserer Tiefe, in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche 2a der
Unterlage 2 gemessen.
-
In 4 sind,
in einem Blick von der Unterlage 2 her auf die Unterseite 11b und
in die Längsnuten 3 hinein, zwei Verkleidungsplatten 1a, 1b mit
solchen sich in Längsrichtung L erstreckenden Einschnitten 6 und
mit in Querrichtung Q der Verkleidungsplatte 1 sich erstreckenden
Einschnitte 7 dargestellt. Dabei sind die Verkleidungsplatten 1 schmaler,
d. h. mit kleinerer Länge l2 ausgebildet als im Ausführungsbeispiel
von 3.
-
Die
in 4 links dargestellte Verkleidungsplatte 1a ist
die vorgängig zu montierende bzw. montierte Verkleidungsplatte.
Da links von ihr keine weitere Verkleidungsplatte 1 anschliesst,
stehen die beiden Fixierelemente 4 nicht über
den dargestellten linken Rand der Verkleidungsplatte 1a heraus,
sondern sind in Bezug auf ihre Länge l1 ganz in der Längsnut 3 aufgenommen.
An der der nächsten zu befestigenden Verkleidungsplatte 1b zugewandten
Seite 8 jedoch sind zwei Fixierelemente 4 angeordnet,
welche über den Rand der zuerst montierten Verkleidungsplatte 1a heraus
stehen. Aufgrund dieser beiden hervorstehenden Fixierelemente 4 kann
die in 4 rechts dargestellte, nächste zu befestigende
Verkleidungsplatte 1b auf die hervorstehenden Bereiche
der beiden bereits an der Wand stoffschlüssig befestigten
Fixierelemente 4 aufgeschoben werden. Diese zweite Verkleidungsplatte 1b weist
wiederum an Ihrer der nächsten zu montierenden Verkleidungsplatte zugewandten
Seite zwei hervorstehende Fixierelemente 4 auf.
-
Die
Position der zweiten Verkleidungsplatte 1b kann dann an
die Position der ersten Verkleidungsplatte 1a angepasst
werden. Dies wird ermöglicht durch die Verschiebbarkeit
des Fixierelements 4 in der betreffenden Nut 3,
bzw. umgekehrt die Verschiebbarkeit der Verkleidungsplatte 1 an
den bereits an der Unterlage 2 befestigten Fixierelementen 4. Das
Fixierelement 4 ist somit sowohl in einer Richtung senkrecht
zur Unterlage 2, als auch in Nutverlaufsrichtung R1 verschiebbar
in der Nut 3 gelagert. Durch Druck- und Zugbewegungen kann
die zweite oder weitere folgende Verkleidungsplatte 1b so
an die vorhergehende adjustiert werden, bis deren Kanten und Oberflächen
mit denen der vorgängig montierten Verkleidungsplatte 1a bündig
sind. Damit dies möglich ist, hat das Fixierelement 4 Spiel 12 in
der Nut 3, d. h. es muss in der endgültigen Position
der Verkleidungsplatte 1 den Boden der Nut 3 nicht
unbedingt berühren, was zwischen der dem Boden 3c der Nut 3 zugewandten
Fläche 4a des Fixierelements 4 und dem
Boden 3c der Nut 3 zu einem Zwischenraum 12 führt.
-
Im
montierten Zustand sind gemäss dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel pro Verkleidungsplatte 1 vier
Fixierelemente 4 mindestens teilweise in den entsprechenden
Nuten 3 der Verkleidungsplatte 1 aufgenommen.
Dabei „teilen" sich die zwei benachbarte Verkleidungsplatten
in jeder Nut jeweils ein Fixierelement 4, insgesamt teilen
sich die in 4 dargestellten zwei Verkleidungsplatten 1a, 1b also
zwei Fixierelemente 4.
-
Die
der Unterlage 2, in 4 also dem
Betrachter zugewandte Fläche 4b jedes Fixierelements 4 ist
von einer schraffiert dargestellten Klebeschicht 5 überdeckt,
welche der stoffschlüssigen Verbindung des Fixierelements 4 an
der Unterlage 2 dient.
-
Bei
dem in 5 dargestellten Befestigungssystem ist die Verkleidungsplatte 1 mittels
Fixierblöcken 4 als auch mittels einer Klebemasse 10, bzw.
einem Schaumkleber, an der Unterlage 2 befestigt. Dabei
liefern sowohl die Klebemasse 10 zwischen der Verkleidungsplatte 1 und
der Unterlage 2, als auch die Klebeschicht 5 zwischen
den Fixierelementen 4 und der Unterlage 2 eine
stoffschlüssige Verbindung.
-
Insbesondere
wenn als Klebemasse 10 ein Schaumkleber bzw. Klebeschaum
verwendet wird, expandiert dieser nach der Auftragung auf die Verkleidungsplatte 1 bzw.
auf die Unterlage 2 bis zum Aushärten nach, was
zu einem Abdrücken der Verkleidungsplatte 1 von
der Unterlage 2 führen kann. Die Befestigung der
Fixierelemente 4 an der Verkleidungsplatte 1 hält
diesem Treibdruck stand. Eine Expansion des Klebeschaums 10 über
die gewünschte Position hinaus wird jedoch durch den Reibschluss bzw.
die Klemmwirkung zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Flächen 4c, 4d des Fixierelements 4 und
zwei einander gegenüberliegenden Flächen 3a, 3b der
Nut 3 verhindert. Somit wird die Verkleidungsplatte 1 daran
gehindert, Ihre Relativposition zur Unterlage 2 und/oder
zu den benachbarten Verkleidungsplatten 1 zu verändern,
wobei der Abstand A2 zwischen der Verkleidungsplatte 1 und
der Unterlage 2 gross genug ist, um eine gewisse Expansion
des Schaumklebers zuzulassen. Dieser Abstand A2 kann bei der Montage
der Verkleidungsplatten 1 gewählt und auch nach
der Befestigung der Fixierelemente 4 an der Unterlage 2 noch
nachträglich eingestellt werden.
-
In 6 sind
eine Auswahl von verschiedenen möglichen Grundrissen für
Fixierelemente 4 schematisch in einer Draufsicht dargestellt,
wobei auch andere Formen möglich sind, die allfällige
materialabhängige oder konstruktionsspezifische Vorteile
bieten könnten. In 6a ist
der quadratische Grundriss eines kubischen Fixierblocks 4 dargestellt, während 6b einen runden Grundriss eines zylindrischen
Fixierblocks 4 zeigt. 6c zeigt
einen dreieckigen Grundriss, 6d einen
rechteckigen Grundriss eines quaderförmigen Fixierelements 4.
In. 6e ist ein hantelförmiger
Grundriss, und in 6f ein polygonaler
Grundriss eines polyedrischen Fixierelements 3 dargestellt,
während in 6g ein im Wesentlichen
kreuzförmiger Grundriss abgebildet ist. Dabei erlauben
Fixierelemente mit quaderförmiger oder zylindrischer Form
eine besonders einfache Herstellung, insbesondere auch im Hinblick
auf die Ausgestaltung und Herstellung der korrespondierenden Ausnehmungen 3.
Bei zylindrischen Formen beispielsweise können sacklochartige Ausnehmungen 3 in
standardmässige Verkleidungsplatten 1 (Halbfabrikate)
eingestanzt oder gebohrt werden, was unter Umständen auch
direkt auf der Baustelle möglich ist. Die lässt
eine grosse Flexibilität in Bezug auf die Anordnung der
Ausnehmungen 3 in der Verkleidungsplatte 1 zu
und somit auch eine massgeschneiderte Verteilung der Fixierelemente 4 relativ
zur Verkleidungsplatte 1. Bei quaderförmigen oder
kubischen Formen von Fixierelementen 4 können
die Längsnuten 3 bei der Herstellung der Verkleidungsplatte
gleich mit eingefräst werden. Die Herstellung der Fixierelemente 4 erfolgt
z. B. durch Oszillation (Schnitt mit Heissdraht), Versintern, oder durch
Schneiden mittels einer Laubsäge.
-
Die
Fixierelemente 4 können an ihrer Peripherie auch
zusätzliche Strukturen, wie z. B. Rillen, Einschnitte,
Einkerbungen, oder verbreiterte oder verjüngte Bereiche
etc. aufweisen.
-
- 1
- Verkleidungsplatte
- 1a
- erste,
bzw. vorgängig zu befestigende Verkleidungsplatte
- 1b
- zweite,
bzw. nächste zu befestigende Verkleidungsplatte
- 2
- Unterlage
- 2a
- Oberfläche
von 2
- 3
- Ausnehmung,
Längsnut
- 3a,
3b
- seitliche
begrenzende Flächen von 3
- 3c
- Boden
von 3
- 4
- Fixierelement
- 4a
- der
Verkleidungsplatte 1 zugewandte Fläche von 4
- 4b
- der
Unterlage 2 zugewandte Fläche von 4
- 4c,
4d
- seitliche
begrenzende Flächen von 4
- 4e
- erster,
der Verkleidungsplatte 1 zugewandter Bereich von 4
- 4f
- zweiter,
der Unterlage 2 zugewandter Bereich von 4
- 5
- Klebeschicht
- 5a
- Schutzfolie
von 5
- 6
- Einschnitt
in 1 in Längsrichtung von 1
- 7
- Einschnitt
in 1 in Querrichtung von 1
- 8
- der
nachfolgenden Verkleidungsplatte zugewandte Fläche von 1a
- 9
- der
vorgängigen Verkleidungsplatte zugewandte Fläche
von 1b
- 10
- Klebemasse,
Schaumkleber
- 11a
- Oberseite,
von der Unterlage 2 abgewandte Fläche von 1
- 11b
- Unterseite,
der Unterlage 2 zugewandte Fläche von 1
- 12
- Zwischenraum,
Spiel
- A1
- Abstand
von 3 zum Rand von 1
- A2
- Abstand
zwischen 1 und 2
- b1
- Breite
von 4
- b2
- Breite
von 1
- b3
- Breite
von 3
- d2
- Dicke
von 1
- h1
- Höhe
von 4
- t3
- Tiefe
von 3
- l1
- Länge
von 4
- l2
- Länge
von 1
- l3
- Länge
von 3
- L
- Längsrichtung
von 1
- Q
- Querrichtung
von 1
- R1
- Nutverlaufsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006060538
A1 [0004]
- - EP 1039058 A1 [0005]
- - EP 1640521 A1 [0009, 0009]